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Full text of "Stettiner Entomologische Zeitung"

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1^ 

stettiner 

Entoiiiologisclie  Zeitung. 

Herausgegeben 


:^  ^. 


vom 


Entomologischeu  Verein  zu  Stettin. 


78.  Jahrgang.  |X 

((       -^  i'  ^    M 


Stettin  1917. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Alteiiburg,  S.-A. 


s 


stettiner 

Eiitoniologische  Zeitung. 


Herausgegeben 


vom 


Eiitomologischeu  Verein  zu  Stettin. 


78.  Jahrgang.    Heft  I. 

(Preis  für  Nichtmitglieder  7,50  M.) 


Im   Selbstverlao; 


Stettin  1917. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


Inlialt  s  yerzeiclini  s . 

78.  Jahrgang.      Heft  1. 


Seite 

Dr.  F.  Oh  aus,    Berlin -Steglitz.     Neue   Geniatinen.     (Col. 

lamell.  Rutelin.) .  3 

J.  Moser,    Berlin.     Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthi- 

den.     (Col.) 54 

0.  Karl,  Stolp.  Die  von  mir  in  der  Umgebung  Stolps  ge- 
fangenen Anthomyiden.    (Dipt.) 98 

Dr.  K.  M.  Heller,  Dresden.    Neue  Huamboica-Arten.    (Col. 

Curculionid.) 110 

Prof.  L.  Krüger,  Stettin.  Neuroptera.  Eine  historisch- 
systematische Übersicht.  II.  Phylogenetische  Umgren- 
zung der  Echten  Neuropteren  r  Neuropteroidea  Hdl. 
Mit  Tafel  I     .      .      . 116 

H.  Haupt,  Halle  a.  S.     Welche  Homoptera  auchenorhyncha 

(Cicadina  Burm.)    hat    F.  v.  P.  Schrank    beschrieben?      139 

H.  Haupt,    Halle    a.    S.      Die   Varietäten    von    Philaenus 

graminis  Degeer.     (Cic.)     Mit  Tafel  II      .      .      .     .      .      174 

P.  Noack,  Stettin.  Syntomis  phegea  L.,  Zuchtergebnisse. 
Dreifache  Copula  und  Bildung  einer  zweiten  Generation. 
(Lep.) 187 

M.  H  e  r  i  n  g  ,  z.  Zt.  Berlin.    Sieben  neue  Arten  der  Gattung 

Orneodes.     (Mikrolep.) 190. 

M.  G  a  e  d  e  ,  Charlottenburg.     Alte    und    neue    Catocalinen 

des  Berliner  Zoologischen  Museums,     (Lep.)  .     .     .     .      196 

Großherzogl.  Naturalien-Kabinett  zu  Karls- 

r  u  h  e.     Schenkung  Daub.     (Lep.) 203 

G.  Schröder,  Stettin.  Museum  der  Stadt  Stettin.  Schen- 
kung Lüllwitz.     (Col.) 205 

Vereinsnachrichten  207 


Stettiner 

Entomologisclie  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Entomologisclien  Verein  zu  Stettin. 

Hedaktion:   Prof.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 


1917.  78.  Jahrgang.  Heft  I. 

Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.) 

Von  iJr.   F.  Ohaus,  Berlin-Steglitz. 

Die  Bearbeitung  der  Tribus  Genintini  für  den  neuen  Katalog 
Schenkling-Junk  ergab  eine  Anzahl  neuer  Gattungen  und  Arten, 
deren  Beschreibung  ich  hiermit  bekannt  gebe. 

Bola.v  via  to  y  r  o  SS  eil  .9  1!^  n.   sp. 

Bol.  sqummdifero  Blanch.  proxime  affinis ,  differt  praecipue 
pygidio  et  corpore  .subtus  densissime  albo-squamoso.  Oblongo- 
ovatus  ,  postice  fortiter  ampliatus  ,  convexus  ,  fuseoviridi-aeneus, 
elytris,  pedibus  et  antennis  fulvis ;  supra  et  pedibus  subdense, 
subtus  cum  pygidio  densissime  albo-squamosus. 

o^  long.  lOVa—llVo'  lat.  G— ßi/^;  ?  long.  13  —  14,  lat. 
7 — 7^/2  mm.  Brasilien:  Mato  grosso  (Urwald  im  Quellgebiet  des 
Schingu). 

Dem  B.  sqtiamuUferus  Blanch.,  von  dem  mir  frische,  sehr  gut 
erhaltene  Stücke  vom  unteren  Rio  Maroni  in  Cayenne  (Le  Moult  S.) 
vorliegen,  sehr  ähnlich,  aber  verschieden  durch  die  Skulptur  und 
Beschuppung.  Die  erstere  ist  besonders  auf  Kopf  und  Halsschild 
feiner ;  auf  dem  letzteren  fehlen  gewtihnlich  auch  die  mittlere 
Längsfurche  und  die  Querfurchen  ,  zumal  beim  ?.  Die  Oberseite 
ist  ziemlich  dicht,  Afterdecke,  Bauch  und  Brust  so  dicht  schnee- 
weiß beschuppt ,  daß  der  Grund  ganz  verdeckt  wird.  Auffällig 
ist  auch  der  große  Unterschied  in  der  Form  des  Forceps ,  der 
sonst  in  dieser  Gattung  recht  einförmig  gebaut  ist.  An  der 
äußeren  Lade  der  Maxillen  stehen  bei  niatogrossensis  4  Kauleisten, 
bei  squamnlißTiis  nur  3. 

Bolax  palliatus  Burm.      Handb.  Ent.  IV  ,   1  ,   1844,  p.   491, 

Bei  der  Nominatform  ist  alles  schwarzbraun,  nur  Halsschild, 

Deckflügel  und  Bauch    —    der  letztere  stets  mit    schwarzbrauner 

Umgebung   des   Afters   —  i'ütlichgelb.     Mir    liegen    außerdem    die 


4  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

beiden  folgenden  Farbenvarietäten  vor ,    die    lokal    beschränkt  zu 
sein  scheinen. 

var.  nov.  f  US cipe7i  vis  m.  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen 
rötlichgelb ,  Scheitel  kastanienbraun ;  Deckflügel  schwarzbraun  ; 
Unterseite  und  Beine  schwarzbraun ;  Bauch  rotgelb  mit  schwarzem 
Afterfleck,      cf.     Venezuela :  Maracaibo. 

var.  nov.  iiifuscatus  m.  Oben  und  unten  schwarzbraun, 
nur  der  Bauch  rotgelb  mit  schwarzem  Afterfleck,  cf  ?.  Columbien  : 
Baranquilla. 

Bola.f  variolosns  n.   sp. 

B.  palUato  Burm.  proxime  affinis.  Multo  major ,  oblongo- 
ovatus  postice  sat  dilatatus,  supra  et  .subtus  fusconiger,  nitidus, 
elytris  sanguineis  ;  supra  cum  pygidio  rüde  foveolato-punctatus  et 
transversim  rugatus,  subtus  cum  pygidio  sparsim  et  tenuiter  albo- 
hirsutus. 

Long.  17  —  21,  lat.  9—10  mm.  cT  ?.  Panama:  Cordill.  de 
Veragua.  —  Columbien  :  Buenaventura. 

Oben  und  unten  glänzend  schwarzbraun  mit  blutroten  Deck- 
flügeln ,  sehr  grob  mit  großen  Grubenpunkten  bedeckt ,  zwischen 
denen  sich  kurze  Querfältchen  hinziehen.  Oberseite  kahl ,  After- 
decke und  Unterseite  mit  spärlichen  dünnen  weißen  Härchen.  Die 
Afterdecke  beim  cf  und  $  mit  starkem  Höcker  über  der  Spitze. 
Maxillen  mit  4  Kauleisten  an  der  äußeren  Lade. 

B  olaa:  alh  o  pilo  sus  n.   sp. 

Ex  affinibus  B.  andkolae  Burm.  Oblongo  -  ovalis ,  postice 
leviter  ampliatus,  modice  convexus.  Supra  cum  pygidio  et  femori- 
bus  fulvotestaceas,  nitidus,  abdomine  infuscato,  tibiis  cum  tarsis 
et  antennarum  clava  fusconigris ;  supra  subdense ,  subtus  dense 
albopilosus. 

Long.  13  — 14,  lat.  6  mm.    cf.  Ost-Peru:  Vilconota;  Ucayali. 

Körperform  und  Größe  des  B.  andicola  Burm.  Färbung  etwas 
mehr  rötlichgelb  mit  ganz  feinen  schwarzbraunen  Randsäumen, 
Bauch,  Brust  und  Hüften  dunkelbraun,  die  Schienen,  Tarsen  und 
Fühlerkeule  schwarz.  Kopfschild  etwa  2^/«  mal  so  breit  als  lang, 
rein  trapezförmig  mit  nicht  gerundeten  Ecken,  der  Rand  und  die 
in  der  Mitte  unterbrochene  Stirnnaht  scharf  aufgeworfen  und  fein 
schwarzbraun  gefärbt ,  die  Fläche  wie  Stirn  und  Augengegend 
mäßig  dicht  punktiert ,  nur  der  Scheitel  kahl ,  jeder  Punkt  mit 
einem  nach  hinten  gerichteten  Schuppenhaar.  Halsschild  gut 
doppelt  so  breit  als  lang  ,  mit  feiner  Randfurche  ringsum  ,  ohne 
mittlere  Längsfurche  und  schiefe  Eindrücke,  wie  die  Stirn  (Schild- 
chen noch  etwas  dichter)  punktiert  und  behaart.  Die  Deckflügel 
sind    fein    gefurcht    und    in  den  Furchen  punktiert ,    Rippen  und 


Ohaus,  Neue  Geniatineii.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  5 

Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  im  subsuturalen  Interstitium  un- 
regelmäßige Punktierung ,  in  den  anderen  Interstitien  einfache 
Punktreihen,  jeder  Punkt  mit  einem  weißen  Schuppenhaar.  After- 
decke mäßig  dicht ,  Bauchringe ,  Hüften  und  Brust  dicht  weiß 
behaart  mit  kahlen  Rändern.  Maxillarlade  mit  I  kräftigen  Kau- 
leisten. 

Bolax  aadicola  Burm.  Handb.  Ent.  IV,  1,  1844,  p.  490. 
Das  ?  dieser  Art  hat  dieselbe  Färbung  und  Behaarung  wie 
der  cf  und  unterscheidet  sich  nur ,  wie  gewöhnlich  in  dieser 
Gattung,  durch  erheblichere  Größe  und  die  Form  des  Hinterleibs. 
Was  Burmeister  für  das  $  seines  aiidicola  hielt ,  ist  eine  eigene 
Art,  die  ich  im  folgenden  beschreibe. 

Bolaw  dis  0  amiu  s  n.   sp. 

Oblongo-ovatus  ,  postice  sat  ampliatus  et  convexus  ,  fuscus 
elytris  et  femoribus  fulvotestaceis,  nitidus,  elytris  exceptis  supra 
et  subtus  sparsim  ac  breviter  albopilosus. 

Long.  15—18,  lat.  7^2— 9  mm.  d^  ?•  Ost-Peru:  Chancha- 
mayo  ;  Callanga ;  Rio  Oxabamba. 

Gestreckt  eiförmig,  hinten  verbreitert  und  ziemlich  gewölbt. 
Grundfarbe  schwarzbraun,  glänzend,  Deckflügel  und  Afterdecke  — 
bei  unreifen  Stücken  auch  der  Bauch  —  sowie  die  Schenkel 
rötlichgelb ;  die  Deckflügel,  mit  7 — 8  unscharf  begrenzten  bräun- 
lichen Längsstreifen,  sind  fein  gefurcht  und  in  den  Furchen  kräftig 
punktiert ,  ganz  kahl.  Der  Kopf  mit  Ausnahme  des  Scheitels, 
Halsschild  ringsum  in  der  Randfurche,  Schildchen  mit  Ausnahme 
der  Mitte,  Afterdecke  an  den  Seiten  mit  kurzen  und  feinen  weißen 
Härchen,  Bauch,  Hinterhüften  und  Brust  etwas  dichter  und  länger 
behaart.  Maxillarlade  mit  5  Kauleisten ,  indem  auch  der  der 
ersten  Kauleiste  aufgelagerte  Längskiel  am  vorderen  Ende  frei 
und  scharfrandig  ist. 

Bola.r  pilosipennis   n.    sp. 

ß.  nndicolae  Burm.  proxirae  affinis  ,  eadem  fere  magnitudine, 
statura  et  colore ,  differt  praecipue  elytris  parte  anteriore  calvis 
prope  apicem  et  ad  marginera  lateralem  albopilosis.  cf  abdomine 
nigro  medio  quoque  piloso.     $  abdomine  fulvo  medio  glabro. 

Long.  12 — 15,  lat.  fj — 7  mm.  cf  ?.  Peru  :  Rio  Marcapata. 
—  Bolivia:   Yungas  de  La  Paz,   1000  m. 

Gestreckt  eiförmig ,  hinten  leicht  verbreitert ,  flach  gewölbt. 
Oben  rötlichgelb ,  die  Deckflügel  etwas  heller ,  schön  glänzend, 
unten  schwarzbraun,  die  Schenkel  und  Afterdecke  rotgelb.  Kopf 
und  Vorderrücken  sind  ziemlich  breit  schwarz  umrandet,  zerstreut 


6  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

und  flach  punktiert,  beide  an  den  Rändern  allein  mit  einem  Saum 
schneeweißer  dicker  Schuppenhaare.  Schildchen  schwarz,  dichter 
punktiert  und  dichter  weiß  behaart.  Die  Deckflügel  sind  kräftig 
und  breit  gefurcht,  in  den  Furchen  mit  Doppelreihen  von  Punkten, 
primäre  und  sekundäre  Rippen  gleich  hoch  gewölbt ,  die  Rippen 
hellgelb,  die  Furchen  bräunlich,  die  Naht  und  der  Rand  ringsum 
fein  schwarzbraun  gesäumt;  am  Scitenrand  ,  hinter  und  auf  dem 
Spitzenbuckel  und  im  letzten  Drittel  der  Scheibe  einzelne  weiße 
Schuppenhaare.  Afterdecke  etwas  hinter  der  Mitte  mit  einem 
glatten ,  kahlen  Höcker ,  auch  die  Mitte  vorn  kahl  ,  sonst  die 
Seiten  und  die  Spitze  ziemlich  dicht  weiß  behaart,  auch  das  Pro- 
pygidium  mit  einer  Reihe  weißer  Haare  am  Hinterrand.  Hüften 
und  Brust  dicht  behaart  mit  kahlen  Rändern  und  Nähten.  An 
den  Vorderschienen  der  mittlere  Zahn  dem  Spitzenzahn  genähert. 
Maxillarlade  mit  5  Kauleisten. 

cf  Bauch  schwarz,  auch  in  der  Mitte  dicht  behaart.  V  Bauch 
gelb  mit  kahler  Mitte. 

B  ola .V  II  i  (j  r  i  c  e  p  s  n .   s[) . 

B.  aiidicolae  Burm.  proxime  affinis.  Oblongo-ovatus ,  parum 
convexus ,  capite  cum  clipeo  fusconigro ,  nitido ,  macula  parva 
verticis  fulva ;  thorax  fulvus  sat  late  fuscomarginatus  ;  scutellum 
nigrum  ;  elytra  flava,  fulvostriata  anguste  fuscomarginata.  Subtus 
cum  tibiis  tarsisque  fusconiger,  femora  cum  pygidio  fulva. 

Long.   12,  lat.  6  mm.     cf.  Peru:  Chanchamayo. 

Gestreckt  eiförmig,  flach  gewölbt.  Der  ganze  Kopf  ist  glänzend 
schwarzbraun  mit  einem  kleinen  rotgelben  Fleckchen  vorn  auf 
dem  Scheitel ;  das  Kopfschild  und  der  ganze  Kopf  mit  flachen 
Ringpunkten  mäßig  dicht  bedeckt,  jeder  Punkt  mit  einem  weißen 
Schuppenhaar,  nur  die  Punkte  auf  der  Mitte  des  Scheitels  haar- 
frei. Halsschild  rotgelb  mit  breitem ,  schwarzem  Rand  ringsum 
und  so  breit  wie  dieser  Rand  weiß  behaart,  die  gelbe  Mitte  mit 
haarfreien  seichten  Punkten.  Schildchen  schwarz ,  gleichmäßig 
punktiert  und  weiß  behaart.  Deckflügel  kräftig  gefurcht  und  in 
den  Furchen  mit  Doppelreihen  von  Punkten ,  die  jedoch  alle  nur 
bis  in  die  Nähe  des  Spitzenbuckels  reichen ,  die  Rippen  kräftig 
gewölbt,  hellgelb,  die  Furchen  bräunlich,  die  Naht  und  der  Seiten- 
rand —  nicht  der  Vorderrand  —  ganz  fein  schwarzbraun  ge- 
säumt ;  im  dunkeln  Seiten-  und  Hinterrand  ,  sowie  hinten  neben 
der  Naht  .stehen  einzelne  feine  weiße  Härchen.  Afterdecke  kräftig 
gewölbt ,  gelb ,  zerstreut  punktiert  und  überall  einzeln  weiß 
behaart.  Bauch,  Hüften  und  Brust  schwarz,  dicht  weiß  behaart, 
Schenkel  gelb.  Schienen  und  Tarsen  schwarz.  Am  Forceps  sind  die 
Parameren  auffallend  klein  und  scharf  zugespitzt. 


Ohaua,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  7 

Bolax  ylabripennis  n.   sp. 

B.  aiidicolae  Burm.  proxime  affinis,  eadem  inagnitudine,  statura 
et  colore,  differt  elytris  glaberrimis,  nullo  luodo  pilosis. 

Long.  12 — 13,  lat.  6 — 6V->  mm-  cf.  Peru:  Prov.  Huallaga, 
Tocache,  500  m.  X-XI.  1900;'Rio  Mixiollo,  1200  m.  VE— VIIL 
1900;  Prov.  Otuzco ,  Choquisongo ,  2100  m.  111.  1900  (G.  A. 
Baer  S.). 

Gestreckt  eiförmig ,  schwach  gewölbt.  Kopfschild  schwarz- 
braun, glänzend,  mit  einem  kleinen  unbestimmten  Querwisch  vor 
der  Stirnnaht,  spärlich  punktiert  mit  großen  flachen  Ringpunkten, 
jeder  mit  einem  dicken  weißen  Schuppenhaar.  Kopf  rotgelb  mit 
breiter  schwarzer  Umrandung ,  die  zuweilen  die  rotgelbe  Farbe 
bis  auf  einen  runden  Mittelfleck  verdrängt,  Stirn  und  Seiten  neben 
den  Augen  flach  punktiert  und  weiß  behaart.  Halsschild  rotgelb 
mit  breiter  schwarzer  Einfassung,  die  die  ganzen  Seiten  bei  den 
Vorderecken  ausfüllt;  die  Scheibe  spärlich,  die  Seiten  etwas  dichter 
punktiert;  ringsum  mit  einer  schmalen  Randbinde  feiner  und 
kurzer  weißer  Härchen ,  die  gewöhnlich  am  Vorder-  und  Hinter- 
rand in  der  Mitte  unterbrochen  ist.  Schildchen  schwarz,  ziemlich 
dicht  punktiert  und  behaart.  Deckflügel  wie  bei  dem  püosipennis 
skulptiert,  gelb  mit  schmaler  schwarzer  Naht  und  breitem,  schwarzem 
Seitenrand,  der  fein  matt  schimmert,  vollständig  kahl.  Afterdecke 
kräftig  gewölbt  und  ziemlich  dicht  aber  flach  punktiert,  die  Mitte 
und  der  Vorderrand  kahl ,  die  Seiten  mit  dicken  anliegenden 
weißen  Schuppenhaaren,  die  Spitze  mit  abstehenden  längeren  gelben 
Borsten.  Bauch,  Hüften  und  Brust  schwarzbraun,  dicht  bedeckt 
mit  dicken  weißen  Schuppenhaaren,  die  Ränder  kahl.  Schenkel 
gelb,  Schienen  und  Tarsen  schwarzbraun. 

Mir  liegen  9  cf  vor  ,  von  denen  keiner  auch  nur  eine  Spur 
von  Behaarung  auf  den  Deckflügeln  zeigt,  trotzdem  diese  auf  den 
übrigen  Körperteilen  sehr  gut  erhalten  ist. 

B  olaai  tacoaraphaga  Ohs.  Deutsche Ent.  Zeitschr.  1908,  p.  257. 

Beim  cf  ist  häufig  —  doch  ist  dies  Merkmal  rein  individuell  — 
an  den  Mittelfüßen  auch  die  innere  (kleinere)  Klaue  gespalten 
oder  fein  eingeschnitten,  beim  ?  an  den  Mittel-  und  Hinterfüßen; 
dadurch  bildet  die  Art  den  Übergang  zu  B.  flavolineatus  Mannerh., 
bei  dem  diese  Klaue  ständig  gespalten  ist.  Sie  findet  sich  im 
Staate  Rio  de  Janeiro  bei  Petropolis  und  Nova  Friburgo,  5.  XII. 
1898  (Dr.  F.  Ohaus  S.) ;  im  Staate  Minas  geraes  bei  Mar  de 
Hespanha,  28.  XL  und  15.  XII.  (J.  Zikan  S.);  im  Staate  Espirito 
Santo  in  der  Kolonie  Sta.  Leopoldina  (Otto  Michaelis  S.)  und 
Baixo  Timbuhy  7—24.  XU.  (L.  Ohaus  S.). 


g  stettiner  Entomologieche  Zeitung.    78.    1917. 

Bola.v  Zoubkoffi  Fisch.  Bull.  Moscou  I,  1829,  p.  47, 
t.  1,  f.  1—8. 
Wie  schon  Westwood  in  Guerins  Mag.  Zool.  III,  1833,  Cl.  IX, 
ausführlich  auseinandergesetzt  hat,  ist  aus  Fischeis  Beschreibung 
und  Abbildung  die  Art  kaum  zu  erkennen.  Zum  Glück  existieren 
noch  die  typischen  Stücke  im  Dresdener  Museum,  nach  denen  ich 
feststellen  konnte,  daß  die  große  schwarzliügelige  Form,  die  Fischer 
für  den  cf  hielt,  in  Wirklichkeit  das  ?  ist,  während  umgekehrt 
die  gelbflügelige  Form ,  die  Fischer  für  das  §  seiner  Art  hielt, 
ein  (f  ist.  Bei  unreifen  $  ?  sind  die  Deckflügel  rötlich  kastanien- 
braun, die  punktierten  Furchen  dunkelbraun.  Den  cf  hat  Laporte 
nochmals  als  B.  Westwoodi  beschrieben  und  ich  vermute,  daß  auch 
Blanchards  B.  tibiaUs  und  Gaudichaudi  als  Synonyme  hierher  ge- 
hören, indem  tibialis  nach  einem  frisch  entwickelten,  unausgefärbten, 
Gaudichaudi  nach  einem  alten ,  geschlechtsreifen  ,  vielleicht  auch 
schlecht  konservierten  Stück  beschrieben  wurde. 

Bold  :i'  (]  oy  a  n  us  n.  sp. 

B.  ßavolineato  Mannerh.  proxime  affinis.  Oblongo  -  ovatus, 
postice  leviter  ampliatus,  modice  convexus,  fuscobrunneus,  nitidus, 
vertice  et  pedibus  rufocastaneis ;  elytra  ferruginea  indistincte 
flavolineata ;  supra  et  subtus  —  elytris  exceptis  —  dense  albo- 
squamulosus. 

Long.   12^/2,  lat.  6  mm.     cf .  Goyaz  :  .Jatahy. 

Gestreckt  eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert  und  mäßig  ge- 
wölbt. Grundfarbe  dunkelbraun,  der  Scheitel  und  die  Beine  rot- 
braun, die  Deckflügel  rostbraun  mit  unbestimmten  gelben  Streifen, 
3 — 4  auf  der  Scheibe.  Kopfschild  reichlich  doppelt  so  breit  als 
lang ,  sein  Vorderrand  schwach  nach  vorn  geschwungen  und  die 
Ecken  etwas  gerundet ,  der  Rand  gleichmäßig  fein  aufgebogen. 
Stirnnaht  gerade,  deutlich,  nicht  unterbrochen,  kahl ;  Stirn  leicht 
abgeflacht.  Halsschild  wohl  doppelt  so  breit  als  lang,  mit  breiter 
seichter  Mittelfurche  und  ganz  seichter  nach  hinten  geschwungener 
Querfurche,  die  Randfurche  ringsum  undeutlich.  Der  ganze  Kopf, 
Halsschild  und  Schildchen  sind  dicht  mit  groben  Punkten  bedeckt, 
jeder  Punkt  mit  einem  an  der  Basis  breiten  dicken  schneeweißen 
Schuppenhaar ;  nur  auf  dem  Scheitel  und  auf  der  Scheibe  des 
Halsschildes  beiderseits  neben  der  Längsfurche  stehen  diese  Schuppen- 
haare vereinzelt  (ob  abgerieben?).  Auf  den  Deckflügeln  .sind  die 
primären  Punktreihen  regelmäßig  und  kräftig  gefurcht ,  Rippen 
und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  die  ganze  Oberfläche  ziem- 
lich dicht  und  grob  punktiert.  Die  Afterdecke  ist  fast  halb- 
kuglig  gewölbt ,  die  gelbbehaarte  Spitze  weniger  nach  vorn  ge- 
zogen, grob  und  ziemlich  dicht  punktiert,  jeder  Punkt  mit  einem 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  9 

weißen  Schuppenhaar.  Bauch ,  Hüften  und  Brust  sind  so  dicht 
beschuppt,  daß  der  Grund  völlig  verdeckt  wird,  nur  die  Ränder 
sind  glänzend ,  kahl ,  die  Schenkel  und  Schienen  dagegen  spär- 
licher mit  feineren  und  längeren  grauweißen  und  gelben  Haaren.  An 
allen  Füßen  sind  beide  Klauen  gespalten.     Die  Fühler  sind  9gliedrig. 

Bola.r  saucius  n.   sp. 

ß.  ßavolineato  Mannerh.  proxime  affinis ,  eadem  magnitudine 
et  statura,   differt  praecipue  elytris  nee  striatis  nee  costatis. 

Long.  12—13,  lat.  6—6^2  mm-  cf  ?•  Bra.silien ,  Mina.'^ 
geraes :  S.  Joaö  del  Rey ;  Marianna  (M.  Godoy  S.) ;  Serra  da 
Garaya  (Phil.  Germain  S.)- 

Gestreckt  eiförmig  ,  hinten  leicht  verbreitert  ,  flach  gewölbt. 
Oben  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen,  unten  Afterdecke  und  Beine 
rotbraun  ,  Bauch  ,  Brust  und  Hüften  bei  reifen  Stücken  schwarz- 
braun, die  Deckflügel  gleichmäßig  rötlich  scherbengelb  ohne  gelbe 
Streifen.  Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen  ganz  ähnlich  wie 
bei  ßavoliiieatiis  punktiert  und  behaart.  Die  Deckflügel  sind  überall 
gleichmäßig  und  dicht  runzlig  punktiert ,  ohne  alle  Furchen  und 
Punktreihen,  nur  die  Punktreihe  neben  der  Naht  mehr  oder  weniger 
deutlich,  und  von  den  primären  Rippen  die  IV.  oder  V.  strecken- 
weise erhalten  und  glatt.  Die  Afterdecke  ist  beim  cf  gewölbter 
als  bei  ßauolmeatus,  sehr  grob  und  selbst  auf  der  Scheibe  ziemlich 
dicht  punktiert ,  hier  spärlich ,  an  den  Seiten  dicht  mit  feinen 
grauweißen  Härchen  bekleidet ,  die  stark  nach  vorn  gezogene 
Spitze  mit  gelbem  Haarbüschel.  Bauch,  Hüften  und  Brust  dicht 
und  anliegend  grau  behaart,  die  Schenkel  und  Schienen  spärlicher 
aber  länger  gelb  behaart.  An  allen  Füßen  bei  cf  und  $  beide 
Klauen  gespalten.     Fühler  Ogliedrig. 

Ich  behalte  den  Namen  bei.  den  diese  Art  im  Kgl.  Zoolog. 
Museum  in  Berlin  führt  und  den  ihr  hier  wahrscheinlich  schon 
Erichson  gegeben. 

Bolax  femoratus  Nonfr.  Ent.  Nachr.  XX,  1894,  p.  125  =  Philo- 
r/ilaenia  spec.  (Melolonth.).     Ich  besitze  die  Type. 

ßolfu  nitens  Blanch.  Cat.  Coli.  Ent.  Col.  1850,  p.  2.36  =  B. 
mutahilis  Burm.  Handb.  Ent.  IV,   1,   1844,  p.   489,  ?. 

L eu colli y reu s  v ay anus  n.  sp. 

L.  opaco  Perty  proxime  affinis.  Oblongo-ovatus,  modice  con- 
vexus ,  fuscobrunneus  subnitidus  vix  aenescens ;  snpra  glaber, 
subtus  cum  pygidio  breviter  appre.ssopilosus. 

Long.   19,  lat.    10'/,  mm.     ?.  Cayenne. 

Eiförmig,  zumal  vorn  ziemlich  breit,  mäßig  gewölbt,  dunkel- 
braun mit  .schwachem  Bronzeschimmer ,  wenig  glänzend.  Kopf- 
schild kurz  parabolisch  ,   fast  3  mal  so  breit  als  lang ,    mit  fein 


10  stettiner  Entomologischo  Zeitung.    78.    1917. 

aufgebogenem  Rand,  die  Fläche  mit  großen,  an  den  Seiten  viel- 
fach zusammenstoßenden  ,  in  die  Quere  gezogenen  Ringpunkten 
bedeckt,  das  Gewebe  zwischen  den  Punkten  leicht  runzelartig  er- 
haben und  ein  Netzwerk  bildend ;  Stirnnaht  ein  feiner  gerader 
glatter  Strich  ;  Stirn  und  Scheitel  mit  einzelnen  großen  ,  scharf 
umwallten  Ringpunkten  ziemlich  dicht  überstreut,  die  erstere  auf 
der  Stirnnaht  beiderseits  neben  der  Mitte  mit  einem  seichten 
Eindruck.  Halsschild  etwa  2^j^  mal  so  breit  als  lang,  die  Seiten 
in  der  Mitte  oder  kurz  vor  der  Mitte  leicht  erweitert ,  von  da 
nach  hinten  nicht  einwärts  geschwungen,  die  spitzen  Vorderecken 
und  rechtwinkligen  Hinterecken  vorspringend,  die  Randfurche  nur 
an  den  Seiten  und  vorn  bei  den  Vorderecken  erhalten,  sonst  ver- 
loschen ,  die  Fläche  dicht  mit  großen  ,  an  den  Seiten  mehrfach 
zusammenfließenden  umwallten  Ringpunkten  bedeckt,  der  Seiten- 
rand vorn  gekerbt.  Schildchen  ebenso  punktiert  mit  glattem 
Seitenrand.  Alle  Punkte  auf  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  im 
Grunde  glatt ,  spiegelnd ,  ohne  Härchen ;  das  Gewebe  zwischen 
ihnen  nicht  lederartig  gerunzelt.  Auf  den  Deckflügeln  ist  die 
primitive  Skulptur  ganz  geschwunden,  es  finden  sich  keine  Spuren 
von  primären  Punktreihen,  Furchen  oder  Rippen  mehr,  die  ganze 
Oberfläche  ist  sehr  fein  lederartig  gerunzelt  mit  einzelnen  feinen, 
einfachen  Pünktchen ,  dazwischen  stehen  ziemlich  dicht  fein  um- 
wallte Punkte,  kleiner  als  auf  dem  Vorderkörper,  die  im  Grunde 
ein  nur  bei  starker  Vergrößerung  sichtbares  kurzes  Härchen  tragen ; 
ihr  Seitenrand  ist  bis  zum  Nahtwinkel  scharf  gekielt,  die  Seiten 
außen  neben  den  gewölbten  glatten  Schultern  schief  eingedrückt 
und  in  diesem  Eindruck  dicht  besetzt  mit  halbkugligen  Höcker- 
chen ,  die  seitlich  zu  Querrunzeln  zusammenstoßen.  Afterdecke 
kurz  und  breit,  mäßig  gewölbt,  sehr  dicht  und  ziemlich  fein  quer- 
rissig ,  anliegend  gelb  behaart.  Bauchringe  in  der  Mitte  spär- 
licher ,  an  den  Seiten  dicht  mit  zusammenstoßenden  Hufeisen- 
punkten ,  deren  jeder  ein  gelbliches  anliegendes  Härchen  trägt ; 
Brust  und  Hüften  ebenso  punktiert,  die  Härchen  jedoch  hier  und 
auf  den  Schenkeln  weißlich.  Vor  der  schienen  mit  3  scharfen 
Zähnen,  der  vordere  Seitenzahn  dem  Spitzenzahn  genähert. 

Lcuc  0  tliyr  eiis  albopilosus  n.   sp. 

L.  petropolitano  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovalis,  parum 
convexus  ,  rufocastaneus  ,  pedibus  antennisque  flavis  ,  deuse  con- 
fluenter  punctulatus  ,  subnitidus  ,  supra  et  subtus  pilis  albis  ap- 
pressis  dense  vestitus;  thorax  plagis  duabus  basalibus  nudis  ornatus. 

Long.  16^/2,  lat.  8  mm.  cf.  S.  Paulo:  Ypiranga,  30.  X. 
1906  (H.  Lüderwald  S.).  —  Espirito  Santo:  Timbuhy,  21.  XIL 
1898  (L.  Ohaus  S.). 


Ohaus,  Neue  Geniatincn.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  11 

Gestreckt  oval  ,  hinten  ganz  schwach  verbreitert ,  schwach 
gewölbt,  rötlichbraun  mit  gelben  Beinen  und  Fühlern.  Kopfschild 
dicht  /usammenflielJend ,  Kopf ,  Halsschild  und  Schildchen  dicht 
einzeln  mit  großen  Ringpunkten  bedeckt,  deren  jeder  ein  liegendes 
weißes  Härchen  trägt.  Halsschild  wie  bei  opacus  hinter  der  Mitte 
an  den  Seiten  erweitert,  von  da  nach  hinten  einwärts  geschwungen 
mit  scharf  vorspringenden  Hinterecken,  beiderseits  vor  dem  Hinter- 
rand ein  kahler,  sehr  fein  gerunzelter,  unpunktierter  Fleck.  Hals- 
schild und  Schildchen  ohne  mittlere  Längslinie  oder  Mittelkiel, 
das  letztere  mit  glatten  dunkleren  Seiten.  Die  Deckflügel  sind 
sehr  dicht  punktiert  und  fein  quergerunzelt ,  gleichmäßig  dicht 
und  fein  behaart,  mit  leicht  gewölbten  Schultern  und  Spitzen- 
buckeln. Afterdecke  kräftig  gewölbt,  sehr  grob  querrissig,  glatt, 
spärlich  behaart.  Bauch,  Hüften  und  Brust  sind  sehr  dicht  mit 
zusammenstoßenden  feinen  Ringpunkten  bedeckt ,  dicht  anliegend 
weiß  behaart.  An  der  Oberlippe  ist  nur  der  Seitenrand  bis  zur 
Furche  glatt  und  kahl ,  die  ganze  übrige  Fläche  grob  punktiert 
und  spärlich  behaart ;  ebenso  ist  am  ünterlippengerüst  nur  der 
zum  Kauen  dienende  mittlere  Fortsatz  glatt  und  kahl. 

heue  othy  r  eil  s  Lineicollis  n.   sp. 

L.  albopiloso  Ohs.  proxime  affinis .  eadem  magnitudine  et 
statura,  rufobrunneus  leviter  cuprascens,  dense  confluenter  punctatus 
et  dense  albopilosus,  differt  thorace  et  scutello  linea  mediana  paulo 
elevata  glabra  nitida  et  plagis  thoracis  parvis  lateralibus  ornatis. 

Long.   15^/.,,   lat.  8  mm.     cf-   Brasilien. 

Auch  diese  Art  gehört  in  die  Gruppe  des  L.  opacus  und 
unterscheidet  sich  von  der  vorhergehenden  hauptsächlich  durch  die 
glatte ,  glänzende  ,  leicht  gewölbte  mittlere  Linie  auf  Halsschild 
und  Schildchcn  ;  auf  dem  ersteren  stehen  außerdem  an  Stelle  der 
Seitengrübchen  je  ein  kleiner  glatter  und  kahler  runder  Fleck. 
Die  hinteren  Schienen  und  Tarsen  sind  dunkel ,  die  rotbraune 
Grundfarbe  trägt  leichten  Bronzeschiller.  Alles  übrige  wie  bei 
albopilosus,  die  Forcepsform  jedoch  ganz  auffällig  verschieden. 

Lenc.  f>imoralis  Blanch.     Cat.   Coli.  Ent.  Col.   1850,  p.  237. 

Heim  cf  sind  alle  Schenkel  und  die  Schienen  der  vorderen 
und  mittleren  Beine  gelb;  beim  $  sind  die  ganzen  Beine  schwarz- 
braun.    Ich  besitze  die  Art  aus  Paraguay. 

L.  fciinirnlis  Blanch.  subspec.  nov.  (/o;/anus  m.  Kopf,  Hals- 
schild und  Schildchen  kupfrig  bronzefarben ,  die  beiden  letzteren 
überall  ziemlich  dicht  weiß  behaart ;  Deckflügel  dunkel  schwarz- 
braun, matt,  kaum  noch  metallisch  schimmernd.  Unterseite  dicht 
weiß  behaart. 

Long.   I7V2'   '*^'  ^Va  DiDC'-     '^'  tfoyaz ;  Jatahy. 


12  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Leucothyreus  h  oviony  c  hius  n.   sp. 

L.  Jemorali  Blanch.  proxime  affinis  differt  praecipue  thorace 
dispersius  et  subtilius  punctato  ,  haud  piloso.  Rufobrunneus  seil 
nifofuscus  leviter  aenescens  subopacus  parum  nitidus,  supra  totus 
glaber,  subtus  cum  pygidio  parum  dense  et  breviter  albopilosus. 

cT-  Femora  et  tibiae  pedum  anteriorum  et  mediorum,  femora 
posteriorum  flava. 

?.  Pedes  toti  fusci. 

Long.  16—17,  lat.  7^/.,— 8*/.^  mm.  cf  2-  Argentinien:  Tu- 
cuman,  15.  III.  1903  (C.  Bmch  S.) ;  Salta  (H.  Richter  S.) ;  Jujuy 
(H.  Richter  S.). 

Gestreckt  oval,  mäßig  gewölbt,  rotbraun  —  besonders  jugend- 
liche Stücke  —  bis  schwarzbraun ,  leicht  kupfrig  oder  erzgrün 
schimmernd ,  beim  cf  die  Schenkel  an  allen  Beinen  und  die 
Schienen  der  vorderen  und  mittleren  Beine  gelb,  beim  $  die  ganzen 
Beine  braun,  die  Fühler  beim  cf  rotgelb,  beim  $  rotbraun.  Die 
Art  unterscheidet  sich  von  dem  zunächst  verwandten  L.  feviorali^ 
Blanch.  aus  Paraguay  durch  die  feinere  und  seichtere  Punktierung 
von  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen,  von  denen  die  beiden  letz- 
teren auch  ganz  unbehaart  sind.  Die  Deckflügel  sind  äußerst 
fein  chagriniert,  matt,  fein  seidenartig  schimmernd,  sehr  fein  und 
ziemlich  dicht  punktiert,  die  IL  und  III.  primäre  Rippe  schwach 
gewölbt.     Alles  übrige  wie  bei  L.  femoralis. 

Der  Käfer  gleicht  auffällig  dem  an  denselben  Fundorten  vor- 
kommenden Homonyx  planicostatus  Blanch. 

L  eucot  h  !i  r  eus  f  lum  i  neu  sis  n.   sp. 

L.  petmpolitano  Ohs.  proxime  affinis.  Oblongo-ovatus,  postice 
leviter  ampliatus ,  modice  convexus ,  dense  subtiliter  punctulatus 
subopacus ,  supra  sparsim ,  subtus  sat  dense  albopilosus ;  an- 
tennae  fulvae. 

cf.  Femora  flava.  Thorax  et  scutellum  disco  excepto,  elytra 
lateribus  solum  albopilosa.  Clipeus  brevis,  trapezoidalis  angulis 
rotundatis. 

?.  Femora  fusca.  Thorax,  scutellum  margine  angusto  pilorum 
alborum  ornata.     Clipeus  acute  parabolicus. 

Long.  18 — 19,  lat.  9  mm.  cf  ?.  Rio  de  Janeiro  :  Corcovado, 
1.— 10.  I.   1899.     (Vasquez  und  Dr.  F.  Ohaus  S.) 

Gestreckt  eiförmig ,  hinten  nur  wenig  verbreitert ,  mäßig 
gewölbt,  schwarzbraun,  auf  dem  Vorderkörper  schwach  glänzend, 
die  Deckflüge]  matt  schimmernd.  Kopf,  Vorderrücken  und  Schild- 
chen sind  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert,  die  Deckflügel  im 
Grunde  sehr  fein  gerunzelt ,  die  Afterdecke  sehr  grob  querrissig 
und  darin  spärlich,    die  Unterseite  dagegen  dicht  mit  feinen  und 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  13 

kurzen  anliegenden  weißen  Härchen  bekleidet.  Vorderschienen  mit. 
3  kräftigen  Zähnen  eiwa  in  gleichem  Abstand.  Die  beiden  Ge- 
schlechter weichen  in  so  vielen  Punkten  voneinander  ab ,  daß 
man  sie  für  ganz  verschiedene  Arten  halten  möchte,  doch  glaube 
ich  bestimmt,  daß  sie  zusammengehören. 

(f.  Vorderkörper  und  Naht  der  Deckflügel  ganz  schwach  erz- 
grün. Kopfschild  ziemlich  kurz  trapezförmig  mit  gerundeten  Ecken, 
dicht  zusammenfließend  und  mäßig  fein  punktiert,  Stirn  und  Scheitel 
ziemlich  dicht  einzeln  punktiert ,  die  letzteren  spärlich  behaart. 
Halsschild  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert,  mit  einer  schiefen, 
glatten  kahlen  Schwiele  beiderseits  auf  der  Scheibe,  überall  weiß 
behaart ,  nur  die  Scheibe  kahl.  Schildchen  wie  das  Halsschild 
punktiert  und  behaart.  Die  Deekflügel  sind  äußerst  fein  und 
dicht  punktiert ,  überall  sehr  fein  seidenartig  schimmernd  ,  ohne 
Spuren  von  Punktreihen ,  Furchen  oder  Rippen ,  an  den  Seiten 
mit  einem  ^/o  —  1  mm  breiten  Haarsaum.  Afterdecke  fast  halb- 
kuglig  gewölbt,  sehr  grob  quer  rissig,  überall  weiß  behaart.  Die 
Schenkel  aller  Beine  gelb,  die  Schienen  hell  rotbraun,  ebenso  die 
Fühler.  Die  Forcepsparameren  sind  ganz  verschieden  von  denen 
des  petropolitanus. 

$.  Färbung  schwarzbraun,  ohne  Spur  metallischen  Schimmers. 
Kopfschild  spitz  parabolisch  ohne  aufgebogenen  Rand,  sehr  grob 
netzartig  gerunzelt ,  matt ,  wie  der  grob  einzeln  punktierte  Kopf 
kahl.  Halsschild  weitläufig  und  grob  einzeln  punktiert ,  ohne 
glatte  Schwielen ,  nur  mit  einem  schmalen  Saum  weißer  Haare 
ringsum  in  und  neben  der  Randfurche.  Schildchen  wie  Halsschild 
punktiert,  fast  kahl.  Die  Deckflügel  sind  sehr  dicht  und  ziemlich 
kräftig  punktiert ,  leicht  glänzend ,  nur  in  der  Seitenrandfurche 
mit  einzelnen  weißen  Härchen.  Die  Afterdecke  ist  flach  gewölbt, 
nur  an  den  Seiten  und  Rändern  grob  querrissig  und  hier  behaart, 
die  Scheibe  glatt  und  kahl,  mit  2  ganz  seichten  Eindrücken;  der 
Rand  über  der  Afteröffnung  ganz  schwach  ausgerandet.  Unterseite 
spärlicher  behaart  als  beim  d^;  alle  Beine  schwarzbraun,  die 
Fühler  etwas  dunkler  rotbraun  als  beim  cf. 

Tj  oncothyren  s  paulist  a  n.  sp. 

L.  ßnmhmisi  Ohs.  proxime  affinis  ,  differt  praecipue  thoracis 
et  pygidii  sculptura.  Oblongo-ovatus ,  modice  convexus ,  fuscus 
leviter  aenescens,  .supra  sparsim,  subtus  densius  albopilosus.  Thorax 
callis  obliquis  subnitidis  glabris ,  pygidium  fovea  magna  trans- 
versa ornata. 

Long.  17—18,  lat.  8-8V2  mm.  3$.  S.  Paulo:  Ypiranga, 
7    XH.  06  und  X.  08.     (H.  Lüderwaldt  S.) 

Gestreckt  eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt, 


14  Stettiner  Entoraologische  Zeitung.    78.    1917. 

schwarzbraun  mit  schwachem  Bronzeschimmer .  die  Tarsen  und 
Fühler  rotbraun.  Kopfsehild  spitz  parabolisch  ohne  aufgeworfenen 
Rand,  grob  netzartig  gerunzelt,  tiefschwarz.  Stirn  und  Scheiteln 
sowie  Halsschild  sehr  dicht  mit  ziemlich  großen  einfachen  Punkten 
bedeckt,  das  letztere  jederseits  mit  einer  kleinen  schiefen  Schwiele 
auf  der  stärker  gewölbten  Partie  vor  den  Hinterecken  und  mit 
einem  Randsaum  weißer  Haare  an  den  Seiten  und  bei  den  Vorder- 
und  Hinterecken.  Schildchen  zerstreut  punktiert,  kahl.  Die  Deck- 
flügel sind  sehr  dicht  und  fein  punktiert,  feiner  als  bei  ßuminensis, 
ohne  alle  Spuren  von  Furchen,  Rippen  oder  Punktreihen,  schwach 
seidig  schimmernd.  Die  schwach  gewölbte  Afterdecke  trägt  quer 
über  die  Mitte  eine  3  mm  bfeite ,  1  mm  lange  und  ebenso  tiefe 
Grube  mit  scharfen  Rändern ,  die  ebenso  wie  die  Partie  vor  ihr 
spärlich  und  seicht  querrissig,  auch  kahl  ist,  während  die  Seiten 
dicht  und  grob  querrissig  und  weiß  behaart  sind.  Unterseite  und 
Beine  wie  bei  ßuminenais. 

T^euaothyr  ens  punc  tu  latus  Blanch.  Cat.  Coli.  Ent. 
Col.  1850,  p.  240 
steht  dem  paulista  sehr  nahe,  besonders  in  der  Skulptur  der  üeck- 
flügel ,  hat  auch  gewöhnlich  eine  unpunktierte  fein  chagriuierte 
Makel  bei  den  Hinterecken  des  Halsschildes,  aber  einfaches  Pygi- 
dium.  Wohl  infolge  einer  Verwechslung  steckt  ein  Exemplar 
dieser  Art    im  Münchener  Museum  als  Type  des  L.  opaeuf^  Perty. 

L.  lim  Latus  Blanch.  1.  c.  p.  237 
gehört  als  Synonym  zu  L.  .s u  tuvali s  Lap.    Die  Type  im  Pariser 
Museum  ist  ein  großes  $,  das  sich  in  nichts  von  anderen  großen 
$  2  dieser  Art  unterscheidet ;  ich  besitze  ein  $  aus  Espirito  Santo, 
das   19  mm  lang,   9^^   mm  breit  ist. 

h euc  ntliy  r  eus  dec.olor  n.   sp. 

L.  pallidipps  Blanch.  affinis.  Oblongo-ovatus ,  postice  leviter 
ampliatus,  modice  convexus,  supra  et  subtus  fulvotestaceus  clipeo 
brunneo,  nitidus,  supra  glaber,  disperse  punctatus,  subtus  sparsim 
albidopilosus. 

Long.   14  — 18,  lat.  (j^/\, — 8  mm.    $.    Columbien.    Venezuela. 

Gestreckt  eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt, 
oben  und  unten  glänzend  rötlichgelb.  Kopfschild  etwas  kürzer 
als  halbkreisförmig ,  die  trapezoidale  Grundform  mit  gerundeten 
Ecken  noch  leicht  erkennbar,  dicht  und  kräftig  netzförmig  ge- 
runzelt mit  Augenpunkten  in  den  Maschen ,  rotbraun ,  der  fein 
aufgebogene  Rand  und  die  Stirnnaht  dunkelbraun.  Die  flache 
Stirn,   der  Scheitel,  Halsschild  und  Schildchen  ziemlich  weitläufig 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  15 

mit  großen  Ringpunkten  überstreut.  Halsschild  mehr  als  doppelt 
so  breit  wie  lang,  die  Seiten  in  der  Mitte  kräftig  erweitert,  von 
da  bis  zu  den  scharfen,  leicht  vorspringenden  Hinterwinkeln  leicht 
nach  innen  geschwungen,  die  spitzen  Vorderecken  vorgezogen,  der 
Vorderrand  hinter  den  Augen  schief  eingedrückt.  Die  Deckflügel 
sind ,  den  primären  Punktreihen  entsprechend ,  auf  der  Scheibe 
leicht  gefurcht,  sonst  überall  mäßig  dicht  kräftig  punktiert.  After- 
decke auf  der  Scheibe  ganz  einzeln  grob  punktiert ,  an  den  ein- 
gedrückten Seiten  grob  querrissig ,  in  den  Rissen  mit  einzelnen 
kurzen  grauweißen  Härchen.  Unterseite  in  der  Mitte  wie  die 
Beine  glatt  und  kahl,  ganz  spärlich  punktiert,  an  den  Seiten  an- 
liegend weißgrau  behaart.  Vorderschienen  mit  2  Seitenzähnen, 
von  denen  der  vordere  wie  der  Spitzenzahn  sehr  groß,  der  basale 
nur  klein  ist.  Fühler  lOgliedrig  mit  kurzer  Keule.  Die  Mund- 
teile sehr  kräftig,  die  äußere  Lade  der  Maxillen  mit  4  Kauleisten. 
Die  Art,  von  der  mir  4  ?,  kein  <f  vorliegen,  bildet  in  ge- 
wissem Sinne  einen  Übergang  zu  Bolax,  spez.  B.'palüatus.  Vielleicht 
ist  sie  eine  Hochgebirgsform ,  die  ihre  metallische  Färbung  ver- 
loren hat. 

Lencothyrens  noctivagus  n.   sp. 

L.  niväcolli  Lap.  proxime  affinis.  Minor ,  postice  magis  am- 
pliatus,  supra  capite  cum  clipeo,  thorace  et  scutello,  subtus  cum 
pygidio  fusco-aeneus ,  viridi  seu  cupreo  splendore  suffusus,  elytra 
et  pedes  utriusque  sexus  flavostestacea ;  supra  thorace  et  pygidio 
subdense,  subtus  abdomine  et  pectore  dense  albosquamosus  ;  elytra 
glabra. 

Long.  10 — 12,  lat.  5 — 6  mm.  cf  ?•  Rio  de  Janeiro  :  Petro- 
polis,  15.  XL  98,  12.  und  15.  L  99  (Dr.  F.  Ohaus  S.) ;  Boa 
Sorta  (F.  Sahlberg  S.).  —  Minas  geraes :  Mar  de  He.spanha, 
19.  XI.  09  (J.  Zikan  S.)-  —  Espirito  Santo :  Itapemirim, 
5.  XIL  08    (J.    Zickan    S.) ;     Sta.    Leopoldina    (0.  Michaelis  S.). 

Einem  kleinen  L.  niveicollis  Lap.  sehr  ähnlich,  aber  leicht  zu 
unterscheiden  durch  die  unbeschuppten  Deckflügel ,  das  in  beiden 
Geschlechtern  dunkle  Kopfschild  und  die  auch  beim  $  hellgelben 
Beine.  Eiförmig ,  hinten  verbreitert ,  mäßig  gewölbt.  Oben  ist 
Kopf ,  Kopfschild ,  Halsschild  und  Schildchen  ,  ferner  die  ganze 
Unterseite  und  die  Afterdecke  dunkelbraun ,  erzfarben  mit  grün- 
lichem oder  kupfrigem  Schiller,  lebhaft  glänzend;,  die  Deckflügel, 
die  ganzen  Beine  und  die  Fühler  sind  hell  scherbengelb.  Die 
ganze  Oberseite  ist  zerstreut  grob  punktiert ,  die  Deckflügel  fein 
gefurcht ,  die  Afterdecke  weitläufig  sehr  grob  querrissig.  Das 
Halsschild  ist  bei  frischen  Stücken  überall  weitläufig  bis  auf 
eine    breite  Mittellinie    mit    dicken  weißen  Schuppenhaaren  über- 


16  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

streut ,  ebenso  ist  die  Afterdecke  ziemlich  weitläufig ,  die  Unter- 
seite jedoch  ganz  dicht  weiß  beschuppt.  Der  Forceps  ist  ganz 
ähnlich  dem  des  L.  niväcollis. 

L  euc  0  thy  re  lis  iridescens  n.   sp. 

L.  Kirhyano  proxime  affinis  ,  eadem  statura ,  minor ;  capite, 
thorace,  scutello  et  pygidio  castaneis,  nitidis ;  elytra  rufobrunnea, 
opaca  iridescentia ;  subtus  rufus,  subnitidus,  sparsim  ac  breviter 
griseopilosus ;  pedes  rufobvunnei,  nitidi. 

Long.  10^/.,,  lat.  5  mm.  ?.  Rio  de  Janeiro:  Gavea  22.  IJ. 
1905  (Dr.  F.  Ohaus  S.). 

Körperform  von  L.  Kirbyanus ,  hinten  ziemlicli  stark  ver- 
breitert und  mit  kleinem  Kopf.  Dieser  sowie  Halsschild,  Schildchen 
und  Afterdecke  sind  tief  kastanienbraun ,  lebhaft  glänzend ,  die 
ersteren  mäßig  dicht,  kräftig  punktiert,  jeder  Punkt  mit  einem 
mikroskopisch  feinen  Härchen ;  die  Afterdecke  sehr  grob  quer- 
rissig ,  nur  in  den  vertieften  Seiten  mit  einigen  kurzen  grauen 
Haaren.  Unterseite  in  der  Mitte  kahl ,  an  den  Seiten  sehr  kurz 
und  spärlich  grau  behaart.  Die  Beine  hell  rotbraun ,  lebhaft 
glänzend,  kahl.  Die  Deckflügel  sind  regelmäßig  gefurcht,  ziemlich 
dunkel  zimtbraun,  matt,  von  hinten  gesehen  weißgrau  schimmernd, 
irisierend.  Die  Seiten  des  Halsschildes  zwischen  der  Mitte  und 
den  nicht  vorspringenden  stumpfwinkligen  Hinterecken  nicht  nach 
einwärts  geschwungen. 

L  eucothyr  eus  iridipennis  n.   sp. 

L.  Kirbyavo  proxime  affinis.  Minor .  minus  ovatus ,  subtus 
cum  pygidio  rufobrunneus ,  subnitidus ,  pilis  appressis  tenuibus 
griseis  vestitus ;  elytra  rufa  certo  visu  albogrisea  iridescentia ; 
Caput  et  thorax  fusca ,  nitida ,  disperse  ac  grosse  punctata, 
thoraeis  lateribus  sparsim  griseopilosis. 

Long.  12^2 — 14,  lat.  G — 7  mm.  cf  ?.  Espirito  Santo: 
Sta.  Leopoldina  (0.  Michaelis  S.).    —    Sta.   Catharina:    Joinville. 

Dem  L.  Kirbyanus  sehr  ähnlich,  aber  hinten  kaum  verbreitert, 
mit  breiterem  Kopf.  Kopf  und  Halsschild  sind  glänzend  braun, 
grob  punktiert,  letzteres  mit  feinen  grauen  Härchen  an  den  Seiten, 
ohne  Metallschiller.  Schildchen  und  Deckflügel  hell  rotbraun, 
matt,  bei  bestimmter  Beleuchtung  weißgrau,  irisierend  wie  gewisse 
Sericinen.  Afterdecke  und  Unterseite  rotbraun,  schwach  glänzend, 
mit  feinen  grauen  Härchen  dicht  bekleidet.  Die  Beine  beim  cf 
gelblich,  beim  $  hell  rotbraun  wie  die  Unterseite,  lebhaft  glänzend, 
kahl.  Deckflügel  im  Grunde  zerstreut  flach  punktiert ,  ohne 
Furchen  und  Rippen.  Die  Seiten  des  Halsschildes  wie  bei  Kirbyanus 
zwischen  der  Mitte  und  den  scharf  vorgezogenen  Hinterecken  ein- 
wärts geschwungen. 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  17 

Leucothyreus  pxidicus  n.   sp. 

L.  (Uspar  Burm.  affinis.  Oblongus,  fere  cylindricus ,  postice 
vix  ampliatus ,  fuscocupreus  supra  politus ,  disperse  sat  profunde 
punctatus ,  in  utroque  puncto  pilo  minimo  albido ,  subtus  subni- 
tidus.   subdense  flavo-vividi-pilosus. 

Long.  15,  lat.  8  mm.  ?.  Ost-Ecuador:  zwischen  Barrancas 
und  Canelos,  17.  XII.  1905  (Dr.  F.  Ohaus  S.);  Rio  Pastassa 
(E.  Feyer  S.).  —  Ost-Bolivien:  Salinas  am  Rio  Beni  VII.  1895 
(M.  Stuart  S.). 

Fast  zylindrisch ,  hinten  kaum  verbreitert ,  ziemlich  hoch 
gewölbt,  kupff^rrot,  oben  glänzend  poliert,  mit  spärlichen  grünen 
Lichtern,  unten  wenig  glänzend,  mäßig  dicht  und  kurz  mit  grün- 
gelben anliegenden  Schuppenhaaren  bekleidet.  Kopfschild  von 
trapezförmiger  Grundform  mit  gerundeten  Ecken,  am  Rande  runzlig, 
in  der  Mitte  einzeln  punktiert,  wie  Stirn,  Scheitel  und  Halsschild ; 
die  Punkte  zerstreut,  ziemlich  flach,  scharf  umwallt,  im  schwarz- 
braunen Grund  mit  einem  kleinen  Höckerchen,  von  dem  ein  kleines 
weißes  Schuppenhaar  entspringt.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die 
primären  Punktreihen  kaum  gefurcht,  in  den  Interstitien  einfache 
Punktreihen.  Afterdecke  grob  grubig  querrissig,  auf  der  Scheibe 
mit  einzelnen  weißen,  an  den  Seiten  dicht  mit  grüngelben  Schuppen- 
haaren. Das  letzte  Sternit  ziemlich  lang,  vor  der  Kloakenöffnung 
mit  einem  Ausschnitt  fast  in  Form  eines  W ,  in  welchen  die 
schnabelförmige  Spitze  des  letzten  Tergites  hineinpaßt.  Vorder- 
.schienen  dreizähnig,  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  langen 
schiefen  Kanten.     Fühler  rotbraun. 

Leiicothy 7'eus  jivarns  n.   sp. 

L.  jiilosello  Blanch.  affinis.  Oblongo-ovatus ,  postice  paulo 
ampliatus,  modice  convexus,  fuscoaeneus,  supra  seu  totus  viridi- 
aeneus  politissimus ,  seu  elytris  fuscocupreis ;  subtus  fuscorufus 
leviter  cuprascens,  pedes  fulvi  tarsis  brunneis.  Supra  glaber,  subtus 
sparsim  ac  breviter  albidopilosus. 

Long.  15.  lat.  7^/.^  mm.  $.  Ost-Ecuador:  Rio  Pastassa 
(E.   Feyer  S.). 

Gestreckt  eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt. 
Oben  entweder  ganz  satt  erzgrün ,  glänzend  poliert ,  oder  die 
Deckflügel  kupfrig  bronzefarben,  Unterseite  rotbraun,  leicht  kupfrig 
schimmernd,  die  Beine  schön  rotgelb  mit  dunkleren  Tarsen.  Kopf- 
schild kurz  parabolisch,  flach  g(!schwungen  mit  fein  aufgebogenem 
Rand ,  wie  der  große  Kopf  nur  weitläufig  fein  punktiert.  Hals- 
schild 2^/2  mal  so  breit  als  lang,  die  Randfurche  vorn  und  hinten 
in  der  Mitte  breit  unterbrochen  ,  die  Seiten  vor  der  Mitte  leicht 
erweitert ,    von  da  nach  hinten  nicht  einwärts  geschwungen  ,    die 

stettiner  Entoroolofisflie  Zeitung',  Heft  1.  2 


lg  stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

stumpfen  Hinterecken  nicht  vorgezogen,  die  spitzen  Vorderecken 
nach  vorn  und  oben  gebogen,  die  Umgebung  der  Seitengrübchen 
etwas  gewulstet ,  die  Oberfläche  etwas  kräftiger  als  der  Kopf 
punktiert.  Schildchen  ebenso  punktiert,  Spitze  und  Seiten  glatt. 
Deckflügel  ohne  Furchen  und  Rippen  ,  die  primären  Punktreihen 
alle  regelmäßig ,  die  zweite  bis  sechste  mehr  oder  weniger  ver- 
doppelt, im  I.  und  II.  Interstitium  je  eine  einfache  Punktreihe,  alle 
Punkte  der  Oberseite  scharf  umwallt .  im  Grunde  braun ,  ohne 
Höckerchen  oder  Härchen.  Afterdecke  auf  der  Scheibe  glatt,  grob 
querrissig,  an  den  vertieften  Seiten  ebenso  wie  die  Unterseite 
mäßig  dicht  und  kurz  weißlich  behaart.  Vorderschienen  mit  nur 
1  Seitenzahn  neben  dem  Spitzenzahn ,  die  Mittel-  und  Hinter- 
schienen ohne  deutliche  Kanten.  Die  Keule  der  rotbraunen  Fühler 
so  lang  als  der  Kopf.  Am  Forceps  sind  die  Parameren  stark 
asymmetrisch,  die  rechte  wohl  doppelt  so  lang  als  die  abgestumpfte 
linke,  mit  winklig  abgebogener  scharfer  Spitze. 

Lencothy  r  eus  chiriguanus  n.   sp. 

Ex  affinibus  L.  piloselli  Blanch.  Oblongo-ovatus ,  postice 
leviter  ampliatus,  modice  convexus,  sat  obscure  fuscoviridis  aeneus, 
grosse  punctatus,  nitidus;  supra  sparsim,  subtus  sat  dense  albido- 
pilosus.     Elytra  regulariter  sulcata,  costulata. 

Long.  13— IS'/a,  lat.  7  mm.  cf  ?•  Bolivia :  Yungas  de 
La  Paz,  Songo. 

Dem  L.  jivarm  Ohs.  nahe  verwandt,  aber  etwas  kleiner  und 
hinten  breiter ,  auch  dunkler  erzgrün.  Kopf ,  Vorderrücken  und 
Schildchen  sind  wie  bei  dieser  Art ,  die  Deckflügel  jedoch  ganz 
verschieden ,  regelmäßig  gefurcht ,  alle  Rippen  gewölbt ,  in  den 
3  diskalen  Interstitien  je  2  sekundäre  Rippen,  an  den  Seiten  die 
Skulptur  undeutlich.  Auf  der  Afterdecke  ist  auch  /die  Scheibe 
grubig  querrissig.  Vorderschienen  mit  deutlichem  kleinen  basalen 
Seitenzahn,  die  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  verkürzten  queren 
Stachelkanten.  Die  Reine  beim  cf  rötlichgelb  mit  dunkleren  Tarsen, 
beim  $  im  ganzen  gleichmäßig  rotbraun.  Die  Fühler  ebenfalls 
beim  cf  heller,  mit  längerer  Keule.  Das  letzte  Steriiit  ist  beim 
§  vor  der  Kloake  flach  ausgerandet. 

Die  mir  vorliegenden  2  cf,  1  V  «>"*!  ältere  Tiere  mit  vielen 
feinen  Rissen  und  Schrammen  auf  der  Oberseite ;  sie  haben  nui- 
wenige  weiße  Härchen  in  den  Ringpunkten  auf  der  Oberseite,  und 
diese  nur  an  geschützten  Stellen  an  den  Rändern.  Ich  vernmte, 
daß  frische  Stücke  stärker  behaart  sind. 

Der  Forceps  ist  sehr  ähnlich  dem  des  L.  jivarus,  die  Asym- 
metrie der  Parameren  jedoch  noch  stärker,  die  rechte  fast  recht- 
winklig nach  außen  abgebogen. 


Ohaus,   Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  19 

Leuco  thyr  eus  s  emipruino  sus  n.   sp. 
=  L.  pruinosus  Burm.  nee  Perty. 

L.  chalceo  Blanch.  affinis ,  obovatus ,  postice  sat  ampliatus, 
convexus,  capite  thorace  et  scutello  viridi  aut  cupreo-aeneis,  nitidis, 
grosse  punctatis,  sparsini  albidopilosis ;  elytra  fusca,  opaca  leviter 
pruinosa,  irregulariter  striata;  subtus  cum  pygidio  fuscoviridis 
aeneus  ,  subnitidus  ,  albopilosus. 

d'  Femora  anteriora  et  intermedia  fulva ;  §  pedes  toti  fusco- 
virides. 

Long.  12 — 14,  lat.  max.  7 — 8  mm.  S.  Paulo;  Ypiranga, 
7.  XI.  1898  (Dr.  V.  Ohaus  S.) :  Sorocaba ;  Ribeiraö  do  Pinhal 
(K.  Riedel  S.). 

Bui'meister  luit  die  Pertysche  Art  nicht  richtig  gedeutet ; 
diese  gehört  in  die  Verwandtschaft  des  pimctulatus  Blanch.,  petro- 
politanus  Ohs.  und  ist  ausgezeichnet  durch  ein  Pygidium ,  ähnlich 
wie  L.  paulista  Ohs.,  mit  grau  bereiften  glatten,  nicht  höckrigen 
Deckflügeln.  Die  Burmeistersche  Art  steht  dem  L.  chalceus  Blanch. 
ebenfalls  aus  S.  Paulo  am  nächsten ,  ist  aber  über  den  Hinter- 
hüften  noch  stärker  verbreitert,  mit  schwarzen,  nicht  metallischen, 
matten  Deckflügeln  ,  die  leicht  gefurcht  und  deren  Rippen  durch 
grobe  Querpunkte  höckrig  sind.  Ihr  Pygidium  ist  nur  an  den 
Seiten  leicht  eingedrückt,  ohne  Querfurche  vor  der  Spitze, 

f j  tue  othy  raus  v  iridiaeri  eu  s  n.   sp. 

fj.  c/ialfeus  Blanch.  affinis.  Obovatus,  sat  convexus,  fusco- 
aeaeus ,  laete  viridis ,  nitidus ,  sat  disperse  et  raodice  profunde 
punctatus,   supra  glaber,   subtus  .sparsim  ac  breviter  griseopilosus. 

Long.  UVa  — 13\'.>,  lat.  6  Vs" '^  i""i-  er'?-  Paraguay: 
Asuncion,  L   1893  (Dr. 'Bohls  S.). 

Fiiförmig ,  hinten  ziemlich  verbreitert  und  gut  gewölbt ,  hell 
erzgrün  wie  Alacraspis  lumla ,  lebhaft  glänzend ,  der  Bauch  mit 
einigen  kupfrigen  Lichtern.  Kopfschild  breit  und  kurz  trapez- 
förmig mit  gerundeten  Ecken,  beim  $  braun,  netzartig  gerunzelt 
mit  großen  Augenpunkten  in  den  Maschen ;  Stirnnaht  fein,  gerade, 
beim  cf  kupfrig  :  Stirn  mit  großen  Augenpunkten ,  Scheitel  mit 
kleineren  einfachen  Punkten  zerstreut  überdeckt.  Halsschild  mehr 
als  doppelt  so  breit  wie  lang,  mit  tiefer,  breiter  Randfurche,  die 
vorn  breit,  hinten  nur  kurz  unterbrochen  ist,  die  Seiten  vor  der 
Mitte  stark  erweitert ,  die;  spitzen  Vorderecken  .stark ,  die  scharf 
rechtwinkligen  Hinterecken  wenigei-  vorgezogen ,  der  Seitenrand 
von  der  Mitte  nach  hinten  .scharf  einwärts  geschwungen,  die  Fläche 
wie  der  Scheitel  zerstreut  und  fein  punktiert,  nur  in  der  Rand- 
furche stehen  grobe  Punkte.  Schildchen  grob  und  ziemlich  dicht 
punktiert.     Deckflüg«-!    irii1    iJoppelreihen    feiner    Punkte    und    un- 

2* 


20  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

regelmäßiger  Punktierung  in  den  Interstitien,  die  primären  Rippen 
glatt ,  aber  kaum  stärker  gewölbt.  Afterdecke  gut  gewölbt ,  an 
den  Seiten  leicht  eingedrückt  und  hier  spärlich  behaart,  zerstreut 
querrissig.  Bauch  ganz  spärlich,  Brust  dichter  graugelb  behaart. 
Vorderschienen  mit  3  kräftigen  Zähnen  in  gleichem  Abstand, 
Mittel-  und  Hinterschienen  wadenartig  verdickt.  Fühler  bei  (f 
und  $  kurz,  rotbraun. 

L  euc othy  r  e  V  s  aeantJmriis  n.   sp. 

L.  flavipes  Eschz.  affinis.  Oblongo-ovatus ,  postice  leviter 
arapliatus,  modice  convexus,  supra  fuscoaeneus,  glaber,  viridi  et 
cupreo  splendore  suifusus,  politus,  subtus  paulo  rufescen.s,  subdense 
albido-pilosus. 

cf  Tibiis  femoribusque  omnibus  fulvis  ;  ?  tibiis  femoribusque 
anterioribus  et  intermediis  castaneis. 

Long.  15,  lat.  TV/g  mm.  cf  $.  Espirito  Santo:  Sia.  Leo- 
poldina (0.  Michaelis  S.)- 

Zum  Formenkreis  des  L.  flavipes  Eschz.  gehörend,  aber  ohne 
Prosternalstachel.  Oberseite  und  Afterdecke  satt  bronzebraun  mit 
grünen  und  kupfrigen  Lichtern,  das  $  etwas  dunkler,  als  der  (f, 
glänzend  poliert,  Unterseite  leicht  rotbraun  durchscheinend,  beim 
(f  alle  Schenkel  und  Schienen  ,  sowie  die  Fühler  rotgelb ,  die 
Tarsen  braun ,  beim  ?  nur  die  vorderen  und  mittleren  Schenkel 
und  Schienen ,  sowie  die  Fühler  rotbraun.  Kopfschild  beim  <f 
kurz  trapezförmig  mit  leicht  gerundeten  Ecken ,  wie  Stirn  und 
Scheitel  hell  kupferrot ,  mäßig  dicht  einzeln  mit  großen  Ring- 
punkten ;  beim  $  länger ,  mehr  spitz  parabolisch  ,  schwarzbraun, 
dichter  zusammenfließend  punktiert.  Stirnnaht  in  der  Mitte  un- 
deutlich. Stirn  zerstreut  kräftig,  Scheitel  fein  einzeln  punktiert. 
Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  Randfurche 
vorn  und  hinten  gleichbreit,  in  der  Mitte  unterbrochen,  die  Seiten 
vor  der  Mitte  leicht  erweitert ,  Vorder-  und  Hinterecken  recht- 
winklig, scharf  vorspringend,  die  Fläche  wie  die  Stirn  punktiert, 
in  der  Randfurche  eine  Reihe  gröberer  Augenpunkte  ,  aus  denen 
zumal  bei  den  Vorderecken  einige  kurze  weiße  Härchen  entspringen. 
Schildchen  etwas  feiner  punktiert  mit  glatter  Mittellinie.  Auf 
den  Deckflügeln  sind  die  primären  Rippen  glatt,  die  IH.  und  IV. 
gewöhnlich  ganz  schwach  gewölbt ,  von  mehr  oder  weniger  un- 
regelmäßigen Doppelreihen  von  Punkten  eingefaßt,  auch  die  Inter- 
stitien unregelmäßig  punktiert.  Afterdecke  grob  quei-rissig,  an 
den  Seiten  leicht  eingedrückt  und  hier  ein  wenig  dichter  als  auf 
der  Scheibe  kurz  behaart.  Bauch  und  Brust  in  der  Mitte  kahl, 
an  den  Seiten  dicht  mit  kleinen  weißen  Schuppenhärchen  bekleidet. 
Vorderschienen  mit  3  nach  vorn  gerichteten  Zähnen,  der  mittlere 


Ohaus,  Neue  Geniatineii.    (Col.  lauiell.  Kutelin.)  21 

dem  Spitzenzahn  etwas  genähert ,  Hinterschienen  schwach  waden- 
artig verdickt.  Forcepsparameren  ziemlich  lang ,  die  rechte  mit 
einem  spitzen  Widerhaken  in  der  Mitte  der  Außenseite. 

L euc oth]j  r  eus  tr i c h  urus  n.   sp . 

Oblongo-ovatus,  postice  sat  ampliatus,  modice  cunvexus,  supra 
sat  obscure  fuscoviridis  aeneus,  nitidus,  subtus  rufescens :  supra  ad 
niarginem  anteriorem  thoracis  et  elytrorum  sparsim  ,  subtus  cum 
pygidio  undique  dense  pilis  minimis  appressis  albis  vestitus,  pygi- 
dium  praeterea  pilis  erectis  flavis  obsitum.  d'  Pedes  flavi  tarsis 
brunneis;  2  pedes  rufobrunnei. 

Long.  15  — 16'  2,  lat.  7^/.,^ — 8  mm.  cf  ?.  Espirito  Santo: 
Santa  Leopoldina  (0.   Michaelis). 

Auch  diese  Art  hat  die  Körperform  und  Färbung  des  L.  ßavipes, 
unterscheidet  sich  aber  leicht  durch  die  Behaarung  des  Pygidiuras. 
Dieses  ist  an  den  Seiten  nur  wenig  eingedrückt ,  überall  dicht 
und  ziemlich  fein  querrissig,  mäßig  dicht  mit  feinen  kurzen 
weißen  Schuppenhaaren  bedeckt ,  zwischen  denen  überall  längere 
abstehende  gelbe  Borstenhaare  hervortreten.  In  der  vorderen 
Randfurche  des  Halsschildes  und  in  den  Punkten  hinter  dem 
kielartig  scharf  abgesetzten  Vorderrand  der  Deckflügel  innen  neben 
den  Schultern  stehen  einzelne  kurze  weiße  Schuppenhärchen.  Kopf- 
schild beim  cf  trapezförmig  mit  gerundeten  Ecken,  beim  $  halb- 
kreisförmig. Auf  den  Deckflügeln  sind  auch  die  primären  Rippen 
unregelmäßig  punktiert.  Am  Forceps  sind  beide  Parameren  ganz 
symmetrisch ,  auf  der  Unterseite  dicht  abstehend  behaart ,  ohne 
Widerhaken  an  der  Seite  oder  Spitze. 

L eucothy r cus  semitonsus  n.   sp. 

L.  hirto  Ohs.  proxime  affinis.  Major,  oblongus,  angustus, 
paalo  deplanatus,  fusco-castaneus,  nitidus,  supra  parte  posteriore 
subdense,  subtus  dense  griseopilosus. 

cf  abdomen  cum  pygidio  rufum,  pedes  flavi  genibus  tarsisque 
rufis.     $  abdomen  cum  pedibus  totis  fuscocastaneum. 

Long.    14—17,    lat.    6—7^/2  mm.     cf  $.      Bolivia :    Chaco. 

Gestreckt  oval ,  das  $  ein  wenig  nach  hinten  verbreitert, 
leicht  abgeflacht,  glänzend  schwarzbraun,  beim  (f  der  Hinterleib 
rotbraun ,  die  Beine  hellgelb  mit  dunkleren  Knien  und  Tarsen. 
Kopfschild  fast  doppelt  so  breit  als  lang ,  die  Ecken  beim  cf 
kaum  .  beim  5  stärker  gerundet ,  der  Rand  ringsum  nur  schwach 
aufgebogen ,  die  Fläche  dicht  runzlig  punktiert.  Stirn  dicht, 
Scheitel ,  Halsschild  und  Schildchen  einzeln  grob  punktiert.  Die 
Deckflügel  sind  ganz  seicht  gefurcht ,  beim  $  einzeln  und  grob, 
beim  cf  feiner  und  dichter ,    vielfach  leicht  runzlig  punktiert ,  in 


22  Stettiner  Entoiiiologischo  Znitung.    78.    1917. 

ihrer  vorderen  Hälfte  wie  der  Vorclerkorper  kahl,  in  der  hinteren 
Hälfte  mäßig  dicht  abstehend  grau  behaart.  Afterdecke  an  den 
Seiten  sehr  dicht  und  fein,  in  der  Mitte  weitläufiger  und  gröber 
querrissig,  dicht  grau  behaart  mit  einzelnen  langen  gelben  Horsten. 
Unterseite  dicht  und  anliegend  weißgrau  behaart.  Beine  kräftig, 
die  Vorderschienen  mit  3  Zähnen,  der 'mittlere  dem  8[)itz;enzahn 
stark  genähert;  Mittel-  und  Hinterschi<^nen  mit  2  schiefen  Kanten, 
der  Spitzenrand  stark  verbreitert.  Forceps  mit  auffallend  starkem 
Mittelstück. 

Ich  erhielt  die  Art  in  gröBerer  Anzahl  von  Dr.  O.  Staudinger 
mit  den  Fundortsangaben  Bolivia :  Chaco  und  Venezuela;  die 
letztere  Angabe  halte  ich  für  irrtümlich. 

Tj  ß  71  c  0  t  h y  r  eus  Zih  a  n i  n.   .S[t. 

Ex  afhnibus  L.  fuscicollis  Blanch.  Oblongo  -  ovatus  ,  postice 
leviter  ampliatus,  modice  convexus,  fuscocastaneus,  nitidus,  supra 
glaber ,  subtus  et  pygidii  lateribus  .sparsim  et  brcviter  griseo- 
pilosus.     cf  pedibus  flavis,   $   rufis. 

Long.  10 — 10^/2,  lat.  5 — ö'/.j  mm.  cf  ?.  Rio  de  Janeiro: 
Itabapoana,  16.  H.  1906;  Mar  de  Hespa.nha,  10.  HI.  1910.  Von 
Herrn  Jos.  Zikän  gesammelt  und  ihm  gewidmet. 

Gestreckt  eiförmig,  mäßig  gewölbt,  glänzend  dunkel  kastanien- 
braun, der  cf  mit  hellgelben,  das  §  mit  rötlichen  Beinen.  Kopf- 
schild ziemlich  breit  und  kurz  trapezförmig  mit  leicht  gerundeten 
Ecken,  wie  der  Kopf  mäßig  dicht  mit  großen  Ringpunkten  bedeckt. 
Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang  ,  mit  tiefer  Rand- 
furche, die  vorn  und  hinten  in  der  Mitte  unterbrochen  ist,  Seiten- 
grübchen groß  ,  nach  innen  gezogen  ,  die  Oberfläche  etwas  weit- 
läufiger als  der  Kopf  mit  großen  Ringpunkten.  Schildchen  ebenso 
punktiert  mit  glatter  Mitte.  Die  Deckflügel  sind  dicht  bedeckt 
mit  ziemlich  regelmäßigen  Reihen  großer  Ringpunkte,  nur  die  HJ., 
zuweilen  auch  die  IV.  primäre  Rippe  als  glatte  Streifen  erhalten. 
Afterdecke  dicht  und  grob  querrissig,  nur  an  den  eingedrückten 
Seiten  mit  einigen  kurzen  grauen  Härchen  ,  sonst  kahl  wie  die 
ganze  Oberseite.  Unterseite  mäßig  dicht  und  kurz  anliegend 
weißgrau  behaart.  Vorderschienen  Szähnig ,  der  basale  Zahn  l)ei 
cf  und  '2  sehr  kurz ;  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  ganz 
kurzen  queren  Stachelkanten.  Die  Trochanteren  der  Hinterbeine 
springen  bei  cf  und  $  nur  ganz  wenig  als  kurze  stumpfe  Ecke 
vor.  Am  Forceps  sind  die  Parameren  mäßig  lang ,  erst  etwas 
nach  unten ,  dann  wieder  leicht  nach  oben  gekrümmt ,  auf  der 
Ober-  und  Unterseite  abstehend  behaart. 


Ohaus,    Ntnu-  (ieniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  23 

L  e  u  c  0  t  h  n  r  e  u  s  tr  o  c  h  ante  r  i  c  us  n .   sp. 

L.  Zikani  Ohs.  proxime  affinis.  Angustior.  postice  vix  amplia- 
tus,  fuscocastaneus,  nitidus,  su])ra  glaber,  subtus  breviter  et  sparsim 
appresso-pilosus.  cf  pedes  flavi ;  trochanteres  peduni  posteriorum 
elongati,  acuti,  incurvati.  $  pedes  rufi ;  trochanteres  posteriores 
non  elongati. 

Long.  10 ,  lat.  5  mm.  d'  ?•  Rio  de  Janeiro :  Petropolis, 
3.— 15,  XI.   1904  (Dr.  F.  Ohaus  S.). 

Dem  L.  Zihwn  Ohs.  zunächst  verwandt,  aber  schlanker,  hinten 
kaum  verbreitert ;  das  Kopfschild  kürzer  und  stärker  gerundet, 
dicht  zusammenfließend  punktiert ;  auf  dem  Halsschild  ist  das 
Seiteilgrübchen  nur  klein  oder  es  fehlt  ganz,  die  Randfurche  ist 
vorn  in  der  Mitte  kaum,  hinten  in  der  Mitte  nur  ganz  kurz  unter- 
brochen; die  Deckflügel  sind  überall  dichter  und  vielfach  zusammen- 
fließend bis  schwach  runzlig  punktiert,  die  II.  und  III.,  zuweilen 
auch  die  IV.  primäre  Rippe  sind  leicht  gewölbt.  Beim  (f  sind 
die  Trochanteren  der  Hinterbeine  verlängert ,  scharf  zugespitzt 
und  leicht  nach  innen  gekrümmt.  Die  3  Zähne  der  Vorderschienen 
sind  gleich  stark  und  in  gleichem  Abstand.  Am  Forceps  sind 
die  langen  schlanken  Parameren  nahe  der  Basis  fast  rechtwinklig 
nach  unten  und  vorn  umgebogen  ,  nur  auf  ihrer  Unterseite  lang 
abstehend  behaart. 

L  C7icothyreus  tr  o  ch  a  d  t  erinus  n.   sp. 

L.  frochantenco  Ohs.  proxime  affinis,  eadem  fere  magnitudine 
et  statura ,  fuscocastaneus  leviter  cupreoaeneus ,  nitidus ,  pedibus 
cf  pallide  flavis,  .supra  glaber ,  subtus  albopilosus.  cf  trochan- 
teres pedum  posteriorum  modice  elongati,  acuti,  recti. 

Long.  llV"»)  lat.  5^/.,  mm.  cf.  S.  Paulo  :  Campos  do  Jordaö, 
9.  H.   1906  rn."  Lüderwaid  S.)- 

Dem  L.  trochanterieus  Ohs.  zunächst  verwandt,  aber  in  folgen- 
den Punkten  verschieden.  Das  Kopfschild  ist  etwas  länger,  deut- 
licher trapezförmig  mit  weniger  gerundeten  Ecken ;  die  Vorder- 
ecken des  Halsschildes  sind  ganz  spitz,  scharf  vorspringend,  sein 
Seitengrübchen  fehlt ,  dafür  ist  die  Vorderrandfurche  nahe  der 
Mitte  tief  eingedrückt ;  auf  den  Deckflügeln  ist  nur  die  III.  primäre 
Rippe  erhalten,  leicht  gewölbt  und  von  einer  regelmäßigen  primären 
Punktreihe  begrenzt.  Die  Trochanteren  der  Hinterbeine  sind  beim 
cf  spitz ,  vorspringend ,  gerade ,  nicht  gekrümmt.  Am  Forceps 
sind  die  Parameren  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  gleichmäßig 
nur  ganz  schwach  gebogen  ,  nur  unten  behaart ,  an  ihrer  Basi? 
fast  doppelt  so  breit  als  bei  trochanterieus. 


24  Stettiner  Entomologischo  Zeitung.     78.     1917. 

L  eucothy  r  eus  calc  o  r  a  tu'^  n.   sp. 

Ex  aftinibus  L.  fusdcollis  Blanch.  Oblongus ,  postice  vix 
ampliatus  ,  subdepressus  ,  fulvotestaceus  nitidus  .  supra  ocrüpite, 
subtus  pectore  et  genibus  infuscatis  ;  supra  glaber ,  subtus  cum 
pygidii  lateribus  spaisim  griseopilosus.  ?  cal<-a,ribus  pedum  poste- 
riorum  elongatis  et  inourvatis. 

Long.  13,  lat.  6  mm.  cf  ?.  Rio  Grande  do  8ul  :  Col.  Sta. 
Cruz  am  Rio  Pardo  (Jos.  Stiglmeier  S.). 

Länglich  oval,  hinten  kaum  verbreitert,  ganz  flach  gewölbt, 
rötlich  S(dierbengelb ,  oben  nur  der  Hinterkopf ,  unten  die  Brust 
und  Knie  dunkler  braun ,  lebhaft  glänzend.  Kopfschild  nahezu 
halbkreisförmig  mit  ganz  fein  umge1)ogenem,  dunklem  Rand ,  die 
Fläche  wie  Stirn  und  Scheitel  ,  Halsschild  und  Schihlchen  mit 
großen,  seichten  Ringpunkten  mäßig  dicht  überstreut.  Halsschild 
mit  kräftiger  Randfurche,  die  vorn  und  hinten  in  der  Mitte  breit 
unterbrochen  ist ;  die  Seiten  etwas  vor  der  Mitte  kräftig  erweitei't, 
Vorder-  und  Hinterecken  scharfwinklig,  leicht  vorspringend,  Seiten- 
rand vor  den  Hinterecken  nicht  einwärts  gebogen.  Deckflügel 
überall  dicht  und  unregelmäßig  punktiert,  ohne  deutliche  Punkt- 
reihen ,  Furchen  oder  Rippen.  Afterdecke  bei  cf  und  5  mäßig 
lang  mit  gerundeter  Spitze,  neben  dieser  kräftig  eingedrückt,  bei 
den  Vorderecken  dicht  nadelrissig ,  fein  und  kurz  grau  behaart, 
die  Scheibe  bis  zur  Spitze  kahl,  glatt,  spärlicher  aber  grob  nadel- 
rissig, mit  Andeutung  einer  mittleren  Längsfurche  beim  $.  Bauch- 
ringe an  den  Seiten  dicht  runzlig  punktiert  und  grau  behaart, 
die  Mitte  mit  einzelnen  großen  Ringpunkten ,  jeder  mit  einem 
gelben  abstehenden  Haar.  Beine  kräftig ;  Vorderschienen  mit 
3  Zähnen,  der  mittlere  dem  Spitzenzahn  genähert ;  an  den  Hinter- 
füßen ist  der  obere  Sporn  bei  cf  und  $  etwa  um  die  Hälfte  länger 
als  der  untere ,  beim  cf  zugespitzt ,  gerade ,  beim  ?  gekrümmt, 
mit  gerundeter  Spitze.  Die  größere  Klaue  ist  an  allen  Füßen 
beim  c?"  kaum  eingeschnitten,  beim  $  deutlich  gespalten.  Forceps- 
parameren  an  der  Spitze  oben  und  unten  leicht  behaart. 

Leucothyreus  acuminatus  n.  sp. 

L.  calcarato  Ohs.  affinis.  Parallelus,  modice  convexus,  rufo- 
cfistaneus  capite  leviter  infuscato ,  cf  femoribus  et  tibiis  flavis, 
nitidus,  supra  sparsim  brevissime,  subtus  densius  ac  longius  albo- 
griseo-pilosus.     Clipeus  angustatus  acuminatus. 

Long.   12 — 13^/2,  lat.   6 — 7  mm.     cf.    S.  Paulo :    Sorocaba. 

Parallelseitig,  flach  gewölbt,  hell  rötlich  ka.stanienbraun  mit 
etwas  dunklerem  Kopf,  beim  cf  die  Schenkel  und  Schienen  gelb, 
lebhaft  glänzend.  Kopfschild  stark  verschmälert  mit  aufgebogener 
Spitze ,    neben  dem  aufgeworfenen  Rand  die  Oberkiefer    mit    um- 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  25 

gebogenem  Seitenzahn  weit  vortretend,  die  Fläche  dicht  mit  großen 
kräftigen  Ringpunkten  bedeckt,  ebenso  wie  der  Kopf,  jeder  Punkt 
mit  einem  mikroskopisch  kleinen  Härchen.  Halsschild  mit  kräf- 
tiger Randfurche ,  die  nur  vorn  in  der  Mitte  kurz  unterbrochen 
ist ,  die  Seiten  in  der  Mitte  erweitert ,  von  da  nach  hinten  ein- 
wärts geschwungen,  Vorder-  und  Hinterecken  scharfwinklig,  vor- 
gezogen, die  Oberfläche  piäßig  dicht  mit  großen  kräftigen  Ring- 
punkten, die  auf  der  Scheibe  ein  sehr  kleines,  am  Rande  ringsum 
etwas  längeje  weißgraue  Härchen  tragen.  Schildchen  nur  am 
Rand  mit  einigen  großen  Haarpunkten.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  11.,  HI.  und  IV.  primäre  Rippe  leicht  gewölbt,  die  Punkte 
der  piimären  Punktreihen  und  die  in  den  Interstitien  unregel- 
mäßig, vielfach  durch  kurze  Querrunzeln  verbunden ,  jeder  Punkt 
scharf  umrissen  mit  feinem  Härchen.  Afterdecke  an  den  Seiten 
kaum  eingedrückt,  mit  breit  gerundeter  Spitze,  überall  dicht  und 
grob  querrissig,  spärlich  und  kurz  grauweiß  behaart.  Unterseite, 
zumal  an  den  Seiten,  länger  und  dichter  behaart,  auch  die  Beine 
mit  einzelnen  Haaren.  Vorderschienen  mit  3  kräftigen  Zähnen, 
Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  kräftigen  queren  Stachel- 
kanten. Die  Keule  der  gelben  Fühler  ist  etwas  länger  als  die 
Geißel.  An  den  Kiefern  sind  die  Zähne  —  abgesehen  vom  Seiten- 
zahn der  Mandibeln  —  klein  und  stumpf.       ' 

Leuc.  instilaris  Boh.  Fregat.  Eugenies  Res.  Zool.  Ins. 
1858,  p.  56. 
Die  Fundortsangabe  Tahiti  für  diese  Art  ist  sicher  ein  Irrtum. 
Die  schwedische  Fregatte  Eugenie  besuchte  auf  ihrer  Weltreise 
von  Valparaiso  nordwärts  segelnd  die  Nordwestecke  von  Peru 
(Tumbez)  und  lag  einige  Tage  bei  der  Insel  Puna  in  der  Mündung 
des  Rio  Guayas,  wo  die  Gelehrten  der  Expedition  an  Land  waren 
und  den  Käfer  sammelten.  Ich  besitze  eine  Anzahl  von  Stücken, 
die  die  Herren  0.  v.  Buchwald  und  Fr.  Campos  bei  Guayaquil 
und  Porsorja  (nahe  Guayaquil)  gesammelt  und  die  ich  mit  der  Type 
aus  dem  Stockholmer  Museum  verglichen  habe ;  ferner  Stücke 
aus  Grau ,  Prov.  Tumbez  (G.  A.  Baer  S.).  Der  Forceps  dieser 
Art  ist  ungemein  charakteristisch  und  mit  dem  keiner  anderen 
Art  der  Gattung  zu  verwechseln. 

Leucothyreus  Baeri  n.  sp. 
Ex  aftinibus  L.  hisularis  Boh.  Oblongo-ovatus,  postice  leviter 
ampliatus,  modice  convexus,  supra  capite,  thorace  et  scutello  .sat 
laete  fuscoviridi-aeneis,  dypeo  rufo-cupreo,  elytris  fulvo-testaceis, 
subtus  rufofulvus  leviter  viridiaenescens  ;  supra  cum  pedibus  pilis 
albogriseis  erectis  subdense,  subtus  appressis  dense  vestitus. 


26  Stettiner  Entomologisch«'  Zeitung.    78.     1917. 

Long.  9—11,  lat.  4—5^2  mm.  ?.  NW.  Peru,  Pruv.  Tumbez : 
Grau.      Von  Herrn  G.  A.  Baer  gesammelt  und  ihm  gewidmet. 

Gestreckt  eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  schwach  gewölbt. 
Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  ziemlich  hell  erzgrün,  Kopf- 
schild rötlich  kupfrig,  die  Deckflügel  rötlich  scherbengelb,  Unter- 
seite hell  rotbraun  mit  leichtem,  grünem  Erzschiller.  Kopf,  Vorder- 
rücken und  Schildchen  sind  dicht  und  kräftig  punktiert ,  jeder 
Punkt  mit  einem  aufrechten  grauweißen  Härchen.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  die  primären  Rippen  nur  streckenweise  erhalten  und 
leicht  gewölbt ,  die  Punkte  der  primären  Reihen  verdoppelt  und 
das  Gewebe  zwischen  ihnen  und  den  Punkten  in  den  Interstitien 
vielfach  leicht  gerunzelt ;  auch  hier  jeder  Punkt  mit  einem  auf- 
rechten grauweißen  Haar.  Afterdecke  seitlich  neben  der  Spitze 
kräftig  eingedrückt  und  hier  dicht  anliegend,  auf  der  grob  quer- 
rissigen Scheibe  zerstreut  und  abstehend  behaart.  Unterseite 
dicht  anliegend,  Beine  zerstreut  abstehend  behaart.  Vorderschienen 
mit  3  Zähnen  ,  der  mittlere  dem  Spitzenzahn  genähei-t.  Mittel- 
und  Hinterschienen  nicht  wadenartig  verdickt,  mit  verbreitertem 
Spitzenrand  ,  die  letzteren  ohne  Stachelkante.  Mundteile  klein, 
aber  mit  Zähnen  und  schneidenden  Kanten. 

L  eu  c  otliy  r  eus  minutiis  n.   sp. 

Kx  afiinibus  L.  dorsalis  Blanch.  Ovatus,  postice  leviter  am- 
pliatus  ,  convexus,  capite,  thorace  et  scutello  fuscoviridi  -  aeneis, 
clipeo  et  scutello  plerumque ,  thoracis  lateribus  interdum  rufo- 
pellucentibus ;  elytra  testacea  unicolorea ;  subtus  cum  pygidio 
fulvus  pedibus  flavis.  Supra  nitidus,  glaber,  pilis  nonnullis  mini- 
mis  ad  thoracis  angulos  anteriores  exceptio  .  subtus  cum  pygidio 
subdense  albopilosus. 

Long.  9 — 10,  lat.  5  —  b^j^  mm.  cf  ?•  Venezuela  (Mocque- 
rys  S.j. 

Eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt.  Vorder- 
körper ziemlich  hell  erzgrün,  Kopfschild  und  Schildchen  gewöhn- 
lich ,  zuweilen  auch  die  Seiten  des  Halsschildes  rötlich  durch- 
scheinend, die  Deckflügel  gleichmäßig  hell  scherbengelb,  Unterseite 
und  Afterdecke  rötlich  gelb,  die  Beine  blaßgelb.  Kojjfschild  breit 
trapezförmig  mit  leicht  gerundeten  Ecken ,  wie  Kopf  und  Schild- 
chen ziemlich  dicht  mit  mäßig  tiefen  Punkten  bedeckt ,  während 
das  Halsschild  zer.streuter  mit  gröberen  Ringpunkten  besetzt  ist. 
Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht 
und  Rippen  wie  Interstitien  leicht  gewölbt,  die  Punkte  der  primären 
Punktreihen  unregelmäßig  verdoppelt  und  vielfach  auf  die  primären 
Rippen  übertretend.  Afterdecke  auf  der  Scheibe  ziemlich  weit- 
läufig querrissig  und  hier  spärlich,  abstehend,  an  den  kaum  ein- 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamcU.  Rutelin.)  27 

gedrückten  Seiten  dichter  querrissig,  dichter  und  mehr  anliegend 
behaart.  Bauch  mäßig  dicht,  Brust  und  Hüften  dichter  behaart. 
Vorderschienen  mit  3  großen  Zähnen,  Mittel-  und  Hinterschienen 
mit  je  2  kurzen  schiefen  Stachelkanten.  Fühlerkeule  bei  cf  und  ? 
etwa  gleichlang.  Mundteile  sehr  'kräftig.  Am  Forceps  ist  das 
Mittelstück  dick  und  wohl  5  mal  so  lang  als  die  kleinen  einander 
seitlich  berührenden  Parameren. 

var.  nov.  deltifer  m.  Deckflügel  mit  einem  schwarzbraunen 
Fleck  in  Form  eines  umgekehrten  griechischen  Delta.  2  <f .  Vene- 
zuela :  Valencia. 

Lcuco  th  y  r  cus  cuy  ab  a  nus  n .   sp . 

L.  inari/inaticülli  Blanch.  proxime  affinis,  paulo  minor,  oblongo- 
ovatus  ,  postice  leviter  ampliatus  ;  supra  Caput  et  thorax  fusco- 
viridi-aenea,  clipeo,  thoracis  lateribus  et  scutello  rufo-pellucentibus ; 
elytra  testacea,  costa  suturali  —  interdum  ad  basin  dilatata  — 
fusca ;  subtus  cum  pygidio ,  pedibus  et  antennis  flavotestaceus, 
tarsis  posterioribus  infuscatis.  Supra  glaber ,  subtus  sparsim  ac 
breviter  albopilosus. 

Long.  8^/.,  — 10,  lat.   4^/« — 5  mm.     Mato  grosso:  Cuyaba. 

Zur  Gruppe  des  L.  tlorsalis  Blanch.  gehörend,  steht  er  dem 
fj.  viarginaticollis  Blanch.  in  dieser  am  nächsten,  ist  aber  zumeist 
kürzer  und  hat  einen  kleineren  Kopf,  dessen  Kopfschild  weniger 
breit ,  nach  vorn  stärker  verschmälert  ist.  Der  Seitenrand  des 
HalsschiUles  ist  ebenfalls  gekerbt,  in  der  Mitte  verbreitert,  von 
da  nach  hinten  jedoch  stärker  verschmälert,  bei  einigen  Stücken 
ist  der  Rand  hier  deutlich  nach  innen  geschwungen.  Auf  den 
Deckflügeln  ist  stets  die  ganze  Nahtrippe  braun,  zuweilen  geht  die 
braune  Färbung  vorn  bis  zur  zweiten  primären  Rippe  ,  während 
bei  marginnfirollis  Blanch.  die.  Deckflügel  rein  scherbengelb  sind 
ohne  Spur  von  dunkler  Naht ;  die  primären  Punktreihen  sind  nur 
ganz  verloschen  gefurcht,  die  Rippen  und  Interstitien  kaum  noch 
gewölbt,  die  Punkte  der  primären  Punktreihfn  unregelmäßig  ver- 
doppelt. An  den  Vorderschienen  ist  der  basale  Zahn  sehr  klein, 
zuweilen  nahezu  verloschen  ,  der  ihm  gegenüberstehende  Sporn 
auch  sehr  lang,  aber  schmal.  Am  Forceps  sind  die  Parameren 
ganz  schmal  mil    quer  abgestutzter  Spitze. 

fyrnr.  liridus  Bumi.  Handl).  Ent.  IV,  1,  p.  4!Jf>. 
Hi«rlinr  gehören  als  Synonynu;  //.  capitafm-  Blanch.  Cat.  C'oll. 
Ent.  ('.()l.  1850,  p.  239  und  fj.  j>alleiis  Kr.  Schomburgk,  Guyana, 
1848,  p-  563  ,  beide  von  Cayennc.  Die  von  Blanch.  hervorge- 
hobene dunkle  Färbung  des  Kopfes  findet  sich  au(-h  bei  Venezuela- 
Stücken  und  fehlt  häufig  den  Guyana-Tieren.    Ich  habe  die  Typen 


28  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

aller  3  Arten  untersucht ;  ihr  Forceps  ist  sehr  charakteristisch, 
da  seine  kurzen  breiten  Parameren  am  Rand  lang  gelb  ge- 
wimpert  sind. 

Loh  0  ij  eniate  s  gen.  nov. 
Das  hauptsächlichste  Merkmal ,  durch  das  sich  die  neue 
Gattung  von  Geniales  Kirby  unterscheidet ,  liegt  im  Bau  der 
Mundteile.  An  den  Maxillen  trägt  die  Tasterschuppe  (squama) 
an  ihrer  Außenseite  einen  lappenartigen  Fortsatz, 
Fig.  1,  der  bald  länger  und  schmäler,  bald  kürzer 
und  breiter ,  mit  gerundeter  Spitze  nach  vorn 
und  außen  vorragt,  auf  seiner  Dorsalseite  häufig 
konkav  ist.  Über  seine  physiologische  Bedeutung 
vermag  ich  nichts  zu  sagen.  Die  Mitglieder  der 
Gattung  sind  zumeist  gestreckt  oval,  etwas  ab- 
geflacht, oben  glatt,  unten  spärlich  behaart.  Ihr  Kopf  ist  meist 
sehr  groß  mit  sehr  kräftigen  Mundteilen  ;  Fühler  meist  9gliedrig, 
Kinn  ohne  scharf  begrenzten,  dichten,  gleichhohen  Bart  beim  cf. 
Seitenrand  der  Deckflügel  ohne  Schrillkante.  Beim  cf  sind  ge- 
wöhnlich die  Tarsen  der  4  vorderen  Beine  verbreitert.  Es  ge- 
hören in  die  neue  Gattung  die  Arten  Spinolae  Burm.,  collaris  Burm., 
signatus  Burm-,  tucumanensis  Cam.  und  immaculatus  Cam.,  die  bisher 
in  der  Gattung  Geniates  untergebracht  waren,  sowie  die  folgenden 
neuen  Arten. 

L  ob  0  (j  eniate  s  brevior   n.   sp. 
Lo.    immaculato    Cam.    proxime    affinis.      Brevior ,    ellipticus, 
supra  et  subtus  flavotestaceus,   aut  unicolor,  aut  vertice  et  thoracis 
disco  fulvis,  nitidus,   supra  glaber,   subtus  sparsissime  pilosus. 

Long.  lOVa— 12,  ^^^-  ^  ^m.  cf  ?.  Rio  Grande  do  Sul :  Col. 
Sta.  Cruz  (Jos.  Stigmeier  S.). 

Ziemlich  kurz  elliptisch ,  schwach  gewölbt ,  entweder  rein 
hell  scherbengelb ,  unten  zuweilen  blaßgelb ,  oder  Scheitel  und 
Mitte  des  Halsschildes  bräunlichgelb,  lebhaft  glänzend ;  Oberseite 
und  Afterdecke  kahl ,  unten  ganz  spärlich  und  kurz  behaart, 
Kopfschild  fast  doppelt  so  breit  als  lang,  trapezförmig  mit  kaum 
gerundeten  Ecken,  der  Seitenrand  kaum,  der  Yorderrand  bei  (f 
und  $  höher  aufgeworfen ,  die  Fläche  mit  ziemlich  großen  Ring- 
punkten und  netzartigen  Runzeln  dazwischen.  Stirnnaht  scharf 
ausgeprägt ,  gerade ,  dunkel.  Stirn  und  Scheitel  mit  einzelnen 
feinen  Punkten.  Halsschild  doppelt  so  breit  als  lang ,  ringsum 
mit  sehr  feiner  Randfurche ,  die  Seiten  in  der  Mitte  erweitert, 
nach  vorn  und  hinten  gleichmäßig  geschwungen ,  die  stumpfen 
Hinterecken    nicht ,    die    etwas    über    rechtwinkligen   Vorderecken 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rntelin.)  29 

leicht  vorgezogen  ,  die  Fläche  wie  das  Schildchen  fein  und  dicht 
punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen 
scharf  gefurcht,  Rippen  und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  die 
Punkte  in  den  primären  Punktreihen  ziemlich  grob ,  quergestellt, 
das  1.  und  2.  Interstitium ,  sowie  die  I.  primäre  Rippe  mit  je 
einer  einfachen  Punktreihe ;  außerdem  ist  die  ganze  Oberfläche 
weitläufig  mit  sehr  feinen,  mikroskopischen  Pünktchen  überstreut, 
lebhaft  glänzend,  glatt.  Afterdecke  sehr  fein  nadelrissig,  glänzend. 
Bauchringe  fast  punktfrei ;  Hinterhüften  dicht  und  fein ,  Brust 
dicht  grob  runzlig.  Vorderschienen  mit  3  kräftigen  Zähnen, 
Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  schiefen  Stachelkanten.  Beim 
(f  die  Vordertarsen  kaum,  die  Mitteltarsen  nicht  verbreitert.  An 
allen  Füßen  die  größere  Klaue  eingeschnitten ,  der  obere  Zahn 
länger  als  der  untere.  Die  Fühlerkeule  beim  cf  klein.  Forceps- 
parameren  symmetrisch. 

Lob  0  (j  eniafes   espiritosantensis  n.   sp. 

Ex  affinibus  Tjo.  immaculati  Cam.  Oblongo-ovalis ,  sat  de- 
planatus  ,  nitidus ,  sat  pallide  flavotestaceus ,  scutello  elytrisque 
anguste  fuscomarginatis.  Supra  ad  oculos ,  ad  thoracis  angulos 
anteriores  et  elytrorum  latera  setis  longis  fulvis  ornatus  ,  subtus 
pectore,  pedibus  et  pygidii  lateribus  flavopilosus. 

Long.  12—14,  lat.  6 — ß^o  mm.  cf  ?.  Espirito  Santo:  Sta. 
Leopoldina  (0.  Michaelis  S.). 

Gestreckt  oval,  ziemlich  flach  ;  blaßgelb,  nur  Schildchen  und 
Deckflügel  ganz  schmal  schwarz  gesäumt.  Kopfschild  nahezu 
halbkreisförmig,  der  Rand  wie  die  gerade  Stirnnaht  fein  erhaben 
und  leicht  gebräunt ,  mit  ziemlich  kräftigen  Ringpunkten  dicht 
überstreut.  Die  abgeflachte  Stirn  und  der  Scheitel ,  das  Hals- 
schild und  Schildchen  sind  mit  feinen ,  scharf  eingestochenen 
einzelnen  Punkten  dicht  bedeckt.  Auf  den  Deckflügeln  sind  alle 
primären  Punktreihen  scharf  und  fein  gefurcht,  Rippen  und  Inter- 
stitien gleichmäßig  fein  gewölbt ,  im  subsuturalen  Interstitium 
steht  eine  Punktreihe,  die  bis  zur  Mitte  unregelmäßig  verbreitert 
ist,  im  II.  und  III.  je  eine  einfache  Punktreihe  ;  die  Oberfläche 
ist  etwas  feiner  als  der  Vorderkörper  gleichmäßig  einzeln  punk- 
tiert ;  der  Seitenrand  weitläufig  gekerbt ,  in  den  Kerben  mit  ab- 
stehenden langen  Bor.sten  ;  die  Basis  ist  nur  vor  den  Schultern, 
nicht  neben  dem  Schildchen  durch  eine  Randfurche  abgegrenzt. 
Afterdecke  dicht  und  fein  runzlig,  fein  schimmernd.  Vorderschienen 
mit  schwachem  basalen  Seitenzahn ;  Mittel-  und  Hinterschienen 
mit  je  2  kräftigen  schiefen  Stachelreihen.  Forcepsparameren 
symmetrisch,  lang,  vor  der  Spitze  leicht  verbreitert. 


30  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Lohof)  eniates  collaris  Burm.    Handb.   Ent.   IV,    1,    1844, 
p.   510  (Ge)nates). 
Hierher  gehört  als  Synonym  Lmcothyrms  fuhmfi  Blaneh.    Cat. 
Coli.    Knt.  Col.   1850,    p.   240. 

L  0  b  0  g  en  1  ates  Catharina  e  n.   sp. 

L.  collari  Burm.  proxime  affiiiis.  Oblongo-ovalis ,  sat  de- 
planatus ,  pallide  flavus,  nitidus ,  vertice  tote ,  maculis  duabus 
thoracis,  scutello,  humeris,  marginibus  et  punctis  elytrorum  fusci.s. 
Supra  glaber,  subtus  sparsim  flavopilosus. 

Long.   12,   lat.  6  mm.      cf.  Sta.  Catharina :   Theresopolis. 

Gestreckt  oval ,  ziemlich  flach  ,  blaßgelb  ,  glänzend.  Kopf- 
schild kurz  trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken ,  wie  die 
abgeflachte  Stirn  mit  großen ,  zusammenfließenden  Ringpunkten 
bedeckt ;  die  kaum  sichtbare  Stirnnaht  in  der  Mitte  nach  hinten 
geschwungen.  Scheitel  schwarzbraun ,  zerstreut  fein  punktiert, 
mit  einzelnen  Borsten  neben  den  Augen.  Halsschild  einzeln  fein 
punktiert,  blaßgelb  mit  zwei  zusammenstoßenden  schwarzen  Makeln 
auf  der  Scheibe.  Schildchen  rein  schwarz,  zerstreut  fein  punktiej-t. 
Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  deutlich  er- 
halten, die  Punkte  im  Grunde  schwarzbraun  gefärbt ,  die  Reihen 
nicht  gefurcht,  die  3  diskalen  Interstitien  unregelmäßig  punktiert, 
außerdem  die  H.  und  HI.  primäre  Rippe  mit  einigen  Punkten ; 
Naht  und  Seitenrand  sind  fein  braun ,  die  Schulter  mit  einem 
größeren  schwarzen  Fleck.  Ai'terdecke  in  der  Mitte  weitläufig, 
an  den  Seiten  dicht  und  fein  runzlig ,  mit  einzelnen  Horsten  an 
den  Seiten.  Vorderscliieneu  mit  2  spitzen  Seitenzähnen,  Mittel- 
schienen mit  )■>  Stachelk:mteii  ,  Hinterscliienen  mit  2  schiefen 
Bnrstenreihen. 

Jj  II I)  o  (/  (',  II  i  II.  1 1:  ,v  f  l  a  /;  o  I  i  ii  e.  it  t  u  s    n.    sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  depressus,  supra  fuscocastaneu.s ,  nitidus, 
clipeo  et  thorac'is  lat.(U"ibus  augusto  fulvis ,  elytrorum  costis  pri- 
mariis  anguste  flavolineatis ;  subtus  cum  pygidio ,  pedilius  et 
antennis  flavus  ;   supra  glaber,  subtus  sparsim  pilosus. 

Long.    12-14,   lat.   () — 7^/^  mm.      cf  $.  Cayenne. 

Gestreckt  oval,  ziemlich  flach.  Reife  Stücke  sind  oben  dunkel 
kastanienbraun ,  lebhaft  glänzend ,  KopfschiUI  und  Seiteriraiid 
schmal  hellbraun  ,  auf  den  Heckflügeln  die  luimäreii  Rippen  mit 
einem  schmalen  gelben  Streifen ;  bei  unreifen  ^tücken  ist  auch 
ein  Teil  der  Stirn,  ein  breiterer  Seitenrand  des  Halsschildes  und 
auf  den  Deckflügeln  ein  Teil  der  Literstitien  hellbraun.  After- 
decke, Unterseite  und  Beine  sowie  Fühler  stets  gelb.  Kopfschild 
trapezförmig  niit  leicht  gerundeten  Ecken,    Vortlecrand   höher  auf- 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  31 

geworfen  als  die  Seiten,  wie  die  abgeflachte  Stirn  einzeln  mäßig 
dicht  und  fein  punktiert,  der  Scheitel  fast  punktfrei.  Halsschild 
und  Schildchen  zerstreut  und  fein  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln 
sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht  mit  kräftigen  Punkten, 
die  glatten  Rippen  etwas  höher  gewölbt ,  als  die  unregelmäßig 
punktierten  Interstitien.  Afterdecke  fein  runzlig ,  Bauch  weit- 
läufig, Hinterhüften  und  Brust  dicht  und  grob  runzlig  punktiert. 
Vorderschienen  3 zähnig;  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2 
schiefen  Stachelkanten.  Beim  cf  nur  die  Tarsen  der  Vorderfüße 
deutlich  verbreitert.      Fühler  bei  cf  und  $   lOgliedrig. 

Lob  0  g  eniates  fuscop  n  n  r.  t  a  t  ns   n.   sp. 

Oblongo-ovalis  ,  modice  convexus ,  fulvus  ,  supra  capite  cum 
clipeo,  scutello,  thoracis  maculis  2  magnis  plus  minusve  connatis, 
elytrorum  marginibus,  humeris  et  punctorum  fundo,  .subtus  pygidii 
disco  fuscis,  tibiis  tarsisque  brunneis.  Supra  glaber,  .subtus  spar- 
sim  pilosus. 

Long.  16  — 17Vo,  lat.  8—8'/..  mm.  ?.  Rio  de  Janeiro: 
Petropolis  (Papf  S.) :  "Serra  de  Macahe,   XI.   1909  (K.  Garbe  S.). 

Gestreckt  oval,  ziemlich  flach,  hell  ledergelb,  der  ganze  Kopf, 
zwei  große  Makeln  auf  dem  Halsschild ,  die  in  der  Mitte  mehr 
oder  weniger  zusammenstoßen ,  das  Schildchen ,  die  Umrandung 
und  die  Schultern  der  Deckflügel,  sowie  die  Mitte  der  Afterdecke 
schwarzbraun,  die  Schienen  und  Füße  aller  Beine  rotbraun.  Kopf- 
schild trapezförmig  mit  leicht  gerundeten  Ecken,  der  Rand  gleich- 
mäßig nur  wenig  aufgebogen,  wie  Stirn  und  Scheitel  wenig  dicht 
mit  einzelnen  großen  Punkten,  die  Stirn  hinter  der  geraden  Stirn- 
naht in  der  Mitte  kurz  und  scharf  eingedrückt,  glatt.  Halsschild 
und  Schildchen  wie  der  Kopf  punktiert ,  die  Ecken  des  ersteren 
dui'ch  eine  breitere  Randfurche  abgesetzt,  vorspringend.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht ,  die 
primären  Rippen  fein  gewölbt,  rein  gelb,  die  Inter.stitien  unregel- 
mäßig punktiert,  alle  Punkte  im  Grunde  schwarzbraun,  außerdem 
der  Randsaum  und  die  Schultern  schwarz.  Afterdecke  gut  ge- 
wölbt,  gelb  mit  einer  großen  schwarzen  Makel,  die  Mitte  weit- 
läufig ,  die  Seiten  dicht  und  zusammenfließend  punktiert ,  neben 
den  eingedrückten  Seiten  ein  fein  runzliger  matter  Streifen ;  nur 
Seiten  und  Spitze  mit  einigen  Borsten.  Unterseite  dicht  runzlig 
punktiert ,  gelb  behfiart.  Vorderschienen  mit  2  kurzen ,  spitzen 
Seitenzähnen  ;  Mittelscliienen  schlank  mit  kurzen,  schiefen  Stachel- 
kanten. Hinterschenkel  verbreitert ;  Hinterschienen  verdickt  mit 
2  niedrigen  schiefen  Stachelkanten ;  Hinterklauen  beidje  einfach. 
Fühler  9gliedrig. 


32  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

L  oh  0  g  eniates   e  leg  ans  n.   sp. 

Ellipticus ,  modice  convexus ,  flavotestaceus ,  supra  capite, 
thoracis  disco ,  macula  parva  in  fovea  laterali  et  marginibus, 
sciitello,  elytrorum  humeris,  marginibus  et  sulcis,  subtus  genibus 
nigris,  nitidus,  supra  glaberrimus  politus  ,  subtus  sparsim  flavo- 
pilosus. 

Long.   11,  lat.  6  mm.     cf.  Brasilien  (H.  Fruhstorfer). 

Elliptisch,  mäßig  gewölbt,  hell  scherbengelb,  oben  alle  Ränder 
schmal  schwarz  gesäumt,  Kopf  und  Schildchen,  eine  große  Makel 
auf  dem  Halsschild  und  in  jedem  Seitengrübchen  ein  kleiner  Fleck, 
auf  den  Deckflügeln  die  Schultern  und  der  Grund  der  Furchen 
sind  glänzend  schwarz,  ebenso  die  Knie.  Kopfschild  gut  doppelt 
so  breit  als  lang ,  parallelseitig  mit  hoch  aufgeworfenem  Rand, 
glänzend  poliert,  punktfrei ;  ebenso  sind  Stirn  und  Scheitel,  wie 
auch  das  kurze ,  breite  Halsschild  glatt  poliert ,  ohne  Skulptur. 
Nur  das  Schildchen  zeigt  einige  feine  seichte  Punkte.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht ,  im 
Grunde  mit  schmalen  schwarzen  Streifen,  die  Rippen  und  Inter- 
stitien  gleich  hoch  gewölbt,  von  den  letzteren  die  3  diskalen  mit 
je  einer  einfachen  Punktreihe.  Afterdecke  an  den  Seiten  grob 
und  dicht ,  in  der  Mitte  verloschen  und  weitläufig  querrissig. 
Brust  spärlich  gelb  behaart.  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je 
2  queren  Stachelkanten. 

Am  Forceps  sind  die  beiden  Parameren  zu  einem  nahezu 
quadratischen ,  leicht  gewölbten  Stück  verwachsen ,  dessen  freie 
Ecken  schwach  gerundet  sind. 

L  oh  og  eniates  palleolns  n.  sp. 

Sat  late  ellipticus ,  modice  convexus  ,  pallide  flavotestaceus. 
nitidus,  pectore  sparsissime  hirsutus. 

Long.   12,  lat,  7  mm.     $.  Amazonas  :  Rio  Purus. 

Ziemlich  breit  oval ,  mäßig  gewölbt ,  oben  und  unten  blaß 
scherbengelb,  glänzend.  Kopfschild  fast  3  mal  so  breit  als  lang, 
trapezförmig  mit  gerundeten  Ecken  und  kräftig  aufgeworfenem 
Rand,  wie  die  Stirn  dicht  und  grob  punktiert ;  Scheitel  mit  feinen, 
seichten  Pünktchen  weitläufiger  überstreut.  Halsschild  fast  3  mal 
so  breit  als  lang,  mit  flachen ,  mäßig  großen  Ringpunkten  dicht 
überstreut ,  bei  gewisser  Beleuchtung  irisierend.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  die  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht ,  je  eine 
einfache  Punktreihe  in  den  3  diskalen  Interstitien  ist  seichter 
eingedrückt,  die  ganze  Oberfläche  mit  mikroskopisch  feinen  Pünkt- 
chen überstreut.  Afterdecke  mit  feinen  Bogenstrichen.  Bauch 
spärlich  und  ganz  seicht ,  Hinterhüften  und  Brust  dichter  und 
gröber  punktiert.    Beine  kräftig ;   die  Vorderschienen  mit  3  langen 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lainell.  Rutelin.)  33 

schwarzen  Zähnen,  die  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  Quer- 
reihen langer  Stacheln.  Oben  stehen  auf  den  Augenkielen ,  an 
den  Vorderecken  des  Halsschildes  und  an  den  Schulterecken,  unten 
um  den  After  herum  ,  in  den  Querreihen  der  Bauchringe  ,  in  der 
Mitte  der  Brust  und  an  den  Beinen  einzelne  lange,   starre  Borsten. 

Loh  0  geniales  latic  o  sta  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  convexus,  fulvotestaceus  nitidus  ,  elytro- 
rum  sutura  fusca  ;  supra  glaber,  subtus  cum  pedibus  flavopilosus. 

Long.  14,  lat.  7  mm.  ?.  Ost-Ecuador:  Sta.  Inez  (R.  HaenschS.). 

Gestreckt  oval ,  ziemlich  gewölbt ,  rötlich  scherbengelb  mit 
schwarzbrauner  Naht  der  Deckflügel.  Kopfschild  fast  3  mal  so 
breit  als  lang,  die  Seiten  kurz  parallel,  der  nach  vorn  geschwungene 
Rand  hoch  aufgeworfen,  ebenso  die  gerade  Stirnnaht  scharf  gekielt, 
die  Fläche  wie  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  grob  und  dicht 
punktiert.  Halsschild  mit  Andeutung  einer  mittleren  Längsfurche 
und  zwei  breiteren  flachen  Eindrücken  innen  neben  den  kleinen 
Seitengrübchen.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punkt- 
reihen fein  und  scharf  gefurcht ,  die  H. ,  HL  und  IV.  primäre 
Rippe  sind  breit ,  das  subsuturale  Insterstitium  hat  nur  vorn 
einige  Punkte,  weiterhin  ist  es  nach  hinten  stark  verengt,  indem 
die  zweite  primäre  Punktreihe  stark  nach  innen  gebogen  ist ;  im 
zweiten  und  dritten  Interstitium  steht  je  eine  abgekürzte  Punkt- 
I  eihe ;  außerdem  ist  die  lebhaft  glänzende  Oberfläche  mit  ganz 
feinen  Pünktchen  überstreut.  Afterdecke  dicht  und  grob  quer- 
rissig ,  die  Mitte  der  Länge  nach  abgeflacht.  Bauch  dicht  und 
fein,  Brust  gröber  punktiert ,  mäßig  dicht  gelb  behaart.  Vorder- 
schienen mit  2  kräftigen  Seitenzähnen,  Mittel-  und  Hinterschienen 
mit  je  2   kurzen  schiefen  Stachelkanten. 

L  0  h  0  ij  eniates   abdominalis  n..  sp. 

Oblongo-ovalis,  modice  convexus ,  pallide  testaceus ,  nitidus, 
supra  glaber,  subtus  sparsim  pilosus.  Abdominis  segmenta  late- 
ribus  dense  crenulata  et  setosa. 

Long.  15^/.^,  lat.  7  mm.    ?.  Ost-Ecuador  :  Macas  (E.  Feyer  S.). 

Länglich  oval,  mäßig  gewölbt,  hell  scherbengelb,  glänzend. 
Kopfschild  mäßig  lang  trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken 
und  schwach  umgebogenem  Rand ,  lebhaft  glänzend  ,  ganz  seicht 
und  zerstreut  punktiert.  Stirnnaht  etwas  nach  vorn  geschwungen, 
scharf  gekielt.  Kopf,  Schildchen  und  Halsschild  mit  großen 
flachen  Punkten  ziemlich  dicht  überstreut ;  das  letztere  mit  2 
scharfen  Grübchen  innen  neben  den  Seitengrübchen.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht ,  die 
3  diskalen  Interstitien  mit  je  2  sekundären  Rippen,  außerdem  die 

.Stüttiiier  l}DtoiiiOlog;i4ciic  Zeituug,  Heft  i.  3 


34     .  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1017. 

ganze  Oberfläche  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert.  Afterdecke 
dicht  und  fein  querrissig.  Da«  vorletzte  und  drittletzte  Bauch- 
segment trägt  an  den  Seiten  eine  kurze  Reihe  dicht  nebeneinander 
stehender  grober  und  tiefer  Punkte,  aus  denen  lange  starre  Borsten 
entspringen  ;  die  Mitte  dieser  und  alle  anderen  Segmente  nur  die 
gewöhnliche  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Vorderschienen  mit 
2  kräftigen  Seitenzähnen ,  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2 
kurzen  schiefen  Stachelkanten. 

Lobogeniates   sig  nie  ollis  n.   sp. 

L.  signato  Burm.  proxime  affinis.  Oblongo  -  ovalis .  modice 
convexus,  fulvo-testaceus.  vertice,  macula  discali  thoracis,  scutello 
et  elytrorum  sutura  fuscis;   supra  glaber,   subtus  sparsim  pilosu.«. 

Long.  11,  lat.  5 — 6  mm.  ?.  Cayenne :  Godebert  am  Rio 
Maroni,  Octob.  (Le  Moult  S.). 

Länglich  oval .  mäßig  gewölbt .  rötlich  scherbengelb .  eine 
Makel  auf  dem  Scheitel  —  die  zuweilen  fehlt  —  und  am  Hinter- 
rand des  Halsschildes ,  das  Schildchen  und  die  Naht  der  Deck- 
flügel schwarzbraun.  Kopfschild  sehr  kurz  parabolisch,  mit  stark 
aufgebogenem  Rand  und  Stirnnaht,  wie  der  Kopf  glänzend  poliert, 
ebenso  wie  die  abgeflachte  Stirn  mit  einzelnen  seichten  Punkten ; 
Scheitel  nahezu  punktfrei.  Halsschild  und  Schildchen  fein  und 
zerstreut  punktiert,  ohne  Seitengrübchen  und  Furchen.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  fein  und  scharf  ge- 
furcht, die  3  diskalen  Interstitien  mit  je  2  sekundären  Rippen, 
von  denen  die  im  subsuturalen  an  der  Basis  ,  die  im  zweiten  in 
der  Mitte  durch  unregelmäßig  verdoppelte  Punkte  etwas  weiter 
getrennt  sind.  Afterdecke  ziemlich  dicht  und  seicht  querrissig, 
neben  der  Spitze  eingedrückt.  Bauch  und  Brust  verloschen 
punktiert,  der  erstere  mit  der  gewöhnlichen  Querreihe  von  Borsten- 
punkten auf  jedem  Segment ,  die  letztere  ganz  spärlich  behaart. 
Vorderschienen  mit  sehr  langem  und  starkem  Spitzenzahn ,  kräf- 
tigem Mittelzahn  und  ganz  schwachem  Basalzahn ;  Mittel-  und 
Hinterschienen  mit  je  2   kurzen  schiefen  Stachelkanten. 

L  ob  og  eniates  fr  0  11  tatus  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  convexus,  pallide  testaceus,  nitidus,  poli- 
tus ;  Caput  nigrum  frontis  macula  parva  flava ,  thorax  macula 
parva  nigra  antescutellari  ornata  ;  supra  glaber  ,  subtus  sparsim 
flavopilosus. 

Long.  12,  lat.  6  mm.  cf-  Ost-Ecuador:  Rio  Pastassa  (E. 
Feyer  S.). 

Aus  der  Verwandtschaft  des  L.  Spinolae  Burm.  Gestreckt 
oval ,  ziemlich  gewölbt,  blaßgelb ,  glänzend  poliert ,  der  glänzend 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (€ol.  lainell.  Rutelin.)  35 

schwarze  Kopf  mit  einem  kleinen  gelben  dreieckigen  Fleckchen 
vorn  an  der  Stirnnaht ,  und  auf  dem  Halsschild  hinten  vor  dem 
schwarzen  Schildchen  ein  kleiner  schwarzer  Querfleck.  Kopfschild 
etwa  doppelt  so  breit  als  lang,  nahezu  parallelseitig  mit  beinahe 
geradem  Vorderrand  und  wenig  aufgebogenem  braunen  Rand,  die 
glatt  polierte  Fläche  mit  ganz  seichten  Ringpunkten  ;  die  Stirn 
mit  mäßig  großen,  der  Scheitel  mit  sehr  kleinen  seichten  Pünkt- 
chen. Das  sehr  kurze  Halsschild  mit  einer  mittleren  Längsfurche, 
wie  die  Stirn  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  scharf  gefurcht ,  die  3  diskalen  Interstitien  mit  je 
einer  einfachen  Punktreihe.  Afterdecke  ganz  verloschen  quer- 
rissig.  Bauchringe  fein,  Hüften  und  Brust  gröber  runzlig,  spär- 
lich behaart.  Vorderschienen  mit  2  spitzen  Seitenzähnen,  Mittel - 
und  Hinterschienen  mit  je  2  kurzen  schiefen  Stachelkanten.  Das 
2. — 4.  Tarsenglied  an  Vorder-  und  Mittelfüßen  verbreitert. 

Loboijeniates  marronus  n.   sp. 

Ellipticus  ,  sat  convexus  ,  supra  fulvo  -  castaneus  ,  thoracis 
lateribus  et  elytrorum  callis  apicalibus ,  interdum  etiam  disco 
fulvo  pellucentibus,  subtus  fulvo-testaceus  femoribus  flavidis.  Supra 
glaber,  subtus  sparsim  pilosus. 

Long.   10V.2— 12Vo,  lat.   5^2—6  mm.     ?.  Cayenne. 

Elliptisch,  ziemlich  gewölbt,  oben  braun  wie  eine  Edelkastanie, 
lebhaft  glänzend,  die  Seiten  des  Halsschildes  und  auf  den  Deck- 
tlügeln  die  Spitzenbuckel  ,  zuweilen  auch  deren  Scheibe  gelblich 
durchscheinend ;  Unterseite  und  Beine  braungelb  mit  gelben 
Schenkeln.  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  dicht  und  fein 
punktiert,  der  Rand  des  sehr  kurzen,  trapezförmigen  Kopfschildes 
und  die  Stirnnaht  kräftig  aufgeworfen.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Punktreihen  nicht  tief,  aber  scharf  eingerissen,  das 
subsuturale  Interstitium  und  die  vordere  Hälfte  der  Nahtrippe 
unregelmäßig  dicht  punktiert,  im  \l.  und  HL  Interstitium  je  eine 
einfache  Punktreihe ;  die  ganze  Oberfläche  weitläufig  und  sehr 
fein  punktiert.  Afterdecke  neben  der  Spitze  leicht  eingedrückt, 
an  den  Seiten  dicht  und  feiner,  in  der  Mitte  weitläufig  und  grob 
querrissig.  Unterseite  seicht  runzlig  punktiert  und  ganz  spärlich 
behaart.  Vorderschienen  3 zähnig,  Mittel-  und  Hinterschienen  mit 
2  schiefen  Stachelkanten. 

Lob  0  f]  eni  ates  punctip  ennis  n.   sp. 

Piaecedenti  proxime  affinis ,  paulo  minor ,  flavus ,  nitidus, 
thoracis  disco  indistincte,  scutello  elytrisque  —  lateribus  excepti.>< 
—  fuscocästaneis.     Caput ,    thorax  et  scutellum   disperse  et  sub- 


36  Stettiner  Entoiiiologische  Zeitung.     78.     1917. 

tiliter,  elytra  densius  et  fortius  punctata.     Supra  glaber,  subtus 
sparsissime  hirsutu.s. 

Long.   10,  lat.  5  mm.     $.  ('ayennt^ 

Elliptisch,  ziemlich  gewölbt,  hell  braungelb,  lebhaft  glänzend, 
die  Scheibe  des  Halsschildes,  das  Schildchen,  die  Deckflügel,  letztere 
mit  Ausnahme  des  gelben  Seitenrandes  kastanienbraun.  Kopf, 
Halsschild  und  Schildchen  sind  zerstreut  fein  punktiert,  glänzend 
poliert ;  die  Deckflügel  dagegen  sind  überall  dichter  und  gröber 
punktiert ,  die  primären  Punktreihen  ganz  seicht  gefurcht.  After- 
decke kurz,  fein  querrissig,  leicht  seidenartig  schimmernd.  Bauch, 
Hüften  und  Brust  zerstreut  fein  punktiert,  lebhaft  glänzend,  ganz 
spärlich  behaart.  Vorderschienen  mit  verloschenem  Basalzahn  an 
den  Seiten  ;  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  3  schiefen  Stachel- 
kanten. 

Lohogeniates  hirtus  n.   sp. 

Ellipticus,  modice  convexus,  fulvus ,  vertice ,  thoracis  disco, 
scutello  et  elytris  —  lateribus  exceptis  —  fuscocastaneis ;  supra 
et  subtus  dense  cinereo-pilosus ,  pilis  longioribus  marginalibus 
intennixtis. 

Long.  10^/2 — 11,  lat.  5  —  5^/2  mm.  $.  Ost-Ecuador:  Macas, 
Sarayacu  (E.  Feyer  S.). 

Elliptisch,  mäßig  gewölbt,  braungelb,  der  Scheitel,  die  Mitte 
des  Halsschildes ,  das  Schildchen  und  die  Deckflügel  —  letztere 
mit  Ausnahme  des  gelben  Seitenrandes  —  schwarzbraun.  Die 
ganze  Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  jeder  Punkt  mit  einem  feinen 
graugelben  Haar ,  an  den  Rändern  außerdem  längere  Borsten. 
Kopfschild  trapezförmig  mit  schwach  gerundeten  Ecken  und  kräftig 
aufgeworfenem  Rand.  Deckflügel  ganz  schwach  und  verloschen 
g&streift.  Vorderschienen  mit  schwachem  Basalzahn,  die  Mittel- 
und  Hinterschienen  mit  je  2  kurzen  schiefen  Stachelkanten. 

Lohogeniates  nig  rip  ennis  n.   sp. 

Ellipticus ,  modice  convexus ,  flavotestaceus  nitidus  ,  elytris 
nigris.  Supra  glaber,  subtus  pectore  dense,  abdomine  et  pedibus 
sparsius  pilosus. 

Long.  12 — 13  ,  lat.  6^/2  —  1  mm.  cf  ?•  Paraguay  :  San 
Bernardino. 

Elliptisch ,  ziemlich  gewölbt ,  hell  scherbengelb ,  lebhaft 
glänzend ,  die  Deckflügel  schwarz.  Kopfschild  beim  o*  schwach 
trapezförmig  mit  fast  parallelen  Seiten ,  beim  ?  mit  stark  ge- 
rundeten Ecken ,  der  Rand  fein  aufgebogen  und  gebräunt .  die 
Fläche  wie  die  Stirn  dicht  und  ziemlich  kräftig,  Scheitel,  Vovder- 
Tücken  und  Schildchen  dicht  und  fein  punktiert.  Die  Deckflügel 
sind  überall  sehr  fein  und  dicht  punktiert,    die  primären  Punkt- 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  37 

reihen  sind  kräftig  gefurcht ,  ihre  Punkte  quer  eingedrückt ,  nur 
im  subsuturalei»  Interstitium  von  der  Basis  bis  zur  Mitte  eine 
kurze  Punktreiht'.  Afterdecke  sehr  fein  runzlig,  glänzend,  zu- 
weilen mit  einem  bräunlichen  Querwisch  an  der  Basis.  An  den 
Vorderschienen  ist  bei  cf  und  $  der  Spitzenzahn  sowie  der  vordere 
Seitenzahn  sehr  lang  und  kräftig ,  der  basale  Seitenzahn  sehr 
klein,  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  kurzen  schiefen  Stachel- 
kanten. Beim  cf  sind  die  Tarsen  der  Vorder-  und  Mittelfüße 
stark   verbreitert. 

Loh  0  (j  eniate  s    bic  olor  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  postice  vix  ampliatus,  modice  convexus,  supra 
fusconiger  nitidus,  clipeo,  thoracis  angulis  anterioribus  elytrorum- 
que  lateribus  plus  minusve  flavis  ;  subtus  cum  pedibus  et  pygidio 
flavus.     Supra  glaber,   subtus  sparsim  pilosus. 

Long.  14^.2—15,  lat.  7— TV-^  mm.  $.  Ost-Peru:  Chancha- 
mayo,  Pozuzu  2400  m. 

Gestreckt  oval,  nach  hinten  ganz  schwach  verbreitert,  leicht 
gewölbt.  Ober.seite  glänzend  schwarz,  das  Kopfschild,  die  Vorder- 
ecken des  Halsschildes  und  die  Seiten  der  Deckflügel  mehr  oder 
weniger  gelb.  Unterseite,  Afterdecke  und  Beine  gelb.  Kopfschild 
mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  mit  nahezu  parallelen  Seiten 
und  kaum  gerundeten  Ecken ,  der  Vorderrand  hoch  aufgeworfen, 
ebenso  die  Stirnnaht  hoch  kielförmig  erhaben,  die  Fläche  ebenso 
wie  die  dreiseitig  eingedrückte  Stirn  weitläufig  und  seicht  punk- 
tiert. Scheitel ,  Halsschild  und  Schild chen  mit  sehr  feinen  und 
seichten  Pünktchen  überstreut.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die 
primären  Punktreihen  tief  gefurcht,  in  den  3  diskalen  Interstitien 
je  eine  einfache  Punktreihe  bis  nahe  an  den  Hinterrand,  die  im 
dritteii  zuweilen  stark  abgekürzt  ist ;  außerdem  ist  die  ganze 
Oberfläche  mit  sehr  feinen  Pünktchen  überstreut.  Afterdecke 
dicht  und  fein  querrissig.  Brust  ziemlich  spärlich ,  Hinterleib 
und  Beine  noch  spärlicher  behaart.  Vorderschienen  mit  kleinem, 
spitzem  Basalzahn  hinter  dem  sehr  großen  Mittel-  und  Spitzen- 
zahn ;  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  kurzen  schiefen  Stachel- 
kanten. An  den  Vorderfüßen  sind  auch  beim  ?  die  Tarsen  leicht 
verbreitert, 

Lob 0(j eniate s  flavipes  n.  sp. 

Sat  breviter  ellipticus ,  modice  convexus ,  supra  et  subtus 
fusconiger  nitidus,  pedibus  flavis.  Supra  glaber,  subtus  subdense 
griseopilosus. 

Long.    10,   lat.  b^j.^  mm.     cf.   Paraguay. 

Elliptisch,  mäßig  gewölbt,  oben  und  unten  glänzend  .schwarz, 
nur  die  Beine  und  Fühler  gelb.      Kopfschild    nicht    ganz   doppelt 


38  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

so  breit  als  lang,  die  Seiten  nahezu  parallel  und  der  Vorderrand 
nach  vorn  geschwungen,  leicht  aufgebogen.  Stirnnaht  sehr  fein, 
gerade,  Stirn  wie  Kopfschild  dicht  und  ziemlich  kräftig,  Scheitel, 
Schildchen  und  Halsschild  dicht  und  fein  punktiert ,  das  letztere 
mit  einzelnen  langen  Borsten  an  der  Seite.  Die  Deckflügel  sind 
wie  bei  den  vorhergehenden ,  nahe  verwandten  Arten  sehr  fein 
punktiert ,  die  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht ,  die  3  dis- 
kalen  Interstitien  mit  je  einer  einfachen  Punktreihe  ,  die  jedocli 
im  zweiten  und  dritten  gleich  hinter  der  Mitte  abgekürzt  ist. 
Afterdecke  einzeln  punktiert  mit  großen,  seichten  Punkten.  Bauch 
und  Beine  einzeln,  Hinterhüften  und  Brust  dicht  grau  behaart. 
An  den  Vorderschienen  ist  der  basale  Seitenzahn  ganz  verloschen, 
an  den  Mittel-  und  Hinterfüßen  sind  die  kurzen  schiefen  Stachel- 
kanten nur  angedeutet.  An  Vorder-  und  Mittelfüßen  sind  die 
Tarsen  stark  verbreitert. 

Loh  0 g eniat es  nigricans  n.   .sp. 

Oblongo-ovatus,  postice  leviter  ampliatus,  modice  convexus, 
fusconiger  nitidus ,  supra  angulis  thoracis  anterioribus ,  subtus 
abdomine ,  pectore ,  femoi-ibus  totis  tibiisque  intus  flavotestaceis. 
Pygidium  flavuni  plaga  magna  fusca  ornatum.  Supra  glaber, 
subtus  sparsim  pilosus. 

Long.  15,  lat.  8  mm.    ?.  Bahia:  Cachimbo  (Ch.  Pujol  1890  S.). 

Gestreckt  eiförmig,  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  gewölbt, 
oben  glänzend  schwarzbraun  mit  gelben  Vorderecken  des  Hals- 
schildes; unten  gelb,  die  Außenseite  der  Schienen  und  die  Tarsen 
braun ;  Afterdecke  gelb  mit  einer  großen  dunklen  Makel.  Kopf- 
schild trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken,  doppelt  so  breit 
als  lang ,  dicht  und  grob  punktiert.  Stirnnaht  erhaben .  nach 
vorn  geschwungen.  Stirn  dicht  und  ziemlich  fein,  Scheitel,  Hals- 
schild und  Schildchen  zerstreut  und  ganz  fein  punktiert.  Deck- 
flügel glatt,  glänzend,  die  primären  Punktreihen  tief  gefurcht  und 
grob  punktiert,  Rippen  und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  im 
subsuturalen  Interstitium  nahe  der  Basis  eine  ganz  kurze ,  im 
dritten  hinter  der  gewölbten  Schulter  eine  längere  Punktreihe. 
Afterdecke  fein  und  dicht  querrissig.  Bauch  und  Beine  .spärlich, 
Brust  dicht  behaart.  An  den  Vorderschienen  ist  der  basale 
Seitenzahn  klein,  aber  scharf;  an  den  Mittel-  und  Hinterschienen 
je  2  schiefe  Stachelkanten. 

Trizogeniafes  gen.   nov. 

Die  Mitglieder  dieser  Gattung  sind  ausgezeichnet  durch  einen 
eigentümlichen  Schrillapparat,  den  ich  in  der  Berlin.  Ent.  Zeitschr, 
1903,  p.   237    zuerst    beschrieben    und    den    Herr  Arrow    in    den 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  39 

Trans.  Ent.  Soc.  London  1904,  p.  714,  t.  XXX VI ,  f.  11  ab- 
gebildet hat. 

Der  Apparat  besteht  aus  einem  passiven  (stillstehenden)  und 
einem  aktiven  (beweglichen)  Teil.  Der  erstere  befindet  sich  am 
Seitenrand  der  Deckflügel,  dessen  vorspringende  obere  und  untere 
Kante  mit  einer  Längsreihe  kleiner  runder  Höckerchen  besetzt  ist, 
die  hinter  der  Schulter  beginnen  und  bis  zum  Hinterrand  reichen. 
Der  aktive  Teil  befindet  sich  an  den  Hinterschenkeln,  bei  einigen 
Arten  auch  an  den  Mittelschenkeln.  Diese  tragen  auf  ihrer  Dorsal- 
seite, nahe  dem  Knie  (Schenkel-Schienen-Gelenk)  ein  ovales  mattes 
Fleckchen,  das  bei  starker  Vergrößerung  eine  Menge  feiner  Leist- 
chen zeigt ,  die  schief  zur  Längsachse  des  Schenkels  verlaufen. 
Der  Ton  kommt  dadurch  zustande ,  daß  der  Käfer  mit  den  nach 
oben  gebogenen  Schenkeln  rasch  und  ruckweise  über  die  Höcker- 
chen am  Seitenrand  der  Deckflügel  streicht. 

Dieser  Schrillapparat  ist  beiden  Geschlechtern  eigen.  Die 
Weiber  der  hierhergehörenden  Arten  scheinen  viel  seltener  zu 
sein,  als  die  Männer  und  unterscheiden  sich  von  diesen  meist 
durch  erheblichere  Größe  ,  längeren  Kopf  und  stärker  gewölbten 
Thorax. 

In  die  neue  Gattung  gehört  sicher  G.  vittatus  Luc.  und  wahr- 
scheinlich auch  G.  fuscescens  Cam. 

Trizogeniates  goyanus  \\.   sp, 

Oblongo-ovalis,  parum  couvexus,  fulvotestaceus,  nitidus,  supra 
caput ,  thoracis  fascia  transversa  basalis  ,  scutellum  ,  elytrorum 
margines  et  vittae  intercostales  fusea.  Supra  glaber,  subtus  cum 
pedibus  sparsim  pilosus. 

Long,  cf  16— I7V2,  ?  19;  lat.  (f  8—9,  $  10  mm.  Goyaz  : 
Rio  Verde  ;  Jatahy  ;   Cavalcanti. 

Länglich  oval,  flach  gewölbt,  rötlich  scherbengelb,  glänzend. 
Kopfschild  gut  doppelt  so  breit  als  lang,  trapezförmig,  beim  <f 
mit  wenig,  beim  $  mit  stark  gerundeten  Ecken,  der  Vorderrand 
ziemlich  stark  aufgebogen  ,  beim  cf  seicht ,  beim  ?  grob  runzlig- 
punktiert.  Stirnnaht  gerade.  Kopf  schwarz,  Stirn  dicht,  Scheitel 
weitläufig  und  fein  punktiert.  Halsschild  wie  die  Stirn  punktiert, 
mit  breit  abgesetztem  Seitenrand,  an  der  Basis  ein  feinerer  oder 
dickerer  schwarzer  Querstrich.  Das  schwarze  Schildchen  ist  dicht 
punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen 
scharf  gefurcht ,  die  gewölbten  primären  Rippen  sind  gelb ,  die 
flachen  Interstitien  dicht  mit  groben  schwarzen  Punkten  angefüllt, 
außerdem  alle  Ränder  fein  schwarz  gesäumt.  Afterdecke  fein 
querrissig.  Bauch  fein  ,  Hinterhüften  und  Brust  gröber  runzlig 
punktiert,  wie  die  Beine  nur  mit  einzelnen  Borsten.     Beim  ?  ist 


40  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

der  basale  Seitenzahn  der  Vorderschienen  klein,  aber  spitz,  beim 
(f  fehlt  er  ganz ;  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  ganz  kurzen 
schiefen  Stachelkanten.  Von  den  beiden  Sporen  der  Hint«'rschienen 
ist  der  obere  länger  als  der  untere,  gerade,   spitz. 

Die  Art  gehört ,  wie  die  5  folgenden  ,  zur  Gruppe  des  Tr. 
Sctim  i  d  t  i  Ohs. 

Trizogeniates  cali'ciraius  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  paulo  deplanatus,  flavotestaceus  nitidus,  supra 
fascia  thoracis  transversa  postdiscalis,  scutellum,  macula  humeralis 
elytrorum  fusca ;   supra  glaber,   subtus  sparsissime  pilosus. 

Long.   17,  lat.  8  mm.      cf.    Ecuador, 

Länglich  oval,  Hach  gewölbt.  Grundfarbe  blaßgelb,  glänzend, 
oben  ein  Querstrich  hinten  auf  der  Scheibe  des  Halsschildes,  das 
Schildchen  und  die  Schultern  schwarzbraun.  Kopfschild  gut 
doppelt  so  breit  als  lang ,  trapezförmig  mit  leicht  gerundeten 
Ecken  und  aufgebogenem  Rand ,  dicht  runzlig  punktiert.  Stirn- 
naht gerade ;  Stirn  mäl^ig  kräftig ,  Scheitel  und  Halsschild  fein 
und  zerstreut  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären 
Punktreihen  fein  und  seicht  gefurcht,  die  Furchen  nahe  der  Basis 
und  beim  Hinterrand  verloschen,  die  primären  Rippen  etwas  höher 
gewölbt  als  die  Interstitien ,  die  dicht  punktiert  und  auf  der 
Scheibe  undeutlich  grau  versehleiert  sind.  Afterdecke  an  den 
Seiten  runzlig  punktiert,  die  Mitte  glatt  poliert.  An  den  Vorder- 
schienen ist  der  vordere  Seitenzahn  dem  Spitzenzahn  genähert, 
der  basale  Seitenzahn  undeutlich,  stumpf;  an  den  Mittel-  und 
Hinterschienen  stehen  undeutliche  kurze  schiefe  Stachel  kanten. 
An  den  Hinterfüßen  ist  das  erste  Tarsenglied  verlängert,  der  obere 
Sporn  so  lang  als  dieses ,  gekrümmt ,  die  Spitze  gerundet  und 
nahezu  rechtwinklig  nach  unten  gebogen. 

Trizogeniates  tibialis  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  deplanatus,  flavotestaceus  nitidus ,  supra 
macula  rhoraboidali  thoracis ,  scutello  et  humeris  fuscis ,  subtus 
t.ibiis  posterioribus  castaneis.  Supra  et  subtus  glaber ,  pedibus 
solum  sparsim  pilosis. 

Long.  20,  lat.  9^/0  mm.    (f.  Ost-Ecuador:  Macas  (E.  Feyer  S.). 

Gestreckt  oval,  ganz  flach  gewölbt,  blaßgelb,  oben  ein  rhom- 
bischer Fleck  auf  dem  Halsschild  vor  dem  Schildchen,  das  Schild- 
chen und  die  Schultern  der  Deckflügel  schwarz,  unten  die  hinteren 
Schienen  dunkelbraun.  Kopfschild  kurz  trapezförmig  mit  stark 
gerundeten  Ecken,  die  Fläche  wie  die  Stirn  mit  ziemlich  großen, 
flachen  Punkten  ziemlich  dicht ,  Halsschild  und  Schildchen  mit 
eben  solchen  Punkten  noch  dichter  bedeckt.    Auf  den  Deckflügeln 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  laniell.  Rutelin.)  41 

sind  die  primären  Punktreihen  nicht  mehr  gefurcht,  auf  der  Scheibe 
sind  sie  nahe  der  Basis  und  beim  Hinterrand  verhischen ,  die  3 
diskalen  Interstitien  sind  unregelmäßig  dicht  punktiert,  aber  nur 
im  zweiten  und  dritten  die  Punkte  braun  gefärbt ,  die  3  ersten 
primären  Rippen  deutlich  gewölbt.  Afterdecke  in  der  Mitte  ver- 
loschen, an  den  Seiten  kräftiger  und  dichter  quer  punktiert.  An 
den  Vorderschienen  sind  beide  Seitenzähne  kurz,  der  vordere  dem 
Spitzenzahu  genähert.  An  den  Hinterschienen  ist  der  obere  Sporn 
in  flachem  Bogen  nach  unten  gekrümmt ,  scharf  zugespitzt.  An 
den  Hinterfüßen  das  erste  Glied  so  lang  als  die  3  folgenden,  die 
alle  3  deutlich  verbreitert  sind. 

Tri  z  0  g  enia  te  s  tempor  alis  n.   sp. 

Ellipticus  ,  sat  deplanatus,  flavo-  seu  fulvotestaceus  nitidus, 
supra  vertice  et  regione  temporali  prope  oculos,  scutello,  humeris 
elytrorum  et  interstitiis  secundo  tertioque ,  subtus  tarsis  posticis 
fusconigris.     Supra  glaber,    subtus  cum  pedibus  sparsim  pilosus. 

Long.  19 — 191/2,  lat.  OVo  mm.  (f.  Ost-Peru:  Rio  Urubamba. 
Amazonas  :  Rio  Jurua. 

Elliptisch,  flach  gewölbt,  blaßgelb  bis  rötlich  scherbengelb; 
oben  ist  der  Scheitel  und  die  Gegend  neben  den  Augen ,  das 
Schildchen  und  die  Schultern  sowie  das  H.  und  HI.  Interstitium, 
unten  nur  die  Hinterfüße  schwarz.  Kopfschild  trapezförmig  mit 
ganz  schwach  gerundeten  Ecken  ,  wie  der  Kopf ,  Halsschild  und 
Schildchen  mit  seichten,  ziemlich  kleinen  Punkten  bedeckt.  Auf 
den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  nicht  tief,  aber 
scharf  gefurcht,  vorn  und  hinten  nur  wenig  verloschen,  die  pri- 
mären Rippen  scharf  gewölbt ,  die  drei  diskalen  Interstitien  un- 
regelmäßig dicht  punktiert ,  aber  nur  im  H.  und  HL  die  Punkte 
schwarzbraun.  Afterdecke  wie  bei  den  vorhergehenden  Arten. 
An  den  Vorderschienen  ist  der  vordere  Seitenzahn  kräftig ,  dem 
Spitzenzahn  genähert,  der  hintere  Seitenzahn  kleiner,  aber  spitz. 
An  den  Hinterschienen  ist  der  obere  Sporn  nur  wenig  länger  als 
der  untere,  gerade,  scharf  zugespitzt. 

Triz  0  (j  eniates  trivittatus  n.  sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  deplanatus,  flavotestaceus  nitidus,  supra 
thoracis  fascia  transversa  aut  macula  discali,  scutello,  elytrorum 
vittis  tribus  interstitialibus,  subtus  tibiis  tarsisque  jtosticis  fusco- 
nigris. 

Long.  20V2— 21,  litt.  9V2— IOV2  mm.  cT  ?.  Ost-Peru:  Rio 
Chanchamayo. 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt,  hell  scherbengelb,  glänzend. 
Kopfschild  beim  cf  kurz  trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken, 


42  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

beim  ?  länger  mit  stark  gerundeten  Ecken,  dicht  und  grob  punk- 
tiert ,  netzartig  gerunzelt.  Kopf  vorn  ziemlich  grob,  hinten  fein 
und  zerstreut  punktiert,  beim  cf  rein  blaßgelb,  beim  $  schwarz- 
braun mit  einem  kleinen  dreiseitigen  gelben  Fleckchen  auf  der 
Stirn.  Halsschild  wie  der  Scheitel  punktiert ,  beim  cf  blaßgelb 
mit  einem  schwarzen  Querstrich  hinten  auf  der  Scheibe,  auf  dem 
in  der  Mitte  ein  kurzer  Längsstrich  .steht ;  beim  $  mit  einer 
großen  schwarzen  Makel  auf  der  Scheibe.  Schildchen  schwarz, 
dicht  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punkt- 
reihen nicht  gefurcht,  die  primären  Rippen  gewölbt ,  die  flachen 
Interstitien  dicht  punktiert,  alle  Punkte  im  Grunde  schwarzbraun, 
außerdem  die  vorspringenden  Schultern  und  der  feine  Randsaum 
ringsum  schwarz.  Afterdecke  gut  gewölbt,  zerstreut  runzlig  punk- 
tiert, am  Rand  nahe  der  Spitze  eingedrückt  und  hier  matt,  sonst 
glänzend.  Unterseite  und  Beine  ganz  .spärlich  behaart.  An  den 
Vorderschienen  ist  der  vordere  Seitenzahn  größer  als  der  hintere, 
dem  Spitzenzahn  genähert.  An  den  Hinterschienen  ist  der  obere 
Sporn  beim  cf  ganz  schwach  gebogen  bis  zur  Spitze,  diese  selbst 
jedoch  kurz  hakenförmig  zurückgebogen. 

Trizogeniates  andicola  n.  sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  convexus,  fulvotestaceus  nitidus,  supra 
capite  cum  clipeo,  thorace  (lateribus  exceptis)  et  scutello,  elytro- 
rum  marginibus  et  inter.stitiis  (subsuturali  excepto)  et  pygidii 
apice  fuscis,   subtua  tibiis  tarsisque  Omnibus  castaneis. 

Long.  23\/2,  lat.  11  mm.  $.  Ost-Peru:  Chuchurras  (Eckhardt  S.). 

Gestreckt  oval,  ziemlich  stark  gewölbt,  rötlich  scherbengelb, 
glänzend.  Kopfschild  fast  halbkreisförmig  mit  kräftig  aufgeworfenem 
Rand,  dicht  und  grob  punktiert ,  dunkel  rotbraun.  Stirn  ebenso 
punktiert  und  gefärbt ;  Stirnnaht  gerade.  Scheitel ,  Schildchen 
und  Halsschild  schwarz ,  zerstreuter  und  feiner  punktiert ,  das 
letztere  mit  gut  gewölbter  Scheibe  und  breit  abgesetzten ,  auf- 
gebogenen rotgelben  Seiten.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  pri- 
mären Punktreihen  fein  gefurcht ,  die  primären  Rippen  kräftig 
gewölbt ,  die  flachen  Interstitien  unregelmäßig  dicht  punktiert, 
im  subsuturalen  Interstitium  nur  einzelne,  im  H. ,  HL  und  IV. 
alle  Punkte  schwarzbraun ;  außerdem  alle  Ränder  fein  schwarz- 
braun gesäumt.  Afterdecke  längs  dem  Vorderrand  stark  gewölbt, 
längs  den  Seiten  bis  zur  schmalen  Spitze  stark  eingedrückt,  rings- 
um längs  den  Rändern  dicht  nadelrissig,  auf  der  Scheibe  zerstreut 
und  seicht  punktiert,  die  Spitze  mit  braunen  Borsten.  Unterseite 
und  Beine  ganz  spärlich  behaart.  Vorderschienen  mit  2  kräftigen 
Seitenzähnen  in  gleichem  Abstand ;  an  den  Hinterschienen  beide 
Sporen  lang,   der  obere  länger,  gerade  mit  gerundeter  Spitze. 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  43 

T  i'i  z  0  r/ e  niates  bicolor  n.   sp. 

Oblongo-ovalis ,  parum  convexus  ,  flavus ,  nitidus ,  capite, 
scutello  elytiisque  fusconigris.  Supra  et  subtus  glaber,  pedibus 
solum  sparsim  pilosis. 

Long.  17  —  18,  lat.  T^'g— 8  mm.  cf.  Sta.  Catharina:  Thereso- 
polis.  —  S.  Paulo  :  Campinas  ;  Ypiranga,  29.  X.  06.  —  Rio  de 
Janeiro :  Nova  Friburgo  (Beske  S.   in  Coli.  Mannerheim). 

Gestreckt  oval,  flach  gewölbt,  schön  hellgelb,  glänzend,  Kopf, 
Schildchen  und  Deckflügel  schwarzbraun.  Kopfschild  kurz  trapez- 
förmig mit  wenig  konvergierenden  Seiten  und  fein  aufgebogenem 
Rand ,  die  Fläche  dicht  und  seicht  zusammenfließend  punktiert. 
Stirnnaht  gerade.  Stirn  dicht  und  ziemlich  fein ,  Scheitel  und 
Halsschild  weitläutig  und  ganz  fein  punktiert.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  die  primären  Punktreihen  scharf  gefurcht,  Rippen  und 
Interstitien  gleich  hoch  gewölbt,  im  I.  und  IL  Interstitium  stehen 
je  eine  einfache  Punktreihe,  im  IIL  eine  Punktreihe  nur  von  der 
Schulter  bis  zur  Mitte.  Afterdecke  gleichmäßig  gewölbt ,  ganz 
verloschen  punktiert  und  lebhaft  glänzend ,  zuweilen  mit  einem 
hellbraunem  Fleck  am  Vorderrand.  Unterseite  kahl,  nur  die  Beine 
spärlich  behaart.  An  den  Vorderschienen  ist  der  untere  Seiten- 
zahn sehr  klein  oder  fehlt  ganz  ;  an  den  Hinterschienen  ist  der 
obere  Sporn  ebenso  wie  das  erste  Tarsenglied  sehr  lang ,  leicht 
gekrümmt,  mit  gerundeter  Spitze. 

Trizogeniates  costatus  n.   sp. 

Oblongo-ovatus,  modice  convexus,  totus  fulvotestaceus  uni- 
color,  nitidus,  regione  pone  oculos  et  oocipitali  solum  infuscata. 
Elytra  sat  alte  costata. 

Long.  20,  lat.   10  mm.      cf.  Brasilien. 

Länglich  eiförmig,  nach  hinten  leicht  verbreitert,  mäßig  ge- 
wölbt ,  gleichmäßig  scherbengelb  oben  und  unten ,  nur  die  Um- 
randung der  Augen  innen  und  der  Hinterrand  des  Scheitels 
schwarzbraun.  Kopfschild  fast  3  mal  so  breit  als  lang ,  nahezu 
parallelseitig  mit  hoch  aufgeworfenem  Vorderrand,  die  Fläche  wie 
die  dreiseitig  abgeflachte  Stirn  dicht  punktiert ,  Scheitel ,  Hals- 
schild und  Schildchen  etwas  feiner  und  weitläufiger  punktiert. 
Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Rippen  tief  gefurcht, 
Rippen  und  Interstitien  gleichmäßig  hoch  gewölbt ,  nur  im  sub- 
suturalen  Interstitium  zwei  sekundäre  Rippen.  Afterdecke  kräftig 
gewölbt,  dicht  querrissig,  die  Seiten  neben  der  Spitze  etwas  ein- 
gedrückt. Bauchringe  und  Schenkel  mit  Querreihen  von  starren 
Borsten  ;  Brust  und  Hüften  kahl.  Vorderschienen  mit  2  kräftigen 
Seitenzähnen  ;  an  den  Hinterschienen  der  obere  Sporn  sehr  laug, 
gerade,   mit  schwach  gerundeter  Spitze. 


44  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Triz  0  g  e  n  iate  s  m  o  n  t  amis   n.   sp. 

Oblongo-ovalis  ,  sat  convexus,  fulvotestaceus  nitidus ,  supra 
plus  minusve  infuscatus ,  subtus  aut  tibiis  posterioribus  soluin 
cum  tarsis,  aut  tibiis  tarsisque  oniuibus  castnneis.  Supra  glaber, 
subtus  sparsim  pilosus. 

Long.  16 — 18,  lat.  7 — 8  mm.  cf  $•  Minas  geraes  :  Ouro- 
preto,  28.  XII.  98  (Dr.  F.  Ohaus  S.).  —  Rio  de  Janeiro :  Thereso- 
polis,  21.  I.  05  (Dr.  F.  Ohaus  S.) :  Petropolis ,  15.  XI.  98  und 
12.  I.  04  (Dr.  F.  Ohaus  S.).  —  S.  Paulo  :  Alto  da  Serra,  XI.  09 
(H.  Lüderwaldt  S.). 

Gestreckt  oval  ,  ziemlich  gewölbt ,  rötlich  scherbengelb,  die 
Oberseite  bald  mehr,  bald  weniger  schwarzbraun ,  unten  nur  die 
Hinterschienen  und  Tarsen  ,  oder  die  Schienen  und  Taj-sen  aller 
Beine  braun.  Kopfschild  gut  doppelt  so  breit  als  lang,  beim  cT 
mit  nahezu  parallelen  Seiten  und  hoch  aufgeworfenem  Vorderrand, 
beim  ?  stärker  gerundet  und  wenig  aufgebogen,  dicht  und  ziemlich 
fein  zusammenfließend  punktiert.  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen 
ziemlich  dicht  und  fein  einzeln  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln 
sind  die  primären  Punktreihen  breit  und  tief  gefurcht ,  die  pri- 
mären Rippen  deutlich  etwas  höher  gewölbt,  als  die  Interstitien. 
Die  Skulptur  der  Deckflügel  ist  bei  den  3  $  (von  verschiedenen 
Fundorten)  eine  ganz  gleichmäßige  feine  und  weitläufige  Punktie- 
rung ,  so  daß  die  Deckflügel  lebhaft  glänzen.  Bei  den  4  <f  ist 
sie  schwankend ;  bei  2  cf  ist  sie  fast  wie  bei  den  § ,  nur  im 
subsuturalen  Interstitium  dicht  runzlig  ;  bei  einem  anderen  cf  ist 
fast  die  ganze  Scheibe  runzlig  und  bei  dem  vierten  cf  (von 
S.  Paulo)  sind  die  ganzen  Deckflügel  dicht  runzlig,  matt  schimmernd. 
Doch  ist  die  eigentümliche  Forcepsform  bei  allen  4  cf  die  gleiche. 
Die  Yorderschienen  haben  2  kräftige  Seitenzähne  ;  an  den  Hinter- 
schienen ist  der  obere  Sporn  sehr  lang,  gerade,  scharf  zugespitzt. 

Trizogeniates  p  lanip  e  n  n  i  s  n,   sp. 

Oblongo-ovatus,  postice  leviter  ampliatus,  deplanatus,  flavo- 
testaceus ,  supra  irregulariter  fusco  -  variegatus  ,  parum  nitidus, 
glaber. 

Long.  15 — 17*/,,  lat.  7^/2 — 9  mm.  cf  ?•  Rio  de  Janeiro: 
Corcovado,  9.  L  05 '(Dr.  F.  Ohaus  S.) ;  1^  L  — 10.  H.  99  (Vas- 
quez  S.).  —  Minas  geraes:  Mar  de  Hespanha,  28.  XII.  07  (J. 
Zikan  S.).  —  Rio  Grande  do  Sul :   Col.  Sta.  Cruz  (J.  Stiglmeier  S.). 

Länglich  eiförmig ,  abgeflacht ,  blaßgelb  mit  unreglmäßiger 
Zeichnung  auf  Scheitel ,  Halsschild  und  Deckflügeln ,  schwach 
glänzend,  kahl.  Kopfschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang, 
parallelseitig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und  ganz  schwach  auf- 
gebogenem Rand .    fein    runzlig.     Stiru  ebenso  skulptiert ,    mit  2 


Ohaus,  Neue  Geniatinon.    (Cnl,  lamell.  Rutelin.)  4ö 

kleinen  dunklen  Fleckchen  hinter  der  geraden  ,  vertieften  Stirn- 
naht. Scheitel  schwarzbraun ,  einzeln  punktiert.  Halsschild  im 
Grunde  leicht  matt,  mit  feinen  einzelnen  Punkten  ziemlich  dicht 
bedeckt,  die  ganze  Scheibe  mit  vielen  kleinen  dunklen  Fleckchen, 
die  zuweilen  zu  einer  großen  Makel  zusammenfließen.  Schildchen 
ebenso  punktiert,  fein  dunkel  ge.säumt  mit  Fleckchen  am  Vorder- 
rand. Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  nicht 
gefurcht,  die  primären  Rippen  nur  auf  der  Scheibe  ganz  schwach 
gewölbt ,  die  Interstitien  und  die  Basis  unregelmäßig  einzeln 
punktiert ,  die  Schultern  und  Spitzenbuckel  sowie  die  Punkte 
zwischen  beiden  schwarzbraun.  Afterdecke  ziemlich  kräftig  quer- 
rissig ,  ganz  spärlich  behaart.  An  den  Vorderschienen  ist  der 
vordere  Seitenzahn  dem  Spitzenzahn  leicht  genähert,  Mittel-  und 
Hinters(^hienen  mit  2  schwachen ,  rjueren  Stachelkanten.  Die 
Sporen  der  Hinterschienen  sind  gerade,  spitz. 

Geniales  a  p  ical  i  s  n.   sp. 

Ublongo-ovatus,  postice  leviter  ampliatus,  modice  convexus, 
flavo-testaceus  nitidus,  supra  fusco-signatus  glaber  ,  dense  rugu- 
lose  punctulatus,  subtus  sparsim  longe  pilosus. 

Long.   13^/2,  lat.   7  mm.     cf.  Peru. 

Länglich  eiförmig ,  mäßig  gewölbt ,  hellgelb  mit  schwarzer 
Zeichnung.  Kopfschild  von  der  Seite  betrachtet  sehr  hoch,  knapp 
doppelt  so  breit  wie  lang,  mit  .stark  gerundeten  Ecken  und  hoch 
aufgeworfenem  Rand,  mit  großen  flachen  zusammenstoßenden  Ring- 
punkten ;  Stirnnaht  fein,  gerade ;  Stirn  breit  abgeflacht,  mit  feinen 
einzelnen  Pünktchen ,  beide  rein  gelb ,  während  der  fast  glatte 
Scheitel  rein  schwarz  ist.  Halsschild  wohl  doppelt  so  breit  als 
lang ,  überall  mit  einzelnen  ziemlich  kräftigen  Punkten  bedeckt : 
vor  dem  schwarzen  Schildchen  ein  kurzer  kräftiger  schwarzer 
Querstrich.  Die  Deckflügel  sind  überall  mit  Augenpunkten  und 
kurzen  Querrunzeln  dicht  bedeckt,  schwach  glänzend ;  die  primären 
Punktreihen  sind  nur  ganz  seicht  und  verloschen  gefurcht ,  das 
zweite  Interstitium  auf  dem  gut  gewölbten  Spitzenbuckel  stark 
verbreitert;  Schultern,  Seitenrandrippe  und  Hinterrand  sind  schwarz, 
von  dem  Hinterrand  ziehen  sich  einige  dunkle  Striche  in  den 
primären  Punktreihen  nach  vorn.  Afterdecke  mäßig  gewölbt,  sehr 
glatt  mit  einzelnen  verloschenen  Punkten.  Vorderschienen  mit 
2  kräftigen  Seitenzähnen ,  deren  vorderer  dem  Spitzenzahn  ge- 
nähert i.st  ;  die  schlanken  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2 
kurzen  schiefen  Borstenreihen.  Die  Forcepsparameren  sind  sehr 
stark  asymmetrisch,  die  linke  wie  verkrüppelt  mehrfach  gebogen, 
die  rechte  mit  scharf  vorspringendem  Zahn  quer  zur  Längsachse. 


46  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Geniates  balzapambae  n.  sp. 

Oblongo-ovatus,  modice  convexus,  flavotestaceus  nitidus,  supra 
fuscüsignatus  glaber,  subtus  sparsim  pilosus. 

Long.  13^/2,  lat.  6^0  mm.  $.  W.-Ecuador :  Balzapamba, 
III.  — IV.   94  (M.  de  Mathan  S.). 

Länglich  eiförmig,  mäßig  gewölbt,  hell  scheibengelb,  glänzend. 
Kopfschild  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  flach  parabolisch 
mit  aufgeworfenem ,  schwarzem  Rand ,  dicht  und  ziemlich  grob 
genetzt-punktiert.  Die  braune  Stirnnaht  ist  fein  gekielt ,  Stirn 
und  Scheitel  dicht  mit  einzelnen  Augenpunkten,  der  letztere  breit 
schwarz  gesäumt.  Halsschild  mehr  als  doppelt  so  breit  als  lang, 
dicht  mit  seichten  Augenpunkten  überstreut,  mit  feiner  mittlerer 
Längslinie ,  Seitengrübchen  und  Eindruck  in  den  Hinterwinkeln. 
Die  Deckflügel  sind  überall  fein  punktiert  und  auf  der  Scheibe 
vereinzelt  und  fein  quergerunzelt ,  die  primären  Punktreihen  sind 
nicht  tief,  aber  scharf  gefurcht,  die  Interstitien  unregelmäßig 
punktiert,  das  zweite  nach  hinten  verbreitert ,  indem  die  dritte 
primäre  Rippe  auf  dem  Spitzenbuckel  nach  außen  geschwungen 
ist ;  wie  beim  Schildchen  sind  alle  Ränder  fein  schwarz  gesäumt, 
außerdem  eine  breite  Längsbinde  vom  Spitzenbuckel  bis  zum 
Hinterrand  schwarz.  Afterdecke  glänzend,  mit  zusammenstoßenden 
großen  Ringpunkten,  auf  der  Spitze  und  an  den  Seiten  mit  langen 
Borsten.  Brust  spärlich  behaart ,  Bauchringe  mit  Querreihen 
langer  Borsten.  Vorderschienen  mit  2  kräftigen  Seitenzähnen, 
Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  kurzen  schiefen  Stachelkanten. 
Fühler   lOgliedrig. 

Geniates  p a  Hiatus  n.   sp. 

Oblongo-cylindricus,  convexus,  flavus,  nitidus,  elytra  lateribus 
flavis  exceptis  castanea ;   supra  glaber,  subtus  sparsissime  pilosus. 

Long.  12,  lat.  5  mm.  $.  NW.-Ecuador :  Cachabi ,  I.  97 
(Rosenberg  S.). 

Länglich  zylindrisch  ,  gut  gewölbt ,  hellgelb  ,  die  Deckflügel 
mit  Ausnahme  des  Seitenrandes  kastanienbraun,  lebhaft  glänzend, 
oben  und  unten  kahl,  nur  die  Bauchringe  und  Beine  mit  einzelnen 
kurzen  Haaren.  Kopfschild  auffallend  hoch,  gut  doppelt  so  breit 
als  lang,  mit  schwach  aufgebogenem  Rand,  mit  dicht  zusammen- 
stoßenden seichten  großen  Augenpunkten.  Stirnnaht  fein  gekielt, 
Stirn  nur  in  der  Mitte  kurz  eingedrückt,  ziemlich  weitläufig  mit 
einzelnen  kräftigen,  der  Scheitel  ebenso  mit  feinen  Punkten  über- 
streut. Halsschild  2^/,  mal  so  breit  als  lang,  ziemlich  dicht  und 
fein  einzeln  punktiert,  ebenso  das  Schildchen.  Die  Deckflügel  sind 
im  ganzen  sehr  fein  punktiert ,  die  primären  Punktreihen  scharf 
aber  nicht  tief  gefurcht,  die  o  diskalen  Interstitien    mit  je  einer 


üiiaiis,  Nemo  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  47 

einfachen  Punktreihe.  Afterdecke  sehr  glatt  und  glänzend ,  mit 
einzelnen  seichten  Punkten.  Vorderschienen  mit  2  kräftigen  Seiten- 
zähnen, Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  schiefen  Stachelkanten. 
Fühler  lOgliedrig,  schlank  und  kurz. 

Geniales  conve.vus  n.   sp. 

Sat  late  cylindricus  ,  alte  convexus  ,  rufus  ,  nitidus  .  supra 
thorace  et  scutello  ,  subtus  pedibus  antennisque  flavotestaceis ; 
supra  glaber,  subtus  sparsim  pilosus. 

Long.   16,  lat.   9  mm.     cf.   Brasilien. 

Auf  den  ersten  Blick  dem  Gen.  ci/lindncus  Burni.  sehr  ähnlich, 
aber  breiter  und  höher  gewölbt,  wie  dieser  hell  i'otbraun,  jedoch 
.sind  oben  Halsschild  und  Schildchen ,  unten  alle  Beine  und  die 
Fühler  hell  scherbengelb.  Kopfschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit 
als  lang ,  scharf  rechtwinklig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und 
hoch  aufgeworfenem  Rand ,  wie  die  Stirn  sehr  dicht  und  fain 
runzlig,  schwach  glänzend,  der  Scheitel  einzeln  und  kräftig  punk- 
tiert. Halsschild  und  Schildchen  wie  der  Scheitel  punktiert,  ohne 
mittlere  Längsfurche  oder  glatte  Linie  ,  mit  scharfer  Randfurche 
ringsum.  Die  Deckflügel  sind  überall  dicht  und  fein  punktiert, 
die  primären  Punktreihen  sind  scharf ,  aber  nicht  tief  gefurcht, 
das  L  und  IH.  Interstitium  breit ,  unregelmäßig  punktiert ,  das 
n.  mit  eine)'  einfachen  Punktreihe.  Afterdecke  hoch  gewölbt, 
dicht  und  fein  runzlig ,  leicht  seidenartig  schimmernd.  Beine 
auffallend  breit  und  kräftig.  Vorderschienen  mit  2  starken 
einander  genäherten  Seitenzähnen  ;  Mittel-  und  Hinterschienen 
mit  je  3  schiefen  Stachelkanten.  An  Vorder-  und  Mittelfüßen 
die  Tarsenglieder  ganz  auffallend  verbreitert.  Fühler  9gliedrig, 
Geißel  und  Keule  sehr  dünn  und  klein.  Kinn  mit  einer  starken 
Bürste. 

Geniates  puu  c  tip  ev.  nis  n.   sp. 

(l.  marijinicolli  Ohs.  affinis.  Oblongo-ovalis,  modice  convexus, 
fulvotestaceus ,  nitidus ;  caput  cum  clipeo  et  scutellum  fusca, 
thorax  irregulariter  fusco  -  signatus  ,  pygidium  fuscomaculatum  ; 
tibiae  posteriores  extus  cum  tarsis  castaneae.  Supra  glaber,  subtus 
fulvopilosus. 

Long.   16,  lat.  9  mm.     ?.    Brasilien. 

Länglich  oval,  mäßig  gewölbt,  rötlich  scherbengelb,  der  ganze 
Kopf  und  das  Schildchen,  eine  unregelmäßige  Zeichnung  auf  dem 
Halsschild,  ein  schmaler  Randsaum  der  Deckflügel  und  eine  Makel 
auf  der  Afterdecke  sind  schwarzbraun ,  die  hinteren  Schienen 
außen  und  die  Tarsen  rotbraun.  Kopfschild  trapezförmig  mit 
schwach  gerundeten  Ecken  ,  dicht  und  kräftig  punktiert ;  Stirn- 
naht fein  erhaben ;    Stirn    dicht  und  kräftig ,    Scheitel  dicht  und 


48  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

fein  punktiert,  ebenso  das  Halsschild  und  Schildchen.  Auf  den 
Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht,  die  pri- 
mären Rippen  schmal  und  glatt ,  während  alle  Interstitien  dicht 
unregelmäßig  punktiert  .sind ;  Seitenrand  dicht  und  fein  gekerbt 
und  gewimpert.  Afterdecke  an  den  Seiten  fein  runzlig,  auf  der 
Scheibe  glatt ,  zerstreut  punktiert ,  nur  am  Seitenrand  und  au 
der  Spitze  mit  einzelnen  Bor.sten.  Bauchringe  überall  zer.streut 
jnmktiert,  mit  Querreihen  von  Borstenpunkten  ;  Hinterhüften  und 
Brust  dicht  gerunzelt  und  abstehend  rotgelb  behaart.  Vorder- 
schienen mit  3  kräftigen  Zähnen  in  gleichem  Abstand ,  Mittel- 
und  Hinterschienen  mit  je  2  kurzea  schiefen  Stachel  kanten.  Die 
Fühlerkeule  ist  fast  so  lang  wie  die  lange  Geißel. 

Geniales  margin ieollis  n.   sp. 

Ex  affinibus  G.  verticalis  Burm.  Oblongo-ovalis,  modicc  con- 
vexus,  flavotestaceus  capite  et  thorace  —  lateribus  exceptis  —  fusco- 
nigris,  nitidus,   supra  glaber,  subtus  flavo-pilosus. 

Long:  14—17,  lat.  6^2— 9  V2  "^"^-  cf  ?.  Sta.  Catharina : 
Lagos,  Theresopolis.     Rio  Grande  do  Sul :  Col.  Sta.  Cruz. 

Gestreckt  oval,  mäßig  gewölbt,  hell  scherbengelb  mit  schwarzem 
Kopf  und  Halsschild.  Kopfschild  kurz  trapezförmig  mit  leicht 
gerundeten  Ecken,  fein  und  weitläufig  gerunzelt,  hellgelb  mit  fein 
aufgebogenem,  braunem  Rand.  Stirnnaht  fein  eingedrückt.  Kopf, 
Halsschild  und  Schildchen  fein  und  seicht ,  weitläufig  punktiert, 
glänzend,  die  Seiten  des  Halsschildes  in  wechselnder  Breite  gelb. 
Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht, 
das  subsuturale  Interstitium  ist  von  vorn  bis  hinten  unregelmäßig 
punktiert,  das  2.  und  8.  enthalten  je  1  einfache  Punktreihe ;  die 
n.  primäre  Rippe  ist  vorn  schmal ,  dann  bis  zum  Spitzenbuckel 
nach  innen  verbreitert ;  der  Seitenrand  ist  dicht  gekerbt  und  lang 
abstehend  gewimpert.  Afterdecke  beim  cf  stärker  gewölbt  und 
auf  der  Scheibe  sehr  glatt ,  glänzend  poliert ,  nur  an  den  Seiten 
und  auf  der  Spitze  mit  einzelnen  großen  Borstenpunkten ,  die 
Borsten  lang ,  rotgelb ;  beim  $  stehen  überall  einzelne  Borsten- 
punkte und  parallel  zum  Vorderrand  gewöhnlich  ein  brauner 
Querstrich.  Bauch  und  Brust  ziemlich  dicht  abstehend  rotgelb 
behaart.  Vorderschienen  mit  3  Zähnen  in  gleichem  Abstand, 
Mittel-  und  Hinterschienen  mit  3  queren  Stachelkanten.  Beim  (f 
sind  die  Tarsen  an  allen  Füßen  absolut  nicht  verbreitert ,  die 
innere  Klaue  der  Vorderfüße  ist  verdickt.  Am  Forceps  sind  die 
kurzen  dicken  Parameren  matt,  seidenartig  schimmernd. 

Geniales  subsericetis  n.  sp. 
G.  sericeo  Burm.  similis,  differt  praecipue  tarsis  cf  nou  dila- 
tatis.     Oblongus  parallelus ,    sat  convexus ,    fulvotestaceus   capite 


Ohaus,  Nouo  Geniatiiitm.    (Col.  IhiupII.  Uutelin.)  49 

infuvscato ,  suhtiliter  punctulatus  elytri.s  j^eiiceis  et  iridescentibus, 
pectore  fulvo-pilosus. 

Long.  17,  lat.  8^2  "i'^-  '^ •  Minas  geraes  :  Cara9a,  I. — II. 
85  (E.  Gounelle  S.)- 

Länglich  parallelseitig  ,  ziemlich  gewölbt ,  rötlich  scherben- 
gelb  mit  schwarzbraunem  Kopf.  Das  rötlichgelbe  Kopfschild  ist 
reichlich  doppelt  so  breit  als  lang  mit  s(-hwach  nach  vorn  ge- 
schwungenem Vorderrand  und  wenig  aufgebogenem  Rand ,  mit 
großen  flachen  Ringpunkten,  deren  Zwischengewebe  fein  netzartig 
gerunzelt  ist.  Stirnnaht  deutlich,  Stirn  dreiseitig  abgeflacht  und 
hier  gerunzelt ,  die  Seiten  und  der  Scheitel  einzeln  punktiert. 
Halsschild  nicht  ganz  doppelt  so  breit  als  lang,  die  gleichmäßig 
gebogenen  Seiten  in  der  Mitte  schwach  erweitert ,  Hinterecken 
scharf,  die  spitzen  Vorderecken  kräftig  vorgezogen  ,  eine  mittlere 
Längsfurche  vorhanden ,  die  Fläche  mit  scharf  eingestochenen 
Punkten  dicht  bedeckt ,  leicht  irisierend.  Schildchen  zerstreut 
einzeln  punktiert.  Auf  den  überall  dicht  und  fein  punktierten 
Deckflügeln  sind  die  primären  Panktreihen  scharf  gefurcht ,  die 
3  diskalen  Interstitien  mit  je  2  flachen  sekundären  Rippen  ,  die 
Fläche  irisierend ,  Seiten-  und  Hinterrand  matt  wie  bei  Serica 
hruunea,  die  Randkante  fein  gekerbt  ,  mit  breitem  Hautsaum  ,  in 
jeder  Kerbe  eine  kräftige  lange  Borste.  Der  Hinterrand  des  Pro- 
pygidiums  und  die  Seitenkante  der  Abdominal sternite  springen 
kräftig  vor  und  sind  abstehend  gewimpert.  Afterdecke  ziemlich 
gewölbt,  sehr  fein  runzlig,  überall  mit  zerstreuten  großen  Punkten, 
deren  jeder  eine  lange  abstehende  Borste  trägt.  Bauch  sehr  fein 
gerunzelt,  leicht  glänzend,  mit  Querreihen  von  Borstenpunkten. 
Brust  ziemlich  dicht  fein  behaart.  Vorderschienen  mit  3  kräftigen 
Zähnen,  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  3  Stachelkanten.  Die 
Tarsen  sind  an  allen  Füßen  beim  cf  nicht  verbreitert  und  kaum 
.stärker  beborstet ,  die  größere  Klaue  auch  an  den  Hinterfüßen 
gegabelt.  Ober-  und  Unterlippe  mit  kräftigem ,  mittlerem  Fort- 
satz :   Kinn  ohne  Bart. 

Geniates  ui/jer  n.   sp. 

G.  rornuto  Burm.  proxime  affinis,  eadem  fere  statura ,  supra 
et  subtus  totus  niger,  nitidus  politus  ;  supra  glaber,  subtus  cum 
pygidio  sparsim  flavopilosus.  cT  thorax  latc  retusus  margine 
anteriore  cornutus  ;   Caput  haud  cornutum. 

Long.  22,  lat.  13  mm.  cf.  Cayenne  :  Godebert  am  Maroni, 
X.  (E.  Le  Moult  S.). 

Dem  G.  comnhts  Burm.  zunächst  verwandt,  noch  etwas  kürzer 
und  breiter ,  hoch  gewölbt ,  einfarbig  glänzend  schwarz.  Kopf 
senkrecht  nach  unten  stehend  ;    Kopfschild  wohl  viermal  so  breit 

Sttettiner  Eiitomologi^clie  Zeitungr,  Jleft  I.  4 


^Ö  stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

als  lang,  mit  geradem,  wenig  aufgebogenem  Vorderrand  und  fein 
runzliger  Oberfläche ;  Stirnnaht  scharf  kielartig  erhaben ;  Stirn 
abgeflacht,  wie  der  Scheitel  dicht  und  etwas  grob  gerunzelt,  ohne 
Hern.  Halsschild  ziemlich  breit  und  bis  nahe  an  den  Hinterrand 
flach  eingedrückt  und  hier  matt  gerunzelt ,  an  den  Seiten  und 
hinten  glänzend,  sehr  fein  und  mäßig  dicht  punktiert,  der  Vorder- 
rand scharf  erhaben  und  in  der  Mitte  hornartig  vorspringend. 
Schildchen  glänzend,  zerstreut  fein  punktiert.  Auf  den  glänzend 
polierten  Deckflügeln  sind  nur  die  primären  Punktreihen  scharf, 
aber  nicht  tief  gefurcht,  die  Interstitien  —  abgesehen  von  einigen 
unregelmäßigen  Punkten  auf  der  Schulter  und  hinter  dem  Spitzen- 
buckel —  punktfrei.  Die  mäßig  gewölbte  und  neben  der  Spitze 
kaum  eingedrückte  Afterdecke  ist  dicht  und  fein  gerunzelt,  matt 
seidenartig  schimmernd,  nahe  der  Spitze  und  an  den  Seiten  zer- 
.streut  fein  und  lang  gelb  behaart.  Unterseite  ebenso  skulptiert, 
der  Bauch  spärlich,  die  Brust  dicht  behaart.  Vorderschienen  mit 
2  kräftigen  Seitenzähnen ,  Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  1 
kräftigen  Stachelkante.  Am  Forceps  sind  die  Paramei-en  ähnlich 
wie  die  Zangen  mancher  Ohrwürmer  gekrümmt  und  gekreuzt. 

Geniales  fuscicollis  n.  sp. 

(r.  Trncquii  Cam.  affinis.  Sat  latus ,  parallelus ,  convexus, 
supra  et  subtus  rufotestaceus ,  nitidus ,  capite  ,  thoracis  raacula 
magna  et  scutello  fusconigris  ,  femoribus  flavidis ;  supra  glaber, 
subtus  spar.sim  pilosus. 

Long.   19,   lat.   11   mm.     $.  Brasilien. 

Kurz  und  breit  parallelseitig ,  ziemlich  hoch  gewölbt  ,  hell 
rotbraun,  lebhaft  glänzend,  der  Kopf,  eine  große  Makel  auf  dem 
Halsschild  und  das  Schildchen  schwarzbraun,  die  Schenkel  gelblich. 
Kopfschild  kurz  und  breit  parabolisch  mit  fein  aufgebogenem 
Rand,  rotbraun,  dicht  und  mäßig  grob  zusammenfließend  punktiert; 
Stirn  bis  zu  einem  feinen  Wulst ,  der  parallel  zum  Hinterhaupt 
im  Bogen  von  Augenmitte  zu  Augenmitte  verläuft,  abgeflacht  uud 
wie  der  Scheitel  gröber  als  das  Kopfschild  dicht  einzeln  punktiert ; 
in  der  Mitte  hinter  der  Stirnnaht  ein  dreiseitger  glatter  Fleck, 
auch  die  Mitte  des  bogigen  Wulstes  fast  glatt.  Halsschild  2^/2  mal 
so  breit  als  lang,  mit  ununterbrochener  Randfurche,  mit  Seiten- 
grübchen und  fein  angedeuteter  Mittellinie ,  ziemlich  dicht  und 
gleichmäßig  fein  punktiert.  Schildchen  eben  so  fein  zerstreuter 
punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  alle  Punktreihen  fein  und 
scharf  gefurcht ,  alle  —  auch  die  seitlichen  —  Interstitien  mit 
mit  einer  einfachen  Punktreihe ,  nur  die  Reihe  im  subsuturalen 
Interstitium  ist  hinter  dem  Schildchen  kurz  verdoppelt ;  die  Epi- 
pleuren  sind  kurz  und  hoch ,  ihre  obere  Kante ,    die  Fortsetzung 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Riltelin.)  51 

des  Vorderrandes ,  ist  leicht  gekerbt.  Die  Afterdecke  hat  über 
der  Afteröffnung  die  Form  eines  kegelförmigen  Höckers  und  ist 
hier  glänzend  poliert ,  glatt ,  mit  einzelnen  langen  Borsten ,  an 
den  leicht  eingedrückten  Seiten  und  vorn  ist  sie  dicht  und  fein 
runzlig,  seidenartig  matt.  Bauchringe  nur  an  den  Seiten  schmal 
runzlig,  sonst  glänzend  glatt.  Brust  und  Hinferhüffen  dicht  und 
fein  runzlig,  matt.  Vorderschienen  mit  kräftigem  Mittelzahn  und 
kleinem  Basalzahn ,  der  Spitzenzahn  auffallend  lang ,  gerundet ; 
Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  3  kräftigen  schiefen  Stachel- 
kanten. Mundteile  kräftig,  Oberlippe  mit  sehr  kurzem,  mittlerem 
Fortsatz,  äußere  Lade  der  Maxillen  an  der  Spitze  auffällig  nach 
oben  und  außen  gekrümmt. 

Geniales  grandis  n.   sp. 

G.  (lispar  Burm.  affinis.  Oblongus,  parallelus,  modice  con- 
vexus,  totus  fuscocastaneus  unicolor,  subnitidus  ;  supra  et  subtus 
glaber,  pedibus  solum  sparsim  flavo-pilosis.  cf  Abdomen  rufura, 
pygidium  fuscomaculatum. 

Long.  25 — 26,  lat.  12  mm.  cf  ?•  Rio  de  Janeiro  :  Corco- 
vado,   9.  L  99  (F.  Ohaus  S.) ;  Jan.   1851   (F.  Sahlberg  S.). 

Oben  und  unten  gleichmäßig  schwarzbraun,  leicht  glänzend, 
der  Hinterleib  beim  cf  rötlich  mit  schwarzer  Makel  auf  der 
Mitte  der  Afterdecke.  Kopfschild  kurz  und  breit ,  die  Seiten 
parallel,  der  Vorderrand  stark  nach  vorn  geschwungen  und  kräftig 
aufgebogen ,  mit  großen  genabelten  Ringpunkten  dicht  bedeckt ; 
Stirnnaht  gerade ,  Stirn  wie  das  Kopfschild  ,  Scheitel  ein  wenig 
feiner  punktiert.  Halsschild  2'/„  mal  so  breit  als  lang,  ziemlich 
gewölbt,  mit  ununterbrochener  Randfurche ,  ohne  Mittellinie ,  das 
X  mit  Seitengrübchen ,  die  Seiten  in  der  Mitte  erweitert ,  die 
Vorderecken  scharf  vorspringend  ,  die  Hinterecken  scharfwinklig, 
die  Fläche  wie  das  Kopfschild,  Schildchen  feiner  und  zerstreuter 
punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punktreihen 
tief  gefurcht ,  alle  Intei'stitien  mit  je  einer  einfachen  Punktreihe, 
von  denen  die  erste  Reihe  (im  subsuturalen  Interstitium)  fast  in 
ganzer  Länge  verdoppelt  und  vorn  verbreitert ,  die  vierte  und 
fünfte  (an  den  Seiten)  nicht  vertieft  ist ;  außerdem  ist  die  ganze 
Oberfläche  mit  sehr  feinen  Pünktcken  überstreut,  beim  $  stärker 
als  beim  cf.  Afterdecke  gut  gewölbt ,  seitlich  neben  der  Spitze 
nur  wenig  eingedrückt ,  beim  $  dichter  gerunzelt  als  beim  <f . 
Bauchringe  ziemlich  fein  und  zerstreut ,  Hinterhüften  und  Brust 
dicht  und  kräftig  punktiert ,  ganz  spärlich  mit  mikroskopisch 
kleinen  gelben  Härchen ;  Beine  mit  einzelnen  längeren  gelben 
Borsten.  Vorderschienen  mit  2  kräftigen  Seitenzähnen ,  Mittel- 
und  Hinterschienen  mit  verloschenen  Stachelkanten. 

4» 


52  Stettincr  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Geniates  fernKjatus  Mannh.  N.  Mem.  Moscou  I,  1829,  p.  62  ^^ 
Li ogeny s  spec.   (Melolonth.J. 

Geniates  Austrnlasiae  Boh.  Fregat.  Eugen.  Resa ,  Col.  1858, 
p.  57  von  Sydney  ist  wegen  der  clava  antennarum  tet.raphylla 
kein  Geniates  ,  überhaupt  keine  Ruteline  ,  sondern  eine  M  e  1  o  - 
1  0  n  t  h  i  n  e. 

Rhi  z  0  (j  eniate  s  Cavalcantii  n.   sji. 

Rh.  i^Leucoiliyr.)  microcephalus  Burm.  proxirae  affinis.  Oblongo- 
ovalis ,  modice  convexus  ,  supra  fulvocastaneus  ,  nitidus  ,  subtus 
fulvus  femoribus  antennisque  flavis,  supra  glaber,  subtus  abdomine 
sparsim,  pectore  dense  pilosus. 

Long.  11 — 12,  lat.  6  mm.  cf  $.  Rio  de  Janeiro  ;  von  Herrn 
Cavalcanti  d'Albuquerque,  der  die  Art  bei  der  Hauptstadt  sammelte, 
erhalten. 

Gestreckt  oval,  mätiig  gewölbt,  hell  gelbbraun,  lebhaft  glän- 
zend, die  Unterseite  rötlich  scherbengelb  mit  hellgelben  Schenkeln. 
Kopfschild  nahezu  halbkreisförmig,  der  Rand  beim  cf  stärker  auf- 
geworfen ,  als  beim  ? ,  mit  großen  Riugpunkten  dicht  bedeckt. 
Stirnnaht  fein,  gerade.  Stirn  eben,  mit  einzelnen  großen  Ring- 
punkten und  kleinen  Pünktchen  dazwischen ;  Scheitel  zerstreut 
fein  punktiert.  Halsschild  mit  geradem  Hinterrand  und  nicht 
unterl:)rochener  Randfurche ,  die  Seiten  von  den  rechtwinkligen 
Hinterecken  bis  zur  Mitte  parallel ,  von  da  bis  zu  den  recht- 
winkligen, wenig  vorspringenden  Vorderecken  stark  konvergierend, 
Oberfläche  mit  scharfen  kleinen ,  einzelnen  Punkten  überstreut. 
Schildchen  dichter  und  gröber  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln 
sind  die  primären  Punktreihen  auf  der  Scheibe  scharf  gefurcht, 
die  Interstitien  unregelmäßig  punktiert,  an  den  Seiten  und  beim 
Hinterrand  ist  alles  unregelmäßig  punktiert,  die  scharf  begrenzte 
Randrippe  ist  unregelmäßig  weitläufig  gekerbt.  Afterdecke  mäßig 
gewölbt ,  an  den  Seiten  dicht  querrissig ,  in  der  Mitte  einzeln 
punktiert,  fast  kahl.  Bauch  dicht  punktiert,  spärlich  und  kurz, 
die  Brust  lang  und  dicht  behaart.  An  den  Vorderschienen  ist 
der  basale  Seitenzahn  beim  $  klein,  aber  deutlich,  beim  cf  ver- 
loschen; Mittel-  und  Hinterschienen  mit  je  2  kurzen  Stachelkanten. 
Fühlerkeule  beim  o^  lang.  Die  Mundteile  klein  mit  verkümmerten 
Zähnen. 

R  hiz  0  tj  eniate  s  er  cnati  colli  s  n.  sp. 
Rh.  microcephalus  Burm.  proxime  affinis.  Oblonge -ovalis, 
deplanatns ,  supra  castaneus ,  subtus  plerumque  rufo-castaneu.'; 
femoribus  non  flavidis ;  supra  glaber ,  subtus  sparsim  pilosus. 
Thoracis  lateribus  medio  dilatatis  postice  fortiter  inflexis ,  sat 
grosse  crenatis. 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  53 

Long.  11  — 12,  lat.  5^2 — 6  ^^^^^-  cf  ?.  Minas  geraes  :  Lagoa 
Santa  (Dr.  Reinhardt  S.);  Sete  Lagoas.  —  ?Rio  de  Janeiro  (Caval- 
canti). 

Dem  mkrocephalm  Burm.  nalie  verwandt,  aber  durch  die  ab- 
geflachte Körperform  und  die  fein  und  dicht  punktierte ,  fast 
matte  Oberseite  gut  unterschieden.  Gestreckt  oval ,  flach ,  oben 
kastanienbraun  (unreife  Stücke  rotbraun  mit  helleren  Nähten), 
unten  rotbraun  ohne  gelbe  Schenkel.  Kopfschild  fast  halbkreis- 
förmig, nur  vor  der  Stirnnaht  die  Seiten  kurz  parallel,  der  Rand 
beim  cf  mäßig  hoch  aufgeworfen ,  beim  $  eben ,  wie  die  Stirn 
dicht  und  ziemlich  grob  einzeln  punktiert.  Scheitel,  Schildchen 
und  Vorderrücken  einzeln  fein  punktiert ;  der  letztere  ist  an  den 
Seiten  in  der  Mitte  erweitert,  die  Seiten  von  da  bis  zu  den 
scharf  rechtwinkligen  Hintereckeri  kräftig  nach  innen  geschwungen; 
der  ganze  Seitenrand  ist  grob  gekerbt,  die  Seitenrandfurclie  breit. 
Die  flaclien  Deckflügel  sind  fein  und  mäßig  dicht  punktiert ,  die 
Punkte  vielfach  zu  feinen  Rissen  in  die  Quere  gezogen  und  das  Gewebe 
zwischen  ihnen  leicht  gerunzelt;  Rippen  und  Furchen  fehlen.  After- 
decke beim  cf  stärker  gewölbt ,  als  beim  $  ,  ziemlich  dicht  und 
grob  bogenrissig,  kahl.  Bauch  und  Brust  lederartig  gerunzelt, 
mit  sehr  feinen  kurzen  grauweißen  Härchen.  Beine  lang  und 
schlank.  An  den  Vorderschienen  ist  der  apikale  und  mittlere 
Zahn  lang  und  kräftig,  der  basale  kurz,  scharfeckig.  Fühler- 
keule auch  beim  <f  nur  etwa  lialb  so  lang ,  als  die  Geißel. 
Die  Mundteile  sehr  klein,  mit  ganz  kleinen  Zähnchen. 

Zum  Schluß  gebe  ich  noch  die  folgenden  Synonymieen  bekannt: 

Platycoelia  hurmeisteriana  m.  n.  n.  pro  PL  Bvr- 
meisteii  Ohs.  Stettin.  Ent.  Zeitg.  LXV,  1904,  p.  312. 

Adoretus  MüUngenii  Pic,  Echange  1905,  p.  153  =  Ad.  aei/ro- 
tn.o  Burm.  Handb.  Ent.  IV,   1,   1844,  p.  470. 

Adoretm  parailelus  Krtz.  Wien.  Ent.  Zeitg.  XIV,  1895,  p.  252  ~ 
Ad.  rrihratns  White,   Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  XIV,   1844,  p.  424. 


54  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.    (Col.) 

Von  J.  Moser,  Berlin. 

VI. 

Auto  s  er  i  c  a  i  i  i  g  a  n  i  e  a  n .   sp. 

(f.  Statura  A.  analis  Brsk.  Opaca ,  supra  nigro  -  olivacea, 
subtus  fusca.  Capite,  fronte  opaca,  remote  punctata,  juxta  oculos 
setis  nonnullis  instructa,  clypeo  nitido,  subrugoso-punctato  ,  an- 
trorsum  paulo  angustato ,  angulis  anticis  breviter  rotundatis, 
margine  antico  elevato,  subsinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-arti- 
culatis,  flabello  maris  stipite  paulo  breviore;  prothorace  sat  remote 
punctato,  punctis  minutissime  .seto.sis  ,  lateribus  leviter  curvati-s, 
setis  instruetis ,  angulis  anticis  acutis ,  paulo  porrectis ,  angulis 
posticis  parum  obtusis,  breviter  rotundatis  ;  elytris  seriatim  punc- 
tatis,  interstitiis  parum  convexis  ,  parce  punctatis  ,  punctis  setas 
minimas  ferentibus ,  setis  paulo  majoribus  intermixtis ;  pygidio 
sat  remote  umbilicato  -  punctato.  Subtus  pectoris  medio  spar- 
sissime  setis  erectis  instructo,  pectoris  lateribus  mediocriter  dense 
punctatis ,  punctis  setis  ornatis ;  coxarum  posticarum  punctis 
brevissime  setosis,  setis  nonnullis  juxta  coxarum  latera  sat  vali- 
dis ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum 
obtectis;  femoribus  posticis  nitidis,  modice  dilatatis,  margine  postieo 
leviter  sinuato  ,  post  marginem  anticum  setosis  ,  ante  marginem 
posticum  setis  4 — 5  instruetis  ;  tibiis  po.sticis  modice  dilatatis  et 
paulo   abbreviatis.  —  Long.   7   mm, 

Mindanao  (Iligan). 

Diese  Art,  von  der  ich  ein  männliches  Exemplar  Herrn  Prof. 
C.  F.  Baker  in  Los  Banos  verdanke,  ist  der  A.  analis  Brsk.  ähn- 
lich, unterscheidet  sich  aber  schon  durch  das  Fehlen  des  Kieles 
am  Ende  des  Pygidiums.  Die  Beschreibung,  welche  Brenske  von 
der  mir  unbekannten  A.  eremita  gibt,  würde  auf  diese  Art  passen, 
doch  sollen  bei  dieser  die  Borstenpunkte  vor  dem  Hinterrande 
der  Hinterschenkel  fehlen. 

Die  Art  ist  matt,  oben  schwarz  ,  etwas  olivenfarben  schim- 
mernd ,  unten  braun.  Die  Beine  sind  glänzend.  Die  Stirn  ist 
weitläufig  punktiert ,  neben  den  Augen  mit  einigen  abstehenden 
Borsten  versehen.  Der  Clypeus  ist  dicht,  schwach  runzlig  punk- 
tiert und  nach  vorn  wenig  verjüngt.  Der  erhabene  Vorderrand 
ist  leicht  gebuchtet.  Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
Fächer  des  cT  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  ziemlich  zerstreut  punktiert ,  die  Punkte  zeigen  unter  der 
Lupe  winzige  Börstchen.     Die   Seitenränder    sind    leicht    gebogen 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  55 

und  abstehend  beborstet.  Die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind 
etwas  vorgezogen,  die  schwach  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind 
ganz  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  die 
Zwischenräume  sind  nur  sehr  schwach  gewölbt  und  weitläufig 
punktiert.  Alle  Punkte  tragen  winzige  Börstchen ,  doch  sind 
vereinzelte  Punkte  mit  ein  wenig  größeren  Börstchen  besetzt.  Das 
Pygidium  ist  ziemlich  weitläufig  mit  Nabelpunkten  bedeckt.  Die 
Mitte  der  Brust  trägt  einige  abstehende  Borsten ,  die  Seiten  der 
Brust  sind  mäßig  dicht  punktiert  und  mit  feinen  Börstchen  besetzt. 
Die  Punkte  der  Hinterhüften  sind  sehr  winzig  beborstet ,  doch 
finden  sich  nach  dem  Außenrande  zu  einige  kräftigere  Borsten. 
Jedes  Bauchsegment  trägt  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Ilinter- 
schenkel  sind  mäßig  verbreitert,  hinter  dem  Vorderrande  befindet 
sich  eine  Reihe  kurz  beborsteter  Punkte  und  sind  die  Ränder 
dieser  Punkte  fein  gesägt.  Vor  dem  leicht  gebuchteten  Hinter- 
rande der  Hinterschenkel  stehen  4- — 5  etwas  längere  Borsten.  Die 
Hinterschienen  sind  mäßig  verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

Alttos  erica  davaoensis  n.   sp. 

cf.  A.  iliganicae  similis.  Opaca,  supra  nigro-fusca ,  subtus 
fusca.  Capite,  fronte  opaca,  subtiliter  punctata,  juxta  oculos  setis 
raris  instrueta,  clypeo  subrugoso  -  punctato ,  antice  parce  setoso, 
antrorsum  paulo  angustato ,  marginibus  elevatis ,  margine  antico 
leviter  sinuato ;  antennis  brunneis,  lO-articulatis ,  flabello  maris 
stipite  paulo  longiore ;  prothorace  mediocriter  crebre  punctato, 
punctis  minutis.sime  setosis  ,  margine  antico  lateribusque  ciliatis, 
illo  medio  parum  producto ,  lateribus  leviter  curvatis ,  angulis 
anticis  acutis,  porrectis,  angulis  posticis  fere  rectangulis,  breviter 
rotundatis  ;  elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  parum  convexis, 
remote  punctis  obtectis,  punctis  setis  brevissimis  ornatis  ;  pygidio 
sat  sparsim  punctato.  Subtus  pectoris  medio  seriebus  duabus 
setarum  instructo,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  sat  sparsim 
punctatis,  punctis  nonnulis  juxta  coxarum  latera  setas  ferentibus  ; 
abdominis  segmentis  setis  nonnullis  instructis ;  femoribus  posticis 
nitidis ,  modice  dilatatis  ,  post  marginem  anticum  linea  serrata, 
breviter  setosa ,  ante  marginem  posticum  setis  raris  validioribus 
ornatis ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  paulo  abbreviatis.  — 
Long.  6  mm. 

Mindanao  (Davao). 

Die  krt  ist  der  A.  Ui(jaii!ca  ähnlich  ,  aber  schon  durch  den 
längeren  männlichen  Fühlerfächer  unterschieden.  Sie  ist  matt, 
oben  schwarzbraun,  unten  braun.  Die  Stirn  ist  infolge  der  Toment- 
bekleidung fein  punktiert,  neben  den  Augen  stehen  einige  Borsten. 
Die  Punktierung  des  Clypeus  ist   schwach  gerunzelt ,    hinter  dem 


56  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Vorderrande  befinden  sich  zerstreut  stehende  Borsten.  Nach  vorn 
ist  der  Clypeus  nur  wenig  verjüngt ,  die  Ränder  sind  erhaben, 
der  Vorderrand  ist  leicht  gebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger  als  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  mäßig  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten 
bedeckt ,  der  Vorderrand  und  die  Seitenränder  sind  abstehend 
beborstet ,  ersterer  ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen.  Die 
Seitenränder  sind  leicht  gebogen,  die  spitzwinkligen  Vordevecken 
sind  vorgestreckt,  die  Hinterecken  sind  fast  rechtwinklig  und  kurz 
abgerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  die  Zwischen- 
räume sind  nur  sehr  schwach  gewölbt  und  weitläufig  punktiert. 
Alle  Punkte  tragen  winzige  Börstehen.  Das  Pygidium  zeigt  eine 
ziemlich  weitläufige  Punktierung.  Die  Mitte  der  Brust  ist  flach 
und  mit  zwei  Längsreihen  abstehender  Borsten  besetzt.  Die 
Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften  sind  ziemlich  zerstreut 
punktiert,  einige  Punkte  neben  den  Seitenrändern  der  Hinterhüften 
•sind  beborstet.  Die  Abdominalsegmente  zeigen  nur  wenige  schwache 
Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  glänzend  und  mäßig  verbreitert, 
hinter  dem  Vorderrande  befindet  sich  eine  fein  gesägte  Linie,  die 
mit  kurzen  Borsten  besetzt  ist ,  während  vor  dem  Hinterrande 
einige  kräftigere  Borsten  stehen.  Die  Hinterschienen  sind  niHBig 
verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

Ich  verdanke  diese  Art  Herrn  Prof.  C.  F.  Baker  in  Los  Banos. 

Autos  er  ica  nkerewensis  n.   sp. 

Opaca,  supra  nigro-fusca  aut  fusca,  subtus  brunnea.  Capite, 
fronte  subtiliter  punctata ,  juxta  oculos  setis  nonnullis  obtecta, 
clypeo  rugoso-punctato  ,  antrorsum  paulo  angustato  ,  marginibus 
elevatis,  margine  antico  leviter  sinuato,  clypei  medio  parum  con- 
vexo  ;  antennis  brunneis  ,  10  -  articulatis  ,  flabello  maris  stipiti 
longitudine  aequali ,  flabello  feminae  stipite  breviore ;  prothorace 
subtiliter  punetato,  marginibus  paulo  rufescentibus,  margine  antico 
medio  perparum  modo  producto ,  lateribus  setosis ,  postice  fere 
rectis,  antice  incurvatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  angulis 
posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  parum  convexis ,  remote  punctis  obtectis .  interstitiis 
alternis  setis  nonnullis ,  seriatim  positis ,  ornatis ;  pygidio  sat 
dense  punetato ,  punctis  minutissime  setosis ,  punctis  nonnullis 
post  pygidii  marginem  anticum  et  ante  apicem  setas  validiores 
ferentibus.  Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter  leviter  im- 
presso, juxta  impressionem  parce  setoso,  pectoris  lateribus  medio- 
criter  dense  punctatis,  punctis  juxta  pectoris  marginem  lateralem 
setoso-pilosis  ;  coxis  posticis  sat  remote  punctis  obtectis,  punctis 
setis  brevibus,  punctis  nonnullis  juxta  coxarum  latera  setis  validis 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  57 

instructis ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa 
setanun  validaium  oriiatis ;  femoribus  po^ticis  nitidis ,  fortiter 
dilatatis,  margine  postico  levissime  sinuato,  post  marginem  anti- 
<um  et  ante  marginem  posticum  setis  instructis ;  tibiis  posticis 
tortiter  dilatatis  et  abbreviatis.   —   Long.   9 — 10  mm. 

Ukerewe. 

In  den  Sitzungsberichten  der  Gesellschaft  naturforschender 
Freunde  lOlH  veröffentlicht  Herr  Prof.  Kolbe  einen  Reitrag  zur 
Kenntnis  der  Fauna  der  Insel  Ukerewe.  Ei'  führt  darin  die  Anto- 
sericd  (r=r  Lepiserica)  fueatella  Brsk.  von  den  Ukamibergen  als  in 
Östukerewe  vorkommend  an.  Ich  möchte  diese  Bestimmung  be- 
zweifeln. Bei  A.  fueatella  ist  nämlich  das  letzte  Glied  des  Stieles 
bis  etwa  ^1^  der  Länge  der  kurzen  Fächerblätter  ausgezogen. 
Brenske  meinte  einen  cf  vor  sich  zu  haben ,  hat  sich  jedoch 
geirrt,  da  die  Type  in  seiner  Sammlung  ein  ?  ist.  Die  Art  gehört 
daher  sicher  zur  Gattung  Neoserica.  Aus  diesem  Grunde  glaube 
ich ,  daß  Herr  Prof.  Kolbe  die  hier  beschriebene  Art  vor  sich 
gehabt  hat. 

Sie  ist  oben  braun  oder  schwarzbraun ,  unten  braun.  Die 
Stirn  zeigt  infolge  der  Tomentbekleidung  nur  eine  feine  Punk- 
tierung ,  neben  den  Augen  stehen  einige  Borsten.  Der  Clypeus 
ist  runzlig  punktiert  ,  in  der  Mitte  leicht  gewölbt.  Nach  vorn 
ist  er  schwach  verjüngt ,  der  aufgebogene  Vorderrand  ist  leicht 
gebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist 
beim  cf  so  lang  wie  der  Stiel ,  beim  ?  so  lang  wie  die  sechs 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Auch  das  Hals- 
schild zeigt  eine  feine  Punktierung,  seine  Ränder  sind  rötlich. 
Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  nur  ganz  schwach  vorgezogen, 
die  Seitenränder  sind  beborstet,  hinten  fast  gerade,  vorn  einwärts 
gebogen.  Die  Vorderecken  sind  spitzwinklig  und  vorgezogen,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  Flügel- 
decken tragen  Punktreihen  ,  die  wenig  gewölbten  Zwischenräume 
sind  weitläufig  mit  Punkten  besetzt.  Die  abwechselnden  Zwischen- 
räume sind  mit  Reihen  heller  Biirstchen  versehen.  An  der  Basis 
der  Flügeldecken  und  auf  dem  Schildchen  sind  winzige  aber  deut- 
liche Börstchen  bemerkbar.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht 
punktiert ,  die  Punkte  sind  winzig  beborstet ;  doch  sind  einige 
l'unkte  an  der  Basis  und  vor  dem  Hinterrande  mit  längeren  Borsten 
besetzt.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  einen  leichten  Längseindruck 
und  beiderseits  desselben  abstehende  Borsten.  Die  Seiten  der 
Brust  sind  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt,  die  neben  den  Seiten- 
rändern der  Brust  mit  haarförmigen  Borsten  versehen  sind.  Auf  den 
Hinterhüften  stehen  die  Punkte  ziemlich  weitläufig  und  sind  kui-z 
Iteborstet,  doch  befinden  sich  an  den  Seiten  der  Hinterhüften  auch 


58  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

einige  kräftige  Borsten.  Jedes  Bauchsegment  zeigt  eine  Querreihe 
starker  Borsten.  Die  glänzenden  Hinterschenkel  sind  stark  ver- 
breitert. Sie  tragen  hinter  dem  Vorderrande  und  vor  dem  Hinter- 
rande eine  Reihe  großer  Bor.sten.  Die  Hinterschienen  sind  gleich- 
falls stark  verbreitert  und  verkürzt. 

Atitoserica  lornjicornis  n.   sp. 

Opaca ,  supra  nigro-fusca,  subtus  fusca.  Capite ,  fronte 
mediocriter  dense  punctata,  clypeo  subrugoso-punctato,  antrorsum 
perparum  modo  angustato ,  marginibus  elevatis ,  margine  antico 
profunde  sinuato,  angulis  anticis  rotundatis,  post  marginem  anti- 
cum  setis  nonnullis  instructo ;  antennis  lO-articulatis ,  stipite 
rufo-flavo,  flabello  flavo,  flabello  maris  stipite  fere  duplo  longiore, 
curvato ,  flabello  feminae  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace 
sat  dense  punctato,  margine  antico  medio  haud  producto,  lateri- 
bus  postice  rectis,  antice  incurvatis  ;  scutello,  linea  media  excepta, 
punctato  ;  elytris  seriatim  punetatis ,  interstitiis  paulo  convexis, 
remote  punctis  obtectis ,  interstitiis  alternis  setis  nonnullis  in- 
structis ;  pygidio  mediocriter  dense  punctato ,  linea  media  longi- 
tudinali  impunctata.  Subtus  pectoris  medio  leviter  concavo  ,  in 
parte  posteriore  utrinque  macula  dense  setosa  ornato ;  pectoris 
lateribus  coxisque  posticis  mediocriter  crebre  punetatis  ,  punctis 
setas  parvas  ferentibus,  setis  nonnullis  majoribus ;  abdomine  seria- 
tim setoso  ;  femoribus  posticis  opacis,  modice  dilatatis,  antice  et 
postico  setosis  ;  tibiis  posticis  modice  latis  et  paulo  abbreviatis. 
—  Long.  8 — 9  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Die  Art  ist  durch  den  sehr  langen,  stark  gekrümmten  männ- 
lichen Fühlerfächer  ausgezeichnet.  Sie  ist  matt ,  oben  schwarz- 
braun, unten  braun.  Die  Stirn  ist  mäßig  dicht  punktiert,  neben 
den  Augen  mit  einigen  abstehenden  Borsten  besetzt.  Der  Clypeus 
trägt  eine  schwach  runzlige  Punktierung.  Er  ist  nach  vorn  nur 
wenig  verjüngt ,  seine  Ränder  sind  erhaben  ,  der  Vorderrand  ist 
ziemlich  tief  gebuchtet ,  hinter  dem  Vorderrande  stehen  einige 
Borsten.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Stiel  ist  gelbbraun, 
der  Fächer  ist  gelb  und  beim  cf  fast  doppelt  so  lang  wie  der 
Stiel,  beim  $  so  lang  wie  letzterer.  Das  Halsschild  ist  ziemlich 
dicht  punktiert ,  der  Vorderrand  is.t  in  der  Mitte  nicht  vorgezogen, 
die  Seitenränder  sind  hinten  fast  gerade,  vorn  einwärts  gebuchtet, 
die  Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig ,  die  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig ,  kurz  abgerundet.  Das  Schildchen  ist  mit  Aus- 
nahme einer  Mittellinie  punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen  Punkt- 
reihen ,  die  weitläufig  punktierten  Zwischenräume  sind  schwach 
gewölbt.     Alle  Punkte    tragen    winzige  Börstchen.     Auf    den  ab- 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  59 

wechselnden  Zwischenräumen  steht  eine  Längsreihe  deutlicher  heller 
Borsten.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  punktiert,  eine  mittlere 
Längslinie  ist  punktfrei.  Die  Brust  ist  in  der  Mitte  leicht  kon- 
kav, beiderseits  neben  der  Mitte  stehen  einige  Borsten,  im  hinteren 
Teile  jederseits  ein  Fleck  dicht  gestellter  Borsten.  Die  Seiten 
der  Brust  und  die  Hinterhüften  sind  mäßig  dicht  punktiert,  die 
Punkte  sind  kurz  beborstet,  einige  Punkte  nahe  den  Seitenrändern 
tragen  kräftigere  Borsten.  Jedes  Bauchsegment  zeigt  eine  Quer- 
reihe von  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  matt,  mäßig  ver- 
breitert ,  vorn  und  hinten  mit  einer  Borstenreihe  versehen.  Die 
Hinterschienen  sind  gleichfalls  mäßig  verbreitert  und  etwas  ver- 
kürzt. 

N  eo  ser  i  <■  a  s  u  r  i  yao  ana  n.   sp. 

cf.  N.  luzonicae  Mos.  similis.  Fusca,  opaca.  Capite  sparsim 
punctato,  juxta  oculos  et  post  marginem  anticum  setis  nonnullis 
instructo ,  clypeo  levissime  rugoso ,  medio  bulboso ,  antrorsum 
angustato,  margine  antico  elevato,  subsinuato;  antennis  brunneis, 
10-articulatis,  flabello  maris  4-articulato,  stipite  paulo  breviore, 
Habelli  articulo  primo  parum  abbreviato ;  prothorace  sat  dense 
punctato,  punctis  minutissime  setosis,  lateribus  margineque  antico 
setas  ferentibus ,  illis  leviter  curvatis ,  angulis  anticis  acutis, 
porrectis  ,  angulis  posticis  obtusis  ,  breviter  rotundatis ,  margine 
antico  medio  paulo  producto ;  elytris  subsulcatis ,  sulcis  dense, 
interstitiis  parce  punctatis,  punctis  setis  minimis  ornatis;  pygidio 
sat  remote  umbilicato  -  punctato.  Subtus  pectoris  medio  linea 
longitudinali  impressa  et  utrinque  una  serie  setarum  instructo ; 
pectoris  lateribus  coxisque  posticis  mediocriter  crebre  punctatis, 
coxis  juxta  latera  et  ante  marginem  posticum  setas  nonnullas 
ferentibus ;  abdomine  seriatim  setoso  ;  femoribus  posticis  nitidis, 
modice  dilatatis ,  antice  et  postice  setis  raris  instructis ;  tibiis 
posticis  paulo  dilatatis  et  paulo  abbreviatis.  —  Long.   7   mm. 

Miiidanao  (Surigao;.     G.  Boettcher  leg.  5.  XL   1915. 

Li  Färbung  und  Gestalt  der  N.  Inzonka  Mos.  ähnlich,  unter- 
scheidet sich  diese  Art  schon  durch  den  männlichen  Fühlerfächer. 
Sie  ist  braun ,  matt.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punktiert ,  der 
Clypeus  ganz  schwach  runzlig  und  mit  einer  mittleren  Erhaben- 
heit versehen.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  verjüngt,  der  aufgebogene 
Vorderrand  ist  sehr  leicht  gebuchtet.  Der  Fühlerfächer  des  cf 
ist  viergliedrig  und  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel ,  das  erste 
Glied  des  Fächers  ist  etwas  verkürzt.  Das  Halsschild  ist  ziemlich 
dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten  besetzt,  der  Yorderrand 
und  die  Seitenränder  sind  kräftig  beborstet.  Letztere  sind  leicht 
gebogen,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  die  stumpfwinkligen 
Hinterecken    sind    kurz   abgerundet ,    der  Vorderrand    ist    in    der 


ßO  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Mitte  schwach  vorgezogen.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  längs- 
gefurcht ,  die  Furchen  sind  dicht ,  die  Zwischenräume  weitläufig 
punktiert.  Alle  Punkte  tragen  winzige  Börstchen.  Auf  dem 
Pygidium  stehen  die  Napelpunkte  ziemlich  weitläufig.  Die  Mitte 
der  Brust  zeigt  eine  eingerissene  Längslinie  und  beiderseits  der- 
selben eine  Reihe  abstehender  Borsten.  Die  Seiten  der  Brust  und 
die  Hinterhüften  sind  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt ,  neben 
den  Seiten  und  vor  dem  Hinterrande  der  Hinterhüften  stehen 
einige  Borsten.  Jedes  Bauchsegment  trägt  eine  Borstenreihe.  Die 
Hinterschenkel  sind  glänzend  und  mäßig  verbreitert.  Vorn  und 
hinten  tragen  sie  vereinzelte  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind 
etwas  verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

N e 0 ft ei-i c a  ruyi c e p .<;  n.  sj). 

Brunnea,  sericea.  Capite,  fronte  irregulariter  punctata,  juxta 
oculos  et  post  suturam  punctis  nonnullis  majoribus  setosis  in- 
structa ;  clypeo  rugoso-punctato  ,  parce  setoso ,  antrorsum  paulo 
angustato,  marginibus  elevatis,  margine  antico  levissinie  sinuatü  ; 
antennis  fulvis,  10-articulatis,  flabello  maris  4-articulato ,  stipite 
paulo  longiore,  apice  param  curvato,  flabello  feminae  3-articulato, 
stipite  breviore ;  prothorace  sat  dense  punctato,  lateribus  setosis, 
postice  fere  rectis ,  antice  incurvatis  ,  angulis  anticis  paulo  por- 
rectis,  angulis  posticis  parura  obtusis;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  paulo  convexis,  sat  reniote  punctatis,  interstitiis  alter- 
nis  nonnullis  setis  albis  ornatis ;  pygidio  mediocriter  crebre 
punctis  obtecto.  Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter  impresso, 
postice  juxta  impressionem  utrinque  macula  setosa  instructo, 
pectoris  lateribus  coxisque  posticis  mediocriter  dense  punctatis, 
coxis  juxta  latera  setosis  ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie 
transversa  setarum  obtectis ;  femoribus  posticis  modice  dilatatis, 
ante  marginem  posticum  setis  nonnullis  instructis  ;  tibiis  posticis 
paulo  dilatatis  et  paulo  abbreviatis.  —  Long.   7   mm. 

Kamerun  (Joko,  Womba).     L.  Colin  leg.  lY.   1911. 

Braun,  seidenartig  schimmernd.  Die  Stirn  ist  unregelmäßig 
mit  Punkten  besetzt,  neben  den  Augen  und  an  der  Naht  befinden 
sich  einige  kräftige  beborstete  Punkte.  Der  Clypeus  zeigt  eine 
runzlige  Punktierung  und  einige  abstehende  Borsten.  Er  ist  nach 
vorn  etwas  verjüngt ,  die  Ränder  sind  erhaben ,  der  Vorderrand 
ist  sehr  schwach  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  viergliedrige  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger  als 
der  Stiel  und  am  Ende  leicht  gebogen,  der  dreigliedrige  Fächer 
des  ?  ist  so  lang  wie  die  sechs  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  die  be- 
borsteten  Seitenränder    sind    hinten    fast    gerade ,    vorn    einwärts 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  61 

gebog«'.n,  die  Vorderecken  sind  etwas  vorgezogen,  die  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig ,  kurz  abgerundet.  Die  Flügelde(-ken  zeigen 
Punktreihen,  die  Zwischenräume  sind  schwach  gewölbt  und  ziem- 
lich weitläufig  punktiert.  Unter  der  Lupe  lassen  die  Punkte 
winzige  Börstchen  erkennen.  Dagegen  stehen  auf  den  abwechseln- 
den Zwischenräumen  deutliche  helle  Börstchen.  Das  Pygidium 
ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt 
einen  Längseindruck  und  befindet  sich  hinten  neben  dem  Eindruck 
jederseits  ein  kleiner  abstehend  bel)orsteter  Fleck.  Die  Seiten 
der  Brust  und  die  Hinterhüften  sind  mäßig  dicht  punktiert,  neben 
den  Seiten  der  letzteren  stehen  Borsten.  Jedes  Bauchsegment 
trägt  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig 
verbreitert  und  vor  dem  Hinterrande  mit  einer  Reihe  weitläufig 
gestellter  Borsten  versehen.  Die  Hinterschienen  sind  etwas  ver- 
breitf^rt  und  etwas  verkürzt. 

P e  r  i  s  e  r  i  c  a  z  a  m  h  o  a  n ;/  e  n  s  i  s   n.    sp. 

(f.  Ochracea,  opaca.  Capite  subtiliter  punctato.  setis  non- 
iiulii.-«  instructo,  fronte  opaca.  viridi-tincta.  clypeo  medio  bulboso, 
antrorsum  angustato,  marginibus  elevatis  ,  margine  antico  leviter 
sinuato,  angulis  anticis  rotundatis;  antennis  10-articulatis,  fulvis, 
Habello  maris  4  -  articulato .  stipite  paulo  longiore ;  prothorace 
mediocriter  crebrc  punctato.  punctis  minutissime  .setosis.  lateribus 
leviter  curvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  obtusis. 
rotundatis,  margine  antico  medio  paulo  producto  ;  elytris  indistincte 
.seriatim  punctatis  ,  interstitiis  parum  convexis ,  fusco-maculatis, 
sat  remote  punctatis,  punctis  setis  minimis  instructis,  interstitiis 
alternis  setis  nonnullis  albis  majoribus  ornatis ;  j)ygidio  medio- 
criter dense  punctis  obtecto.  ante  apicem  setoso.  Subtus  pectore 
medio  parce  ])unctato .  punctis  ad  pectoris  latera  versus  paulo 
densius  positis  ;  coxis  posticis  sat  crebre  punctatis ,  juxta  latera 
setosis  ;  abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum 
instructis;  femoribus  posticis  opacis,  sat  fortiter  dilatatis  ;  tibiis 
po.sticis  parum  dilatatis  et  paulo  abbreviatis ;  tibiis  anticis  tri- 
dentatis,   dente  primo  parvo.   —  Long.  6  mm. 

Mindanao  (Zamboanga). 

Ich  stelle  die  Art  wegen  des  viergliedrigen  männlichen  Fühler- 
fächers und  der  dreizähnigen  Vorderschienen  vorläufig  zur  Gattung 
Periserica.  Sie  unterscheidet  sich  aber  von  P.  pkta  Brsk.,  auf 
der  diese  Gattung  errichtet  wurde  ,  dadurch  .  daß  die  Unterlippe 
nicht  deutlich  abgeplattet  und  das  fünfte  Fühlerglied  nicht  ver- 
längert ist. 

Die  Art  ist  gelbbraun,  matt.  Der  Kopf  ist  schwach  punk- 
tiert,  neben  den  Augen  und  auf  dem  Clypeus  mit  einigen  Borsten 


62  Stettiner  Entomologischo  Zeitung.    78.    1917. 

besetzt.  Die  Stirn  ist  grünlich  gefleckt.  Der  Clypeus  zeigt  in 
der  Mitte  eine  kleine  Anschwellung  ,  nach  vorn  ist  er  verjüngt. 
die  Ränder  sind  erhaben ,  der  Vorderrand  ist  leicht  gebuchtet, 
die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig. 
gelbbraun  ,  der  viergliedrige  Fächer  des  (f  ist  ein  wenig  länger 
als  der  Stiel,  die  Glieder  des  letzteren  sind  kurz.  Das  Halsschild 
ist  mäßig  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten  besetzt ,  die 
Seiten  sind  leicht  gebogen,  die  Vordereckeu  sind  etwas  vorgestreckt, 
die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  abgerundet,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen.  Die  Flügeldecken  tragen 
undeutliche  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind  dunkler  braun 
gefleckt,  ein  wenig  gewölbt  und  ziemlich  weitläufig  punktiert.  Die 
Punkte  sind  winzig  hell  beborstet.  Die  abwechselnden  Zwischen- 
räume zeigen  einige  größere  weiße  Börstchen.  Das  Pygidium  ist 
mäßig  dicht  punktiert,  vor  dem  Hinterrande  mit  einigen  Borsten 
besetzt.  Die  Brust  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  auf  den  Seiten  ein 
wenig  enger  punktiert.  Auf  den  Hinterhüften  stehen  die  Punkte 
ziemlich  dicht ,  neben  den  Seiten  der  Hinterhüften  befinden  sich 
einige  Borsten.  Jedes  Bauchsegment  zeigt  eine  Borstenreihe.  Die 
Hinterschenkel  sind  matt ,  ziemlich  stark  verbreitert ,  vor  dem 
Hinterrande  mit  1  —  2  Borstenpunkten  versehen.  Die  Hinterschienen 
sind  nur  schwach  verbreitert  und  ein  wenig  verkürzt. 

Das  einzige  Exemplar  wurde  mir  von  Herrn  Prof.  C.  F.  Baker 
gütigst  überlassen. 

Microset'iva  Corporaali  n.   sp. 

cf.  yf.  singalaiKjiae  Brsk.  similis  et  affinis.  Nitida ,  supra 
ferruginea ,  iridescens ,  scutello ,  elytrorum  lateribus  pygidioque 
nigris,  subtus  nigro-fusca,  abdomine  subopaco,  pedibus  rufo-flavis. 
Capite  viridi-nigro,  subtiliter  punctato,  punctis  nonnullis  majoribus 
setosis ,  clypeo  antrorsum  paulo  angustato ,  marginibus  elevatis, 
margine  antico  vix  subsinuato,  angulis  anticis  rotundatis,  clypei 
medio  bulboso  ;  antennis  fulvis,  10-articulatis,  flabello  maris  sti- 
pite  paulo  breviore,  5-articulato,  flabelli  articulo  prirao  abbreviato ; 
prothorace  sat  dense  subtiliter  punctato,  lateribus  postice  levissime 
sinuatis,  antice  incurvatis,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis 
paulo  obtusis  ;  scutello  dense  punctato  ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  perparum  modo  convexis,  sparsim  punctis  obtectis  ;  py- 
gidio  remote  punctato.  Subtus  pectoris  medio  fere  impunctato 
et  utrinque  setis  raris  instructo,  pectoris  lateribus  coxisque  posti- 
cis medio(;riter  dense  punctatis,  coxis  juxta  latera  setas  nonullas 
ferentibus  ;  abdomine  seriatim  setoso  ;  femoribus  posticis  sat  latis, 
nitidis,  margine  postico  leviter  sinuato;  tibiis  posticis  nigris,  parum 
dilatatis  et  paulo  abbreviatis.   —  Long.   5,5  mm. 

Sumatra  (Deli).     B.  Corporaal  leg. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  63 

Die  Art,  welc-he  ich  der  Freundlichkeit  des  Herrn  Dr.  H.  J.  Veth 
in  Haag  verdanke,  steht  der  M.  singalangia  Brsk.  nahe.  Sie  unter- 
scheidet sich  durch  den  abweichenden  männlichen  Fühlerfächer. 
Derselbe  ist  ein  wenig  kürzer  als  bei  singalaugia  und  das  erste 
Glied  des  Fächers  ist  nur  ^/.j  so  lang  wie  die  übrigen  Fächer- 
glieder. Wahrscheinlich  wird  die  Art  in  gleicher  Weise  in  der 
Färbung  variieren.  Das  vorliegende  Exemplar  ist  oben  gelbbraun, 
glänzend ,  schräg  betrachtet  zeigt  sich  ein  bläulicher  Schimmer. 
Die  Unterseite  ist  schwarzbraun,  das  Abdomen  ist  etwas  matt,  die 
Reine  sind  rotgelb  ,  die  Hinterschienen  sind  schwarz.  Der  Kopf 
ist  schwarzgrün,  fein  punktiert.  Hinter  der  Näht  und  auf  dem 
Clypeus  stehen  einige  kräftige  ,  beborstete  Punkte ,  die  Mitte  des 
Clypeus  ist  mit  einem  Höcker  versehen.  Die  Clypeusränder  sind 
erhaben,  der  Vorderrand  ist  kaum  schwach  gebuchtet.  Das  Hals- 
.schild  ist  ziemlich  dicht  und  fein  punktiert ,  die  Seitenränder 
sind  hinten  sehr  leicht  gebuchtet ,  vorn  einwärts  gebogen ,  die 
Vorderecken  sind  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind  nur  wenig 
stumpfwinklig.  Das  Schildchen  ist  schwarzgrün  und  dicht  punk- 
tiert. Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen  ,  die  Zwischenräume 
sind  nur  sehr  schwach  gewölbt  und  weitläufig  mit  Punkten  besetzt. 
Die  Naht  und  die  Seitenränder  der  Flügeldecken  sind  schwärzlich. 
Das  Pygidium  ist  schwarzgrün  und  zerstreut  punktiert.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  fast  punktfrei  und  mit  zwei  Borstenreihen  versehen. 
Die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften  sind  mäßig  dicht  mit 
Punkten  bedeckt,  neben  den  Seiten  der  Hinterhüften  stehen  einige 
Borsten.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen  je  eine  Querreihe 
von  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  breit,  ihr  Hinter-  . 
rand  ist  sehr  leicht  gebuchtet.  Die  Hinterschienen  sind  nur  schwach 
verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

f  Mi  er  OS  er  i  r.  a  .v  t  rio  la  Brsk . 

Von  dieser  Art  sammelte  Herr  E.  Jacobson  auf  Sumatra  (Baso) 
X.  1913  ein  Pärchen  in  der  Begattung.  Das  ?  zeigt  normale 
Färbung.  Beim  c/'  dagegen,  den  mir  Herr  Dr.  H.  ,T.  Veth  gütigst 
überließ,  sind  Kopf  und  Halsschild  schwarzgrün,  die  Flügeldecken 
sind  schwarz,  die  Unterseite  ist  schwarzbraun. 

Microserica  mar  ginip  ev  nis  n.  nom. 
Für  M.  vittigera  Brsk.  nee  Blanch.  Irrtümlich  gibt  Blanchard 
im  Cat.  Coli.  Ent.  1850,  p.  78  als  Vaterland  der  vittigera  Sumatra 
an,  und  dadurch  ist  es  gekommen,  daß  Brenske  die  flüchtige  Be- 
schreibung, welche  auf  viele  Microserica- kti^xi  paßt,  auf  eine  Art 
von  Sumatra  bezieht.  Die  Art  stammt  aber  von  Bandjermassin 
an  der  Südküste  von  Borneo  (Hombr.  et  Jacq.  Voy.  au  pole  sud. 


64  StettiiKu-  Entuiuologiöcho  Zeitung.     78.     1917. 

Ins.  p.  150).  Es  muß  unbedingt  eine  andere  Art  sein  wie  die, 
welche  Krenske  in  der  Berl.  Ent.  Zeit.  1899  ,  p.  166  beschreibt 
lind  ich   benenne  daher  die  Brenskesche  Art  marginipennis. 

D  0  .V  0  c  alin  te  n  u  i  p  e  s  n.   sp. 

cf.  Opaca.  supra  nigra,  ferrugineo-variegata,  subtus  nigro- 
fusca,  pectoris  inedio  pedibusque  brunneis.  Capite,  fronte  parce 
punctata,  punctis  l)reviter  setosis,  oculis  magnis,  clypeo  longitudine 
latiore ,  antrorsum  haud  angustato ,  angulis  anticis  rotundatis, 
marginibus  elevatis  ,  margine  antico  sinuato ,  clypei  parte  basali 
opaca  remote  punctata ,  parte  apicali  nitida ,  sparsissime  punctis 
obtecta ;  antennis  brunpeis,  10-articulatis,  stipitis  articulo  tertio 
elongato,  flabello  maris  4-articulato,  stipite  parura  longiore  ;  pro- 
thorace  transverso,  lateribus  postice  parallelis,  antice  incurvati.s. 
angulis  posticis  rectangulis  ,  angulis  anticis  obtusis  ,  rotundatis, 
margine  antico  medio  paulo  producto ,  dorso  mediocriter  crebre 
punetato,  punctis  setas  minutas  ferentibus,  disco  nigro,  lateribus 
indistincte  ferrugiiieo-maculatis  ;  scutello,  medio  apiceque  exceptis, 
puuctato  ;  elytris  nigris,  ferrugineo-variegatis,  seriatim  punctatis, 
interstitiis  paulo  convexis ,  sparsissime  punctis  obtectis ,  punctis 
minutissime  setosis ;  pygidio  mediocriter  dense  punctato,  punctis 
ante  pygidii  apicem  setosis,  vitta  media  longitudinali,  paulo  ele- 
vata,  irapunctata.  Subtus  pectoris  medio  longitudinaliter  impresso 
et  utrinque  una  serie  setarum  instructo,  pectoris  lateribus  (toxisque 
posticis  remote  punctatis ,  punctis  minutissime  setosis ;  abdomine 
parce  punctato ,  juxta  latera  seriatim  setoso  ;  pedibus  gracilibus, 
femoribus  posticis  post  marginem  anticum  setis  brevibus  instructis  ; 
tibiis  posticis  rugosis,   tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.  10  mm. 

Angola.      Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Von  D.  sttperba  Brsk.  nicht  nur  durch  die  Färbung,  sondern 
auch  durch  den  längeren  männlichen  Fühlerfächer  und  längere 
Beine  unterschieden.  Sie  ist  matt,  oben  schwarz  mit  rostfarbenen 
Flecken,  unten  .schw^arz))raun,  die  Mitte  der  Brust  und  die  Beine 
sind  braun.  Der  Kopf  ist  schwarz  ,  die  Stirn  ist  ziemlich  weit- 
läufig mit  kurz  beborsteten  Punkten  besetzt ,  die  Augen  treten 
stark  hervor.  Der  Clypeus  ist  breiter  wie  lang,  nach  vorn  nicht 
verjüngt ,  die  Vorderecken  sind  abgerundet ,  die  Ränder  sind  er- 
haben ,  der  Vorderrand  ist  ausgebuchtet.  Der  Basalteil  des  Cly- 
peus ist  matt  und  zerstreut  punktiert ,  die  vordere  Hälfte  ist 
glänzend  und  nur  mit  vereinzelten  Punkten  bedeckt.  Die  Fühler 
sind  braun,  das  dritte  Glied  des  Stieles  ist  verlängert,  der  vier- 
gliedrige  Fächer  ist  beim  cf  ein  wenig  länger  als  der  Stiel.  Das 
Halsschild  ist  breiter  wie  lang ,  die  Seitenränder  sind  hinten 
parallel,  vorn  einwärts  gebogen,  die  Hinterecken  sind  rechtwinklig, 


Moser,  Beitrag  7Air  Kenntnis  der  Melolonthiden.  65 

die  Yorderecken  sind  stumpfwinklig'  und  abgerundet,  der  Vorder- 
rand ist  in  der  Mitte  leicht  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  schwarz, 
an  den  Seiten  undeutlich  braun  gefleckt.  Sie  ist  mäßig  dicht 
punktiert ,  die  Punkte  stehen  unregelmäßig  und  sind  winzig  be- 
))orstet ,  ein  mittlerer  Fleck  ist  bei  dem  vorliegenden  Exemplar 
punktfrei.  Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  und  Spitze 
punktiert.  Die  Flügeldecken  sind  schwarz ,  braun  gefleckt.  Sie 
tragen  regelmäßige  Punktreihen,  die  schwach  gewölbten  Zwischen- 
räume sind  nur  sehr  weitläufig  mit  Punkten  besetzt,  alle  Punkte 
sind  kurz  beborstet.  Das  Pygidium  ist  schwarz  und  trägt  mäßig 
dicht  gestellte  Punkte ,  die  vor  dem  Hinterrande  des  Pygidiums 
mit  Borstenhaaren  besetzt  sind.  Eine  mittlere,  schwach  erhabene 
liängsbinde  ist  punktfrei.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  Längs- 
furche und  beiderseits  eine  Borstenreihe.  Die  Seiten  der  Brust 
und  die  Hinterhüften  sind  mit  Avinzig  beborsteten  Punkten  besetzt. 
Auf  den  Seiten  der  Brust  stehen  diese  Punkte  weitläufig,  auf  den 
Hinterhüften  ein  wenig  enger  und  unregelmäßig.  Das  Abdomen 
ist  zerstreut  punktiert,  neben  den  Seitenrändern  trägt  jedes  Segment 
eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen 
sind  lang  und  dünn.  Erstere  tragen  eine  Reihe  kurzer  Borsten 
hinter  dem  Vorderrande  und  vereinzelte  Borsten  vor  dem  Hinter- 
rande. Die  Hinterschienen  sind  runzlig  und  kräftig  beborstet,  die 
Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Trochalus  lieterosternus  n.   sp. 

T.  cminatx)  Gyll.  simillimus.  Nigro-fuscus.  pruinosus.  Capite, 
verlice  opaco  excepto ,  nitido ,  inter  oculos  transversim-sulcato, 
fortiter  dense  punctato,  post  apicem  laevi,  labro  tridentato,  carina 
frontali  elevata  ,  clypei  medio  carina  media  brevi  instructo  ;  an- 
tennis  rufo-flavis ,  flabello  maris  stipite  paulo  longiore ,  flabello 
feminae  paulo  breviore ;  prothorace  dense  subtiliter  puncta.to, 
lateribus  margineque  antico  breviter  setosis  ,  angulis  anticis  fere 
rectangulis ,  angulis  posticis  obtusis :  elytris  sat  crebre  punctis 
obtectis,  punctis  minutissime  setosis ;  pygidio  mediocriter  dense 
punctato.  Subtus  pectoris  medio  nitido,  leviter  impresso,  antice 
flavo-setoso  ;  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  sat  remote  punc- 
tatis,  coxis  ante  angulos  posticos  nonnullas  setas  ferentibus  ;  ab- 
dominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  ,  medio 
interrupta,  ornatis  ;  femoribus  posticis  nitidis,  sat  latis,  post  raar- 
ginem  anticum  in  parte  apicali  setis  parvis  instructis ;  tibiis 
posticis  ad  apicem  ver.sus  fortiter  dilatatis,  tibiis  anticis  triden- 
tatis.     Long.  7,5 — 8  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

stettiner  EntomoloKiselie  Zeitung,   Heft  I.  5 


(j6  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Die  Art  ist  dem  T.  carinatus  Gyll.  sehr  ähnlich  und  durch 
den  Eindruck  auf  dem  Metasternum  unterschieden.  Sie  ist  schwarz- 
braun, matt,  die  Oberseite  ist  pruinös,  die  Mitte  der  Brust  und 
die  Beine  sind  glänzend.  Der  Kopf  ist  mit  Ausnahme  des  matten 
Scheitels  glänzend  und  zwischen  den  Augen  befindet  sich  eine 
Querfurche.  Die  Punktierung  des  Kopfes  ist  kräftig  und  dicht, 
dei'  Raum  hinter  dem  Vorderrande  ist  glatt.  Der  Stirnkiel  ist 
kräftig,  ein  kleiner  Längskiel  befindet  sich  in  der  Mitte  des  Cly- 
peus.  Die  Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  rotgelben  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Fächer  des  d'  ist  ein  wenig  länger,  der  des  ? 
etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  dicht  und  fein 
punktiert,  der  Vorderrand  und  die  Seiten  sind  kurz  beborstet,  die 
Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig,  die  Hinterecken  etwas  stumpf- 
winklig. Die  Flügeldecken  tragen  ziemlich  dicht  gestellte  winzig 
beborstete  Punkte.  Punktreihen  sind  nicht  erkenntlich,  wohl  aber 
dunklere  Längslinien.  Das  Pygidium  ist  mehr  oder  weniger  dicht 
punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  ist ,  im  Gegensatz  zu  mrinatus, 
breit  und  flach  eingedrückt,  im  vorderen  Teile  befinden  sich,  ebenso 
wie  bei  letzterer  Art,  abstehende  gelbliche  Börstchen.  Die  Seiten 
der  Brust  und  die  Hinterhüften  sind  ziemlich  weitläufig  punktiert, 
letztere  sind  vor  den  Hinterecken  mit  einigen  Borsten  versehen. 
Die  Bauchsegmente  zeigen  je  eine  Querreihe  schwacher  Borsten, 
die  in  der  Mitte  mehr  oder  weniger  breit  unterbrochen  ist.  Die 
Hinterschenkel  sind  ziemlich  breit ,  hinter  dem  Vorderrande  be- 
finden sich  in  der  Endhälfte  einige  Börstchen.  Die  Hinterschienen 
sind  von  der  Basis  nach  dem  Ende  zu  stark  verbreitert.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig. 

Trochalus  crampelantis  n.  sp. 

cf .  T.  rugifronti  Thoms  affinis.  Opacus  ,  supra  nigro-fuscus, 
subtus  fuscus,  pectoris  medio  pedibusque  nitidis.  Capite,  vertice 
opaco  excepto,  nitido,  dense  punctato,  post  apicem  laevi,  carina 
frontali  fortiter  elevata,  clypei  medio  leviter  convexo,  labro  acute 
tridentato  ;  antennis  10-articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  flavo, 
stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  dense  punctato ,  raargine 
antico  lateribusque  breviter  setosis  ,  illo  medio  leviter  producto, 
angulis  anticis  fere  rectangulis,  angulis  posticis  obtusis,  breviter 
rotundatis  ;  elytris  sat  crebre  punctatis,  juxta  latera  setis  nonnuUis 
instructis ;  pygidio  sat  dense  punctis  obtecto.  Subtus  pectoris 
medio  fere  laevi,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  remote  punc- 
tatis, coxis  ante  angulos  posticos  setis  raris  instructis  ;  abdomine 
seriatim  setoso  ,  setis  parvis ,  in  abdominis  medio  valde  remote 
positis ;  femoribus  posticis  sat  latis,  antice  in  parte  apicali  setas 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  67 

nonnuUas  ferentibus ;    tibiis  posticds  fortiter  dilatatis  ;    tibiis  an- 
ticis  tridentatis.  —  Long.  7,5  mm. 

Congo  fran^'ais  (Fort  Crampel). 

Die  Art  steht  dem  T.  ruijifrous  Thoms.  sehr  nahe  ,  und  der 
einzige  Unterschied,  den  ich  finden  kann,  besteht  in  den  kräftigeren 
Zähnen  der  Oberlippe.  Der  Forceps  ist  anders  gcbihlet,  und  zwar 
fast  ebenso  wie  bei  dem  vorhergehend  beschriebenen  T.  heterostermis. 
Bei  diesem  ist  jedoch  die  Mitte  der  Brust  flach  eingedrückt  und 
beborstet. 

Die  Art  ist  matt,  oben  schwarzbraun,  unten  braun,  die  Mitte 
der  Brust  und  die  Beine  sind  glänzend.  Der  Kopf  ist  dicht 
punktiert  ,  hinter  dem  Vorderrande  glatt ,  der  Scheitel  ist  matt, 
der  Stirnkiel  ist  kräftig,  die  Mitte  des  Clypeus  ist  leicht  gewölbt, 
die  Oberlippe  trägt  drei  scharfe  Zähne.  Die  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig ,  der  Stiel  ist  rotgelb  ,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf  so 
lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  dicht  punktiert,  der  Vorder- 
rand und  die  Seiten  sind  kurz  beborstet,  ersterer  ist  in  der  Mitte 
schwach  vorgezogen.  Die  Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  Punkte 
auf  den  Flügeldecken  stehen  ziemlich  eng.  Punktreihen  sind  nicht 
zu  erkennen,  sondern  nur  schwache  Längslinien.  Neben  den  Seiten 
der  Flügeldecken  stehen  ebenso  wie  bei  rugifrons  einige  kleine 
gelbe  Börstchen.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht  punktiert.  Die 
Mitte  der  Brust  ist  fast  punktfrei,  die  Seiten  der  Brust  und  die 
Hinterhüften  sind  weitläufig  mit  Punkten  besetzt  und  vor  den 
Hinter  ecken  der  Hinterhüften  stehen  einige  Borsten.  Jedes  Bauch - 
Segment  trägt  eine  Querreihe  kurzer  Borsten ,  doch  stehen  die- 
selben in  der  Mitte  der  Segmente  sehr  weitläufig.  Die  Hinter- 
schenkel sind  ziemlich  breit  und  am  Vorderrande  in  der  Endhälfte 
mit  einigen  Börstchen  versehen.  Die  Hinterschienen  sind  stark 
verbreitert,   die  Vorderschienen  sind  dreizähnig. 

Trochalus  parvus  n.  sp. 
Ex  affinitate  T.  vufjifrontis  Thoms.  ,  minor.  Rufus ,  pectoris 
medio  pedibusque  nitidis  exceptis ,  opacus.  Capite  sat  crebre 
punctato,  clypeo  interdum  indistincte  (;arinato,  labro  tridentato  ; 
antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine 
subaequali ,  flabello  feminae  stipite  breviore ;  prothorace  dense 
subtiliter  punctato ,  margine  antico  lateribusque  setis  nonnullis 
instructis ;  elytris  levissime  anguste  sulcatis ,  sat  dense  pujictis 
obtectis  ,  punctis  minutissime  setosis  ;  pygidio  mediocriter  crebre 
punctato.  Subtus  pectoris  medio  subtiliter  punctato ,  pectoris 
lateribus  coxisque  posticis  sat  remote  punctis  instructis ,  coxis 
ante  angulos  posticos  setosis  ;  abdomine  seriatim  setoso,  setis  sat 

5* 


68  Ötettiiier  Entuniologischc  Zeitung.    78.    1917. 

parvis ;  femoribus  posticis  niodice  dilatatis ,  ante  apicem  setis 
nonnullis  ornatis ;  tibiis  posticis  fortiter  dilatatis  ;  tibiis  anticis 
tridentatis.    —   Long.  5  mm.  ' 

Zahnküste  (Dimbokro). 

In  die  Verwandtschaft  des  T.  ruijifrons  Thonis.  gehörig,  unter- 
scheidet sich  diese  Art  schon  durch  ihre  geringere  Größe.  Sie 
ist  rot,  matt,  die  Mitte  der  Brust  und  die  Beine  sind  glänzend. 
Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  punktiert  ,  auf  dem  Clypeus  findet 
sich  zuweilen  ein  Längskiel  schwach  angedeutet.  Der  Stirnkiel 
ist  kräftig,  die  Oberlippe  ist  dreizähnig.  Die  Fühler  sind  rotgelb 
und  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  fast  so  lang  wie  der 
Stiel ,  beim  5  nur  wenig  länger  als  die  sechs  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  dicht  und  fein 
punktiert ,  der  Vorderrand  und  die  Seitenränder  tragen  einige 
Borsten.  Die  Vorderecken  sind  rechtwinklig  und  nur  sehr  wenig 
vorgezogen,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Flügeldecken 
sind  ziemlich  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten  besetzt.  Sic 
zeigen  keine  Punktreihen  aber  feine  Längsrinnen.  Das  Pygidium 
ist  mäßig  dicht  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  feine 
Punktierung,  die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften  sind  ziem- 
lich weitläufig  mit  Punkten  besetzt,  die  Hüften  sind  vor  den 
Hinterecken  beborstet.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen  eine 
Querreihe  schwacher  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  ver- 
breitert und  am  Ende  mit  einigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinter- 
schienen zeigen  eine  starke  Verbreiterung.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  der  oberste  Zahn  ist  nur  klein,  die  beiden  unteren 
Zähne  sind  sehr  kräftig. 

T  r  o€  halus  i  ii  t  e  ;f  r  i  c  e  p  s  n.  sp. . 

7*.  tuberculato  Gyll.  similis  et  affinis.  Fuscus  aut  nigro-fus*cus, 
opacus,  pectoris  medio  pedibusque  nitidis.  Capite,  vertice  opaco, 
inter  oculos  transversim-sulcato,  fronte  clypeoque  fortiter  sat  dense 
punctatis  ,  carina  frontali  elevata ,  clypei  medio  tuberculato  aut 
breviter  carinato,  labro  haud  dentato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-arti- 
culatis,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore  ;  prothorace  den.se 
subtiliter  punctato,  lateribus  margineque  antico  flavo-setosis,  illis 
antice  levissime  sinuatis,  angulis  anticis  productis,  parum  acutis, 
angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ;  elytris  indistincte 
seriatim  punctatis,  interstitiis  planis,  sat  crebre  punctis  obtectis  ; 
pygidio  mediocriter  dense  punctato.  Subtus  pectoris  medio  parce 
punctato,  antice  acute  carinato;  pectoris  lateribus  coxisque  posticis 
remote  punctatis  ,  coxis  ante  angulos  posticos  setosis ;  abdomine 
seriatim  setoso ;   femoribus  posticis  latis,  post  marginem  anticum 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  69 

breviter  setosis ;  tibiis  posticis  fortiter  dilatatis ,  tibiis  anticis 
bidentatis.   —   Long.  6  —  7   mm. 

Dahomey,  Kamernii   (Joko,   Duala),  Zahnküste. 

Die  Art  .steht  dem  T.  tuberculatus  Gyll.  nahe.  Sie  ist  größer 
und  zeigt  das  Metasternum  im  vorderen  Teile  einen  scharfen 
Längskiel,  welcher  bei  tuberculatus  fehlt  oder  nur  schwach  angedeutet 
ist.  Sie  ist  braun  oder  schwarzbraun,  matt,  die  Mitte  der  Brust 
und  die  Beine  sind  glänzend.  Der  Scheitel  ist  matt  ,  zwischen 
den  Augen  befindet  sich  eine  Querfurche.  Die  Stirn  und  der  Cly- 
peus  sind  kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert,  der  Stirnkiel  ist 
erhaben,  die  Mitte  des  Clypeus  ist  etwas  gewölbt,  zuweilen  auch 
mit  kurzem  Längskiel  versehen.  Die  Oberlippe  ist  nicht  gezähnt, 
der  Raum  unmittelbar  dahinter  ist  unpunktiert.  Die  zehngliedrigen 
Fühler  sind  gelbbraun,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  kürzer 
als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  dicht  und  fein  punktiert ,  der 
Vorderrand  und  die  Seitenränder  sind  fein  gelb  beborstet,  hinter 
den  Vorderecken  .sind  die  Seitenränder  sehr  schwach  gebuchtet. 
Die  Vorderecken  sind  ein  wenig  spitzwinklig,  die  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig  und  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  un- 
deutliche Punktreihen,  die  Zwischenräume  sind  flach  und  ziemlich 
dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  punk- 
tiert. Die  Brust  zeigt  eine  weitläufige  Punktierung  und,  wie  bereits 
erwähnt,  vorn  einen  scharfen  Längskiel.  Auch  auf  den  Seiten  der 
Brust  und  auf  den  Hinterhüften  stehen  die  Punkte  zerstreut.  Die 
einzelnen  Bauchsegmente  tragen  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die 
Hiuterschenkel  sind  breit  und  hinter  dem  Vorderrande  mit  kurzen 
Borsten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  kräftig  verbreitert,  die 
Vorderschienen  sind  zweizähnig, 

Trochalus  brevipes  n.  sp. 
T.  tuberculato  Gyll .  affinis.  Nigro-fuscus ,  opacus  ,  pectore, 
coxis  posticis  pedibusque  nitidis.  Capite,  vertice  opaco  excepto, 
nitido,  inter  oculos  transversim-sulcato,  fronte  parce,  clypeo  densius 
punctato ,  clypei  medio  leviter  couvexo ,  carina  frontali  elevata, 
labro  haud  dentato  ;  antennis  rufo-flavis  ,  10-articulatis ,  flabello 
in  utroque  sexu  stipite  breviore ;  prothorace  crebre  subtiliter  punc- 
tato, lateribus  margineque  antico  flavo-seto.sis,  illis  antice  levissime 
sinuati.s,  angulis  anticis  acutis,  productis,  angulis  posticis  obtusis, 
breviter  rotundati.s  ;  elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  planis, 
.sat  dense  punctis  obtecti.s  ;  pygidio  medio<*riter  crebre  punctato, 
panctis  minutissime  setosis.  Subtus  pectore  coxisque  po.sticis  re- 
mote  punctatis,  lateribus  anguste  opacis,  coxis  ante  angulos  posti- 
cos  setis  validis  instructis  ;  abdomine  seriatim  setoso  ;  femoribus 
posticis  fortiter  dilatatis  et  abbreviatis ,    post  marginem  auticum 


70  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

setosis ;  tibiis  posticis  latis  et  brevibus,  tibiis  anticis  bidentatis.  — 
Long.  8  mm. 

Dahomey. 

Die  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  des  T.  tuberculatus  Gyll., 
unterscheidet  sich  aber  durch  die  bedeutendere  Größe  und  nocli 
ein  wenig  breitere  vind  kürzere  Hinterschenkel.  Sie  ist  auch  größer 
als  der  vorhergehend  beschriebene  T.  intejrkeps ,  der  durch  den 
Kiel  auf  dem  Metasternum  unterschieden  ist.  Die  Art  ist  schwarz- 
braun, matt,  das  Metasternum  und  die  Hinterhüften,  mit  Ausnahme 
der  schmalen  Seitenränder ,  sowie  die  Beine  sind  glänzend.  Der 
Scheitel  ist  matt ,  zwischen  den  Augen  befindet  sich  eine  Quer- 
furche. Die  Stirn  ist  weitläufig,  der  Clypeus  enger  punktiert,  der 
Stirnkiel  ist  ziemlich  erhaben ,  die  Oberlippe  ist  nicht  gezähnt. 
Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  in  beiden 
Geschlechtern  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  trägt  eine 
dichte  und  schwache  Punktierung,  der  Vorderrand  und  die  Seiten- 
ränder sind  mit  feinen  gelben  Borsten  besetzt.  Die  Seitenränder 
sind  vorn  sehr  schwach  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  vorgezogen 
und  spitzwinklig,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  abgerundet. 
Die  Flügeldecken  tragen  regelmäßige  Punktreihen,  die  Zwischen- 
räume sind  flach  und  ziemlich  dicht  punktiert.  Das  Pygidium  ist 
mit  einer  mäßig  dichten  Punktierung  versehen  ,  die  Punkte  sind 
mit  winzigen  Bör.stchen  besetzt.  Die  Brust  und  die  Hinterhüften 
sind  ziemlich  weitläufig  punktiert,  vor  den  Hinterecken  der  Hinter- 
hüften stehen  kräftige  Borsten.  Jedes  Bauchsegment  zeigt  eine 
Querreihe  von  Borsten  Die  Hinterschenkel  sind  sehr  stark  ver- 
breitert und  ziemlich  kurz.  Am  Vorderrande  steht  eine  Reihe 
feiner  aber  langer  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  sehr  breit 
und  kurz,   die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

T  r  0  chalus  tornentosus  n.  sp. 
(f.  T.  brevipedi  similis.  Nigro-fuscus,  opacus.  Capite,  vertice 
frontisque  parte  posteriore  opacis  exceptis,  nitido,  parce  punctato, 
clypei  medio  leviter  convexo ,  labro  truncato ;  antennis  flavis, 
10-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace 
dense  subtiliter  punctato,  lateribus  margineque  antico  tiavo-setosis, 
angulis  anticis  porrectis,  parum  acutis,  fere  rectangulis,  angulis 
posticis  obtusts ,  breviter  rotundatis ;  elytris  indistincte  seriatim 
punctatis,  interstitiis  planis,  sat  dense  punctis  obtectis  ;  pygidio 
mediocriter  crebre  punctato,  punctis  nonnnllis  juxta  latera  et  ante 
apicem  setosis.  Subtus  pectore ,  medio  nitido  excepto ,  coxisque 
posticis  opacis,  sat  remote  punctatis,  coxis  postice  setis  instructis  ; 
abdomine  seriatim  setoso  ,  setis  parvis  ;  femoribus  posticis  latis, 
medio    excepto    opacis,    post    marginem   anticum  in   parte  apicali 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  71 

setis    parvis    ornatis ;    tibiis  posticis  brevibus ,    fortiter  dilatatis ; 
tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.  8 — 8,5  mm. 

Gabon,  Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Die  Art  ist  in  Größe  und  Gestalt  dem  T.  brevipes  ähnlich 
und  dadurch  unterschieden,  daß  die  Hinterschenkel  mit  Ausnahme 
der  Mitte,  von  welcher  möglicherweise  die  Tomentbekleidung  ab- 
gerieben ist ,  matt  sind.  Sie  ist  schwarzbraun ,  matt ,  bei  dem 
Exemplar  vom  Joko  schimmert  die  Oberseite  schwach  oliveufarben. 
Der  Scheitel  und  die  Stirn  ,  mit  Ausnahme  eines  Fleckes  hinter 
dem  Stirukiele,  sind  matt,  der  Clypeus  ist  glänzend.  Der  Kopf 
ist  weitläufig  punktiert ,  der  Clypeus  ist  in  der  Mitte  leicht  ge- 
wölbt, die  Oberlippe  ist  abgestutzt.  Das  Halsschild  ist  dicht  und 
fein  punktiert,  am  Seiten-  und  Vorderrande  stehen  gelbe  Börstchen 
und  finden  sich  auch  vereinzelte  Börstchen  im  Vorderteile  des  Dis- 
kus. Die  Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig,  die  stumpfwinkligen 
Hinterecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  Flügeldecken  zeigen  un- 
deutliche Funktreihen ,  die  flachen  Zwischenräume  sind  ziemlich 
dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  trägt  eine  mäßig  dichte 
Punktierung ,  neben  den  Seiten  und  vor  dem  Hinterrande  stehen 
vereinzelte  Börstchen.  Die  Brust  ist  mit  Ausnahme  der  vielleicht 
abgeriebenen  Mitte  ebenso  wie  die  Hinterhüften  matt.  Letztere 
zeigen  vor  den  Hinterecken  einige  Borsten.  Die  Bauchsegmente 
tragen  Querreihen  schwacher  Borsten.  Auf  den  breiten  Hinter- 
schenkeln ist  bei  beiden  vorliegenden  Exemplaren  die  hintere 
Hälfte  sowie  ein  Streifen  in  der  Apikaihälfte  des  Vorderrandes- 
matt. Hinter  dem  Vorderrande  befinden  sich  in  der  Endhälfte 
einige  Borsten.  Die  Hinterschienen  sind  stark  verbreitert  und 
kurz,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Apogonia  padaiiyensia  n.   sp. 

(f.  A.  simplici  Sharp,  similis.  Fusca,  nitida,  supra  cupreo- 
et  viridi-micans.  Capite  ,  fronte  parce  punctata ,  clypeo  ,  medio 
excepto,  dense  punctato,  clypei  margine  antico  subtruncato  ;  pro- 
thorace  mediocriter  crebre  subtiliter,  ad  latera  versus  paulo  fortius 
punctato,  linea  media  longitudinali  laevi ;  scutello  fere  impunctato  ; 
elytris  sat  remote  punctatis  ,  costis  planis ,  indistinctis  ;  pygidio 
sat  fortiter  punctato ,  vitta  media  longitudinali  laevi.  Subtus 
pectoris  medio  sparsim  punctato,  pectoris  lateribus  densius  punctis 
obtectis ,  punctis  squamoso-setosis ;  abdomine  mediocriter  dense 
punctato ,  punctis  setis  minutis  instructis ;  abdominis  lateribus 
carinatis  ;  tibiis  anticis  uno  dente  apicali  armatis.  —  Long.  9  mm. 

Sumatra  (Padang). 

Die  Art  ist  der  A.  simplex  Sharp,  ähnlich,  doch  sind  Hals- 
schild und  Flügeldecken  enger  punktiert,  die  Punkte  sind  schwächer. 


72  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Sie  ist  braun ,  die  Oberseite  schimmert  grün  und  kupfrig.  Die 
Stirn  ist  zerstreut  punktiert,  auf  dem  Clypeus  stehen  die  Punkte, 
mit  Ausnahme  der  weitläufig  punktierten  Mitte,  eng.  Der  Vorder- 
rand des  Clypeus  ist  fast  gerade  abgestutzt.  Das  Halsschild  ist 
mäßig  dicht  und  fein  punktiert,  nach  den  Seiten  zu  werden  die 
Punkte  ein  wenig  kräftiger,  eine  mittlere  Längslinie  ist  punktfrei. 
Das  Schildchen  ist  fast  unpunktiert.  Die  Flügeldecken  sind  ziem- 
lich weitläufig,  jedoch  enger  als  bei  simplex  mit  Punkten  bedeckt, 
die  Rippen  sind  flach  und  markieren  sich  nur  undeutlich  durch 
die  einfassenden  Punktreihen.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  weit- 
läufig punktiert,  die  Punkte  sind  im  hinteren  Teile  des  Pygidiums 
fein  behaart ,  eine  mittlere  Längslinie  ist  glatt.  Die  Mitte  der 
Brust  ist  sehr  weitläufig  mit  Punkten  besetzt ,  nach  den  Seiten 
der  Brust  zu  stehen  die  Punkte  enger  und  sind  gröber.  Sielassen 
deutliche  helle  Börstchen  erkennen.  Das  Abdomen  ist  mäßig  dicht 
punktiert  und  auch  diese  Punkte  sind  hell  beborstet.  Die  Seiten 
des  Abdomens  sind  geleistet.  Die  Vorderschienen  zeigen  nur  einen 
stumpfen  Endzahn,  doch  ist  es  möglich,  daß  Krüppelbildung  vorliegt. 

Ich  verdanke  das  einzige  Exemplar  Herrn  Dr.  H.  J.  Veth 
in  Haag. 

Apogonia  insularis  n.   sp. 

(f.  A.  fuhjidae  Sharp,  similis.  Fusca,  nitida,  cupreo-  et  viridi- 
micans.  Capite,  fronte  mediocriter  crebro  profunde  punctata,  post 
clypei  suturam  laevi,  clypeo  fortiter,  sat  dense  punctato,  margine 
antico  truncato ;  prothorace  mediocriter  dense  punctis  obtecto, 
punctis  minutissime  setosis  ;  scutello  subtiliter  remote  punctato  ; 
elytris  leviter  rugosis,  sat  fortiter  punctatis ,  punctis  setis  niini- 
mis  instructis,  costis  fere  planis  ;  pygidio  punctis  validis  obtecto. 
Subtus  pectoiis  medio  subtiliter  parce  punctato,  lateribus  densius 
et  fortius  punctatis  ;  abdomine  mediocriter  crebre  punctato,  punc- 
tis breviter  squaraoso-setosis  ;  abdominis  lateribus  haud  carinatis  ; 
tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.  9  mm. 

Sumatra  (Tapanveli). 

Ein  männliches  Exemplar  dieser  Art  verdanke  ich  Herrn  Dr. 
H.  J.  Veth  in  Haag.  Sie  ist  braun,  kupfrig  und  grün  schimmernd. 
Die  Stirn  ist  mäßig  dicht  mit  tiefen  Punkten  bedeckt,  hinter  der 
Naht  ist  sie  schmal  glatt.  Der  Clypeus  ist  etwas  kürzer  als  bei 
fulgida,  die  groben  Punkte  stehen  ziemlich  dicht,  der  Vorderrand 
ist  abgestutzt.  Auf  dem  Halsschild  stehen  die  Punkte  etwas  enger 
als  bei  fulgida.  Das  Schildchen  trägt  eine  feine  und  weitläufige 
Punktierung.  Die  Flügeldecken  sind  ähnlich  wie  bei  fnlgnla  skulp- 
tiert,  die  Punkte  sind  etwas  kräftiger.  Sie  zeigen  unter  der  Lupe 
Spuren  von  Börstchen.  Auf  dem  Pygidium  stehen  sehr  große 
Punkte ,    die  Punktierung  ist  netzartig.     Die  Mitte  der  Brust  ist 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  78 

weitläufig  und  fein  punktiert ,  auf  den  Seiten  der  Brust  stehen 
die  Punkte  enger  und  sind  kräftiger.  Die  Punkte  tragen  neben 
den  8eitenrändern  der  Brust,  ebenso  wie  die  Punkte  der  Episternen 
und  Hinterhüften,  kleine  weiße  schuppenartige  Borsten.  Das  Ab- 
domen ist  mäßig  dicht  punktiert  und  sind  die  Punkte  gleichfalls 
mit  kleinen  Borstenschuppen  besetzt.  Die  Seiten  des  Abdomens 
sind  nicht  geleistet.     Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Apojonia  pectoralis  n.   sp. 

Supra  viridi-aenea ,  subtus  brunnea ,  plus  minusve  aeneo- 
micans.  Capite  sat  crebre  fortiter  punctato,  fronte  post  suturam 
anguste  laevi,  clypeo  cupreo,  marginibus  elevatis,  lateribus  sirmatis, 
margine  antico  truncato ;  prothorace  longitudine  latiore ,  medio 
rotundato-ampliato  ,  angulis  anticis  rectangulis ,  angulis  posticis 
obtusis,  subrotundatis,  dorso  mediocriter  dense  punctato  ;  scutello 
laevi ;  elytris  fortiter  punctatis,  costis  indistinctis ;  propygidio 
pygidioque  umbilicato-punctatis,  punotis  squamoso-setosis.  Subtus 
pectoris  medio  parce  punctato,  leviter  impresso,  pectoris  lateribus, 
parte  posteriore  excepta ,  dense  albo-squamosis  ;  abdomine  medio 
remote,  ad  latera  versus  densius  squamis  angustis  albis  obtecto  ; 
abdomiuis  lateribus  haud  carinatis  ;  tibiis  anticis  dentibus  duobus 
validis  armatis.  —  Long.  5  mm. 

Luzon  (Mt.  Isarog).     G.  Boettcher  leg.  IV.  1916. 

Die  Art  ist  der  ^1.  viridimkans  Mos.  ähnlich  und  durch  die 
dichte  Beschuppung  der  Brustseiten  leicht  zu  unterscheiden.  Sie 
ist  oben  erzgrün,  unten  braun,  mehr  oder  weniger  grün  schimmernd. 
Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  mit  kräftigen  Punkten  besetzt.  Der 
(Uypeus  ist  kupfrig,  seine  Ränder  sind  erhaben,  die  Seitenränder 
sind  kurz  gebuchtet ,  der  Vorderrand  ist  abgestutzt.  Das  Hals- 
schild ist  breiter  wie  lang  ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert, 
die  Vorderecken  sind  rechtwinklig,  die  Hinterecken  stumpfwinklig 
und  undeutlich  gerundet.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert. 
Das  Schildchen  ist  glatt.  Die  Flügeldecken  sind  mit  kräftigen 
Punkten  besetzt ,  mit  Ausnahme  des  Raumes  zwischen  Naht  und 
erster  Rippe  stehen  die  Punkte  in  Reihen.  Propygidium  und  Pygi- 
dium  tragen  mit  schuppenartigen  Borsten  besetzte  Punkte.  Die 
Mitte  der  Brust  ist  weitläufig  punktiert ,  die  Seiten  der  Brust 
tragen  ,  mit  Ausnahme  des  Raumes  vor  dem  Hinterrande  ,  dicht 
gestellte  längliche ,  weiße  Schuppen.  Das  Abdomen  ist  in  der 
Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  enger  mit  schmalen  weißen  Schüpp- 
chen besetzt.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die 
Vorderschienen  tragen  zwei   kräftige  Zähne. 


74  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Schizonycha  lukiilediana  n.   sp. 

cf.  S.  litorali  Mos.  affinis.  Rufo-flava ,  nitida ,  capite  ,  pro- 
thorace  pedibusque  rufis.  Capite  bicarinato,  fronte  asperato-punc- 
tata  ,  piinctis  squamoso-setosis  ,  clypeo  aciculato-punctato  ,  sub- 
rotundato ,  margine  antico  reflexo ,  fere  integro ;  antennis  rufis, 
10-articulatis  ,  flabello  fulvo  ,  stipite  paulo  breviore  ;  prothorace 
latiore  quam  longiore  ,  medio  rotundato-ampliato  ,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis  ,  lateribus  subcrenulatis  ,  flavo-ciliatis  ,  dorso 
crebre  aciculato-punctato,  punctis  squamas  parvas  ferentibus  ;  scu- 
tello  parce  punctato ;  elytris  leviter  rugosis ,  mediocriter  den.se 
punctatis ,  punctis  squamis  minutis  instructis ;  pygidio  coriaceo, 
.sat  crebre  punctis  obtecto.  Subtiis  medio  parce,  ad  latera  versus 
densius  punctata ,  pectoris  lateribus,  episternis  coxisque  posticis 
laxe  squamosis  ;  tibiis  anticis  bidentatis,  articulo  primo  tarsorunl 
posticorum  secundo  breviore,  abdomine  maris  deplanato.  —  Long. 
14  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Lukuledi). 

Die  Art  ist  in  Gestalt ,  Färbung  und  Forcepsbildung  der 
S.  litoralis  Mos.  von  der  Zahnküste  ähnlich,  doch  ist  die  Oberseite 
dichter  punktiert ,  die  Schüppchen  sind  deutlicher.  Die  Färbung 
ist  gelbbraun,  Kopf,  Halsschild,  Schildchen  und  Beine  sind  rot- 
braun. Die  Stirn  ist  raspelartig  punktiert ,  die  Punkte  tragen 
borstenartige  Schüppchen.  Der  Clypeuskiel  bildet  einen  flachen 
Bogen.  Der  Clypeus  ist  nadelrissig  punktiert,  der  aufgebogene 
Vorderrand  zeigt  kaum  die  Andeutung  einer  Ausbuchtung.  Die 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelb- 
braun und  beim  cf  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert,  die 
Seitenränder  sind  schwach  gekerbt  und  gelb  bewimpert,  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht 
punktiert ,  die  Punkte  tragen  kleine  elliptische  Schuppen.  Die 
Wulste  beiderseits  vor  dem  Hinterrande  sind  glatt.  Das  Schild- 
chen ist  weitläufig  punktiert.  Die  Flügeldecken  sind  querrunzlig 
und  stehen  auf  ihnen  die  mit  kleinen  länglichen  Schuppen  ver- 
sehenen Punkte  mäßig  dicht.  Das  Pygidium  ist  lederartig  ge- 
runzelt und  zeigt  eine  ziemlich  dichte  Punktierung.  Die  Punkte 
tragen  sehr  kleine  Schüppchen.  Die  Mitte  der  Brust  ist  mit 
einer  Längsfurche  versehen  und  mit  abstehend  beborsteten  Punkten 
besetzt.  Auf  den  Seiten  der  Brust,  den  Episternen  und  den  Hinter- 
hüften stehen  weitläufig  gestellte  eiförmige  oder  längliche  Schuppen. 
Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  sehr  weitläufig,  an  den  Seiten  enger 
punktiert,  die  Punkte  tragen  winzige  weiße  Borstenschuppen,  ver- 
einzelte Punkte  längere  gelbe  Borsten.  Das  Abdomen  ist  beim 
cf  in  der  Mitte  abgeplattet.    Die  Yorderschienen  sind   zweizähnig, 


Moser.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  75 

ein  dritter  Zahn  ist  kaum  durch  Winkelung  angedeutet.  Das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite  ,  von  den 
beiden  Krallenzähnen  ist  der  Eiidzahn  viel  dünner  und  kürzer 
als  der  innere  Zahn. 

Schizonyclia  dir  e  (lau  an  a  n.   sp. 

(f.  S.  Havicorni  Brsk.  similis.  Castanea  ,  nitida.  Capite  bi- 
carinato ,  fronte  sat  remote  granuloso-punctata  ,  carina  clypeali 
medio  paulo  producta,  clypeo  leviter  rugoso,  parce  punctato,  niar- 
gine  antico  subtruncato  ;  antennis  10-articulatis  ,  fuscis  ,  üabello 
niaris  sat  parvo ;  prothorace  longitudine  duplo  latiore,  medio  ro- 
tundato-ampliato ,  lateribus  subtiliter  crenulatis  et  Havo-ciliatis, 
dorso  leviter  rugoso  ,  fortiter  irregulariter  punctato  ,  callo  basali 
maculaque  media  disci  laevibus  ;  scutello  parce  punctato  ;  elytris 
subrugosis ,  mediocriter  crebre  punctatis  ,  punctorum  setis  minu- 
tissimis:  pygidio  laxe  subtiliter  punctato.  Subtus  pectoris  medio 
longitudinaliter  impresso  et  parce  flavo-piloso  ;  pectoris  lateribus 
sat  crebre  fortiter  punctatis  ,  punctis  pilis  flavis  instruetis  ,  ab- 
dominis  medio  valdo  remote  punctato ,  abdominis  lateribus  paulo 
densius  punctis  obtectis ,  punctis  pilosis ;  tibiis  anticis  fortiter 
tridentatis ;  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  breviore.  — 
Long.  15 — 17  mm. 

Abessinien  (Diredaua).     G.  Kristensen  leg.  IV.  1914. 

Die  Art  ist  der  ^.  ßavicornis  Brsk.  ,  vsrelche  gleichfalls  in 
Abessinien  vorkommt,  sehr  ähnlich,  doch  ist  bei  letzterer  die  Stirn 
viel  dichter  punktiert  und  die  Schuppenborsten  in  den  Punkten 
der  Oberseite  sind  deutlicher.  Die  Färbung  ist  rotbraun,  glänzend. 
Die  Stirn  ist  ziemlich  weitläufig  raspelartig  punktiert.  Der  Scheitel- 
kiel ist  schwach  und  befindet  sich  hinter  ihm  eine  Punktreihe.  Üei* 
Clypeuskiel  ist  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen.  Der  Clypeus  ist 
verloschen  leicht  runzlig  punktiert ,  der  Vorderrand  ist  schAvach 
abgestutzt.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist 
beim  o'  nur  so  lang  wie  die  sechs  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang, 
in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  schwach 
gekerbt  und  in  den  Einschnitten  beborstet,  die  Vorder-  und  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  leicht  gerunzelt  und 
unregelmäßig  mit  groben  Punkten  bedeckt.  Die  Schwiele  vor  der 
Basis  und  ein  Fleck  in  der  Mitte  sind  glatt.  Das  Schildchen  ist 
weitläufig  punktiert.  Die  Flügeldecken  sind  schwach  runzlig  und 
mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt,  die  unter  der  Lupe  nur  äußeisl 
winzige  helle  Börstchen  erkennen  lassen.  Das  Pygidium  i.st  weit- 
läufig und  fein  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  einen  Längs- 
eindruck  und   weitläufig  stehende,  gelb  behaarte  Punkte.    Auf  den 


76  Stettiner  EntomologiSche  Zeitung.    78.  1917. 

Seiten  der  Brust,  den  Episternen  und  den  Hinterhüften  stehen 
die  Punkte  enger  und  tragen  gleichfalls  gelbe  Haare.  Die  beim 
cf  leicht  konkave  Mitte  des  Abdomens  trägt  nur  vereinzelte  Punkte, 
während  die  Seiten  des  Abdomens  weitläufig  mit  fein  behaarten 
Punkten  besetzt  .sind.  Die  Vorderschienen  sind  kräftig  dreizähnig, 
das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  A'^oii 
den  beiden  Kralleuzähnen  ist  der  innere  Zahn  etwas  kräftiger  und 
länger  als  der  Endzahn. 

Schi  z  ony  ch  a  c  as  tanea   n.   sp. 

S.  Jiredauanae  similis  et  affinis ,  minor.  Castanea ,  nitida. 
Gapite ,  vertice  subcarinato ,  fronte  gr^nuloso-puuctata ,  sutura 
clypeali  medio  producta,  clypeo  subrugoso-punctato  margine  antico 
minime  sinuato ;  antennis  10-articulatis,  stipite  brunneo ,  flabello 
fulvo,  flabello  maris  stipite  breviore,  flabello  feminae  parvo ;  pro- 
thoraoe  longitudine  duplo  latiore,  post  medium  rotundato-ampliato, 
lateribus  crenulatis  t^t  flavo-ciliatis,  antice  et  postice  leviter  sinua- 
tis,  dorso  mediocriter  crebre  punctato,  punctis  minutissime  setosis, 
macula  oblonga  media  laevi ;  scutello,  medio  laevi  excepto,  parce 
punctato  ;  elytris  mediocriter  dense  punctis  obtectis,  punctis  setis 
minutissimis  iiistructis  ;  pygidio  sat  remote  punctato,  vitta  media 
indistincta  impunctata.  Subtus  pectoris  medio  leviter  impresso, 
sparsissime  punctato ,  punctis  setosis ,  pectoris  lateribus  densius 
punctatis,  punctis  pilis  brevibus  ornatis  ;  abdomine  leviter  coriaceo, 
abdomine  maris  medio  concavo  ;  tibii.s  anticis  tridentatis,  articulo 
primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore.  —  Long.  11  — 13  mm. 

Abessinien   (Diredaua).      G.   Kristensen   leg.   lY.    1914. 

Die  Art  ist  der  vorstehend  beschriebenen  S.  dirednuana  .sein- 
ähnlich  und  auch  nach  der  Forcepsbildung  nahe  verwandt,  doch 
ist  sie  bedeutend  kleiner  und  durch  abweichende  Halsschildbildung 
unterschieden.  Sie  ist  rotbraun,  glänzend.  Die  Stirn  i.st  dicht, 
etwas  raspelartig  punktiert ,  der  Scheitelkiel  ist  schwach ,  der 
Clypeu.skiel  ist  kräftig  und  in  der  Mitte  vorgezogen.  Der  Vorder- 
rand des  Clypeus  ist  aufgebogen  und  kaum  merklich  gebuchtet, 
die  Punktierung  des  Clypeu.s  ist  schwach  runzlig.  Die  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  braun,  der  Fächer  gelbbraun  und 
beim  (f  so  lang  wie  die  6 ,  beim  ?  wie  die  5  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt 
so  breit  wie  lang,  etwas  hinter  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt  und  gelb  bewimpert.  Da- 
durch ,  daß  »die  Seitenränder  yor  der  Basis  schwach  gebuchtet 
sind,  erscheinen  die  Hinterecken  weniger  stumpf  als  bei  diredauana . 
Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  und  unregelmäßig  punktiert  ,  in 
der   Mitte    befindet    sich    ein    länglicher    punktfreier    Fleck.      Das 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  77 

Schildchen  ist  weitläufig  mit  Punkten  besetzt,  die  Mitte  ist  glatt. 
Auf  den  Flügeldecken  stehen  die  Punkte  mäßig  dicht  und  lassen 
unter  der  Lupe  ebenso  wie  die  Punkte  des  Halsschildes  äußerst  winzige 
Börstchen  erkennen.  Die  Punktierung  des  Pygidiums  ist  ziemlich 
weitläufig,  in  der  Mitte  markiert  sich  undeutlich  eine  unpunktierte 
Längslinie.  Die  Bru.st  ist  in  der  Mitte  schwach  eingedrückt  und 
sehr  weitläufig  mit  beborsteten  Punkten  besetzt.  Die  Seiten  der 
Brust ,  die  Episternen  und  die  Hinterhüften  sind  mäßig  dicht 
punktiert,  die  Punkte  tragen  kurze,  teilweise  borstenartige  Haan-, 
Auch  die  Mitte  des  schwach  lederartigen  Abdomens  zeigt  nur  sehr 
weitläufig  stehende  Punkte  und  ist  beim  cf  leicht  konkav.  Die 
Seiten  des  Abdomens  .sind  etwas  enger  punktiert ,  die  Punkte 
tragen  .sehr  kleine  Börstchen.  einige  auch  längere  borstenartige 
Haare.  Die  Vorderschienen  sind  drcizähnig ,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  etwas  kürzer  als  das  zweite ,  der  Endzahn  der 
Krallen  ist  schwächer  aber  fast  ebenso  lang  wie  der  innere  Zahn. 

iS'  c  hi  z  0  mj  c  ha  f  l  a  v  o  r  uf  a   n.   sp. 

S.  propinquae  Klb.  similis.  Rufo-fiava  ,  nitida  ,  capite  ,  pro- 
thorace  pedibusque  rufis.  Capite  granuloso-punctato,  vertice  -sub- 
carinato ,  carina  clypeali  medio  paulo  producta ,  clypei  margine 
antico  subtruncato,  minime  sinuato;  antennis  10-articulatis,  stipite 
brunneo  ,  flabello  fulvo :  prothorace  duplo  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-ampliato  ,  lateribus  crenulatis  ,  ciliatis ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  sat  remote  irregulariter  punctato, 
punctis  setas  minimas  ferentibus ;  s(;utello  parce  punctato,  medio 
laevi;  elytris  subrugo.sis,  mediocriter  dense  punctatis,  punctis  minu- 
ti.ssime  setosis ;  pygidio  leviter  coriaceo,  parce  punctato.  Subtus 
subcoriacea ,  pectoris  medio  longitudinaliter  impre.sso  et  punctis 
nonnullis  instructo,  pectoris  lateribus,  episternis  coxisque  posticis 
mediocriter  dense  punctatis,  punctis  albo-piloso-.setosis ;  abdomine 
raedio  sparsis.sime ,  ad  latera  versus  densius  punctato ,  punctis 
.setosis;  abdomine  maris  medio  sat  profunde  impresso;  tibiis  an- 
ticis tridentatis ,  articulo  primo  tarsorum  posticonim  secnndo 
breviore.  —  Long.   12 — 14  mm. 

Abe.s.sinien  (Diredaua).    G.  Kristen.sen  leg.  HL  J  909,  IV.  1914. 

Die  Art  ist  der  vom  gleichen  Fundorte  vorliegende  S.  pro- 
pinqua  Klb.  in  Färbung  und  Gestalt  ähnlich,  aber  schon  dadurch 
unterschieden,  daß  die  hellen  schuppenartigen  Borsten  der  Punkte 
der  Oberseite  selbst  unter  der  Lupe  kaum  sichtbar  sind.  Sie  ist 
gelbbraun,  Kopf,  Halsschild  und  Beine  sind  rotbraun.  Der  Kopf 
i.st  nadelri.s.sig  punktiert ,  der  Scheitelkiel  ist  nur  schwach  an- 
gedeutet, der  Clypeuskiel  ist  in  der  Mitte  hoch  und  etwas  vor- 
gezogen,   der  Vorderrand  des  Clypeus  i.st  fast    gerade   abgestutzt 


78  Stettiner  Entomologi-sclio  Zeitung.    78.    1917. 

und  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  Fühler  .sind  zehngliedrig,  der 
Fächer  ist  beim  cf  etwa.s  kürzer  st.h  der  Stiel ,  beim  $  so  lang 
wie  die  fünf  vorhergehenden  Glieder  de.s  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig 
erweitert ,  die  Seitenränder  .sind  gekerbt  und  gelb  bewimpert, 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist 
ziemlich  weitläufig  und  unregelmäßig  mit  Punkten  besetzt ,  zu- 
weilen findet  sich  in  der  Mitte  ein  unpunktierter  Fleck.  Das 
Schildchen  ist  weitläufig  punktiert,  in  der  Mitte  glatt.  Auf  den 
Flügeldecken  stehen  die  Punkte  mäßig  dicht  und  zeigen  unter 
der  Lupe  nur  ein  äußerst  winziges  Börstchen.  Das  Pygidium 
ist  sehr  fein  lederartig  skulptiert  und  mehr  oder  weniger  weit- 
läufig punktiert.  Auch  die  Unterseite  zeigt  mit  Ausnahme  der 
Brustmitto  eine  feine  lederartige  Skulptur.  Die  Mitte  der  Brust 
ist  mit  einem  Längseindruck  versehen  und  vereinzelt  punktiert. 
Die  Seiten  der  Brust ,  die  Episternen  und  die  Hinterhüften  sind 
mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt,  die  Punkte  tragen  weiße  borsten- 
artige Haare.  Die  Mitte  des  Abdomens  zeigt  nur  eine  sehr  weit- 
läufige Punktierung ,  wogegen  auf  den  Seiten  des  Abdomens  die 
Punkte  enger  stehen  und  kurze  oder  längere  haarförmige  Borsten 
von  weißer  oder  gelblicher  Färbung  tragen.  Beim  (f  ist  die 
Mitte  des  Abdomens  ziemlich  tief  eingedrückt.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als 
das  zweite.  Die  beiden  Krallenzähne  sind  fast  von  gleicher  Länge, 
doch  ist  der  Endzahn  schwächer  als  der  innere  Zahn. 

Schiz  ony  cha   s  e  to  s  i  p  e  u  n  is  n.    sp. 

(f.  >S.  asperae  Brsk.  similis  et  affinis.  Fulva,  nitida,  capite, 
prothorace,  scutello  pedibusque  rufis.  Gapite  bicarinato,  granulato- 
punctato,  punctis  setosis,  carina  clypeali  arcuata ,  ante  suturam 
posita ,  clypei  margine  antico  medio  reflexo  ,  sinuato ;  antennis 
brunneis,  10-articulatis  ,  flabello  maris  parvo  ;  prothorace  longi- 
tudine  duplo  latiore,  medio  rotundato-ampliato ,  lateribus  crenu- 
latis,  antice  et  postice  levissime  sinuatis,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  granulato-punctato ,  punctis  breviter  setosis,  vitta 
media  in  parte  posteriore  disci  laevi ;  scutello  sparsissime  punc- 
tato  ;  elytris  subrugosis,  mediocriter  crebre  punctatis,  punctis  setis 
erectis  ornatis;  pygidio  subcoriaceo,  leviter  rugoso,  mediocriter  dense 
punctis ,  breviter  setosis ,  obtecto.  Subtus  levissime  coriacea, 
pectoris  medio  longitudinaliter  impresso  et  parce  setoso,  pectori.s 
lateribus  episternisque  mediocriter  dense  punctatis  ,  punctis  setas 
ferentibus  ;  abdomine  medio  parce,  ad  latera  versus  densius  punc- 
tato ,    punctis    juxta    abdominis    latera    setosis ,    abdomine    maris 


Moeer,  Beitia,p:  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  79 

«'onvexo  ;  tibiis  anticis  tiidentatis,  articulo  primo  tarsorum  posti- 
rorum  secundo  breviore.   — •  Long.   18  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.   Colin  leg. 

Die  Art  steht  der  -S.  aspera  Brsk..  die  gleichfalls  in  Kamerun 
vorkommt,  nahe.  Sie  ist  sofort  durch  die  abstehende  Beborstung 
der  Flügeldecken  unterschieden.  Sie  ist  gelbbraun,  Kopf,  Hals- 
.schild,  Schildchen  und  Beine  sind  rotbraun.  Der  Kopf  ist  etwas 
körnig  punktiert,  die  Punkte  sind  beborstet,  der  Clypeuskiel  ist 
bogenförmig  und  liegt  vor  der  Naht.  Bei  dem  vorliegenden 
Exemplar  ist  er  in  der  Mitte  unterbrochen.  Der  Vorderrand  des 
Clypeus  ist  zurückgebogen  und  ausgebuchtet.  Die  biaunen  Fühler 
sind  zehngliedrig  ,  der  Fächer  ist  beim  cf  nur  wenig  länger  als 
die  vier  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig 
erweitert.  Die  Seitenränder  sind  gekerbt ,  vor  und  hinter  der 
Mitte  sehr  leicht  gebuchtet.  Die  Oberfläche  ist  wie  bei  aspera 
raspelartig  punktiert ,  die  Punkte  sind  kurz  beborstet.  Das 
Schildchen  zeigt  nur  vereinzelte  Punkte.  Die  Punktierung  der 
schwach  runzligen  Flügeldecken  ist  mäßig  dicht,  die  Punkte  tragen 
aufrechte  Borsten.  Das  Pygidium  läßt  ebenso  wie  die  Unterseite 
eine  schwache  lederartige  Skulptur  erkennen;  Es  ist  leicht  ge- 
runzelt, die  kurz  beborsteten  Punkte  stehen  mäßig  eng.  Die  Brust 
ist  in  der  Mitte  mit  einem  Längseindruck  versehen  und  weitläufig 
mit  Borsten  besetzt.  Die  Seiten  der  Brust  und  die  Episternen 
zeigen  eine  mäßig  dichte,  beborstete  Punktierung.  Das  Abdomen 
ist  in  der  Mitte  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  enger  punktiert, 
neben  den  Seiten  des  Abdomens  tragen  die  Punkte  Borsten.  Das 
Abdomen  ist  beim  cf  konvex.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig, 
das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Von 
den  beiden  Krallenzähnen  ist  der  innere  Zahn  ein  wenig  länger 
als  der  Endzahn. 

Sc  hi  z  0  u  7/  c  h  a  V  e  thi  n.  sp. 
(f.  S.  togoaaae  Brsk.  similis  et  affinis.  Gastanea ,  nitida. 
Capite  granulato-punctato,  verticis  carina  obsoleta,  carina  clypeali 
medio  i)roducta ,  clypoi  margine  antico  subtruncato ;  antennis 
brunneis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace 
latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  crenu- 
latis,  flavo-ciliatis ,  dorso  sat  remote  aciculato-puncta.to  ,  punctis 
setis  minutis  instructis ,  carinis  antebasalibus  laevibus  ;  scutello 
punctis  nonnuUis  obtecto :  elytris  leviter  rugosis ,  mediocriter 
crebre  punctatis,  punctis  minutissime  setosis  ;  pygidio  sat  remote 
umbilicato-punctato.  Subtus  metasterni  medio  sparsim  punctato, 
in  parte  anteriore  laevi,  metasterni  lateribus,  episternis   coxisque 


gO  Stettinoi-  Entomologi^clio  Zeitung.    78.    HM7. 

posticis  densius  punctatis,  punctis  pilosis  ;  abdomiae  medio  spar- 
sissime  punctato,  juxta  latera  inediocriter  dense  puncti-s  obt.ecto, 
punctis  breviter  setosis,  punotis  nonnullis  setis  majoribus  instructis ; 
abdoiTiine  maris  medio  deplanato  ;  tibiis  anticis  tridentatis  ,  arti- 
culis  duobus  primis  tarsorum  posticorum  subaequalibus.  —  Long. 
17   mm. 

Ubangi. 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gnstalt  der  S.  togoaua  Brsk. 
ähnlich.  Sie  ist  leicht  dadurch  unterschieden,  dali  bei  ihr  nicht 
wie  bei  to(/oaii.<i  der  Seitenrand  des  Halsschildes  vorn  aufgebogen 
ist.  Auch  sind  die  Seitenränder  des  Halsschildes  auf  der  ganzen 
Länge  kräftig  gekerbt.  Der  Kopf  ist  mit  erhabenen  Querrissen 
bedeckt,  der  Scheitelkiel  markiert  sich  nur  infolge  einer  eingerisse- 
nen Linie,  der  Clypeuskiel  ist  bogenförmig  vorgezogen,  der  Vorder- 
rand des  Clypeus  ist  gerade  abgestutzt.  Die  braunen  Fühler  sind 
zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  ein  wenig  länger  als  die 
.sechs  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu.sammen.  Das  Hals- 
schild ist  breiter  als  lang  ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert, 
Vorder-  und  Hintevecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist 
ziemlich  weitläufig  mit  nadelrissigen  Punkten  bedeckt ,  die  kurz 
beborstet  sind.  Die  beiden  Wulste  vor  dem  Hinterrande  sind 
glatt.  Das  Schildchen  trägt  nur  vereinzelte  Punkte.  Flügeldecken, 
Pygidium  und  Unterseite  lassen  unter  der  Lupe  eine  sehr  feine 
lederartige  Skulptur  erkennen.  Die  leicht  gerunzelten  Flügel- 
decken sind  mäßig  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten  besetzt. 
Das  Pygidium  ist  ziemlich  zerstreut  mit  Nabelpunkten  bedeckt. 
Die  Mitte  der  Brust  i.st  vorn  glatt ,  hinten  weitläufig  punktier!. 
Auf  den  Seiten  der  Brust ,  den  Episternen  und  den  Hinterhüften 
stehen  die  Punkte  etwas  enger  und  sind  fein  behaart.  Das  Ab- 
domen ist  in  der  Mitte  sehr  weitläufig  mit  Punkten  be.setzt.  Auf 
den  Seiten  ist  die  Punktierung  mäßig  dicht  und  tragen  die  Punkte 
kurze  Börstchen.  Vereinzelte  Punkte  sind  mit  längeren  Borsten 
versehen.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied 
der  Hintertarsen  ist  fast  so  lang  wie  das  zweite.  Von  den  beiden 
Krallenzähnen  ist  der  Endzahn  feiner  und  kürzer  als  der  innere 
Zahn. 

Ich  widme  diese  Art  Herrn  Dr.  H.  J.  Veth  in  Haag ,  der 
mir  das  einzige  Exemplar  gütigst  überließ. 

Schi  z  ony  cha  bicolorata  n.   sp. 

X.  (iii;/(t(ensi  Mos.   similis.     Lurida,  nitida,   capite   prothora(!e- 

que    rufis.     Capite    granuloso-punctato ,    verticis   carina    obsoleta, 

carina  clypeali  medio    elevata ,    clypei    margine    antico    vix    sub- 

sinuato;  antennis  brunneis,  10-articulatis,  flabello  fulvo;  prothorace 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  gl 

longitudine  latiore,  medio  rotuiulato-ampliato,  lateribus  crenulaüs, 
ciliatis,  dorso  dense  aciculato-punctato,  punctis  brevlssime  setosis, 
in  prothoracis  parte  anteriore  granulosis ,  carini.s  antebasalibus 
laevibus ;  scutello  subtiliter  sparsissime  punctato ;  elytris  sub- 
rugosis,  mediocriter  crebre  punctatis,  punctis  setas  niinutas  ferenti- 
bus ;  pygidio  leviter  coriaceo,  sparsim  punctato.  ISubtus  pectoris 
medio  laxe  punctato,  pectoris  lateribus,  episternis  coxi.sque  posticis 
dense  punctis  obtectis,  punctis  flavo-pilosis ;  abdominis  segmentis 
singulis  una  serie  transversa  punctoruni  instructis ,  punctis  pilis 
ornatis  ;  abdoniine  maris  haud  deplanato  ;  tibiis  anticis  tridentatis, 
tibiis  posticis  sat  latis ,  fere  laevibus ,  articulo  primo  tarsorum 
posticorura  secundo  longitudine  aequali.  —  Long.   15  mm. 

Angola  (Benguella).    Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  zwar  in  Färbung  und  Gestalt  der  S.  angolensis 
Mos.  ähnlich  ,  aber  schon  durch  das  dicht  punktierte  Halsschild 
unterschieden.  Sie  ist  gelbbraun,  Kopf  und  Halsschild  sind  rot. 
Der  Kopf  ist  etwas  körnig  punktiert,  in  der  Mitte  der  Stirn  stehen 
die  Punkte  sehr  weitläufig.  Ein  Scheitelkiel  markiert  sich  nur 
sehr  undeutlich ,  dagegen  ist  der  Clypeuskiel  in  der  Mitte  ziem- 
lich erhaben,  üer  Vorderrand  des  Clypeus  zeigt  nur  die  Spur 
einer  Ausbuchtung.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
hellere  Fächer  ist  beim  cf  so  lang  wie  die  6  ,  beim  $  wie  die 
ö  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert,  die  Seiten- 
ränder sind  fein  gekerbt  und  abstehend  beborstet.  Die  Oberfläche 
des  Halsschildes  ist  dicht  nadelrissig  punktiert,  nach  dem  vorderen 
Teile  des  Halsschildes  zu  werden  die  Punkte  körnig.  Jeder  Punkt 
trägt  ein  winziges  Börstchen.  Hinter  dem  Vorderrande  ist  das 
Halsschild  jederseits  leicht  eingedrückt ,  die  Schwielen  vor  dem 
Hinterrande  sind  glatt.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige  feine 
Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt,  die  Punkte  sind 
winzig  beborstet.  Das  Pygidium  ist  schwach  lederartig  skulptiert 
und  weitläufig  mit  Punkten  besetzt.  Die  Mitte  der  Brust  ist 
zerstreut,  die  Seiten  der  Brust,  die  Episternen  und  die  Hinter- 
hüften sind  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  gelb^  Haare.  Jedes 
Bauchsegraent  zeigt  eine  Querreihe  behaarter  Punkte-  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig,  die  Hinterschienen  sind  namentlich  beim 
$  breit  und  fast  punktfrei.  Die  beiden  ersten  Glieder  der  Hinter- 
tarsen  sind  ungefähr  von  gleicher  Längi;.  Die  Krallenzähne  sind 
von  gleicher  Stärke,  doch  ist  der  Endzahn  länger  als  der  innere 
Zahn. 

T r ichos chiz a  n.  gen . 

A.  gen.  Schizonycha  differt :  pectore  longe  piloso ,  prothoracis 
niargine  postico  pilis  erectis  instructo ;  antennis  9-  aut  10-articulatis. 

StetlJner  Entomolo^ische  Zeitune,  Heft  I.  g 


g2  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Einige  als  Scldzonycha  beschriebene  Arten  können  zu  einer 
neuen  Gattung  zusammengefaßt  werden.  Sie  zeichnen  sich  durch 
die  lang  und  meist  dicht  behaarte  Brust  aus ,  sowie  durch  eint' 
abstehende  Bewimperung  der  Halsschildbasis.  Die  Fühler  sind 
neun-  oder  zehngliedrig.  Die  Gattung  scheint  auf  Abessinien  be- 
schränkt zu  sein.  Es  gehören  zu  ihr  folgende,  bisher  der  Gattung 
Schizonycha  zugeteilte  Arten  :  rhizotrogoides  Brsk.,  pilosa  Mos.,  trkho- 
stetha  Mos.,  rufula  Mos.  Hierzu  kommt  noch  die  nachstehend  be- 
schriebene Art. 

Trichosc  h  i  z  a  g  r  a  c  ili  p  e  s  n.   sp. 

cf.  üblonga,  flava  aut  rufo-flava,  capite,  prothorace,  scutello 
pedibusque  rufis.  Capite  bicarinato .  carina  clypeali  medio  sat 
fortiter  elevata,  fronte  rugoso-punctata,  clypeo  sat  longo,  remote 
punctato,  subrugoso,  margine  antico  integro  ;  antennis  9-articu- 
latis ,  flabello  maris  stipiti  longitudine  fere  aequali  ,  leviter  cur- 
vato ;  prothorace  longitudine  latiore,  medio  rotundato-ampliato, 
lateribus  margineque  postico  flavo  -  ciliatis ,  illis  subcrenulatis, 
angulis  aniicis  et  posticis  obtusis,  dorso  sparsim  et  irregulariter 
punctato ;  scutello  setis  nonnulis  obtecto :  elytris  transversim- 
rugosis,  mediocriter  dense  punctatis,  punctis  minutissime  setosis; 
pygidio  fere  laevi.  Subtus  pectore  flavido-piloso,  abdomine  parce 
punctato,  punctis  pilis  flavis  instructis  :  abdomine  maris  concavo ; 
pedibus  gracilibus,  tibiis  anticis  tridentatis  ,  articulo  primo  tar- 
sorum  posticorum  secundo  breviore.   —  Long.   10  mm. 

Abessinien. 

Durch  den  neungliedrigen  Fühler  und  auch  durch  die  Bildung 
des  Forceps  steht  die  Art  der  T.  rhizotrogoides  Brsk.  nahe,  unter- 
scheidet sich  aber  durch  viel  geringere  Größe  und  noch  schlankere 
Beine.  Sie  ist  gelbbraun,  Kopf,  Halsschild,  Schildchen  und  Beine 
sind  rotbraun.  Der  Scheitelkiel  ist  schwach,  die  Stirn  ist  runzlig, 
der  Clypeuskiel  ist  in  der  Mitte  ziemlich  hoch.  Der  Clypeus  ist 
länger  als  bei  rhizotrogoides,  sein  Vorderrand  ist  nicht  gebuchtet. 
Die  Oberfläche  ist  flach  und  weitläufig  punktiert,  sehr  leicht  ge- 
runzelt. Die  Fühler  sind  neungliedrig ,  der  Fächer  ist  fast  so 
lang  wie  der  Stiel  und  leicht  gebogen.  Das  Halsschild  ist  doppelt 
so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  ist  es  etwas  bogenförmig  erweitert. 
Die  Seitenränder  sind  schwach  gekerbt  und  ebenso  wie  der  Hinter- 
rand gelb  bewimpert.  Die  Oberfläche  ist  weitläufig  und  unregel- 
mäßig punktiert.  Einige  Punkte  vor  dem  Hinterrande  .sind  behaart. 
Das  Schildcheu  zeigt  nur  vereinzelte  Punkte.  Die  Flügeldecken 
sind  quergerunzelt  und  mäßig  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten 
bedeckt.  Das  Pygidium  ist  fast  glatt.  Die  Brust  ist  überall 
mit    feinen    gelblichen    Haaren    besetzt.     Das    beim    cf    konkave 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  83 

Abdomen  ist  weitläufig  punktiert,  «lie  Punkte  tragen  gelbe  Haare. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Von  den  beiden  Krallenzähnen 
ist  der  Endzahn  feiner  aber  nur  wenig  kürzer  als  der  innere  Zahn. 

G  ym  nos  chi  z  a   setiventris  n.   s]  i . 

cf .  Castanea ,  nitida ,  capite  prothoraceque  fustis.  Capite 
punctis  sat  magnis  obtecto,  fronte  fere  reticulato-punctata,  verticis 
carina  obsoleta,  carina  clypeali  medio  sat  fortitor  elevata,  clypei 
margine  antico  reflexo  ,  leviter  sinnato  ;  antennis  9  -  articulatis, 
flabello  maris  minuto  ;  ])rothorace  transverso,  lateribus  crenulatis, 
ciliatis,  rotnndatis.  post  medium  leviter  sinuatis,  dorso  sat  dense 
fortiter  subretieulato-punctato ,  carina  antebasali  acuta ;  elytris 
levissime  coriaceis,  subrugosis,  sat  crebre  punctatis,  punctis  setis 
brevibus  erectis  instructis  ;  pygidio  dense  punctato.  Subtus  ubi- 
que  sat  crebre  punctata,  punctis  setosis;  tibiis  anticis  tridentatis, 
articulo  primo  tarsorum  posticornm  secundo  paulo  breviore.  — 
Long.   17  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Die  Art  ist  rotbraun,  Kopf  und  Halsschild  sind  dunkler.  Der 
Kopf  ist  mit  großen,  flachen,  abstehend  beborsteten  Punkten  be- 
deckt ,  auf  der  Stirn  ist  die  Punktierung  fast  netzförmig.  Der 
Scheitelkiel  ist  kaum  angedeutet,  der  Clypeuskiel  ist  in  der  Mitte 
ziemlich  hoch ,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  etwas  zurück- 
gebogen und  flach  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  neungliedrig,  der 
Fächer  des  cf  ist  nur  so  lang  wie  die  drei  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie 
lang ,  die  Seitenränder  sind  gekerbt  und  gelb  beborstet ,  hinter 
der  Mitte  leicht  gebuchtet.  Die  Oberfläche  ist  fast  netzartig 
punktiert,  die  Punkte  sind  groß  und  flach  und  tragen  ein  kleines 
Börstchen.  Die  Schwielen  vor  der  Basis  des  Halsschildes  sind 
scharfkantig  und  hinten  steil  abgesetzt.  Das  Schildchen  ist  mit 
kurz  beborsteten  Punkten  besetzt.  Die  Flügeldecken  erscheinen 
unter  der  Lupe  sehr  fein  lederartig  skulptiert.  Sie  sind  ziemlich 
dicht  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  kurzen  aufrechtstehenden 
Borsten  besetzt.  Das  Pygidium  ist  dicht  punktiert.  Die  Unter- 
seite zeigt  überall  eine  ziemlich  enge  .  abstehend  gelb  beborstete 
Punktierung.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste  Glied 
der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen 
sind  am  Ende  sehr  breit  gespalten  ,  der  innere  Zahn  ist  länger 
als  der  Endzahn. 

Die  Art  unterscheidet  sich  von  den  übrigen  bisher  bekannten 
Arten  der  Gattung  durch  die  Beborstung  der  Unterseite.  Da  auch 
die  Brust  beborstet  ist ,  so  muß  in  der  Gattungsdiagnose  Deut. 
Ent.  Zeit.   1914.  p.  273  der  Satz   „pectore  glabro"   wegfallen. 

6* 


34  Stettiner  Entomoiogische  Zeitung.    78.  1917. 

Genyosfhiza  n.   gen. 

Gen.  Schizomjchae  aftinis,  differt :  antennis  9-articulatis.  tarsis 
anticis  maris  pariun  dilatatis,  subtus  dense  barbatis. 

Diese  Gattung  steht  der  Gattung  Schizowjcha  nahe ,  unter- 
scheidet sich  aber  von  ihr  durch  die  neungliedrigen  Fühler  und 
die  schwach  verbreiterten,  auf  der  Sohle  dicht  behaarten  Vorder- 
tarsen  des  cf  •     Das  $  ist  noch  unbekannt. 

Genyoschiza   tarsalis  n.  sp. 

(f.  Oblonga ,  rufo-flava,  capite  prothoraceque  obscurioribus. 
Gapite  bicarinato ,  parce  punctato  ,  clypei  margine  antico  leviter 
sinuato  ;  antennis  9-articulatis,  stipitis  articulis  3 — 5  elongatis, 
flabello  maris  stipite  breviore;  prothorace  longitudine  duplo  latiore, 
post  medium  rotundato-ampliato,  lateribus  haud  crenulatis,  flavo- 
ciiiatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  remote  punctato, 
punctis  minutissime  setosis  ,  macula  media  indistincta  carinisque 
antebasalibus  laevibus ;  scutello  juxta  latera  punctis  nonnullis 
obtecto  ;  elytris  subrugosis,  mediocriter  crebre  punctatis ,  pun(;tis 
setas  minutas  ferentibus ;  pygidio  sat  remote  punctato ,  punctis 
setis  minutis,  ante  pygidii  apicera  pilis  instructis.  Subtus  pectore 
medio  laevi ,  juxta  medium  parce  setoso  ,  pectoris  lateribu.s  epi- 
sternisque  sat  dense  punctatis ,  punctis  setosis  aut  pilosis ;  ab- 
domine  maris  medio  concavo ;  abdominis  segmontis  singulis  in 
parte  media  una  serie  transversa  setaruni  instructis ,  abdominis 
lateribus  sat  dense  punctatis,  punctis  setosis  ;  abdominis  segmento 
ultimo  convexo;  tibiis  anticis  bidentatis:  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  secundo  breviore.    —   Long.   9  mm. 

Britisch-Ost-Afrika  (Ikutha). 

Diese  kleine  Art,  von  der  ein  männliches  Exemplar  vorliegt, 
ist  von  länglicher  paralleler  Gestalt  und  gelbbrauner  Färbung. 
Kopf  und  Halsschild  sind  etwas  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist 
weitläufig  punktiert ,  der  Scheitelkiel  ist  schwach  aber  deutlich, 
der  Clypeuskiel  fällt  mit  der  Naht  zusammen ,  der  Vorderrand 
des  Clypeus  ist  schwach  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  neungliedrig, 
das  dritte,  vierte  und  fünfte  Glied  de.s  Stieles  sind  verlängert, 
der  Fächer  ist  beim  cf  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Hals- 
schild ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  etwas  hinter  der  Mitte  ist 
es  bogenförmig  erweitert,  die  Seitenränder  sind  nicht  gekerbt, 
wo  die  Borsten  entspringen,  befindet  sich  ein  winziger  Einschnitt. 
Der  Vorderrand  des  Halsschildes  ist  in  der  Mitte  schwach  vor- 
gezogen ,  beiderseits  befindet  sich  hinter  dem  Vorderrande  ein 
leichter  Eindruck.  Die  Oberfläche  ist  weitläufig  punktiert ,  die 
Punkte  tragen  winzige  Börstchen.  Ein  undeutlicher  Mittelfleck  und 
die  Sphwielen  vor    der  Basis    sind    glatt.     Das    Schildchen    zeigt 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  85 

nur  an  den  Seiten  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  schwach 
gerunzelt  und  mäßig  dicht  punktiert,  die  Punkte  lassen  unter  der 
Lupe  Spuren  von  Börstchen  erkennen.  Das  Pygidiuui  ist  ziemlich 
weitläufig  mit  Punkten  bedeckt,  die  mit  winzigen  Börstchen,  vor 
dem  Hinterrande  des  Pygidiums  mit  gelben  Haaren  besetzt  sind. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  glatt ,  beiderseits  der  Mitte  stehen  zer- 
streute Borsten.  Die  Seiten  der  Brust  und  die  Episternen  sind 
ziemlich  dicht  punktiert  und  tragen  im  vorderen  Teile  der  Brust 
Haare ,  im  hinteren  Teile  kleine  Börstchen.  Jedes  Abdominal - 
Segment  zeigt  in  der  Mitte  eine  Querreihe  beborsteter  Punkte, 
an  den  Seiten  befindet  sich  eine  ziemlich  dichte  Punktierung  und 
sind  die  Punkte  mit  kürzeren  oder  längeren  Borsten  besetzt.  Die 
Mitte  des  Abdomens  ist  beim  (f  konkav,  das  letzte  Abdominal- 
.segment  ist  gewölbt.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  die 
Tarsen  aller  Beine  sind  namentlich  auf  der  Sohle  behaart.  Das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite  ,  von  den 
beiden  Krallenzähnen  ist  der  Endzahn  schwächer  und  kürzer  als 
der  innere  Zahn. 

Anartioschiza  g ab  onic a  n.   sp. 

cf.  A.  diversae  Mos.  affinis.  Rufo-fusca,  nitida.  Capite 
mediocriter  crebre  punctato ,  clypeo  antrorsum  haud  angustato, 
angulis  anticis  rotundatis,  margine  antico  leviter  sinuato,  mento 
piano,  parce  piloso ;  antennis  castaneis ,  10-articulatis ,  flabello 
maris  sat  parvo  ;  prothorace  duplo  latiore  quam  longiore ,  medio 
rotundato-ampliato,  lateribus  subcrenulatis,  setosis ,  ante  medium 
leviter  sinuatis,  angulis  anticis  acutis,  angulis  posticis  valde  ob- 
tusis ,  dorso  sat  dense  punctato ,  punctis  minutissime  setosis ; 
scutello,  medio  excepto,  punctato ;  elytris  subrugosis,  mediocriter 
crebre  punctatis ,  punctis  setis  minimis  instructis ;  pygidio  sat 
remote  punctato ,  punctis  squamas  angustas  ferentibus.  Subtus 
pectoris  medio  laevi,  pectoris  lateribus,  episternis  coxisque  posticis 
squamis  ovalibus  ornatis ;  abdominis  medio  sparsim  punctato, 
punctis  brevissime  setosis,  abdominis  lateribus  densius  punctatis, 
punctis  squamis  ovalibus  instructis ;  tibiis  anticis  tridentatis, 
articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  longitudine  fere 
aequali.   —   Long.   15  mm. 

Gabon. 

Die  Art  ist  der  A.  diversa  Mos.  ähnlich  und  gleichfalls  ohne 
Erhabenheit  auf  dem  Mentum.  Sie  ist  rotbraun,  glänzend.  Der 
Kopf  ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  bedeckt ,  welche  unter  der 
Lupe  winzige  Börstchen  erkennen  lassen.  Der  Clypeus  ist  nach 
vorn  nicht  verjüngt,  die  Vorderecken  sind  abgerundet,  der  Vorder- 
rand ist  leicht  gebuchtet.     Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 


gß  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

der  Fächer  de.s  cf  ist  so  lang  wie  die  fünf  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie. 
lang,  in  der  Mitte  stark  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder 
sind  sehr  schwach  gekerbt  und  bewimpert ,  hinter  den  Vorder- 
ecken sind  sie  leicht  gebuchtet.  Die  Vorderecken  sind  spitz- 
winklig ,  die  Hinterecken  sind  sehr  stumpf.  Die  Oberfläche  ist 
ziemlich  dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  winzige  Börstchen. 
Das  Schildcheu  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  punktiert.  Die  Flügel-- 
decken  sind  leicht  gerunzelt  und  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt, 
die  sehr  kleine  Börstchen  tragen,  während  bei  diversa  die  Börstchen 
größer  und  aufgerichtet  sind.  Das  Pygidium  ist  vorn  dichter  als 
hinten  punktiert,  die  Punkte  tragen  kleine  Schüppchen,  die  nach 
dem  Hinterrande  des  Pygidiums  zu  schmäler  werden.  Die  Mitte 
des  Metasternums  ist  glatt,  die  Seiten  desselben,  die  Episternen 
und  Hinterhüften  tragen  nicht  dicht  stehende  ovale  Schuppen. 
Die  Mitte  des  Abdomens  zeigt  weitläufig  gestellte,  sehr  kurz  be- 
borstete  Punkte.  Auf  den  Seiten  des  Abdomens  stehen  die  Punkte 
enger  und  tragen  ovale  Schuppen.  Die  Vorderschienen  sind  drei- 
zähnig,  doch  ist  der  oberste  Zahn  beim  cf  nur  klein.  Das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  fast  so  lang  wie  das  zweite,  der  Krallen- 
zahn steht  in  der  Mitte  und  ist  ganz  schwach  nach  der  Basis 
der  Kralle  zu  gebogen. 

Heteroschiza  n.  gen. 

Gen.  AnartioscMza  affinis,  differt :  prothoracis  margine  antico 
medio  haud  ciliato. 

Diese  Gattung  steht  der  Gattung  AnartioscMza  Klb.  nahe, 
unterscheidet  sich  aber  dadurch ,  daß  die  Mitte  des  Halsschild- 
vorderrandes keine  Spur  eines  Haarsaumes  zeigt.  Kopf  und  Hals- 
schild sind  bei  beiden  Gattungen  ähnlich  gestaltet ,  die  Krallen 
tragen  einen  Zahn  in  der  Mitte  und  ein  kleines  Zähnchen  vor 
der  Basis.  Die  Vorderschienen  sind  bei  der  einzigen  vorliegenden 
Art  dreizähnig,   das  Mentum  zeigt  in  der  Mitte  keine  Erhabenheit. 

Heteroschiza  p  l ii m  nta  n.  sp. 
Brunnea,  nitida,  capite  prothoraceque  rufis.  Capite  granuloso- 
punctato ,  punctis  albo  -  setosis ,  vertice  haud  carinato ,  carina 
clypeali  obsoleta ,  clypeo  antroisum  haud  angustato ,  lateribus 
postice  paulo  angulatis.  angulis  anticis  rotundatis,  margine  antico 
leviter  sinuato ;  antennis  brunneis ,  10-articulatis ,  flabello  sat 
parvo ;  prothorace  longitudine  duplo  latiore ,  medio  ampliato- 
rotundato,  lateribus  haud  crenulatis,  angulis  anticis  rectangulis, 
angulis  posticis  obtusis,  dorso  medioeriter  crebre  punctato,  punctis 
minutissime  squamosis;   scutello,   medio  excepto,   punctato;   elytris 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  87 

subrugosis  ,  mediocriter  dense  punc-tis  obtectis  ,  punctis  squamis 
parvis  lanceolatis  instructis ;  pygidii  punctis  squamas  ovales 
ferentibus.  Subtus  pectore ,  episternis  coxisque  posticis  albido- 
pilosis ;  abdorainis  niedio  sparsim  punctato ,  abdominis  lateribus 
sat  dense  punctis  obtectis ,  punctis  squamosis ,  squamis  fissis ; 
tibiis  anticis  tridentatis,  articulis  duobus  primis  tarsoruni  posti- 
corum  longitudine  aequalibus.    —   Long.   13  — 14  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg.  YII.   1911. 

Braun ,  glänzend  ,  Kopf  und  Halsschild  sind  rot.  Die  Stirn 
zeigt  erhabene  Querrisse,  die  helle  Bürstchen  tragen.  Ein  Clypeus- 
kiel  ist  sehwach  angedeutet.  Die  Punkte  auf  dem  Clypeus  sind 
schräg  eingestochen  und  gleichfalls  mit  kurzen  Borsten  versehen. 
Die  Seitenränder  des  Clypeus  sind  vor  der  Basis  ein  wenig  ge- 
winkelt, die  Vorderecken  sind  abgerundet,  der  Vorderrand  ist  leicht 
gebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig .  der  Fühler- 
fächer ist  beim  cf  so  lang  wie  die  5,  beim  5  wie  die  4  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  doppelt 
so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seiten- 
ränder sind  nicht  gekerbt,  die  Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig, 
die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht 
punktiert,  die  Punkte  tragen  winzige  Schüppchen.  Schwielen  vor 
der  Halsschildbasis  sind  nicht  vorhanden.  Das  Schildchen  ist 
mit  Ausnahme  der  Mitte  punktiert.  Die  Flügeldecken  sind  etwas 
quergerunzelt,  die  mäßig  dicht  gestellten  Punkte  sind  mit  kleinen 
lanzettförmigen  Schuppen  versehen.  Auf  dem  Pygidium  .sind  die 
Schuppen  der  Punkte  oval.  Die  Brust,  die  Episternen  und  Hinter- 
hüften sind  weißlich  behaart  und  entspringen  die  Haare  büschel- 
weise aus  den  einzelnen  Punkten.  Die  Mitte  des  Abdomens  ist 
weitläufig,  die  Seiten  sind  ziemlich  dicht  mit  Schuppen  bedeckt. 
Alle  diese  Schuppen  .sind  vielfach  geschlitzt  und  dadurch  feder- 
förmig.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  die  beiden  ersten 
Glieder  der  Hintertarsen  §ind  von  gleicher  Länge.  Der  mittlere 
Krallenzahn  ist  nur  klein. 

Ep  i  p  ho  l  i  s  n.   gen. 

Ex  affinitate  gen.  Brachypholis  Brsk,,  differt :  clypeo  paulo 
longiore,  dypei  lateribus  haud  curvatis,  elytris  ante  apicem  minus 
abruptis.  tibiis  anti(-is  bidentatis. 

Die  Art,  auf  der  ich  diese  Gattung  errichte,  hat  Ähnlichkeit 
init  den  Arten  der  Gattung  ßrachypholis  Brsk.  Der  Clypeus  ist 
von  anderer  Gestalt ,  das  Mentum  ist  gleichfalls  flach  und  der 
Vorderrand  des  Halsschildes  ist  mit  einem  Haarsaum  versehen. 
Die  Flügeldecken    sind    vor    dem  Hinterrande    nicht    so    steil    ab- 


88  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

fallend  wie  bei  Brachypholis ,  die  Episternen  der  Hinterbmst  sind 
gleichfalls  lang  und  schmal ,  die  Vorderschienen  sind  nur  zwei- 
zähuig. 

Epipholis  assiniensis  n.   sp. 

cf.  Fusca  aut  nigro-fusca,  nitida.  Capite  dense  flavido- 
squanioso,  squamis  erectis,  clypeo  antrorsum  paulo  dilatato,  lateri- 
bas  rectis,  margine  antico  reflexo,  late  rotundato,  angulis  anticis 
brevissime  rotundatis ;  antennis  fuscis ,  10-articulatis ,  flabello 
3-articulato ,  stipite  breviore ;  prothorace  inter  angulos  posticos 
longitudine  parum  latiore ,  medio  fortiter  rotundato  -  ampliato, 
lateribus  post  medium  levissime  sinuatis ,  angulis  posticis  et 
anticis  obtusis,  basi  ad  scutellum  versus  perparum  modo  producta, 
dorso  dense  aciculato  ,  squamis  erectis  fuscis  aut  flavis  obtecto, 
vitta  juxtalaterali  vittaque  media  indistinctis  paulo  dilutioribus  ; 
scutello  semicirculari ,  parce  squamoso-setoso ;  elytris  aciculatis, 
mediocriter  dense  squamis  albidis  instructis ;  pygidio  crebre  acicu- 
lato-punctato ,  punctis  squamoso-setosis.  Subtus  ubique  albido- 
setosa ;  processu  mesosternali  parvo,  angusto  ;  tibiis  anticis  biden- 
tatis ,  unguibus  dente  medio  minuto  instructis.  —  Long.  13— 
14  mm. 

Assinie.     Ch.  Alluaud  leg.   1886. 

Braun  oder  schwarzbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  dicht  mit 
aufgerichteten  gelbbraunen  Schuppen  besetzt.  Der  Clypeus  ist 
nach  vorn  etwas  verbreitert ,  der  Vorderrand  ist  aufgebogen  und 
breit  gerundet,  die  Vorderecken  sind  sehr  kurz  abgerundet ,  fast 
winklig.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des 
o^  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  zwischen 
den  Hinterecken  ein  wenig  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  ist  es 
stark  bogenförmig  erweitert ,  die  Seitenränder  sind  hinter  der 
Mitte  ganz  schwach  gebuchtet ,  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Die  Basis  ist  nur  sehr  wenig  nach  dem  Schild- 
chen zu  gebogen.  Die  Oberfläche  ist  dicht  nadelrissig  und  mit 
aufrechtstehenden  gelbbraunen  Schuppen  besetzt.  Eine  undeutliche 
mittlere  Längsbinde  sowie  jederseits  eine  undeutliche  seitliche 
Binde  sind  etwas  heller.  Das  Schildchen  ist  halbkreisförmig  und 
weitläufig  mit  Schuppenborsten  besetzt.  Die  Flügeldecken  sind 
nadelrissig  und  mäßig  dicht  mit  eiförmigen  weißlichen  Schuppen 
bekleidet.  Auch  das  Pygidium  ist  nadelrissig ,  die  Schuppen  auf 
demselben  sind  borstenförmig.  Die  Brust  und  die  Beine  sind  mit 
weißlichen  Borsten  besetzt,  auf  dem  Abdomen  sind  die  Borsten  etwas 
schuppenförmig.  Der  Brustfortsatz  ist  sehr  schmal  und  überragt 
nicht  die  Mittelhüften.  Die  Vorderschienen  tragen  zwei  scharfe 
Zähne,  die  Hinterschenkel  sind  sehr  kräftig  ,  der  Krallenzahn  in 
der  Mitte  der  Kralle  ist  nur  sehr  schwach. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  g9 

Chaetocosmetes  n.  gen.   Leuc o pholi darum. 

Supra  et  subtus  dense  punctatus  ,  setosus.  Clypeus  antror- 
suin  ieviter  dilatatus,  angulis  anticis  rotuxidatis,  margine  antico 
profunde  emarginato  ;  mentum  concavum  ;  antennae  lO-articulatae, 
Habello  3-articulato,  parvo;  tibiae  anticae  tridentatae,  tarsi  postici 
sat  breves,   unguiculi  deute  medio  armati. 

Die  Gattung  umfaßt  kleine  Arten,  die  sich  durch  die  dichte, 
grobe  Skulptur  und  Beborstung  der  Ober-  und  Unterseite  aus- 
zeichnen. Der  Clypeus  ist  nach  vorn  schwach  verbreitert ,  sein 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  tief  ausgeschnitten.  Die  Oberlippe 
ist  halbkreisförmig ,  das  Mentum  ist  konkav.  Die  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  dreigliedrige  Fächer  ist  sehr  klein.  Der  Vorder- 
rand des  Halsschildes  zeigt  bei  frischen  Stücken  einen  feinen 
Haarsaum.  Die  Episternen  der  Hinterbrust  sind  lang  und  schmal. 
Der  Mesosternalfortsatz  ist  kurz,  keilförmig,  die  Mittelhüften  nicht 
überragend.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die  Sporen  der 
Hinterschienen  sind  auch  beim  (f  breit.  Die  Hintertarsen  sind 
ziemlich  kurz ,  der  Krallenzahn  steht  in  der  Mitte.  Es  liegen 
mir  drei  einander  sehr  ähnliche  Arten  vor. 

Chaetocosmetes  j  av  aniis  n.   sp. 

(f.  Fu.scus,  nitidus,  supra  utrinque  rugoso-punctatus,  punctis 
flavo-setosis.  Capite,  clypeo  antrorsum  dilatato ,  angulis  anticis 
rotundatis,  margine  antico  profunde  emarginato;  antennis  brunneis, 
lO-articulatis,  flabello  maris  parvo;  prothorace  longitudine  duplo 
latiore,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  crenulatis,  post  angu- 
los  anticos  paulo  explanatis  ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis  ; 
«lytris  singulis  sutura  costisque  4  paulo  elevatis  ;  pygidio  punctis 
magnis  obtecto,  macula  media  irapunctata.  Corpore  infra  pedi- 
busque  sat  dense  punctatis ,  punctis  piloso-setosis ;  metasterni 
medio  impresso  ;  tibiis  anticis  tridentatis ;  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  secundo  longiore.   —  Long.   9   mm. 

Java  (Preanger). 

Braun,  glänzend,  die  Oberseite  überall  runzlig  punktiert,  die 
Punkte  mit  gelben  Borsten  von  verschiedener  Länge  besetzt.  Der 
Clypeus  ist  nach  vorn  etwas  verbreitert ,  die  Vorderecken  sind 
abgerundet ,  die  Mitte  des  Clypeus  ist  sehr  tief  ausgeschnitten, 
so  daß  die  Oberlippe  sichtbar  wird.  Der  Fühlerfächer  des  <f  ist 
nur  so  lang  wie  die  vier  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen. Das  Pygidium  ist  mit  großen  Punkten  besetzt ,  in  der 
Mitte  befindet  sich  bei  dem  vorliegenden  Exemplar  ein  punktfreier 
Fleck.  Die  Unterseite  und  die  Beine  sind  ziemlich  dicht  punktiert, 
die  Punkte  tragen  haarförmige  Borsten.  Das  Metasternum  ist  in 
der  Mitte  eingedrückt.      Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das 


90  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  etwas  länger  als  das  zweite.  Der 
Krallenzahu  steht  in  der  Mitte  und  ist  etwas  nach  der  Basis  der 
Kralle  zu  geneigt, 

Cltaetocosmetes  ftumatranus  n.   sp. 

cf .  C.  javano  simillimus,  paulo  major.  Differt :  capitis  pro- 
thoracisque  punctis  majoribus ,  prothorace  postice  carina  media 
longitudinali  laevi  instructo ;  prothoracis  lateribus  medio  fere 
angulatis ;  pygidio  densius  punctato.   —  Long.   12,5   mm. 

Sumatra  (Deli). 

Die  Art  ist  dem  C.  javanus  sehr  ähnlich  ,  wenn  auch  in  der 
Bildung  des  Forceps  sehr  abweichend.  Auf  Kopf  und  Halsschild 
sind  die  Punkte  größer  und  ein  wenig  weitläufiger  gestellt.  Die 
seitliche  Erweiterung  des  Halsschildes  ist  fast  winklig ,  vor  den 
Hinterecken  sind  die  Seitenränder  zwar  schwach  aber  deutlich 
gebuchtet.  Der  Diskus  des  Halsschildes  zeigt  hinten  eine  glatte 
mittlere  Längslinie.  Auf  den  Flügeldecken  sind  die  Rippen 
schwächer.  Die  Punkte  auf  dem  Pygidium  sind  etwa.s  dichtei- 
gestellt. 

Chaeto  CO  ffinetes   VetJii  n.  sp. 

cf.  C.  javano  .simillimus ,  differt  :  corpore  supra  punctis 
majoribus  obtecto ;  elytris  haud  costatis ;  pygidio  densius  punc- 
tato.  —  Long.   9  mm. 

Sumatra  (Manna).      M.   Knappert  leg.      1901. 

Auch  diese  Art  ist  dem  C.  Javmms  .sehr  ähnlich,  von  gleicher 
Größe,  jedoch  ein  wenig  breiter.  Die  Punkte  der  Oberseite  sind 
größer  wie  bei  javannn,  auf  Kopf  und  Halsschild  ist  die  Punktierung 
mehr  netzartig.  Auf  den  Flügeldecken  sind  die  Rippen  ver- 
schwunden, nur  bei  schräger  Betrachtung  sind  noch  Spuren  der- 
selben zu  erkennen.      Die  Punktierung  des  Pygidiums  ist  dichter. 

Ich  widme  diese  Art  Herrn  Dr.  H.  J,  Veth  in  Haag  ,  dem 
ich  das  einzige  Exemplar  verdanke. 

Holotrichia  Vethi  n.  sp. 
Ex  affinitate  H.  bidentatae  Brm.  Castanea ,  nitida ,  capite, 
prothorace  elytrorumque  parte  basali  paulo  obscurioribus.  Capite 
dense  punctato,  vertice  acute  carinato,  clypeo  emarginato,  utrin- 
que  late  rotundato  ;  antennis  10-articulatis  ,  flabello  sat  parvo  ; 
prothorace  longitudine  latiore ,  post  medium  rotundato-ampliato, 
dense  punctato,  margine  laterali  subcrenulato,  in  parte  anteriore 
paulo  explanato ,  angulis  posticis  et  anticis  obtusis  ,  illis  rotun- 
datis;  scutello,  medio  excepto,  punctato;  elytris  sat  crebre  punc- 
tatis ,  singulis  4  costis  obsoletis ,  laevibus ,  instruetis ;  pygidio 
medioeriter     dense    punctis    obtecto.       Pectore    eoxisque    posticis 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  91 

dense  punotatis  et  flavo-pilosis  ;  abdomine  niedio  sat  sparsini,  ad 
latera  versus  paulo  densius  punctato ;  tibiis  antici.s  tridentatis  ; 
articulis  duobus  primis  4avsorum  posticorum  longitudine  aequali- 
bus  ;  unguibus  dente  raedio  armatis.   —  Long.   24  mm. 

Sumatra  (Batoe  Bara). 

Diese  Art  hielt  ich  früher  für  H.  eonve.ra  Sharp.  Herr  Dr.  H. 
J.  Veth  schickte  mir  jedoch  ein  Exemplar  letzterer  Art,  woraus 
ich  ersah ,  daß  If-  Behrensi  Brsk.  mit  eonve.ra  Sharp,  zusammen- 
fällt und  letztere  Art  wahrscheinlich  //.  bhJentata  Brm.  ist.  Wenn 
ich  Ann.  Soc.  ent.  Belg.  1912.  p.  440  H.  miipnensh  mit  H.  ronre.m 
Sharp,  vergleiche,   so  muß  es  dort    VctM  statt  convp.ra  heißen. 

Die  Art  steht  der  H.  maUircenfis  Mos.  sehr  nahe,  doch  ist  das 
Halsschild  bei  weitem  nicht  so  dicht  punktiert,  da  bei  malaeeensin 
die  Punkte  gedrängt  stehen.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert ,  der 
Clypeus  nicht  ganz  so  dicht  wie  die  Stirn.  Der  Scheitelkiel  ist 
kräftig,  die  Clypeusnaht  ist  häufig  schmal  glatt  gesäumt.  Der 
Vorderrand  des  Clypeus  ist  in  der  Mitte  winklig  ausgeschnitten 
und  beiderseits  breit  gerundet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  die 
drei  letzten  Glieder  des  Stieles  sind  innen  etwas  dornförmig,  der 
Fächer  des  cf  ist  etwas  länger,  der  des  $  so  lang  wie  die  vier 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  breiter  als  lang,  ein  wenig  hinter  der  Mitte  stark  bogenförmig 
erweitert ,  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  letztere 
sind  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert.  Die  Flügel- 
decken zeigen  eine  dichte  Punktierung  und  jede  vier  flache  glatte 
Rippen.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht ,  fast  weitläufig  mit 
Punkten  bedeckt.  Die  Brust  und  die  Hinterhüften  sind  mit  einer 
dichten  Punktierung  versehen  und  gelb  behaart.  Das  Abdomen 
ist  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  ein  wenig 
enger  punktiert.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die  beiden 
ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge.  Die 
Krallen   tragen  einen  kriiftigen   Zahn  in  der  Mitte. 

Microtrichia  e.onfusa  n.  sp, 
M.  trihripenni  Brsk.  similis.  Supra  fusca  nitida ,  subtus 
brunnea ,  lateribus  pruinosis.  Capite  dense  punctato ,  clypeo  an- 
trorsum  parum  dilatato,  angulis  anticis  rotundatis,  margine  antico 
sinuato;  prothorace  levissime  rugoso.  mediocriter  dense  umbilicato- 
punctato ;  scutello  parce  punctato ;  elytris  rugosis ,  mediocriter 
crebre  punctis  obtectis,  singulis  costis  duabus  indistinctis  instructis; 
pygidio  dense  punctato,  margine  antico  opaco.  Corpore  infra  pedi- 
bnsque  mediocriter  dense  puiictatis;  tibiis  anticis  tridentatis,  articulo 
primo  tarsorum  posticorum  secundo  paulo  breviore.  —  Long.  13  mm. 
Sumatra.      Weyers  leg. 


92  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Berl.  Ent.  Zeit.  1892  ,  p.  106  ,  hat  Brenske  eine  Microtrichia 
vribripennis  nach  Exemplaren ,  die  er  von  der  Firma  Staudinger 
und  Bang-Haas  erhielt ,  beschrieben.  Brenske  hat  bei  der  Be- 
schreibung zwei  Arten  vor  sich  gehabt.  Die  weibliche  Type  ge- 
hört einer  anderen  Art  an  wie  die  männliche.  Aus  diesem  Grunde 
hat  er  später  die  von  Weyers  gesammelte  Art  zu  cribripennis  ge- 
zogen. Ich  behalte  für  die  männliche  Type  den  Namen  cribri- 
pennis bei  und  benenne  die  Art ,  welche  Weyers  gesammelt  hat, 
confufta.  Zwischen  beiden  Arten  finden  sich  folgende  Unterschiede  : 
Der  Clypeus  ist  bei  cribripemiis  nach  vorn  verschmälert,  bei  ronfusa 
jedoch  eher  ein  wenig  verbreitert.  Die  Flügeldecken  sind  bei 
letzterer  Art  stärker  gerunzelt,  das  Pygidium  ist  dicht  punktiert, 
bei  cribripennis  weitläufiger.  Die  Vorderschienen  sind  bei  confnsa 
dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  kürzer 
als  das  zweite ,  bei  cnbripennis  dagegen  fast  etwas  länger.  Die 
Krallen  der  Hinterbeine  sind  bei  confusa  etwas  breiter  gespalten 
als  bei  cribripennis. 

Microtrichia  deliensis  n.  sp. 

cf.  M.  ciibripenni  Brsk.  affinis.  Nitida ,  supra  nigro-fusca, 
subtus  rufo-fusca,  abdomine  fulvo,  lateribus  pruinosis.  Capite  sat 
crebre  punctato,  clypeo  antrorsum  parum  angustato,  margine  antico 
leviter  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  lO-articulatis,  flabello  maris 
parvo  ;  prothorace  mediocriter  dense  umbilicato-punctato,  lateribus 
leviter  crenulatis ;  scutello,  medio  excepto,  punctato ;  elytris  ru- 
gosis  ,  umbilicato-punctatis  ,  punctis  minutissime  setosis ,  elytris 
singulis  costis  duabus  indistinctis  instructis ;  pygidio  sat  crebre 
fortiter  punctato,  margine  antico  pruinoso.  Subtus  medio  sat  re- 
mote ,  ad  latera  versus  paulo  densius  punctata ,  punctis  setas 
minimas  ferentibus  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  articulis  duobus  pri- 
mis  tarsorum  posticorum  longitudine  aeqalibus.    —  Long.  14  mm. 

Sumatra  (Deli). 

Die  Art,  von  der  ich  einen  cf  Herrn  Dr.  H.  J.  Veth  in  Haag 
verdanke,  steht  der  ^.  cribripennis 'Qxsk.  nahe.  Sie  ist  oben  schwarz- 
braun ,  unten  rotbraun  ,  das  Abdomen  ist  gelbbraun.  Die  Seiten 
der  Unterseite  sind  pruinös.  Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  punk- 
tiert, der  Clypeus  ist  nach  vorn  ein  wenig  verjüngt,  viel  weniger 
als  bei  cribripennis.  Der  Vorderrand  ist  im  Gegensatz  zu  letzterer 
Art  nur  ganz  schwach  gebuchtet.  Der  Fühlerfächer  ist  noch  kürzer, 
nur  so  lang  wie  die  fünf  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen. Das  Halsschild  ist  bei  beiden  Arten  von  ähnlicher  Ge- 
stalt und  Skulptur ,  die  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt.  Das 
Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  punktiert.  Die  Flügel- 
decken   sind    runzlig ,    die  Rippen    sind  schwach  angedeutet ,    die 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melotonthiden.  93 

Nabelpunkte  tragen  äußerst  winzige  Börstchen.  Das  Pygidiüni  ist. 
ziemlich  dicht  mit  groben  Punkten  bedeckt,  dichter  als  bei  cribri- 
pcnnis.  Auf  der  Unterseite  stehen  die  Punkte  ziemlich  weitläufig, 
an  den  Seiten  ein  wenig  enger  als  in  der  Mitte.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig .  die  beiden  ersten  Glieder  der  Hinter- 
tarsen  sind  ungefähr  von  gleicher  Länge.  Die  Krallen  sind  breiter 
gespalten  als  bei  eribripenms. 

Dichelomor ph  a  oariabils  n.   sp. 

cf.  Nigra,  supra  dense  flavo-  aut  flavido-squamosa,  elyiroruni 
lateribus  post  medium  nigris ,  subtus  dense  griseo-squamulata. 
Variat :  supra  nigro-squamosa.  prothoracis  parte  basali.  scutello, 
elytrorum  fascia  transversa  antemedia  ,  utrinque  abbreviata  ,  su- 
turaque  post  fasciam  flavis.  —  Clypeo  antrorsum  angustato,  mar- 
ginibus  paulo  elevatis ,  margine  antico  truncato  ,  angulis  anticis 
rotundatis  ;  antennis  piceis  ,  10-articulatis  ,  fiabello  maris  stipite 
breviore ;  prothorace  convexo,  longitudine  paulo  latiore,  lateribus 
rotundatis.  basi  utrinque  juxta  scutellum  incisa,  dorso  setis  raris 
erectis  instrueto  ;  elytris  postice  paulo  angustatis ;  pygidio  trian- 
gulär!, apice  truncato ;  pedibus  robustis,  squamoso-setosis  ;  tarsis 
raediis  articulis  1  —  4  abbreviatis,  incrassatis  ;  unguibus  tarsorum 
anticorum  fissis ,  unguibus  ceteris  integris ;  tibiis  anticis  biden- 
tatis.   —  Long.  4,5 — 6  mm. 

Borneo  (Brunei,   Kina-Balu).     Waterstradt  leg. 

Die  Art,  welche  mir  in  größerer  Anzahl  in  männlichen  Exem- 
plaren vorliegt,  ist  in  der  Färbung  sehr  veränderlich.  Die  Ober- 
seite ist  entweder  dicht  gelb  oder  gelblich  beschuppt  und  nur  die 
Seiten  der  Flügeldecken  sind  hinter  der  Mitte  schwarz  ,  oder  die 
Beschuppung  der  Oberseite  ist  schwarz,  die  Basis  des  Halsschildes, 
meist  mit  Ausnahme  der  Mitte,  das  Schildchen,  eine  kurze  Quer- 
binde vor  der  Mitte  der  Flügeldecken  und  die  Naht  hinter  dieser 
Querbinde  sind  gelb.  Zwischen  diesen  beiden  Färbungen  finden 
sich  verschiedene  Übergänge.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verjüngt, 
die  Ränder  sind  erhaben ,  der  Vorderrand  ist  abgestutzt.  Die 
schwarzbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  gewölbt,  die  Seiten  sind 
gerundet,  vor  dem  Schildchen  ist  jederseits  an  der  Basis  der  der 
Gattung  eigentümliche  Einschnitt  deutlich.  Das  Halsschild  trägt 
außer  der  Beschuppung  weitläufig  gestellte  abstehende  Borsten, 
Die  Flügeldecken  sind  nach  hinten  etwas  verjüngt.  Das  Pygidium 
ist  dreieckig,  am  Ende  abgestutzt ,  alle  Schuppen  des  Pygidiums 
sind  nach  der  Mitte  desselben  hin  gerichtet.  Die  Unterseite  ist 
greis  beschuppt,  auf  dem  Abdomen  stehen  die  Schuppen  sehr  dicht, 
ziegeiförmig    übereinandergreifend.     Die   ersten  vier  Tarsenglieder 


94  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

der  Mittelbeine  sind  beim  (f  verkürzt  und  verdickt.  Die  Krallen 
der  Vordertarsen  sind  am  Ende  gespalten ,  die  der  Mittel-  und 
Hintertarsen  nicht. 

Di  eh  e  lomo  r  p  ha  fonkiiiensis  n.   sp. 

/>.  roriabili  similis,  major.  Nigra,  «upra  dense  flavo-squamosa, 
elytrorum  lateribus  nigris  ;  subtus  dense  griseo-squamosa  ;  pedibus 
nigris  aut  rufis  ;  tarsis  mediis  in  mare  articulis  1 — 4  valde  ab- 
breviatis  et  incrassatis ,  pedibus  posticis  maris  trochanteribus 
spinosis ;  unguibus  minirae  fissis ;  tibiis  anticis  bidentatis.  — 
Long.  7 — 8  mm. 

Tonkin  (Montes  Mauson).     H.  Frusstorfer  leg. 

Die  Art  ist  den  gelben  Exemplaren  von  D.  variabüis  täuschend 
ähnlich,  jedoch  etwas  größer.  Auf  der  Oberseite  stehen  die  gelben 
Schuppen  überall  dicht  und  auf  dem  Halsschild  finden  sich  in 
gleicher  Weise  einige  abstehende  Borsten.  Die  schwarzen  Seiten- 
ränder der  Flügeldecken  reichen  bei  dieser  Art  bis  zu  den  Schultern. 
Auch  die  Unterseite  ist  überall  dicht  gelblichgrau  beschuppt.  Die 
Schuppen  sind  ein  wenig  länger  als  bei  der  Art  von  Borneo.  Die 
ersten  vier  Glieder  der  Mitteltarsen  sind  beim  cf  gleichfalls  stark 
verkürzt  und  verdickt,  beim  $  dagegen  normal.  Die  Trochanter 
der  Hinterbeine  sind ,  abweichend  von  variabüis ,  in  einen  Dorn 
verlängert,  beim  $  ist  dies  nicht  der  Fall.  Die  Krallen  sind  zwar 
am  Ende  gespalten ,  jedoch  so  wenig ,  daß  diese  Spaltung .  ab- 
gesehen von  den  Krallen  der  Vorderbeine  ,  nur  bei  sehr  starker 
Vergrößerung  schwach  zu  erkennen  ist.  Beim  ?  ist  diese  Spaltung 
ein  wenig  deutlicher  als  beim  cf.  Die  Vorderschienen  sind  zwei- 
zähnig, beim  $  sind  die  Zähne  kräftiger.  Die  Fühler  sind  braun, 
der  dunklere  Fächer  i.st  beim  cf  so  lang  wie  die  H,  beim  ?  wie 
die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 

D  i  c  helo  m  o  r  p  h  a  mala  c  c  e  ii  s  i  s  n.   sp . 

(f.  Picea,  supra  dense  griseo-fusco-squamosa,  subtus  griseo- 
setoso-pilosa.  Capite  rugoso-punctato,  punctis  squamis  acuminatis 
instructis,  clypeo  antrorsum  angustato,  marginibus  elevatis,  mar- 
gine  antico  truncato,  angulis  anticis  breviter  rotundatis  ;  antennis 
10-articulatis,  stipite  fulvo,  fiabello  piceo,  in  mare  stipite  paulo 
breviore ;  prothorace  latitudine  longitudini  aequali ,  medio  rotun- 
dato-ampliato ,  lateribus  post  medium  levissime  sinuatis  ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis ,  basi  ante  scutellum  utrinque  incisa, 
dorso  dense  squamis  elongatis  vestito  et  sparsim  setis  erectis  in- 
structo ;  elytris  confertim  squamosis ,  squamis  acuminatis  ,  setis 
albidis  seriatim  positis  ;  pygidio  squamulato  ,  triangulari ,  apice 
subrotundato  ,   setoso.     Corpore  infra  pedibusque  griseo-setosQ-pi- 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Meiolonthiden.  95 

losis  ;  femoribiis  pusticis  crassis  ,  trochanteribus  haud  elongatis  ; 
tibiis  anticis  bidentatis,  tarsis  mediis  haud  abbreviatis,  unguibus 
Omnibus  apice  fissis.   —   Long.  6  mm. 

Malacca  (Perak). 

Bei  dieser  Art  sind  die  Mitteltarsen  des  <f  nicht  verkürzt 
oder  verdickt.  Sie  ist  braun ,  die  Oberseite  ist  graubraun  be- 
schuppt. Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit 
länglichen,  borstenartigen  Schuppen  besetzt.  Der  Clypeus  ist  nach 
vorn  verjüngt,  die  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist  nicht 
gebuchtet ,  die  Vorderecken  sind  kurz  abgerundet.  Die  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  gelbbraun,  der  Fächer  ist  schwarz- 
braun und  beim  cf  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  hinten  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  sehr  schwach  gebuchtet, 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Basis  ist  beider- 
seits des  Schildchens  eingeschnitten.  Die  Oberfläche  ist  dicht  mit 
länglichen  Schuppen  bekleidet.  Dazwischen  stehen  ein  wenig 
hellere  Borsten.  Die  Flügeldecken  sind  eng  beschuppt,  die  Schuppen 
sind  zugespitzt.  Hellere  Borstenschuppen  stehen  in  Reihen.  Das 
Pygidium  ist  dreieckig  mit  abgerundeter  Spitze,  die  Schuppen  auf 
demselben  sind  etwas  borstenförmig.  Die  Unterseite  und  die  Beine 
sind  mit  grauen  haarförmigen  Borsten  besetzt.  Die  Hinterschenkel 
sind  kräftig ,  die  Trochanter  sind  nicht  verlängert.  Die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig  ,  alle  Krallen  sind  an  der  Spitze  deut- 
lich gespalten. 

Diclielomorpha  kur  s  eon  g  an(t   n.   sp. 

(f.  Nigra  aut  rufo-brunnea,  nitida.  Capite  rugoso-punctato, 
puuctis  setosis,  clypeo  antrorsuni  angustato,  margine  antico  for- 
titer  elevato,  truncato ;  antennis  lü-articulatis,  stipite  fulvo,  fla- 
bello  piceo .  stipite  breviore ;  prothorace  inter  angulos  posticos 
latidutine  longitudini  aequali,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus 
post  medium  sinuatis ,  angulis  anticis  obtusis .  angulis  posticis 
fere  rectangulis  ,  lateribus  niargineque  antico  longe  setosis  ,  basi 
juxta  scutellum  utrinque  incisa  et  macula  parva  laevi  instructa, 
dorso  dense  punctato,  punctis  griseo-setosis,  nonnuUis  setis  erectis 
longis,  medio  vitta  longitudinali,  e  squamis  albis  angustis  compo- 
sita  ,  ornato  ;  scutello  ,  medio  excepto  ,  albido-squamoso-setoso  ; 
elytris  subrugoso-punctatis,  punctis  griseo-setosis,  setis  nonnullis, 
praecipue  juxta  elytrorum  latera  ,  nigris  ,  longis  ,  erectis  ,  elytris 
singulis  bicostatis,  costis  maculis,  e  setis  albis  compositis,  ornatis  ; 
pygidio  triangulari,  apice  rotundato,  umbilicato-punctato,  punctis 
setis  griseis  instructis.  Subtu.s  ubique  griseo-pilosa ;  pedibus 
crassis ,  tibiis  posticis  intus  a  medio  ad  apicem   versus  dilatatis, 


96  Stettiner  Etitomologi-scbe  Zeitung.     78.     UM?. 

tibiis  anticis  bidentatis  ,  taisis  mediis  articulis  1 — 4  abbreviatis 
et  Jncrassatis,  unguibus,  tarsorum  anticorum  apice  tissis  exceptio, 
integris.  —  Long.  9,5 — 10  mm. 

$.  A  mare  diffeit :  clypei  mavgine  antico  paulo  modo  ele- 
vato ;  antennanim  flabello  breviore ;  prothorace  dense  flavido- 
squamoso-setoso,  vitta  media  dilutiore,  spatio  juxta  vittam  inter- 
dum  obscurato  ;  elytrorum  seti.s  longioiibus  ,  albidis  aut  flavidis. 
Corpore  infra  densius  piloso,  pedibus  gracilioribus,  tarsis  mediis 
haud  abbreviatis. 

Kurseong. 

Schwarj5  oder  rotbraun ,  glänzend.  Der  Kopf  ist  runzlig 
punktiert ,  die  Punkte  tragen  feine  anliegende  graue  BörstcheiL, 
dazwischen  stehen  lange  abstehende  dunkle  Borsten.  Der  Clypeus 
ist  nach  vorn  verjüngt ,  der  Vorderrand  ist  abgestutzt  und  beim 
d*  stark,  beim  $  schwach  erhaben.  Der  Fühlerstiel  ist  gelbbraun, 
der  Fächer  ist  pechbraun  und  in  beiden  Geschlechtern  kürzer  als 
der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte 
bogenförmig  erweitert ,  die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte 
leicht  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig,  die  Hintev- 
ecken  fast  rechtwinklig.  Die  Seitenränder  und  der  Vorderrand 
sind  mit  langen  dunklen  Borsten  besetzt  und  auch  auf  dem  Diskus 
stehen  weitläufig  derartige  Borsten.  Die  Oberfläche  ist  beim  cf 
dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  fein  grau  beborstet.  In  der 
Mitte  befindet  sich  eine  Längsbinde  von  weißen  schuppenartigen 
Borsten.  Beim  ?  ist  die  Oberfläche  viel  dichter  und  länger  be- 
borstet ,  die  Borsten  sind  gelblich.  In  der  Mitte  befindet  sich 
wie  beim  cf  eine  helle  Längsbinde ,  beiderseits  derselben  sind 
gewöhnlich  die  Borsten  dunkler  als  nach  dem  Rande  zu.  Das 
Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  beim  cf  weißlich ,  beim 
$  gelblich  beborstet,  die  Borsten  sind  nach  der  Mitte  des  Schild- 
chens zu  gerichtet.  Die  Flügeldecken  sind  etwas  runzlig  punktiert, 
die  Punkte  sind  beim  cf  sehr  fein  grau  beborstet,  während  beim 
$  die  Borsten  länger  und  kräftiger  und  meist  auch  gelblich  sind.  ■ 
Die  Flügeldecken  tragen,  namentlich  neben  den  Seitenrändern,  ■ 
sehr  lange  abstehende  dunkle  Borsten.  Jede  Flügeldecke  zeigt 
zwei  Rippen,  auf  denen  sich  Flecke  von  eng  stehenden  und  etwas 
helleren  Börstchen  befinden.  Das  Propygidium  ist  am  Hinter- 
rande dicht  beborstet.  Auf  dem  Pygidium  tragen  die  Punkte 
beim  cf  sehr  feine,  beim  ?  längere  und  etwas  kräftigere  Börstchen. 
Die  Unterseite  ist  beim  cf  überall  grau  borstenartig  behaart. 
Beim  $  sind  diese  Haare  länger  und  .stehen  viel  dichter  als  beim  cf. 
Die  Beine  sind  beim  cf  kräftig,  beim  $  schlanker.  Die  Trochanter 
der  Hinterschenkel  sind  beim  cf  nicht  in  einen  Dorn  verlängert. 
Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig,  die  Hinterschienen  sind  beim 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  97 

cf  innen  von  der  Mitte  nach  dem  Ende  zu  stark  verbreitert. 
Auch  sind  beim  cf  die  Mitteltarsen  stark  verkürzt  und  verdickt. 
Die  Krallen  der  Vordertarsen  sind  am  Ende  deutlich  gespalten, 
die  Krallen  der  übrigen   Tarsen  dagegen  nicht. 

D iehelomor pha    tehinygana    Nonfr.  =:   [sumatrana    Nonfr.). 
Dkhelomorpha  (Hoplia)  tebinggana  Nonfr.   ist    der   cf,  sumatrana 
Nonfr.   das  $  derselben  Art. 

D i c h  elomor pha  Delanney  i  Fleut.  =  {B  renskei  Nonfr.). 
Fleutiaux  beschrieb  1887  die  Art  von  Annam,  Nonfried  1891 
von  Siam.     Mir  liegt  dieselbe  auch  von  Tonkin  vor. 

Hop  IIa  biplag  lata  n.   nom. 
für  H.  binmculata  Mos.  Deut.   Ent.   Zeit.   1912.  p.  325.    Der  Name 
himaculata  wurde  von  Brenske    bereits    für    eine  Art  der  Gattung 
Gijroplia  angewendet    und    ist    letztere  nur  als  eine  Untergattung 
von  Hoplia  zu  betrachten. 


Stettjner  EotomoIogiBchf  Zeitnng,   Heft  1. 


98  Stettiaer  Eutomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Die  von  mir  in  der  Umgebung  Stolps  gefangenen 
Antliomyiden.    (Dipt.) 

Von  0.  Karl,  Stolp. 

Vor  mehr  als  50  Jährten  klagte  S  c  h  i  n  e  r  in  dem  die  Fliegen 
behandelnden  Teile  der  Fauna  Austriaca,  Teil  I,  S.  599,  Anmerk., 
daß  die  Anthomyiden  die  wahren  Proletarier  der  Dipterenordnung 
seien.  Niemand  kümmere  sich  um  sie ,  und  selbst  die  Autoren 
vernachlässigten  sie.  Das  ist  seitdem  anders  geworden.  Die 
Anthomyiden  haben  treffliche  Bearbeiter  gefunden.  Durch  R  o  n  - 
d  a  n  i ,  S  c  h  n  a  b  1 ,  Stein  u.a.  ist  ihre  Kenntnis  sehr  gefördert 
worden.  Jetzt  gehören  sie  zu  den  bestbearbeiteten  Fliegengruppen. 
Und  darüber  braucht  man  sieh  nicht  zu  wundern.  „Die  Antho- 
myiden sind " ,  wie  S  c  h  i  n  e  r  in  der  schon  erwähnten  Anmerkung 
weiter  sagt,  „im  höchsten  Grade  interessant.''  Auch  mir  hat  die 
Beschäftigung  mit  den  Anthomyiden  manche  frohe  Stunde  bereitet, 
und  es  würde  ein  schöner  Lohn  für  mich  sein  ,  wenn  ich  ihnen 
mit  dieser  Arbeit  neue  Freunde  zuführen  könnte.  Dazu  fühle  ich 
mich  veranlaßt,  weil  die  Umgebung  von  Stolp  ein  ganz  besonders 
interessantes  Anthomyidengebiet  ist.  Von  den  577  Arten,  die 
Professor  Stein  in  seiner  Arbeit:  „Die  Anthomyiden  Europas" 
vorführt,  habe  ich  261  bei  Stolp  gefangen,  darunter  mehrere, 
deren  Vorkommen  in  Deutschland  bis  dahin  nicht  bekannt  war. 
Freilich  will  ich  hier  nicht  unterlassen  ,  zu  bemerken  ,  daß  mir 
diese  Arbeit  ohne  Mithilfe  Professor  Steins  nicht  möglich  ge- 
wesen wäre.  Sie  stützt  sich  nicht  nur  auf  seine  Arbeiten,  sondern 
auch  auf  die  Hilfe ,  die  er  mir  beim  Bestimmen  geleistet  hat. 
Ihm  spreche  ich  an  dieser  Stelle  daher  ganz  besonders  meinen 
Dank  aus. 

Mein  Hauptfanggebiet  ist  die  Umgebung  Stolps,  das  Stolpetal: 
Es  ist  ziemlich  tief  in  das  Gelände  eingeschnitten.  Der  östliche 
Talrand  steigt  verhältnismäßig  steil  empor  und  ist  von  Aus- 
waschungstälern durchbrochen,  die  an  manchen  Stellen  den  unteren 
Geschiebelehm  bloßlegen  und  so  zur  Bildung  von  Quellen  führen. 
So  entsteht  hier  ein  abwechslungsreiches  Gelände.  Trockene 
Hänge,  Heideberge,  Waldstellen,  quellige,  mit  Gebüsch  bestandene 
Gebiete  und  Ackerland  wechseln  miteinander  ab.  Da  der  Boden 
des  Stolpetals  sandig  ist,  so  herrscht  der  Nadelwald  vor ;  die  ein- 
gestreuten Eichen-  und  Erlenstellen  fallen  wenig  ins  Gewicht. 
Die  Talsohle  wird  von  Wiesen  gebildet.  Diese  befinden  sich 
meistens  noch  in  ihrem  urwüchsigen  Zustande.  Versumpfte  und 
vertorfte  Stellen  wechseln    mit    hochgelegenen ,    trockenen  Stellen 


Karl,  Die  von  mir  in  der  Umgebg.  Stolps  gefangenen  Anthomyiden.        99 

ab.  Im  Winter  werden  sie  ganz  oder  teilweise  überschwemmt. 
Auch  sind  sie  vielfach  von  toten  Flußarmen  durchzogen ,  die 
ebenso  wie  die  Stolpe  am  Rande  mit  Schilf  bestanden  sind.  Das 
wird  sich  jetzt  aber  ändern.  Seit  einigen  Jahren  ist  die  Kanali- 
sation der  Stolpe  im  Gange.  Der  Westrand  des  Stolpetals  steigt 
allmählich  an.  Quellreiche  Sumpfwiesen  gehen  allmählich  in 
Heidestellen,  die  zum  allergrößten  Teile  in  Ackerland  umgewandelt 
sind,  über.  Nur  hier  und  da  finden  sich  vereinzelte  W^eiden  und 
Sträucher.  Schützende  Waldstellen  und  Gebüsche  finden  sich 
erst  weiter  oberhalb,  nach  Lossiu  zu.  Der  eigentliche  Laubwald 
fehlt  in  der  nächsten  Umge))ung  Stolps  ;  dennoch  ist  auch  dieser 
in  den  verschiedensten  Formen  von  mir  durchforscht  worden. 
Nördlich  von  Stolp  liegt  das  mit  Laubwald  bedeckte  Talrand- 
gelände von  Klein-Strellin  und  Arnshagen.  Es  ist  reich  an  Quellen 
und  Schluchten  mit  Wasserläufen.  Ein  ähnliches  Gebiet  ist  der 
nördliche  Teil  der  Quandtheide  bei  Raths-Damnitz,  das  Ziel  meiner 
Sonntagstoiaren  im  Mai  und  Juni.  Bequemer  ist  der  Schwolower 
Wald,  westlich  vom  Bahnhof  Arnshagen,  zu  erreichen.  Der  nord- 
östliche Teil  desselben  ist  im  bäuerlichen  Besitz  und  bildet  mit 
seinen  Lichtungen,  Sümpfen,  Wiesen,  Ackerstellen  und  Kuhweiden 
ein  höchst  dankbares  Gebiet  für  jeden  Entomologen.  Wieder 
anders  ist  der  Charakter  des  Reitzer  Wäldchens.  Es  ist  ein  lang- 
gestrecktes Auswaschungstal  mit  Fischteichen  und  Quellsümpfen, 
die  sich  in  einem  parkartigen  Bestände  von  Eichen  und  Buchen 
befinden.  Zu  meinem  Fanggebiet  gehören  dann  noch  die  Wal- 
dungen zwischen  Reblin ,  Veddin  und  Cunsow.  Sie  haben  trotz 
des  lehmigen  Untergrundes  nur  Nadelholzbestände.  Mein  inter- 
essantestes Fanggebiet  ist  aber  das  Strandgebiet  bei  Stolpmünde 
von  Freichow  bis  Salesker  Strand.  Vier  Zonen  kommen  hier  in 
Betracht :  Der  eigentliche  Strand  ,  die  mit  Gräsern  bewachsenen 
Dünen,  das  bewaldete  Dünengelände  und  die  Strandsümpfe  hinter 
demselben.  Der  eigentliche  Strand  ist  da  besonders  reich  an 
Fliegen ,  wo  ihn  Wasserläufe  durchschneiden.  Bei  Stolpmünde 
sind  es  drei :  Der  Freichow-Bach ,  der  Auslauf  des  Abflußgrabens 
vom  Schwarzen  See  und  die  Potäne.  Die  Stolpe  selbst  kommt 
wegen  des  Hafens  nicht  in  Betracht.  Den  drei  Wasserläufen  ent- 
sprechen .3  Sumpfgebiete  hinter  den  Dünen  :  das  Sumpfgebiet  am 
Rande  des  Freichower  Waldes,  das  als  Kuhweide  benutzte  Sumpf- 
gebiet des  abgelassenen  Schwarzen  Sees  zwischen  dem  Forsthause 
Stolpmünde  und  Lindow  und  endlich  das  Sumpfgebiet  des  Muddel- 
sees,  dessen  Abfliiß  die  Potäne  ist.  So  enthält  mein  Fanggebiet 
einen  großen  Reichtum  an  Boden-  und  Vegetationsformen,  und  es 
erklärt  sich  daraus  die  Reichhaltigkeit  der  Au.sbeute. 

Bei  dem  Gebrauche  des   Verzeichnisses    ist    folgendes  zu  be- 

7* 


IQQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

achten :  Die  neben  den  Arten  stehenden  Zahlen  bezeichnen  die 
Monate,  in  denen  sie  gefangen  sind.  Es  ist  selbstverständlich, 
daß  sie  auch  noch  vorher  und  nachher  vorkommen  können.  Fund- 
orte gebe  ich  nur  da  an  ,  wo  es  sich  um  sehr  seltene  und  ver- 
einzelte Arten  handelt.  Dagegen  werde  ich  mich ,  soweit  es  mir 
möglich  ist ,  bemühen  ,  die  Vegetationsform  oder  Örtlichkeit ,  in 
der  einzelne  Arten  oder  ganze  Gattungen  vorkommen  ,  zu  kenn- 
zeichnen. Damit  ein  schnelles  Auffinden  möglich  ist  ,  habe  ich 
die  alphabetische  Reihenfolge  gewählt. 

Acanthiptera  i»aiiis  Fll.  6 — 8 ,  sehr  vereinzelt ,  namentlich  auf 
Blättern  in  Wäldern  und  Gebüschen. 

Acroptena  ambigua  Fll.  7 — 8,  kommt  wie  auch  die  drei  folgenden 
Arten  auf  Sumpfwiesen  imd  im  Schilf  der  Gewässer  vor,  ziem- 
lich häufig. 

A.   caudata  Zett.    6 — 8,  vereinzelt. 

A.  dicisa  Mg.    6 — 9.   häufig. 

A.    Wierzejskii  Mik.    6 — 7,   stellenweise  nicht  selten. 

AloeosUjlus  diaphaaus  Wd.    6 — 10,  sehr  vereinzelt. 

A.  Simplex  Wd.    6 — 10,  an  Baumstämmen  und  Exkrementen,  häufig. 

Ammomyia  albiseta  v.  Ros.  6 — 8,  an  trockenen  Hängen,  auf  Blüten, 
namentlich  Compositen. 

Anthomyia  plnrhwtata  Brülle.  5 — 8,  an  Baumstämmen  und  Bretter- 
zäunen, durchaus  nicht  selten. 

A.  proceüaris  Rd.    6 — 8,  an  Bäumen  und  Zäunen,  ziemlich  häufig. 

A.  phivialis  L.    5 — 8,   auf  Blüten  und  Baumstämmen,  nicht  häufig. 

Azeüa  aterrima  Mg.     6  —  7,   2   d'  cf .   Stolp,   Quandtheide. 

A.  cilipes  Hai.  5 — 10,  überall  und  ziemlich  häufig,  zwischen 
Pflanzen  und  auf  Blättern. 

A.  tnquetra  Wd.  5 — 9,  sehr  gemein,  die  5$  oft  in  Unzahl  auf 
Exkrementen. 

A.   Zetterstedfii  Rd.     8 — 9.   nicht  häufig. 

Calythea  pratincola  Pz.  5 — 7,  ziemlich  selten,  auf  Blüten,  zwischen 
Pflanzen. 

Chelisia  monilis  Mg.    6 — 9,  überall,  nicht  selten. 

Chirosia  aUntwsis  Zett.  6 — 8  ,  in  sonnigen  Beständen  von  Pteris 
aquilina,   nicht  selten. 

Ch.  parvicornis  Zett.  7 — 8,  in  den  Dünen-Waldgebieten  bei  Stolp- 
münde  häufig,  auf  Pteris  aquilina. 

Chortophila  aestiva  Mg.    4 — 9,  zwischen  Pflanzen,    ziemlich  häufig. 

Ch.  albula  Fall.  7 — 8,  am  Strande,  zwischen  Dünengräsern,  ziem- 
lich häufig. 

Ch.  t-andens  Zett.  6 — 8,  im  Dünengebiet  der  Ostsee  häufig,  auch 
im  Binnenlande  an  trockenen  Hängen. 


Karl,  Die  von  mir  in  der  Umgebg.  Stolps  gefangenen  Anthomyiden.      IQI 

Ch.  cilicrum  Rd.  5  —  8,  an  sonnis»en  Stellen  ,  auf  dem  Erdboden, 
zwischen  Pflanzen,   gemein. 

Ch.   dnereUa  Fll.    6 — 8,   selten,   Stolp,   Stolpmünde. 

Ch.  debilis  Stn.  7 — 8 ,  in  den  Strandsumpfgebieten  hinter  dem 
Dünengelände,  nicht  sehr  selten. 

Ch.  dissecta  Mg.    4—8,   vereinzelt,   Stolp,   Stolpmünde. 

Ch.   discrefa  Mg.     5 — 9,   zwischen  Pflanzen,   ziemlich   häutig. 

Ch.  cvigua  Mde.    4 — 5,   einige  ?  '4I  bei  Stolp. 

Ch.  intersecta  Mg.    4 — 5,   auf  Blüten,   nicht  häufig. 

Ch.  lineata  Stn.  6 — 8,  .sehr  vereinzelt,  Kl.-Strellin ,  Arnshagen, 
Veddin. 

Ch.   longieauda  Strbl.     1   $,    7.    10.    13,   Stolp. 

Ch.  longxda  Fll.     7 — 8,    im  Sommer  1916    auf   trockenen    Stellen 
zwischen  Pflanzen  ziemlich  häufig. 

Ch.  muscaria  Fbr.     3 — 4,   auf  blühenden   Weiden,   häufig. 

Ch.  octoguttata  var.  moesta  Holmgr.    4 — 6,  vereinzelt. 

Ch.  pemcillcms  Stn.    6 — 8,  häufig,   Stolpmünde. 

Ch.  pratensis  Mg.     7 — 8,  auf  feuchten  Wiesen,  nicht  selten. 

Ch.  quadripüa  Stn.  7  —  8,  am  Strande,  zwischen  Dänengräsern, 
bei  Stolpmünde ,  sonst  nur  aus  Schweden  bekannt ,  nicht 
selten.     Sie  findet  sich  zusammen  mit  Ch.  alhida. 

Ch.   radimm  L.     6  — 10,  auf  Blättern,  zwischen  Pflanzen,   gemein. 

Ch.  sepia  Mg.  4 — 5,  an  sonnigen,  grasigen  Stellen,  stellenweise 
häufig. 

Ch.  setitarsis  Stn.  Am  28.  6.  16  ein  (f  bei  Ritzow ,  bis  dahin 
nur  aus  Schweden  bekannt. 

Ch.  trichodactyla  Rd.  4  —  8,  auf  trockenen  Stellen,  zwischen  Pflanzen, 
häufig. 

Ch.  vetida  Zett.  3  —  4,  sonnige  Stellen  des  Erdbodens,  auf  trocke- 
nem Laube,  bisher  nur  $$. 

Coenosia  mvhxdans  Mg.     Am   19.   5.    14   ein  %   bei  Stolp. 

C.  atra  Mg.     6 — 9,  feuchte  Wiesenstellen,  nicht  selten. 

C.  bilineella  Zett.  6  -  9  ,  feuchte  Waldstellen  mit  Geum  rivale, 
stellenweise  häufig. 

C,  decipieus  Mg.  6 — 9,  auf  Wiesen  mit  Binsen,  Riedgräsern  und 
eingestreuten  Heidekrautstellen,  ziemlich  häufig. 

C.  discrepans  Stn.  Im  Juli  1913  habe  ich  von  dieser  Art  mehrere 
Weibchen  im  Sumpfgebiet  des  abgelassenen  Schwarzen  See.s 
bei  Stolpmünde  erbeutet.  Sie  war  bis  dahin  in  Deutschland 
nicht  bekannt. 

C.  dor.<tcdis  v.  Ros.  6 — 8,  am  Rande  mooriger  Sümpfe  mit  Be- 
ständen von  Juncus  effusus,  nicht  .selten. 

C.  genicnlafa  Fll.  7  —  8  ,  auf  feuchten  Stelleu  zwischen  Binsen, 
stellenweise  häufig. 


102  l^tettiner  Entoniologische  Zeitung.    78.    1917. 

C.  humilis  Mg.  6 — 9.  zwischen  Schutthaufenpflanzen.  im  Stolpe- 
wiesengebiete. 

C.  intermedia  Fll.     6 — 7.   in  Sümpfen,   auf  feuchten  Wiesen,  häufig. 

C.  means  Mg.  6 — 8,  am  sonnigen  Rande  feuchter  Gebüsche,  stellen- 
weise ziemlich  häufig. 

C.  mollicula  Fll.     6 — 7,  in  feuchtem  ,  quelligem  Gebüsch  ,    häufig. 

C.  perpusilla  Mg.  6 — 9.  moorige  Wiesen  mit  Erlengebüsch,  stellen- 
weise ziemlich  häufig. 

C.  pumila  Fll.     7 — 10,  auf  leuchten  und  moorigen  Wiesen,   häufig. 

C.  ntfipalpis  Mg.  6 — 7,  an  quelligen  Stellen  mit  Gebüsch,  stellen- 
weise ziemlich  häufig. 

C.  se,r)iot(ita  Mg.     5 — 9,  auf  moorigen  Sumpfwiesen,  häufig. 

C.  strigipes  Stn.  6 — 9  ,  an  trockenen  Hängen  .  zwischen  Gräsern 
und  Heidekraut,   ziemlich  selten. 

C.   tigrina  Fbr.     6 — 10,   überall,   ziemlich   gemein. 

C.  tricolor  Zett.  5 — 9,  zwischen  Gräsern  und  Büschen,  sehr  ver- 
breitet und  nicht  selten. 

C.  trilineeUa  Zett.     6 — 7,    2    cf  cf    und    1   5-    Schwarzer   See    bei 

Stolpmünde,   1   cf  Veddin. 
De.viopsis  lacteipennis  Zett.     7.  am  Strande,  zwischen  Dünengräsern, 

ziemlich  selten. 
I).   litoralis  Zett.     6 — 7,  mit  der  vorigen  zusammen,   aber  häufiger, 

auch  im  Binnenlande. 

D.  miimtalis  Zett.     7 — 8,  am  Strande,  im  Sommer   1914  zwischen 

Dünengräsern  sehr  häufig. 
Dialyta  halterata  Stn.     6.  sehr  vereinzelt,   an  Waldrändern. 
Drymeya  hamata  Fll.     6 — 8,   zwischen   Wiesenpflanzen,   häufig. 
Enoploptery.v    dliacostata    Zett.      7 — 8 ,    an    sonnigen    Heidestellen, 

stellenweise  häufig. 
Eiistaloviyia  hilaris  Fll.      7  —  8.  an  Baumstämmen,    sehr  vereinzelt. 
Fannia  aerea   Zett.     7 — 9,   vereinzelt. 
F.  armata  Mg.     5 — 7,  nicht  selten. 
F.  atra  Stn.      1   cf  am   15.   8.   16  bei  Stolpmünde. 
F.  canicularis  L.     5 — 10,   gemein. 
F.  carbonaria  Mg.     6 — 7,   2   Pärchen,   Stolp. 
F.   ciliata  Stn.      1   $  am  20.   7.    14  bei  Stolp. 
F.  dijßcilis  Stn.      1   cf,   17.   7.    14,   Stolpmünde. 
F,  fuscnla  Fll.     6 — 8,  vereinzelt,  aber  nicht  selten. 
F.  genualis  Stn.     5 — 8,  Stolp  und  Stolpmünde,  ziemlich  selten. 
F.  glaucesretis  Zett.     23.  —  30.   8.    16  ,    4   cf  cf    und   1    ?  zwischen 

Riedgräsern,   Stolpewiesen. 
F.   incisurata  Zett.     4—10,   häufig. 
F.   insignis  Lw.     Im  Juli   1914   3  cf  cf   auf  den  Blättern   von  Peta- 

sites  tomentosus  am  Auslauf  bei  Stolpmünde  gefangen. 


Karl.  Lie  von  mir  in  der  Umgebg.  Stolps  gefangenen  Anthomyiden.      103 

F.  maidcaUi  Mg.     5 — 'J,   häufig. 

F.  mutica  Zett.  Am  16.  9.  IH  mehrere  $5  auf  Blättern  am 
sonnigen  Rande  des  Goldbrunnengebüsches  erbeutet. 

F.   nitida  Stn.     6  —  8.   selten. 

F.   polychaeta  Stn.     7  —  8,   ziemlieh  häufig. 

F.  sealaris  Fbr.     5 — 10,   häufig. 

F.  serena  Fll.     5 — 7,  nicht  selten. 

F.  similis  Stn.     6  —  7,   stellenweise. 

F.   sociella  Zett.     6  —  7,   nicht  .selten. 

F.  speciosa  Villen.     Am   18.   9.    13   ein  $  im  Reitzer  Wäldchen. 

F.   tnberculata  Zett.     5  —  8.   ziemlich   häufig. 

FuMlia  fticonim  Fll.  Am  21.  7.  13  ein  2  am  Strande  bei  Stolp- 
münde. 

F.  <jnseola  Fll.  6  — 10,  am  Strande  gemein,  auch  auf  trockenem 
Sande  bis   zu  den   Dünen   hinauf. 

F.  maritima  Hai.  6 — 10,  noch  häufiger  und  massenhafter,  als 
vorige,  bevorzugt  aber  feuchte  Stellen  des  Strandes,  die  ge- 
meinste Strandfliege  überhaupt. 

Graphomyia  maculata  Sco)».  5 — 8,  auf  Blüten,  sehr  verbreitet  und 
ziemlich  häufig. 

Naematobia  Stimulans  Mg.     5 — 9,   nicht  selten. 

Hehecnema  nigricolor  Fll.  5 — 8,  selten,  in  feuchten  Laubwald- 
gebieten. 

Heb.  umbratica  Mg.     5  — 10.   ziemlich  häufig. 

Heb.  vespertina  Fll.     6 — 9,  wie  vorige. 

Hera  variabilis  Fll.  6 — 7.  bevorzugt  sonnige  Lichtungen  in  Laub- 
wäldern,  stellenweise   häufig. 

Hydrophoria  animlata  Pd.      Im  Juli   1916   2   cf  cf   bei   Stolp. 

H.  ronica  Wied.  5 — 8,  gemein  auf  Sumpfwiesen  und  in  den  an- 
grenzenden Gebüschen. 

H.  linotjrisea  Mg.     1   cf   am   28.   5.   16  in  der  Quandtheide. 

Hydrotaea  armipes  Fll.     5  —  8,   nicht  selten. 

H.  ciliata  Fbr.     o  —  8,   stellenweise  ziemlich  häufig. 

H.   airvipes  Fll.     6 — 7,   nicht   häufig. 

H.  dentipes  Mg.  5 — 10,  gemein  auf  Blättern  und  an  Baumstämmen, 
das   $   auch   an  Exkrementen. 

H.   irritans  Fll.     6 — 7,   häufig. 

H.   meteorica  L.     5 — 10,   häufig. 

H.  occulta  Mg.     5  —  8,  sehr  verbreitet   und  nicht  selten. 

H.  palaestrica  Mg.     5 — 8,   ziemlich   selten. 

H.  tubereulata  Rd.  7—8,  2  cf  cf  "nd  2  $$  ^^  Sumpf  gebiet  des 
Schwarzen  Sees  bei  Stolpmünde. 

H.   velnti/ta  R.   D.     6 — 7.   häufig.  / 


104  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Hylemyia  brasskae  Bche.     7 — 8,   häufig  zwischen  Pflanzen. 

H.   bnmneüinea  Zett.     6  —  8  ,    auf  trockenen  Stellen  mit  Aitenüsia 

campestris. 
H.  brunnesceiis  Zett.     5  —  8,   ziemlich  häufig,   auf  Blättern  zwischen 

Pflanzen. 
H.   cinerea  Fll.     5  —  9  ,    das  $  ist  im  Spätsommer    an  Pilzen  sehr 

häufig,   das  cf  an  trockenen  Stellen  zwischen  Pflanzen, 
H.  dnerosa  Zett.     6 — 8,   bei  Stolpmünde  in  den  Dünenwäldern  auf 

Pteris  aquilina  häufig. 
H.  coarctata  Fll.     6  —  7,    häufig,    an    sonnigen  Stellen,    zwischein 

Pflanzen. 
H.  criniventris    Zett.      5 — 7.    durchaus    nicht    selten,    namentlich 

zwischen  Pflanzen  auf  unbebautem  Boden. 
H.  ßavipemm  Fll.     7 — 8,   auf  Pteris  aquilina,   ziemlich  häufig. 
H.  ßoralis  Fll.     6 — 8,   häufig,   mit  brassicae  zusammen. 
H.  fugax  Mg.     5 — 8,  nicht  selten  und  sehr  verbreitet. 
H.   lamelliseta  Stn.     Am  9.  8.  16   massenhaft  im  Schilf  des  Muddel- 

sees  bei  Muddel. 
H.   lasciva  Zett.      7 — 8  ,    in    der    Nähe    von  Seggen-Schwingmoor - 

Bildungen,  nicht  selten. 
H.   latipennis  Zett.     7 — 8,  nicht  selten,  aber  vereinzelt. 
H.  lineariventris  Zett.     Stein,  Anth.  Eur.   S.   153. 
H.  nigrimana  Mg.     5 — 8  ,  an  Waldrändern  ,    aber  ziemlich  selten. 
H.  nucla  Strbl.     6 — 10,   an  trockenen  Stellen,  ziemlich  selten. 
H.  imllula  Zett.      7 — 8,    an    trockenen,    pflanzenreichen    Stellen, 

ziemlich  häufig. 
H.  strigosa  Fbr.     5 — 8,   an  Blättern  und  Baumstämmen  ,  ziemlich 

häufig. 
H.  tristriata  Stn.     5 — 8,   überall   häufig. 
H.  variata  Fll.     4 — 10,  überall  gemein. 

H.  varicolor  Mg.     5,   sehr  vereinzelt,   Kl.-Strellin,   Quandtheide. 
Hylephila  buccata  Fll.     1   cf   am  28.   6.    12   bei  Reitz. 
Lasiomma  eriophthahna  Zqü.     4  —  5,   vereinzelt. 
L.  Roederi  Kow.-    1  (/,   22.   8.   13,   Stolp. 
Lasiops  crisfatus  Zett.     Am  4.   5.    14  ein  (f   bei  Stolp. 
L.  semidnereiis    Wied.      5  —  6  ,     feuchte    Waldstellen  ,     stellenweise 

gemein. 
TAmnophora   contractifroiis  Zett.     6  — 8  ,    in    den    Strandsüm]>fen    bei 

Stolpmünde,  ziemlich  selten. 
L.  denigrata  Mg.     5 — 7,   feuchte,  sonnige  Waldstellen,  stellenweise 

häufig. 
L.  dispar  Fll.     6 — 7,  sumpfige  Wiesen,   ziemlich  selten. 
L.  fumipennis  Zett.     6 — 7,  in  den  Strandsümpfen  bei  Stolpmünde, 

selten. 


Karl,  Die  von  mir  in  der  Umgebg.  Stolps  gefangeneu  Antliomyiden.      105 

L.  glauca  Stein.  t>  —  9,  es  ist  merkwürdig,  daiS  diese  Fliege  nicht 
schon  längst  bekannt  ist.  Auf  den  Stranddünen  bei  Stolp- 
münde  ist  sie  häufig  :  ich  habe  sie  dort  zuerst  im  Sommer 
1913  gefangen. 

L.  inaeulosa  Mg.  7  —  9,  an  Gräben  und  Quellen,  stellenweise  ziem- 
lich häufig. 

L.  notata  Fll.  6 — 8,  auf  Sumpfwiesen  ,  am  Rande  der  Gewässer, 
häufig. 

L.  nupta  Zett.     6 — 8,  im  Gebiet  der  Strandsümpfe,  ziemlich  selten. 

L.  orhitalis  Stn.  7 — 8 ,  häufig  in  dem  ausgebreiteten  Quellen- 
gebiet ,  das  in  dem  Dorfe  Ritzow  bei  Stolp  am  Ausgange 
mehrerer  Auswaschungstäler  sich  ausdehnt  und  dessen  Pflanzen- 
bestand ausschließlich  aus  Yeronica  beccabunga  besteht. 
Andere  Fundorte  in  Deutschland  scheinen  nicht  bekannt 
zu  sein. 

L.  polUnifrohs  Stn.  7 — 8,  auf  dem  feuchten  Strandboden ,  bisher 
nur  2  cfcf,  am  Auslauf  und  an  der  Potäne. 

L.  riparia  Fll.     7 — 9,  an  Bächen,  auf  Blättern,  stellenweise  häutig. 

L.  signata  Stn.  7 — 8,  am  Strande,  namentlich  da.  wo  Wasser- 
läufe ihn  durchschneiden,  aber  auch  auf  dem  angeschwemmten 
Sande  an  der  Stolpe  bei  Stolp,   ziemlich  häufig. 

L.  surda  Zett.  7 — 8,  auf  Sumpfwiesen  und  im  Schilf  am  Rande 
der  Gewässer,  häufig. 

L.  triangnla  Fll.  6 — 9,  auf  besonnten  Blättern  in  der  Nähe  von 
Quellen  und  Bächen. 

Lispa  consaugnmea  Lw.  6 — 8  ,  auf  dem  feuchten  Sande  an  Ge- 
wässern,  namentlich  am  Strande,  häufig. 

L.  hydronvjzina  Fll.  7 — 8  ,  am  Strande ,  an  Wasserläufen  und 
Wasserstellen,  in  manchen  Jahren  nicht  selten. 

L.  melnleuca  Lw.  Am  14.  7.  14  ein  $  im  Strandsumpf  hinter 
der   Pump.station  an  der  Potäne. 

L.  pygmaea  Fll.  7 — 8 ,  in  den  Strandsümpfen  bei  Stolpmünde 
häufig,  auf  Sumpfwiesen  im  Binnenlaude   mehr  vereinzelt- 

L.  tentacidata  Deg.    6  —  9,  mit  consanguinea  zusammen,  ebenso  häufig. 

L.  tdiyivosa  Fll.     6 — 8,   im  Schilf  am  Rande  der  Gewässer,  häufig. 

Lispocephala  cdma  Mg.     3 — 8,   Stolp  und  Stolpmünde,   nicht  selten. 

L.  erythrocem  R.   D.     6 — 7,   in  moorigen   Sümpfen,    häufig. 

L.  venia  Fbr.  5 — 9  ,  mit  der  vorigen  zusammen  ,  aber  nicht  so 
häufig. 

Lyperosia  iriitans  L.     Am   11.   8.   16  ein  cf  bei  Stolpmünde. 

MacrorcMs  meditata  Fll.     5 — 6,  verbreitet,  aber  sehr  vereinzelt. 
Mesemhrina  meridiana  L.      5 — 8  ,    auf  Blättern ,    an  Baumstämmen, 
ziemlich   häufig. 


106  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

M.   mi/staren  L.     5 — 9  ,    vereinzelt    auf  Blättern    und   an   sonnigen 

Stellen  des  Erdbodens. 
MoreUia  hortomm   KU.     5 — 8,   auf  Blättern  am  Rande  von  Wäldern 

und   Gebüsi-hen,   häufig. 
Mitsca  corvina  Fbr.     6 — 9,   häufig. 
M.  domestica  L.     Stubenfliege. 
Muscina  assimilis  Fll.     6  —  9,   wie  die  anderen  Arten  dieser  Gattung 

an  Wänden,  Zäunen  und  Baumstämmen,   ziemlich  häufig. 
M.  pabulomm  Fll.     6 — 8,   häufig. 
M.  pasmonm  Mg.     3 — 8,   sehr  vereinzelt. 
M.  stabulans  Fll.     6 — 9,   gemein. 
Mijcophaga  funijonm  Deg.     6—10,   sehr  vereinzelt. 
Mydaea  allotalla  Mg.     7 — 8,   in  den  Strandsumpfgebieten  bei  Stolp- 

münde  gemein. 
M.  aneeps  Zett.      6 — 8 ,    zwischen    Pflanzen    an    mehr    trockenen 

Stellen,   ziemlich  häufig. 
M.  ancilla  Mg.     6—7,   an  Baumstämmen,   nicht  sehr  selten. 
M.  atripes  Mde.     7—8.   selten. 
jVI.  depuncta  Fll.     6 — 10,   an  Baumstämmen  und  zwischen  Pflanzen, 

ziemlich  häufig. 
M.   duplkata  Mg.      5  —  8,    an    trockenen,    pflanzenreichen  Stellen, 

gemein. 
M.  ßaf/ripes  Rd.      7  .    am   Strande    zwischen    Dttnengräsern ,    nicht 

selten. 
M.  impuncta  Fll.      6 — 7  ,    an    Baumstämmen ,    zwischen    Pflanzen, 

sehr  häufig. 
M.   lasiophthalma   Mcq.     6,   sehr  vereinzelt. 
M.   hicorim  Fll.     4 — 10,  am  Rande  von  Gebüschen  und   Wäldern, 

an  Baumstämmen  und  auf  Blättern,  gemein. 
M.   marmorata  Zett.      Am     20.     7.     13    ein    $    bei    Freichow ,     auf 

Blättern. 
M.  nmltisetosa  Strbl.     Am   18.  7.  14  mehrere  ?§  auf  Blättern  bei 

Stolpmünde. 
M.   nelmhsa  Stn.     6 — 8,   im   Schwolower   Walde,   nicht   selten. 
M.   nicalis  Zett.     Am   29.   8.   16  ein   cf  bei  Stolp. 
M.  nubila  Stn.     Im  August   1916  ein  Pärchen  bei  Stolpmünde. 
M.   obscumta   Mg.      7 — 8  ,    in   den   Strandsumpfgebieten    bei   Stolp- 
münde häufig. 
M.  obscuripe.?  Zett.     4 — 7.   sehr  vereinzelt,   Stolp,  Veddin. 
M.  pa;jam   Fbr.     6 — 7.   auf  Blättern,    an  Baumstämmen  und  Ex- 
krementen,  häufig. 
AI.  parrepilosa   Stn.     6  —  8,   an   sonnigen  Hängen,   nicht   selten. 
M.  protuberans  Zett.     Am   13.   6.   16    zwischen    Dünengräsern    am 

Auslauf  bei   Stolpmünde   ziemlich   häufig. 


Kar],  Die  von  mir  in  der  Umgebg.  Stolps  gefangenen  Anthomyiden.      107 

M.  pubescens  Stn.     6 — 7.   an  Baumstiimmen,  nicht  selten. 

M.  pubiseta  Zett.     6 — 7,  an  Baumstämmen,   sehr  vereinzelt. 

M.  (jnadrinota  Mg.     7 — 8,   Stolp  und  Stolpmünde,  sehr  vereinzelt. 

M.  (jundntm  Fbr.     7 — 8,  zwischen  Pflanzen,  häutig,   namentlich  in 

den  Jahren   1913   und   1914. 
M.  tincta  Zett.    6  —  7,  vereinzelt,  an  Baumstämmen  und  auf  Blättern. 
M.  tmctipennis  Stn.     5 — 9,  sehr  vereinzelt. 
M.   urbana  Mg.     6  —  9,   häutig. 

M.   c.  <L    Wulpii  Schub].      Am  22.   6.   16   ein  ?   bei  Stolp. 
Mijiospila  meditabunda  Fbr.     6  —  9,   zwischen  Pflanzen,  auf  Blättern 

und  an  Baumstämmen. 
Myopina  reße.va  R.  D.     4  -  9  ,    auf    feuchtem    Schlammboden  ,    am 

Rande  der  Gewässer,  auch  an  der  Ostsee,  häufig. 
Ophynt  leucostoma  Wied.     5 — 7,   auf  Blättern  nicht  selten. 
Pegomijia  bicolor  Wd.     5 — 8,    sehr  verbreitet  und  ziemlich  häufig. 
P.  esuriens  Mg.     5 — 7,   nicht  selten. 

P.  fulyens  Mg.     7  —  10,  selten,   2  $  ?,  Stolp,  Stolpmünde. 
P.  yilva  Zett.     Am   10.   7.   14  ein   cf  bei  Stolpmünde. 
P.  hyoscyami  Pz.     5 — 7,   ein  Pärchen  bei  Stolp. 
P.  iniqua  Stn.     5 — 6,  nicht  selten. 
P.  invisa  Zett.     Am   22.  6.    16   ein  cf  bei  Stolp. 
PloHtjinuma  Pok.     Am  8.   5.    11   ein  $  bei  Veddin. 
P.  nigritarsis  Zett.     6 — 8,   fast   ebenso  häufig  wie  bicolor. 
P.  pallipes  Stn.     Am   18.   7.   14  ein  $  bei  Stolpmünde. 
P.  palpom  Stn.     Am   10.   6.    16    ein    cf    im    Schwolower    Walde, 

Horster  Teiche. 
P.  praepotens  Wd.     6 — 7,   nicht   selten. 

P.  mfina  Ell.     Am   10.   6.   16   ein  cf ,    Horster  Teiche  im  Schwo- 
lower Walde. 
P.  rußpes  Fall.     7  —  8.   sehr  vereinzelt,   Stolp.  Veddin. 
P.  setarkt  Mg.     5  —  8,   selten. 
P.  silacea  Mg.     6  — 10,   nicht  selten,  an  Pilzen. 
P.  soeia  Fll.     6  —  10,    an  Baumstämmen,    unter  Bäumen  spielend 

wie  die  Fannia-Arten,   nicht  selten. 
P.  sqtinmifera  Stn.     7  — 10,  nicht  selten. 
P.   mivittata  v.   Ros.      Am   10.   8.    1 1   ein   $   bei   Stolp. 
P.  o'mßnea  Mg.     6 — 9,  auf  besonnten  Blättern,  häufig. 
P.    Winthemi  Mg.     6 — 7,   sehr  verbreitet  und  ziemlich  häufig. 
Phaonia  basalis  Zett.     7 — 8.   auf  Blüten,  an  Baumstämmen,  häufig. 
Ph.  conßuens  St.     Am    12.   6.   16    zwei    cf  cf    im    Laubwaldgebiet 

Horster  Teiche,  Schwolower  Wald. 
PL   errans  Mg.     5-8,   nicht   selten. 
Ph.  erratka  Fll.     7  —  8,  nicht  selten. 


IQg  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Ph.  erronea  Sehnbl.     Am   17.   7.    14  ein  ?   bei  Stolpniünde. 

Ph.  fuscata  Fll.     4 — 8,   an  Baumstämmen,   häufig. 

Ph.  gracilis  Stn.     Im  Juni   1916   zwei  cf  cf  bei  Stolp  gefangen. 

Ph.  incana  Wd.  5 — 8  ,  während  die  meisten  Phaonia-Arien  vor- 
wiegend an  Baumstämmen  sich  zeigen,  findet  sich  diese  aus- 
schließlich auf  Blüten ,    dasselbe    gilt    von    vogans  und  serva. 

Ph.  magnicorms  Zett.     6 — 8,   sehr  vereinzelt. 

Ph.  pallida  Fbr.  6 — 7,  am  Rande  der  Gebüsche  und  Wälder,  auf 
besonnten  Blättern,   stellenweise  häufig. 

Ph.  palpata  Stn.     5 — 8,   auf  Blättern,   selten. 

Ph.  percfita  Mg.  6 — 8,  im  Sommer  1916  nicht  selten,  vorher 
nicht  beobachtet. 

Ph.  quereeti  Bche.     Am   11.   7.   16   ein  cT  bei  Stolp. 

Ph.  mßpalpis  Mcq.     6  —  8,   vereinzelt. 

Ph.  scuteUaris  Fll.  6 — 8,  an  Baumstämmen  und  auf  Exkrementen, 
ziemlich  häufig. 

Ph.  seitn  Mg.     4 — 5,   auf  Blüten,  nicht  selten. 

Ph.  signata  Mg.  2  — 10 ,  auf  Blättern  ,  an  Baumstämmen  ,  sehr 
häufig. 

Ph.  trimaciilata   Bche.     Am   17.  5.   16  ein  ?  bei  Stolp. 

Ph.  vagans  Fll.  6 — 7,  nicht  selten  auf  Blüten,  bisher  nur  ?? 
gefangen. 

Ph.   variegata  Mg.     b — 6,   selten. 

Platycoenosia  MiMi  Strbl.  Am  30.  6.  16  ein  ?  im  Lossiner  Erlen- 
wäldchen. 

Pogomyia  decolor  Fll.     5  —  9,   nicht  selten. 

Polietes  lardana  Fbr.  5 — 10,  an  Baumstämmen,  auf  Exkrementen, 
gemein. 

Prosalpia  süvestris  Fll.     5  —  7,  auf  Blättern,   ziemlich   häufig. 

Pseudopyrellia  caesarion   Mg.     4 — 10,  häufig. 

Pyrellia  serena  Mg.  4 — 9  ,  an  Baumstämmen  und  auf  Blättern, 
nicht  selten. 

Schoenomyza  litorella  Fll.  5  —  9,  in  sandigen  Erdstichen  mit  feuch- 
tem Boden  und  Wasserstellen  neben  Arten  von  HydreUia, 
Scafella  und  Lhnosina  massenhaft.  Mit  zunehmender  Ver- 
gasung verschwindet  sie  dann  mehr  und  mehr. 

Stomo.i'ys  calcitrans  L.  6 — 10 ,  gemein  an  Brettern  und  Wänden 
von  Gebäuden,   auch  in  Wohnungen. 

Trii'hopticus  hirsuhdtts  Zett.  5  —  6,  in  Gebüschen  und  Wäldern, 
auf  besonnten  Blättern,  stellenweise  ziemlich  häufig. 


Kar],  Die  von  mir  in  der  Umgebg.  Stolpe  gefangenen  Anthomyiden.      109 

Nachtrag. 

Chiastochaeta  Trollii  Zeit,  b  —  6,  anf  Trollius  eixropaeiis ,  Veddin, 
nicht  selten. 

Chirosin  crassiseta  Stn.  5  —  6.  auf  Pteris  aquilina,  aber  viel  seltener 
als   Ch.  albitarsis. 

Chorthophila  hijpontifonnis  Stn.  Am  3.  6.  17  ein  cf  in  der  Wald- 
katze bei  Stolp. 

Hydrotaea  honissica  Stn.  Am  30.  6.  17  ein  cf  in  der  Quandtheide 
bei  Dargatzhof,  bisher  nur  aus  Ostpreußen  und  Rußland  be- 
kannt. 

Hylemyia  carduifonnis  Schnbl.      Am   6.   6.    17   ein   o^   bei  Veddin. 

Miisca  tempestiva  Fll.  5 — 7,  ziemlich  verbreitet,  aber  sehr  ver- 
einzelt. 

Phaonia  yradlis  Stn.  Von  dieser  Art  habe  ich  am  4.  6.  17  auch 
das  $  erbeutet.  Es  ist  dem  cf  sehr  ähnlich.  Schildchen 
ganz  grau,  a  stark ,  Schenkel  und  Schienen  gelb ,  Schienen 
außen  vorn  mit  2  Borsten. 

Phaonia  nitida  Mcq.     Am  30.   6.   17   ein  cf   bei  Dargatzhof. 


110  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Neue  Huatnboica-Avten.    (Col.   Cinrulionid.) 

Von  Dr.   K.  M.  Heller,  Dresden. 

Im  67.  Bande  dieser  Zeitschrift  (19U6,  p.  28)  errichtete  ich 
auf  den  von  Kirsch  nach  einem  Unicum  beschriebenen  und  ab- 
gebildeten Aphiorhamphis  cavieollis  (Abhandl.  Ber.  Mus.  Dresden 
1888/89  N.  4,  p.  31,  Taf.  III,  Fig.  61^  die  Gattung  Huamhoiro, 
die  sich  nicht  nur  habituell ,  sondern  durch  eine  Reihe  so  tief- 
greifender Merkmale  von  Aphiorhamphus,  dessen  Typus  rugosm  Guer. 
ist,  unterscheidet,  daß  Kirschs  Klassifikation  nur  durch  die  hohe 
Bewertung  des  Mesosternalzapfens  als  Gattungsnierkmal  verständ- 
lich wird.  Aber  selbst  dieses  kommt  nur  dem  männlichen  Ge- 
schlecht zu  und  ist  doch  wesentlich  anders  als  bei  Aphiorhamplms, 
von  welcher  Guerin  sagt:  „sternum  du  metathorax ,  entre  les 
deux  pattes  intermediaires ,  avance  et  formant  un  tubercule  sail- 
lant ,  tronque"  das,  wie  wir  hinzusetzen,  breiter  als  hoch  und 
in  Form  einer  queren  ovalen  Fläche  abgestutzt  ist ,  während  es 
bei  Huamhoica  (früher  Aphiorhamphus)  cavicollis  Kirsch  mindestens 
zweieinhalbmal  so  lang  wie  breit  und  pflugscharartig  nach  vorn 
gekrümmt  ist ;  seine  vordere  Seite  bildet  aber  keine  Schneide, 
sondern  eine  Fläche ,  die  vor  der  Spitze  einen  ovalen  Eindruck 
hat.  Der  verhältnismäßig  schmale  ,  ziemlich  paralellseitige  Hals- 
schild, dessen  Vorderrand  über  den  Kopf  hin  gerundet  vorgezogen 
ist,  die  stark  entwickelten  Augenlappen,  die  schlanken  Beine,  deren 
Schenkel  unbewehrt  sind,  die  am  Grunde  verwachsenen  Krallen  sind 
weitere  und  wichtigere  Merkmale  von  Huamhoica. 

Der  von  Kirsch  in  der  Deutschen  Ent.  Zeitschrift  XXIX, 
1875,  p.  170  ebenfalls  als  Aphiorhamphus  beschriebene  guerini  be- 
sitzt einen  stumpfen  konischen  Höcker  auf  der  Mittelbrust  und 
steht  Archarias  laticollis  Oliv,  sehr  nahe ,  unterscheidet  sich  von 
diesem  hauptsächlich  durch  den  in  den  seitlichen  Dritteln  seiner 
Oberfläche  nicht  gekörnten  Halsschild  und  die  abweichende  Be- 
schuppung ,  die  aus  sehr  kleinen .  rotgelben  Börstchenschuppen 
und  zerstreuten ,  auf  den  Spatien  entfernt  gereihten  ,  ungleich 
großen ,  weißen  Schuppen  besteht  und  ist  in  die  Gattung  Choltis 
Germ.,  die  von  Archarias  Lac.  generisch  nicht  zu  trennen  ist  ^), 
zu  stellen. 

Seit  der  Aufstellung  von  Huamhoira  sind  mir  vier  weitere 
Stücke  dieser  in  den  Sammlungen  anscheinend  recht  seltenen  Gat- 
tung   zugegangen  ,    die    sich  als  zu  drei   verschiedenen  Arten  ge- 


')  Champion,  Biol.  Cent.  Amer.  Coleopt.  IV,  Part  4,  p.  291. 


Heller,  Neue  HiKniihoiea-Ai-ten.    (Cof.  Curculioiiid.J  m 

hörend  auswiesen  und  hier  beschrieben  werden  sollen.  Durch  sie 
sind  erst  die  sekundären  Sexualcharaktere  vollständig  bekannt 
geworden,    die  vorauszuschicken  wünschenswert  erscheint. 

Das  Weibchen  unterscheidet  sich  von  dem  Männchen  außer 
durch  das  bei  den  meisten  Rüsselkäfern  aufgetriebene,  der  Länge 
nach  nicht  eingedrückte,  erste  Ventralsternit,  durch  den  längeren, 
glänzenderen ,  einer  deutlichen  Dorsalleiste  entbehrenden  Rüssel, 
die  schlankeren  Fühler,  den  auf  der  Scheibe  nicht,  oder  weniger 
tief  eingedrückten  Halsschild,  den  Mangel  einer  gekörnelten  Hu- 
meralleiste  der  Decken  und  vor  allem  durch  das  Fehlen  der  be- 
reits oben  beschriebenen  Mittelbrustbewehrung. 

Die    vorliegenden    vier  Arten    lassen    sich  leicht  (unter  Aus- 
schluß  der   Sexualcharaktere)    nach   folgenden  Merkmalen   trennen ; 
A  Flügeldecken    vor    der  Spitze    mit    einer    sclmialen    geraden, 

gelblich  beschuppten  Querbinde. 
B'  Halsschild  nicht,  oder  nur  sehr  fein  gekörnelt,  Tarsen  schlank, 
das  zweite  Glied  der  Hintertarsen  mindestens  so  lang  wie 
breit. 
C  Schildchen  rund  ,  Flügeldecken  schwarz  ,  bis  zur  Querbinde 
hin  auf  dem  Rücken  flach  gedrückt  ,  gut  l^/gmal  so  lang 
wie  breit,  die  Hinterbrustepisternen  in  ihrem  mittleren  Teil 
schmäler  als  die  Hinterschienen ,  deren  Borstenkranz  des 
Körbchens  schwarz  ist.  cavicollis  Kir.sch. 

C  Schildchen  quer,  fast  halbkreisförmig,  mit  gelblichen  Schüpp- 
chen, Flügeldecken  rotbraun,  nur  bis  zur  Mitte  hin  auf  dem 
Rücken  abgeflacht ,  an  der  Basis,  rings  um  das  Schildchen, 
bis  zum  5.  Streifen  hin  flach  gewölbt,  die  Hinterbrustepisternen 
im  mittleren  Teil  etwas  breiter  als  die  Hinterschienen,  deren 
Borstenkranz  des  Körbchens  rot  ist.  tenuitarsis  sp.   n. 

B  Halsschild  grob  gekörnt,  Tarsen  robust,  das  zweite  dreieckige 
Glied  der  Hintertarsen  etwas  breiter  als  lang,  Borstenkranz 
der  Körbchen  so  wie  die  Tarsen  und  Schenkelspitzen  schwarz, 
der  übrige  Körper  rotbraun.  gramdkollis  sp.    n. 

A  Flügeldecken  mit  einer  vom  1.  Drittel  des  Seitenrandes  nach 
dem  2.  Drittel  der  Naht  ziehenden  schmalen  gelblich  be- 
schuppten Schrägbinde,   Schildchen   im   Umriß   eiförmig. 

obliquesiiinata   sp.    u. 

1 .   Hu  am  h  0  i  c  a  c  a  v  i  c  o  l  li  s  ( K  i  r  s  c  h  !   cf. 

Nach  dem  oben  Gesagten  ist  die  Beschreibung  Kirschs,  die 
sich  nur  auf  1  cf  bezieht,  dahin  zu  ergänzen  und  zu  berichtigen, 
daß  der  Mesosternalfortsatz  nicht  für  die  Art,  sondern  nur  für  das 
cT   charakteristisch    und    nicht    wie    irrtümlich  angegeben,  hinten. 


112  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

sondern  auf  der  vorderen  Fläche  ausgehöhlt  ist,  daß  der  Halsschild 
fast  um  ^'4  länger  als  breit  (5  :  4,3)  ist  und  seine  Seiten  in  der 
Basalhälfte  nahezu  parallel  sind.  Die  Flügeldecken  sind  gut 
doppelt  so  breit  wie  der  Halsschild,  die  gekörnelte  Schulterkante 
ist  nach  Analogie  der  nahe  verwandten  obUqiiesignata ,  von  der 
beide  Geschlechter  vorliegen,  nur  eine  Auszeichnung  des  Männchens, 
die  gelben  Makeln  auf  den  Deckenseiten ,  die  in  einer  schrägen 
Reihe  von  der  Mitte  der  Hinterbrustepisternen  aus  nach  hinten 
ziehen  ,  dürften  die  Reste  einer  bei  gut  erhaltenen  Stücken  vor- 
handenen Schrägbinde  darstellen,  wie  sie  gramiücollis  und  tenuitarsis 
auch  aufweisen.  Schenkel  und  Schienen  sind  mit  Ausnahme  der 
Spitzen ,    die    wie  die  Tarsen  tief  schwarz  sind,  dunkel   rotbraun. 

2.   Huamboica  tenuitarsis  sp.   n.   $. 

Brunnea,  granulicolU  similiter  lineis  ochraceo-squamosis  ornata; 
rostro  thorace  aequilongo;  antennis  rufis,  funiculi  articulo  secundo 
primo  distincte  longiore ;  prothorace  latitudine  aequilongo,  disco 
haud,  basi  in  niedio  tenuiter  impresso,  parce  subtiliterque  lateri- 
bus  fortius  ,  squamoso-punctato  ;  scutello  semicirulari-transverso, 
nigro ,  parce  ochraceo-squamoso ;  elytris  subconvexis ,  in  primo 
triente  impressione  semicireulari  ad  humeros  incipiente;  pedibus 
rufis,  femoribus  apice  tarsisque  nigricantibus,  his  gracilibus,  dorso 
albido-pilosis,   corbiculis  rufo-setosis. 

Long.   11,5,  lat.   5  mm. 

Hab.  Colombia  (Dr.  Baden-Altona),  ex  coli.  J.  Faust.  Typus 
in  Mus.  Dresdense. 

Matt,  rotbraun,  zwei  nach  vorn  konvergierende  gerade  Linien 
innerhalb  des  Halsschildseitenrandes ,  eine  von  der  Mitte  der 
Hinterbrustepisternen  bis  zum  6.  Deckenstreifen  nach  innen 
reichende,  schmale  Schrägbinde  und  eine  ebenso  schmale  gerade 
Querbinde  im  2.  Deckendrittel  lehmgelb  beschuppt ,  Oberseite 
außerdem  fein  und  zerstreut  punktiert,  jeder  Punkt  mit  winziger, 
dunkelgelber  Borstenschuppe.  Rüssel  so  lang  wie  der  Hals- 
schild, im  Basalteil  beiderseits  spärlich ,  nach  dem  Augeninnen- 
rand  zu  dichter  punktirt  und  gelb  beschuppt,  mit  glattem  Rücken- 
streifen, Fühler  rot ,  die  elliptische  Keule  matt  schwarz ,  nicht 
ganz  doppelt  so  lang  wie  dick  (7  :  4) ,  das  zweite  Geißelglied 
deutlich  länger  als  das  erste.  Stirn  über  der  Rüsselwurzel  mit 
einem  Punktgrübchen.  Halsschild  so  lang  wie  breit ,  oberseits 
etwas  uneben ,  die  Seiten  in  der  Basalhälfte  ziemlich  parallel. 
Schildchen  schwarz ,  halbkreisförmig ,  spärlich  gelb  beschuppt. 
Flügeldecken  wenig  länger  als  l^/g  mal  so  lang  wie  breit  (6  :  3,5), 
leicht  gewölbt,  im  1.  Drittel  mit  einem  halbkreisförmigen  Quer- 
eindruck ,    der  jederseits  an  der  Wurzel  der  5.  Deckenpunktreihe 


Heller,  Neue  HiUDitboica-Avten.    (Col.  Curcxdionid.)  113 

mündet,  7.  Punktreihe  im  vorderen  Viertel  abgekürzt,  Schultern 
in  der  Verlängerung  des  hellen  Halsschildstreifens  mit  kurzem 
gelblich  beschuppten  Wisch ,  Deckenseiten  etwas  vor  der  Mitte 
mit  vom  6.  bis  10.  Punktstreifen  reichender,  schmaler  gelblich 
beschuppter  Schräg-  und  im  2.  Drittel  mit  gerader,  die  Naht 
erreichender,  ebensolcher  Querbinde.  Unterseite  zerstreut ,  ein 
Längsstreifen  über  den  Vorderhüften  dichter  weißlich  beschuppt. 
Alle  Körbchen  mit  fuchsroten  Borsten,  Tarsen  schwärzlich,  ober- 
seits  weiß  beborstet. 

3.   Huamboica  ;/ >•  a  n  uli  e  0  lli  s  sp.   n.    cf. 

Brunneus,  prothorace  vitta  submarginali  recta ,  elytris  fasciis 
duabus,  una  laterali,  antemediana,  obliqua.  altera  subapicali,  trans- 
versa, suturam  attingente,  testaceo-scjuamosis ;  rostro  dorso  sub- 
tricarinulato ;  prothorace  latitudine  longitudine  aequali ,  rüde 
deplanato-granuloso,  ad  basin  impressione  mediana  obsoleta;  ely- 
tris seriato-,  lateribus  fortius  ac  substriato-punctatis ,  in  primo 
triente  carina  humerali ,  subarcuata ,  granulosa ,  intra  hanc  sul- 
catis ;  mesosterno  cono  dependente ,  antrorsum  curvato,  armato  ; 
corpore  subter  disperse,  prosterno  vitta  supracoxali  dense  ochraceo- 
squamosis ;   femoribus  apice  tarsisque  nigris. 

Long.   11,5,  lat.  hum.  5  mm. 

Hab.  Ecuador,  Sabanilla  (16.  IX.— 16.  X.  1905)  legit  Dr.  Fr. 
Ohaus.     Typus  in  Museo  Dresdense. 

Diese  Art  ähnelt  so  sehr  H.  tenuitarsis ,  daß  ich  sie  anfäng- 
lich für  das  cf  dieser  Art  hielt,  der  gekörnte  Halsschild,  die  viel 
breiteren  Tarsen,  die  schwarz  beborsteten  Körbchen  und  die  ab- 
weichende Schildchenform  sind  Merkmale,  die  nichts  mit  Sexual- 
charakteren zu  tun  haben  und  mich  zur  Annahme  einer  besonderen 
Art  veranlassen.  Dunkel  rotbraun,  Rüssel  und  Beine  heller,  ersterer 
wenig  länger  als  der  Halsschild  (1,2  :  1)  im  Basalteil  mit  drei 
feinen  Dorsalleisten  ;  zwischen  diesen  gereiht  punktiert,  mit  spär- 
lichen abstehenden  gelben  Börstchen.  Erstes  und  zweites  Glied 
der  Fühlergeißel  gleich  lang ,  jedes  so  lang  wie  das  3.  und  4. 
zusammen  ,  Keule  schwärzlich  ,  elliptisch  zugespitzt ,  doppelt  so 
lang  wie  breit.  Halsschild  grob,  aber  abgeflacht  und  etwas  raspel- 
artig gekörnt,  die  Seiten  kaum  merklich  gerundet;  nach  hinten 
zu  kaum,  nach  vorn  zu  deutlich  konvergierend.  Schildchen  kreis- 
rund. Flügeldecken  mit  schwach  gewölbtem  Rücken,  im  1.  Drittel 
mit  Quereindruck  und  an  den  Schultern  mit  gekörnter ,  innen 
konkav  gebogener  Längsleiste ,  die  Spatien  in  der  Gegend  der 
Subapikalschwiele  und  im  hinteren  Teil  der  Deckenseiten  mit 
feinen  ,  entfernten  ,   glänzenden  Körnchen  ,    gelbe  Schuppenbinden 

Stfttiner  Entomologieche  Zeitung,  Heft  I.  8 


114  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

wie  bei  temiitarsis ,  nur  scheint  die  Schrägbinde  vor  der  Decken- 
mitte weiter  nach  innen  und  sich  mit  undeutlicher  Unterbrechung 
bis  zum  2.  oder  3.  Punktstreifen  fortzusetzen.  Unterseite  eben- 
falls wie  bei  temiitarsis  beschuppt,  die  Mesosternalbewehrung,  ein  nach 
vorn  gekrümmter  konischer  Zapfen  (ohne  Eindruck  auf  die  Vorder- 
seite), die  Metasternalepisternen  entlang  des  Oberrandes  mit  grober, 
die  halbe  Breite  einnehmender  Reihe  von  Narbenpunkten.  Schenkel- 
spitzen, Körbchenborsten  und  Tarsen  schwarz  ,  letztere  oberseits 
fein  gelblich  behaart ,  ihr  zweites  trapezoidales  Glied  breiter 
als  lang. 

4.   Hnamboica  obliquesiijuata   sp.   n.   cf,   ?• 

Fuscescenti  nigra ,  elytris  sanguineo-subvittatis ,  subtiliter 
remoteque  seriato-punctatis ;  prothorace  linea  sublaterali  recta, 
elytris  fascia  tenui ,  obliqua,  marginis  lateralis  in  primo  triente 
incipiente  ac  recte  ad  suturae  secundum  trientem  currente,  ochraceo- 
squamosis  ;   rostro  rufo,   summo  apice,  ut  genubus,  nigricantibus. 

Long.   12,5 — 13,  lat.  5  —  5,5  mm. 

Hab.  Colombia,  Rio  d'Aqua,  altitudine  2000  m,  legit  A.  H. 
Fassl.     Typus  in  Museo  Dresdense. 

Schwarzbraun,  der  Rüssel,  die  Beine,  die  schwarzen  Spitzen 
der  Schenkel  und  Schienen  sowie  die  Tarsen  ausgenommen ,  die 
Schulterleiste  und  einige  undeutliche  Längsstreifen  auf  den  Flügel- 
decken rotbraun  bis  blutrot.  Rüssel  des  cf  und  $  länger  als 
der  Halsschild,  der  des  letzteren  länger  und  dünner,  die  Fühler 
des  $  im  2.  Drittel  der  Rüssellänge,  die  des  cf  weiter  vorn  ein- 
gefügt, bei  beiden  mit  glatten  Dorsalstreifen  und  bei  letzterem 
deutlicher  im  Basalteil  punktiert.  Halsschild  länger  als  breit, 
die  Seiten  in  der  Basalhälfte  ziemlich  parallel ,  dann  nach  vorn 
zu  konvergierend  ,  in  Form  eines  parabolischen  Bogens  über  den 
Kopf  vorgezogen,  Scheibe  beim  $  nur  in  der  hinteren  Hälfte,  beim 
cf  in  den  hinteren  zwei  Dritteln  mit  einem  breiten  ,  ovalen,  fein 
und  dicht  punktiertem  Eindruck  ,  im  übrigen  fein  zerstreut ,  die 
Seiten  wieder  etwas  gröber  punktiert.  Schildchen  eiförmig,  glän- 
zend und  zerstreut  punktiert  (möglicherweise  auch  spärlich  gelb- 
lich beborstet).  Flügeldecken  fast  doppelt  so  lang  wie  breit 
(11  :  6,2),  ihr  Rücken  in  den  vorderen  zwei  Dritteln  flachgedrückt, 
die  Umgebung  der  Naht  im  ersten  Drittel  mit  einem  an  seiner 
breitesten  Stelle  bis  zur  3.  Punktreihe  reichenden,  unscharf  be- 
grenzten ,  ovalen  Längseindruck ,  beim  cf  im  ersten  Drittel  mit 
einer  gekörnten  Schulterleiste,  die  so  wie  in  beiden  Geschlechtern 
die  Naht,  einige  Spatien  und  die  scharf  vortretende,  einen  winzigen 
gelben  Schuppenpunkt    tragende   Antiapikalmakel,    dunkel  blutrot 


Heller,  Neue  Huantboica-Avten.    (Col.  Curcnlionkl.)  115 

ist;  die  entfernt  punktierten  Reihen  fein,  die  erste  und  die  zwei 
äußersten  nach  der  Spitze  zu  gröber  und  mit  gelblichen  Börstchen 
besetzt.  Unterseite  dunkelrot ,  das  fein  und  spärlich  punktierte 
Abdomen ,  die  Schenkelspitzen  und  Tarsen  mehr  oder  weniger 
schwärzlich,  Hinterbrustepisternen  schmäler  als  die  Schienen,  un- 
gleichmäßig und  zerstreut  punktiert,  über  den  Vorderhüften,  wie 
bei  den  anderen  Arten,  ein  gelblich  beschuppter  Längsstreifen. 
Zweites  Tarsenglied  länger  als  breit.  Mesosternalfortsatz  des 
Männchens  doppelt  so  lang  wie  breit ,  stumpf  konisch ,  an  der 
vorderen  Flüche  ohne  Eindruck ,  die  Spitze  sehr  wenig  nach 
vorn  gebogen. 


IXß  stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Xeiu'optera. 

Eine  historisch-systematische  Übersicht 
von  Professor  Leopold  Krüger,  Stettin. 

IL  Phylogenetische  Umgrenzung  der  Bellten  Neuropteren: 
Xeuvoptei'oideit  Hdl. 

Zugleich  eine  Würdigung  der  zielgebenden  Arbeiten  von  Handlirsch. 

Hierzu  Tafel  I. 

Alle  älteren  Versuche  einer  systematischen  Einteilung  der 
Insekten  im  allgemeinen,  wie  der  Neuropteren  im  besonderen,  legten 
den  Gedanken  der  Unveränderlichkeit  der  Arten  und  somit  auch 
der  großen  Gruppen  ihrer  Betrachtung  zugrunde.  Die  Arten  waren 
als  solche  von  Anfang  da,  und  die  Gruppen  waren  als  das  Werk 
der  Natur  einmal  fertig  hingestellt  und  unverändert  erhalten  ge- 
blieben. Die  Aufgabe  der  Systematiker  bestand  darin,  Natürlich- 
keit und  innere  Geschlossenheit  der  Gruppen  nachzuAveisen.  Das 
geniale  ,  fast  mehr  intuitive  als  wissenschaftliche  Werk  Linnes 
konnte  Aveder  durch  des  Fabricius  mühsame  Arbeiten,  noch  durch 
umfangreichere  und  geklärte  Einsichten  Latreilles,  auch  nicht  durch 
die  kritischen  Arbeiten  und  sicheren  Urteile  Brulles  und  Erichsons 
von  Grund  aus  umgestaltet  werden.  Nur  Umfang  der  Ordnungen 
und  die  Bewertung  der  Merkmale  erlitten  Änderungen.  Das  Suchen 
nach  einem  natürlichen  System  erwies  sich  erfolglos,  da  ein  all- 
gemein leitender  Gedanke ,  der  einen  Einblick  in  die  natürliche 
Verwandtschaft  gestattete,  fehlte. 

Diesen  leitenden  Faden  glaubte  Burmeister  in  genialer  Auf- 
fassung der  Natur  als  eines  Wesens  gefunden  zu  haben  ,  das  auf 
Grund  einer  in  den  lebenden  Körpern  ruhenden  Kräftesonderung 
nach  mehrfachen  Richtungen  organische  Wesen  in  linearer  Folge 
zu  immer  höherer  Vollkommenheit  bis  zum  Endziele  der  voll- 
kommenen Idee  hervorgebracht  hatte.  Hierbei  blieb  es  zweifel- 
haft und  unklar  ,  ob  und  wie  und  warum  diese  Wesen  ein  jedes 
für  sich ,  wenn  auch  im  Rahmen  der  Idee ,  oder  eins  aus  dem 
andern  von  der  niedrigsten  Stufe  bis  zur  höchsten  hinauf  ent- 
standen sei.  Er  vereinigte  die  schon  halb  in  Gruppen  aufgelösten 
Neuroptera  L.  wieder  und  verknüpfte  sie  mit  den  Orthoptera  zu 
einer  großen  Ordnung  Gymnognatha ,  in  der  er  einen  solchen  Ge- 
danken in  aufsteigender  Linie  auf  das  vortrefflichste  verwirklicht 
sah.  Burmeister  stand  in  der  Tat  vor  der  richtigen  Eingangstür, 
aber  er  hatte  nicht  den  richtigen  Schlüssel. 

Burmeister  hat  selber  durch  seine  vorzüglichen  Untersuchungen 
am  meisten  dazu  beigetragen  ,    daß    das  von  ihm  spekulativ  ent- 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Phylogenet.  Umgrenz,  d.  Echten  Neuropteren.    117 

worfene  natürliche  System  als  unmöglich  erkannt  wurde,  daß  ein 
Nachweis  der  natürlichen  Verwandtschaft  auf  Grund  der  bisher 
gebrauchten  Methoden  und  Mittel  unmöglich  war. 

Alle  Systeme  erwiesen  sich  als  gewollte  oder  ungewollte 
künstliche  Gruppierungs-  oder  gar  Bestimmungstabellen,  wie  sie 
noch  heute  oft  mit  dem  Anspruch  eines  natürlichen  Systems 
fabriziert  werden. 

Mit  dem  Bekanntwerden  und  der  Annahme  der  darwinisti- 
schen  Anschauungen  versuchte  man  wie  in  der  allgemeinen  Syste- 
matik auch  in  der  Entomologie  Entwicklungsreihen  aufzustellen 
und  danach  ein  nunmehr  wirklich  natürliches  System  zu  gewinnen. 
Hierbei  legte  man  jedoch  zunächst  die  rezenten  Gruppen  zugrunde 
und  konstruierte  infolge  Unkenntnis  der  wirklichen  Ahnen  und 
Stämme  solche  mit  gemutmaßten  Merkmalen,  dann  legte  man  auch 
einzelnen  rezenten  Gruppen  einen  altertümlichen  Wert  bei ,  und 
so  entstanden  hypothetische  Stammbäume ,  die  aber  nur  inter- 
essante Vorstellungen  ihrer  Baumeister  waren ,  nicht  aber ,  wie 
wir  heute  ziemlich  sicher  erkennen ,  das  Bauwerk  der  Natur. 
Ihnen  fehlte  zweierlei :  erstens  die  wirkliche  natürliche  Grundlage, 
zweitens  das  Kriterium  der  Entwicklung  und  A'^erwandtschaft. 

Es  ist  nicht  die  Aufgabe  dieser  Arbeit ,  diese  Stammbäume 
zu  schildern  oder  zu  kritisieren ,  wenn  auch  die  Stellung  der 
Neuropterengruppen  in  ihnen  eine  interessante  Beleuchtung  er- 
fahren würde.  Fortschritte  sind  dabei  nicht  herausgekommen, 
wenn  man  von  negativen  Resultaten  und  den  Arbeiten  Brauers 
absieht.  Als  allgemein  entomologisches  Kapitel  sind  sie  von 
Handlirsch  gezeichnet  und  gewürdigt  worden.  Vielmehr  soll  hier 
sofort  die  von  Handlirsch  in  so  vortrefflicher  Weise  auf  Grund 
eines  überraschend  umfangreichen  paläontologischen  Tatsachen- 
Materials  aufgestellte  phylogenetische  Systematik,  also  die  Über- 
sicht des  natürlichen  Systems,  soweit  sie  die  Neuropteren-Gruppe 
betrifft,  dargestellt  werden ,  um  sie  für  die  weitere  systematische 
Bearbeitung  der  Neuropteren-Familien  zugrunde  zu  legen. 

Das  Werk  von  Handlirsch  : 

A.   Handlirsch.     Die  fossilen  Insekten  und  die  Phylogenie  der 
rezenten  Formen.     1906—1908. 

ist  von  so  grundlegender  und  hervorragender  Bedeutung,  daß  heute 
kein  Entomologe  ohne  Kenntnis  dieser  Arbeit  an  wissenschaftliche 
systematische  Fragen  herantreten  kann.  Das  Studium  der  Neuro- 
pteren im  besonderen  ist  ohne  die  Untersuchungen  und  Schluß- 
folgerungen von  Handlirsch  ganz  unmöglich,  da  durch  sie  erst  die 
Beziehungen  und  Nichtbeziehungen  zu  den  mit  ihnen  seit  Linue 
zukanimengekoppelten  Gruppen  geklärt  werden.     Es  erscheint  daher 


IXg  stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

notwendig ,  in  meiner  historisch  ^  systematischen  Übersicht  der 
Neuropteren,  die  als  Einleitung  einer  systematischen  Bearbeitung 
der  Neuropteren  gedacht  ist ,  eine ,  wenigstens  soweit  es  diese 
Arbeit  zunächst  verlangt,  einleitende  Schilderung  der  zum  großen 
Teil  durchaus  neuen  und  selbständigen  Gedanken  von  Handlirsch 
zu  geben.  Hierbei  soll  sofort  betont  werden,  daß  eine  oft  wört- 
liche und  umfangreiche  Wiedergabe  seines  Textes  (ohne  ausdrück- 
liche Seitenangabe)  nicht  zu  vermeiden ,  vielmehr  zum  klaren 
Verständnis  notwendig  ist ;  eine  absichtliche  Umschreibung  könnte 
nur  das  Verdienst  dieses  Forschers  herabzusetzen  geeignet  sein. 
Zugleich  ergibt  sich  hier  eine  schöne  Gelegenheit,  viele  Entomo- 
logen mit  dem  umfangreichen  Werke  so  bekannt  zu  machen,  daß  sie 
dadurch  den  Ansporn  erhalten,  sich  weiter  damit  zu  beschäftigen. 
In  einigen  kleineren  Schriften  hat  er  kurze  Übersichten,  Aus- 
züge, Zusammenfassungen  und  Ergänzungen  gegeben.  Ich  nenne 
die  mir  durch  seine  freundliche  Mitteilung  bekannt  gewordenen 
und  hier  ebenfalls  benutzten  Arbeiten  : 

A.   Handlirsch.    Die  Bedeutung  der  fossilen  Insekten  für  die 
Geologie. 

Mitteil.   d.  Geolog.  Gesellsch.  Wien.  III.   1910. 
A.  Handlirsch.     Einige  interessante  Kapitel  der  Paläo-Ento- 
mologie. 

Verhandl.  d.  zool.-bot.  Gesellsch.  Wien.   1910. 
A.   Handlirsch.     Über  fossile  Insekten. 

I.   Congres  International  d'Entomologie.    Bruxelles.     1910.' 
A.  Handlirsch.     Über  einige  Beziehungen  zwischen  Paläonto- 
logie, geographischer  Verbreitung  und  Phylogenie  der  Insekten. 
The  Transact.   of  the  second   Entomol.  Congress.   1912. 

Handlirsch  hat  seine  bewundernswerte  Arbeit  zunächst  auf 
völlige  Voraussetzungslosigkeit  gestellt ,  durch  keine  herrschende 
Hypothese  beeinflußt.  Bis  dahin  bestand  bei  fast  allen  Forschern, 
soweit  sie  entwicklungsgeschichtlich  dachten,  die  Hypothese,  daß 
die  geflügelten  Insekten,  Pterygogenea,  von  bereits  landbewohnenden 
ungeflügelten  Tracheaten  [Thysanuren,  Campodea,  Myriopoden,  Peri- 
patus)  abstammen.  Auch  hiervon  sah  er  ab,  obwohl  er  in  seinem 
Lehrer  Friedrich  Brauer  einen  tiefgründigen  Vertreter  dieser  An- 
sicht als  Vorgänger  seiner  Studien  hatte. 

Eine  besondere  Betrachtung  der  Beziehungen  der  Pterygogenen 
zu  den  Apterygogenen  und  ihre  Abstammung  von  den  Trilobiten, 
beides  nach  Handlirsch ,  liegt  außerhalb  des  Zweckes  meiner 
Arbeit. 

Seine  Untersuchung  ging  von  eigener  imd  gründlichster  Arbeit 
aus,   indem  er  von  dem  Typus  jeder  lebenden  Gruppe  die  Speziali- 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Phylogenet.  Umgrenz,  cl.  Echten  Neuropteren.    119 

sierungen  in  Abzug  brachte,  um  so  das  Primäre,  Ererbte,  von  dem 
Sekundären,  Erworbenen,  zu  unterscheiden. 

Als  Resultat  ergab  sich  eine  hypothetische  Urform,  das  Pro- 
tentomon  Mayer- Handlirsch  ,  ohne  Ähnlichkeit  mit  den  oben  er- 
wähnten Apterygogenen ,  aber  von  weitgehender  Übereinstimmung 
mit  den  ältesten  bekannten  fossilen  Insekten,  den  Palaeodictyoptera 
Goldenberg. 

Somit  lag  für  ihn  die  Notwendigkeit  und  Möglichkeit  vor, 
den  Stammbaum  der  (geflügelten)  Insekten  auf  die  tatsächlich  in 
den  ältesten  insektenführenden  Schichten  vorkommenden  Palaeo- 
'Jiiiijoptera  zu  gründen.  Aus  ihrer  Organisation  und  ihren  Gruppen 
gelang  es  ihm ,  sämtliche  fossilen  und  rezenten  Insektengruppen 
polyphyletisch  abzuleiten. 


Im  Palaeozoicum  (Cambrium  ,  Silur ,  Devon  ,  Carbon  ,  Dyas- 
Perm)  dehnte  sich  ein  großer  Kontinent  auf  der  nördlichen  Halb- 
kugel von  Europa  über  Asien  bis  nach  Nordamerika  aus ;  sein 
Klima  war  überall  feucht,  mild  und  frostfrei ;  es  war  wohl  tropisch 
zu  nennen  und  gestattete  den  damaligen  Insekten  in  diesen 
Gegenden  eine  langsame,  gleichförmige,  amphibiotische  Entwicklung 
von.  der  imagoähnlichen  Larve  bis  zur  Imago ,  eine  allmähliche 
Weiterbildung  aller  inneren  und  äußeren  Organe  bis  zur  Reife, 
ohne  daß  Unbilden  der  Witterung  sie  hemmend  beeinflußten.  Keine 
durch  den  Wechsel  von  Jahreszeiten,  Kälte-,  Regen-  und  Dürre- 
zeiten bedingte  abgekürzte  Vegetations-  oder  Fraßperiode  ver- 
anlaßte  sie ,  ihre  Heterometabolie  zugunsten  einer  Holometabolie 
mit  einer  in  eine  Puppenruhe  verlegten  abgekürzten  Bildung  der 
Flügel  und  sämtlicher  übrigen  inneren  und  äußeren  Organ-Neu- 
bauten aufzugeben.  Dies  Tropenklima  gestattete  die  Bildung- 
großer  ,  sogar  abenteuerlich  großer  Carboninsekten.  Armlange 
libellenähnliche  und  handlange  eintagsfliegenähnliche  weitspannende 
Tiere  belebten  die  Ufer  der  Sumpfgewässer  und  die  Lichtungen 
der  Farn-  und  Schachtelhalmwälder  der  Steinkohlenzeit.  Kleine 
Formen  fehlten  vielleicht  gänzlich.  Sie  führten  zum  Teil  ein 
Räuberleben,  und  erst  im  oberen  Carbon  und  unteren  Perm  starb 
diese  niedrig  organisierte  Gruppe  der  Palaeodictyopteren  aus  ;  nun 
erst  traten  höher  organisierte  Formen  von  geringerer  Größe  auf. 
Aus  einem  südlichen  Kontinent  sind  keine  Palaeodictyopteren  be- 
kannt ,  so  daß  also  der  Nordkontinent  als  ihre  Heimat  oder  ilir 
Entwicklungszentrum  gelten  muß.  Und  da  aus  den  praecarboni- 
schen  Ablagerungen  keine  Insekten  bekannt  sind ,  müssen  die 
carbonischen  Palaeodictyoptera  als  für  uns  älteste  und  ursprüng- 
lichste Insekten  betrachtet  werden. 


120  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Profentonioti  Mayer-Haudlirseh. 

Um  die  aus  den  fossilen  Funden  bekannte  Organisation  als 
eine  niedere ,  ursprüngliche  würdigen  zu  können ,  ist  es  nötig, 
zunächst  die  von  Mayer -Handlirsch  konstruierte  hypothetische 
Grundform  der  Insekten,  das  Pr  otentomori ,  wenigstens  in  einigen 
Zügen  zu  betrachten.  Daß  bei  einer  eingehenden  Untersuchung 
das  Flügelgeäder  von  wesentlicher  Bedeutung  ist ,  erklärt  sich 
natürlich  daraus ,  daß  in  den  Fossilien  eben  hauptsächlich  dio 
Abdrücke  der  harten  Flügeladern  erhalten  sind  und  uns  leiten 
müssen. 

Kopf  mittelgroß  mit  seitlichen  Komplexaugen  und  3  Ocellen. 
Fühler  einfach  mit  gleichen  Gliedern.  Mundteile  orthognath, 
kauend ,  mit  tasterlosen  Mandibeln ,  getrennten  Maxillen  aus  je 
2  Kauladen  und  1  Taster  und  ebensolchem  2.  Maxillenpaar  oder 
Labium,   d.   h.  gespaltenem  und  jederseits  Steiligem  Labium. 

Thorax  aus  3  fast  gleichen  Ringen  bestehend  mit  3  gleich- 
artigen Laufbeinpaaren. 

Prothorax  mit  flügelartigen  seitlichen  Anhängen. 

Meso-  und  Metathorax  mit  je   1   Flügelpaar. 

Flügel  vertikal  beweglich ,  ruhend  horizontal ,  Basis  breit, 
beide  Paare  gleich  groß  und  gleich  geformt,  schlank,  gleichartig 
derbhäutig. 

Hauptadern  aus  2  Tracheenhauptstämmen  des  Thorax  durch 
halbröhrenartige  Chitinverdickungen  der  anliegenden  Ober-  und 
Unterseite  des  Flügels  entstanden. 

Dem  vorderen  Stamme  gehören  die  einfache  Costa  und  Sub- 
costa ,  der  einfache  Radius  mit  seinem  mehrfach  verzweigten 
Radiussektor  und  die  zunächst  einfachgegabelte  Media  an. 

Dem  hinteren  Stamme  gehören  der  einfach  gegabelte ,  sonst 
aber  verzweigte  Cubitus  und  die  fast   einfachen  Analadern  an. 

Beides  ist  entsprechend  dem  von  Comstock  und  Needham 
aufgestellten  Geäderschema. 

Die  Queradern  sind  aus  Zweigen  oder  nur  aus  Verdickungen 
ohne  Gesetzmäßigkeit,   sozusagen  nach  Bedarf  entstanden. 

Abdomen  aus  11  ähnlichen  Ringen  bestehend,  10  mit  je 
1  Paar  beweglicher  Beine ,  die  nicht  mehr  dem  Laufen  dienten, 
sondern  der  Atmung  und  andern  Zwecken,  das  11.  mit  gegliederten 
fühlerartigen  Anhängen:  Cerci;  wahrscheinlich  am  8.  und  9.  Sternit 
Gonapophysen  :  äußere  Sexualhilfsorgane,   Styli. 

Palaeodlctffoptei'a  Goldeiiberg-,  ne(    Scudder. 

Die  in  den  paläozoischen  Schichten  gefundenen,  also  ältesten 
und  ursprünglichsten  Insekten  entsprechen  nun  tatsächlich  diesem 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Phylogenet.  Umgrenz,  d.  Echten  Neuropteren.    121 

hypothetischen  Urinsekt  Pvotentomoii.  Von  ihnen  werden  die  ein- 
fachsten und  niedrigsten  durch  Goldenberg-Handlirsch  als  älteste 
Insektenordnung  ,  als  Stammordnung  sämtlicher  weiteren  fossilen 
und  rezenten  Insektengruppen  unter  dem  Namen  Palaeotli cti/o- 
ptera  Goldenberg  zusammenfaßt.  Ihre  Kennzeichen  kommen 
in  gleicher  Zusammenstellung  bei  keiner  andern  Gruppe  wieder 
vor,  einzelne  bei  dieser  oder  jener.  Sie  sind  nach  Handlirsch  die 
folgenden  und  stimmen  mit  den  oben  für  Pr  o  ten  tom  on  ge- 
gebenen befriedigend  überein. 

Kopf  mittelgroß,   rund,  Fühler  einfach,  Mundteile  kauend. 

Thorax  bestehend  aus  3  ähnlichen  Ringen ;  Prothorax  oft 
mit  flügelartigen  kleinen  Anhängen ;  Meso-  und  Metathorax  mit 
je   1   Flügelpaar. 

Flügel  nicht  faltbar,  nur  vertikal  beweglich,  in  der  Ruhe 
horizontal  ausgebreitet  und  nicht  über  den  Hinterleib  zurück- 
legbar. 

Geäder  ursprünglich  und  ohne  auffällige  Spezialisierung.  Beide 
Flügelpaare  fast  homonom. 

Costa  marginal.  Subcosta  einfach,  ohne  Verbindung  mit  Costa 
oder  Radius,  bis  etwa  zur  Flügelspitze  reichend,   ohne  Pterostigma. 

Radius  einfach,  parallel  der  Subcosta,  ohne  Verbindung  mit 
ihr.  Radius  mit  einem  Radiussektor ,  der  zwischen  Basis  und 
Flügelmitte  abzweigt  und  nach  hinten  selber  Äste  abzweigt. 

Media  dem  Radius  ähnlich  in  einen  oft  einfachen  Vorderast 
und  einen  Hinterast  geteilt  ,  welcher  letztere  selber  nach  hinten 
Aste  abzweigt. 

Cubitus  wieder  ähnlich  der  Media  gebaut. 

Analadern  bogenförmig  zum  Hinterrand,  ohne  Aus))reitung  in 
einem  etwa  vergrößerten  fächerartigen  Analfeld. 

Queradern  zahlreich  und  kräftig  ohne  gesetzmäßige  Anordnung. 

Beine  homonom  ,  mittelgroß  ,  kräftig  ,  zum  Laufen  geeignet 
mit   weniggliedrigen  Tarsen. 

Abdomen  mittelstark  aus  10  gleichartigen  Ringen .  oft  mit 
tracheenkiemenähnlichen  Erweiterungen,  einem  11.  Ringe  mit  ver- 
längerten Cercis  und  dem  Telson.  Am  8.  oder  9.  Ringe  ventrale 
Anhänge,  die  sich  als  Gonapophysen  deuten  lassen. 

Auch  Larven ,  die  der  Imago  ähnlich  sind  und  allmählich 
entwickelte  Flügel  haben ,  wurden  gefunden ,  so  daß  die  Hetero- 
metabolie    für    die   Pahieodict'/opto'a    ebenfalls  nachgewiesen  wurde. 


122  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Ursprüngliche  Charaktere. 

Teils  für  die  Abstammung  der  Pterygogenea ,  der  geflügelten 
Insekten,  von  älteren  Tierformen  :  den  silurisch-devonischen  Trilo- 
biten  und  für  die  Kenntnis  und  Erklärung  von  Bau  und  Lebens- 
weise der  Carbon-Insekten,  teils  für  die  grundsätzliche  Entscheidung 
über  primäre  und  sekundäre  Erscheinungen  und  die  Abstammung 
jüngerer  und  höherer  Insekten  von  den  Carbon-Insekten  unter- 
sucht Handlirsch  ausführlicher  eine  Reihe  von  Fragen ,  die  heute 
auch  noch  von  großer  Bedeutung  für  Leben  und  Bau  der  In- 
sekten sind. 

Danach  war  die  Haltung  der  Flügel  bei  den  Palaeodktyopteva 
ursprünglich,  d.  h.  die  Flügel  waren  horizontal,  vertikal  beweglieh, 
aber  nicht  nach  hinten  zurücklegbar ,  während  die  Faltung  der 
Flügel  in  der  Ruhelage  über  dem  Abdomen  als  Erwerbung  höherer 
Formen,  die  er  als  Übergangsordnungen  zu  den  heutigen  Insekten- 
ordnungen aufstellt ,  zu  betrachten  ist.  Hieraus  ergibt  sich  die 
wichtige  Folgerung  für  die  Ne.uroptera  L-,  daß  die  Pseudoneuro- 
pteren  {Odonata  und  Kphemeridae)  durch  ihre  ursprüngliche  Flügel- 
haltung den  ürinsekten  näher  stehen,  während  die  echten  Neuro- 
pteren  [Sialidae,  RapJiidiae  und  Hemerobidae  Erichs.)  durch  ihre 
erworbene  dachförmige  Flügelhaltung  sich  weit  von  den  ürinsekten 
entfernen  und  auch  in  dieser  Beziehung  nichts  mit  den  Odonaten 
und  Ephemeriden  gemeinsam  haben. 

Weiter  bringt  er  einen  überzeugenden  indirekten  Beweis  für 
die  amphibiotische  Lebensweise  der  Palaeodktyoptera  und  eines 
Teiles  der  zu  heutigen  Ordnungen  hinüberleitenden  Übergangs- 
ordnungen. Wenn  auch  keine  als  Kiemen  dienenden  abdominalen 
Gliedmaßen  bei  Falaeodicti/optera-hsiYven  und  Larven  der  Übergangs- 
ordnungen gefunden  worden  sind ,  so  hat  man  doch  solche  bei 
einer  Imagoform  einer  Übergangsordnung  (Megasecoptera)  und  bei 
echten  fossilen  Ephemeridenlarven  gefunden ;  und  da  nun  die 
morphologisch  niedrigen  Odonaten  und  Ephemeriden  primär  amphi- 
biotisch  sind,  ebenso  die  Perliden  und  unter  den  echten  Neuropteren 
nur  die  unbedingt  niedrigstehenden  Sialiden  und  Sisyriden,  während 
höhere  Insekten  erst  senkundär  amphibiotisch,  d.  h.  mit  Kiemen, 
die  nicht  aus  Extremitäten  hervorgegangen  sind ,  leben  (wie 
Fhryganiden,  Dipteren  u.  a.),  so  durfte  Handlirsch  wohl  mit  Recht 
den  Schluß  ziehen,  daß  die  Stammgruppe  Palaeodictyoptera  amphi- 
biotisch lebte  und  damit  auch  nach  seiner  Ableitungshypothese 
von  Trilobiten  abstammt. 

Endlich  erörtert  er  die  Frage  der  Ernährungsweise  der 
Palaeodkti/optem  und  Übergangsordnungen,  indem  er  Aviederum  in- 
direkt diese  als  carnivor  nachweist.     Es  läßt  sich    zunächst    aus 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Pliylogenet.  l'mgrenz.  d.  Echten  Neuroiiteren.    123 

der  Form  der  Mundteile  nicht  die  Verschiedenheit  der  Kost  ent- 
nehmen. Immerhin  aber  wäre  der  Schluß  unberechtigt ,  daß  die 
noch  nicht  spezialisierten  ürinsekten  phytophag  gewesen  sein 
müssen,  da  die  morphologisch  niedrigen,  ja  im  Thorax  z.  B.  noch 
heute  recht  ursprünglich  gebauten  Ephemeriden  wenigstens  im 
Larvenstadium  carnivor  sind  und  doch  in  diesem  Stadium  keine 
typischen  „Räuberwerkzeuge"  haben,  wie  sie  sich  in  einem  frei 
beweglichen  und  verlängerten  Kopf  und  Prothorax  und  in  Fang- 
beinen charakterisieren  würden.  Es  bliebe  somit  immer  noch  die 
Möglichkeit  übrig,  daß  die  Larven  und  Imagines  der  Palaeodirt/jo- 
ptera  eine  ephemeridenähnliche  LebensAveise  geführt  haben.  Ja ! 
es  läßt  sich  bei  ihnen  als  ursprünglichen  Formen  erstens  natürlich 
eine  Spezialisation  für  Räuberhandwerk  überhaupt  noch  nicht  er- 
warten, und  zweitens  dürfte  ihnen,  wie  noch  heute  unsern  Insekten, 
die  Kryptogamenwelt  kaum  ein  schmackhaftes  Futter  geboten 
haben.  Sie  nahmen  wohl  wehrlose,  träge  oder  tote  tierische  Kost 
zu  sich,  und  in  dieser  Voraussetzung  müßten  sich  erst  bei  Nach- 
kommen von  ihnen  Räuberwerkzeuge  entwickelt  haben ,  wie  sie 
denn  auch  in  der  Tat  bei  allen  von  ihnen  abgeleiteten  palaeo- 
zoi sehen  Übergangsordnungen  den  niedrigen  mesozoischen  und 
niedrigeren  rezenten  Ordnungen  oder  wenigstens  niedrigeren  Familien 
höherer  rezenter  Ordnungen  gefunden  werden.  Fast  alle  direkten 
palaeozoischen  und  mesozoischen  Nachkommen  der  Übergangs- 
ordnungen und  diese  selber  sind  nachweislich  carnivor :  Prot- 
<n'thopteren  und  Mantiden,  Protoblattiden  und  die  ersten  Blattiden, 
Protodonaten  und  Odonaten ,  Protephemeriden  und  Ephemeriden, 
Protohemipteren,  Perlarien,  Sialiden,  Raphidien,  Neuropteren  Hdl., 
Megasecopteren  und  Panorpaten.  Phytophage  Insekten  stellen 
erst  eine  Aveitere  Spezialisation  dar ,  die  sich  in  der  Hauptsache 
^^rst  an  das  Auftreten  der  angiospermen  Pflanzen  anschließt.  Es 
dürfte  danach  wohl  der  Schluß  Handlirschs  richtig  sein,  daß  wenig- 
stens alle  Palmodictyoptera  carnivor  waren. 

Evolution  aus  ursprünglichem,  plastischem  Stoff. 

Die  Palaeodictyoptera  verschwinden  plötzlich  am  Ende  der 
("arbonzeit,  und  Handlirsch  zieht  daraus  den  Schluß,  daß  sie  eine 
abgeschlossene  Stammgruppe  bilden  ,  die  ausgestorben  ist ,  deren 
ursprüngliche  Charaktere  einzeln  noch  bei  modernen  Gruppen  auf- 
treten ,  aber  nie  mehr  in  ihrer  Gesamtheit ,  so  daß  sie  in  keine 
der  heute  lebenden  Ordnungen  eingereiht  werden  können.  Anderer- 
seits war  es  Handlirsch  möglich,  aus  ihnen  zAvanglos  durch  Ver- 
mittlung von  höheren  Formen  des  Obercarbon  mit  deutlichen  An- 
klängen an  moderne  Typen  sämtliche  höheren  Ordnungen  abzuleiten. 


124  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Diese  Ableitung  ist  nun  für  die  Gewinnung  des  wirklichen 
Begriffes  Neuroptera  und  für  die  endgültige  Beurteilung  der  von 
den  früheren  Systematikern  gewonnenen  Neuropteren-Grupi)en  und 
ihrer  Verwandtschaft  oder  Nichtverwandtschaft  von  entscheidender 
Bedeutung.  Wir  gewinnen  damit  eine  feste  Grundlage ,  sichere 
Kriterien ,  um  ein  unantastbares  Urteil  fällen  zu  können.  Hier- 
durch erst  erklärt  sich  die  Unmöglichkeit  des  Gelingens  der 
älteren  systematischen  Versuche  wie  auch  die  selbst  noch  den 
vortrefflichen  Arbeiten  Brulles  und  Erichsons  anhaftende  Unsicher- 
heit. Andererseits  zeigt  sich  dabei ,  wie  tief  Burmeister  seine 
Aufgabe  durchdacht  hatte ,  wie  er  tatsächlich  eine  bestehende 
Verwandtschaft  aufdeckte  ,  die  er  aber  sozusagen  in  den  Wipfeln 
suchte,  aber  nur  in  den  Wurzeln  finden  konnte,  die  ihm  unbekannt 
waren.  Seine  Gymnognathen  sind  ein  ehrendes  Denkmal  seiner 
genialen  Einsicht. 

Es  muß  hier  noch  einmal  darauf  hingewiesen  werden ,  wie 
roh  und  grob  gedacht  die  Abstammungslehre  früherer  Zeiten  im 
Grunde  war.  So  sollten  nach  Burmeister  die  Neuroptera  in  der 
Reihe  der  Gymnognathen  der  Gipfel  der  hier  von  der  Natur  ver- 
folgten Idee  sein,  indem  aus  oder  nach  der  unvollkommenen  Form 
der  Orthopteren  durch  Vermittlung  der  aquatilen  Durchgangs- 
formen der  Perliden,  Odonaten  und  Ephemeriden  die  Endform  der 
Gymnognathen :  die  Neuropteren  entstand ;  oder  noch  gröber  aus- 
gedrückt, sollten  aus  Heuschrecken  Libellen  und  aus  diesen  Ameisen- 
jungfern entstanden  sein.  Viel  feiner  waren  die  übrigen,  später 
aufgestellten  Entwicklungsreihen  auch  nicht:  immer  sollten  Insekten 
von  anderen  Insekten  bestimmter  Prägung  oder  Spezialisierung 
abstammen,  wobei  dann  die  in  der  Stammgruppe  schon  vorhandene 
Spezialisierung  hätte  aufgegeben  werden  müssen  zugunsten  einer 
völlig  verschiedenen ,  nach  anderer  Richtung  geleiteten  neuen 
Spezialisation.  Man  stelle  sich  einmal  vor,  wie  die  Odonaten  mit 
ihren  auf  freien  kühnen  Flug  gegründeten  Raubtier-Spezialisationen, 
die  sogar  schon  in  ihren  unzweifelhaften  Vorfahren,  den  Prot- 
odonaten ,  vorhanden  waren ,  zunächst  in  fast ,  nein !  in  allen 
Teilen  ihres  Körpers  zurückgebildet  werden  müßten ,  wenn  aus 
ihnen  Sialiden,  Raphidien,  Osmyliden,  Myrmeleoniden,  Chrysopiden, 
Hemerobiden  entstehen  sollten  mit  ebenfalls  Raubtier -Speziali- 
sationen, die  aber  auf  die  so  ganz  andere  Basis  eines  langsamen, 
geradezu  schwerfällig  unvollkommenen  Flatterns  gestellt  sind.  Das 
ist  einfach  Unsinn. 

Derartig  weitgehende  Ausbildungen  der  gesamten  Organisation 
können  nur  aus  noch  nicht  spezialisierten ,  noch  indifferenten 
Formen  hervorgehen,  die  abänderungsfähig  sind  wie  eine  plastische 
Masse.     Dieser  indifferente,  plastische  Typus  hat  nun,  wie  Hand- 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Phylogenet.  Umgrenz,  d.  Echten  Neuropteren.    125 

lirsch  gezeigt  hat,  tatsächlich  in  den  Palaeodktijoptem  des  Palaeo- 
zoicums  bestanden.  Wenn  sie  selber  auch  schon  einen  gewissen 
Grad  der  Herausbildung  aus  noch  einfacheren  Formen  ihrer  Vor- 
zeit zeigen,  so  sind  sie  doch  nach  den  vorliegenden  Funden  noch 
so  ursprünglich,  daß  jeder  äußere  Anstoß  sie  beeinflussen  mußte 
und  ihnen  nach  irgendwelchen  Richtungen  hin  einen  besonderen 
Charakter  aufdrücken  konnte  und  mußte. 


Drei  Faktoren  der  Erolution. 

Der  Aufenthalt,  der  Bewegungszwang,  die  Nahrung,  die  Er- 
werbung derselben ,  die  Flucht  vor  Feinden ,  alles  im  Wasser, 
mußten  besonders  bei  wechselnden  Wasserverhältnissen  alle  Teile 
des  Körpers  umgestalten,  hier  so  und  anderwärts  anders.  Dauernde 
Beeinflussung  der  Anpassungen  machten  diese  einseitig,  und  solche 
Spezialisierungen  wurden  zu  dauernden  Organisationen ,  die  sich 
nun  natürlich  vererbten,  da  sie  die  gesamte  innere  Organisation, 
also  auch  das  Keimplasma  umgestalteten.  Der  Übergang  vom  Wasser- 
leben zum  Landleben,  gezwungen  oder  freiwillig,  in  früherem  oder 
späterem  Entwicklungsstadium ,  gab  eine  neue  mächtig  fließende 
Quelle  anderer  Spezialisierungsmöglichkeiten ,  vor  allem  für  die 
Flügel ,  deren  Gebrauch  oder  Nichtgebrauch  im  Leben  auf  oder 
über  dem  Erdboden  und  in  der  freien  Luft  oder  im  Gebüsch  von 
ausschlaggebender  Bedeutung  werden  mußte. 

Die  Zahl  der  Möglichkeiten ,  ihrer  Kombinationen  und  der 
durch  Korrelation  der  Orgaue  bedingten  Fälle  ist  unbegrenzt, 
und  es  ist  wohl  sicher,  daß  im  Palaeozoicum  bei  der  vorhandenen 
Bildungsfähigkeit  sieh  außer  den  uns  bekannten  Formen  noch 
zahlreiche  andere  sich  gebildet  haben ,  von  denen  allen  dann, 
neben  zahlreichen  ausgestorbenen  Gruppen  ,  zunächst  die  hetero- 
metabolen  Vorordnungen  und  endlich  unsere  rezenten  heterometa- 
bolen  Ordnungen  ihren  Ausgang  genommen  haben.  Die  im  Laufe 
der  geologischen  Perioden  neu  auftretenden  Verhältnisse :  Land- 
und  Wasserverteilung,  Klimaveränderungen,  Bodenzusammensetzung, 
Umbildung  der  Kryptogamen  in  Phanerogamen :  (xymnospermen, 
Wind-  und  Insektenangiospermen  führten  die  Spezialisierung  fort, 
so  daß  die  Differenzierung  in  Familien,  Gattungen  und  Arten  bis 
zur  Mannigfaltigkeit  der  Neuzeit  erreicht  wurde. 

Daß  die  Organismen  abänderungsfähig  sind,  unterliegt  keinem 
Zweifel,  ebensowenig,  daß  von  außen  wirkende  Kräfte  Abänderungen 
bewirken.  Wo  also  neue  Kräfte,  d.  h.  neue  äußere  Einwirkungeri 
dauernd  auftreten,  müssen  Beeinflussungen  der  organischen  Weseni 
stattgefunden  haben,  d.  h.  Abänderungen. 


126  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    78.    1917. 

Von  solchen  Erwägungen  ausgehend,  führt  Handlirsch  alle 
Abänderungen  direkt  oder  indirekt  auf  äußere  Einflüsse  zurück, 
auf  1.  den  Faktor  der  physikalisch-chemischen  Möglichkeit.  Auch 
die  Kreuzung  der  Arten„  die  Entstehung  und  Weiterwirkung  von 
teils  nützlichen,  teils  gleichgültigen,  teils  schädlichen  Bildungen, 
durch  Gebrauch  oder  Nichtgebrauch  entstehende  Neubildungen, 
Reduktionen  ,  Funktionswechsel ,  alle  Anpassungen  ,  auch  solche 
sekundärer  Art  wie  korrelative ,  die  infolge  einer  entstandenen 
Disposition  weiter  fortschreitende  oder  auch  stabil  bleibende  Neu- 
bildung gehören  zu  diesem  äußeren  Faktor  der  physikalisch- 
chemischen  Möglichkeit.  Maßgebend  für  die  Größe  der  Wirkungen 
sind  natürlich  die  Dauer  und  Stärke  oder  Wiederholung  des  Ein- 
flusses ,  weiter  die  von  Darwin  etwas  einseitig  betonte  Selektion, 
die  Auswahl  des  Passendsten  oder  Stärksten,  das  Aussterben  von 
Gruppen.  Die  notwendige  Bedingung  für  die  dauernde  Erhaltung 
der  Neubildungen  ist  die  Erblichkeit,  und  eine  unendlich  oft  wirkende 
Ermöglichung  von  Neubildungen  passender  oder  unpassender  Formen 
ist  der  Zufall.  Beide  :  Erblichkeit  und  Zufall  sind  für  Handlirsch 
daher  der  2.  und  3.  Faktor,  der  die  Evolution  der  Organismen 
reguliert. 


Terrestrische  Übergangsordnungen. 

Während  nun  die  Palaeodictyoptera  eine  große  Einfachheit  der 
Gesamtorganisation  aufweisen ,  die  sich  besonders  in  dem  noch 
nach  keiner  Richtung  hin  spezialisierten,  weder  vereinfachten  noch 
vervielfältigten ,  lokal  weder  nach  Richtung  noch  Gestalt  der 
Adern  veränderten  Geäder  ausspricht ,  zeigt  uns  Handlirsch  ,  wde 
bereits  im  mittleren  Obercarbon  einfache  Formen  auftreten ,  die 
nach  mehreren  Richtungen  hin  durch  wenige,  aber  deutlich  sicht- 
bare Merkmale  spezialisiert  sind  und  dadurch  eine  Differenzierung 
von  typischen  Einzelgruppen  bewirken.  Diese  Gruppen  haben 
bereits  spezifische  Merkmale  von  so  entscheidendem  Werte ,  daß 
Handlirsch  sie  als  Ordnungen  betrachten  konnte.  Aber  auch 
diese  Ordnungen  stimmen  noch  nicht  mit  unsern  rezenten  Ordnungen 
überein ,  obgleich  sie  zum  Teil  deutliche  Hinweise  auf  diese  be- 
sitzen. Daher  nennt  Handlirsch  diese  Ordnungen  Übergangs- 
■ordnungen  und  kennzeichnet  sie  durch  das  Vorwort  prot(os).  Sie 
sind  sämtlich  bald  danach  erloschen ,  aber  auf  sie  sind  unsere 
heutigen  Ordnungen  zurückzuführen,  sie  sind  die  aus  der  Stamm- 
ordnung der  Palaeodictyoptera  hervorgewachsenen,  also  verwandten 
Wurzeln  aller  rezenten  Stämme  ,  rücken  aber  schon  selber  sofort 
durch  ihre  verschiedenen  Spezialisierungsrichtungen  auseinander 
«nd  stammen  schon  nicht  eine  von  der  anderen  ab ,    so    daß  die 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Phylogenet.  Umgrenz,  d.  Kchten  Neuropteron.    127 

aus  ihnen  später  hervorgegangenen  rezenten  Ordnungen  erst  recht 
überhaupt  keine  unmittelbare  seitliche  Verwandtschaft  zu-  oder 
gar  Abstammung  voneinander  haben.  Hier  liegt  der  Fehler  aller 
früheren  systematischen,  natürlichen  Verwandtschaftsspekulationen, 
wie  sie  I)esonders  von  Burmeister,  aber  auch  noch  von  den  späteren 
Forschern  entwickelt  wurden. 

Während  die  Palaeodidyoptera  höchstwahrscheinlich  sämtlich 
noch  amphibiotisch  waren,  hat  sich  in  2  dieser  Entwicklungs- 
reihen :  in  den  Übergangsordnungen  der  Protorthoptem  und  der 
Profoblattoidea  ein  Übergang  zu  einer  rein  terrestrischen  Lebens- 
weise vollzogen.  Gleic-hzeitig  haben  bei  ihnen  die  Flügel  die 
Fähigkeit  erlangt ,  sich  nach  hinten  über  das  Abdomen  zurück- 
zulegen. Media  und  Cubitus  sind  deutlich  nach  bestimmten 
Richtungen  spezialisiert ,  und  die  Analwinkel  sind  zu  Feldern 
erweitert ;  Prothorax,  Kopf  und  Beine  zeigen  sich  teils  ursprüng- 
lich ,  teils  schon  in  der  Fortbildung  begriffen.  Manche  Formen 
zeigen  deutlich  neben  noch  ursprünglichen  Merkmalen  schon  die 
Übergänge  zu  den  aus  ihnen  hervorgehenden  Ordnungen  der 
Orthoptera  (im  alten  Sinne) :  Locustoiden,  Acridioiden,  Phasmoiden, 
Blattoiden ,  Mantoiden  u.  a.  Gruppen.  Die  Entwicklung  schritt 
unter  den  durch  die  terrestrische  Lebensweise  so  gänzlich  ver- 
änderten Bedingungen  so  gründlich  vorwärts ,  daß  schon  im 
Carbon  der  Fortschritt  von  Protoblattoiden  zu  echten  Blattoiden 
in  Hunderten  von  Beispielen  klar  sichtbar  ist.  Aus  dieser  Reihe 
haben  sich  wahrscheinlich  später  auch  die  holometabolen  Coleoptera 
und  Hjiinenoptera  entwickelt. 


Ampliibische  Übergaiigsordiiungeu. 

Neben  diesen  terrestrischen  Reihen  setzten  andere  Entwick- 
lungsreihen die  amphibiotische  Lebensweise  der  Palaeodictyoptera 
fort,  ebenfalls  wie  beide  vorigen  Übergangsordnungen  unter  Bei- 
behaltung der  Heterometabolie.  Die  Fortsetzung  der  amphibio- 
tischen  Lebensweise  schloß  natürlich  zahlreiche  Beeinflussungen 
aus ,  die  den  terrestrisch  gewordenen  Formen  eine  Fülle  von 
Spezialisierungen  und  Abweichungen  von  der  Palaeodictyopteren- 
Organisation  brachten.  Und  so  erklärt  es  sich,  daß  diese  Über- 
gangsordnungen :  die  Protephemeroidea  und  die  Protodonata,  wie  auch 
die  aus  diesen  später  hervorgegangenen  Ordnungen  der  Epheme- 
roiden  und  Odonaten  mit  noch  heute  amphibiotischer  Lebensweise, 
eine  große  Zahl  ursprünglicher  Merkmale  haben.  Am  auffälligsten 
ist  dies  in  der  Flügelhaltung ,  die  damals  nie  zu  einer  Zurück- 
legung auf  das  Abdomen  geführt  hat,  noch  heute  meist  horizontal 
geblieben    ist    und    nur    bei   einer  Gruppe  der  Odonaten  und  den 


128  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    73.    1017. 

Ephemeridon  vertikale  Ruhestellung  angenommen  hat.  Eine 
weitere  Rückständigkeit  zeigt  sich  darin,  daß  bei  einigen  rezenten 
Imaginalformen  noch  amphibische  Larvenkiemen  aus  echten  Glied- 
maßen erhalten  geblieben  sind.  Andererseits  zeigen  beide  Cber- 
gangsordnungen  sowohl  Fortschritte  gegen  die  Palaeodictyoptera  in 
den  Spezialisierungen  der  Flügel  und  anderer  Teile,  als  auch  die 
erst  beginnenden  Spezialisierungen  besonders  der  rezenten  Odonaten. 
Die  Protephemeroiden  zeigen  schon  deutlich  die  Schaltsektoren 
und  langen  Hinterleibsanhänge  der  rezenten  Ephemeroiden.  Die 
Frotodonaten  haben  schon  im  ganzen  den  Habitus  und  das  Geäder 
der  rezenten  Odonaten,  während  ihnen  doch  die  spezifischen  Flug- 
räubermerkmale :  Nodus  ,  Stigma ,  Kreuzung  der  Adern  ,  Dreieck 
noch  fehlen.  Selbst  bei  den  echten  Odonaten  aus  dem  oberen 
Jura  ist  die  EntAvicklung  noch  nicht  zum  Abschluß  gelangt ,  da 
hier  zunächst  noch  die  Kombination  der  rezenten  Zygopteren  und 
Anisopteren  sich  als  Vorstadium  beider  Gruppen  zeigt. 

Außer  diesen  zunächst  wichtigsten  Übergangsordnungen  unter- 
scheidet Handlirsch  noch  eine  Anzahl  anderer ,  die  teils  durch 
Erlöschen  blind  endeten ,  teils  die  mutmaßlichen  Vorfahren  der 
ebenfalls  heterometabol  gebliebenen  Perlarien ,  Embioiden  und 
Hemipteroiden  sind. 

Aus  den  bisher  betrachteten  Untersuchungen  Handlirschs 
ergibt  sich  wohl  mit  zwingender  Notwendigkeit  der  Schluß,  daß 
die  bis  hierher  aufgeführten  heterometabolen  Übergangsordnungen 
und  Ordnungen  (dazu  wahrscheinlich  die  holometabolen  Coleoptera 
und  Hymenoptera)  sämtlich  selbständig  nebeneinander  aus  Zweigen 
der  gemeinsamen  Wurzel-  oder  Stammordnung  der  Palaeodictyoptera, 
nicht  aber  linear  aufsteigend  auseinander  entstanden  sind.  Damit 
ist  die  Burmeistersche  rezente  Ordnung  Gymnognatha  endgültig 
gefallen  und  ihr  verwandtschaftlicher  Zusammenhang  in  ihre 
palaeozoischen  Wurzeln  zurückverlegt.  Es  folgt  Aveiter,  daß  auch 
die  früher  als  Neuroptera  L.  und  Pseudoneuroptera  Erichs,  betrach- 
teten Perlarien ,  Ephemeriden ,  Odonaten  drei  eigene  selbständige 
Ordnungen  sind,  aus  anderen  Erwägungen,  daß  auch  solche  frühere 
Neuropteren-Gruppen,  wie  Embiden ,  Termiten ,  Psociden  in  ge- 
sonderte heterometabole  Palaeodktyoptera-khX^Wun'^Qn  gehören,  und 
daß  damit  der  Begriff  Xeuroptera  L.  ein  nur  durch  oberflächlichste 
morphologische  Ähnlichkeiten  bedingter,  völlig  falscher  Begriff  ist, 
der  allerdings  erst  durch  die  entwicklungsgeschichtliche  Betrachtung 
endgültig  geklärt  werden  konnte. 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Fhylogenet.  Umgrenz,  d.  Echten  Neiuopteren.    129 

Unabhängige  Abstammnng  der  echten  Neuropteren. 

Es  sind  somit  entwicklungsgeschitthtlich  alle  diese  soeben 
genannten  Neiiropteren-Formen  erstens  als  '^ich.t- Xeuwptera  und 
eigene  Ordnungen ,  zweitens  als  unmögliche  Stamm-  oder  Über- 
gangsformen zu  den  echten  Neuropteren  erkannt  Avorden  ,  da  sie 
durch  ihre  Spezialisation  eine  durchaus  andere  Richtung  und  Ent- 
wicklung eingeschlagen  haben  als  die  echten  Neuropteren. 

Nun  würden  demnach  von  den  Neuroptera  L.  folgende  Gruppen 
übrig  und  nicht  abgeleitet  bleiben,  die  sich  sämtlich  durch  holo- 
metabole  Entwicklung  auszeichnen:  Sialiden ,  Raphidien ,  Heme- 
robiden  im  Sinne  Erichsons ,  Panorpiden ,  Trichopteren  ,  also  die 
Neuroptera  Erichsons.  Wirft  man  einen  fragenden  Blick  auf  die 
noch  fehlenden  übrigen  Insektenordnungen,  so  ergeben  sich  weiter 
die  holometabolen  Lepidopteren  und  Dipteren  als  ebensolcher  Rest. 
Alle  diese  Gruppen  sind  holometabol. 

Und  es  entsteht  nun  die  dreifache  Frage :  von  welchen 
Falaeodicti/optera-F ormen  stammen  die  Neuroptera  Erichs.,  die  Lepi- 
doptera  und  Diptera  ab ,  wie  haben  sich  diese  Ordnungen  durch 
Spezialisierung  voneinander  differenziert  und  wie  ist  die  Holo- 
metabolie  entstanden  ?  Hierbei  soll  daran  erinnert  werden ,  daß 
schon  seit  Leach  und  Erichson  die  Panorpiden  oder  wenigstens 
die  Trichopteren  für  ^ichi- Neuroptera  erklärt  worden  sind. 

Alle  diese  Fragen  haben  in  ihrer  entwicklungsgeschichtlichen 
Untersuchung  und  ihrer  Lösung  durch  Handlirsch  einen  festen 
inneren  Zusammenhang  und  lassen  sich  nicht  voneinander  trennen. 
Das  Resultat  ist  überraschend ,  aber  für  die  Abstammung  der 
nunmehr  als  echte  Neuropteren  übrigbleibenden  Gruppen  leider 
ein  nur  negatives.  Die  Übergangsordnung  zu  den  echten  Neuro- 
pteren ist  bisher  unbekannt  geblieben,  wenn  auch  das  Alter  der 
Neuropteren  sich  als  dem  der  Odonaten  mindestens  gleich  erweist. 

Außer  den  genannten  und  einigen  erloschenen  Übergangs- 
ordnungen charakterisiert  Handlirsch  noch  eine  ganz  merkwürdige 
Ordnung :  die  Megasemptera.  Bei  ihnen  zeigt  sich  eine  scharf 
hervortretende  Tendenz  zu  einer  numerischen  Reduktion  und  regel- 
mäßigen Anordnung  der  Queradern  und  zu  einer  numerischen 
Beschränkung  und  Eigenartigkeit  der  Aste  der  Längsadern  ,  also^ 
eine  weitgehende  und  auffällige  Spezialisierung.  Dem  gegenüber 
schließen  die  horizontalen ,  nur  vertikal  beweglichen  Flügel  und 
die  verlängerten  Schwanzfäden  sie  noch  eng  an  die  Palaeodictyoptera 
an.  Sie  waren  Schweber,  ähnlich  wie  heute  noch  die  Ephemeri- 
den  ,  und  es  ist  wahrscheinlich  ,  daß  sie  als  Imagines  und  auch 
als  Larven  ähnlich  wie  die  Ephemeriden  lebten ,  also  (;arnivor- 
amphibiotisch.       Eine    von     Handlirsch     beschriebene    Larve    mit 

>>tettiner  EDtomologische  Zeitung:,  Heft  I.  9 


130  Stettiner  Entomologi.sche  Zeitung.     78.     1917. 

seitlich  gerichteten  Flügelscheiden  wird  von  ihm  für  eine  Mega- 
secopteren-Larve  gehalten,  woraus  noch  die  Heterometabolie  dieser 
Übergangsordnung  folgt. 

Diese  Ordnung  nun  hält  Handlirsch  für  einen  Übergang  zu 
holometabolen  Formen.  Lameere  wollte  sogar  alle  holometabolen 
Insekten  von  ihnen  monophyletisch  ableiten.  Dem  gegenüber  stellt 
Handlirsch  fest,  daß  die  Holometabola  polyphyletischen  Ursprungs 
sind.  Die  Coleoptem  und  Htjmenoptera  nehmen  ihren  Ursprung 
nach  seiner  Annahme  aus  blattidenähnlichen  Formen .  was  hier 
nicht  weiter  zu  verfolgen  ist. 

Die  Panorpaten ,  Phryganoiden ,  Lepidopteren  und  Dipteren 
dagegen  leitet  er,  und  zwar  mit  den  Panorpaten  als  erster  holo- 
metaboler  Vermittlungsgruppe,  von  diesen  Megasecopteren  ab,  deren 
vereinfachtes,  spezialisiertes  Geäder  sie  erbten   und   weiterführten. 

Die  uns  hier  interessierenden  Neuropteren  verlieren  demnach 
von  ihrem  alten  Bestände  wiederum  endgültig  zwei  Gruppen  :  die 
Panorpaten  und  Phryganoiden,  die  durch  ihre  Geäderspezialisierung 
schon  von  der  Zeit  der  il/e(7''''^^''öP^^''""Übergangsordnung  her  weit 
von  den  nun  noch  übrigbleibenden  neuropteroiden  Formen  ab- 
rücken, die  Handlirsch  als  Neuropteroiden  bezeichnet.  Sie  umfassen 
nach  ihm  die  Megaloptera  (Sialiden) ,  Raphidiidae  und  Neuroptera 
(im  allerengsten  Sinne  Handlirschs  =  Hemerobidae  Erichs.). 

Ihre  Ableitung  von  irgendeiner  Übergangsform  aus  dem 
Palaeozoicum  ist  noch  nicht  gelungen ,  doch  muß  diese  noch 
amphibiotisch  und  heterometabol  gewesen  sein  und  einerseits  rück- 
wärts zu  den  primitiven  Palaeodictyopteva ,  andererseits  vorwärts 
teils  zu  den  noch  heute  primitiven  amphibischen  Sialiden ,  teils 
zu  den  unter  Beibehaltung  eines  primitiven  Gesamtcharakters 
doch  schon  in  Längs-  und  Queradern  eigenartig  spezialisierten 
echten  Neuropteren  geleitet  haben. 


Entstehung  der  Holometabolie. 

Ist  so  die  Abstammungsfrage  der  holometabolen  Formen  und 
für  uns  besonders  die  ganz  isolierte  und  differenzierte  Stellung 
der  Neuropteroidea  Hdl.  festgestellt,  wenn  auch  nicht  gelöst,  so  ist 
nun  weiter  doch  noch  die  alles  entscheidende  Frage  zu  lösen : 
Wann  und  aus  welchen  Ursachen  hat  sich  die  Holometabolie  ent- 
wickelt ?  Um  so  wichtiger  ist  die  Erwerbung  der  Holometabolie, 
da  etwa  ^/g  unserer  heutigen  Insekten  holometabol  sind,  so  daß 
die  heterometabolen  Formen  im  Grunde  heute  weiter  nichts  sind 
als  Reliktformen ,  übriggebliebene  Formen  einer  palaeozoisch- 
mesozoisch  antiken  Vorwelt  mit  einer  teilweise  so  unvollkommenen 
Anpassung   an    moderne  Verhältnisse ,    daß  wohl    mit    einem    all- 


Krüger,  Neuroptera.  iL.  i'hvlogenet.  Umgrenz,  d.  Kchten  Neuropteren.    13 1 

mählichen  Aussterben  wenigstens  einiger  dieser  Gruppen  zu  rechnen 
wäre ,  wenn  nicht  wie  z.  B.  bei  den  Ephemeriden  die  Wasser- 
lebensweise der  Larve  und  die  Übermenge  der  Eier  ein  so  wirk- 
sames Gegengewicht  wären,  daß  die  Unvollkomnienheit  des  fliegen- 
den Tieres  ausgeglichen  wird.  Anders  bei  den  Odonaten,  wo  die 
zwischen  dem  Larven-  und  Imagostadium  befindliche  Ausschlüpfung 
ein  geradezu  hilfloses  und  allen  Gefahren  offen  ausgesetztes  Wesen 
schafft ,  während  Larve  und  Imago  selber  von  ausgesuchtester, 
bewunderungswerter  Anpassung  an  ein  wohlgeschütztes  Räuberleben 
sind.  Man  könnte  aus  beiden  Tatsachen  den  Schluß  ziehen,  daß 
Formen,  die  wie  die  Ephemeriden  den  primitiven  Palaeodictyoptera 
näher  stehen,  keine  Holometabolie  nötig  haben,  während  Formen, 
die  wie  die  Odonaten  sich  durch  Spezialisierung  wenigstens  in  vieler 
Beziehung  von  den  Palaeodictyoptera  entfernt  haben ,  sehr  wohl 
eine  Holometabolie  mit  geschütztem  Puppenstadium  gebrauchen 
könnten  und  vielleicht  orthogenetisch  sich  noch  heute  ein  solches 
erwerben  könnten  aus  keinem  andern  Grunde  als  :  Zweckmäßigkeit. 
Doch  ist  dem  entgegenzuhalten ,  daß  auch  die  aus  einer  Puppe 
ausschlüpfenden  Schmetterlinge  u.  a.  zunächst  völlig  weich  und 
hilflos   sind. 

Handlirsch  sucht  nun  auch  Zeit  und  Ursache  der  Holometa- 
bolie ganz  woanders. 

Zunächst  das  Wann  ?  Im  Palaeozoicum  gibt  es  keine  einzige 
bekannte  holometabole  Form,  nur  heterometabole.  In  den  obersten 
palaeozoischen  Schichten  verschwinden  zunächst  die  Palaeodictyoptera 
völlig,  sie  sind  erloschen,  während  die  genannten  Übergangsord- 
nungen wenigstens  z.  T.  noch  im  Perm  gefunden  werden.  Daneben 
bestehen  schon  moderne  heterometabole  Ordnungen. 

Im  Mesozoicum  ist  die  Fauna  des  Palaeozoicums  nicht  mehr 
vorhanden.  Sie  ist  gründlich  verändert ,  ja  scheinbar  eine  neue 
Schöpfung.  In  der  Tat  ist  der  Charakter  beider  Faunen  durchaus 
verschieden  : 

altertümliche ,   heute  nicht  mehr  lebende  Formen  im  Palaeo- 
zoicum — 

fast  nur  moderne  Formen,   wenigstens  Ordnungen,  im  Meso- 
zoicum. 

Und  wenn  auch ,  wie  Handlirsch  betont ,  diese  große  Kluft 
sich  hauptsächlich  dadurch  so  auffällig  bemerkbar  auftut ,  daß 
wir  aus  der  obersten  palaeozoischen  Formation ,  dem  Perm  ,  und 
der  untersten  mesozoischen,  der  langen  Trias,  nur  wenige  Insekten 
kennen,  so  ist  doch  andererseits  deutlich  zu  erkennen ,  daß  dies 
nicht  der  einzige  und  entscheidende  Grund  ist  ,  sondern  daß  in- 
zwischen eine  neue  Ursache  einen  großen  Teil  der  noch  indifferenten 
Palaeozoenfauna  in  einer  so  gewaltigen  Weise  beeinflußt  hat,   und 

9* 


132  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

daß  sich  dieser  Gegensatz  nur  als  Folge  einer  tiefgehenden  orga- 
nischen Fortentwicklung  und  Umbildung  zeigt.  Zu  den  schon 
sozusagen  normal  spezialisierten  heterometabolen  Formen  moderner 
Ordnungen  treten  nun  holometabole  Formen  in  schnell  sich  ver- 
größerndem Umfange. 

Schon  unter  den  bekannten  27  Triasinsekten  befinden  sich 
21  Holometabolen :  19  Coleoptera  und  2  Meyaloptem  (Sialiden). 
Daraus  folgert  Handlirsch  ,  daß  in  der  Trias  außer  schon  echten 
Odonaten  und  Orthopteren  wahrscheinlich  auch  niedere  Panorpaten 
und  echte  niedere  Neuroptera  vorhanden  waren,  die  dann  im  Lias 
und  Malm  des  folgenden  Jura  eine  Blütezeit  erleben  mit  teils 
abenteuerlichen  Formen ,  die  den  heutigen  Neuropterenfamilien 
noch  nicht  angehören  trotz  entschiedener  Anklänge ,  während  die 
bekannt  gewordenen  tertiären,  also  jüngeren  Formen  sich  fast 
unmittelbar  den  heutigen  Familien  wenigstens  als  Gattungen  ein- 
reihen lassen. 

Auch  Phryganoiden  und  Dipteren  sind  schon  im  Lias ,  im 
braunen  Jura  Schmetterlinge  und  im  Malm  Hymenopteren  von 
höherer  Form  ,  deren  Anfänge  also  ebenfalls  mindesten  im  Lias 
oder  in  der  Trias  liegen  müssen. 

Alle  Funde  drängen  also  zu  der  Erkenntnis ,  daß  die  Holo- 
raetabolie  in  der  Wendezeit  vom  Palaeozoicum  zum  Mesozoicum, 
teilweise  vielleicht  erst  in  der  Liaszeit  entstanden  ist.  Das  ziem- 
lich gleichzeitige ,  also  wohl  gleichgründige ,  Auftreten  aller  ver- 
schiedenen holometabolen  Ordnungen  spricht  außerdem  noch  für 
eine  heterophyletische  Entstehung  derselben ,  die  aus  anderen 
Gründen  schon  oben  gefolgert  worden  war. 


Ursachen  der  Entstehung  der  Holometabolie. 

Dann  ist  die  Frage  nach  den  Ursachen  für  die  Entstehung 
der  Holometabolie  zu  betrachten.  Dies  führt  Handlirsch  zunächst 
zu  der  Frage :  Was  ist  die  Holometabolie  ?  Ist  sie  eine  An- 
passung an  eine  bestimmte  Lebensweise  der  Larve  oder  eine  An- 
passung an  bestimmte  klimatische  Verhältnisse?  Oder  ist  sie 
die  Wirkung  einer  inneren  Ursache  ,  die  vielleicht  orthogenetisch 
eintrat  ? 

In  dem  letzten  Falle  müßte  wohl  eine  allgemeine  Holometa- 
bolie aller  Insekten  aufgetreten  sein.  In  Wirklichkeit  ist  aber 
nur  ein  Teil  der  Formen,  der  zunächst  klein  war  und  erst  später, 
von  der  Kreide  an,  sich  zum  Hauptteil  aller  Insekten  erweiterte, 
holometabol  geworden,  während  die  alten  heterometabolen  Reihen 
sich  nebenher  bis  heute  weiter  entwickelten. 

Also  muß  eine  äußere  Ursache  vorhanden  gewesen  sein,  wie 


Krüger,  Neuroptera.  II.  Phylogenet.  Umgrenz,  d.  Echten  Neuropteren.    133 

oben  gesagt,  etwa  eine  bestimmte  Lebensweise  der  Larve,  vielleicht 
die  Anpassung  an  Phytophagie.  Dies  kann  aber  ebenfalls  nicht 
die  Ursache  sein ,  denn  auch  heterometabol  gebliebene  Formen 
sind  phytophag  geworden  wie  Acridier,  Phasmoiden,  Homopteren, 
und  andererseits  sind  auch  holometabol  gewordene  Formen  carnivor 
geblieben,  also  primär  carnivor  wie  die  Neuropteren. 

Auch  Endophagie,  Wasseideben  und  subterranes  Leben,  Parasi- 
tismus kommen  aus  ähnlichen  und  anderen  Gründen  nicht  in 
Betracht.  Und  es  bleibt  zuletzt  nur  die  Annahme  übrig  ,  daß 
ein  meteorologischer  Faktor  die  Ursache  der  Holometabolie  war. 
Klimatische  Verhältnisse  müssen  die  bedingende  Ursache  bei  einer 
Reihe  von  Formen  in  bestimmten  Gegenden  gewesen  sein,  während 
andere  Formen  in  anderen  Gegenden  nicht  von  einem  solchen 
lokal  wirkenden  Faktor  getroffen  wurden  und  daher  heterometabol 
blieben. 

Natürlich  drängt  sich  hierbei  sofort  die  Frage  in  den  Vorder- 
grund der  Betrachtung  :  Kann  das  Klima  überhaupt  einen  Einfluß 
auf  die  Gestaltung  von  Insektenformen  ausüben  ?  Worin  zeigt 
sich  dies  heute  ?  Beweisen  die  Funde  erdgeschichtlicher  Perio- 
den der  Vorzeit  dasselbe  ?  Zeigen  auch  andere  Xierformen 
dieselben  Einwirkungen  in  Vergangenheit  und  Gegenwart?  Kann 
diese  Frage  in  überzeugender  Weise  bejahend  beantwortet  werden, 
so  wird  das  Klima  zweifellos  als  ein  entscheidender  Faktor  in 
Rechnung  zu  stellen  sein ,  sobald  Klimaänderung  und  zugleich 
eine  auffallende  Gestaltveränderung  bei  Tierformen  auftritt ,  be- 
sonders   wenn    andere  Ursachen    als    nichtentscheidend    fortfallen. 

Diese  Frage  und  ihre  Folgerungen  sind  nun  von  Handlirsch 
vortrefflich  und  auf  Grund  eines  umfangreichen  Materials  mit 
großer  Umsicht  und  Sorgfalt  bearbeitet  worden. 

Das  Resultat  ist  folgendes.  Die  Riesenformen ,  die  wir  in 
verschiedenen  Insektengruppen  finden,  sind  sämtlich  Tropen-  oder 
Subtropenbewohner :  in  kälteren  Zonen  kommen  einzelne  große 
Formen  vor ,  die  aber  immer  noch  klein  im  Vergleich  mit  den 
Riesenformen  der  Tropen  und  nur  Reliktformen  aus  wärmerer  Zeit 
sind.  Folglich  begünstigt  warmes  Klima  das  Entstehen  großer 
Formen ,  womit  nicht  gesagt  ist ,  daß  nun  alle  Formen  in  den 
Tropen  groß  sein  müssen.  Große  Formen  lassen  also  umgekehrt 
auf  ein  warmes  Klima,  das  Fehlen  großer  Formen  auf  ein  kaltes 
Klima  schließen. 

Die  Untersuchung  der  fossilen  Formen  ergibt  nun  in  dieser 
Hinsicht  folgende  Tatsachen.  Die  gesamte  Insektenfauna  des  unteren 
und  mittleren  Obercarbon  war  eine  Riesenfauna  von  im  Durch- 
schnitt 51  mm  Flügellänge,  die  im  oberen  Obercarlion  auf  20  mm 
und    im    Perm    auf    17   mm    sinkt.     In    der    Trias    scheint    keine 


134  Sti^ttiner  Eutomologische  Zeitung.    78.    1917. 

weitere  Abnahme  zu  sein,  dafür  folgt  wieder  im  Lias  ein  weiteres 
Sinken  auf  11  mm  und  nun  im  oberen  Jura  wieder  ein  Ansteigen 
auf  22  mm  durchschnittliche  Flügellänge. 

Ahnliches  zeigt  sich  bei  anderen  Tierformen,  z.  B.  bei  den 
Riffkorallen,  die  heute  nur  in  warmen  Meeren  leben  ,  in  unseren 
Breiten  im  Carbon  vorhanden  sind,  im  Perm  fehlen,  in  der  Trias 
wieder  reich  vorhanden  sind ,  im  Lias  nur  in  den  untersten 
Schichten  da  sind ,  in  den  oberen  fehlen ,  um  dann  im  oberen 
Jura  wieder  besonders  reich  auftzutreten,  in  der  unteren  Kreide 
selten ,  in  der  mittleren  und  im  Alttertiär  reichlich ,  im  Jung- 
tertiär spärlich    sind    und    im  Pliozän  nur  noch  im  Süden  leben. 

Diese  Schwankungen  zeigen  eine  in  großen  Zeiträumen  sich 
entwickelnde  Wiederkehr,  so  daß  sie  nur  als  Wirkungen  einer  in 
großen  Zeiträumen  für  bestimmte  Gegenden  dauernd  wirksamen 
Kraft ,  einer  äußeren  hier  allgemein  wirkenden  Ursache :  eines 
Klimawechsels  mit  für  die  Insekten  günstigen  und  weniger  günsti- 
gen Zeiten  gedacht  werden  können. 

Es  muß  also  mit  Handlirsch  aus  seinen  berechneten  Durch- 
schnittsgrößen und  der  Annahme  einer  Wechselbeziehung  des 
Klimas  lyid  der  Insektengröße  angenommen  werden  ,  daß  einmal, 
vielleicht  zweimal  zwischen  wärmeren  Zeiten  eine  Kältezeit  oder 
Trockenzeit  auftrat ,  die  mit  ihren  ungünstigeren  Bedingungen 
entscheidend  für  die  Ausbildung  der  Holometabolie  auftrat  und 
damit  einen  neuen  gewaltigen  Anstoß  zur  Entstehung  unendlich 
zahlreicher  Spezialisationen  und  zu  einer  energischen  Differenzie- 
rung in  neue  bis  dahin  unbekannte  Ordnungen,  unsere  modernen 
holometabolen  Ordnungen,  gab.  Diese  stehen  daher  nur  mit  ihren 
allerältesten,  noch  ursprünglichsten  Vorfahren  in  einer  schon  da- 
mals losen  Verwandtschaft  zu  den  Vorfahren  der  heterometabolen 
Ordnungen,  aber  nicht  aus  einem  Wurzelstamm,  sondern  aus 
mindestens  3  ,  wahrscheinlich  mehr  Übergangsordnungen  als 
Stämmen ,  also  heterophyletisch ,  wahrscheinlich  polyphyletisch. 
Unter  ihnen  stehen  die  Neuropteren  mit  ihrem  in  einer  Hinsicht 
noch  heute  primitiven  Geäder  und  anderen  ursprünglichen  Er- 
scheinungen und  ihrer  primär  carnivoren  Lebensweise ,  wie  auch 
mit  ihrer  noch  unbekannten  selbständigen  Ableitung  ganz  isoliert 
da.  Man  könnte  sie  als  die  älteste  holometabole  Ordnung ,  die 
heute  wenigstens  in  manchen  Gruppen  nur  noch  als  Reliktgruppe 
besteht,  betrachten. 

Es  könnte  hier  der  Einwand  erhoben  werden,  daß  bei  dieser 
Annahme  eines  Klimawechsels  als  Ursache  der  Holometabolie  alle 
Insekten  hätten  holometabol  werden  müssen.  Es  ist  aber  zu 
beachten,  daß,  wie  schon  angedeutet  wurde,  ein  solcher  Klima- 
wechsel nicht  gleichzeitig  auf  der  ganzen  Erdoberfläche  stattfinden 


Krüger,  Neuroy tera.  II.  Phylogeiiet.  Umgrenz,  d.  Echten  Neuropteren.    135 

konnte,  sondern  nur  in  bestimmten  davon  betroffenen  Zonen ,  die 
sich  hierbei  eben  herausbildeten,  und  daß  die  thermophilen  Über- 
gangsordnungen  mit  thermophilen  Nachkommen  in  wärmeren  Zonen 
ihre  Heterometabolie  ungestört  weiter  behalten  konnten,  Avährend 
einzelne  Formen,  wie  Odonaten,  Perliden,  Ephemeriden  mit  ihrem 
Larven-Wasserleben  auch  in  kälteren  Zonen  unabhängig  vom  Klima 
heterometabol  bleiben  konnten.  Daß  die  Heterometabolen  der 
wärmeren  Zonen  später  nach  Aufhören  der  Ungunst  des  Klimas 
in  die  wieder  wärmer  gewordenen  Zonen  zurückwandern  konnten, 
in  denen  vorher  ein  Teil  von  ihnen  ausgestorben  war,  unterliegt 
wohl  keinem  Zweifel.  Ähnliche  Erscheinungen  zeigen  sich  ja  auch 
in  der  übrigen  Tierwelt  wie  auch  in  der  Pflanzenwelt. 

Die  Annahme  einer  Klimaschwankung  in  den  aus  den  Flügel- 
längenschwankungen sich  ergebenden  kritischen  Zeiten  ist  nun  in 
der  Tat  nicht  nur  eine  Spekulation,  sondern  durch  objektive  Tat- 
sachen begründet,  die  heute  wissenschaftliches  Allgemeingut  sind 
und  in  jedem  Handbuch  der  Geologie  und  Palaeogeologie  nach- 
gelesen werden  können,  Handlirsch  führt  als  solche  an :  die 
Eiszeitspuren  gegen  Ende  des  Palaeozoicums,  die  Wüstenbildungen 
in  der  Permzeit,  das  Auftreten  von  Jahresringen  in  den  Koni- 
ferenstämmen am  Ende  der  Carbonzeit ,  das  Verschwinden  der 
riesigen  Equisetaceen  am  Ende  der  Trias. 


Wie  fährte  ungünstiges  Klima  zur  Holometabolie  J 

Es  ist  noch  kurz  zu  erörtern ,  wie  die  Holometabolie  eine 
Folge  eines  während  einer  ganzen  geologischen  Periode  wirkenden 
schlechteren  Klimas,  mag  es  nun  durch  Kälte  oder  Dürre  wirken, 
sein  kann. 

Die  Entwicklung  eines  Lebewesens  ist  die  allmähliche  Aus- 
reifung zuT  geschlechtlichen  Reife  und  zur  Ausbildung  aller  Organe 
zu  sämtlichen  Funktionen,  die  der  Fortpflanzung  und  Sicherstellung 
der  Nachkommenschaft  dienen,  während  alle  vorbereitenden  Stadien 
im  weitesten  Sinne  Larvenstadien  mit  nur  den  zur  Ernährung 
und  zur  Baustoffgewinnung  nötigen  Freßorganen  sind. 

Bei  dem  Eintritt  schlechteren  Klimas  ist  es  der  beste  Aus- 
weg für  die  Sicherung  des  Endresultates,  das  Fressen  zu  beschleu- 
nigen ,  die  Fraßperiode  abzukürzen  und  die  sonst  allmähliche 
Entwicklung  sämtlicher  definitiven  Organe  in  eine  kürzere  oder 
längere  ..Ruhezeit"  mit  völligem  inneren  und  äußeren  Umbau  der 
schon  im  Ei  angelegten  Keimstellen  aus  den  angehäuften  Bau- 
stoffen zu  verlegen,  d.  h.  die  Anpassung  an  nahrungsarme  Jahres- 
zeiten mittels  eines  Puppenstadiums  oder :  die  Holometabolie. 
Futtermangel  ist  also  das  Zwangsmittel  ungünstiger  Klimazeiten 
zur  Annahme  der  Holometabolie. 


136  Stetthier  Entoiuologische  Zeitung.    78.    1917. 

Dali  hierbei  die  Entwicklung  der  Flügel  eine  besondere  Rolle 
spielt,  ist  wohl  klar,  wird  sie  doch  schon  bei  den  heterometabolen 
Formen  weit  hinausgeschoben.  Daß  unter  den  so  gänzlich  viT- 
schobenen  Bedingungen  und  Anforderungen  an  die  Leistungsfähig- 
keit der  Larvenorgane  für  schnellen  und  ausschließlichen  Fraß 
eine  anfänglich  geringere ,  später  bedeutendere  einseitige  Larven- 
spezialisatiou ,  ja  für  einzelne  besondere  Zw^ecke  eine  ganz  von 
der  späteren ,  eigentlichen  Imagoform  abweichende  Bildung  sich 
in  den  verschiedenen  holometabolen  Ordnungen  entwickelte  ,  und 
zwar  derartig ,  daß  Larve  und  Imago  völlig  verschiedene ,  ganz 
unähnliche  Geschöpfe  sind ,  ist  ebenfalls  nunmehr  einleuchtend. 
In  dieser  Hinsicht  nehmen  wieder  die  Neuropteren  eine  bedeutungs- 
volle Stellung  ein.  Es  spricht  wieder  für  den  Scharfblick  Bur- 
meisters ,  daß  er  die  Neuropteren  nicht  holometabol  einschätzte, 
sondern  nur  als  hemimetabol  und  damit  den  Gipfelpunkt  seiner 
Gymuognathen-Reihe  erhielt.  Er  meinte ,  daß  die  Larven  der 
Neuropteren  mit  ihrer  Imagoform  eine  so  große  Ähnlichkeit  haben, 
daß  nicht  von  einer  Holometabolie  die  Rede  sein  könne.  Und 
er  hat  in  der  Tat  bis  zu  einem  gewissen  Grade  recht.  In  der  Tat 
ist  der  Körper  der  Neuropteren  noch  recht  primitiv:  larvenähnlich 
in  mancher  Hinsicht;  kommen  doch  bei  ihnen  sogar  noch  laufende 
Puppen   vor. 

Auch  nach  einer  anderen  Richtung  sah  er  sehr  klar.  Gerade 
die  niedrigsten  Formen  der  Neuropteren  führen  im  Larvenstadium 
ein  Wasserleben ,  womit  sie  sich  ihren  vermuteten  amphibischen 
Stammformen  unmittelbar  anschließen.  Dies  war  bekanntlich  auch 
ein  Grund  für  Burmeisters  Auffassung.  Heute  ist  es  wenigstens 
ein  Charakteristikum  für  die  Sonderstellung  der  Neuropteren. 


Es  bleibt    nun    noch    die   Organisation    und    Systematik    der 
Echten   »uroptereu  zu  besprechen,  die  von  Handirsch  als 

IX.  Unterklasse:  NeuvoptevoUJea  Hdl. 
zusammengefaßt  und  in  3  Ordnungen  gebracht  werden : 
M€galoi)tit<i  (Latr.)  Hdl.     Baphidioitlea  HdL     Xenvopfei-a  Hdl. 


A  n  m  e  r  k  u  n  g.  In  liebenswürdigem  Plauderton  vermittelt  so- 
eben W.Bö  Ische  die  wissenschaftlichen  Ergebnisse  Handlirschs 
dem  Laien  in  volkstümlicher  Darstellung  unter  dem  Titel :  S  t  a  m  m  - 
bäum  der  Insekten  (Kosmos-Band). 

In  einer  kurzen  Besprechung  gibt  hierzu  H.  Bickhardt  ein 
Stammbaum-Schema  in  „E  n  tomogis  c  he  Blätter'"  XIII.  1^ — 3. 
p.   54-55.   1917. 


Stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.     Tafel  I.  137 


0)   s 


Palaeozoische 
L'bergangs- 
Ordnung-en 


Phylo- 
genetische 
Ableitung 


Protorthoptera  Hdl. 


Prntoblattoidea  Hdl. 


Hailentomoidea  Hdl. 


Protodonata  Hdl. 


Pi'otepIievieroideaMl. 


Meijasecopte)r(  Hil 


Hapalopteroklea  Hdl. 


Pvotoneuropteroidea 

(hypothetisch)     ' 
Protohemiptera  H( 


Rezente 

Oi-cbiungen 


Rezente 
L'nterklasseu 


L 


Demiaptera  Deg.  Kirb. 
Ovthoptera  Oliv.  Hdl. 
Phasmoidea  Hdl. 

Corrodentia  Biinii.  Hdl. 
Fsoptera  Briill. 

-  Blattoidea  Hdl. 
Mantoidea  Hdl. 

-xHiimenoptera  L. 
-y-Coleoptcni  L.  Deg. 

-  I'hibioidea   Kusu. 

-  Odonafa  F. 

-  Plectoptera  Pack. 

-xP/u'i/ganoidea  Hdl. 
->^Panorpatae  Brau. 
-'x-Lepidoptera  L. 
-^Diptem  L. 

-  Per/r(?v'rt  Hdl. 

'><Mec/alopteraLa.tT.  Hdl. 
-^EcipJddioidea  Hdl. 
"i^Xeiiroptera  Hdl. 

-  Hemiptera  L.  Hdl. 

-  Homopfera  Leach.  Hdl. 


I. 

Ovthopteroidea  Hdl. 


II. 

Blattaefovmia  Hdl. 

III. 

^Hpnmopteroidea  Hdl, 

IV. 

^Coleopteroidea  Hdl. 


Emhidaria  Hdl. 

VII. 

Lihelluloidea  Hdl. 

VIII. 

Kphemeroidea  Hdl. 


^Pcmorpoidea  Hdl. 

VI. 

Perloidea  Hdl. 

IX. 

^Ä^europteroklea  Hdl. 

XL 

Hemipteroidea  Hdl. 


Tafel  I.     Klasse   rtefijijoycHea  Brauer  (Iiiseota  s.  str.). 

Natürliches  System,  sehematisch  nach  Handlirsch  Stammbaum  IX. 
(x  =  Holometabole  Gruppen.) 


Krüger,  Meuroptera.  II.  Phylogenet.  Umgrenz,  d.  Echten  Meuropteren. 


'ii-Awpt,Vle\ch.eHo)ii.(inc/ienor/njncIia  hat  F. v.P. Schrank  bes^chrieben?    139 

Welche   HoDiojiferd   (tftcJieiioi-I/i/nrhd   [C/ra(Jiii((  Biirm.) 
hat  F.  V.  P.  Schrank  beschrieben? 

Von  H.  Haupt,  Halle  a.   S. 

Franz  von  Paula  Schrank  wurde  am  21.  August  1747  zu 
Farnl»ach  in  Bayern  geboren.  Anfangs  war  er  Jesuit.  Nachdem 
aber  durch  Papst  Clemens  XIV.  im  Jahre  1773  der  Jesuitenorden 
aufgehoben  worden  war  ,  begegnen  wir  Schrank  in  einer  ganzen 
Reihe  öffentlicher  Ämter,  zuerst  als  Professor  in  Amberg,  dann 
in  Burghausen  und  hierauf  in  Ingolstadt.  1781  erfolgte  seine  Er- 
nennung zum  geistlichen  Rat,  und  er  erhielt  (1784?)  einen  Lehri^tuhl 
für  Ökonomie  und  Botanik  an  der  Universität  Landshut.  1809 
siedelte  er  in  gleicher  Eigenschaft  nach  München  über ,  wo  er 
auch  dem  botanischen  Garten  als  Direktor  vorstand.  Er  starb 
zu  München  am  23.  Dez.  183.5.  —  Seiner  vielseitigen  Bildung 
entsprechend  erstreckte  sich  seine  Lehrtätigkeit  über  die  ver- 
schiedensten Zweige  der  Naturwissenschaft ,  einschließlich  Astro- 
nomie und  Mathematik.  Das  Bedeutendste  leistete  er  aber  als 
Botaniker  und  Zoologe.  Seine  Schriften  sind  zahlreich ,  und  es 
darf  im  Hinblick  auf  die  Zeit  ihrer  Entstehung  nicht  wunder- 
nehmen ,  wenn  wir  in  den  beschreibenden  derselben  einer  erheb- 
lichen Anzahl  neuer ,  damals  noch  unbekannter  Arten  begegnen. 
Leider  aber  sind  seine  Beschreibungen  weder  von  seinen  Zeit- 
genossen, noch  von  denen,  die  seiner  Zeit  näher  standen  als  wir 
jetzt,  in  der  Weise  gewürdigt  worden,  wie  sie  es  verdienen  ;  denn 
sonst  müi^te  man  in  der  neueren  zoologischen  Literatur,  vor  allem 
der  entomologischen,  seinem  Autornamen  viel  öfter  begegnen,  als 
es  tatsächlich  der  Fall  ist.  Mindestens  gilt  das ,  was  ich  hier 
sage,   für  das  kleine  Gebiet  der  Homopteren. 

Der  große  Systematiker  Fabricius  bekümmerte  sich  nicht  um 
ihn,  und  in  seinem  Systema  Rhyngotorum  (1803)  habe  ich  vergeblich 
nach  Schranks  Autornamen  gesucht.  Fast  könnte  man  auf  den 
naheliegenden  Gedanken  kommen,  Fabricius  habe  eine  persönliche 
Abneiyunji'  gegen  Schrank  gehabt.  Daß  seinerseits  Schrank  nicht 
gut  auf  Fabricius  zu  sprechen  war,  kann  man  aus  seiner  Vorrede 
zum  2.  Bande  der  Fauna  boica  ersehen.  Hier  wirft  er  ihm  vor, 
daß  er  seine  neuen  Werke  von  seinen  alten  abschriebe,  als  wenn 
einem  Systematiker ,  der  eine  Erweiterung  seines  Systems  vor- 
nehmen muß ,  etwas  anderes  übrigbliebe.  Kurz ,  Schrank  war 
die  Arbeitsweise  des  Fabricius  zuwider  ;  er  vermochte  den  wissen- 
schaftlichen Wert  rein  systematischer  Arbeit  nicht  einzusehen  und 
war  deshalb  auch  dagegen,  daß  man  ausländische  Insekten  in  den 
Kreis  seiner  Betrachtungen  zog,  und  das  zu  dem  einzigen  Zweck, 


140  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.   1917. 

um  sie  nach  äußeren  Merkmalen  in  Reihen  zu  ordnen.  Ihm  galten 
nur  die  Tiere  der  Heimat  etwas ,  da  man  sie  auch  lebend  be- 
obachten konnte.  Immerhin  war  ihm  Fabricius  die  große  Autorität 
auf  dem  Gebiete  der  Entomologie,  der  er  sich  gern  unterordnete, 
manchmal  sogar  an  Stellen,  wo  es  nicht  nötig  gewesen  wäre  und 
wo  es  zu  Unrecht  geschah.  Das  letztere  mag  wohl  mit  daran 
gelegen  haben,  daß  das  Erkennen  einer  Art  an  der  Hand  einer 
der  kurzen  lateinischen  Diagnosen  ,  wie  sie  Linne  einführte  und 
forderte ,  damals  ein  ebenso  großes  Kunststück  gewesen  ist  wie 
auch  heute  noch.  Man  kann  es  Schrank  nicht  übelnehmen,  wenn 
er  eine  bereits  dem  Fabricius  bekannte  Art  für  noch  unentdeckt 
hielt  und  nochmals  beschrieb.  Anders  aber  lag  die  Sache  auf 
Seiten  des  Fabricius.  Ihm  standen  bei  den  von  Schrank  be- 
schriebenen Cicadinen  neben  den  —  man  kann  wohl  sagen  — 
„Pflichtdiagnosen"  in  der  Mehrzahl  der  Fälle  angehängte  aus- 
führliche Beschreibungen  zur  Kenntnisnahme  zur  Verfügung.  Trotz- 
dem sah  dieser  über  Schranks  Arbeiten  hinweg.  Dasselbe  Schicksal 
wie  Schrank  war  auch  Goeze  beschieden,  der,  obwohl  diesem 
nahestehend ,  nicht  ganz  in  dessen  Fußstapfen  wandelt ,  und 
der  sich  nicht  nur  durch  seine  selbständigen  Arbeiten ,  sondern 
auch  als  Übersetzer  des  Degeer  und  anderer  einen  Namen  ge- 
macht hatte.  Auch  Illiger  wurde  von  Fabricius  nicht  beachtet, 
und  nur  Füeßly,  der  demselben  Forscherkreis  angehört,  fand  Er- 
wähnu^ng.  Ich  möchte  Fabricius  nicht  gern  Böses  nachsagen  und 
noch  die  Vermutung  aussprechen ,  daß  es  vielleicht  eine  gewissi^ 
Sorglosigkeit  war,  mit  der  er  sich  über  die  berechtigten  Ansprüche 
gewisser  zeitgenössischer  Autoren  hinwegsetzte.  Daß  er  deren 
Arbeiten  nicht  gekannt  habe,  ist  ja  kaum  anzunehmen.  Vielleicht 
spricht  aber  doch  noch  ein  anderes  Moment  mit.  Er  fühlte  sich, 
da  er  geljorener  Husumer  und  Kieler  Professor  war,  als  national- 
stolzer Däne,  der  alles  Deutsche  haßte,  was  damals  lebte.  In- 
folgedessen fanden  nur  bereits  verstorbene  reichsdeutsche  Forscher 
wie  Frisch  ,  Rösel  von  Rosenhof  und  J.  Chr.  Schäffer  Gnade  vor 
seinen  Augen ;  die  Zeitgenossen  waren  ihm  vielleicht  sämtlich 
„teutsche  Windbeutel",  und  daß  Füeßly  eine  Ausnahme  machte, 
verdankte  dieser  jedenfalls  nur  dem  Umstände,  daß  er  Schweizer 
war.  Nun  kann  man  mir  aber  entgegenhalten,  daß  er  Panzer  re- 
.spektierte.  Der  Grund  dafür  ist  aber  leicht  einzusehen.  Panzers 
„Fauna  Ins.  Germ.''  war  ein  zu  groß  angelegtes  Werk,  als  daß 
er  diesem  gegenüber  seine  Augen  hätte  verschließen  können.  Ich 
möchte  aber  auf  eine  Merkwürdigkeit  hinweisen.  Im  Syst.  Rhyng. 
p.  93,  No.  28,  bringt  er  Cereopis  Iiaemorrhoa  Schrk.,  nennt  aber 
Panzer  als  Autor,  trotzdem  dieser  Fase.  61,  Tab.  16  seine  Quelle 
o-enau  zitiert.    Das  sieht   fast  böswillig  aus.    Die  auf  dem  nächsten 


Haupt,  Welche  //ow.  auchenorlitjncha  hat  F.  v.  P.  Schrank  beschrieben  ?    141 

Blättchen  dargestellte  G.  Aetidops  Schrk.  wirft  er  mit  C.  atra  Pnz. 
in  Fase.  33,  Tab.  13  zusammen,  trotzdem  die  Wiedergabe  beider 
Tiere  eine  gute  zu  nennen  ist ,  und  sie  nichts  weiter  gemeinsam 
haben,  als  die  schwarze  Färbung.  C.  atra  Pnz.  ist  eine  Varietät 
von  Triecphora  mactata  Germ.  Dieser  Fall  erscheint  wieder  so, 
als  habe  Fabricius  nicht  genügend  Formensinn  gehabt ,  um  die 
beiden  Cicadinen  auseinanderhalten  zu  können.  Davon  kann  aber 
im  Ernste  nicht  die  Rede  sein.  Eine  weitere  Nachprüfung  er- 
übrigt sich ,  da  die  folgenden  Tafeln  mit  Cicadinen  in  Panzers 
Werk  erst  nach  der  Herausgabe  des  Syst.  Rhyng.  erschienen, 
Schranks  Autorname  auch  nur  noch  einmal  darin  vorkommt.  Sei 
dem  nun,  wie  es  wolle.  Mögen  andere  vielleicht  später  das  Ver- 
hältnis des  Fabricius  zu  zeitgenössischen  deutschen  Autoren 
günstiger  darstellen,  als  ich  es  hier  tat,  der  Vorwurf  bleibt  be- 
stehen, daß  es  die  Schuld  des  Fabricius  ist,  wenn  Schrank  ganz 
oder  teilweise  in  Vergessenheit  geriet.  Mich  wundert  nur ,  daß 
sich  Schrank  nie  dagegen  gewehrt  hat. 

Germar  scheint  nur  Schranks  Fauna  boica  gekannt  zu  haben, 
wie  aus  seinen  Zitaten  im  Magazin  f.  Ent.  Bd.  IV.  (Bemerkungen 
über  einige  Gattungen  der  Cicadinen)  hervorgeht.  In  Ahrens 
und  Germar  „Fauna  Insectorum  Europae ,  Fase.  XII,  Tab.  18" 
gibt  er  Abbildung  und  Beschreibung  von  Tettigonia  (Typhloeyba) 
ijeometrica  Schrk. 

Panzer  und  Herrich  -  Schäfier  zogen  bei  Herausgabe  ihrer 
„Fauna  Ins.  Germ."  außer  der  Fauna  boiea  noch  die  Beytr.  z. 
Natg.  zu  Rate,   wenn  auch  nur  in  sehr  geringem  Maße. 

Mit  Schranks  Werken  befaßt  haben  muß  sich  auch  Gistl ; 
in  seiner  „Systematischen  Uebersicht  der  Wanzen  und  Cicaden 
der  Umgebung  von  München  (1837)"  finden  sich  9  Schranksehe 
Arten,  natürlich  meist  an  den  verkehrtesten  Stellen  ,  was  ja  bei 
Gistl  nicht  weiter  zu  verwundern  ist.  Nur  Cicada  nervosa  Schrk. 
hat  er  richtig  untergebracht,    und  zwar  bei  „Acucephalus  Germ.". 

Burmeister  führt  im  „Handbuch  der  Entomologie ,  Bd.  II 
(1835)"  auch  nur  2  Werke  Schranks  auf,  und  zwar  außer  der 
Fauna  boica  noch  die  Enum.  Ins.  Austr.  Unter  den  Varietäten 
von  Aphrophora  bifasciata  begegnen  uns  dann  Cercopis  4-maeulata 
Schrk.,  C.  xanthocephala  Schrk.,  und  als  Synonym  zu  Cic.  bifasciata  L. 
die  Cerc.  Omotherae  Schrk.  Die  Autorschaft  von  PenfJiimia  haemorrhoa 
und  P.  aethiops  wird  aber  Panzer  zugesprochen. 

Etwas  mehr  mit  den  obengenannten  Werken  Schranks  be- 
schäftigten sich  Flor  (Rhynchoten  Livlands,  1861)  und  J.  Sahlberg 
(Öfv.  af  Finl.  och  den  Skand.  halföns  Cic.,  1871);  ersterer  er- 
kannte C.  geometrica  Schrk.  als  synonym  zu  Typhi,  lineatella  Fall, 
nennt  einen  Ptyelus  spum.  var.  fasciafa  Schrk.  und  führt  mehrfach 


142  Stettiner  Kntomologische  Zeitung.     iS.     1917. 

.Schranksche  Arten  als  Synonyma  auf;  letzterer  erkannte  P-  Ahn 
Schrk.  als  synonym  zur  Art  gleichen  Namens  bei  Boheman.  Er 
läßt  sich  aber  nicht  darauf  ein  ,  die  sich  bei  Schrank  tindenden 
Varietäten  von  PhU.  r/raviims  Deg.  aufzuzählen  wie  für  Linne. 
Fabricius  und  Germar. 

Fieber  hat  sich  nicht  sonderlich  mit  Schrank  abgegeben. 
Kirschbaum  anscheinend  gar  nicht. 

P.  Low  erkannte  ('.  vmscaeformis  Schrk.  =  Issxts  frontalis  Fieb. 
in    ,.Zur  Syn.  d.  Cic.';   (Wiener  Ent.  Ztg.  II.  Jahrg.,   1883,  S.  148). 

Melichar  (Cic.  v.  Mitteleuropa,  1896)  bringt  keinen  Fort- 
schritt. 

Der  erste,  der  von  Schranks  5  beschreibenden  entomologischen 
Schriften  4  nennt,  ist  Oshanin  (Verz.  d.  pal.  Hem.,  1906) ;  er  läßt 
fort  „Krit.  Rev.  des  österr.  Ins. -Verz."  und  nennt  dafür  „Ver- 
zeichnis beobachteter  Insekten  im  Fürstentume  Berchtesgaden", 
das  nur  Namen  enthält.  Acocephalus  nervosus  Schrk.  stellt  er  für 
A.  striatus  Fab.  ein.  Er  sehreibt  auch  im  Gegensatz  zu  Melichar. 
dem  P.  Löws  synonymische  Arbeiten  entgangen  waren  ,  Penthimia 
atra  Goeze  und  Euptenjx  atropunctata  Goeze  =  carpini  Fourc. 

Durch  diese  Berichtigung  wurde  ich  erst  aufmerksam  auf 
Goeze  „Entomologische  Beyträge  zu  des  Ritter  Linne  zwölften 
Ausgabe  des  Natursystems  (1777)".  In  Goezes  Werk  finden  sich 
Bd.  II,  S.  154  —  155.  acht  Arten  Schranks  aufgeführt  mit  latei- 
nischen Diagnosen,  deren  Deutung  mir  nicht  möglich  war.  Sämt- 
liche Arten  waren  den  „Beytr.  z.  Natg. "  entnommen.  Durch 
diese  undeutbaren  Diagnosen  ließ  ich  mich  aber  nicht  davon  ab- 
schrecken ,  mir  das  Originalwerk  zu  verschaffen ,  da  ich  hoffte, 
vielleicht  Abbildungen  der  Tiere  darin  zu  finden.  In  dieser  Hoff- 
nung wurde  ich  aber  getäuscht.  Doch  fand  ich  anstatt  hilfreicher 
Bilder  ganz  brauchbare  längere  Beschreibungen  zu  jeder  Art,  die 
Goeze  wohl  deshalb  wegließ ,  weil  sie  in  deutscher  Sprache 
abgefaßt  waren;  er  wollte  vielleicht  dem  „wissenschaftlichen" 
Charakter  seines  Werkes  damit  keinen  Abbruch  tun.  Nach  diesem 
Fund  fühlte  ich  für  weitere  Studien  Boden  unter  den  Füßen,  und 
es  gelang  mir,  mit  Hilfe  von  Prof.  Dr.  0.  Taschenberg  und  Prof. 
Dr.  Aug.  Schulz ,  denen  ich  an  dieser  Stelle  herzlichst  danken 
möchte,  auch  die  übrigen  Werke  Schranks  zu  erhalten ,  die  für 
mich  Interesse  hatten.  Die  für  meine  Zwecke  in  Betracht  kommen- 
den sind : 

1.  Beyträge  zur  Naturgeschichte.     Augsburg   1776. 

2.  Enumeratio  Insectorura  Austriae  indigenorum.     Wien  1781. 

3.  Kritische  Revision  des  österreichischen  Insectenverzeichnisses 
(Neues  Magazin  für  Liebhaber  der  Entomologie  von  Füeßly, 
1782,  Bd.  I). 


Haupt,  Welche How.auchenor/ij/iic/ia  hat  F.  v. P. Schrank  beschrieben?    143 

4.  Sammlung    naturhistorischer    und     physikalischer    Aufsätze. 
Nürnberg   1796. 

5.  Fauna  boica.     Nürnberg  1801. 

Um  nun  zu  meinem  Ziele  zu  kommen,  nämlich  Schrank  end- 
lich zu  seinem  Rechte  und  dem  ihm  gebührenden  Ansehen  auch 
auf  dem  Gebiete  der  Cicadinen  zu  verhelfen ,  sehe  ich  mich  ge- 
nötigt, alles,  was  er  an  Beschreibungen  und  Berichtigungen  über 
diesen  Gegenstand  verfaßte,  unverkürzt  zum  Abdruck  zu  bringen, 
wobei  ich  mich  auch  der  von  ihm  gebrauchten  Schreibweise  be- 
diene. Ich  nehme  an  und  wünsche  ,  daß  mir  die  Deutung  jener 
Arten,  bei  denen  sie  möglich  war,  einwandfrei  geglückt  ist ,  und 
man  die  Änderungen  in  der  heutigen  Nomenklatur  der  Cicadinen 
so  anerkennen  wird,  wie  ich  sie  vorschlage.  Ich  glaube  kaum, 
daß  man  mir  vorwerfen  wird,  die  Ausgrabung  eines  Unwürdigen 
unternommen  zu  haben ,  so  sehr  ich  auch  selbst  bedauere  ,  daß 
bereits  geläufige  Namen  durch  andere ,  allerdings  vorberechtigte, 
zufolge  meiner  Nachforschungen  verdrängt  werden. 

Zum  besseren  Verständnis  der  Art  und  Weise,  wie  Schrank 
beschreibt ,  will  ich  nachstehendes  bemerken :  Am  Kopf  unter- 
scheidet er  Untergesicht  und  Hinterkopf  und  nennt  den  vordersten 
Teil  des  Kopfes ,  also  den  Teil  vor  und  über  den  Augen  ,  Stirn. 
Statt  Pronotum  sagt  er  Brustrücken,  und  statt  Flügeldecken  ge- 
braucht er  die  Ausdrücke  Oberflügel  oder  Vorderflügel.  Letzteren 
Ausdruck  wende  ich  auch  an,  da  es  nach  meinen  Untersuchungen 
unstatthaft  ist,  hier  den  Namen  „Decken"  zu  gebrauchen.  Die 
Wanzen  sowohl  als  die  Cicadinen  fliegen  damit ,  d.h.  in  ihnen 
liegt  der  motorische  Teil  der  beiden  Flügelpaare. 

Beyträge  zur  Naturgescliiclite. 
Augsburg  1776.     S.   73—78. 

§  23. 
Doppeltgürtelige  Feldheime. 

Cicada  hifasciata.     C.  nigra ;  pedibus  pallidis;  oculorum  basi 
alba;  alis  hyalinis,  fasciis  subtribus  nigris. 

Beschreibung:.  Sie  ist  so  groß,  als  eine  Wanze,  am  ganzen 
Leibe  schwarz ,  ausser  daß  die  Augen  auf  einem  weissen  Grunde 
stehen,  und  die  Füsse  bloß  hornfärbig  sind.  Die  Lippe  hat  einen 
aufstehenden  Rückrad.  Die  Oberflügel  sind  durchsichtig,  wie 
Wasser,  doch  laufen  die  Quere  durch  drey  Binden,  eine  am  Grunde, 
die  nicht  vollständig  ist ,  eine  in  der  Mitte ,  und  eine  an  der 
Spitzen ,    die  vollständiger  sind.     Sie    gehen    alle    drey    nicht    in 


144  Stettiner  Entomologische  Zeitimg.     78.     1917. 

einem  Stücke  fort ,  sondern  bestehen  vielmehr  aus  schwärzlichen 
Flecken. 

Die  Heimath  ist  Linz,  und  die  umliegenden  Wiesen.    Sie  hüpft. 

Ich  nenne  sie  nur  die  doppeltgürtlige  ,  weil  man  die  Binde 
am  Grunde  nicht  sobald  gewahr  wird,  als  die  übrigen  zwo. 

„„Die  hier  beschriebene  Cicadine  ist  dieselbe,  die  sich  bei 
„„Kirschbaum  unter  dem  Namen  Civilis  Heydeni  findet.  Schrank 
„„hebt  wesentliche  Unterscheidungsmerkmale  gegenüber  der  ähn- 
,.  „liehen  Cic.  hemerohioides  (§  25)=  Cirms  nervosus  L.  genügend 
„„hervor.  Neben  der  geringeren  Größe  (Wanze  gegenüber  Fenster- 
„  „fliege;  vgl.  auch  §  24!)  betont  er  die  beiden  Flügelbinden, 
„..von  denen  sich  eine  in  der  Mitte,  die  andere  vor  der  Spitze 
„„befindet,  während  die  Schulterecke,  also  der  Flügelgrund,  kaum 
„„Spuren  von  Zeichnung  aufweist.  Letztgenannte  Stelle  ist  bei 
„„C.  nervosus  L.  stets  dunkel,  und  eine  deutlichere  Binde  vorder 
„„Flügelspitze  findet  sich  bei  dieser  Art  nur  bei  dunkelfarbigen 
„„Stücken,  niemals  bei  solchen,  die  glashelle,  ungetrübte  Vorder- 
„„flügel  haben. 

„  „  Cixius  bifnsciatiis  Sehr.  =  C.  Heydeni  Kbm. 

§  24. 
Fensterscheibenartige  Feldheime. 

Ci c a d a  fenest r a t a.  C.  fusca,  subtus  flava  ;  alis  hyalinis,  apice 
nervis  nigris  fenestratis. 

Beschreibung.  Sie  hat  die  Größe  der  doppeltgürteligen  Feld- 
heime ;  der  Farbe  nach  ist  sie  oben  schmutzig  braun ;  unten  aber 
schön  schwefelgelb.  Die  Füße  sind  blaß.  Die  Oberflügel  sind 
durchsichtig  Wasserfarben ,  und  haben  am  innern  Rande  zween 
dunkele  kleine  Flecken.  Die  Adern  sind  nicht  so  durchsichtig 
als  die  Flügel ,  und  werden  am  Ende  gar  schwarz ;  und  dann 
bilden  sie  am  Rande  der  Flügel  mittels  verschiedener  Verbindungen 
eine  fensterscheibenähnliche  Einfassung,  in  der  die  schwärzlichen 
Nerven  das  Bley ,  die  durchsichtigen  Theilchen  des  Flügels  das 
Glas  vorstellen.  In  der  Mitte  des  Oberflügels  sieht  man  eine 
schwärzlichte  Linie,  und  einen  gleichfärbigten  Punkt,  welches  eben 
nichts  anders  als  Einlenkungen  der  Flügeladern  (Anastomoses) 
sind,  die  daselbst  etwas  dunkeler  werden. 

Diese  Art  sieht  man  auf  den  Wiesen  um  Linz  ziemlich  selt- 
sam.    Sie  hüpft. 

„„Die  Beschreibung  läßt  kaum  einen  Zweifel  daran  übrig, 
.„daß  es  sich  hier  um  dieselbe  Cicadine  handelt,  die  Schrank  in 
„„seiner  Fauna  boica,    No.   1056,    als  C.  ahn  =  Bythoscopus  alni 


ÜAiiiit.W  eiche  Harn .  auc/iejior/iijncfia  hat  F.  v.P.  Schrank  beschrieben?    145 


V  T 


beschreibt.  Bei  der  vorliegenden  handelt  es  sich  um  nichts 
„„weiter  als  um  eine  in  der  Färbung  der  Oberseite  etwas  ab- 
zuweichende Form,  die  man  häufig  finden  kann.  Zwar  könnte 
„„man  auch  denken,  daß  der  Autor  Bythoscopus  ßaiicolUs  var. 
„„o6.9c7<ms  Zett.  vor  sich  gehabt  habe;  doch  ist  bei  dieser  niemals 
,  „  die  Unterseite  schön  schwefelgelb ,  sondern  dunkler  gefärbt, 
„„während  sonst  in  der  Zeichnung  und  Färbung  der  Oberseite 
, „völlige  Übereinstimmung  herrscht  und  auch  die  butzenscheiben- 
„, artig  wirkenden  Spitzenzellen  vorhanden  sind.  Doch  lebt  B. 
„  ^ßavicollis  L.  nur  auf  Waldbäumen  ,  wie  Birke  ,  Hainbuche  und 
„„Hasel,  nicht  aber  au.f  Erle  (trotzdem  sich  diese  Angabe  bei 
„„Melichar  findet),  wird  sich  also  nicht  nach  einer  Wiese  ver- 
„ „irren. 

^^Bifthoscopns  fettest  rat  us  Sclirk.  =  B.  ahn  Schrk. 


§  25. 
Stiiikfliegeiiähnliche  Feldheiiiie. 

Cicaila  hemerohioides.     C.  nigra ;    alis  hyalinis  fusco  macu- 

latis,  nervis  nigra  diaphanoque  alter- 
natim  maculatis.  Cicada  nervosa. 
Lin.  S.  N.  Gen.  223.  sp.  25. 

Beschreibuu^.  Diese  Art  unterscheidet  sich  sehr  stark  von 
den  übrigen.  Die  Farbe  des  Körpers  ist  rußig,  und  ohne  Glanz. 
Der  Kopf  ist  klein.  Die  Lippe ,  das  ist ,  die  untere  Seite  des 
Kopfes ,  die  den  Saugrüssel  bedeckt ,  hat  eine  erhabene  Schneide 
der  Länge  nach.  Der  Rückenschild  hat  drey  aufgeworfene  Linien, 
die  seine  Länge  hinablaufen.  Aber  alles  dieses  muß  man  mit 
einem  Linsenglase  sehen.  Die  Flügel  sind  nicht  hangend ,  wie 
der  erhabene  Verfasser  des  Natursystems  seine  nervigte  Feldheime 
beschreibt.  Sie  sind  eben  das  eigentliche  Kennzeichen  des  In- 
sektes. Sie  sind,  nach  ihrem  Verhältniß  zum  Körper,  viel  größer 
als  bey  den  übrigen  Arten;  sie  liegen  flach  auf,  und  sind  so 
klar,  wie  Wasser.  Aber  die  Oberflügel  sind  mit  braunen  Flecken 
gezeichnet ,  und  jeglicher  Nerve  ist  durchaus  weiß  ,  oder  durch- 
sichtig hell ,  und  schwarz  gezeichnet.  Sie  hat  die  Größe  einer 
Fensterfliege,  und  ist  um  Linz  zu  Hause. 

„„Hier  läßt  sich  Schrank  durch  die  Flügelhaltung  täuschen, 
.  „die  sein  vielleicht  einzig  erbeutetes  Stück  nach  dem  Tode  ein- 
„  „nahm.  In  seiner  Krit.  Rev.  d.  österr.  Ins.-Verz.  No.  493  gibt 
„„er  Götze  recht,  der  das  Tier  bei  CkwJa  nervosa  =  Ci.rhis  nervosusL. 
„„anführt. 

Stettiiier  Entomologifche  Zeitung,  Heft  I.  10 


oh 


140  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

§  26. 
Zweygürtelige  Feldheime. 

Cicail a  Hein  et a.  C.  pallide  fusca,  capite  thoraceque  fascia  alba. 
Beschreibuug.  Die  Größe  des  Insektes  ist  beyläuftig  mit 
einem  Melaunenkerne  einerley.  Es  ist  ganz  lichtbraun,  oder  viel- 
mehr es  ist  von  einer  gelblichten  sehr  abgeschmutzten  Farbe. 
Das  Kennzeichen ,  wodurch  es  sich  von  den  verwandten  Arten 
unterscheidet,  sind  zwo  Querbinden,  derer  die  eine  über  den  Kopf, 
die  andere  über  den  Rückenschild  geht.  Ihre  Farbe  ist  weiß,  und 
wenn  man  die  erste  genau  betrachtet,  so  ist  ihr  Gang  schlängelnd. 
Es  hält  sich  diese  Insekt  auf  den  linzerischen  Wiesen  auf. 
Sein  Gang  ist  hüpfend. 

In  der  hier  beschriebenen  Cicadine  ist  unschwer  das  Männ- 
chen von   Cicada  nervosa  =  Acocephalns  nervosus  Schrk.   in  Enuni. 
„„Ins.  Austr.  No.   481  zu  erkennen. 

^^Acocephftlus  bicincfns  Schrk.  =  A.  twvosus  Schrk. 

§  27. 
Dreystreiflgte  Feldheime. 

Cieada  trilin  eata.     C.  ferruginea,  lineis  tribus  longitudinali- 
bus  nigris. 
Beschreibung.     Sie   hat  die  Länge    einer    großen  Bettwanze, 
doch  ist  sie  schmäler.    Sie  ist  am  ganzen  Leibe  gelb ;  die  Flügel- 
decken   sind    es    nach   den  Spitzen  zu  weniger.     Die  Augen  sind 
glänzend  schwarz  ;   drey  schwarze  Linien,  die  der  Länge  nach  das 
Insekt  bezeichnen,  haben  mir  Gelegenheit  gegeben,  es  eine  drey- 
streiflgte Feldheime  zu    nennen.     Eine    davon    läuft    mitten    über 
den  Kopf ,  Rückenschild  ,    und  das  Schildchen  (Scutellum) ,    dann 
zwischen  den  zween  Oberflügeln  so  hinab,  daß  er  von  einem  jeden 
den  innern  Rand  schwarz   färbt.     Der    zween    andern    hebt    jeder 
am  Auge  an ,    und    geht    mitten    über    die  Oberflügel    bis  an  die 
Spitze.     Aber  diese  zween  sind  blässer.     Sie  hüpft. 
Linz  ist  die  Heimath. 

„„Diese  Cicadine  würde  jener  entsprechen,  die  man  in  Cer- 
„„eopis  lineata  Fab.  erkennen  will,  nämlich  Philaenus  graminis  D^g. 
„  „{leucophthabnus  L.)  var.  lineata  Fab.,  in  Ent.  syst.  4.  52.  24  (1792  — 
„„1794)  und  Syst.  Rhyng.,  p.  96,  No.  42  (1803).  Die  Diagnose 
^„des  Fabricius  lautet:  C.  flavescens  coleoptris  striis  nigris.  Mir 
„„ist  unerflndlich,  wie  man  mit  Hilfe  dieser  mageren  Kennzeich- 
„„nung  sich  ein  Bild  von  dem  Tier  machen  konnte,  das  Schrank 
„„so  hübsch  und  viel  früher  beschrieb. 
„     Philaenus  gram,  rar.  frlfineafa  Schrk.  =  var.  lineata  Fab. 


Ha.upt,^Ve\i:heHo))i.aiiclienor/iync/ia  hat  F.  v.P.gchrank  beschrieben?    147 

J?  28. 
Tierzelmte  Feldheime. 

Cicada  decim  aqiia  rta.     C.  pallida,    elytris  numero    14    nigro 

notatis. 

Beschreilniug.  Sie  hat  die  Größe  der  gelben  Feldheiine 
(Cicada  flava  Lin.) ;  keinen  spitzigen  Kopf,  wie  die  meisten  Arten 
dieses  Geschlechtes ;  nur  in  einer  sanften  Erhöhung  läuft  er  in 
Gestalt  eines  Wulstes  die  Quer  herüber.  Die  Farbe  des  Körpers 
ist  schmutzig ;  die  Füße  rostfarben,  auch  die  Flügeldecken ,  aber 
blässer ;  diese  sind  dabey  durchsichtig ,  und  haben  in  der  Mitte 
ganz  deutlich  die  Zahl  14  mit  schwarzen  Linien  geschrieben.  Am 
innern  Rande  eben  dieser  Flügeldecken  sind  noch  ein  Paar  kleine 
schwarze  Linien.     Sie  springt. 

Man  findet  sie  in  Linz  auf  den  Wiesen. 

„„Die  Deutung  dieser  Cicadine  hat  mir  viel  Vergnügen  be- 
„„ reitet,  doch  mußte  ich  meine  Augen  vorher  auf  dieselbe  Un- 
„  „  befangenheit  einstellen,  wie  sie  Schrank  im  Hinblick  auf  die 
„„Morphologie  besaß.  Ich  konnte  dann  in  dem  beschriebenen 
„  „  Tier  einen  Idiocerus  erkennen,  und  zwar  das  von  Germar  später 
„„beschriebene  und  abgebildete  Männchen  von  /.  scurra  in  Ahrens 
„„und  Germar  „Fauna  Ins.  Eur.,  Fase.  XVII,  Tab.  11"  (1813). 
„„Die  Zeichnung  der  Ziffer  14  auf  der  Mitte  des  linken  Vorder- 
„  „flügels  ist  in  der  Tat  auffallend ;  rechts  wird  natürlich  eine 
„„41  daraus.  Manchmal  nähert  sich  die  4  allerdings  mehr  einem 
„„großen  lateinischen  H.  Auf  Germars  Abbildung  tritt  die  er- 
„  „wähnte  Zeichnung  deutlich  hervor. 

^^Ifliocfftrs  tJecffntfsqiiarftfs  Sclirk.  =  /.  smrra  Germ. 

4?  29. 
Weißfleckigte  Feldheime. 

Cica  d  a  all  0  vi  acnlat  a.     C.  nigra  ;   oculis  ,  maculisque  elytro- 

rum  duabus  albis. 
Beschreibung.  Sie  ist  schmutzig  schwarz  ;  die  Flügeldecken 
sind  es  weniger,  lieber  der  Mitte  ihres  äußeren  Randes ,  der 
Spitze  zu,  sitzt  auf  jeglicher  ein  weisser  Fleck.  Diese  Farbe  ist 
auch  der  Augen  ihre.  Die  Größe  ist  die  der  Küchengartenwanze 
(Cimex  oleraceus  Lin.).  Sie  springt. 
Linz  ist  das  Vaterland. 

„  „Diese  Cicadine  entspricht  der  vonFabricius  später  beschriebe- 
„„nen  Cercopis  higtittata  =  Phil.  gram.  v.  higuttata  in  Ent.  syst.  4. 
„„55.  35.  und  Syst.  Rhyng.  p.  97,  No.  53.  Fabricius  lag  eine 
„„weniger  dunkle  Form  vor. 

„„P/»»7.  gram.  v.  athotuftctilafa  ScIirk.  =  v.  higuttata  Fab. 

10* 


148  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

^   30. 

Tierlleckigte  Feldheime. 

Ciea d a  <j  u  a  d  r  i m  aculat  a.     C.  ferruginea  ;  elytris  ad  marginem 

exteriorem  maculis  duabus  albis. 

Beschreibung.  Sie  hat  die  Größe,  Avie  Linnee's  gelbe  Feld- 
heime (Cicada  flava  Lin.),  der  sie  vollkommen,  auch  in  den  übrigen 
Stücken  ähnlich  ist,  nur  daß  an  dem  äußern  Rande  zween  weisse 
Flecken  sitzen.     Die  Augen  sind  schwarz.     Sie  springt. 

Sie  bewohnt  die  Avienerischen  Gärten. 

.. ..  Hier  liegt  Aviederum  eine  Varietät  von  Phil,  graminis  Deg. 
,,  .,vor,  und  zwar  eine,  die  erst  1896  bei  Melichar  „Cic.  Mittel- 
„„europas"  als  v.  dhnidiata  H.  S.  wieder  auftaucht.  Von  dieser 
„„Varietät  besitze  ich  aber  die  Abbildung  und  kann  feststellen, 
,.  „daß  sie  keine  Ähnlichkeit  mit  v.  quadrhnacidata  Schrk.  hat. 
„..Leider  befindet  sich  derselbe  Irrtum  in  meiner  Arbeit  „Neues 
.,  ..u.  Krit.  über  Arten  u.  Var.  einh.  Homopt."  (Berl.  Entom.  Ztschr. 
„.,Bd.  LVI,  1911,  S.  179).  Oshanin  hat  denselben  Fehler. 
^ ,,  Phil,  gratth.  v.  qiKidvhnaculata  Sclirk.  =  v.  Inguttata  Fab. 

§  31. 
Rothaugige  Feldheime. 

C i c a  d a  er  1/ 1  r  o pht h  a  l m a.     C.  flavescens,  oculis  rubris ,  tibiis 

anticis  nigro  marginatis ;  alis  hy- 
alinis,  lineolis  obscuriusculis. 
Besehreibnng.  Diese  Art  gehört  zu  denen,  die  keinen  stumpf 
zugespitzten ,  sondern  n,ur  einen  sehr  wenig  ausgebogenen  Kopf 
haben,  fast  (Avenn  man  Mücken  Elephanten  vergleichen  darf)  wie 
der  Hammerfisch  (Squalus  zygaena  Lin.).  Das  ganze  Insekt  ist 
von  der  Größe  der  von  mir  sogenannten  vierzehnten  Feldheime. 
Die  Augen  sind  roth.  Die  Vorderfüsse  (Tibiae)  des  ersten  Paares 
haben  durch  ihre  ganze  Länge  herab  beyderseits  eine  schwarze 
Linie.  Die  Flügel  sind  durchsichtig ,  und  Wasserfarben.  Die 
Nerven,  die  hin  und  Avieder  etwas  dankeler  werden,  bilden  darauf 
verschiedene  kleine  blaßdunkele  Linien ,  die  alle  mit  der  Länge 
des  Flügels  parallel  sind. 

Das  Insekt  hüpfet ,  und  es  ist  in  den  Gärten  und  Wiesen 
um  Linz  zu  Hause. 

..  ,,Nach  dem  Vergleich,  den  der  Autor  hier  unter  Entschuldi- 

„ ,.  gung  anwendet ,  kommt  man  leicht  auf  einen  Angehörigen  der 

„„Gattung    Idioeerus.     Auch    die  Bezugnahme  auf  die   „vierzehnte 

'„„Feldheime  (§  28)"   hilft  dabei.    Die  übrigen  angegebenen  Merk- 

„„male  genügen  aber  nicht,  um  eine  bestimmte  Art  zu  erkennen. 

„  „  Idioeerus  spee. 


llnupt,  \Y eiche  Honi .  au  c lienor/ti/nc/ia  hat  F.  v.P.  Schrank  beschrieben  V    149 

Fraucisci  (iö  Paula  Schrank,  Doctoris  Theologi  eet. 
Enumeratio  Insectorum  Austriae  indig-enorum. 

Wien  1781. 

Ordo  II. 
H  e  m  i  p  t  e  r  a. 

Cicada,  Cicade. 
a.  Tlioraee  coriiiita. 

476.  Cor  mit  a  ,  Gehörnte  Cicade. 

Cicada  cornuta,  thorace  bicorni,   postice  subulato  longitudine 
abdominis,  alis  nullis. 

Lin.  S.  N.  gen.   223.  sp.  6. 
Lin.  faun.  suec.  n.  879. 
Cicada  cornuta.     Scop.   carn.  n.   340. 
Le  petit  diable.     Geoffr.  Paris,  part.  I.  p.  423. 
Das  Hörn.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl.   V.  p.  454. 
Mensurae.     Longit.  a  cap.  ad  an.      4^/5   lin. 

Latitudo  insecti    .      .      1^  .^     „ 
Habitat  in  utraque  Austria  in  nemoribus. 
„  „  Centi'otiis  cormttHs  L. 

(i.  Xou  saltautes. 

477.  Haematod  es  ,  Blutige  Cicade. 

Cicada  haemotodes,  nigra,  immaculata  ,  abdominis  incisuris 

sanguineis.     Lin.  S.  N.  gen.  223.  sp.   14. 
Cicada  haematodes.     Scop.  carn.  n.   347. 
Blutring.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl.  V.  p.   456. 
Mensurae.     Longit.   a.  cap.  ad  an.     14    lin. 
elytri.      .      .      16       „ 
alae     ...      12       „ 
Latitudo  thoracis   .      .        6       „ 
elytri  .      .      .        6^/2  „ 
Descr.     Nigra ,    sed    in  thorace  lineae  sublongitudinales  in- 
clinatae    quinque ,    alarum    elytrorumque    (haec    uti    alae 
hyaliua  sunt)  nervi ,    pedes  maximam  parteni ,    abdominis 
incisurarum  apices  rubri,   quemadmodum  &  apex  scutelli. 
Femora  primi  paris  in    meo    specime    non  nisi  bidentata. 
Habitat  in  gramine,  &  arboribus,  praesertim  emortuas  ascen- 

dit,  ut  vero  Anacreon.      Ode  43  :   ( — ). 
Locus,  Circa  Baaden,  &  Mödling.     Comparet  meuse  Julio  <& 
sequentibus.    Hinc  saltem  de  hac  specie  verum  non  dixit 
idem  Poeta,  dum  Cicadam  vocat  ^8QS0)S  y?.vxvi'  :r.QO(pi]r/.v. 
„„Tibfceu  hoematoiles  Scop. 


150  Stcttiner  Entomologisehe  Zeitung.     78.     1917. 

;'.  Saltatoriae  spumariae. 

478.  Sanguinolenta,   Blutfleckigte  Cicade. 

Cicada  sanguinolenta,  atra,  elytris  maculis  duabus  fasciaque 

sanguineis.     Lin.  S.  N.  gen.   223.  sp.   22. 
Cicada  sanguinolenta.      Scop.   carn.   n.   330. 
La  cigale  ä  taches  rouges.*     Geoffr.    Paris,    part.  I.  p.   418. 

Handb.  der  Nat.  B.  4.  t.   5.  f.  5. 
Eine  höchstseltene  Cicade.     Götze  Naturf.   6.  Stück,    p.  41. 
Blutband.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl.  V.  p.  461. 
Mensurae.     Long,  a  cap.   ad  apicem  elytri     4^/.i  lin. 

elytri   ....      d'jl     ., 
Latitudo  unius  elytri     .     .      .      1^/3     „ 
Habitat  Viennae. 
Lecta  primum  1769    in    sylvula    ad  Simmering ;    tum    anno 

1775  aliquoties  visa  in  Pratter. 
..„Wenn  Schrank  hier  dieselbe  Cicadine  vorlag,  die  Goeze 
....im  .,  Naturforscher ,  6.  Stück,  Tab.  II  (1775)"  ganz  leidlich 
....abbildet  und  dann  auch  ausführlich  beschreibt,  so  handelt  es 
...es  sich  um  Triecphora  vulnerata  Illig.  Goeze  fand  schon,  daß 
„„sein  Insekt  nicht  mit  demjenigen  Linnes  übereinstimmte,  gab 
„„ihm  aber  keinen  neuen  Namen. 

„  „  Triecphora  vulnerata  Illig. 

479.  S'punxa  r  i  a  ,  Schaum wu.rm . 

Cicada  spumaria,   fusca,   elytris  maculis  binis  albis  laterali- 
bus  fascia  duplici  interrupta  albida. 
Lin.  S.  N.  gen.   223.  sp.  24. 
Lin.  faun.  suec.  n.   881. 
Pod.  mus.  graec.  p.  53. 
Cicada  spumaria.     Scop.  carn.   n.   331. 
Cigale  bedeude.     Geoffr.  Paris,  part.  I.  p.   416. 
Espece  de  sauterelles.     Pouport.  Act.  Paris.   1705. 
de  Geer.  Act.  Holm.   1741. 
Schaumwurm.     Frisch  Ins.  Teut.  part.  8.  §  12. 

Müll.  Lin.  Nat.  Cl.  V.  p.   461. 
Mensurae.     Longit.  a  cap.  ad  apicem  elytri     4    lin. 

Latitudo  insecti 1^/3  :? 

Habitat  passim. 

.„Schrank  bezieht  sich  irrtümlich  auf  Frisch,  dem  entschieden 
^^Aphr.  Salicis  Deg.  vorgelegen  hat.  Richtig  ist  aber  die  Bezug- 
„  „nähme  auf  Linne  ;  denn  nach  Beschreibung  und  Größenangabe 
„„handelt  es  sich  hier  um 

.„Aphi'ophora  sptnnai'ia  L.  =  Apfw.  Alnl  Fall. 


Haupt,  Welche //ow.rt«c/jf//or/(?/nc/i«  hat  F.  v.T. Schrank  beschrieben?   151 

480.  Flavicollis ,  Fünfpunktirte  Cicade. 

Cicada  spumaria,  capite,  thoraceque  antice  flavis ;  in  thorace 
antice  puncta  quinque  impressa. 

Cicada  flavicollis.     Linn.   S.  N.  gen.   223.  sp.   33.   an? 

Mensurae.     Longitudo  totius   .      3    lin. 
Latitudo  totius      .     l*/,  ., 
Longitudo  elytri    .     2       ^ 
Latitudo  elytri       .      1       ., 

Descr.  Spumaria.  Caput,  thoracisque  antica  pars  flava.  In 
fronte  puncta  duo  impressa,  seu  potius  stemmata  pro- 
fundiuscule  sita.  In  thoracis  antica  parte  puncta  cjuinque 
impressa  transversa ,  transversa  linea  disposita.  Elytra 
fusca ;  margine  exteriori ,  fasciisque  duabus  interruptis, 
seu  ad  marginem  internum  pervenientibus,  flavis.  Sulitus 
Striae  sub  capite  inter  oculos  transversae,  arcuatae  ,  pro 
more  gentis ;  ore  fusco.  Oculi  nigri.  Pectus ,  abdomen, 
pedes  flavi  coloris. 

Lecta  in  Mauer.     I.  Augusti. 

Varietas  flavescens  tota,  rivulis  per  elytra  fuscis,  maculis- 
que  ad  marginem  duabus  albidis. 

„„Vorliegende  Cicadine  ist  dieselbe,  die  Fabricius  in  seinen 
„,Mantissa  insectorum  2,  p.  275  (1787)  als  Cercopis  fasciata  be- 
„.,schreibt  und  die  seit  Flor  ,,Rhynch.  Livl.  2,  p.  127"  als  Varietät 
„,von  Phil,  rjramhm  Deg.   gilt. 

^  .PJiilaeims  gram.  var.  flavicollis  Schrk.  =  v.  fasciata  Fab. 

481,  Nervosa,  Funktnervigte  Cicade. 

Cicada  fusca ,    alis    fuscis ,    maculis   pallidioribus ,    renisque 

elevatis. 
Cicada  nervosa.     Lin.   S.  N.  gen.   223.  sp.  25.  an? 
Lin.  faun.  suec.  n.  882.  an? 
Scop.  carn.  n.  341.  an? 
Mensurae.     Longitudo  totius     .     S^U  lin- 

Latitudo  totius  .     .     l'/o     „ 
Variat  colore  obscuriore  ac  pallidiore. 

Descr.    Insectum  nostrum  plus  minus    fuscum ;    elytra  venis 
elevatis,  plus  minus,  uti  totum  insectum,  fusca,  maculis 
pallidioribus  distineta.   Caput  trianguläre,  planum,  nonnihil 
ascendens. 
Habitat  in  Austria. 
„„$  Acocep/ialus  hicinctus  Sclirk.  (Vgl.  Beytr.  z.  Natg.  §  26!) 


152  Stettiner  Entomologiscnlie  Zeitug.    78.    1917. 

482.  Muscaeformis ,  Fliegenähnliche  Cicade. 

Cicada  fronte  quadrata ;  thorace  brevissimo,  seutello  albido 

punctis  duabiis  impressis ;  alis  fuscescentibus,  basi  fascia- 
que  abrupta  albis. 

Mensurae.     Longitudo  totius     .  2^/s   lin.  vix. 

Latitudo  totius  .      .  2^/3     „ 

Longitudo  elytri      .  2  „ 

Latitudo  elytri  .     .  1  „ 

Descr.  Caput  brevissimum ,  elevatius ,  fronte  quadrata  ,  si 
supra  inspiciatur ,  fere  habitu  capitis  muscae.  Os ,  seu 
capitis  pars  inferior,  angulatum,  utrinque  nempe  ad  angulos 
rectos  sectum,  &  carina  in  medio ;  linea  laterajes  trans- 
versae  nullae ;  ante  rostri  apophysin  fascia  flava ;  ipsa 
apophysi  rufofusca ;  rostro  cinereo,  apice  nigro.  Thorax 
brevissiraus,  albidus;  in  medio  punctulis  duobus  impressis. 
Scutellum  albidum ,  punctis  duobus  majusculis  excavatis. 
Elytra  obscure  cinerea ,  basi  fasciaque  alba ;  sed  fascia, 
antequam  in  singulo  elytro  marginem  interiorem  attingat, 
nonnihil  de  candore  amittit.  Regio  inter  basin  fasciam- 
que  dictam  nigra,  fasciaque  post  albam  nigra,  angustior, 
Alae  valde  fuliginosae. 

Habitat  Lincii. 

„„Schon  von  P.  Low  (Wiener  Ent.   Zeitg.   1883,  p.  148)  er- 
y.  „kannt  als 

^„Isstfs  muscaeformis  ^chrk,  =  fron f alis  Fieb. 

483.  Biet  n  cta ,  Zweygürtelige  Cicade. 

Cicada    bicincta ,    pallide    fusca ;    capite    thoraceque    fascia 

albida.     Beytr.  zur  Naturg.  p.   75.  §.   26. 
Mensurae.     Longitudo  totius     .      2^/3   lin. 

Latitudo  totius  .      .      1^/2     ,, 
Habitat  Lincii. 

„„cf  AcoceylKtltis  Meinet ns  Sclirk. 

484.  Alb  omacu  lata,  Weißfleckigte  Cicade. 

Cicada    albomaculata ,    nigra ;    oculis    maculisque    elytrorum 

duabus  albis.     Beytr.  zur  Nat.  p.   76.  §.   29. 
Cicada  leucophthalma.     Linnaei  ? 
Mensurae.     Longitudo  totius     .     3^/\,  lin. 

Latitudo  totius  .     .      1-/..     „ 
Habitat   Lincii. 

„„P/*#7.  ift'am.  var.  albomuvulata  Schrk,  (V^gl.   S.   147.) 


Ra.uY)t,We\cheHom.auchenorhync/ia  hat  F.  v.P.  Schrank  beschrieben'?    153 

485.  Dec'i m a q  u a  r  t a  ,  Vierzehnte  Cieade. 

Cicada  decimaquarta,  pallida,  elytris  numero  14  nigro  notatis. 

Beytr.  zur  Naturg.  p.   76.  i?.  28. 

Mensurae.     Longitudo  totius     .  2^/..   lin. 

elytri      .  2^2     , 

Latitudo  elytri  .      .  ^/^     „     fere. 
Habitat  Lincii,  Viennae. 

^^Idiocerits  dechnusquftrfus  Schrk.  (Vgl.  S.   147.) 

486.  Quadrim  a  ciilata,  Vierfleckigte  Cieade. 

Cicada  ferruginea :    elytris  ad  margiuem  exteriorem  maeulis 

duabus  albis. 
Cicada  quadrimaculata.     Beytr.  zur  Nat.  p.   77.  §.   30. 
Mensurae.     Longitudo  totius     .      2^^  lin. 

Latitudo  totius  .     .      1^/..     „ 
Obs.    Color  totius  flavescens,  seu  flavo-ferrugineus ,    praeter 

maculas  albidas  in  elytris,  oculos  nigros ,  punctaque  duo 

minuta  nigra  in  fronte.     Non  est  tarnen  Cicada  populi  L. 

cum  qua  quidem  multum  convenit. 
Habitat  Viennae. 
^y,I*hilaemis  gram.  var.  quadritnac^data  Schrk.  (Vgl.  S.  148.) 

487.  Fenstrata,  Fensterscheibenartige  Cieade. 

Cicada  fenestrata,   fuseus,  subtus  flava ;  alis  hyalinis ,   apiee 
nervis    nigris    fenestratis.      Beytr.   zur  Nat.  p.   74.  §.   24. 
Mensurae.     Longitudo  totius     .     2^/^  lin. 

Latitudo  totius  .     .      1^/..     ,, 
Habitat  Lincii. 
^^Byihoscoptts  fenesiratiis  Schrk.  (Vgl.  S.   144.) 

488.  Bifas  data ,  Doppel  gürtelige  Cieade. 

Cicada  bifasciata ,    nigra ;    pedibus    pallidis ;    oeulorum    basi 
alba;    alis  hyalinis,    fasciis  subtribus  nigris.     Beytr.  zur 
Nat.  p.   73.  §.  23. 
Mensurae.     Longitudo  totius     .     2^/2  lin. 
Latitudo  totius  .      .      1^/^     ,, 
^„Ciji'ins  bifasciaftfs  Sclirk.    (Vgl.  S.   143.) 

489.  Aethyops,  Schwarze  Cieade. 
Cicada  saltatoria,   tota  nigra. 
Cicada  leucophthalma.      Liunaei? 

La  Cigale  noire.     Geoffr.   Paris,  part.  L  p.   422  ? 
Mensurae.     Longit.  a  cap.  ad  apieem  elytri     2*  2  lin. 
Latitudo  inseeti  fere  ....     2 


154  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    78.    1917. 

Datur  etiam  diiplo  minor ;  coeterum  habitus  fere  nepae  cimi- 

coidis,  ut  pro  nepa  illam  habere«. 
Lecta  Viennae  mense  Junio  exeunte. 
Fors  tantum  varietas  sequentis. 

^  ..Peuthitnia  ttUjva  Goeze. 

490.  B-ae  m  o  r  r  h  o  a ,  Bluttropfigte  Cicade. 

Cicada  saltatoria  nigra ;  thorace  maculis  duabus  sanguineis. 

Mensurae.     Longitiido  totius     .      2^/^  lin. 
Latitudo  totius  .     .      l^/g     ., 

Descr.  Saepe  maciila  unica  fulva  in  medio  thoracis,  plerum- 
que  duae ,  hinc  una  inde  altera.  Nonnunquam  una  in 
medio,  sed  thoracis  lateribus  rubescentibus.  Saepe  elytra 
apicem  versus  testudineorufa ,  subinde  apice  elytris  con- 
colore,  saepius  tantum  testaceo  maculato.  Coetera  totum 
aniraal  aterrimum. 

Lecta  Viennae  3.  Juli  c^  deinde  in  arbustis. 

^  ^Penthimia  nigra  rar.  liaetnorfhoa  Sclirk. 

491.  Alb  if  ro  ns ,  Weißstirnige  Cicade. 

Cicada  albifrons,  nigra,  fronte  alba.     Lin.  S.  N,  gen.   223. 

sp.   27.  —  Lin.  faun.  suec.  n.  884. 
Weißstirn.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl.  V.  p.   462. 
Mensurae.     Longitudo  totius     .     2  lin. 

Latitudo  totius  .      .      ^'3  ., 
Habitat  in  gramine. 

„..Nicht    zu    deuten;    hat    mit  Aeoeephalns  albifrons  L.   nichts 
.,  „zu  tun. 

492.  Striata ,  Gestreifte  Cicade. 

Cicada  striata,  elytris  albido  nigroque  ad  angulum  acutum 
suturae  dorsalis  striatus.  Lin.  S.  N.  gen.  223.  sp.  30.  — 
Lin.  faun.  suec.  n.  887. 

La  cigale  rayee.      Geoffr.  Paris,  part.  L   p.   424. 

Weißlinie.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl. 

Mensurae.     Longitudo  totius 

Latitudo  totius  .      . 

Habitat  in  pratis. 

,,  _  Nicht  genau  zu  deuten :  entweder  das  Männchen  von  Äco- 
^^cephalus  Mstrionkus  Fab.  oder  A.  flavostriatus  Donov. 

493.  Heiner  obinides ,   Stinkfliegenähnliche  Cicade. 

Cicada  hemerobioides,  nigra ;  alis  hyalinis,  fusco  maculatis, 
nervis  nigro  diaphanoque  alternatim  maculatis.  Beytr. 
zur  Nat.  p.   74.  J^.   25. 


part. 

L  p. 

V.  p. 

462, 

1^2 

lin. 

2/ 

Haupt,  Welche  Hota.  auc/ienor/ii/nc/ia  hat  F.  v.  P.  Schrank  beschrieben  ?    1 55 

La  cigale  ä  ailes  transparentes.     Geoff.  Paris,  part.  I.  p.  415. 
Cicada  nervosa  Linnaei  ? 
Mensurae.     Longitudo  totius     .     3    lin. 
Latitudo  totius  .     .     1^2» 
Habitat  Lincii. 

^^Cixins  nervosns  L.  (Vgl.  S.    145  u.  S.   159.) 

494.  I nter )' np t a ,  Bruchstreifigte  Cieade. 

Cicada  interrupta,  elytris  flavis  linea  nigra  duplici  inter- 
rupta  longitudinali.  Lin.  S.  N.  gen.  223.  sp.  35.  —  Lin. 
faun.  suec.  n.  889. 

La  cigale  jaune  ä  raies  noires  obliques.  Geoff.  Paris,  part.  I. 
p.  419.    ^ 

Bruchlinie.     Müll.  Lin.  Nat.   Cl.  V.  p.  463. 

Mensurae.     Longitudo  totius     .     2\^  lin. 
Latitudo  totius  .     .     l^/.j     ^ 

Habitat  passim. 

^  ^Enacfiiithus  intet'i'ftptirs  L, 

495.  Vi ttata,  Zahnstreifigte  Cieade. 

Cicada  vittata ,  vitta  nigra  longitudinali  duplici  repando 
-dentata.  Lin.  S.  N.  gen.  223.  sp.  36.  —  Lin.  faun. 
suec.   n.  893. 

Zahnlinie.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl.  V.  p.  463. 

Mensurae.     Longitudo  totius     .      1    lin. 
Latitudo  totius  .      .      ^'4    ., 

Habitat  in  pratis  aridissimis,  ubi  Serpyllum  abundat. 

.. ..  Das  Vorkommen  dieser  Cicadine  auf  einer  trockenen  Wiese 
. ,  und  ihre  geringe  Größe  ergeben  mit  Sicherheit ,  daß  es  sich 
, ,  nicht  um  Eupteryx  vittata  L.  handelt ,  sondern  um  die  kleinere 
..K.  notata  Curt.  Der  letztgenannte  Name  muß  daher  fallen. 
..Ich  nenne  die  Cicadine 


.. ..  Enpferyx  schvnuM  noiii.  iiov.  =  notata  Curt.  =  Watlengreni  Stal. 

496.    Tri  linea  ta,  Dreystreifigte  Cieade. 

Cicada  trilineata ,  ferruginea ,    lineis  tribus  longitudinalibus 

nigris.     Beytr.  zur  Nat.  p.   75.  §.   27. 
Mensurae.     Longitudo  totius     .     2^/3  lin. 

Latitudo  totius  .     .      1^/2     „ 
Habitat  Lincii. 

..Philaeiiiis  gram.   var.  triUiieafa  Schrk. 


156       "  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

497.  Flava,  Gelbe  Cicade. 

Cicada    flava,    flava   unicolor.     Lin.  S.  N.  g.    223-    hy>.   34. 

Schwefler.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl.  V.  p.  463. 

Olim  lecta,  nee  dein  conspecta. 

„„Schrank  scheint  unter  Cicada  ßava  L.  eine  helle  Form  von 
T,„Phil.  graminis  Deg.  zu  verstehen  (vgl.  Beytr.  z.  Natg.  §  30!). 
„„Die  von  Linne  in  Fauna  suecica  No.  897  angeführte  Art 
„„ist  nicht  zu  deuten.  Auch  mit  Schranks  kurzer  Diagnose  ist 
„„nichts  anzufangen.  Er  hat  das  Tier  nur  nach  Erinnerung  be- 
„  „  schrieben. 

498.  E  r  II  thro  p  h  thal  w?  a ,  Rothaugige  Cicade. 

Cicada  erythrophthalma,  flavescens ;  oculis  rubris,  tibiis  an- 
ticis  nigro  marginatis  ;  alis  hyalinis  ,  lineolis  obscurius- 
culis.     Beytr.  zur  Nat.  p.   77.  §.  31. 

Insectum  unicum  ;  quod  habui ,  voracitate  Ptini  furis  periit, 
antequam  mensuras  exigerem. 

„^Idiocei'iis  spec.    (Vgl.  S.   148.) 

499.  Ni  ij  ro  punctata  ,  Schwarzpunktirte  Cicade. 

Cicada  sulphurea ,  capite  punctis  duobus ,  elytris  maculis 
aliquot  nigris,   apice  fusco. 

La  cigale  verte  ä  points  noirs.     Geoffr.  Paris,  part.  L  p.  426. 

Mensurae.     Longitudo  elytri      .      1^/.,  lin. 
Latitudo  elytri  .      .        ^/j     „ 

Descr.  Flava;  oculi  nigri;  &  inter  hos  maculae  duae  magnae 
nigrae.  Thorax  flavus ,  in  medio  fascia  lata  abrupta 
nigra.  Scutellum  nigrum ,  medio  linea  longitudinali  sul- 
phurea. Abdomen  nigrum ;  frons,  pedes,  rostrum,  pectus 
flava.  Elytra  flava ;  sed  maculae  tres  nigrae  ad  marginem 
exteriorem,  tres  ad  inferiorem  ;  quarum  una  in  basi,  tertia 
lineolam  mentiens  angustissima  prope  apicem  ;  apex  ipse 
fuscus,  seu  subfuliginosus. 

Habitat  Lincii. 

„„Von  ihm  selbst  in  der  nachfolgenden  Krit.  Rev.  No.  499 
„„als  synonym  erkannt  mit 

„^Efipf('ry.r  ati'o punctata  Goeze. 

(i.  Elytris  latera  obvolTeutibiis. 

500.  Viridis,  Grüne  Cicade. 

Cicada  viridis,  elytris  viridibus,  capite  flavo,  punctis  nigris. 

Lin.  S.  N.  gen.  223.  sp.  46.  —   Lin.  faun.  suec.  n.  896.  — 

Pod.  mus.  graec.  p.   53.  n.   2. 
Cicada  viridis.     Scop.  carn.  n.  338. 


Haupt, Welche i?ow.  auclienorhijncha  hat  F.  v.  1'.  Schrank  beschrieben  ?    1 5 7 

La  cigale  veite  ä  tete  panachee.    Geoffr.  Paris,  pari.  I.  p.  417. 
Grünflügel.     Müll.  Lin.  Nat.  Cl.  V.  p.   466. 
Mensurae.     Longitudo  totius    .      .      4  lin. 

Latitudo  totius       .      .      1     _ 
Habitat  vulgarior. 

_ .,  Teftigonio  (T('tti(j<n»teUa  Jac.)   vii'idrs  L. 

501.   Leporina,  Cicade  mit  dem  Federbusch. 

Cicada  leporina ,  alis  deflexis  exalbidis :    antice  anastomosi- 

bus    pallidis    supra    lineolam    nigricantem ,     ano    lanato. 

Lin.  S.  N.  gen.  223.  sp.  43.  —  Lin.  faun.  suec.   n.   895. 
Declaratum  insectum  non  vidi,  ad  larvam  lana  anali  recurva 

candidissima  instructum. 
-  „Nicht  zu  deuten  ;  jedenfalls  eine   Delphncide. 


Kritische  Revision  des  österreichischen  Insekten- 
verzeichnisses. 
Von  Franz  Paula  Schrank  kurpfalzbaierischen  Geistlichen  Rate. 

Neues  Magazin  für  die  Liebhaber  der  Entomologie. 

Von  Joh.   Caspar  Füeßly. 

Zürich  und  Winterthur  1782,  Bd.   1. 

L   Teil:  S.   135 — 168  handelt  nur  von  Coleopteren. 
IL  Teil:    S.   263—306  enthält  neben    dem   Rest    der  Coleo- 
pteren die  übrigen  Insektenfamilien. 

Auf  S.  274  —  276  finden  sich  Bemerkungen  über  Homopteren. 

478.   Cicada  s  a  u  ij  u  i  nole  n  t  a. 

Wenn  man  den  Wohnort  eines  Insekts  nicht  jenen  nennen 
will,  wo  man  das  ausgewachsene  Insekt  findet ,  sondern  wo  sich 
dieses  als  Larve ,  und  vielleicht  noch  als  Puppe  nähret ,  so  ist 
der  eigentliche  Wohnort  unserer  blutfleckichten  Cikade  nicht  auf 
Weiden ,  sondern  auf  verschiedenen  niedern  Wiesenpflanzen ,  wo 
sie  sich  nach  der  Heuerndte  häufig  als  Larve  einfindet.  Wollte 
man  eine  Naturgeschichte  dieses  Insekts  schreiben ,  so  würde  sie 
von  der  gemeinen  Schaumcikade  in  nichts  Avesentlichem  ver- 
schieden seyn. 

^^Ti'iecxiJiorff   vulnerata  Illig. 

480.    Ci  c  ada  f  la  vi  coli  i  s. 
Ich  habe  gefragt,  ob  diese  Cikade  nicht  die  Linneische  Cicada 
ßavicollis  sey.     Bey    jetziger  Untersuchung    meiner    Insekten    finde 
ich,    daß  sie  es  nicht  sey,  wohl  aber  diejenige,    die  Geoffroy 


158  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

la  ciijale  ii  deux  bandes  bnnies,  und  Herr  G  ö  z  e   Cicada  fuscofasciata 
nennt. 

„„Vgl.  S.  151!  Ich  vermag  in  C.  fuscofasciata  Goeze  :  Flava; 
„„elytrorum  fasciis  duabus  transversis  fuscis  in  Beytr.  etc.  II.  Teil, 
„„p.   161,  No.   32,  die   C.  flavicoUis  Schrk.  nicht  zu  erkennen. 

481.    Cicada  ne  r  v  o  s  a. 

Ist  wohl  nicht  L  i  n  n  e '  s  Cicada  nervosa ,  sondern  Cercopis 
coleoptrata  Fabr. 

„„Vgl.  S.  145!  Schrank  irrt  hier,  wenn  er  seine  C.  nervosa 
,„mit   Cerc.  coUoptrata  Fab.  identifiziert. 

485.    Cicada  d ecimaquarta. 
Die  eigentlichen  Flügel  sind  Wasserfarben  mit  kohlschwarzen 
Adern. 

„„cf  Idiocents  decimusquartiis  Schrk.   (Vgl.   S.   147.) 

487.  Cicada  fenestr ata. 

Herr  G  ö  z  e  ,  da  er  diese  Cikade  in  seinen  Beyträgen  an- 
führet, setzet  dazu :  V.  No.  I.,  an  welchem  Orte  die  Cicada  fenestrata 
■des  Herrn  Fabrizius  stehet ,  welche  aber  ausser  dem  Namen 
mit  der  meinigen  nichts  gemein  hat,  deren  Oberflügel  vollkommen 
durchsichtig,  und  Wasserfarben  sind.  Die  Gelegenheit  zum  Namen 
gaben  mir  die  Adern ,  welche ,  unweit  der  Spitze ,  eine  in  die 
andere  sich  einmünden ,  ehe  sie  weiter  fortgehen ,  welches  unter 
der  Lupe  einer  Reihe  Fensterscheiben,  die  an  der  Spitze  herum- 
stehen, nicht  unähnlich  sieht. 

^^jBythoscopus  fenestratiis  Schrk.    (Vgl.  S.   144.) 

488.  Cicada  hifasciata. 

Ist   Cicada  hifasciata  L  i  n  n.  und  Cercopis  hifasciata  F  a  b  r. 
„„Vgl.  S.   143!     Schrank    irrt    auch    hier.     C.    hifasciata    L. 
„„und  Cerc.  hifasciata  Fab.  können  nicht  in  Betracht  kommen. 

489.   Cicada  aethy ops. 
490.   Cicada  haemor  r  h  o a. 

Beyde  sind  wol  nichts  mehr  als  wechselweise  Abarten.  Sie 
'.haben  durchaus  gleichen  Bau,  gleiche  Grösse,  erscheinen  an  einer- 
ley  Orten,  zu  einerley  Zeit,  und  die  rothen  Flecken  der  letztern 
sind  ohnedies  wandelbar. 

.„  „  Penthimia  nigra  Goeze  und  P.n.  v.  haemorrhoa  Schrk.   (Vgl.  S.  153.) 


Hau]A,Welche Hom. auche)i07'/iy)iclia  bat  F.  v.P. Schrank  beschrieben?    159 

493.   Ci  c  a  d  a  li  a  einer  o  b  ioi  <J  e  s. 
Herr    Göze    hat    sie    mit    Recht    bey  CicaiJa    nervosa  Linn. 
angeführet. 

j^^Cirius  nervosiis  L.  (Vgl.  S.   154.) 

496.    Ci  c  a  d  a   f  ril  i  n  e  at  a. 
Ist  des  Herrn  F  a  b  r  i  z  i  u  s  Cercopis  trilineata  ^). 
„„Vgl.  S.   146! 

499.   Cicada  ni(jropunctata. 
Heißt  bei  Herrn  Göze  Cicada  atropttnctata ,  und  gehört  nach 
dem  Systeme  des  Herrn  Fabrizius  in  die  Gattung   Cercopis. 

„„Euptery.r  atropunctata  Goeze. 


Sammlung  naturhistorischer  und  physikalischer 
Aufsätze. 

Franz  von  Paula  Schrank. 
Nürnberg  1796. 

Darin:  „Naturhistorische  Beobachtungen  um  Pöttmes,  Neu- 
burg und  Weihering''    v,  S.   97 — 226. 

Auf  S.   120: 

„Blasse  Schaumcicade.  Blaß  Staubgelb;  sechs  eingegrabene 
Punkte  am  Grunde  des  Rückenschildes.  Des  Herrn  Göze  (Beytr.  H. 
p.  161.  n.  28)  Cicada  pallida;  aber  der  Erste,  der  dieses  Insekt 
beschrieben  und  ihm  Namen  gegeben  hat,  ist  Geoffroy  (Hist.  des 
Ins.  I.  419.  n.  8.) ;  es  heißt  bei  ihm  La  Cigale  pale.  Ob  es  Cer- 
copis rustica  des  Herrn  Fabricius  (Syst.  entom.  689.  n.  6.)  sey, 
muß  ich  unentschieden  lassen,  da  die  Beschreibung  viel  zu  kurz, 
und  die  Namensbestimmung  viel  zu  schwankend  ist.  So  viel  ist 
gewiß,  daß  das  Insekt,  welches  ich  vor  mir  habe,  in  die  Gattung 
gehöre,  welche  dieser  Gelehrte  Cercopis  (Gen.  insect.  p.  175.  n.  154.^ 
nennt.  Es  hat  den  Bau,  wie  die  gemeine  Schaumcicade  {Cercopis 
spumaria  Fabr.),  ist  aber  kleiner ;  sie  mißt  von  der  Stirne  bis  an 
das  Ende  des  Oberflügels,  oder,  wenn  man  will,  der  Flügeldecken, 
gerade  3'"  ;  die  Länge  einer  Flügeldecke  beträgt  2^/.,'",  die  Breite 
einer  Flügeldecke  aber  ist  1'".  Sie  trägt,  wie  die  gemeine  Schaum- 
cicade, ihre  Flügel  Dachförmig,  doch  weniger  abhangend,  als  diese. 
Sie    ist    durchaus    einfarbig ,    grau  Staubgelb ,    nur    die  Schenkel 


1)  Ich  konnte  bei  Fabricius  nirgends  die  Beschreibung  einer  Homo- 
ptere  mit  dieser  Speciesbezeichnung  finden. 


160  Slettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

haben  schmale  schwarze  Längsstriche ,    die    aber    an  dem    todten 
Insekte  ebenfalls  gar  sehr  verbleichen." 

,, Trotz  aller  erklärlichen  Zweifel  von  Seiten  Schranks  handelt 
„„es  sich  bei  dem  vorliegenden  Insekt  um 

^^ApJu'ophom  Salicis  Deg". 

Auf  S.   165: 

„Cicada  hijaiiua.  Blaßgelb;  die  Flügeldecken  sehr  blaß- 
gelb, durchscheinig.     Glasflügelichter  Grashüpfer. 

Cimda  hyalina.  Müller  Zool.   dan.   prodr.  n.    1169. 

Lang  1^/2'"-  Durchaus  blaßgelb,  ohne  alle  andere  Farbe. 
Die  Flügeldecken  noch  blässer.  Die  Flügel  wässerig  Milchfarbig. 
Die  Fühlhörner  so  lang ,  als  der  Brustrücken.  Die  Augen  giebt 
Müller  grau  an ;  im  todten  Insekte  haben  sie  diese  Farbe ;  ich 
sah  sie  auch  nojzh  im  Leben  grau,  aber  auch  an  einigen  Stücken 
schwarz.  Die  Scheide  des  Rüssels  ist  sehr  kurz,  daß  sie  fast  zu 
fehlen  scheint." 

.,,, Nicht  zu  deuten.     (Vgl.  S.   166.)! 

Auf  S.  211: 

., Achtpunktiger  (Trashüpfer.  Der  Kopf  gelb;  vier  Punkte 
über's  Kreuz  schwarz ;  der  Rückenschild  am  Grunde  mit  acht 
schwarzen  Punkten  in  einer  Querreihe ;  zween  schwarze  Punkte 
auf  dem  gelben  Schildchen.      Cicada  ^punctata. 

Die  in  einem  Kreisbogen  gerundete  häutige  Lippe  fodert  nach 
dem  Systeme  des  Herrn  Fabricius,  daß  man  dieses  Insekt  in  die 
Gattung  Cicada  seze.  Ich  finde  es  bey  keinem  Schriftsteller,  den 
ich  nachschlagen  könnte,  angeführt.  Es  gehört  aber  auch  das 
Insekt  mit  unter  die  kleinern  Arten  der  Gattung ,  und  hat  für 
den  ersten  Anblick  wenig  Scheinbares.  Seine  Länge  beträgt  etwa 
2^/2'",  und  die  Flügel  trägt  es  Dachförmig,  wie  die  gemeine 
Schaumcicade.  Die  Stirne  zwischen  den  Fühlhörnern  ist  Dotter- 
gelb, mit  vier  schwarzen  Punkten,  die  über's  Kreuz  stehen ;  das 
Rückenschild  ist  fast  Muschelbräunlicht ,  und  hat  drey  ziemlich 
undeutlich  in's  Gelblichte  ziehende  Längsstreifen,  aber  an  seinem 
Grunde  einen  solchen  Querstreif ,  der  sich  deutlicher  ausnimmt ; 
auf  diesem  sizen  queer  herüber  acht  schwarze  Punkte  :  zween  in 
der  Mitte,  und  drey  zu  beyden  Seiten.  Das  Schildchen  ist  gelb; 
aus  seinem  Grunde  treten  aber  drey  schwarze  Zacken  hervor,  von 
denen  der  mittelste  der  größte  ist,  und  hinter  demselben,  gerade 
an  seiner  Spitze,  sizen  zween  schwarze  Punkte.  Die  Flügeldecken 
sind  durchaus  fein  Pergamentartig ,  aber  etwas  durchscheinend, 
ge.lbbräunlicht ,  glänzend ;  am  Innenrande  und  durch  das  Flügel- 
feld vor  dem  dritten  Längstheile  desselben,  zieht  sich  eine  Reihe 


U{ini)t,Vl eiche Ho)ii.aucheunr/i>j))c/ut  hat  F.  v.  1'. Schrank  beschrieben?    Kü 

schwarzer  Punkte  herum,  indessen  sich  im  Mittelfelde  verschiedene 
weisse  Punkte  befinden ,  die  mittelst  der  Nerven  ,  auf  denen  sie 
sizen,  fast  zusammen  zu  hängen  scheinen.  Die  Flügel  selbst  sind 
schwarz." 

.,  „Trotz  dieser  ausführlichen  Beschreibung  war  es  nicht  leicht, 
,.,sich  ein  Bild  von  der  Cicadine  zu  machen,  die  Schrank  hier 
...meint.  Die  dottergelbe  Stirn  mit  den  „vier  schwarzen  Punkten, 
_.,die  übers  Kreuz  stehen",  ließen  mich  zunächst  eine  Pediopsis- 
.,  „Art  darunter  vermuten,  vielleicht  eine  Spielart  von  Ped.  scu- 
^^tellata  Boh.  Bei  dieser  fehlt  dann  aber  die  für  Pronotum  und 
..„Vorderflügel  angegebene  Zeichnung.  Fast  würde  die  Beschreibung 
-..auch  auf  gewisse  Spielarten  von  Jassiis  mirtus  Fab.  zutreffen, 
„„doch  müßte  man  sich  Zwang  antun,  irgendwo  auf  Stirn  oder 
„„Scheitel  die  gekreuzten  schwarzen  Punkte  erblicken  zu  wollen. 
„„Da  aber  gerade  diese  sich  sehr  deutlich  bemerkbar  machen 
„„müssen,  mußte  weiter  gesucht  werden.  Ich  kam  dann  schließ- 
_„lich  auf  Thamnotettix  splendidtdus  Fab.  Die  Originalbeschreibung 
....im  Syst.  Rhyng.  p.  79.  No.  83  lautet:  C.  elytris  pallide  auratis 
,.„albo  nigroque  punctatis.  Schon  im  Ent.  syst.  4.  46.  83.  be- 
_., schrieb  Fabricius  diese  Cicadine,  doch  hier  unter  dem  Namen 
„.,Cicada  nitidula.  Fallen  legt  dann  in  Hem.  suec.  III,  p.  43 
„„No.  30  die  Beschreibung  des  Fabricius  für  seine  Cicada  splen- 
..^didula  zugrunde,  in  der  man  sofort  den  heutigen  Thamnotettix 
..  .,spl.  erkennen  kann,  erstens,  weil  die  Beschreibung  an  sich  aus- 
.,  „führlicher  ist,  zweitens  die  4  Punkte  auf  dem  Übergang  der 
„„Stirn  zum  Scheitel,  bzw.  auf  dem  Scheitel  selbst,  erwähnt 
„„werden.  Wenn  Fallen  nun  nicht  die  Fabricius-sche  Type  vor- 
„  „gelegen  hat,  so  muß  man  sich  wundern,  wie  er  in  seiner  C. 
.  ..splendidula  die  Fabricius-sche  Art  erkennen  wollte.  Fabricius 
_„hat  aber  sicher  eine  ganz  andere  Art  vorgelegen  als  unsere 
„  „heutige  Thamnotettix  spl.  Das  geht  auch  aus  der  Herkunfts- 
„  „bezeichnung  hervor.  Im  Syst.  Rhyng.  heißt  es  :  Habitat  Halae 
„..Saxonum.  Dom.  Huebner.  Diese  Fundortsangabe  nahm  Flor 
.,  „auf,  und  Melichar  schreibt  statt  Halle  Thüringen.  Ich  sammle 
„„nun  schon  seit  mehr  als  10  Jahren  die  Umgegend  von  Halle 
„  „fleißig  ab ,  doch  ist  mir  diese  Cicadine  noch  nicht  begegnet ; 
„„auch  in  Thüringen,  zu  dem  ja  Halle  eigentlich  nicht  mehr 
„„gehört,  scheint  sie  zu  fehlen  (Haupt,  Verz.  d.  bis  jetzt  in 
r.^Thür.  beob.  Hom.  —  Zeitschr.  f.  Naturw.  Bd.  82,  1911, 
„„p.  446 — 457).  Bis  jetzt  ist  das  Vorkommen  bekannt  von  Ost- 
„  „preußen  (Matsumura),  Schleswig  (Wüstnei),  Soden  (Kirschbaum) 
„„und  Metz  (Reiber  et  Puton).  Überall  aber  scheint  das  Tier 
„„selten  zu  .sein  und  vorzugsweise  im  Norden  oder  im  Gebirge 
„„vorzukommen.     Möglicherweise    ist    es  mir  bis  jetzt  entgangen 

Stettiner  Entomologieche  Zeitung,  Heft  I.  11 


162  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    78.    1917. 

„oder  es  ist  aus  der  hiesigen  Fauna  verschwunden.  Wenn  es 
„nun  auch  nicht  ausgeschlossen  ist,  daß  sich  Th.  spl.  in  Thü- 
„ ringen  oder  bei  Halle  noch  findet,    so  möchte  ich  es  doch  als 

„.Wagnis  bezeichnen,  die  C.  spleudidida  Fab.  mit  C.  splendidida  Fall. 
„zu  identifizieren,  weil  Fabricius  gar  nicht  der  sehr  auffälligen 
„4  Punkte  am  Kopfe  gedenkt.  Andernfalls  müßte  der  Name 
„auch  durch  den  älteren  C.  nitidula  Fab.  ersetzt  werden.  Die 
„Beschreibung  von  C.  oetopunctata  Schrk.  paßt  aber  vorzüglich 
„auf  C.  (Thamnotettiv)  splendidida  Fall,  und  ist  als  die  ältere  vor- 
„ berechtigt.  Dabei  muß  man  Schrank  aber  nachsehen,  daß  er 
„die  Punkte  auf  die  „Stirn"  verlegt.  Was  wir  heute  darunter 
„verstehen,  das  war  ihm  naturgemäß  fremd;  er  verstand  nichts 
„weiter  darunter  als  den  vordersten  Teil  des  Kopfes.  Er  redet 
„ja  auch  niemals  vom  „Scheitel''.  Die  Beschreibung  des  Rücken- 
„ Schildes  (Pronotum)  ist  durchaus  charakteristisch  gefaßt,  er  tut 
„es  nur  von  einem  andern  Standpunkt  aus.  Die  dunkle  Färbung 
„bildet  nach  seiner  Ansicht  den  Untergrund,  auf  dem  er  „drey 
„ziemlich  undeutlich  in's  Gelblichte  ziehende  Längsstreifen"  er- 
„  blickt,  vor  denen  ein  deutlicherer  Querstreif  liegt,  auf  dem  die 
„8  Punkte  liegen.  Wir  betrachten  den  Untergrund  des  Pro- 
„notums  als  hell  und  von  2  bis  4  vorn  abgekürzten  dunkleren  un- 
„  deutlichen  Längsstreifen  durchzogen,  die  dann  zwischen  sich  1 
„bis  3  helle  Längsstreifen  aussparen  und  den  Vorderrand  freilassen. 
„Die  Beschreibung  des  Schildchens  ist  für  unsere  Anschauungs- 
„ weise  einwandfrei,  und  nur  die  Beschreibung  der  Vorderflügel 
„bedarf  einiger  Erläuterung.  Die  „weißen  Punkte",  die  sich  „im 
„Mittelfelde"  befinden,  und  „die  mittelst  der  Nerven,  auf  denen 
„sie  sizen,  fast  zusammen  zu  hängen  scheinen",  werden  sofort 
„klar,  wenn  man  bedenkt,  daß  die  Nerven  selbst  weißlich  gefärbt 
„sind  und  sich  die  weißen  Flecken  zu  beiden  Seiten  aller  Quer- 
„ nerven  und  quergerichteten  Stellen  der  Längsnerven  befinden.  „Die 
„Flügel    (Hinterflügel)    selbst    sind   schwarz",  schreibt  Schrank; 

„„wir  bezeichnen  sie  als  rauchig  getrübt. 

^^Thaninotettix  octoptntctatus  Schrk,  =^  sple7ididnlus  (Fab.)  Fall. 

„„Herrich-Schäffers  Thamn.  fumatus  hat  mit  obiger  Art  nichts 
„,.zu  tun  und  ist,  wie  der  Autor  selbst  schon  vermutet,  nichts 
„„w^eiter  als  eine  Varietät   von    Tli.  quadrinotatus  Fab. 


E.anpt,We]i:h.eIli>nt.auc/ie))orht/)icfia  hat  F.  v. P. Schrank  beschrieben'?    163 

Fauna  boica. 

Nürnberg  1801. 
II.  Band,  I.  Abteilung,  S.  47 — 58. 

Neliildeioade. 

Gehörnte  Seh.  1049.  Der  Brustrücken  schwarz,  zweyhörnig : 
die  Hörner  auswärts  gebogen ,  spizig ;  die  Rückenspize 
pfriemenförmig,  geflammt  gebogen,  so  lang  als  der  Hinterleib. 

Menibracis  cornuta.      Fabr.   spec.  ins.   II.   317.   n.   9. 

Cicacla  cornuta.  Enum.  ins.  aust.  n.  476.  —  Degeer  üebers. 
III.   116.  Tab.  n.  Fig.  22.  23.  —  Schäffer  icon.  96.  Fig.  2. 

Wohnort :   Gebüsche. 

j^  ^Cenfroftfs  cornifftfs  L, 

Langohrige  Seh.  1050.  Graubraun;  der  Brustrücken  zwey- 
hörnig :  die  Hörner  auswärts  gebogen,  zusammengedrückt, 
gerundet. 

Memhracis  aurita.      Fabr.   spec.   ins.   II.   317.   n.    7. 

Cicada  aurita.  Herr.  Schaff.  I.  n.  436.  —  Schäffer  icon.  96. 
Fig.  3. 

Wohnort :  um  Regensburg,  Ingolstadt  und  sonst  allenthalben. 


Orashüpfer. 

Brillen   G.   1051.     Die  Oberflügel  blaßgelblichtgrau,  braun  punk- 
tirt ;    das    unterste    Glied    der    Fühlhörner    gelblicht ;    der 
Unterkopf  am  Grunde  jedes  Fühlhorns  sattschwarz. 
Cicada  cotispicillaris. 
Wohnort :  um  Ingolstadt. 
Anm.  Lang  4'". 

„„Wahrscheinlich  JassKs  afotnarin.s  Fab. 

Weißköpf  ig  er  G.    1052.     Kopf,  Grund  des  Rückenschildes,  und 
Außenrand  der  Oberflügel  gelb. 

Cicada  lejicocephala.     Fabr.  spec.  ins.  II.   325.   n.   25. 

La  Cigale  a  tete  et  bordiere  jaune.  Geoffroy.  paris.  I.  421.  n.  13. 

Wohnort :   auf  Wiesen,  bey  Gern. 

Flugzeit :  Junius  ,  Julius. 

Anm.  Der  Kopf,  der  Grund  des  Rückenschildes,  die  AutJen- 
seite  der  Oberflügel ,  und  unten  das  ganze  Insekt  blaßgelb  ;  der 
übrige  Theil  des  Brustrückens  und  der  Oberflügel  schwarz. 
Lang   21/,'". 

11* 


164  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.  1917. 

Also  kaum  Cicada  leucocephala  des  Linne ;  denn  dieser  sagt 
g) :  Ganz  schwarz,  eine  kleine  dunkle  Makel  am  Außenrande  der 
Flügeldecken  nahe  am  Ende  ausgenommen  ;  Kopf  und  Grund  des 
Brustrückens  weiß. 

., .,  Diese  Cicadine  ist  entschieden  nicht  identisch  mit  C.  Inico- 
^^cephala  L.,  aber  auch  nicht  mit  C.  leucocephala  Fab.,  die  mit 
..  .,dem  von  J.  Sahlberg  beschriebenen  Philaenus  pulcliellns  überein- 
..  ..stimmt  und  für  diesen  einzutreten  hätte.  Die  Übereinstimmung 
....mit  C.  mar<jbiella  Fab.,  die  folgendermaßen  charakterisiert  ist: 
..  .,C.  nigra  capite  thorace  elytrorumque  margine  albis  (Ent.  syst. 
„.,4.  52.  20  und  Syst.  Rhyng.  p.  95,  No.  37)  steht  außer  jedem 
„„Zweifel. 

„  „  Pliil.  gram.  var.  nifu'giiiella  Fab. 

ü  nterhro  c  hene  r  G.    1053.     Die  Oberflügel  gelb  :   auf  jedem  zwo 

abgebrochene  schwarze  gegeneinander  laufende  Längslinien. 

Cicada  interrupta.     Enum.  ins.  aust.   n.  494.  =  Degeer  Uebers. 

III.   120.  n.   7.  Tab.   12.  Fig.  6.   11. 
Cicada     hemiptera.       Piller    et    Mitterbacher    iter    poseg.    39. 
'  Tab.   9.  Fig.   7. 

Wohnort :  auf  Wiesen  um  Ingolstadt. 

Anm.  Gelb ;  Kopf  und  Brustrücken  schwarz  mit  einigen  gelben 
Zeichnungen.  Die  Oberflügel  gelb  :  auf  jedem  eine  schwarze  Längs- 
linie vom  Grunde  bis  etwas  über  die  Mitte ,  unweit  des  Innen- 
randes ,  eine  andere  vom  schwärzlichten  Hinterende  bis  an  die 
Mitte,  besser  im  Mittel  des  Flügelfeldes. 

„  „ EiiacanfJins  intemiptus  L. 

Liniirter  G.  1054.  Gelb;  das  Schildchen  und  eine  Längslinie 
nahe  am  Innenrande  der  Oberflügel  schwarz. 

Cicada  lineata.  Linn.  faun.  suec.  n.  888.  nach  der  Definition, 
nicht  nach  der  Beschreibung. 

Wohnort :  auf  Erlen  um  Ingolstadt. 

Flugzeit :  Julius. 

Anm.  Lang  l^/.j'"-  Der  schwarze  Strich  der  Oberflügel  er- 
scheint, gegen  das  Licht  gehalten,  unter  dem  Suchglase  doppelt; 
das  kömmt  daher ,  weil  er  von  einem  Nerven  durchlaufen  wird, 
der  in  dieser  Richtung  das  Licht  verschieden  bricht. 

Cicada  lineata  des  Hrn.  Fabricius  h)  ist  nicht  die  unsrige, 
aber  auch  von  der  Linnäischen  verschieden. 


g)  Faun.  suec.  n.  885. 
h)  Mantiss.  II.  270.  n.  31. 


Haupt,  Welche  llom .  auchenorlnjncha  hat  F.  v. P. Schrank  beschrieben ?    1  (^5 

„„Diese  Cicadine  ist  natürlich  nicht  ülDereinstimniend  mit 
„,, C.  lineata  L.  Es  liegt  aber  der  Gedanke  nicht  fern,  daß  sie 
„„von  Schrank  unter  No.  1076  nocheinmal  beschrieben  wurde 
„„unter  dem  Namen  C.  geometnca.  Dafür  sprechen  auch  Aufenthalts- 
„  „ort  und  Größeuangabo.  Da  aber  die  zweite  Beschreibung  besser 
„„ist  als  diese  hier,    so  sehe  ich  von  einer  Namensänderung  ab. 

Acht  pu)i  c  ti(j  er  G.   1055.     Der  Kopf  gelb:    vier    Punkte  übers 
Kreuz    schwarz ;    der    Brustrücken    am    Grunde    mit    acht 
schwarzen   Punkten    in    einer  Querreihe ;    zween    schwarze 
Punkte  auf  dem  Schildchen. 
Ckacla  H punctata.     Physik.   Aufsatz.    211. 
Wohnort :   Waldungen  um  Lichtenau. 
^^ThamnotittU-  octopunctafa  Sclirk.  (Vgl.  8.   160.) 

Erlen  G.   1056.     Muschelbraun;    die  Oberflügel    am   Schildchen, 
und  ein  gemeinschaftliches  Strichelchen  an  der  Nath  weiß. 
.  Cicacla  Ahn. 

Wohnort :  auf  Erlen  ?     Wenigstens  kömmt  er  darauf  vor. 
Anm.    Lang  2^/.,'".     Durchaus  muschelbraun.    Der  Innenrand 
der  Oberflügel  an  der  Gegend  des  Schildchens  breitweiß,   und  bald 
darauf    ein    weißes    Längsstrichelchen    an    der    gemeinschaftlichen 
Nath  beyder  Oberflügel. 

^^B!/f7ioscop?fS  ftnesfroftts  Sclirk.    (Vgl.   S.    144.) 

We  i  ß  l  i  n  i //  e  r  G.  1057 .  Die  Oberflügel  röthlichtgrau  ,  braun- 
nervig :  am  Grunde  und  in  der  Mitte  ihrer  Länge  ein 
gemeinschaftliches  Strichelchen  weiB. 

Cicacla  lineola. 

Wohnort :   auf  Wiesen  um  Gern. 

Er  flog  den   1.   Julius. 

Anm.  Unten  fast  rostfarben.  Am  Grunde  der  Fühlhörner 
zwey  schiefe  Strichelchen  und  zween  Punkte  schwarz.  Die  Stirn- 
spitze weißlicht :  zween  schwarze  Punkte.  Brustrücken  und  Ober- 
flügel röthlichtgrau :  die  Nerven  schwarzbraun  ;  die  Oberflügel  am 
Grunde  weiß,  eine  kurze  weiße  Linie  an  der  Nath,  an  den  beyden 
Enden  mit  Schwarz  begränzet.     Lang  2^/5'". 

„„Nicht  zu  deuten;  vermutlich  ein  Bythoscopus. 

Grüner  G.   1058.     Die    Oberflügel    grün;    der  Kopf   gelb:    vier 
schwarze  Punkte  auf  dem  Hinterkopfe  ;   die  zween  mittlem 
größer. 
Cicacla  r?nV/?'.«.     Enum.   ins.   aust.   n.   500. 


IQQ  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    191Ö. 

Wohnort:  auf  Rosen  gemein. 
ß.  Grünlichtblau. 
Wohnort :  um  Pöttmes. 

.,  „  Tettigonia  vit'idis  L. 

G  lasflüijeliyer  G.   1059.     Blaßgelb;   die  Oberflügel  sehr  blaß- 
gelb, durchscheinig. 
Cicada  hyalina.     Phys.  Aufs.   165.  =  Müller  prodr.    n.    1169. 
Wohnort :   auf  Wiesen  bey  Gern  und  Neuburg. 
Flugzeit:   Junius,  Julius. 
.,  „Nicht  zu  deuten. 

Küster  G.   1060.     Grün;   die  Oberflügel  gelblicht-weiß,  am  Ende 
goldschielend-schwarzbraun. 
Cicada   Ulmi.     Lin.  faun.   suec.  n.   900. 
Cicada  mvsciformis  Ulmi.    Degeer  Uebers.  III.  121.  n.  8.  Tab.  12. 

Fig.   12  —  19. 
Wohnort :   auf  Rüstern  um  Ingolstadt. 

Anm.  Sechs  schwarze  Punkte  am  Kopfe ,  so  gestellt  : ' ' : , 
die  Augen  grün ;  die  Füße  verbleicht  gelb. 

..„Wenn  Schrank  selbst  in  seinem  ..Rüster-Grashüpfer"  die 
.. ..  C  tdmi  L.  erkennt  und  sich  zugleich  auf  Degeer  beruft,  der 
„  ..das  Tier  abbildet,  so  wird  sie  wohl,  trotz  der  in  der  Anmerkung 
,  ..angegebenen,  mir  rätselhaften  Punktstellung  nichts  weiter  sein  als 

„ .,  Typhlocyha  nJnii  L. 

G elb'jerand ete )'  G.    1061.     Dunkelbraun;    die    Oberflügel    am 
Außenrande  gelb. 
Cicada  marginalis.      Scop.   carn.   n.   334. 
Wohnort :  in  Gebüschen  um  Ingolstadt. 

Anm.  Er  gehört  unter  die  größern  inländischen  Arten.  Für 
die  Gattung  stehe  ich  nicht,  da  ich  das  Insekt  nicht  anders  als 
in  seiner  Freyheit  sah.  Es  scheint  doch  Cicada  lateralis  Fabr. 
zu  seyn. 

„„Jedenfalls  PJiil.  gtutni.  rar.  faterolis  Fab. 

M armorirter  G.  1062.  Braungrau;  der  Kopf  stumpfspitzig, 
am  Ende  schwarz ,  durch  eine  doppelte  weiße  Längslinie 
entzwey  getheilt ;  die  Oberflügel  halbdurchscheinig. 

Cicada  cuspidata.     Fabr.  syst,  entom.   687.  n.   35. 

Wohnort :  auf  Hopfen  um  Ingolstadt. 

Flugzeit :  Julius. 


Haupt,  Welche  Hörn,  auchenorlnjncha  bat  F.  v.  P.  Schrank  beschrieben '?    167 

Anm.  Nicht  größer  als  ein  Floh.  Durchaus  einfarbig  braun- 
grau, oben  blässer,  unten  satter  ;  der  Kopf  stumpf-clreyeckig  ,  an 
der  Spize  schwarz  ;  von  dieser  Spize  läuft  oben  eine  weiße  Linie 
mitten  über  den  Kopf ,  den  Rückenschild ,  und  das  Schildchen 
herab ,  die  am  Kopfe  aus  zwoen  zusammengesezt  ist ;  eine  andere 
solche  Linie  faßt  die  Augen  ein. 

..  ..Es  war  mir  nicht  möglich ,  obige  Art  zu  deuten.  Auf 
....keinen  Fall  ist  sie  mit  Kiipelhv  cuspidaia  Fsch.  übereinstimmend. 

ISt'liauineieade. 

....Vorbemerkung:  Schrank  versucht  in  dieser  Arbeit  das 
_., System  des  Fabricius  anzuwenden,  allerdings  mit  wenig  Glück. 
„..Das  hauptsächlichste  Unterscheidungsmerkmal  ist  ihm  die  Farbe, 
...und  nach  dieser  Seite  hin  entwickelt  er  ein  ganz  erstaunliches 
„..Feingefühl.  Es  ist  garnicht  leicht,  die  vielen  Varietäten  von 
„„P/i?7.  graminis  Deg.  (=  leucophthalmus  L.  Horv.  =  spnmarms  auct.), 
..die  er  beschreibt,  auseinanderzuhalten  und  unterzubringen.  Ich 
,habe  eine  Tafel  dieser  Varietäten  entworfen  und  werde  in 
,,meiner  näch.sten  Arbeit  mich  ausführlich  mit  diesem  Gegen- 
,  ..stand  beschäftigen,  damit  einmal  Ordnung  in  die  völlig  ver- 
,,  ..wirrte  Synonymie  gebracht  wird  und  die  einzelnen  Varietäten 
..die  ihnen  zustehenden  Namen  erhalten. 

Blnfiye   Seh.    1063.      Tiefschwarz;    auf   jedem    Oberflügel    der 
Grund,  eine  Makel,  und  eine  Binde  blutrot. 

Cercopis  sangidnolenta.      Fabr.   spec.   insect.  IL    329.   n.   3. 

Cicada  sangidnolenta.     Enum.   ins.   aust.   n.   478. 

Göze  Naturf.   VI.   Tab.   2. 

Handb.   der  Naturg.  IV.   Tab.   5.  Fig:   5. 

Wohnort :  auf  Weiden  ,  Salbey ,  und  andern  Wiesenpflanzen. 
Um  Burghausen  sehr  gemein ;  um  München ,  Ingolstadt, 
Weltenburg  seltener. 

.,.,  Vermutlich   Triecphorti  vnlnet'dta  Illig. 

Gemeine  Seh.   1064.     Schattenbräunlicht;  auf  jedem  Oberflügel 

eine    abgekürzte    Binde    und    eine    Randmakel    weiß ;    der 

Kopf  unten  schwärzlicht. 
Cercopis  spumaria.      Fabr.   spec.   ins.   IL   329.   n.    7. 
Cicada  spumaria.    Enum.  ins.  aust.  n.  479.  =  Degeer  Uebersez. 

III.   105.  n.   1.    Tab.   11.    Fig.   1  —  21.  =  Degeer  schwed. 

Abth.   1741.   257.  Tab.   7. 
Wohnort:   auf  krautartigen  Pflanzen,    Gräsern,    und  einigen 

Staudengewächsen  sehr  gemein. 


168  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    77.    1916. 

„„Wenn  Schrank  seine  „Gemeine  Schaumcicade"  mit  Ckada 
^^(Spumaria)  tjraminis  Degeer  identifiziert,  so  ist  sie  von  derjenigen, 
„„die  er  in  Enum.  ins.  austr.  n.  479  anführt,  verschieden  und 
„„nichts  weiter  als  eine  Varietät  von  Phil,  (iraminis  Deg.,  oder 
„„gar  diejenige,  die  ich  als  Stammform  anspreche.  Degeer  be- 
„  „nennt  aber  keine  Varietäten,  und  da  Schrank  eine  abgekürzte 
„„Binde  und  eine  weiße  Randmakel  auf  jedem  Oberflügel  hervor- 
„,,hebt,  während  er  die  ganze  übrige  Oberseite  als  schattenbräun- 
„„lich  bezeichnet,  so  kann  man  seine  Cicadine  als  eine  hellere 
„„Form  seiner  C.  quadrimaculata  auffassen,  bei  welcher  der  eine 
„„Randfleck  stärker  entwickelt  ist. 

B  (iuris  die  Seh.  1065.  Durchaus  verbleicht  rostgelb,  nur  die 
Augen  schwarz  ;  fünf  eingegrabene  Punkte  auf  dem  Brust- 
rücken. 

Cercopis  rustica.     Fab.   syst,  entom.   689.  n.   6. 

Wohnort:  bey  Pöttmes. 

Flugzeit :  September. 

^  ^Aphi'oitJiova  Salicis  Deg'., 
„„oder   Phil,  gratn.  var.  poptili  Fab.  (Vgl.  No.   1071. 

G  elbhalsiy  e  Seh.  1066.  Der  Kopf  und  Grund  des  Brustrückens 
gelb;  fünf  eingegrabene  Punkte  am  Grunde  des  Brustrückens. 

Cercopis  ßavicollis. 

Cicada  ßavicollis.     Enum.   ins.   aust.  n.   480. 

Wohnort :  um  Ingolstadt. 

Flugztüt  :   Julius,  August. 

Anm.  Die  Oberflügel  braun,  mit  zwo  angefangenen  gelben 
Binden. 

„„P/*//.  f/raminis  var.  jiavicollis  Schrk.  (Vgl.  S.    151.) 

Nacht  Ix  er  zeit  Seh.  1067.  Wachsgelb;  oben  etwas  bräunlicht: 
auf  den  Oberflügeln  zween  weißlichte  Flecke  am  Außen- 
rande. 

Cercopis  oenotherae. 

Cicada  oenotherae,     Scop.  carn.   n.   336. 

Cicada  quadrimaculata.      Enum.   ins.   aust.   n.   486. 

Wohnort :  auf  Wiesen,  um  Gern. 

Anm.  Oben  ändert  das  Insekt  an  der  Farbe  etwas  ab,  indem 
es  bald  rostgelb ,  bald  ziemlich  bräunlicht  ist ,  bald  das  Mittel 
hält ;  die  beyden  Randflecke  sind  oft  kaum  zu  bemerken.  Sonst 
hat  es  viele  Aehnlichkeit  mit  der  gemeinen  Schaumcicade.  Stand- 
haft sizen  vor  der  Stirne  vier  schwarze  Punkte  im  Vierecke,  und 


Haupt,  Welche i/n///.rt(/r//eH0/7/v?(c//a  hat  F.  v.P. Schrank  beÄchrieben?    I(i9 

der  Hinterleib  ist   oben  und  unten  in  der  Mitte  schwarz,   am  Rande 
allenthalben  rostgelb. 

„  „Schrank  beruft  sich  hier  zwar  auf  seine  frühere  Beschreibung 
„„vorliegender  Cicadine  in  Enum.  ins.  austr.  n.  486,  und  dort 
„„wieder  auf  seine  Beytr.  z.  N.  §  30,  doch  könnte  die  Angabe, 
„„daß  standhaft  4  schwarze  Punkte  vor  der  Stirne  sitzen,  stutzig 
„„machen.  Auf  keinen  Fall  handelt  es  sieh  hier  aber  um  Ap/u'o- 
„„phova  Oenotheme  Schrk.  im  Sinne  Germars,  der  sie  mit  A.  rustica 
„„Fa,h.  :=  Salicis  I>eg.  verwechselt.  Auch  ist  sie  nicht  identisch 
„„mit  Ph.  gram.  v.  pallida  Zett.,  wenigstens  nicht  in  der  Auf- 
„„fassung  Flors,  da  sie  am  Außenrande  der  Vorderflügel  2  weiße 
„„Flecken  besitzt.  Ich  erkenne  in  ihr  eine  bleiche  Form  von 
„„PJtil.  ijram.  v.  qtiad rimamlata  Schvk.  mit  punktförmig  verkürzten 
„  „Binden. 

Bandirte  Seh.  1068.  Schwarz;  Kopf,  Grund  des  Brustrückens, 
und  Spize  des  Schildchens  gelblicht :  auf  den  Oberflügeln 
eine  Binde  und  zween  Flecke  weiß. 

Cercopis  fasciata.     Fabr.   mant.   II.   275.  n.   18. 

Wohnort :   in  Erlengebüschen,   um  Ingolstadt. 

Flugzeit :   Junius. 

Anm.  Die  Füße  olivenbraun.  Die  weiße  Querbinde  fängt  am 
Außenrande  an,  wird  einwärts  schmäler,  und  erreicht  den  Innen- 
rand nicht ;  von  den  beyden  Flecken ,  die  hinter  der  Binde  sind, 
sizt  der  größere  am  Außenrande ,  der  kleinere  am  Innenrande. 
Die  Hinterflügel  sind  Glasflügel. 

,.  „Vorliegende  Art  ist  F/tif.  gravi,  v.  jiavicollis  Schrk.  = 
^„fasciata  Fab.   mit  schwach  entwickelten  Binden.     (Vgl.  S.   151.) 

Zw  eil  fleckig  e  Seit.  1069.  Der  Kopf  röthlichtgelb  ;  die  Ober- 
flügel dunkelbraun  mit  zwo  großen  weißen  Gemeinmakeln. 

Cercopis  himaculata. 

Wohnort  :  um  Ingolstadt. 

Anm.  Ich  sah  sie  nur  sizen ,  und  konnte  sie  nicht  unter- 
suchen ;  sie  mag  daher  einsweilen  in  Rücksicht  ihrer  Gattung 
unbestimmt  bleiben.  Sie  hat  den  Bau  der  blutigen  Schaumzikade, 
ist  aber  mehr  als  um  die  Hälfte  kleiner. 


\i e r p  unctig c  S e h.  1070.  Gelblichtgrau  und  schattenbraun 
bunt :  auf  dem  Brustrücken  vier  eingegrabene  Funkte  in 
einer  Querreihe. 


170  Stettiner  Entomologi.sche  Zeitung.     77.     1916. 

Cen'opis  quadripwictata. 

Wohnort :  auf  Wiesen,  um  Burghausen. 

Anm  Von  der  Größe  und  dem  Baue  der  Nachtkerzen-Schaum- 
cicade.  An  der  Stirnspize  zween  genäherte  schwarze  Punkte,  ein 
breiter  schwarzer  Streif  längs  des  gelben  Unterkopfes. 

.,., Vielleicht  identisch  mit  Phil.  gram.  \.  po/wZ«  Fab.,  die  aller- 
...dings  keine  Spur  von  Zeichnung  auf  der  Oberseite  zeigt,  wäh- 
_ ..  rend  Schrank  schattenhaft  bunte  Zeichnungen  erwähnt.  Die 
....beiden  genäherten  schwarzen  Punkte  an  der  Stirnspitze  und  der 
....schwarze  Längsstreif  am  Unterkopfe,  also  an  der  Stirn,  sind 
....bei  den  Varietäten  von  Phil,  graminis  Deg.  häufige  Erscheinungen. 
...Ich  halte  vorliegende  Cicadine  für  eine  sehr  helle  Form  der 
....typischen  Phil.  gram. 

Blasse  Seh.   1071.      Blaß  staubgelb;  sechs  eingegrabene  Punkte 

am  Grunde  des  Brustrückens. 
Cercopis  pallida.     Phys.  Aufs.  120  =  Göze  Beytr.  II,  p.  161. 

n.   28. 
La   Cigale  pale.      Geoffr.   paris.   I.   419.   n.   8. 
Wohnort :  auf  Wiesen,  bey  Pöttmes  und  Gern. 
Flugzeit :  August,  September. 

^^AphropJiora  Salicis  Deg..'    (Vgl,  S.   159.) 

Albern  S i' h.  1072.  Gelblichtweiß;  zween  schwarze  Punkte  an 
der  Stirne ;  der  Hinterleib  oben  sattschwarz :  am  Rande 
und  Hinterende   gelblicht. 

Cercopis  Populi.     Fabr.   spec.  ins.  IL   331.  n.   14. 

Cicada  populi.     Lin.  faun.  suec  n.   891. 

Wohnort :   auf  der  Silberespe  und  auf  andern  Gewächsen. 

Flugzeit :   August. 

„  „  Wahrscheinlich  Jdiocerns  cognafus  Fieb. 

Erlen  Seh.    1073.     Schwärzlichtbraun;    Vorkopf  und  Unterleib 
gelb ;   an  der  Nath  der  Oberflügel  ein  unterbrochenes  weißes 
Strichelchen. 
Cercopis  Alni. 
Wohnort ;    —  —  auf  Erlen    kömmt    das    entwickelte  Insekt 

nicht  selten  vor. 
Anm.    Lang  2^1^'".     Am  Rande,    avo    sich    beyde  Oberflügel 
berühren ,    ein  weißes  Strichelchen ,    das    einmal    durch    ein    sehr 
kurzes  schwarzes  unterbrochen  ist. 

.  „Bj/fltoscopus  fenesfrattis  Sohrk.    (Vgl.  S.   144.) 


Ua.upt,We]cheHo)n.aii(/ienor/i!jnc/ia  hat  F.  v.P. Schrank  beschrieben?    171 

Gelb  köpf  ige  Sc/i.  1074.  Schwärzlicht;  der  Kopf  oben,  und 
der  Grund  des  Brustrückens  erdgelb  ;  die  Oberflttgel  braun- 
schwarz, gelbgrau  marmorirt. 

Cercopis  xanthoeephala. 

/  Cercopis  coleoptrata.     Fabr.  spec.  ins.  II.  330.  n.  9.   vielleicht. 

Wohnort :  um  Ingolstadt. 

Flugzeit :  Julius. 

Anni.  Lang  2^/2'".  Der  gemeinen  Schaumcicade  ähnlich, 
aber  kleiner,  und  anders  bemalt.  Fünf  eingegrabene  Punkte  auf 
dem  gelben  Grunde  des  Brustrückens. 

.  ,.J*hn.  (ji'fftn.  V.  xrtntJtocepJiala  Schrk.  =  maimlata  (Flor)  Zett. 

Grüne  Seh.    1075.     Grün;   die  Obertiügel  weißlicht  mit  brauner 
Gemeinnath ;   das  Schildchen  braun  und  gelb  bunt. 
Cercopis  viridis. 
Wohnort :  auf  Weiden,  um  Ingolstadt. 

Anm.  Lang  2'".  Auch  der  Brustrücken  hinten  weißlicht. 
Das  Schildchen  wie  die  Schale  der  bunten  Schwimmschnecke 
bemalt. 

....Schrank  sagt  hier  zwar  nichts  über  die  Form  des  Kopfes, 
....bzw.  des  Scheitels.  Die  ganze  Beschreibung  aber:  Oberflügel 
„..weißlicht  mit  brauner  Gemeinnath,  Schildchenzeichnung  wie  das 
-..Muster  auf  der  Schale  -von  Neintina  ßuviatilis,  Größenangabe  und 
„..Standpflanze  weisen  ohne  Zweifel  auf  Idiocerus  ustulatus  Muls.  R., 
.,_für  die  jetzt  zu  schreiben  wäre 

.,  „Idiocems  viridis  Schrk.  =  ustulatus  Muls.  R. 


Genmetrische   Seh.     1076.       Schwefelgelb:     oben     mit     einem 
kastanienbraunen  Dreyecke. 
Cercopis  geometrica. 

Wohnort :   Gebüsche,  um  Ingolstadt. 
Flugzeit :   August,  September. 

Anm.  Sie  könnte  auch  in  die  vorhergehende  Gattung  ge- 
zogen werden.  Lang  iV-a'"-  Durchaus  schwefelgelb,  ausgenommen 
das  Schildchen,  und  zween  einwärts  schiefe  Streife  auf  den  Ober- 
flügeln, wodurch  bey  zusammengelegten  Flügeln  den  freien  Auge 
ein  geschlossenes  Dreyeck  erscheint,  das  mit  seiner  Spitze  hinter- 
wärts gekehrt  ist,  indem  das  unbewaffnete  Auge  die  kleine,  eben- 
falls braune  Spitze  des  Schildchen  übersieht. 


172  btettiner  Entomologische  Zeitung.     77.     1916. 

„„Schon  von  Germar  in  Ahrens  und  Gerniar  „Fauna  Ins. 
„„Eur.  Fase.  XII,  Tab.   18"   erkennt  als 

^,  y^  Typhi ocjßba  geonietvica  Sehrk.') 

Allgemeine  Anmerkung. 

Ich  kenne  die  Natur  der  Schildcicade  nicht.  Aber  das  weiß 
ich,  daß  man  mit  einer  Art  von  Zuverlässigkeit  sagen  dürfe,  die 
Naturgeschichte  aller  Grashüpfer  und  Schaumcicaden  beruhe,  was 
das  Wesentlichste  anbelangt,   auf  folgenden  Stücken  : 

Das  mütterliche  Thier  hat  ein  eigenes  lanzettförmiges  Werk- 
zeug, das  am  Ende  seines  Hinterleibes  verborgen  ist,  und  womit 
es  die  noch  zarten  Rinden  der  Pflanzen  oder  Baumtriebe  ver- 
wundet, um  in  die  gemachten  Wunden  seine  Eyer  zu  legen.  Die 
aus  diesen  Eyern  ausgekommenen  Jungen  haben  gleich  die  Gestalt 
des  vollendeten  Insekts  im  Kleinen,  ausgenommen,  daß  sie  weder 
Flügel  noch  Flügelscheiden  haben.  Letztere  erhalten  sie  in  der 
zwejten  Periode  ihres  Lebens,  wenn  sie  den  Mittelstand  zwischen 
Larve  und  vollkommenem  Insekte  (den  Puppenstand)  durchgehen, 
in  welchem  Zustande  sie  übrigens  alles  das  noch  thun ,  was  sie 
als  Larven  gethan  hatten.  Aber  sowohl  in  diesem  Zustande  als 
auch  in  dem  vorhergehenden  ist  ihre  Haut  sehr  fein  ;  nicht  nur 
der  unmittelbare  Sonnenstral ,  sondern  auch  die  atmosphärische 
Luft  würde  eine  baldige  Vertrocknung,  und,  was  die  Folge  davon 
ist,  den  Tod  des  Insekts  bewirken.  Diesem  Uebel  auszuweichen, 
ist  das  Insekt  von  der  Vorsicht  angewiesen,  eine  größere  Menge 
Pflanzensaft  anzusaugen,  als  zu  seiner  Nahrung  nöthig  ist.  Diesen 
Ueberfluß  giebt  es  durch  den  After  in  Gestalt  eines  Speichels  so 
häufig  von  sich ,  daß  es  nicht  nur  ganz  damit  bedeckt  wird, 
sondern  auch  der  körperliche  Inhalt  dieses  Speichels  den  Inhalt 
des  Thieres  gar  vielmal  übertrifft.  Dies  ist  jener  Speichel ,  den 
man  auf  einigen  Bäumen  und  auf  den  Wiesen  im  Spätlenze  und 
Sommer  so  häufig  sieht ,  und  den  einige  ältere  Schriftsteller  den 
Gauchspeichel  (Spuma  Cuculi)  fälschlich  genannt  haben.  Unter  seinem 
Schuze  gehen  alle  Häutungen  des  Insekts  vor  sich,  auch  die  letzte, 
aus  welcher  es  vollendet  hervorgeht.  Aber  nun  trocknet  er  ab, 
ohne  wieder  ersetzt  zu  werden ,  weil  ihn  die  festere  Bedeckung 
des  Thieres  ferner  unnöthig  macht. 


')  Typhi,  gratiosa  Boh.  ist  nur  eine  Varietät  von  T.  geontetrica 
Sehr.  Die  Genitalien  beider  habe  ich  genau  untersucht  und  überein- 
stimmend gefunden;  auch  die  Standpflanze  (Alnus)  ist  dieselbe.  Die 
abweichende  Kopfform,  wodurch  Edwards  auf  seiner  Tafel  beide  unter- 
scheidet, ist  nichts  weiter  als  Geschlechtsunterschied. 


Haupt,  Welche  IJoiu.auc/ieiior/ii/nc/ia  hat  F.  v.P. Schrank  beschrieben?   173 

.,  .,Auf  irgendwelche  Erläuterungen  dieses  letzten  Abschnittes 
.. ..  kann  ich  wohl  verzichten. 

....Wenn  ich  nun  von  hier  aus  auf  die  geleistete  Arbeit 
...zurückblicke,  so  glaube  ich,  daß  es  mir  die  Fachgenossen 
..  ..mindestens  Dank  wissen  werden,  ihnen  die  durchaus  beachtens- 
.. ..  werten  Beschreibungen  Schranks  unverkürzt  und  wortgetreu 
....geboten  zu  haben,  da  sie  nicht  jedem  bequem  zugänglich  sein 
.  ..dürften. 

Halle,  den   14.  Febr.   1917. 


174  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    7^.    1917. 

Die  Varietäten  von  FhiJaenifs  <ii'(ini'nus  Degeer. 

Von  H.  Haupt,  Halle  a.  S. 
Mit  Tafel  II. 

Wenn  ich  in  dieser  Arbeit  denselben  Gegenstand  behandele, 
dem  ich  mich  schon  in  meinem  Aufsatz  „Neues  und  Kritisches 
über  Arten  und  Varietäten  einheimischer  Homoptera"  (Berl.  Ent. 
Zeitschr.,  Bd.  LVI,  Jahrg.  1911,  S.  177  —  196)  mit  einem  Platz- 
aufwand von  fast  7  Seiten  widmete,  so  will  ich  vorerst  die  Gründe 
darlegen ,  die  mich  dazu  veranlassen.  Erstens  hat  Oshanin  in 
seinem  „Katalog  der  paläarktischen  Hemipteren"  (H.  Friedländer  & 
Sohn,  Berlin  1912)  die  von  mir  in  eine  verständliche  Reihe  ein- 
geordneten Varietäten  durcheinandergeworfen.  Einen  Teil  der 
Schuld  an  der  angerichteten  Verwirrung  muß  ich  allerdings  auf 
mich  nehmen,  da  ich  es  damals  versäumte,  die  Varietäten  in  der 
von  mir  gewünschten  Reihenfolge  zu  numerieren.  So  kam  es 
denn,  daß  Oshanin  die  var.  iistulata  Fall,  an  den  Anfang  stellte. 
Dadurch  kann  man  in  Zweifel  darüber  geraten,  ob  Oshanin  diese 
Varietät  in  der  richtigen  Weise  auffaßt  oder  in  der  irrtümlichen, 
wie  Melichar  in  seinen  „Cicadinen  von  Mittel-Europa".  Zweitens 
veranlaßt  mich  die  von  mir  vorgenommene  Durcharbeitung  der 
Cicadinen  in  den  beschreibenden  entomologischen  Arbeiten  Schranks 
zu  einer  kritischen  Prüfung  meines  obengenannten  Aufsatzes.  Diese 
Revision  wird  sich  aber  nur  auf  Äußerlichkeiten  erstrecken,  näm- 
lich auf  die  Auswechslung  einiger  Namen.  Was  den  Inhalt  an- 
langt ,  so  stehe  ich  heute  noch  auf  demselben  Standpunkt  wie 
damals.  Noch  heute  vertrete  ich  die  Ansicht,  daß  C.  leucophthalma  L. 
unmöglich  als  Stammform  angesehen  werden  kann,  wie  es  Horväth 
verlangt.  C.  spumaria  L.,  die  früher  als  Stammform  galt,  mußte 
ausscheiden,  da  als  synonym  mit  ihr  Aphr.  alni  Fall,  erkannt 
wurde,  an  deren  Stelle  jetzt  Aphr.  spumaria  L.  geschrieben  werden 
muß.  Als  nächste  in  der  Reihe  folgt  nun  bei  Linne  C.  leu- 
cophthalma L.,  und  sie  nun  aus  diesem  rein  zufälligen  und  äußer- 
lichen Grunde  zur  Stammform  zu  erheben,  halte  ich  für  durchaus 
unstatthaft.  Zudem  fehlen  ihr  sämtliche  Eigenschaften  einer 
solchen.  Meiner  Ansicht  nach  kann  als  Typus  nur  eine  solche 
Form  in  Betracht  kommen  ,  die  sich  in  der  Färbung  den  Arten 
verwandter  Gattungen  nähert,  aus  deren  Färbungselementen  sich 
die  Varietäten  ableiten  lassen,  und  die  zugleich  die  häufigste  ist. 
Das  alles  trifft  auf  die  Form  zu ,  die  ich  als  erste  abbilde.  Sie 
wurde  erstmalig  von  Degeer  beschrieben  unter  dem  Namen  C.  rjva- 
minis  (Vgl.  Originalbeschreibung  auf  S.  178).  Degeer  war  auch 
der  erste,  dem  ihre  Variabilität  auffiel. 


Haupt,  Die  Varietäten  von  F/iilae)ius  graminis  Degeer.         175 

Die  gemeinsame ,  mindestens  die  verbreitetste  Zeichnungs- 
eigentümlichkeit in  der  Subf.  Aphrophorina  sind  zwei  winklig 
zueinanderstehende  Binden  auf  jedem  der  Vorderflügel,  die  bei  der 
Ruhelage  derselben  zwischen  sich  ein  fast  quadratisches  Feld  ein- 
schließen, das  ich  der  Einfachheit  halber  „Sattelfeld"  nenne.  Je 
nachdem  sich  das  Sattelfeld  mit  dunklerem  Toment  füllt ,  bei 
gleichzeitiger  Verdunklung  der  Schulterecke  und  der  Vorderflügel- 
spitze ,  treten  die  hellen ,  bindenartigen  Flecke  bzw.  Binden  zu 
beiden  Seiten  des  Sattelfeld-Außenwinkels  unserer  Art  deutlicher 
hervor.  Ob  nun  eine  Verdunklung  oder  eine  Aufhellung  der 
Oberseite  eintritt,  in  den  meisten  Fällen  wird  man  bei  genügender 
Vergrößerung  noch  Spuren  von  der  Einfassung  des  Sattelfeldes 
wahrnehmen  können.  Ganz  dunkle  oder  ganz  helle  Formen  ,  bei 
denen  auch  die  letzten  Spuren  davon  verwischt  sind,  dürften  selten 
sein.  Ich  halte  daher  das  von  mir  so  genannte  Sattelfeld,  bzw. 
die  Binden ,  die  es  einschließen ,  für  ein  Charakteristikum  der 
ganzen  Subfamilie ,  das  vielleicht  nur  bei  der  Gattung  Sbiop/m'ct 
Mel.  zu  fehlen  scheint.  Wenigstens  deutet  in  der  Beschreibung 
von  S.  maculosa  Mel.  nichts  darauf  hin ,  was  zu  einem  Schlüsse 
auf  sein  Vorhandensein  führen  könnte.  —  Daß  nun  die  als  Fig.  1 
abgebildete  Form  die  häufigste  ist,  wird  niemand  bestreiten.  Auch 
daraus,  daß  sie  vorherrscht,  geht  ihre  Berechtigung  hervor,  als 
Stammform  zu  gelten. 

Die  Variation  der  Stammform  beruht  nun  auf  der  Anreiche- 
rung ,  bzw.  Verarmung  an  dunklem  Toment,  oder,  wie  man  aucli 
sagen  kann ,  auf  zunehmender  oder  abnehmender  Pigmentierung. 
Die  Abweichungen ,  die  dabei  entstehen ,  sind  unendlich.  Fieber 
zählt  in  seinem  Katalog  26  Varietäten  auf;  doch  für  13  der- 
.selben.  die  er  selbst  benannte,  fehlt  die  Beschreibung.  Ich  bilde 
auf  meiner  Zusammenstellung  nur  20  ab,  schließe  aber  die  Tiere 
der  untersten  Reihe  von  jeder  Benennung  aus. 

Die  Grundsätze,  die  mich  bei  der  Abgrenzung  der  einzelnen 
Formen  leiteten,  sind  folgende :  Zunächst  sah  ich  von  einer  Be- 
rücksichtigung des  helleren  Untergrundes  vollständig  ab,  da  man 
an  allen  Orten  Tiere  mit  grauer,  gelblicher  oder  rötlicher  Grun- 
dierung finden  kann,  die  aber  im  übrigen  in  der  Anordnung  der 
dunklen  Zeichnung  übereinstimmen  können.  Man  kann  xilso  nicht, 
wie  ich  früher  annahm ,  eine  Flachland-  und  eine  Berglandrasse 
unterscheiden ,  je  nachdem  der  Grund  grau-gelblich  oder  rötlich 
ist.  Die  Variation  scheint  demnach  eine  mehr  individuelle,  rein 
aberrative  zu  sein.  Da  ich  nun  nicht  streng  nach  dem  Prinzip 
der  Anreicherung  bzw.  Verarmung  an  dunklem  Pigment  verfahren 
konnte ,  weil  ich  sonst  ins  unendliche  geraten  wäre ,  so  ordnete 
ich  die  Tiere  in  3  Reihen  ein,    von  denen  Reihe   1   und  2   völlig 


176  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

parallel  verlaufen.  Reihe  1  enthält  die  dunkelköpligen,  Reihe  2 
die  hellköpfigen,  Reihe  3  die  vorzugsAveise  längsgestreiften  Formen  ; 
ans  Ende  von  Reihe  3  stellte  ich  diejenige  helle  Form,  die  keine 
Spur  von  Zeichnung  aufzuweisen  hat.  Zur  Berücksichtigung  und 
Darstellung  gelangten  nur  Formen  mit  mittlerer  Ausbildung  her- 
vorstechender Zeichnungseigentümlichkeiten.  Es  ist  belanglos  für 
die  Benennung,  ob  eine  Binde  ,  ein  Saum  oder  ein  Streif  schmal 
oder  breit  sind,  ob  die  Binde  beispielsweise  nur  in  punktförmiger 
Andeutung  auftritt ,  oder  sich  weiter  als  gewöhnlich  verbreitert. 
Ob  die  dunkle  Färbung  einen  mehr  oder  weniger  rötlichen  Farbton 
annimmt,  konnte  auch  nicht  berücksichtigt  werden,  und  wer  sich 
die  Mühe  gibt ,  Hunderte  dieser  Tiere  nach  meinem  Schema  in 
Reihen  zu  ordnen ,  der  wird  finden ,  daß  er  die  feinsten  Ab- 
stufungen hinsichtlich  der  dunklen  Zeichnung  nach  dem  Ton,  als 
auch  der  hellen  nach  der  Ausdehnung  feststellen  kann.  Es  ist 
vielleicht  nicht  ausgeschlossen ,  daß  er  auch  Übergänge  von  den 
Fig.  4  und  9  zu  11  und  12  findet.  Mir  sind  sie  indessen  noch 
nicht  vorgekommen  ;  sie  scheinen  scharf  abgegrenzt  zu  sein  und 
berechtigen  vielleicht  zu  der  Annahme ,  daß  die  Varietäten  von 
Phil,  ijraininis  Deg.  doch  echte,  geographisch  begründete  sind.  Die 
Formen  13  und  14  sind  mir  bis  jetzt  nur  auf  moorigen  Wiesen 
begegnet.  Nr.  13  fand  ich  bei  Halle  nur  an  sumpfigen  Orten, 
auch  im  Gnagelander  Moor  bei  Stettin  (23.  VH.  1916)  traf  ich  sie, 
und  dort  bildete  sie  die  häufigste  Varietät.  Nr.  14  konnte  ich 
bis  jetzt  nur  in  2  Stücken  erbeuten  bei  Alt-Warmbüchen  in  der 
Nähe  Hannovers  (3.  VHI.  1911)  auf  einer  Viehweide  mit  Moorboden. 
Von  weiteren  ,  noch  nicht  spruchreifen  Erörterungen  über  diesen 
Punkt  will  ich  hier  absehen.  —  Insofern  erscheinen  aber  die  von 
mir  festgelegten  Formen  in  sich  selbst  scharf  begrenzt ,  als  ein 
heller  Fleck  eben  einer  bleibt ,  ob  er  größer  oder  kleiner  ist, 
z  Av  e  i  sind  eben  zwei,  ob  groß  oder  klein,  und  ein  heller  Saum 
bleibt  so  lange  ein  Saum,  als  er  nicht  breiter  wird  als  der  übrig- 
bleibende dunkle  Längsstreif  in  der  Mitte.  Da  die  Formen  11 
bis  14  niemals,  oder  wenigstens  sehr  selten,  mit  rein  hellem  oder 
dunklem  Vorderkörper  auftreten,  so  habe  ich  von  ihrer  Eingliede- 
rung in  die  Reihen  1  und  2  abgesehen.  In  welcher  Verschieden- 
heit bei  ihnen  die  Zeichnung  von  Scheitel  und  Pronotum  vor- 
kommen kann,  habe  ich  dargestellt.  In  Fig.  16  bis  18  sind 
besondere  Ausbildungsformen  von  Fig.  10  abgebildet.  Fig.  17 
heißt  bei  Herrich  -  Schäffer  (Faun.  Germ.  Fase.  112,  Tab.  17) 
Aphr.  dimidiata.  In  Fig.  19  vereinigen  sich  9  und  10  und  in 
Fig.  20  die  Formen  Fig.  10  und  11  ;  beide  wurden  erst  einmal 
gefunden. 


Hrtiijit,  Die  Varietäten  von  I'/iilaoiiis  (jratn'mi'^  Desjeer.  [77 

Bestimniiingstabelle. 

1.  Min  Sattelfeld  auf  der  Mitte  der  Vorderflügel  (von  beiden 
gemeinsam  gebildet)  von  heller  Färbung ,  mindestens  in  der 
Mitte  heller  als  sein  mehr  oder  weniger  breiter  dunkler  Rand; 
helle  bindenartige  Flecke  zu  beiden  Seiten  der  Außenecke 
des  Sattelfeldes  mehr  oder  weniger  deutlich  ;  etwa  ausgebreite- 
tore  dunkle  Färbung  nie  zusammenhängend ,  sondern  durch 
eingestreute  Punkte  unterbrochen  (meliert !) ;  vorherrschender 
Farbton  (Untergrund)  grau,  gelblieh,  rötlich  oder  bräunlich     2 

—  Oberseite  anders   oder  gar  nicht  gezeichnet 3 

1.   Scheitel   und   Pronotum   mehr   oder  Aveniger   verdunkelt 

1)   Phil,  grajnini^   l>eg. 

—  Scheitel   und   vordere   Hälfte  des  Pronotums  hell 

6)   var.   xantJiofephfda   Sclirk. 
;}.   Oberseite  einfarbig,   dunkel   oder  hell 4 

—  Oberseite  ZAveifarbig,  mit  scharfer  Begrenzung  der  Zeichnung      5 

4.  Oberseite   einfarbig  dunkel   (l)raun-schwarz) 

2)  var.   lencopht/ialmu   L. 

—  Oberseite  einfarbig  hell   (grau,   gelblich,   rötlich) 

15)  var.   popnli  l''ab. 

5.  Oberseite  vorwiegend  dunkel  ,  bei  stärkerer  Ausdehnung  der 
hellen   Farbe  mindestens    das   dunkle   Sattelfeld  vorhanden      6 

—  Oberseite  vorwiegend  hell,  die  dunkle  Zeichnung  in  dei'  Regel 
längs  verlaufend 12 

6.  Scheitel  und  Pronotum  so  dunkel  wie  die  übrige  dunkle 
Färbung   der   Oberseite 7 

—  Scheitel  und  vordere  Hälfte  des  Pronotums  heller  ...      9 

7.  Vorderflügel   mit  hellem  Außensaum      .      .   4)   var.   lateralis  L. 

—  Vorderflügel  mit  einem  oder  zwei  mehr  oder  weniger  binden- 
artigen hellen  Flecken,   die  am  Außenrande   beginnen  .      .      8 

8.  mit  einem  Fleck  im  Spitzendrittel       3)  var.  albomaculata  Schrk. 

—  mit  zwei  Flecken  :  einem  im  Spitzendrittel  und  einem  in  der 
Mitte 5)   var.   quadrimaculata  Schrk. 

y.   Vorderflügel   nicht   hell   gezeichnet    .      .    7)  var.  leucocephala  L. 

—  Vorderflügel   mit   heller  Zeichnung 10 

10.  Vorderflügel   mit  hellem  Außensaum       9)   var.   mar(jindla  Fab. 

—  Vorderflügel  mit  einem  oder  zwei  mehr  oder  weniger  binden- 
artigen  hellen   Flecken,   die  am  Außenrande  beginnen  .      .11 

11.  mit  einem  Fleck  im  Spitzendrittel,  der  unter  Umständen  die 
ganze   Spitze  einnehmen  kann      ....   8)  var.   (jihha  Fall. 

—  mit  zwei  Flecken ,  die  sich  in  Ausnahmefällen  zu  breiten 
Binden  ausdehnen   können       .      .      .    10^   var.  /lavicollis  Schrk. 

stettiner  Kntoinologische  Zcitunp.  Hi'l't  I.  12 


I 


j^78  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     li'17. 

12.    Vorderflüiiel   mit   drei  oder  einem  gemeinsamen  dunklen  Längf<- 
streifen 13 

—  Zeichnung  der  Yorderflügel  stark  reduziert,   nur   aus   einzelnen 
Flecken  bestehend 14 

!;■).   Vorderflügel   mit   3   Lüngsstreifen      .      11)  var.  trilineata  Schrk. 

—  Yorderflügel  mit   1   gemeinsamen  Längsstreifen  am  Innenrande 

12)   var.    cittata   Fah. 
14.   Scheitel  und  vordere  Hälfte  des  Pronotums  mehr  oder  weniger 
hell,  au.f  den  A''orderflügeln  nur  ein  kurzer  länglicher  Schulter- 
fleck und  die  Spitze  dunkel ;    einer  der  beiden  Flecken  kann 
fehlen     . 13)   var.   praeusta  Fab. 

—  Ebenso  gezeichnet  wie  die  vorhergehende ,  doch  Scheitel   uml 
Pronotum   dunkel 14)   var.   u.ffnlafa   Fall. 


Originaldiagiiosen  und  Synonyma. 

1 .    Ph  i  l  a  e  n  u  s  y  r  a  m  i  n  i s  Deg. 

Cicuda  (Spumaria)  graminis ,  fusca ;  alis  superioribus  macu- 
lis   albis. 

Der  Kopf,  der  Körper,  die  Füße,  die  Flügel :  kurz  alle  Theile 
unserer  Zikaden  sind  braun,  tab.  XI,  fig.  9.  AB,  flg.  10,  11: 
doch  ist  diese  Farbe  an  einigen  Stellen  dunkler,  als  an  andern. 
Ich  habe  einige  so  dunkelbraun  gefunden,  daß  sie  schwarz  schienen. 
Bey  den  meisten  haben  die  Oberflügel  einige  große ,  weiße  ,  ver- 
schieden gestaltete .  bald  dreyeckige ,  bald  runde ,  bald  solche 
Flecke,  denen  man  keine  rechte  Gestalt  geben  kann,  fig.  10, 
11,  aa,  usw.  Ks  giebt  auch  Zikaden  derselben  Art,  deren  Farljc 
ganz  einförmig,  und  ohne  weiße  Flecke  :  blaß  ,  braun  und  grau- 
lich, ist. 

Degeer ,  Abh.  zur  Gesch.  d.  Ins.,  Übersetzung  v.  Götze  ^), 
Nürnberg   1780.     Dritter  Band,  S.    105  und   111. 

Cerc.  spum.  Fabr.  Ent.  syst.  4.  51.  18.  —  Syst.  Rhyng. 
p.  95.  35.  —  Cerc.  oenotherae  Schrk.  Fauna  boica  sp.  1067  (eine 
bleiche  Form  v.  Ph.  (jram.  Deg.).  —  Aphr.  hifasciata  Germ.  Mag. 
f.  Ent.  IV,  p.  51.  —  Cerc.  spumaria  Fall.  Hern.  sv.  C.  1.  p.  14.  — 
Zett.  Faun.  Ins.  Läpp.  p.  514.  —  Zett.  Ins.  Läpp.  p.  28(i.  — 
Ptjjelus  spum.  Herrich-Schäff.  Nom.  ent.  p.  67.  —  Aphr.  hifasciata 
Burm.  Handb.  II ,  p.  122.  —  Ptijel.  spinn.  Flor.  Rhynch.  Liv. 
p.  126.  —  Phil.  spum.  J.  Sahlb.  Cicad.  p.  89.  —  Pf.  sprim.  Kirschb. 
Cic.  p.   65,    —    Ph.  spum.   Edw.  Synops.    1,   p.   99.    —    Ph.  spum. 


')  Der  Übersetzer    schreibt    sich  hier   selbst    , Götze",    während   er 
anderwärts  die  jedenfalls  latinisierte  Schreibweise  ^Goeze"  anwendet. 


Haupt,  Die  Varietäten  von  Fhilacnrts  ijraminis  Degeer.  179 

V.  ustuUitus  Mel.  Cic.  v.  M.  p.  122.  —  J\  spiim.  Mdw.  Hein.  Hom. 
Br.  Lsl.  p.  80.  —  Ph.  sji.  v.  iist.  Mel.  Membr.  Cerr.  p.  31.  — 
P/i.  i/irmi.  typ.   Hpt.  Berl.  Ent.  Z.   LYI,  p.   179. 

2 .   iVi  i  l.  (j  r  a  m.  var.   leuc  0  ph  t  h  a  l  m  a   L. 

i'ifada  leiicophtlialma  nigra,   oculis  albis. 

Liniie,  Fauna  Suecica,   sp.   883. 

i'erc.  leucophth.  Fabr.  Ent.  syst.  4.  52.  21.  —  Syst.  Rhyng. 
95.  38.  —  Aplir.  teucophtli.  Germ.  Mag.  f.  Ent.  IV,  p.  53,  4.  — 
('erc.  sp.  V.  /.  Zett.  Faun.  Ins.  Läpp.  p.  515.  —  Ph.  sp.  v.  /,  Flor, 
Rhynch.  Liv.  2,  p.  128.  —  J.  Sahlb.  Cic.  p.  90.  —  Edw.  Synops. 
1.  p.  99.  —  Mel.  Cic.  v.  M.  p.  123.  —  Edw.  Hem.  Hom.  Br. 
lsl.  p.  80.  —  Mel.  Membr.  Cerc.  p.  31.  —  Hpt.  Berl.  Ent.  Z. 
EVI.  p.   179. 

3.    Phil,   i/ram.   var.   a  l  b  oiv  a  cu  l  ata   Schrk. 

Cicaila  albomaeulata .  C.  nigra  :  oculis  ,  maculisque  elytrorum 
duabus  albis. 

Beschreibung  :  Sie  ist  schmutzig  schwarz  ;  die  Flügeldecken 
sind  es  weniger,  üeber  der  Mitte  ihres  äußeren  Randes ,  der 
Spitze  zu,  sitzt  auf  jeglicher  ein  weisser  Fleck.  Diese  Farbe  ist 
auch  der  Augen  ihre.  Die  Größe  ist  die  der  Küchongartenwanze 
(Cime.r  oleaceus  Lin.).      Sie   springt. 

Schrank  Beytr.   z.  Natg.    s"  29. 

C.  albomac.  Schrk.  Enum.  Ins.  Austr.  No.  484.  —  Cerc.  bhßit- 
tata  Fabr.  Ent.  syst.  4.  55.  35.  —  Syst.  Rhyng.  p.  97.  53.  — 
Ph.  sp.  V.  birj.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  90.  —  Edw.  Synops.  1.  p.  99.  ~ 
Mel.  Cic.  V.  M.  p.  123.  —  Edw.  Hem.  Hom.  Br.  Isl.  p.  80.  — 
Mel.   :\lem1)r.   Cerc.  p.   31.   —   Hpt.  Berl.   Ent.  Z.  LVI,  p.  179. 

4.   Phil,  ijram.   var.   lateralis  L. 

('icada  lateralis  nigra,   elytris   latere   albis. 

Linne  Fauna  Suecica,  sp.   886. 

Cerr.  lateralis  Fabr.  Ent.  syst.  4.  35.  34.  —  Syst.  Rhyng. 
96.  45.  —  Schrk.  Fauna  boica  No.  1061.  —  Aphr.  lat.  Germ. 
Mag.  f.  Ent.  IV,  54.  9.  —  Cerc.  lat  Zett.  Fauna  Ins.  Läpp.  p.  515.  — 
Pt.  sp.  V.  lat.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  90.  —  Edw.  Synops.  1.  p.  90.  — 
Ivanoff  Si)is.  Kob.  p.  39.  —  Mel.  Cic.  v.  M.  p.  123.  —  Edw. 
Hem.  Hom.  Br.  Isl.  p.  80.  —  Mel.  Membr.  Cerc.  p.  31.  -  Hpt. 
Berl.  Ent.   Z.  LVI,  p.   179. 

5.    Phil.  gram.   var.   qu  ad  r  im  a  c  n  l  a  t  a   Schrk. 
Cicada  4-macidata.     C.   ferruginea  :    elytris    ad    marginem   ex- 
teriorem   maculis   duabus  albis. 

12* 


180  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.     1917. 

Beschreibung  :  Sie  hat  die  Grröße ,  wie  Linnee's  gelbe  Feld- 
heime {Ck.  flava  L.  —  vermutlich  =  Ph.  yr.  v.  populi  Fab.  !  —  Hpt.), 
der  sie  vollkommen ,  auch  in  den  übrigen  Stücken  ähnlich  ist, 
nur  daß  an  dem  äußern  Rande  zween  weisse  Flecken  sitzen.  Die 
Augen   sind  schwarz.     Sie  springt. 

Schrank  Beytr.  z.  Natg.     i?  30. 

Schrk.  Enum.  Ins.  Austr.  No.  486.  —  ibid.  No.  1064  als 
Cei'c.  spum.  Fab.  —  ibid.  No.  1067  als  Cevc.  oenotherae.  —  Ce/v. 
hifasc.  V.  4-maculata  Burm.  Handb.  II,  p.  122.  - —  PJi.  sp.  v.  di- 
midiata  Hpt.   Berl.  Ent.   Z.  LVI,   p.   179. 

6.    Phil.  gram.   var.   .r  a  utli  o  c  eph  ala  Schrk. 

Gelbköpfige  Schaumcicade.  1074.  Schwärzlicht;  der  Kopf  oben, 
und  der  Grund  des  Brustrückens  erdgelb ;  die  Oberflügel  braun- 
schwarz,  gelbgrau  marmoriert.      Cercopis  axinthocephala. 

Anmerkung:  Lang  2-^/., '".  Der  gemeinen  Schaumcicade  ähn- 
lich, aber  kleiner,  und  anders  bemalt.  Fünf  eingegrabene  Punkte 
auf  dem  gelben  Grunde  des  Brustrückens. 

Schrank  Fauna  boica  No.    1074. 

Cerc.  hifasc.  v.  .vauthoc.  Burm.  Handb.  II,  p.  122.  —  Cerc. 
sp.  V.  maculata  Zett.  Fauna  Ins.  Läpp.  p.  514.  2  a.  —  Pf.  sp.  v. 
mamlata  Flor  Rhynch.  Liv.  2.  p.  127.  —  Ph.  sp.  v.  Jietoicskii 
Schuguroff  Zool.  Anzeiger  XXX,  p.  713.  —  Ph.  gr.  v.  maculata 
Hpt.   Berl.   Ent.   Z.   LVI,   p.    179  u.   182. 

7.    Phil.  gram.   var.    leucocephala   L. 

Cicada   leucocephala  nigra,   capite   albo. 

Linne  Fauna  Suecica,   sp.   885.   —  Syst.   Nat.   2.    709. 

Cerc.  leucocephala  Fabr.  Syst.  Rhyng.  95.  39.  —  (Ent.  syst. 
IV,  56.  41)  ^).  —  Cerc.  sp.  v.  leucoceph.  Fall.  Hern.  Suec.  C.  I, 
p.  18.  —  Zett.  Fauna  In.  Läpp.  p.  515.  —  Cerc.  hifasc.  v.  /. 
Burm.  Handb.  II,  p.  122.  —  Pt.  sp.  v.  l.  Flor  Rhynch.  Liv.  2, 
p.  128.  —  Ph.  sp.  V.  /.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  90.  —  Edw.  Synops.  1, 
p.  99.  —  Mel.  Cic.  v.  M.  p.  123.  —  Edw.  Hern.  Hom.  Br.  Isl. 
p.  80.  —  Bückt.  Mon.  Br.  Cic.  1,  t.  24,  flg.  2.  —  Mel.  Membr. 
Cerc.   p.   32.   —  Hpt.   Berl.   Ent.  Z.  LVI,  p.   179. 

8.    Phil.  gram.   var.   gib  ha   Fab. 
Cercopis  gibha.      C.   nigra  elytris  albo   niaculatis. 
Fabr.   Syst.  Rhyng.  p.   97,  No.   52. 

Fabr.  Ent.  syst.  IV,  54.  34.  ■ —  Cic.  sp.  v.  gihba  Fall.  Hem. 
Suec.   C.   I,    p.    16.    —    Zett.   Fauna   Ins.    Läpp.    p.   514.    —    Pt. 

1)  C.  leucocephala  Fab.  ==  Phil,  palchellus  J.  Sahlb. 


Haupt,  Die  ^'arietäte^  von  I'hilaeiuis  /jraminix  Degeer.  131 

sp.  Y.  !/.  Flor.  Rhynch.  Liv.  2,  p.  128.  —  Fh.  sp.  v.  ,y.  J.  Salilh. 
Cic.  p.  90.  —  E(hv.  Synops.  1  ,  p.  99.  —  Ivanoff  Spis.  Köh. 
39.  —  Mel.  Cic-.  V.  M.  p.  129.  —  Edw.  Hem.  Hom.  Br.  Isl. 
p.  80.  —  Mel.  Membr.  Cerc.  p.  31.  —  E\>t.  Berl.  Ent.  Z.  LYI, 
p.    179. 

9,    Pltil.   1/ r 'I  VI.   var.    in  <i  ry  i  n  e  1 1  a   Fal). 

(Wcopis  vntrginella.  C.  nigra  capite  thorace  elytrorumqup  niar- 
uine   albis. 

Fabr.   Syst.   Rhyn«i'.   p.   95,   No.   37. 

Fabr.  Ent.  sy.st.  lY,  52.  20.  —  Schrk.  Fauna  boic;.  No.  1052.  — 
'"/(■.  hiioralis  Panz.  Fauna  Germ.  Fase.  7,  tab.  24.  —  Cerc.  m.  Fall. 
Hem.  Siiec.  C.  II,  p.  18.  —  Cerc.  sp.  \.  vi.  Zett.  Fauna  In.  Läpp, 
p.  515.  —  Äphr.  Inf.  v.  lateralis  Burm.  Handb.  II,  }).  123.  — 
Pt.  sp.  V.  lat.  cj-  marcj.  vermengt  bei  Flor  Rhynch.  Liv.  2,  }).  128.  — 
Ph.  sp.  V.  VI.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  91.  —  Edw.  Synops.  1,  p'.  99.  — 
Mel.  Cic.  V.  M.  p.  123.  —  Edw.  Hem.  Hom.  Br.  Isl.  p.  80.  — 
Mel.  Membr.  Cerc.  p.  32.  tab.  2,  fig.  5.  —  Hpt.  Berl.  Ent.  Z. 
EVI,   p.   179. 

10.   Phil,  (jravi.  var.  flavicollis  Schrk. 

('icada  ßaiicollis.   Fünfpunktierte  Cicade. 

Cicada  spumaria,  capite,  thoraceque  antice  flavis  ;  in  thorace 
antice   puncta   quinque   impressa. 

^lensnrae.      Longitudo   totiu.s    .      .      3     lin. 
Latitado  totius       .      .      1^'^  ,, 
Longitudo  elytri     .      .      2       „ 
Latitudo  elytri       .      .      1       .. 

Descr.  Spumaria.  Caput,  thoracisque  antica  pars  Hava.  In 
fronte  puncta  duo  impressa.  seu  potius  stemmata  profundiuscule 
.sita.  In  thoracis  anticn  parte  puncta  quinque  impressa  trans- 
versa, transversa  linea  di.sposita.  Elytra  fusca  :  margine  exteriori, 
fasciisque  duabus  interruptis ,  seu  ad  marginem  internum  per- 
venientibus,  flavis.  Subtus  Striae  sub  capite  inter  oculos  trans- 
versae,  arcuatae,  pro  more  gentis  ;  ore  fusco.  Oculi  nigri.  I'ectus, 
abdomen.   pedes  tliivi  coloris. 

Varietas  tlavescens  tota.  rivulis  per  elytra  fuscis,  maculisquc 
ad   marginem   duabus  albidis. 

Schrank   Enum.  Ins.  Austr.  No.  480.  —  Vgl.  auch  Krit.  Rev. 

Cfcr.  ßarir.  Schrk.  Fauna  boica  sp.  10(i(j  (Gelbhalsige  Schaum- 
cic.L  —  Cprc.  fasciata  Fab.  Mant.  2,  p.  275.  —  Ent.  syst.  IV. 
55.  38.  —  Syst.  Rhyng.  p.  95.  56.  —  Aphr.  diim<U<ita  l'anz. 
H.-Sch.  Fauna  Germ.  Fase.  112.  tab.  17.  —  Aphr.  fasciafa  Schrk. 
ibid.  Fase.  112.  tal).  19.    —   Aphr.  bif.  v.  hi/asciata  Burm.  Handb.  II, 


\g2  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

p.  122(1.  —  Pt.  sp.  V.  fasc.  Flor  Rhynch.  Liv.  2,  p.  127.  — 
P/t.  sp.  V.  fasr.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  90.  —  Edw.  Synops.  1,  p.  99.  — 
Ivanoif  Spis.  Kob.  p.  39.  —  Edw.  Hern.  Hom.  Br.  Isl.  p.  79.  — 
Bückt.  Mon.  Br.  Cic.  1,  tab.  24,  fig.  3.  —  Hpt.  Borl.  Ent.  Z, 
LVI.  p.  179.  —  P/i.  sp.  V.  dm.  und  fasc.  getrennt  bei  Mel.  Cic 
V.  M.   p.    123,   tab.   7,   fig.   8.   —  Mel.  Membr.   Cerc.  p.   32. 

11.    Phil.  gram.   var.    f  rili  )i  cat  a   Schrk. 

/ h'ejjsti-nßi/te  FekUteime. 

Cicatla  trilineata.  C.  ferruginea,  lineis  tribus  longitudinalibus 
nigris. 

Beschreibung :  Sie  hat  die  Länge  einer  großen  Bettwanze, 
doch  ist  sie  schmäler.  Sie  ist  am  ganzen  Leibe  gelb  ;  die  Flügel- 
decken sind  es  nach  den  Spitzen  zu  weniger.  Die  Augen  sind 
glänzend  schwarz  ;  drey  schwarze  Linien,  die  der  Länge  nach  das 
Insekt  bezeichnen,  haben  mir  Gelegenheit  gegeben,  es  eine  drey- 
streifigte  Feldheime  zu  nennen.  Eine  davon  läuft  mitten  über 
den  Kopf,  Rückenschild,  und  das  Schildchen  ,  dann  zwischen  den 
zween  Oberflügeln  so  hinal).  daß  or  von  einem  jeden  den  innern 
Rand  schwarz  färbt.  Der  zween  andern  hebt  jeder  am  Auge  an, 
und  geht  mitten  über  die  Oberflügel  bis  an  die  Spitze.  Aber 
diese  zween  sind  blässer.      Sie  hüpft. 

Schrank  Beytr.   z.  Natg.  ^21. 

Schrk.   Enum.  Ins.   Austr.  sp.   496.  —  ebenso:    Krit.  Rev.  ^) 

Cer,\  lineata  Fab.  Syst.  Rhyng.  p.  9(i.  42.  —  Ent.  syst.  IV, 
52,  24.  —  Aphr.  lin.  Panz.  H.-Sch.  Fauna  Germ.  Fasc.  112, 
tab.  21.  —  Germ.  Mag.  f.  Ent.  p.  53,  6.  —  Cerc.  sp.  v.  lin.  Fall. 
Hem.  Suec.  C.  IE,  p.  19.  —  Zett.  Fauna  Ins.  Läpp.  ]i.  516.  — 
Aphr.  hif.  V.  Uli.  vermengt  mit  v.  riftata  Fab.  Burm.  Handb.  II, 
p.  123.  —  Pt.  sp.  V.  Uli.  Flor  Rhynch.  Liv.  2,  p.  129.  —  Ph. 
sp.  V.  lin.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  91.  —  Edw.  Synops.  1.  p.  99.  — 
Ivanoff  Spis.  Kob.  p.  39.  —  Mel.  Cic.  v.  M.  p.  123,  Tab.  7, 
tig.  6.  —  Edw.  Hem.  Hom.  Br.  Isl.  p.  80.  —  Mol.  Alembr.  Cerc. 
p.   32.   Tab.   2,   fig.   4.   —  Hpt.  Berl.   Ent.  Z.   LVI,   ]..    180. 

12.    Phil,   (j  r  a  m .    var.    r  it  t  a  t  a   Fab. 

f'ercopis  vittata.      C.   supra   cinerea  :   vitta  atra. 
Fab.  Syst.  Rhyng.  p.   96.   45. 

C.  vitt.  Fab.  Ent.  syst.  IV,  53.  25.  —  Cerr.  sp.  y.  citf.  Fall. 
Hem.  Suec.  C.  II,   p.    19.  —  Zett.  Fauna  Ins.   Läpp.  p.   516.   — 

')  Schrank  schreibt  hier:  Ist  des  Herrn  Fabricius  Cercopis  trilineata. 
Ich  konnte  aber  nirgends  bei  Fabricius  eine  Art  dieses  Namens  auffinden. 


Haupt,  Die  Varietäten  von  P/iilaeiuis  (]ram'niif<  Degeer.  183 

Pli.  sp.  V.  vitf.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  91.  —  Edw.  Synops.  1,  p.  91;>.  — 
Mel.  Cic.  V.  M.  p.  123.  —  Edw.  Hern.  Hom.  Br.  Isl.  p.  80.  — 
Mel.   Mombr.   Cerc.   p.   32.   —   Hpt.   Berl.  Ent.  Z.   LVI,   p.  179. 

13.  P h  i  I.   ij  >■  '1 1».   var.  p  r  a  e  u  s  t  a  Fab. 

Cercopis  praeustn.  C.  cinerea  scutello  basi  atro,  elytris  apii-e 
fuscis. 

Fab.   Ent.  syst.  IV,   53.   28. 

fssus  praeustus  Fab.  Syst.  Rhyng.  p.  100.  5.  —  Aphr.  iijiii'alis 
Genn.  Fauna  Ins.  Eur.  Fase.  IX,  tab  17.  —  Mag.  f.  Ent.  IV, 
p.  53.  7.  —  <Vc\  sp.  V.  pr.  Fall.  Hern.  Suec.  C.  II,  p.  19.  — 
Zett.  Fauna  Ins.  Läpp.  p.  516  ,  Obs.  —  Pt.  sp.  v.  pr.  Flor 
Hhynch.  Liv.  2,  p.  129.  —  Ph.  sp.  v.  pr.  J.  Sahlb.  Cic.  p.  91.  — 
Edw.  Synops.  1,  p.  99.  —  Ph.  sp.  v.  apicalis  und  praeustus  Mel. 
Cic.  V.  ivi.  p.  133.  —  Mel.  Membr.  Cerc.  p.  32,  tab.  2.  tig.  9.  — 
Ph.  sp.  V.  pr.  Edw.  Hern.  Hom.  Br.  Isl.  p.  80.  —  llpt.  Berl 
Ent.   Z.   LVI,  pp.    180  u.    183. 

14.  Ph  i  l.   ij  r  ((  )i>.   var.   k  s  t  u  l  a  t  a  Fall. 

Var.  /.  P^em.  iistulatu  supra  tiavescens :  capite,  thorace,  scu- 
tello.  margine  elytrorum  baseos  apiceque  nigris. 

Fall.  Hern.  Suec.   C   II,   p.   19. 

''>rc.  sp.  V.  usf.  Zett.  Fauna  Ins.  Läpp.  p.  516,  Obs.  —  Ph. 
sp.  V.  iist.  J.  Sahl.  Cic.  p.  91.  —  Edw.  Synops.  1,  p.  99.  — 
Edw.  Hern.  Hom.  Br.  Isl.  p.  80.  —  Hpt.  Berl.  Ent.  Z.  LVI, 
pp.    180  u.    183. 

15.    Phil,   i/rnni.   var.  p  o  p  n  ( i  Fab. 

Cercopis  J'opnli.  C.  nebulosa  vertice  punctis  duolius  abdomi- 
neque  basi  atris. 

Fab.   Syst.  Rhyng.  p.   98.   63.  —   Ent.   syst.  IV,   57.   45. 

Bemerkung:  Die  beiden  Punkte  am  Scheitel  fehlen  sehr  häutig, 
und   die   Basis  des   Abdomens   ist   meist   so  hell  wie   die  Oberseite. 

Cerc  sp.  V.  i'op.  Fall.  Hem.  Suec.  C.  II,  p.  17?  —  Ctc 
sp.  V.  pallida  Zett.  Fauna  Ins.  Läpp.  p.  515.  —  Zett.  Ins.  läpp, 
p.  286?  —  Aphr.  hif.  Ab.  0.  Burm.  Handb.  II.  p.  122.  —  Pt. 
sp.  V.  pnll.  Flor  Rhynch.  Liv.  2,  p.  128.  —  Ph.  sp.  v.  pM.  .J. 
Sahlb.  Cic.  p.  91.  —  Ph.  sp.  v.  /")/).  Edw.  Synops.  1.  p.  99.  — 
Ph.  sp.  v.  pall.   Ivanoff  Spis.  Kob.  p.  39.  Ph.  sp.  v.  pop.  Bückt. 

Mon.  Br.  Cic.  t.  24,  f.  1.  —  Ph.  sp.  v.  pop.  Edw.  Hem.  Hom. 
Br.  Isl.  p.  80.  —  Ph.  sp.  V.  pop.  und  v.  ru/escens  (Fieb.  ?)  Mol. 
Cic.  V.  M.  pp.  123  u.  124.  —  Mel.  M.-mbr.  Cerc  p.  32.  —  Hpt. 
Berl.   Ent.   Z.  LVL   p.    180. 


184  Stettiner  Entoiiiolog-ische  Zeitung.     78.     1917. 

.).  Kdwards  gibt  in  „The  Henüptera-Homoptera  of  the  British 
Islands.  London  189(5"  auf  Tafel  9  vier  Abbildungen  von  Varie- 
täten, auf  deren  Benennung  er  verzichtet.  Abbildung  4  ist  eine 
Miscliform  von  var.  ßancoUift  Schrk.  und  var.  prneusta  Fab.,  die 
sich  mehr  der  letzteren  nähert.  Abi).  5  =  var.  prneusta  Fab., 
Abb.   6  =^  var.   leucocep/iala   L.,   Abb.    7  =  var.  ß<n-icolU.<>  Schrk. 

Schi  u  ß  b  e  m  e  r  k  u  n  g. 
Ich  huftV  und  wünsche,  daß  es  mir  gelungen   ist,  den  Namen 
PhUaenu^  (/mviiiiis  Degeer  festzulegen  und  die  Verwirrung,  die  unter 
der  Abrenzung  und  Benennung   der  Varietäten   herrschte  .    zu    be- 
seitigen. 

■      Halle,   den   18.  Febr.    1917. 


1 


Stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.     Tafel  II.       185 


1. 

Flu 

>•> 

var 

3. 

var. 

4. 

var. 

0. 

var. 

t). 

var. 

7. 

var 

8. 

var. 

9. 

var. 

10. 

var 

11. 

var 

1-J. 

var 

laenus  yrainiuis  Deg. 
.  leucophtJialma  L. 
.  albontaciilata  Schrk. 
.  lateralis  L. 
.  qiiadrimacvlatu  Sclirk 
.  .ranthocepJiala  Schrk. 
.  leucocephala  L. 
.  fjibba  Fab. 

maiuiinella  Fab. 

ßavicollis  Schrk. 

Irilineata  Schrk. 

rittata  Fab. 


13.  var.  praeusta  Fab. 

14.  var.  nstidata  Fall. 

15.  var.  popiill  Fab. 

16.  17,  18.  Besondere  Ausbildungs- 
formen von  var.  ßacicollis  Schrk. 

19.  Mischform  zwischen  var.  »uirrfi- 
iiella  Fab.  und  var.  ßaricoUis 
Schrk. 

20.  Mischform  zwischen  var.  ßavi- 
collis Schrk.  und  var.  trilineata 
Schrk. 


H.  Haupt,   Die  Varietäten  von  Pili  laenus  graminis  Degeer. 


Noack.  S!jiitoiiii!<  pheijea  L.,  Zuchtergebnisso.  löT 

Si/iifoiiiis  plieijed  L..  Znclitergebiiiisse. 

Dreifache  C'opula  und  Bildung  einer  zweiten  (ireneratiun. 

Von  P.  Xoackj  Stettin. 

Sijntomis  jilirijea  L.  gehört  in  der  Stettiner  Gegend  /u  diMi 
häutigsten  Schmetterlingen.  Jedoch  ist  der  Psalter  nicht  allerorts 
zu  linden ,  obwohl  die  Futterpflanzen  der  Raupen ,  Löwenzahn 
i  Leontodon  taraxacuni) ,  Wegerich  (Plantago  major .  medin  und 
lanceolata") ,  Rumex-Arten  und  viele  andere  niedere  Pflanzen  hier 
überall  gedeihen  und  Böschungen  sowie  sonstige  für  den  Falter 
günstige  Plätze  zur  Genüge  vorhanden  sind.  Während  z.  B.  der 
Falter  im  Eckerberger  Walde  nur  an  einer  kleinen  Stelle  in  der 
Nähe  der  Steinfurther  Mühle  und  ebenso  am  Sandsee  nur  ganz 
vereinzelt  vorkommt,  fliegt  er  in  der  ..Warsower  Schlucht"  zu 
Hunderten.  Aber  auch  in  dieser  Schlucht ,  di(;  sich  von  den 
Kückenmühler  Anstalten  bis  an  den  Landweg  Warsow — Wussow 
hinzieht ,  fliegt  der  Falter  nur  in  dem  unteren  Teile  derselben, 
da  ,  wo  sie  von  der  Landstraße  Stettin — Wussow  durchschnitten 
wird.  Hier  werden  die  kurzgeschorenen ,  schwärzlichen  Raupen 
von  einigen  Stettiner  Herren  in  jedem  Frühjahr  zahlreicli  zu 
Zuchtzwecken  gesammelt.  Aber  an  sonnenklaren  Tagen  sucht 
man  vergebens  nach  den  Raupen,  und  selbst  das  geübteste  Auge 
vermag  nichts  von  der  Häufigkeit  der  Tiere  zu  entdecken.  Alle 
sind  unter  abgefallenem  Laube  sorgfältig  verborgen  und  (Mitziehen 
sich  hierdurch  den  Blicken  des  Sammlers.  Ein  ganz  anderes  Bild 
bietet  sich  dagegen  dem  Auge  dar  .  wenn  man  an  einem  trüben 
April-  oder  Maitage  auf  die  Raupensuche  geht.  Dann  sitzen  die 
Tierchen  auf  trockenen  Blättern,  an  Stengeln  u.-^w.  zu  Hunderten, 
und  mühelos  kann  man  in  ganz  kurzer  Zeit  eine  große  Menge 
einsammeln.  Auch  ich  hatte  im  Frühjahr  1911  eine  größere 
Menge  /'Äisym-Raupen  gesammelt  ,  um  eine  Zucht  durcdizufühien. 
die   durchaus  keine   Schwierigkeiten  bereitet. 

Am  3.  Juni  schlüpfte  der  erste  Falter,  ein  +\  das  ich  sofort 
einzeln  sperrte ,  um  ein  etwa  später  schlüpfendes  (f  ilini  zu- 
zugesellen. Als  am  5.  Juni  ein  solches  schlüpfte,  brachte  ich  es 
sofort  nach  der  Entwicklung  zu  dem  $.  Während  nun  die  l'alter 
am  nächsten  Tage  ihre  Stellung  beibehicdten  ,  (dme  gegenseitig 
Notiz  von  sich  zu  nehmen,  fand  am  Morgen  des  7.  Juiu  die 
Copula  statt.  Am  8.  Juni  morgens  erfolgte  restlose  Eiablage  in 
einem  Klumpen,  womit  ich  den  Begattungsakt  als  erledigt  an.sah. 
Das  cf  schien  jedoch  anderer  Meinung  zu  sein,  denn  am  8.  Juni 
mittags  vereinigte  sich  das  Pärchen  zum  zweitenmal  .  um  sicli 
erst   abends   zu   trennen.      .Vnch    diese    zweite   Copula    schien   alx-r 


188  Stettiner  Kntoniologische  Zeitung.     78.    1917. 

beide  nocli  nicht  befriedigt  zu  haben,  denn  am  nächsten  Morgen 
fand  noch  eine  dritte  Vereinigung  statt.  Da  die  Eier  jedoch 
schon  nach  der  ersten  Copula  restlos  abgelegt  waren ,  so  war 
füglich  jeder  weitere  Begattungsversuch  zwecklos .  und  es  kann 
also  nur  der  Liebeshunger  die  Tierchen  veranlaßt  haben,  weitere 
Verbindungen  herbeizuführen.  Dies  ist  aber  um  so  mehr  über- 
raschend, als  doch  viele  Schmetterlinge,  z.  B.  die  ?  $  von  Euproctis 
r/injsorrhoea  L.  und  andere  nach  dem  ersten  Begattungsakt  häufig 
schon  so  schwach  sind ,  daß  sie  nicht  einmal  sämtliche  Eier 
von  sich  geben  können .  sondern  schon  vor  Ermattung  sterben, 
bevor  der  letzte  Rest  abgelegt  ist.  Leider  habe  ich  damals  ver- 
absäumt ,  die  Lebensdauer  von  Syntomis  phegea  nach  der  Copula 
festzustellen,   indem  ich  den  Tieren  die  Freiheit  schenkte. 

Meiirfache  Copula  bei  Schmetterlingen  ist  wiederholt  be- 
obachtet worden,  so  bei  Saturniiden  bis  5  mal.  Es  ist  aber  sicher, 
daß  eine  einmalige  Copula,  vorausgesetzt,  daß  sie  ungestört  vor 
sich  geht .  genügt .  um  eine  Befruchtung  sämtlicher  Eier  herbei- 
zuführen .  wie  ja  auch  in  diesem  Falle  an  S)/uto7nis  phegea  nach- 
gewiesen ist.  Ob  und  mit  welchem  Erfolge  mehrfache  Copula 
bei   anderen  Insekten  lieolmchtet  worden  ist,  ist  mir  nicht  bekannt. 

Während  die  Eltern  sich  nunmehr  der  goldenen  Freiheit 
erfreuten,  erschienen  ihre  ersten  Nachkommen  am  18.  Juni,  also 
am  elften  Tage  nach  der  Eiablage.  Ich  fütterte  ausschlieBlich 
mit  Löwenzahn  (Leontodon  taraxacum).  Eine  tägliche  Beobachtung 
war  mir  aber  nicht  möglich ,  da  ich  wenige  Tage  nach  dem  Er- 
scheinen der  ersten  Räiipchen  meinen  Erholungsurlaub  antrat,  den 
ich  in  dem  unweit  der  Stadt  Pölitz  (Pommern)  gelegenen  kleinen 
Dörfchen  Messenthin  verbrachte.  Am  Tage  der  Abreise  legte  ich 
noch  eine  größei'e  Menge  Löwenzahn  in  den  Zuchtbehälter  und 
überließ  die  Raupen  nunmehr  ihrem  Schicksal.  Die  Fenster 
wurden  verhängt  und  lustig  ging's  in  die  Sommerfrische. 
Jede  Woche  fuhr  ich  einmal  mit  der  Eisenbahn  nach  Stettin 
zurück,  um  nach  meinen  Schützlingen  zu  sehen.  Viel  Zeit  war 
aber  nicht  vorhanden  ,  wenn  ich  mit  dem  nächsten  Zuge  wieder 
zurück  wollte.  Ich  riß  also  schnell  eine  größere  Menge 
Löwenzahn  mit  den  W  urzeln  aus  ,  damit  sich  das  Futter  länger 
frisch  erhalten  sollte  ,  tat  alles  in  den  Käfig  und  verschwand 
schleunigst. 

Die  Raupen  gediehen  in  dem  verdunkelten  und  ungelüfteten 
warmen  Zimmer  prächtig,  und  als  mein  4-wöchiger  Urlaub  zu 
Ende  war  und  ich  wieder  in  meine  Behausung  zurückkehrte,  hatten 
sich  schon  einige  von  ihnen  sogar  verpuppt.  Mag  es  nun  an 
dem  dunkeln  Zimmer  gelegen  haben  oder  hat  es  der  äiißerst 
heiße  Sommer  des  Jahres   1911    verschuldet,    jedenfalls    schlüpfte 


Noaek,  Si/ntonüs  iilnu/eu  L.,  Zuchtergebnisse.  ISd 

ein  Stück  noch  in  demselben  Jahre,  und  zwar  am  1(J  Oktober. 
Die  anderen  Puppen  kamen  nicht  zur  Entwicklung,  sondern  gingen 
.sämtlich  ein ,  während  einige  der  überwinternden  Raupen  im 
nächsten  Jahre  normale  Falter  ergaben.  Das  am  10.  Oktober 
1911  geschlüpfte  Stück  unterscheidet  sich  in  nichts  von  der  ersten 
Generation   und   befindet   sich   in   meiner  Sammlung. 

Es  fragt  sich  nun,  ob  in  der  freien  Natur  auch  solche  Fälle, 
wenn  vielleicht  auch  nur  vereinzelt  ,  vorkommen.  Geschieht  dies 
tiit.sächlich,  so  hat  man  es  also  mit  einer  zweiten  unvollständigen 
Generation  zu  tun ,  die  dann  in  sehr  warmen  Sommern  auch  bei 
uns  in  Norddeutschland  vorkommt.  Ich  selbst  habe  eine  2.  Gene- 
ration an  den  genannten  Fundstellen  bisher  nicht  beobachtet. 
obwohl  ich  im  Spätherbst  viel  an  diesen  Stellen  sammelte.  Eine 
diesbezügliche  Beobachtung  scheint  bisher  jedoch  auch  von  anderen 
Sammlern  noch  nicht  gemacht  worden  zu  sein  ,  denn  selbst  die 
neuesten  Werke  schreiben  nichts  hierüber. 

Si/ntomis  phegea  fliegt  bei  uns  sonst  nur  im  Juni  u.nd  Juli- 
Die  Variabilität  des  Falters  ist  sehr  gering.  Abgesehen  davon, 
daß  einige  d'  cf ,  wie  Professor  Hering  1841  schon  erwähnt,  einen 
starken  violetten  Schiller  zeigen,  kommt  in  sehr  seltenen  Fällen 
eine  Verminderung  der  weißen  Flecken  vor.  Zwitterbildung  habe 
ich  bisher  nicht  beobachtet.  Dagegen  schlüpfte  am  7.  Juni  1910 
ein  Stück,  dem  beide  linke  Flügel  vollständig  fehlten,  während  die 
ganze  rechte  Seite  normal  ausgebildet  «ar.  Das  Stück  befindet 
sich   ebenfalls   in   meiner  Sammlung;. 


190  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.     1917. 

Sieben  neue  Arten  der  Gattung  Orneodes 

(Mikrolepid.). 
Von  Martin  Hering,  z.   Zt.   Beilin. 

Durch  das  liebenswürdige  Entgegenkommen  der  Herren  Geh. 
Rat  Brauer  und  Prof.  Karsch ,  denen  ich  an  dieser  Stelle  noch 
meinen  wärmsten  Dank  ausspreche ,  wurde  es  mir  möglich  g*"- 
macht,  die  im  Kgl.  Zool.  Museum  zu  Berlin  befindlichen  Orneodideii 
durchzusehen.  Dabei  fand  ich  die  folgenden  neuen  Arten ,  deren 
Beschreibung  ich  folgen  lasse,  allerdings  mit  der  Einschränkung, 
daß  mir  infolge  der  durch  den  Krieg  gegebenen  Verhältnisse  nicht 
die  gesamte  Literatur  zur  Verfügung  stand. 

Orneodes  ectoniesa  no\.  spec. 

Kopf  weißlich .  schwach  grau  gemischt ;  Thorax  weißlicii ; 
.Abdomen  weißlich  ,  bräunlich  und  schwärzlich  bestäubt.  Fühler 
(»ckergelblich,  fein  seidig-weiß  gewimpert.  Beine  weiß.  Palpen  weiß, 
unten  schwach  bräunlich  bestäubt ;  Endglied  '/4  des  zweiten,  mit 
schwärzlichem  Fleck ,  besonders  unten  und  innen.  Vorderflügel 
weißlich,  hell  ockergelbbraun  bestäubt.  1.  Segment  auf  der  basalen 
Hälfte  mit  3  schwärzlichbraunen,  weiß  gerandeten  Costalflecken. 
Etwas  hinter  der  Mitte  eine  außen  und  innen  konkav  gebogene 
schwärzliche  Binde,  ebenfalls  vorn  und  hinten  mit  weißen  Säumen, 
darauf  ein  ebenso  gefärbter  halbovaler  Costalfleck  und  vor  der 
Spitze  eine  gleiche  Subterminalbinde.  Die  Fransen  am  Dorsalranfh 
zH'ise/ten  den  beiden  Binden  sind  schwär zlichbraun .  Die  übrigen  Segmente 
ähnlich  in  der  Grundfarbe,  bei  ^/.j  eine  undeutliche  schwärzlich- 
braune Binde.  Hinter  der  Mitte  die  Postmedianbinde,  die  jedoch 
auf  Seijment  2  und  3  so  ireit  nach  dem  Saume  verschoben  ist ,  dass 
sie  ungefähr  dort  beginnt^  wo  sie  auf  dem  1.  Segment  aufhört,  so  dass 
sie  in  der  Lage  der  der  verdunkelten  Fransen  zwischen  den  beiden  Binden 
des  l.  Segmentes  entspricht.  Von  Segment  4  ab  allmählicli  wieder 
zur  Basis  gerückt.  Vorn  und  hinten  ist  sie  weiß  begrenzt.  Die 
Subterminalbinde  ist  auf  Segment  2 — 6  viel  schmäler  als  auf  dem 
1.  Segment  und  nur  basalwärts  weiß  begrenzt.  An  der  Spitze 
der  Segmente  schwarze  Punkte. 

Hinterflügel  weiß  ,  ohne  deutliche  Binden  ,  mit  etwa  8 — 10 
bräunlich  bestäubten  Flecken. 

Fransen  auf  den  Vorderflügeln  gewöhnlich  der  Farbe  der 
Segmente  entsprechend ;  auf  den  Hinterflügeln  rein  weiß.  Unter- 
seite der  Vorderflügel  ähnlich  der  Oberseite,  nur  die  Bestäubung 
schAvächer,  mehr  grau  :   die  der  Hinterflügel  weiß.    Charakteristisch 


Hering.  Sieben  neue  Arten  der  (iattung  Omeode-'i.  191 

ist  die  auf  dem  2.  und  3.  Segment  scharf  saumwärts  verschobene 
Fostmedianbinde  der  Vorderflügel. 

Fundort :   N.-Nyassa-See,   Langenl)urg.   XL   99. 

Type :    1   Sfück  im  Kgl.   Zool.   Museum  in  Berlin. 

Sammler  :   Fülleborn. 

Orneode.s  hracJtt/phiiHK.s  iiov.  spec. 

17 — 18  mm.  Kopf  blal.!  ockergelb,  Thorax  und  (3berseite 
des  Abdomen  gelblichweiß,  dicht  schwarzgrau  bestäubt.  Abdominal- 
buscli  blaß  ockergell).  Palpen  kurz,  aufsteigend,  Endglied  ^j^  des 
zv.'eiten,  Palpen  gelblichweiß,  2.  Glied  an  der  Spitze  mit  schAvarzem 
Fleck.  Beine  und  Unterseite  des  Abdomen  gelblichweiß.  Fühler 
gelblich,   fein   gewinijiert. 

Yordertlügel  gelblichweiß,  oben  undeutlich  bräunlich  bestäubt 
(vielleicht  abgetlogen),  am  dichtesten  bei  etwa  '/.j  und  ^/.,.  Hinter- 
flügt^l  gelblichweiß,  an  der  Basis  zerstreut  bräunlich  bestäubt. 
VAwi\  von  der  Mitte  ab  auf  allen  Segmenten  vier  braune  Binden, 
besonders  deutlich  auf  den  Fransen  ;  auf  den  Segmenten  selbst 
sind   sie   meist  dichtbraun   bestäubt.      Auf    der  Unterseite    ist  das 

1.  Segment  der  Yordertlügel  dicht  bräunlich  bestäubt,  mit  drei 
schmalen   weißen   Längstlecken   an   der  Costa:    der   1.  bei   ^/.j ,   der 

2.  b(n  ■74  ^^^^  der  3.  an  der  Spitze.  Auf  den  übrigen  Segmenten 
auf  der  äußeren  Flügelhälfte  4  weiße  Linien  auf  brauner  Grund- 
farl)p. 

Auf  den  Hinterflttgeln  unten  nur  3  Binden  deutlich,  die  nur 
auf  den  Fransen  erscheinen  ;  die  Segmente  fast  ohne  Bestäubung. 
///  ilff  Gahebuiijsstelle  des  1.  wuJ  2.  Segmentes  (he  Fransen  ilxnkel- 
brälUilirh. 

Type:   1   (abgeflogenes)  cf   im  Kgl.  Zool.   Museum  in   Berlin. 
Fundort :   Neu-Guinea.  Stephansort. 

Orueodes  meijaphimn.s  iiov.  spec. 

Kopf,  Thorax  und  Abdomen  weißlich  ,  graubraun  bestäubt  : 
Fühler  gelblich  ,  schwach  bräunlich  bestäubt.  Palpen  sehr  lang, 
aufsteigend,  2.  Glied  oben  stark  behaart,  die  Behaarung  nach  der 
Spitze  abnehmend,  weißlichgelb,  außen  und  oben  bräunlich  bestäubt, 
an  der  Spitze  weißlich.  Endglied  ^/^  des  zweiten,  weißlichgelb; 
aussen  mit  brannem  Fleck  in  der  Mitte,  der  nur  Basis  und  Ape.r  frei- 
Idsst.     Beine  weißlich,  zerstreut  bräunlich  bestäubt. 

Grundfai'be  von  dichter  schwärzlichbrauner  Bestäubung.  Die 
Zeichnungen  heller ,  blaß  ockergelb ,  vorn  und  hinten  weiß  ge- 
randi't.  Auf  dem  1.  Segment  bei  \'-  ein  weißlicher,  hell  bräun- 
lich bestäubter  Fleck  von  ungefähr  rhombischem  Umriß  ;  ein 
2.   um   die   Breite  des   Zwischenraumes    von    jenem    getrennt  :    ein 


192  Stettiner  Eiitomologische  Zeitung.    78.     1917. 

dritter,  breiterer,  halbovaler  Fleck  bei  etwa  ^/g  ;  ein  vierter  und 
fünfter  durch  gleiche  Zwischenräume  getrennt ,  ein  sechster  end- 
lich in  der  Spitze.  Von  dem  2.  und  3.  Fleck  aus  geht  über 
die  Segmente  eine  durch  Bestäubung  meist  verdunkelte  und  un- 
deutliche Medianbinde,  gekennzeichnet,  besonders  auf  den  Fransen, 
durch  die  weißen  Säume  vorn  und  hinten.  Vom  4.  und  ö.  Fleck 
eine   deutliche,   hellere   Subterminalbinde. 

Hinterflügel  weiB  :  die  dunkle  Bestäubung  auf  der  Oberseite 
meist  punktförmig  angelegt.  .Subterminal-  und  ^ledianbinde  durch 
ihre  weiße  Begrenzung  auf  den  Fransen  deutlich  ;  Medianbinde  sehr 
schmal.    Fransen  sonst  den  Farben  auf  den  Segmenten  ents]irechend. 

Größe  :    13  —  14   mm. 

Type :    1    Stück   im   Kgl.   Zool.   Museum   in   Berlin. 

Fundort :   N. -Kamerun,   Johann-Albrechtshöhe. 

Sammler  :   Leopold  Conradt. 

Charakteristisch  das  lange  .  außen  in  der  ]Mitte  schwarzge- 
fleckte  Palpen-Endglied. 

Orueo(Jes  hemicyclKs  nov.  spec. 

Etwa  10  mm.  Kopf,  Thorax  und  Abdomen  dunkelgraubraun. 
Fühler  graubraun ,  nahe  der  Basis  oben  schwärzlich.  Palpen 
mäßig  lang,  Endglied  etwa  ^/g  des  zweiten.  Zweites  Glied  gelb- 
lich, außen  dicht  graubraun  bestäubt ;  Endglied  gelblich ,  an  der 
Spitze   außen   braun  gefleckt.      Beine  gelblich. 

Vorderflügel  graubraun  ;  erstes  Segment  mit  ö  ochi'  H  halbkreis- 
förmigen ireisseri  nach  der  Costa  offenen  Ringen,  die  einen  dunklen 
Punkt  der  Grundfarbe  umschließen.  Die  Zeichnung  der  Oberseiten 
der  übrigen  Segmente  ist  nicht  deutlich  zu  erkennen :  ich  gebe 
deshalb  eine  Beschreibung  der  Unterseite  ;  anscheinend  ist  diese, 
wie  sich  an  Spuren  auf  der  Oberseite  erkennen  läßt,  der  dei-  Ober- 
seite gleich.  Danach  sind  auf  Segment  2 — 6  vier  weißliche  Linien 
vorhanden  ;  die  erste  bei  etwa  ^/g,  die  zAveite  bei  'j.^  ,  die  dritte 
bei  ^/g  und  die  vierte  kurz  vor  dem  Saume.  Die  zweite  und  dritte 
Linie  sind  auf  Segment  4 —  (>  wurzelwärts  zurückgezogen.  Die  vierte 
Linie  begrenzt  an  der  Spitze  der  Segmente  stehende  schwärzliche 
Punkte.  " 

Hinterflügel  graubraun,  ebenfalls  mit  4  weißen  Linien .  von 
denen  jedoch  der  erste  näher  der  Basis  steht ;  die  übrigen 
gleichmäßig  über  den  Flügel  verteilt.  Die  Art  ist  charakteri- 
siert durch  die  weißen,  nach  der  Costa  offenen  Halbkreise  auf  dem 
1.   Segment  der   Vorderflügel. 

Type :    1    Stück  im  Kgl.   Zool.   Museum   in   Berlin. 

Fundort :  Deutsch-Ostafrika.      Aniani. 

Sammler :   Vosseier. 


Hering,  Sieben  neue  Arten  der  (Gattung  Onteudefi.  193 

OrneofJes  entojn'oetff  iiov.  spec. 

Kopf,  Thorax  gelblichweiß  ,  dicht  schwärzlichgrau  bestäubt. 
Abdomen  bräunlichweiß ,  Hinterrand  der  Segmente  schwärzlich 
bestäubt.  Endglied  der  Palpen  ^/3  des  zweiten ,  gelblichweiß, 
vor  der  Spitze  mit  bräunlichem  Ring.  Das  2.  Glied  gelblichweiß, 
außen  bräunlich  bestäubt.  Fühler  hellbräunlich.  Beine  gelblich- 
Aveiß,  außen  schwach  bräunlich  bestäubt.  Fußglieder  außen  unter- 
lirochen  schwärzlich  bestäubt,  Hintersporen  und  Mittelsporen  mit 
je  zwei  Flecken  mit  schwärzlicher  Bestäubung.  Vorderflügel  ge- 
spalten ungefähr  bei  ^/^ ,  S',;  ,  ^,'2,  ^/s,  ^!g-  Grundfarbe  gelblich- 
weiß,  mit  bräunlichgrauer  Bestäubung.  Auf  dem  1.  Segment  bei 
^.j  ein  bräunlichgrauer,  an  beiden  Seiten  schwarzgrau  gesäumter 
Fleck,  um  dessen  Breite  davon  entfernt  nach  außen  ein  zweiter; 
zwischen  beiden  ein  schattenartiger  Fleck  von  blaßbräunlicher 
Bestäubung ,  die  aber  dichter  ist  als  die  übrige  Bestäubung  des 
Flügels.  Um  etwas  mehr  als  die  Breite  des  2.  Fleckes  von 
diesem  entfernt  ein  dritter ;  zwischen  2.  und  3.  Fleck  die  Be- 
stäubung nicht  so  stark  wie  zwischen  dem  1.  und  2.  Um  das 
Doppelte  des  2.  Fleckes  vom  3.  entfernt  ein  vierter,  der  nur  •*  ^ 
der  Breite  des  dritten  hat,  endlich  ein  5.  Fleck  vor  der  Spitze. 
Der  2.  und  3.  Fleck  des  1.  Segments  laufen  über  die  übrigen 
Segmente  des  Vorderflügels  als  eine  schwarzgesäumte  Medianbinde 
von  bräunlicher  Bestäubung.  Sie  ist  auf  dem  2.  Segment  am 
Ijreitesten  und  verschmälert  sich  nach  dem  3.  und  4.  Segment  hin. 
Auf  dem  5.  und  6.  Segment  ist  sie  plötzlich  um  mehr  als  die  Hälfte 
ihrer  Breite  wurzelicnrts  gerüdt.  Bei  ^/g  des  Vorderflügels  eine 
ebenso  gefärbte  Subterminal  -  Binde ,  die  ebenfalls ,  wenn  auch 
schwächer,  auf  dem  5.  und  6.  Segment  wurzelwärts  verschoben 
ist.  An  der  Spitze  der  Segmente  schwarze  Funkte.  Fransen  den 
Zeichnungen  des  Vorderflügels  entsprechend.  Hinterflügel  in  der 
Grundfarbe  wie  der  Vorderflügel ;  die  Medianbinde  auf  dem  1.  Segment 
der  Hinterflijgel  doppelt  so  breit  beginnend,  ivie  sie  auf  dem  (j.  Segment 
der  Vorderflügel  endet,  dann  sich  verschmälernd,  au^'  dem  6.  Segment 
nur  noch  als  schwarze  Linie  vorhanden.  Subterminalbinde  und 
Spitzenflecke  auf  allen  Segmenten.  Hinterflügel  geteilt  bei  ^;.j, 
nahe  der  Basis,    V'.,,    ^/^  und   ^/g. 

Spannung  :    18  mm. 

Type  :  .1   $  in   der  entomologischen  Sammlung  des  Kgl.  Zool. 
Museums  in  Berlin. 

Fundort :   Deutsch-Ostafrika  ;   Tendaguru,   Lindi. 

Sammler  :   Janensch. 

Wohl  charakterisiert  durch  die  auf  dem  5.  und  6.   Segment 
wurzelwärts  verschobene  Medianbinde  der  Vorderflügel. 

Stettiner  Entomologigchp  Zeitung,   Heft  I.  13 


124:  tStettiner  Entomologische  Zeitung.    7S.    1917. 

Orneodes  dorcadius  nov.  spec. 

Kopf  und  Thorax  weißlich,  dunkelbraun  bestäubt.  Abdonieii 
weißlich,  blaß  braun  bestäubt.  Palpen  weißlich,  2.  Glied  außen 
und  oben  dunkel  bestäubt;  3.  Glied  vor  der  Spitze  bei  etwa  '  j 
verdickt,  an  der  Spitze  schwarz.  Beine  weiß,  Hintersporen  außen 
mit  je  zwei  schwarzen  Punkten.  Grundfarbe  der  Flügel  rehbraun. 
auf  den  Hinterflügeln  mehr  nach  gelblichweiß  ziehend.  Die  Zeich- 
nungen der  Vorderflügel  sind  so  dunkel  Übergossen ,  daß  .sie 
schwärzlichbraun  erscheinen ;  doch  kann  man  an  abgeflogenen 
Stellen  der  Unterseite  eine  darunterliegende  rostrote  Bestäubung 
erkennen.  Auf  dem  1.  Segment  stehen  im  basalen  Drittel  2  dunkle 
Flecke,  die  innen  und  außen  durch  weiße  Striche  begrenzt  sind. 
Nach  einem  Zwischenraum  der  Grundfarbe  von  Form  und  Breite 
des  äußeren  der  beiden  Basalflecke  folgt  ein  ebenfalls  an  den 
Rändern  w^eiß  gesäumter ,  dunkler  Fleck.  Nach  einem  weiteren 
Zwischenraum  in  der  Grundfarbe  ein  ebenso  gesäumter  Fleck  von 
basal  und  terminal  konkaver  Begrenzung.  Nach  einem  etwas  größeren 
Zwischenraum  abermals  ein  jedoch  schmalerer ,  Fleck  mit  kon- 
kaven Rändern  ;  vor  der  Spitze  ein  letzter  Fleck  mit  geraden 
Rändern ,  der  aber  nur  die  Hälfte  der  Breite  des  vorletzten 
erreicht. 

Auf  den  übrigen  Segmenten  ist  die  Basis  bis  etwa  ^/.,  grob 
schwärzlichbraun  bestäubt ,  hinter  der  Mitte  eine  von  weißen 
Strichen  gesäumte  dunkelbraiine  Binde  ,  eine  gleiche  Binde  kurz 
vor  dem  Saume.  Hinterflügel  gelblichweiß,  zerstreut  dunkler  be- 
stäubt ,  eine  dunkelbraune ,  (besonders  auf  den  Fransen)  weiß 
gesäumte  Binde  i  n  der  Mitte  und  eine  ebensolche  Binde  vor  dem 
Saume.  Segmente  auf  Vorder-  und  Hinterflügeln  an  der  Spitze 
schwarz,  ebenso  meist  die  Fransen  kurz  davor.  Sonst  die  Fransen 
der  Zeichnung  der  Segmente  entsprechend.      13 — 14  mm. 

Type :  1  cf  aus  Ogowe  (Sammler  Bckh.)  (Coli.  Staudinger). 
Kgl.   Zool.  Museum  in  Berlin. 

Orneodes  oclivi2yi'ota  uov.  spec. 

Kopf  und  Thorax  weißlich  .  grau  gemischt.  (Abdomen  ab- 
geschuppt.) Fühler  gelblich ,  zerstreut  braun  bestäubt.  Palpen 
mäßig  lang,  gerade ;  zweites  Glied  dicht  abstehend  behaart ,  Be- 
haarung nach  der  Spitze  abnehmend ;  Endglied  7.5  ^^^  zweiten, 
nur  wenig  unter  der  Behaarung  zu  erkennen ;  Palpen  gelblich- 
weiß, außen  schwarzbräunlich  bestäubt.  Beine  ockergelblich,  zer- 
streut dunkler  bestäubt.  Flügel  in  der  Grundfarbe  weißlich, 
ockerbräunlich  bestäubt.  1.  Segment  auffallend  ockergelb;  an  der 
Basis  bis  vor  ^/g  schwärzlichbraune  Costalbestäubung,  bei  ^^  eini 
solcher  Fleck,  der  als  schwache  Binde  auf  den  übrigen  Segmenten  i 


Hering,  Sieben  neue  Arten  der  (.Tattung  Omcodes.  I95 

zu  verfolgen  ist.  Kurz  vor  und  hinter  der  Mitte  ein  ebensolcher 
Fleck ;  von  ihnen  aus  geht  über  die  übrigen  Segmente  eine 
Medianbinde,  am  breitesten  auf  dem  2.,  am  schmälsten  auf  dem  ii.  und 
4.  Segment.  Im  Gegensatz  dazu  ist  die  Siibterminal binde  auf  diesen 
Segmenten  am  breitesten;  auf  dem  1.  Segment  ist  sie  nicht  geteilt, 
auf  diesem  Segment  zwischen  ihr  und  den  Medianbindenfiecken 
noch  ein  Fleck.  Alle  Segmente  mit  schwarzen  Spitzenflecken. 
Hinterflügel  ähnlich  wie  der  Vorderflttgel  gezeichnet ;  Grundfarbe 
Aveißlich.  Auf  der  Unterseite  ist  das  Ockergelb  des  1.  Segmentes 
der  Vorderflttgel  weißlich,   schwach  bräunlich  bestäubt. 

Charakterisiert  durch  die  von  den  übrigen  Segmenten  ab- 
weichende Grundfarbe  des   1.   Segmentes  der  Vorderflttgel. 

Fundort :   Natal. 

Type :  1  Stttck  im  Kgl.  Zoolog.  Museum  in  Berlin  (früher 
Coli.  Staudinger). 


13^ 


196  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Alte  und  neue  Catocalinen 
des  Berliner  Zoologischen  Museums.    (Lep.) 

Von  M.  traede,  Charlottenburg. 

1.  Afrikanische  Arten. 

Der  Besprechung  nachfolgender  Arten  ist  Hampsons  Catalog 
Lep.   Het.  Br.  Mus.  Band   12  und   13  zugrunde  gelegt. 

Anno  feiten sis  Hinps. 

Stücke,  die  mir  von  Pangani,  Deutsch-Ost- Afrika,  vorliegen, 
weichen  von  der  Beschreibung  etwas  ab ,  indem  der  Htfl.  oben 
nicht  weiß,  sondern  blaßbraun  ist,  auch  ist  das  dunkle  Außenfeld 
breiter  und  ähnlich  der  A.  mejanesi  Guen.  Unten  reicht  die  dunkle 
Binde  beider  Flügel  bis  ganz  zum  Außenrande  und  beim  Htfl. 
nicht  nur  bis  Rippe   2,   sondern  fast  bis  zum  Analwinkel. 

Anna   conspicieitda  Wlk. 

Diese  Art  und  die  später  beschriebene  A.  reducta  Mab.  scheinen 
mir  nur  Formen  derselben  Art  zu  sein ,  da  Stücke ,  Avelche  mir 
aus  S. -Kamerun,  Nigerien  und  Ost-Afrika  vorliegen ,  alle  denk- 
baren Übergänge  in  der  Färbung  und  Deutlichkeit  der  Zeichnung 
aufweisen.  Nach  Hampsons  Abbildung  auf  Taf.  215  sollte  die 
helle  conspicienda  am  Vdfl.  einen  schwarzen  Subapikalfleck  haben 
und  die  dunkle  reducta  nicht ;  bei  den  mir  vorliegenden  Stücken 
ist  dieser  Fleck  gerade  bei  der  dunkleren  auch  am  stärksten  ent- 
wickelt. Der  helle  Rand  am  HtH.  ist  bei  allen  nur  schmal  und 
teilweise  bräunlich  statt  weiß. 

Anna  inangnlata  uOT.  spec. 

In  Farbe  und  Zeichnung  ähnlich  der  A.  conspicienda  Wlk. 
und  vielleicht  nur  eine  Form  von  dieser.  Unterschieden  besonders 
durch  den  Verlauf  der  Antemedianlinie  des  Vdfls.,  die  vom  Vorder- 
rand aus  fast  geradlinig  zur  Medianrippe  läuft  und  fast  senkrecht 
zum  Innenrand  gerichtet  ist,  während  sie  bei  conspicienda  auf  der 
Subkostale  einwärts,  in  der  Zellmitte  auswärts  geeckt  ist  und 
ungefähr  senkrecht  zum  Vorderrand  läuft.  Die  Postmedianlinie 
ähnlich  wie  bei  conspicienda ,  nur  dadurch  abweichend ,  daß  die 
Enden  der  Ante-  und  Postmedianlinie  am  Innenrand  etwas  steiler 
münden  als  bei  conspicienda.  Am  Htfl.  ist  der  Rand  im  vorderen 
Teil  nicht  weiß  und  nur  die  Fransen  sind  bis  zu  Rippe  4  gelb- 
braun aufgehellt.     Unten   ist  der  Vdfl.   grauweiß .    am  Außenrand 


Gaede.  Alte  u.  neue  Catocalinen  des  Berliner  Zool.  Museums.    (Lep.)      197 

breit    schwarzbraun ;    Htfi.    gelbbraun ,    am    Apex    schwarzbraun, 
Körper  wie   bei  coiispicieiida. 

Spannweite  4-8  mm. 

Type:    1  cf  W.-Usambara,  Deutsch-Ost-Afrika.  Sammler  Weise. 

AiHKi  {/(mopfeva  Hiiips.   var.  exthicta  uov.   var. 

Von  dieser  Art  liegen  mir  2  cf  cf  vor ,  auf  welche  die  Be- 
schreiliung  Hampsons  im  allgemeinen  paßt,  nur  sind  die  Binden 
auf  dem  Vdfl.  nicht  so  breit  und  verwaschen  wie  in  Proc.  Zool. 
Soc.  1910.  Taf.  37,  Fig.  13,  abgebildet  ,  sondern  ganz  fein  und 
nur  bei  guter  Beleuchtung  überhaupt  wahrnehmbar ,  weit  dünner 
m>cli  als  bei  der  ähnlichen  A.  tumiditermina  Hmps.  Die  Ringmakel 
ist   nur  durch  die  3  weißen  Randpunkte  schwach  angedeutet. 

Spannweite  50- — 54  mm. 

Type:  1  cf  Mkatta  ,  Deutsch-Ost- Afrika ,  X.  08— VII.  09: 
außerdem  1  cf  Tendaguru ,  Deutsch-Ost-Afrika,  IV. — VI.  09, 
Sammler  Dr.  Janensch. 

Achaea  ntvhnacida  uov.  spec. 

Ähnlich  -4.  phaeobasis  Hmps.  Kopf,  Thorax,  Leilj  und  Beine 
graubraun.  Auf  dem  Vdfl.  ist  die  Subbasallinie  durch  einen 
dunklen  Fleck  am  Vorderrand  und  einen  unter  der  Medianrippe 
angedeutet.  Antemedianlinie  dicht  unter  dem  Vorderrand  nach 
außen  geeckt,  dann  gradlinig  bis  zur  Medianrippe  senkrecht  zum 
Innenrand  gerichtet .  dann  schräg  nach  außen  bis  in  die  Sub- 
medianfalte  und  weiter  senkrecht  zum  Innenrand.  Nach  innen 
ist  die  dunkle  Antemedianlinie  auf  der  ganzen  Länge  hellbraun 
begrenzt,  der  Rest  des  Wurzelfeldes  ist  etwas  dunkler  und  zwischen 
der  Medianrippe  und  Rippe  1  tindet  sich  ein  großer  fast  kreis- 
runder dunkelbrauner  Fleck.  In  der  Zelle  ein  dunkler  scharfer 
Fleck.  Nierenmakel  schwarzbraun,  nach  oben  etwas  spitzer  ,  dick 
gerandet  und  hellbraun  ausgefüllt;  der  äußere  Teil  des  Mittel- 
feldes bis  an  die  Postmedianlinie  etwas  dunkler  als  der  innere 
Teil.  Die  Postmedianlinie  ganz  wie  bei  phaeobasis  auf  Taf.  218. 
Fig.  13  (Cat.  Lej).  H.  Br.  M.  Band  12)  von  Hamjjson  abgebildet, 
außerhalb  davon  etwas  heller  braun,  der  dreieckige  Subapikalfleck 
wie  bei  phaeobasis  gestaltet  und  nach  hinten  als  dunkle  Binde  bis 
zum  Innenrande,  parallel  der  Postmedianlinie  laufend,  verlängert. 
Im  A]iikalfleck,  etwas  außerhalb  von  dessen  Mitte,  eine  halbkreis- 
förmige gelbbraune  Linie.  Außenfeld  hellbraun  mit  schwarzen 
Randpunkten.  Randlinie  hell,  Fransen  etwas  dunkler  braun.  Htfl. 
wie  bei  phaeobasis.  Tnterseits  Vdfl.  mit  nierenförmigem  Fleck  auf 
der  Querrippe ,  das  weiße  postmediane  Band  wie  bei  phaeobasis 
außen  von  einem   dunkeln  Schatten   begleitet.      Htfl.  mit  kräftigem 


198  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    78.    1^*17. 

Mondtlock  auf  der  Querrippe .  2  postmedianen  sclimäleren  und 
einer  subniarginalen  etwas  breiteren  Binde  durch  den  ganzen 
Htfl.,   die  letztere  nahe  dem  Innenwinkel   außen  weiß  begrenzt. 

Spannweite  50 — 53  mm. 

Tyjie  :  1  cf  Gomba,  Bezirk  Amani,  Deutsch-Ost-Afrika  :  außer- 
dem  noch   1   cf  von  dort. 

l'ai'iflh'Jia  dipfoct/ino   iiov.   spec. 

Kiner  kleinen  ]\  triploctjma  Hmps.  ähnlich  in  Farbe  und  Zeich- 
nung. Subbasal-,  Antemedian-  und  Mittellinie  wie  bei  dieser,  die 
Nierenmakel  undeutlich,  Postmedianlinie  auf  Rippe  0  schärfer  zu- 
gespitzt als  bei  Hampsons  Abbildung  von  friplocyma  auf  Taf.  221, 
Fig.  19  ;  unter  Rippe  3  ist  ihr  Vorsprung  (ebenso  wie  bei  triplo- 
ryma,  auf  Rippe  2  eine  scharfe  Ecke  nach  innen  und  von  dort 
läuft  sie  gradlinig  zum  Innenrand,  etwas  schräg  nach  außen  ge- 
richtet, dicht  am  Innenrand  selbst  ein  wenig  nach  innen  gebogen. 
Es  sind  also  nur  2  Spitzen  nach  außen  gerichtet,  statt  deren  3 
wie  bei  triplocyma.  Der  schwarze  Vorderrandfleck  von  tnphnjma 
fehlt,  vorhanden  ist  der  dunkle  Apikaifleck,  der  bis  Rippe  (>  reicht 
und  dort  am  dunkelsten  ist.  Das  ganze  Randfeld  ist  so  hell 
rötlichbraun ,  wie  der  innere  Teil  des  Mittelfeldes ,  nur  unter 
Rippe  2  ist  der  Raum  unter  dem  vorspringenden  Zahn  der  Post- 
medianlinie dunkler;  dunkle  RHnd])unkte  auf  den  Rippen,  Fransen 
hellbraun.  Htfl.  dunkelbraun  ,  nahe  dem  Innenwinkel  eine  helle 
undeutliche  Submarginallinie ,  Fransen  hellbraun.  Unten  grau- 
braun, auf  den  Querri]>pen  ein  dunkler  Schatten,  auf  dem  Vdfl. 
eine .  auf  dem  Htfl.  2  gebogene  dunkle  Postmedianlinien  wenig- 
deutlich. 

Si)annweite   32   mm. 

Type:  1  cf  Tulear,  S. -W. -Madagaskar ,  I.  04,  Sammler 
Völtzkow. 

2.  Iiido-australische  Arten. 

Xt/efipao   inanrtfs  nov.  spec. 

Gehort  zur  Sektion  III  dieser  Gattung  bei  Ham]»son  und  hat 
Ähnlichkeit  mit  N.  mprimuhjus  F.  Vdfl.  schwarzbraun,  ohne  Binden, 
der  Angenfleck  ist  gebildet  aus  einem  inneren  und  zwei  äußeren 
heller  braunen  Halbkreisen,  letztere  durch  die  Grundfarbe  getrennt. 
Der  innere  Halbkreis  ist  sclnvarz  umrandet  und  bildet  das  ge- 
wöhnliche umgekehrte  Kommazeichen  durch  undeutliche  Umgrenzung 
am  zweilajipigen  Kopf  und  ist  außen  blau,  innen  hellbraun  ge- 
randet.  Htfl.  mit  normalen  Rippen,  über  Rippe  7  etwas  heller, 
sonst    wie    der  Vdfl.   gefärbt   und  ungezeichnet.      Unterseite  heller 


Gaede,  Alte  u.  neue  Catocalinen  des  Berliner  Zool.  Museums.    (Lep  )      199 

braun  ;  auf  beiden  Flügeln  eine  Reihe  weißer  postmedianer  Punkte, 
auf  dem  Vdfl.  8,  auf  dem  Httl.  7,  von  denen  auf  dem  Vdfl.  der- 
jenige in  Feld  6  viel ,  derjenige  in  Feld  3  etwas  nach  außen 
vortritt :  auf  dem  Htfl.  springt  nur  der  Fleck  in  Feld  ß  etwas 
vor  ;   Submarginalflecke  fehlen. 

Spannweite   70 — 7ß   mm. 

Type:  1  cf  von  der  Insel  Wetter,  1886,  Sammler  Holz, 
außerdem  noch  2  <f  von  Sambawa  und  Alor ,  deren  Oberseite 
etwas  dunkler  ist,  mit  etwas  kleineren  Flecken  auf  der  Unterseite. 
Alle  3   Stücke  stammen  aus  der  Staudinger-Sammlun<>-. 

Vhjfllfules   inci/i'ichf  Oliff. 

Diese  Art  sowie  Ph.  papuana  Hmps.  sind  beide  nach  je  1  § 
beschrieben  und  ist  erstere  Art  Hampson  unbekannt.  Der  Grund 
hierfür  scheint  mir  einfach  der  zu  sein,  daß  papuana  nichts  anderes 
als  mei/ricki  ist.  denn  der  einzige  Unterschied,  den  Hampson  in 
seiner  langen  Beschreibung  von  papuana  angibt,  der  für  die  kurze, 
aber  alles  Wesentliche  enthaltende  Beschreibung  von  meyrieli  nicht 
zutriift.  ist ,  daß  die  seltsam  geformte  Nierenmakel  bei  wrurkki 
graubraun  und  in  der  Mitte  rotbraun  ausgefüllt  ist ,  während 
papuana  eine  grüngraue  Nierenmakel  hat.  Mir  liegen  7  Exemplare 
von  Deutsch-Neu-Guinea  und  1  Exemplar  von  Queensland  vor. 
von  denen  6  Stück  eine  graubraune ,  2  Stück  eine  grün  graue 
Nierenmakel  haben ,  alle  variieren  auf  beiden  Flügeln  etwas  in 
Farbe  und  Zeichnung.  Das  rosafarbige  Band  auf  dem  Htii.  ist 
bei  2  Stücken  mit  brauner  Nierenmakel  am  Innenrand  so  stark 
verschmälert .  daß  einige  Ähnlichkeit  mit  Hami)Sons  Abbildung 
auf  Taf.  211,  Fig.  5,  von  Ph.  impevialis  Druce  entsteht.  Die 
bläulichweißen  Randflecke  am  Htfl.  sind  immer  weit  größer,  als 
Hampson  für  papuana  Taf.  211,  Fig.  2,  abbildet.  Unten  am  Vdfl. 
findet  sich  in  der  Submedianfalte  ein  weißer  Fleck  ,  das  dunkle 
Mittelfeld  ist  außen  immer  über  und  unter  Rippe  5  weiß  begrenzt, 
zuweilen  reicht   diese  weiße  Begrenzung  bis  fast  an  Rippe   1. 

Demialeipa  jftvaniva  nov.   spec. 

Der  Dertnaleipa  (LagopteraJ  juno  Dalm.  nahestehend  .  in  der 
Färbung  aber  weniger  veränderlich.  Kopf  und  Thorax  rotbraun, 
Palpen,  Unterseite  von  Thorax  und  Leib  gelblichrot,  Leib  oben 
graubraun,  an  den  Seiten  und  am  Ende  gelblich.  Vdfl.  dunkel 
violettbraun,  dunkler  als  bei  juno,  außerhalb  der  Nierenmakel  und 
der  po.stmedianen  Linie  bisweilen  heller.  Die  Subbasallinie  gleich 
der  von  juno ,  schwach  erkennbar ;  Antemedianlinie  nahe  dem 
Vorderrand  weit  stärker  nach  außen  gebogen  als  \)^A  juno ;  ein 
schwarzer  Punkt    in    der  Zelle   zuweilen   nndeutlidi  .    Nierenmakel 


200  Stettinei-  Kntomologi.sche  Zeituni,'.    78.    1917. 

in  Form  und  Farbe  wccliseliid  ;  Postniedianlinie  unter  dem  Vorflk?r- 
rande  stark  gebogen  und  dann  sein-  schräg  nach  innen  gerichtet, 
so  daß  sie  bei  etwa  ^/^  des  Innenrandes  mit  der  Antemedianlinie 
zusammen  endet ;  alle  diese  Linien  noch  etwas  dunkler  als  die 
Grundfarbe.  Die  zackige  Submarginallinie  wie  bei  juno.  Htfl. 
scliwarzbraun ,  Haarbuscli  am  Inneiirand  braun,  Randfeld  gelb 
und  nach  vorn  schmaler  als  bei  juno;  eine  blaßblaue  Mittelbinde 
von  Rippe  6  bis  zum  Innenrand  grade,  Unterseite  gelblicher, 
sonst   ganz   ähnlich   wie  bei  juno. 

Spannweite   70 — 75   mm. 

Type:  1  cf  Preanger,  Java,  1894  —  95,  außerdem  noch  1  cf 
2$  von  dort.  Diese  steckten  in  der  Staudinger-Sammlung  als 
La;/optera  javaniea  Stdg.  i.  litt,  und  behalte  ich  diesen  Namen  bei, 
obwohl  für  eine  so  ausgezeichnete  Art  ein  klangvollerer  Name 
wohl   angebracht  wäre. 

Von  Kinabalu,  N.-O.-Borneo ,  12  — 1500  m,  liegt  mir  ein 
l'ärclien  der  gleichen  Art  vor  ohne  blaue  Binde  auf  dem  Htti., 
ich  nenne  diese  Form  Javonica  var.  defasciata.  Welche  von 
beiden  Formen  die  häufigere,  also  die  eigentliche  Stammform  ist, 
kann  freilich  nach  diesen  5  Stücken  allein  nicht  entschieden 
werden. 

Lagoptera  convei-gens  nov.  spec. 

Ähnlich  der  L.-  inversa  Wlk.  Vdfl.  in  der  Farbe  der  inrersa 
gleich,  der  Zellfleck  wie  bei  dotata  F.,  Subbasal] inie  nicht  erkenn- 
bar, Antemedianlinie  und  Nierenmakel  wie  bei  inversa.  Die  Post- 
medianlinie endet  nicht  am  Außenrand  bei  Rippe  1,  sondern  noch 
am  Innenrand,  so  daß  das  dunkle  Antemarginalfeld  am  Innenrand 
noch  etwa  1,5  mm  breit  ist;  die  Postmedianlinie  ist  also  am 
Innenrand  der  Antemedianlinie  genähert,  während  bei  inversa  beide 
Linien  einander  parallel  sind.  Am  Htfl.  ist  die  blaue  Mittelbinde 
verloschen ,  die  Grundfarbe  etwas  heller  braun  als  bei  inversa. 
Unten  sind  beide  Flügel  heller  braun,  die  Wurzel  des  Htfl.  gelb- 
braun. K(')r|)er  etwas  heller  als  bei  inversa,  die  Palpen,  die  aus- 
einandergespreizten Haare  der  Tegulae,  Unterseite  des  Thorax  und 
die   Beine   gelbbraun. 

Spannweite   74   nnn. 

Type:  1  cf  N. -0. -Sumatra ,  1888-89,  Sammler  Dr.  P. 
Staudinger. 

EfclieUt   allth'cnfita   nov.   spec. 

Mit  E.  M>ea  B.  B.  in  Sektion  1  dieser  Gattung  bei  Hampson 
gehörend.  Vdfl.  dunkel  rotbraun,  an  der  Wurzel  auf  Rippe  1  ein 
gelblichweißer  Strahl  4  mm  lang,  darunt(>r  etwas  heller  braun; 
Spuren    einer  welligen   doppelten    schwarzliraunen   Antemedianlinie 


Goede,  Alte  u.  neue  Catoculinen  des  Berliner  Zool.  Museums.   (Lep.)     201 

aus  der  Zahiiinitte  ain  Iniienrand  bis  zu  \\j  des  Vorderraudes 
reichend ,  nach  vorn  hin  wenig  deutlich.  Außerhalb  davon ,  in 
der  Zelle,  etwas  vor  der  Wurzel  von  Ri|»[ie  2  ein  schwarzer  Punkt 
mit  gelbweißem  Ring .  Nierenmakel  gelblichweiß  umzogen ,  braun 
ausgefüllt.  Die  undeutliche  Grenze  des  dunkeln  Mittelfeldes  um- 
zieht vom  Vorderrand  her  im  Bogen  die  Nierenmakel  und  endet 
am  Innenrand  am  Außenende  des  Zahns.  Postmedianlinie  un- 
deutlich und  ebenso  wie  bei  kehea,  der  dunkel  rotbraune  Apikai- 
fleck ohne  ockerbraune  Aufhellung .  schwarze  Randpunkte  dicht 
vor  dem  Rande,  Fransen  braun.  Htfl.  wie  bei  kehea,  nur  scheint 
die  helle  Mittelbinde  schmäler.  Unterseits  ist  das  Wurzelfeld  des 
Ydils.  graugelb  ,  Außenfeld  und  Vorder rand  braun  ,  postmediane 
Binde  gelbgrau,  Apex  gelbbraun.  Htfl.  ebenso,  doch  am  Vorder- 
rand nicht  verdunkelt,  außerdem  je  ein  heller  Randfleck  am  Apex 
und  am  Innenwinkel. 

Spannweite  49  mm. 

Type:    1   cf   Kinabalu,   Borneo ,    1894,   Sammler  Waterstrad. 

VnraUi'lia  latizon<(  Btl. 

Neben  typischen  latizona  liegt  mir  auch  1  $  dieser  Art  vor, 
das  auf  Timorlaut  1896  von  Kühn  gesammelt  ist ,  welches  am 
Htfl.  oben  und  unten  reinweiße  Fransen  hat ;  auf  dem  Vdfl.  sind 
die  Fransen  unten  heller  gescheckt  als  oben.  Da  die  ganz  weißen 
Fransen  ein  Kennzeichen  für  P.  roulera  Swin.  sind,  so  macht  das 
vorliegende  Stück  es  wahrscheinlich  ,  daß  roulera  nur  eine  Insel- 
form der  australischen  latizona  ist,  da  die  sonstigen  Unterschiede 
zwischen  beiden  nur  gering  sind.  Stücke  von  roulera ,  die  mir 
aus  Rabaul,  Deutsch-Neu-Guinea  vorliegen,  haben  auf  dem  Vdfl. 
eine  breitere  weiße  Mittelbinde,  die  in  der  Form  etwas  an  P.  in- 
frnctilis  Lucas  erinnert ,  aber  weit  breiter  ist  als  Hampson  auf 
Taf.  219,  Fig.  12.  abbildet;  die  weiße  Submarginallinie  fehlt  bei 
diesen  Stücken. 

Parallelia  fi'onftim  Don. 

Unter  dieser  Art  führt  Hampson  als  synonym  Leucania  schra- 
deri  Fld.  auf,  mir  scheint  Felders  Abbildung  weit  eher  zu  P. 
latizona  Btl.  zu  passen.  Übrigens  ist  auch  bei  frontina  die  Farbe 
der  Fransen  veränderlich  ,  sie  sind  am  Vdfl.  nicht  immer  weiß, 
an  den  Spitzen  braun  gescheckt ,  sondern  sie  können  auch  ganz 
braun  sein  mit  weißen  Einschnitten   zwischen  den  Rippen. 

Pfirallelia  Jovlatnt  Stoll. 

Hampson  hat  in  der  Beschreibung  dieses  Falters  die  schwarzen 
Flecke  auf  Rippe  3  und  4  außerhalb  der  Postmedianlinie  des 
Vdfls.  fortgelassen,  die  Moore  in  Lep.  Ceylon  HI,   Taf.  170,  Fig  9, 

13* 


202  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

gut  kenntlicli  abgebildet  hat.  Die  gleiche  Art  scheint  mir  noch 
einmal  als  P.  vitiensis  Btl.  beschrieben  zu  sein  nach  der  Abbildung, 
die  Hampson  auf  Taf.  221,  Fig.  5,  gibt.  Der  einzige  Unter.schied 
gegen  joviana  ist  darin  zu  finden  ,  daß  auf  dem  Ydfl.  die  Ante- 
medianlinie  bei  dtiensis  gradlinig  ist.  Unter  den  mir  vorliegenden 
13  Exemplaren  von  Rabaul,  Deutsch-Neu-Guinea,  sind  Stücke,  bei 
denen  die  jMittellinie  und  die  Antemedianlinie  gradlinig  .sind,  die 
also  zu  vitiensis  gehören  Avürden  ;  bei  andern  ist  die  Antemedian- 
linie unter  Rippe  1  stark  nach  außen  gebogen ,  so  daß  sie  dort 
der  Mittellinie  genähert  ist  und  endlich  bei  dem  Rest  sind  beide 
Linien  parallel  und  gleichmäßig  gebogen,  wie  für  joviana  abgebildet. 
Der  Vorsprung  der  Postmedianlinie  auf  Rippe  6  ist  bald  so  scharf 
Avie  bei  vitiensis,  bald  Aveniger  scharf  Avie  bei  joviana ;  die  schwarzen 
Flecke  auf  Ri|)pe  3  und  4  sind  liald  sehr  groß ,  bald  ziemlich 
verloschen. 

Eiiclidesma  <dcijoitfi  Druee. 

Hiervon  liegen  mir  Stücke  vor  aus  Stephansort ,  Deutsch- 
Neu-Guinea,  Amboina  und  Sidney,  die  mit  Hampsons  Beschreibung 
ausreichend  stimmen,  nur  ist  auf  dem  Vdfl.  außerhalb  der  weißen 
Submarginallinie  der  rötlichbraune  Streifen  z.  T.  etwas  breiter 
als  Hami^son  auf  Taf.  222,  Fig.  26,  ihn  abbildet,  kein  Stück 
hat  aber  auf  der  Unterseite  einen  kleinen  Fleck  auf  der  Quer- 
rippe des  Vdfls.  Die  Art  FaicI,  emathion  Snellen  kennt  Hamjison 
nicht,  einfach  deshalb,  weil  sie  mit  alcyona  identisch  ist.  Mir 
liegt  ein  Stück  von  Java  vor ,  bei  dem  die  Aveiße  Submarginal- 
linie in  der  Mitte  eingebogen  ist ,  wie  von  Snellen  in  Tijd.  vor 
Ent.  1902,  Taf.  8,  Fig.  ö'.  abgebildet;  die  dunkle  durchlaufende 
Randlinie  des  Vdfls.  fehlt  aber,  es  sind  nur  Rand])unkte  vorhanden. 
Alle  Neu-Guinea-Exemplare  haben  eine  dunkle  Randlinie,  ein  Stück 
davon  hat  eine  eingebogene  Submarginallinie,  andre  bilden  Über- 
gänge. Auf  der  Unterseite  haben  3  Stück  einen  schwachen  Fleck 
auf  der  Querrip])e  des  Htfls  ,  2  davon  außerdem  noch  eine  stark 
gezackte  Binde. 


Großh.  Naturalien -Kabinett  zu  Karlsruhe.  203 


(iroßli.  Naturalien-Kabinett  zu  Karlsrulie. 

Das  (iroßh.  Naturalien  -  Kabinett  zu  Karlsruhe  hat  eine 
Schenkung  erhalten ,  deren  Bekanntgabe  in  Entomologenkreisen 
sicher  das  größte  Interesse  und  zugleich  Freude  erwecken  wird. 
Herr  Architekt  M.  Da  üb  von  hier  hat  seine  große  Schmetterlings- 
sammlung nebst  seiner  ganzen  entomologischen  Bibliothek  dem 
genannten  Museum  zum  Geschenke  gemacht  mit  der  Bestimmung, 
daß  die  Sammlung  mit  seinem  Tode  in  den  Besitz  des  badischen 
Staates  übergeht  und  im  Großh.  Naturalien-Kabinett  in  würdiger 
Weise  untergebracht  und  sachgemäß  behandelt  wird.  Den  Lepido- 
pterologen  brauchen  wir  kaum  etwas  über  die  Größe  der  Zu- 
wendung zu  sagen ,  denn  sie  alle  wissen  ja ,  daß  die  Daul)sche 
Sammlung  eine  der  größten  Privatsammlungen  ist,  die  in  Deutsch- 
land ,  ja  vielleicht  in  Europa  besteht ;  sie  alle  werden  es  auch 
freudig  begrüßen  und  dem  Stifter  Dank  wissen,  daß  er  beizeiten 
dafür  Sorge  trug  ,  die  wertvollen  Schätze  vor  dem  Schicksal  so 
mancher  mühsam  zusammengetragenen  Sammlung  zu  bewahren, 
nach  dem  Ableben  des  Besitzers  durch  Händler  zerrissen  und  in 
alle  Winde  zerstreut  zu  werden. 

In  sieben  riesigen  Schränken  sind  die  Schmetterlinge  (etwa 
56  000  Exemplare)  untergebracht  und  in  einer  mustergültigen 
Weise  aufgestellt.  Man  kann  die  Sammlung  wirklich  als  ein 
Lebenswerk  des  Schenkers  bezeichnen ,  denn  seit  6 1  Jahren  hat 
er  jede  freie  Minute  zur  Vervollständigung  und  Wartung  seiner 
Lieblinge  aufgewendet.  Das  Sammelgebiet,  das  von  Daub  berück- 
sichtigt wurde,  ist  das  paläarktische,  und  hier  macht  die  Samm- 
lung Anspruch  auf  fast  absolute  Vollständigkeit.  Der  große  Wert 
der  Schenkung  liegt  neben  dieser  Vollständigkeit  besonders  auch 
darin,  daß  die  einzelnen  Arten  meist  in  großen  Reihen  vertreten 
sind,  die  zeigen,  in  Avelch  starkem  Maße  die  Tiere  infolge  anderer 
Leben.sbedingungen  und  anderer  Aufenthaltsorte  abändern.  Ferner 
sind  als  besonders  widitig  zahlreiche  Zwitterbildungen  (etwa 
300  Stück)  vorhanden ,  sowie  die  Zuchtprodukte  des  vor  kurzem 
verstorbenen  Prof.  Dr.  Standfuß,  der  zeigte,  daß  die  Beein- 
flussung der  Puppen  in  bestimmten  Eatwicklungsstadien  durcli 
Wärme  oder  Kälte  sehr  bemerkenswerte  Veränderungen  der  Flügel- 
färbung hervorbringt.  Endlich  dürfen  auch  interessante  Kreuzungs- 
tiere und  schöne  Biologien  nicht  vergessen  werden.  Daß  die 
ganze  Sammlung  allen  wissenschaftlichen  xVnforderungen  in  bezug 
auf  Bestimmung,  Herkunftsbezeichnung  usw.  durchaus  entspricht, 
l)raucht  bei  einem  Sammler  wie  Daub  wohl  nicht  besonders  hervor- 
gehoben zu   Avciden. 


204  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Von  der  gleichen  Güte  wie  die  Schmetterlinge  selbst  ist  auch 
die  dazugehörige  Bibliothek.  Sie  birgt  wahre  Perlen  der  Schmetter- 
lingsliteratur.  Die  seltensten  und  wertvollsten  Werke  von  der 
Mitte  des  18.  Jahrhunderts  an  sind  in  einer  kaum  noch  zu  er- 
reichenden Vollständigkeit  vertreten,  und  dabei  sind  die  einzelnen 
Werke  selbst  durchaus  vollständig.  Herr  Daub  hat  keine  Mühe 
und  keine  Kosten  gescheut ,  stets  nur  ganz  tadellose  Bücher  zu 
erhalten  :  so  ergänzt  also  die  Bibliothek  die  Sammlung  in  präch- 
tigster Weise. 

Für  das  Großh.  Naturalien-Kabinett  hat  die  Schenkung  natür- 
lich die  größte  Bedeutung,  denn  die  weltbekannte  Sammlung  dient 
fortgesetzt  Gelehrten  und  Liebhabern  als  Fundgrube  bei  ihren 
wissenschaftlichen  Untersuchungen ,  und  dies  wird  natürlich  auch 
in  Zukunft  so  bleiben,  denn  die  Stiftung  wird  später  als  Ganzes 
und  ungeteilt  in  einem  besonderen  Räume  des  Museums  ihre 
Unterkunft  finden  und  allen  Interessenten ,  natürlich  unter  den 
nötigen  Vorsichtsmaßregeln,  zugänglich  sein.  Herr  Daub  ist  da- 
her des  Dankes  der  Wissenschaft  sowohl  wie  auch  des  Großh. 
Naturalien-Kabinettes  gewiß.  Unser  Wunsch  ist ,  daß  er  seine 
Schätze  noch  recht  lange  selbst  in  Verwahrung  haben ,  und  dal:') 
sein  hochherziger  Entschluß  anderen  ein  Beispiel   sein  möge. 


Wir  veröffentlichen  gern  obige  Kundgebung  und  begrüßen 
die  hochherzige  Schenkung  und  vorausschauende  Sorge  des  Stifters 
mit  grölüter  Freude.  Herrn  M.  Daub,  eines  unserer  ältesten  Mit- 
glieder, beglückwünschen  wir  zu  seinem  Entschluß,  der  ihm  noch 
lange  Jahre  voller  Freude  bringen  möge. 

Eiitomologischer  Verein  zu  Stettin. 


Museum  der  Stadt  Stettin.  205 

Das  31useimi  der  Stadt  Stettin, 

natiirliistorisclie  Abteilung, 

hat  im  Juli  d.  Js.  eine  wertvolle  Bereicherung  erfahren.  Herr 
Albert  Lüllwitz  ,  Lehrer  a.  D.  in  Köslin  ,  h  a  t  s  e  i  n  e  s  <•  h  ö  n  e 
Käfersammlung  der  Stadt  Stettin  zum  Geschenk 
gemacht  mit  der  Bestimmung ,  daß  dieselbe  im  Museum  auf- 
gestellt und  den  Naturfreunden  zugänglich  gemacht  werde.  Die 
Sammlung  enthält  etwa  5000 ,  zum  weitaus  größten  Teil  pom- 
mersche  bzw.  deutsche  Arten.  Sie  ist  nach  dem  heutigen  Stande 
der  Systematik  geordnet  und  in  sauberster  Verfassung. 

Herr  Lüllwitz  ist  weit  über  unsere  Heimatprovinz  liiiiaus  als 
eifriger  Beobachter  und  Sammler  der  einheimischen  Käfer  bekannt. 
Die  Leser  unserer  Vereinsschrift  kennen  sein  „Verzeichnis 
der  im  Regierungsbezirk  Köslin  aufgefundenen 
Käfer",  veröffentlicht  in  der  Stettiner  Entomologischen  Zeitung, 
Jahrgang  76.  1915 ,  Seite  205 — 264.  War  schon  die.ses  Ver- 
zeichnis für  die  Erforschung  unserer  einheimischen  Käferfauna 
wertvoll ,  so  ist  dessen  Wert  durch  die  Schenkung  der  Lüllwitz- 
schen  Sammlung  außerordentlich  erhöht ,  da  letztere  die  Belege 
für  jenes  Verzeichnis  enthält.  Die  Sammlung  wird  in  unserm 
schönen  neuen  Museumsgebäude  neben  der  allgemeinen  Käfer- 
sammlung gesondert  aufgestellt  werden.  Sie  soll  nach  und  nach 
weiter  vervollständigt  werden  ,  so  daß  sie  schließlich  die  Käfer- 
fauna der  ganzen  Provinz  Pommern  zur  Veranschaulichung  bringt. 

Es  ist  Herrn  Lüllwitz,  der  trotz  seiner  76  Jahre  körperlich 
und  gei.stig  noch  recht  frisch  und  rege  ist ,  wohl  nicht  leicht 
geworden ,  sich  schon  bei  Lebzeiten  von  seiner  Sammlung  zu 
trennen,  an  der  er  40  Jahre  lang  gearbeitet  hat  und  au  die  sich 
so  manche  liebe  Erinnerung  aus  seiner  langen  Sammeltätigkeit 
knüpft.  Allein  die  Sorge  um  die  Erhaltung  und  spätere  Nutzbar- 
machung derselben  brachte  den  Entschluß  zur  Reife.  Genifldert 
wurde  der  Tennungsschmerz  sicherlich  durch  das  erhebende  Be- 
wußtsein ,  daß  die  Lebensarbeit  seiner  Mußestunden  niclit  ver- 
geblich gewesen  ist. 

Die  Sammlung  wird  an  würdiger  Stätte  ein  ehrendes  Denk- 
mal für  den  Gesclienkgeber  bleiben  ;  die  kommenden  Geschlechter 
aber  wird  sie  anspornen  zur  Nacheiferung  in  der  weiteren  Er- 
forschung unseres  lieben  Pommernlandes. 

Stettin,  den   18.   September   1917. 

G.  Schroeder. 

Ausgegeben  am   1.   Oktober   1917. 


Vereinsnachri  eilten.  207 


yereiii8iiaclirichteii. 


Als  Mitglied  wurde  neu  aufgenommen : 
Herr  Mittelschullehrer  H.  Haupt.  Halle  a.  S. 

Stettin,  den  1.  September  1917. 

Der  Yorstaiid. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Regierungsbezirk  Kösliii  aufgefundenen 


KÄFER 


von 


ALBERT  LÜLLWITZ, 

KÖsliii. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


Preis  srelieftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin  ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse. 


Beuachrichtiaung 


Ö""Ö- 


Briefe ,  Mitteilungen  und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gisclien  Verein  oder  die  Redaktion  der  Entomologisclien 
Zeitung   sind    zu    richten    an  den  Vorsitzenden  des  Vereins 

Herrn  Prof.  L  Krüger, 
Stettin,  Naturbistorisches  Museum,  Hakeuterrasse. 


Alle  Geldsendungen  sind  zu  richten  an  den  Kassenwart 
des  Vereins 

Herrn  Rektor  Gustav  Schroeder, 

Stettin,  Birkenallee  15. 


Bücher  zur  Besprechung  und  Inserate  sind  an  den  Vor- 
sitzenden zu  richten ;  Adresse  wie  oben. 


Preis  dieses  Jahrganges  15  M. 
Altere  Jahrgänge  werden  für  12  M.  abgegeben. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Regierungsbezirk  Köslin  aufgefundenen 


KÄFER 


von 


ALBERT  LÜLLWITZ, 

Köslin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


Preis  areheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin  ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse. 


stettiner 

Eiitomologische  Zeitung. 


Herausgegeben 


vom 


Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


78.  Jahrgang.    Heft  H. 

(Preis  für  Nichtmitglieder  7,50  M.) 


Im  "Selbstverlag  des  Vereins. 


Stettin  1917. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


Inhaltsverzeichnis. 

78.  Jahrgang.      Heft  IL 


Seite 

Dr.  K.  M.  Heller,  Dresden.    Die  philippinischen  Arten  der 

Rüsselkäfergattung  Aleides  Schönh.     (Col.)    .     .     .     .     209 

H.  H  e  d  i  c  k  e  ,  Berlin  -  Steglitz.  Beiträge  zur  deutschen 
Gallenfauna.  I.  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallen- 
fauna Pommerns 246 

L.  Sorhagen,  Hamburg,  —  M.  G  i  1 1  m  e  r ,  Cöthen  (Anh.). 
Grabowiana.  Ein  Beitrag  zu  den  Groß-Schmetterlingen 
der  Mark  Brandenburg.     (Lep.)  .     .  ....      .     .     26Ö 

0.  Karl,  Stolp  i.  P.  Chortophila  sepia  Mg.  und  ihr.  Ver- 
wandtschaftskreis.    (Dipt.)     Mit  8  Fig 292 

H.  Haupt,  Halle  a.  S.     Fünf  neue  Homopteren  des  indo- 

malayischen  Faunengebietes.     (Hom.)     Mit  3  Abb.      .     303 

Vereinsnachrichten  für  1917 311 

Inhalt  des  78.  Jahrganges 313 

Alphabetisches  Verzeichnis 314 


Stettiiier 

Entomologisclie  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Entoniologischen  Verein  zu  Stettin. 

Kedaktion:   Prof.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 


1917.  78.  Jahrgang.  Heft  II. 

Die  philippinischen  Arten  der  Rüsselkäfergattung 

Aleides  Schönh. 

Von  Dr.  K.  M.  Heller,  Dresden. 

Die  an  250  altweltliche  Arten  aufweisende  ,  über  die  orien- 
talische .  äthiopische  und  australische  Region  verbreitete  und  in 
ersterer  zur  größten  Artentwicklung  gelangende  Gattung,  ist  auch 
auf  den  Philippinen  reich  vertreten.  Ungeachtet  dessen  sind  bis- 
her nur  10  Arten  von  dort  beschrieben ,  dafür  aber  eine  ganze 
Reihe  von  H.  J  e  k  e  1  und  Dr.  C.  A.  D  o  h  r  n  mit  Sammlungs- 
namen belegt  worden. 

Das  mir  vorliegende  Material  aus  dem  Dresdner  und  Stettiner 
Museum,  welch  letzteres  mir  in  liebenswürdigster  Weise  von  Herrn 
Rektor  G.  Schröder  herausgesucht  und  zur  Untersuchung  an- 
vertraut Avurde,  so  wie  die  mir  zur  Verfügung  stehenden  reichen 
Sammlungen  des  Bureau  of  Science,  von  Herrn  Prof.  C-  Füller- 
Baker  gesammelt,  setzen  mich  instand,  in  folgendem  einen,  wie 
ich  hoffe ,  nicht  unwesentlichen  Beitrag  zur  Kenntnis  der  er- 
wähnten Gattung  geben  zu  können. 

Wenn  auch  durch  diesen  die  Zahl  der  philippinischen  Arten 
nahezu  vervierfacht  wird ,  so  zweifle  ich  nicht  daran  ,  daß  die 
Entdeckung  noch  zahlreicher  neuer  Arten  auf  dem  vielgegliederten 
Archipel  zu  gewärtigen  ist,  und  zwar  um  so  weniger,  als  nach 
unserer  bisherigen  Kenntnis  nur  wenige  Arten  der  Gattung  (wie 
z.  B.  pectoralis  Boh.,  mustella  Pasc,  und  crassns  Pasc.)  den  Philip- 
pinen und  anderen  Inseln  gemeinsam  sind. 

Die  Alddinae.  umfassen  zur  Zeit  nur  2  Gattungen ,  die  auf 
Morotay  und  Batchian    beschränkte  Gattung  Acaems  Pasc.^)    und 


»)  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  1882,  p.  451   Anmerkung. 

stettiner  Kntomologische  Zeitung,  ihrft  II.  14 


210  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

die  Gattung  Aleides,  die  später  wohl  noch  in  mehrere  Gattungen 
aufgeteilt  werden  dürfte.  Vorläuhg  ist  hier  nur  der  Versuch  ge- 
macht worden,  bei  ihr  gewisse  auffallende  Artgruppen,  der  leichteren 
Verständigung  wegen,  unter  einem  subgenerischen  Namen  zusammen- 
zufassen. Ob  es  in  der  Folge  noch  möglich  sein  wird ,  weitere 
Subgenera  aufzustellen,  oder  einzelne  dieser  als  Gattungen  abzu- 
grenzen ,  kann  nur  eine  alle  bekannten  Arten  umfassende  mono- 
graphische Studie  ergeben. 

Die  Gattung  Aleides  hat  zweifellos  ihre  natürliche  Stellung 
unter  den  Hylohiidae  und  ist  nahe  verwandt  mit  Ortorrhimis ,  zu 
welcher  Gattung  Aeaems  Pasc,  als  Bindeglied  hinüberleitet ;  das 
von  liacordaire  benutzte  Merkmal  der  nicht  zusammenstoßenden 
Vordeihüften  reißt,  wie  so  oft,  auch  hier  genetisch  nahestehende 
Formen  im  System  weit  auseinander.  Ihre  wichtigsten  Merkmale 
sind,  wie  bei  den  Hi/lobiidae  mit  Endhaken  bewehrten  Schienen, 
die  mehr  oder  weniger  getrennten  Vorderhüften  im  Verein  mit 
gespaltenen ,  oder  an  der  Wurzel  verwachsenen  Klauen  und  die 
an  der  Wurzel  lappenartig  vorgezogenen ,  der  Halsschildwurzel 
aufgelagerten  Decken. 

Die  Lebensweise  ist  in  bezug  auf  eine  Art :  Aleides  leetitveui 
Hell.  (D-  E.  Z.  1911,  p.  312)  von  Dr.  van  Leeuwen  in  den 
Mededeelingen  v.  h.  alg.  Proefstation  op  Java,  Culturgids  Jahrg.  XI, 
1909.  p.  396  ausführlicher  beschrieben  worden,  weil  diese  Art 
auf  Java  als  Schädling  in  den  Kakao-  und  Baumwollpflanzungen 
auftrat.  Als  eine  Anpassungserscheinung  an  die  Lebensweise, 
insbesondere  bei  dem  Geschäft  der  Brutpflege,  müssen  die  bisher 
nicht  genügend  beachteten  sekundären  Geschlechtsmerkmale  an- 
gesehen werden.  Sie  lassen  es  wertlos  erscheinen,  über  die  Länge 
des  Rüssels  oder  der  Vorderbeine ,  sowie  über  deren  und  der 
Vorderschienen  Bewehrung ,  sowie  über  die  Fühlerbildung  etwas 
zu  sagen ,  ohne  gleichzeitig  eine  Angabe  über  das  Geschlecht  zu 
machen.  Der  Rüssel  und  die  Vorderschenkel  sind  bei  den  Weib- 
chen aller  Arten  etwas  länger  als  beim  cf  (ersterer  spielt  wie 
bei  dem  Balaninus-$  bei  der  Niederlage  des  Eies  eine  Rolle),  da 
aber  die  Unterschiede  oft  gering  sind ,  so  ist  es  nötig  zu  er- 
wähnen ,  daß  die  Rüssel-  und  Halsschildlänge  in  vorliegender 
Arbeit  bei  Seitenansicht,  und  zwar  erstere  vom  Augenvorderrand 
bis  zur  Spitze  gemessen  und  miteinander  verglichen  wurden.  Bei 
manchen  Arten  ist  es,  wenn  nur  ein  Stück  vorliegt,  nicht  leicht, 
mit  Sicherheit  das  Geschlecht  bei  äußerlicher  Prüfung  festzustellen. 
Es  ist  daher  bei  dem  folgenden  Bestimmungsschlüssel  der  philip- 
pinischen Arten .  dem  unter  Beibehaltung  einer  gleichlaufenden 
Numerierung  eine  Besprechung  der  einzelnen  Arten,  beziehentlich 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüssolkäfergattung  J/cirf«slSchönh.    211 

eine  Beschreibung  der  neuen  Formen  ^)  folgt ,  ängstlich  darauf 
Rücksicht  genommen  worden,  sekundäre  Sexualcharaktere  unerwähnt 
zu  lassen. 

Schlüssel  zur  Bestimmung  der  philippinischen 
Alcides-Arten, 

1'  Alle,  oder  wenigstens  die  äußeren  Deckenspatien  schmäler, 
oder  höchstens  so  breit  wie  die  Punktstreifen. 

2'  Flügeldecken  mehr  oder  weniger  zylindrisch ,  nicht  breiter 
als  der  Halsschild  {Cy  lindr  aleides  subg.  n.). 

3'  Decken  mit  kräftiger  Subapikalschwiele,  auf  der  das  1. — 7. 
Spatium  stark  rippenartig  erhöht  ist,  Naht  vor  dem  Schild- 
chen stark  eingeengt  oder  geschlossen. 

4'  Grübchen  de.s  1.  und  2.  Streifens  vor  dem  Deckenabsturz 
quadratisch,  die  dazwischen  liegenden  Deckenspatien  deutlich 
schmäler  als  die  Grübchen  und  fein  gereiht  gekörnelt,  Naht 
vor  dem  Schildchen  bis  auf  einen  schmalen  Spalt  geschlossen. 

1.   Serratidens  sp.   n. 

4  Grübchen  des  1.  und  2.  Streifens  vor  dem  Deckenabsturz 
länglich ,  teilweise  elliptisch ,  die  Spatien  daselbst  etwas 
breiter  als  die  Punktreihen  und  nur  fein  zerstreut  punktiert, 
Naht  vor  dem  Schildchen  ganz  geschlossen.       2.   miser  sp.  n. 

3  Decken  ohne ,  oder  nur  mit  Andeutung  einer  Subapikal- 
schwiele, Naht  vor  dem  Schildchen  immer  klaffend. 

5'    Flügeldecken  ohne  hell  tomentierte  Längslinien  auf  den  Spatien. 

()'  Punkte  im  mittleren  Teil  des  1.  iind  2.  Streifens  länglich, 
meist  nicht  scharfrandig. 

T  Die  drei  äußersten  Punktreihen  sind  nicht  breiter  als  die 
Spatien. 

8'  Spatien  mehr  oder  weniger  gereiht  gekörnelt ,  im  Spitzen- 
drittel glatt,  oder  undeutlich  gekörnelt.  3.  mustela  Pasc. 

8     Spatien  nicht  gekörnelt,  im  Spitzendrittel  deutlich  punktiert. 

4.  pitis  sp.   n. 

7  Die  drei  äußersten  Punktreihen  im  mittleren  Teil  viel  breiter 
als  die  flachen  Spatien.  5.  diffidlis  sp.  n. 

6  Punkte  im  mittleren  Teil  des  1.  und  2,  Streifens  quadratisch, 
durch  Querstäbchen  scharf  abgegrenzt.       6.  longirostris  sp.  n. 

5  Flügeldecken  mit  gelblich  weiß  tomentiertem  2.  und  6. 
Spatium.  7.  perse(jms  sp.  n. 

*)  Mit  Ausnahme  von  turpis,  imciUani>,  riiprinus  und  bur meisler i 
var.  subaeneus,  die  aus  dem  Stettiner  Museum  beschrieben  sind,  befinden 
sich  die  Typen  aller  hier  beschriebenen  neuen  /1/arfes-Formen  im  K. 
Zoolog.  Museum  zu  Dresden. 

14* 


212  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    78.    1917. 

2      Flügeldecken    gestreckt    elliptisch  ,    au    der  Wurzel    deutlich 
breiter  als  der  Halsschild  {Ster7)uchopsis  subg.   n.). 

9'  Drei  Spatien  der  Länge  nach  hell  tomentiert. 
10'  2.,  5.  und  9.  Spatium  hell  tomentiert ,  breiter  und  flacher 
als  die  übrigen,  6.,  7.  und  8.  an  der  Wurzel  zusammen- 
fließend, Thorax  nur  am  Vorder-  und  Hinterrand  tomentiert, 
breiter  als  Folgender.  (Auch  auf  Java  vorkommend  und  von 
da  beschrieben.)  8.  pectoralis  Boh. 

10  2.  und  7.  Spatium  und  der  5.  Streifen  hell  tomentiert,  das 
7.  Spatium  nur  an  der  Wurzel  leistenförmig  erhöht,  mit  dem 
(i.  und  8.  nicht  zusammenfließend,  im  übrigen  Verlauf  breit 
und  flach,   Halsschild  mit  heller  Mittellinie.      9.  waltoni  Boh. 

9     Kein  Spatium  der  Länge  nach  hell  tomentiert. 
11'    Vorderschienen    in    der  Mitte    des    Innenrandes    ohne    Zahn, 
Schultern  abgerundet,  Rüssel  kurz .    Decken    (nur  bei  reinen 
Stücken)  mit  zwei  welligen  hellen  Querlinien.   10.  undnlatus  sp.  n. 

11  Vorderschienen  in  der  Mitte  des  Liuenrandes  mit  spitzwink- 
ligem Zahn,  Scliultern  stumpfwinklig,  Rüssel  auffallend  lang, 
Decken  mit  undeutlichen  Querbinden ,  sehr  große ,  8  mm 
breite  und  13  mm  lange,  auch  auf  Borneo  vorkommende 
nnd  von  dort  beschriebene  Art.  11.   crasstis  Pasc. 

1  Alle  Deckspatien  deutlich  breiter  als  die  Punktstreifen  und 
meist  eben ,  wenn  schmäler ,  dann  die  Decken  immer  mit 
scharf  ausgeprägter  Linienzeichnung  und  das  3. — 6.  Geißel- 
glied so  dick  wie  lang  (habrna  sp.  n.). 
12'  Flügeldecken  ziemlich  gleichmäßig  und  spärlich  lehmgelb 
behaart,  ohne  scharf  begrenzte  Makeln  und  Binden,  Rüssel- 
rücken mit  dicht  gelblich  tomentierten  Dorsalstreifen. 

12.   lividina^us  sp.    n. 

12  Flügeldecken  immer  mit  scharf  ausgeprägten  hellen  Makeln, 
Linien,  oder  Binden. 

13'  Fühler  robust,  das  2.  Geißelglied  nicht  oder  nur  wenig  länger 
als  das  3.,  3. — 6.  Geißelglied  zylindrisch,  höchstens  so  lang 
wie  breit.  Matt  schwarze  Arten  mit  weißen  Makeln  oder 
Binden  auf  den  Decken,  zuweilen  auch  auf  dem  Thorax 
{Robust  aleid  es  subg.   n.). 

11'  3.  und  4.  Punktstreifen  breiter  als  das  dazwischenliegende 
Spatium,  Halsschild  jederseits  mit  nach  hinten  divergierender 
weißer  Linie ,  die  sich  auf  den  Decken  fortsetzt  und  in  der 
Mitte  des  Seitenrandes  mündet ,  wo  sie  sich  gabelt ,  der 
äußere  Ast  läuft  als  Seitenrandstreifen  bis  zur  Spitze  ,  der 
andere  bildet  mit  dem  gegenüberliegenden  eine  halbkreis- 
förmige,   vorn  konkave  Querlinie    im    zweiten  Deckendrittel. 

13.   habena  sp.  n. 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung  Aleides  Schönh.    213 

14  3.  und  4.  Punktstreifen  schmäler  als  das  dazwischenliegende 
Spatium. 

15'  Flügeldecken  mit  zwei  hellen  Querbinden,  von  denen  die 
vordere,  vom  ersten  Drittel  des  Seitenrandes  im  Bogen  nach 
dem  Schildchen  zu ,  die  hintere  gerade  und  quer  verläuft, 
beide  sind  längs  des  Seitenrandes  miteinander  verbunden, 
Halsschild  mit  vier  deutlichen  Längslinien. 
a'  Wurzel  des  4.  Spatiums  ohne  quadratischer  weißer  Punkt- 
makel. 14.  huhulus  sp.  n. 
a  Wurzel  des  4.  Spatiums  mit  quadratischer  weißer  Punkt- 
makel.                                                             15.   var.  puncticjer  n. 

15  Flügeldecken  mit  einer  gemeinsamen  kleineren  Makel  hinter 
dem  Schildchen  ,  einer  größeren  in  der  Mitte  an  den  Seiten 
und  einer  gemeinsamen  meist  nur  bis  zum  3.  Streifen  reichen- 
den stark  gebogenen  Binde  im  zweiten  Drittel  der  Naht, 
zuweilen  ist  sie  bis  zur  hellen  Deckenspitze  verlängert  und 
schließt  dann  eine  ovale  schwarze  Längsmakel  ein ,  Seiten- 
stücke der  Mittelbrust  und  Hinterbrustseiten  sehr  dicht  fell- 
artig weiß  behaart  (von  Labuan  beschrieben).    [Kirschi  Pasc]  ^) 

13  Fühler  schlank,  das  2.  Geißelglied  immer  merklich  länger 
als  das  3.,  das  3. — 6.  immer  mehr  elliptisch,  birnen-  oder 
tonnenförmig  (nicht  zylindrisch). 

16"  Halsschildscheibe    gekörnelt        {Gr  an  os a  leides   subg.  n.). 

17"' Halsschild  mit  vier  hellen  Längslinien,  von  denen  sich  die 
des  Seitenrandes  auf  die  Decken  fortsetzt  und  leicht  nach 
hinten  konvergierend,  bis  zu  deren  halben  Länge  nach  hinten 
reicht,  eine  zweite  helle  Linie  verläuft  in  der  Basalhälfte  des 
Deckenseitenrandes  und  biegt  dann  zum  zweiten  Drittel  der 
Naht  auf  und  eine  dritte.  V-förmige,  befindet  sich  im  Spitzen- 
winkel. 16.   viator  sp.   n. 

17"  Halsschild  mit  nur  2  Längslinien.  Flügeldecken  mit  feiner 
weißer  Linienzeichnung ,  die  im  vorderen  Deckendrittel  aus 
einer  gemeinsamen,  X-förmigen,  die  Schultern  umkreisenden 
im  Spitzendrittel  je  aus  einer  dieses  umschreibenden ,  aber 
nicht  geschlossenen  Linie  besteht,  beide  sind  zuweilen  durch 
einen  hellen  Streifen  miteinander  verbunden.    17.  dictyodes  sp.  n. 

17'  Halsschild  mit  drei  hellen  Längslinien  (hierher  gehört  der  dem 
inatoi'  sonst  sehr  ähnliche  intnisus  Pasc,  der  vielleicht  auch 
auf  den  Philippinen  vorkommt). 

17     Halsschild  ohne  helle  Längslinien. 


*)  Diese  Art  ist  bisher  noch  nicht  von  den  Philippinen  nachgewiesen, 
sie  wurde  in  die  Tabelle  aufgenommen,  weil  sie  möglicherweise  auf 
diesen  Inseln  noch  gefunden  wird. 


214  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.     1917. 

18'  Halsschild  und  die  punktiert  gestreiften  Flügeldecken  mit 
dicht  gelblichweiß  tomentierten,  scharf  abgegrenzten  Makeln, 
beziehungsweise  Binden ,  von  denen  die  auf  den  vier  Hals- 
schilddecken quer ,  die  Skutellarmakel  quadratisch  und  die 
Medianbinde  der  Decken  schräg  nach  innen  und  hinten  bis 
7.um  2.  Streifen    ausgedehnt ,    die  Apikalmakel  V-förmig  ist. 

18.   evidens  sp.   n. 

18  Halsschild  ohne  scharf  begrenzte  und  dicht  beschuppte  Makeln 
in  der  Hinterecken ,  dafür  häufig  der  ganze  Vorder-  und 
Hintelrand  hell  bereift. 

19'  Flügedecken  in  der  Basalhälfte  mit  einer  ungefähr  verkehrt 
V-förmigen  Zeichnung ,  deren  Scheitel  mit  dem  Schildchen 
zusammentrifft. 

20'  Die  zwei  äußersten  Deckenstreifen  im  Wurzelteil  viel  schmäler 
als  das  dazwischen  liegende  Spatium ,  Oberseite  des  Käfers 
matt  schwarz,  mit  feiner  weißlicher  Linienzeichnung. 

19.   hohemanni  sp.   n. 

20  Letzter  und  vorletzter  Deckenstreifen  im  Wurzelteil  so  breit 
wie  das  letzte  Spatium. 

21'  Deckenspatien  wenigstens  an  der  Wurzel  querrunzlig,  an  den 
Deckenseiten  leicht  gewölbt,  der  5.,  6.  und  7.  Streifen  dicht 
gedrängt  gereiht  punktiert.  20.  variabilis  sp.   n. 

2 1  Deckenspatien  ganz  glatt ,  glänzend  und  flach ,  die  Punkte 
des  5.,  6.  und  7.  Streifens  teilweise  um  mehr  als  ihre  eigene 
Länge  beträgt  voneinander  entfernt.  21.   turpis  sp.  n. 

19  Flügeldecken  nur  in  der  Mitte  und  zwischen  dieser  und  der 
Spitze  mit  einer  geraden  hellen  Querbinde ,  außerdem  mit 
V-förmiger  Spitzenmakel.  22.  vacillwifi  sp.   n. 

16'    Halsschildscheibe  nicht  gekörnt,   aber  deutlich  und  mehr  oder 

weniger  dicht  punktiert  {Ornatalcides  subg.  n.). 
22'    Flügeldecken  mit  zwei  weißlichen  Querlinien  und  ebensolcher. 

V-förmiger  (nicht  tropfenförmiger)  Spitzenmakel. 
23'    Halsschild  ohne  glatter  Mittellinie, 
24'    Flügeldecken  grob ,    an  den  Seiten    grubig  gereiht  punktiert 

[albocinctus  Blanch.]. 
24     Flügeldecken  durchaus  gleichmäßig  fein  gereiht  punktiert. 
25'    Die  2.  Querbinde  der  Decken  liegt  hinter  deren  Mitte. 
26'    Grundfärbung  schwarz,   zuweilen  mit  schwachem  Erzglanz. 
27'    Körperunterseite  dicht  grau  beschuppt.       23.  hurmeistpri  Boh. 
27     Körperunterseite  nur  stellenweise  hell  bekleidet. 

24.  hunneisten  var.  siihaeneus  n. 
26     Grundfärbung  metallisch  kupfer-  oder  lackrot  mit  mehr  oder 

weniger  metallisch  grünen  Reflexen. 
28'    Die  hellen  Binden   der  Decken    sind   aus  runden  Schüppchen 


I 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsseikäfergattuncf^/cirfesSchönh.   215 

gebildet ,    Körperunterseite    größtenteils    beschuppt ,    Grund- 
färbung kupferrot.  25.  decoratns  Roelofs. 

28  Die  hellen  Binden  der  Decken  werden  von  haarförmigen 
Schüppchen  gebildet ,  Grundfärlmng  lackrot .  zuweilen  mit 
metallisch  grünen  Reflexen  ,  Körperunterseite  mit  weißlichen 
Schuppenflecken  (mir  in  Natur  unbekannt).    26.  rutilans  Roelofs. 

25  Die  2.  Deckenquerbinde  durchkreuzt  die  Naht  in  der  Mitte. 
und  biegt  vom  4.  Streifen  an  schräg  nach  hinten  und  außen 
zu  um,  Unterseite  mit  weißlichen  Flecken.      27.  ignoratus  sp.  n. 

23  Halsschild  mit  glatter  Mittellinie,  die  grauen  Deckenbinden 
breiter  als  die  schwarzen  Kahlbinden ,  Unterseite  ganz  grau 
beschuppt,  28.  leytmsis  sp.  n. 

22  Flügeldecken  nur  mit  hellen  Makeln,  die  höchstens  hinter 
der  Mitte  zu  einer  Quorbinde  zusammenfließen. 

29'  Halsschildseiten  unterhalb  des  Seitenrandes  gekörnelt,  Körper- 
färbung schwarz  bis  schwärzlich  erzgrün. 

30'  Halsschild  mit  breitem ,  das  äußere  Drittel  einnehmenden 
hellen  Seitenrandstreifen  und  jede  Decke  mit  ebensolchen 
fünf  großen,  ovalen  Makeln.  29.   leucospilus  Er. 

30  Halsschild  nur  in  den  vier  Ecken  mit  heller  Makel. 

31'    Jede  Decke    mit  vier    hellen    rundlichen  Makeln    und  ebenso 
weißlicher,  winkelförmiger  Makel  an  der  Spitze, 
a'  Die    gemeinsame    Basalmakel    an    der  Nahtwurzel    besteht 
aus  zwei  sich  tangierenden  elliptischen  bis  zum  3.  Streifen 
reichenden  Makeln.  30.  leucospilus  var.  eriehsoni  n. 

a  Die  gemeinsame  Basalmakel  an  der  Nahtwurzel  i.st  recht- 
eckig oder  trapezoidal  und  tangiert  meist  nur  den  2.  Streifen, 
Makeln  und  Körpergröße  wesentlich  kleiner  wie  bei  vorigem. 

31.   leucospilus  var.   Iionestus  n. 

31  Jede  Decke  mit  zwei  hellen  Makeln,  einer  ebenso  gefärbten 
Querbinde  hinter  der  Mitte  und  V-förmiger  Makel  vor  der 
Spitze,  32.   leucospilus  var.  conflu.vus  n. 

29  Halsschildseiten  unterhalb  des  Seitenrandes  ziemlich  fein 
punktiert. 

a'  Jede  Decke  mit  fünf  hellen  Punktmakeln  und  V-förmiger 
Spitzenmakel,  Grundfärbung  purpurn  kupferrot. 

33.  cuprinus  sp.   n. 
a    Jede  Decke  mit  vier  hellen  Punktmakeln    und   halbmond- 
förmiger Spitzenmakel,  Grundfärbung  schwarz. 

39.  septentrionalis  sp.   n. 

Iß     Halsschildscheibe  nicht,    oder    nur    fein  zerstreut   punktiert, 

Flügeldecken  meist   fein    z.   T.  undeutlich    gereiht   punktiert. 

vorwiegend  Arten    mit    metallischer    Grundfärbung    (Metallal- 

cides  subg.   n.). 


216  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

32"  Halsschild  und  Flügeldecken  mit   weißlichen  Ringmakeln. 

34.  semperi  Pasc. 

32'  Halsschild  und  Flügeldecken  je  mit  mehreren  weißlichen 
Tropfen-  oder  Punktmakeln. 

33'  (jrundfärbung  tiefglänzend  schwarz ,  die  grauen  Makeln  in 
der  hinteren  Deckenhälfte  viel  größer  als  die  Zwischenräume 
zwischen  ihnen,  sie  bilden  hinter  der  Deckenmitte  eine  Qnor- 
reihe  von  je  drei  ovalen  Längsmakeln ,  von  welchen  die 
mittlere  nach  vorn  verschoben  ist.  35.  obsidimms  sp.   n. 

33  Grundfärbung  metallisch  purpurn  ,  zuweilen  mit  grünen  Re- 
flexen, oder  stahlblau  bis  schwärzlich,  dann  aber  der  Thorax 
wenigstens  metallisch  dunkelblau. 

34'  Die  hellen  Makeln  werden  von  haarförmigen  Elementen  ge- 
bildet ,  Grundfärbung  metallisch  purpurn ,  jede  Flügeldecke 
mit  acht  hellen  Makeln ,  vier  in  der  vorderen ,  vier  in  der 
hinteren  Hälfte.  36.  ocellatus  Roelofs. 

34  Die  hellen  Makeln  werden  von  kleinen  runden  Schüppchen 
gebildet,  Grundfärbung  karminrot,  jede  Decke  mit  fünf  grün- 
lichweißen Makeln  und  ebensolcher  V-förmiger  Spitzenmakel 
(mir  in  Natur  unbekannt).  37.  septemdecimnotatiis  Roelofs. 

32  Halsschild  ganz  ohne ,  Flügeldecken  nur  mit  einer  kleinen 
Makel  an  der  Spitze ,  Grundfärbung  metallisch  blaugrün. 
Körperform  die  des  A.  semperi  Roelofs  (mir  in  Natur  unbe- 
kannt). 38.  smarat/dimis  Roelofs. 

Beschreibung   der   neuen  pliilippinisclien  Alcides-Xrten 
und  Bemerkungen  zu  bereits  bekannten. 

1 .   AI  c  i  d  e  s  s  e  r  v  a  t  i  d  e  n  s  sp.   n.    cf . 

Cylindricus,  ferrugineus,  supra  subtiliter  parceque,  fascia  sub- 
apicali  anguloque  apicali,  absoletis,  ochraceo-pilosis ;  rostro  oapite 
prothoraceque  unitis  breviore ;  antennis  funiculo  articulo  secundo 
primo  angustiore  ac  vix  aequilongo ,  quinto  subtransverso ,  sexto 
latitudine  paulo  loiigiore,  septimo  elongato-conico,  davae  dimidia 
parte  aequilongo ;  prothorace  transverso ,  parte  anteriore ,  con- 
stricta,  excepta,  granuloso ;  scutello  subtrigono ,  latitudine  vix 
longiore,  thoracis  basi  valde  distante,  sutura  fere  incluso  ;  elytris 
latitudine  plus  duplo  longioribus,  fossulato-striatis ,  fossulis  sub- 
(juadratis ,  bacillis  transversis  determinatis ,  spatiis  granulosis 
postice  arupte  declivis  ac  convexioribus ;  tibiis  anticis  fortiter 
compressis  ac  arcuatis ,  margine  interno  in  medio  angviloso-dila- 
tato  ;  femoribus  posticis  sterniti  abdominalis  tertii  apicem  minime 
attingentibus,  dente  minuto,  post  subbicrenulato,  anticis  intermediis- 


1 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung /l/c/rfcsSchönh.   217 

qiie  elongatis,  deute  majore,  margine  postico  distincte  triserrato- 
armatis. 

Long.   14,   lat.  4  mm. 

Hab.  Mindanao:  Davao  (7315),    legit  Prof.  C.  Fuller-Baker. 

Eine  rotbraune  Art  von  Größe  und  Form  des  A.  Jnlini'c/msBoh., 
aber  durch  die  auf  dem  Deckenabstuvz  stark  rippenartig  vor- 
tretenden Spatien  und  das  von  der  Deckenbasis  weit  abgerückte 
Schildchen  in  die  Nähe  von  dathratiis  Auriv.  (=  frenotus  Faust) 
gehörend.  Rüssel  etwas  kürzer  als  Kopf  und  Halsschikl  zu- 
sammen (cf ),  in  der  Basalhälfte  ziemlich  dicht  punktiert  und  mit 
bräunlichen  kurzen  Borstenschüppchen  besetzt,  in  der  Apikaihälfte 
fein  zerstreut  punktiert ,  sein  Rücken  in  der  Mitte  mit  glattem 
Fleck.  Füblcrschaft  deutlich  gebogen,  an  der  Spitze  stark  knopf- 
artig verdickt,  das  2.  Geißelglied  kaum  so  lang  wie  das  ver- 
dickte 1,  das  7.,  der  Keule  angefügte,  koni.sch ,  von  halber 
Keulenlänge.  Halsschild  quer ,  sein  breit  abgeschnürter  Vorder- 
rand punktiert  und  mit  nach  vorn  gerichteten  Borstenhaaren  mäßig 
dicht  besetzt ,  im  übrigen  dicht  und  glänzend  gekörnelt ,  jedes 
Korn  mit  eingestochener  nach  vorn  gerichteter ,  in  der  Nähe  der 
Halsschildbasis  häufig  büschelartig  zerschlissener  Borste.  Schild- 
chen die  Halsschildwurzel  nicht  tangierend ,  rundlich ,  die  Naht 
vor  ihm  eingeengt.  Flügeldecken  ähnlich  wie  bei  A.  reticulatus  F. 
{=:  discedens  Pasc.  ?)  skulptiert,  die  länglich  viereckigen  Grübchen 
der  Streifen  breiter  als  die  runzlig  körnigen  Spatien ,  diese  am 
Deckenabsturz  verbreitert  und  wulstartig  vortretend,  das  vorletzte 
Spatium  bis  zur  Spitze  hin  .stark  gewölbt  und  breiter  als  die 
übrigen,  vor  dem  Deckenabsturz,  das  2.,  .3.  und  vorletzte  Spatium 
von  diesem  ab  bis  zur  Spitze,  spärlich  mit  gelben  Haarbörstchen 
besetzt,  die  sehr  wahrscheinlich  beim  lebenden  Tier  eine  wachs- 
artige Ausschwitzung  vor  dem  Abgeriebenwerden  schützen.  Unter- 
seite ziemlich  dicht ,  das  Abdomen  spärlicher  mit  federartig  zer- 
schlitzten Schüppchen  bedeckt.  Hinterschenkel  die  Hälfte  des 
3.  Ventralsternites  kaum  überragend,  mit  sehr  kleinem  Zahn,  hinter 
diesem  mit  2  Kerbzähnchen ,  Mittelschenkel  sehr  wenig  kürzer 
wie  die  Vorderschenkel  ,  bis  zum  Hinterrand  des  1.  Ventral- 
sternites reichend  ,  mit  großem  breiten  Zahn  ,  dessen  Hinterrand 
3  Zähnchen  aufwei.st,  Zahn  der  Vorderschenkel  noch  größer  als 
letzterer ,  am  Vorderrand  mit  4-5  Zäbnchen ,  Innenrand  der 
Mittelschienen  in  der  Mitte  kaum  merklich  erweitert,  der  der  ge- 
bogenen Vorderschienen  zu  einem  großen  kompressen ,  stumpf- 
winkligen Zahn  erweitert,  diese  fein  längsrunzlig,  die  Schenkel  gröber 
und  flacher  schräg  gerunzelt,  spärlich  borstig  beschuppt.  Tarsen 
ziemlich  kurz  ,  ihr  1.  Glied  wenig  länger  als  dick,  das  2.  quer, 
das  (lei- Vordertarsen  unsymmetrisch,  innen  mehr  winklig  ausgezogen. 


218  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

2.  A  leides  miser  sp.  n,    cf. 

Cylindricus,  unicolor  aterrimns ,  prothorace  crebre  granoso ; 
elytris  sutura  ante  scutellum  clusa,  in  dimidia  parte  apicali  con- 
fuse  punctata,  striis  foveolato-punctatis,  spatiis  latioribus,  foveolis 
oblongo-rectangularibus ,  spatiis  3^—6°  apice  costulatis .  spatio 
ultimo  in  triente  basali  convexiusculo  et  hie  margine  laterali 
aequilato;  femoiibus  anticis  fortiter,  basi  ruguloso-,  punctatis,  dente 
magno,  in  fronte  denticulato,  intermediis  posticisque,  bis  sternito 
tertio  abdominali  haud  superantibus ,  dente  spiniforme  minuto  in 
aversum  denticulato ;  tibiis  anticis  modice ,  intermediis  fortiter 
flexuosis,  illis  margine  interne  in  medio  sublobatim  dilatato. 

Long.   11,5,  lat.  4  mm. 

Hab.  Luzon,  monte  Banabao,   legit  Prof.  C.  Fuller-Baker. 

Am  nächsten  mit  A.  mysticits  Faust  verwandt ,  von  diesem 
aber  sofort  durch  die  stark  gebogenen  Mittelschienen  und  die 
kürzeren  Hinterschenkel  zu  unterscheiden.  Oberseite  einfarbig 
schwarz,  vielleicht  bei  ganz  reinen  Stücken  die  Decken  mit  schwach 
behaarten  grau  bereiften  Binden.  Rüssel  des  vorliegenden  cf  so 
lang  wie  Kopf  und  Halsschild  zusammen,  in  der  Basalhälfte  oben 
sehr  fein  unregelmäßig  zerstreut,  an  den  Seiten  grob  und  etwas 
runzlig ,  Stirn  fein ,  weniger  dicht  wie  bei  mysticus  punktiert. 
Fühlerschaft  gebogen,  3.  und  4.  Geißelglied  deutlich,  das  6.  etwas 
länger  als  dick  (bei  mysticus  ist  das  4. — 6.  Geißelglied  quer). 
Halsschild  im  Vergleich  zu  erwähnter  Art  gröber  und  auf  der 
Scheibe  nicht  kleiner  und  dicht  gekörn elt.  Flügeldecken  zylin- 
drisch, Naht  vor  dem  Schildchen  ganz  zusammenstoßend,  vor  dem 
steileren  Absturz  nur  fein  und  zerstreut  punktiert ,  auf  diesem 
besonders  das  4.  und  5.  Spatium  stark  rippenartig  vortretend, 
Punkte  des  7.  und  8.  Streifens  höchstens  l^/o  mal  so  lang  (bei 
viysHcus  doppelt)  wie  breit.  Vorderhüften  einander  mehr  als  die 
Mittelhüften  genähert,  Hinterbrust  an  den  Seiten  gekörnelt,  Vorder- 
schenkel mit  großem  Zahn ,  dessen  Spitze  leicht  nach  vorn  ge- 
krümmt und  dessen  Vorderrand  gekerbt  ist ,  Hinterschenkel  den 
3.  Bauchring  nicht  überragend,  Vorderschienen  innen  in  der  Mitte 
leicht  erweitert ,  die  Mittelschienen  stark  gekrümmt.  Der  sehr 
ähnliche ,  aber  weniger  gestreckte  datkratus  Auriv.  (=  frenatus 
Faust)  unterscheidet  sich  von  vnser  dadurch ,  daß  die  Punkt- 
grübchen des  1. — 4.  Streifens  im  zweiten  Drittel  sehr  auffällig 
größer  sind  als  die  übrigen ,  während  sie  bei  diesem  von  der 
Wurzel  bis  zur  Spitze  ganz  allmählich  an  Größe  abnehmen. 
A.  mysticus  hat  im  Vergleich  zu  miser  nur  undeutliche  Subapical- 
schwielen  und  viel   deutlicher  punktierte  Spatien. 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung .4 /c«rfes  Schönh.   219 

8.  AI  (•  id  e  s  mustela  Pasc. 
Faust  hat  philippinische  Stücke  dieser  Art ,  bei  der  das 
Männchen  unterseits  auf  dem  Kehlausschuitt  ein  kleines  Z<äpfchen 
trägt,  als  A,  })Jiilippinensis  Faust  i.  1.  in  seiner  Sammlung  bezeichnet, 
sie  sind  aber  nicht  von  dem  aus  Singapore  und  Sarawak  be- 
schriebenen mustela  Pasc,  wie  er  mir  in  der  Sammlung  von  Faust 
aus  Südost-Borneo  und  Cochinchina  vorliegt ,  verschieden.  Es 
handelt  sich  demnach  hier,  wie  es  scheint,  um  eine  weit  verbreitete 
Art,  die  in  der  Museumssammlung  mit  der  Angabe  „Philippinen, 
Dohrn"  und  „Luzon,  Mt.  Makiling''  sowie  Baguio,  in  der  Provinz 
Benguet ,  gesammelt  von  Prof.  C.  Füller -Baker  vorhanden  ist. 
Pascoes  Beschreibung  (Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  1882  ,  p.  446)  ist 
aber  zu  lückenhaft ,  um  mit  Sicherheit  die  Stücke  aus  Südost- 
Borneo  und  Cochinchina  als  imistda  erklären  zu  können. 

4.  Aleides  pi US  sp.  n.    cf . 

A.  Iwlificaton  et  tiito  Faust  simillimus ,  a  primo  praeeipuo 
differt :  elytris  seriebus  punctatis  per  totam  longitudinem  striato- 
impressis  rostroque  maris  subter  ap  apicem  haud  denticulato  ;  a 
secundo :  corpore  longiore  rostro  maris  crassiore,  dente  femorali 
antico  simplici. 

Long.   13,  lat.   3  mm. 

Hab.  Luzon  :  Malinao,  Prov.  Tayabas,  legit  Prof.  C.  Füller- 
Baker. 

Dunkel  rotbraun.  Thorax  und  Kopf  schwarz,  Halsschildhinter- 
rand,  die  Wurzel  der  Naht  und  eine  Querbinde  im  zweiten  Drittel 
der  Decken  spärlich  grau  zerschlissen  beborstet.  Piüssel  des  ein- 
zigen vorliegenden  Männchens  knapp  so  lang  wie  der  Kopf  und 
der  Thorax  zusammen  und  verhältnismäßig  dick  ,  an  der  Spitze 
nahezu  so  dick  wie  die  Vorder  schenke!  an  ihrer  dicksten  Stelle, 
dicht ,  nach  der  Wurzel  zu ,  namentlich  an  den  Seiten  gröber 
punktiert.  Fühlergeißel  weniger  robust  Avie  bei  ludificator ,  ihr 
1.  und  2.  Glied  ungefähr  gleich  lang,  doppelt  so  lang  wie  dick, 
die  folgenden  fast  kuglig,  das  letzte  etwas  dicker  als  lang.  Hals- 
schild mit  Ausnahme  des  Vorderrandcs  dicht  gekörnelt,  die  Körn- 
chen nicht  wie  bei  ludificator  abgeschliffen.  Punktreihen  der  Decken 
wie  bei  erwähnter  Art  aus  länglich  viereckigen,  einander  sehr 
genäherten  Punktgrübchen  gebildet,  aber  der  ganzen  Deckenlänge 
nach  leicht  streifenartig  eingedrückt,  Spatien  breiter,  fein  quer- 
runzlig hier  und  da ,  namentlich  an  den  Seiten ,  etwas  körnlig, 
Deckenquerbinde  in  der  Höhe  des  2.  Ventralsternites  auf  den 
Seitenrand  stoßend  und  fast  so  breit  wie  jenes.  Abstand  der 
Vorderhüften  voneinander  etwas  geringer  als  der  der  Mittelhüften 
und  die  Breite    des  Rüssels    nicht  erreichend.     Unterseite  überall 


220  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

ghnelimäßig  ziemlich  dicht  punktiert  und  beschuppt.  Beine  dunkel 
rotbraun ,  die  Hinterschenkel  das  3.  Ventralsternit  sehr  wenig 
überragend  und  so  wie  die  übrigen  zwischen  der  fein  quernadel- 
rissigen,  nach  der  Wurzel  zu  etwas  querrunzligen  Skulptur  zer- 
streut punktiert.  Vorderschenkel  mit  einfachem,  großen,  spitz- 
winkligen, Mittel-  und  Hinterschenkel  mit  kleinerem  spitzen  Zahn, 
dem  distalwärts  bei  ersterem  eine  deutliche ,  bei  letzteren  eine 
undeutliche  Kerbzähnelung  folgt.  Vorderschienen  gebogen ,  grob 
längsstreifig  gerunzelt ,  der  Innenrand  näher  der  Spitze  als  der 
Wurzel  leicht  erweitert. 

5.   A  leid  es  difficilis  sp.   n.    (f. 

A.  ludificatori  similis,  sed  angustior,  niger,  elytris  rufo-brun- 
neis  ;  maris  rostro  distinctius  arcuato ,  subter  ad  apicem  tuber- 
culato  ;  elytris  fossulis  seriatis,  omnino  spatiis  latioribus,  in  dorso 
oblongo-ellipticis ,  in  lateribus  fere  rotundati.s ,  spatiis  nitidis, 
minute  granulosis ;  femoribus  nigris ,  subtiliter  remoteque ,  ad 
apicem  rüde  punctatis,  anticis,  tumidis  dente  acuto  armatis,  tibiis 
anticis  arcuatis,  margine  interno  in  medio  subdilatatis. 

Long.  8,  lat.   2,5  mm. 

Hab.  Luzon,  monte  Banahao,  legit  Prof.  C.  Fuller-Baker. 

Diese,  ebenfalls  ludificator  Faust  ähnliche  Art  ist  mit  diesem 
wegen  des  beim  cf  unterseits  gezähnten  Rüssels  nicht  zu  ver- 
wechseln und  von  den  meisten  ihm  ähnlichen  Arten  durch  die 
groben  Punktgrübchen  der  Decken  ausgezeichnet,  die  in  den  ersten 
5  Reihen  elliptisch,  in  der  Mitte  der  6.  und  7.  Reihe  aber  fast 
kreisrund,  überall  aber  wie  bei  aemtdus  Faust ,  dem  die  Art  sehr 
nahe  steht,  breiter  als  die  Spatien  sind.  Der  Rüssel  (des  cT)  ist 
sanft,  aber  deutlicher  als  bei  anderen  Arten  gebogen  und  etwas 
länger  als  Kopf  und  Halsschild,  seine  dichte  etwas  längsrunzlige 
Punktierung  verschwindet  im  Spitzenviertel  nahezu  ganz.  Fühler 
deutlich  vor  der  Mitte  eingelenkt,  2.  Geißelglied  fast  doppelt  so 
lang  wie  das  nahezu  kuglige  3.,  das  6.  breiter  als  lang ,  sehr 
schwach  konisch.  Körnlung  des  Halsschildes  weniger  abgeschliffen 
wie  bei  ludificator.  Flügeldecken  nicht  breiter  als  der  Halsschild, 
ohne  Spur  einer  Querbinde.  Unterseite  dicht ,  die  Seiten  der 
Hinterbrust  gröber  punktiert  und  beschuppt.  Beine  schwarz,  die 
verlängerten  Vorderschenkel  des  cf  angeschwollen  und  mit  spitz- 
Avinkligem  Zahn,  die  übrigen  mit  kleinem  Dorn  bewehrt  und  nur 
an  der  Spitze  und  Wurzel  kräftiger,  sonst  fein  zerstreut  punktiert, 
mit  entfernten  feinen  Quernadelrissen.  Vorderschienen  in  der 
Mitte  mit  schwach  erweitertem  Innenrande ,  die  Hinterschienen 
knapp  von  halber  Länge  der  Hinterschenkel  ($  zur  Zeit  unbe- 
kannt).     Der    ihm  sehr  nahe  verwandte    und    ähnliche  A.  aemubis 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung ^/ctrfes Schönh.   221 

Faust  (cf)  unterscheidet  sich  von  ihm  durch  den  geraderen,  kräf- 
tiger punktierten  Rüssel,  die  schlankeren  Fühler,  deren  6.  Geiliel- 
glied  länger  als  dick  und  deren  Keule  in  der  halben  Länge  am 
dicksten  ist,  sowie  durch  die  Form  der  Deckenpunktgrübchen,  die 
in  den  drei  vorletzten  Reihen  vorwiegend  länglich  viereckig,  oft 
doppelt  so  lang  wie  breit  sind. 

H.  Aleides  l  o  n  (jir  o  s  t  ris  sp.   n.     cf,   $. 

A.  datfirato  Auriv.  (=  frenatus  Faust)  similis,  niger  femoribus 
basi  tibiisque  intardum  obscurc  rufis ,  sed  elytris  in  disco  sine 
seria  transversa,  geniina,  ox  foveolis  majoribus  formata  et  sutura 
ante  scutellum  haud  clusa ;  ro.stro  in  utroque  sexu  prothorace 
atque  capite  distincte  longiore  ;  antennis  post  rostri  medium  in- 
sertis ,  funiculi  articulo  primo  longitudine  quatuor  sequentibus 
unitis  aequante  :  prothorace  ,  margine  antico  excepto  ,  granoso  ; 
elytris  substriato-foveolatis,  foveolis  plus  minusve  quadratis,  quam 
spatiis,  seriato-granulosis,  latioribus ;  femoribus  basi  rufescentibus, 
posticis  sternito  tertio  vix  superantibus ,  anticis  rüde  transverse 
rugosis ,  ut  intermediis ,  dente ,  in  margine  distali  denticulato, 
armatis ;  tibiis  anticis  compressis,  margine  interno  in  medio 
dilatato. 

Long.  8—11,  lat.   3 — 4  mm. 

Hab.  liUzon:  monte  Makiling,  legit  Prof.  C.  Fuller-Baker  et 
Mindanao:  Dapitan.  legit  Dr.  Rizal,  1897,  Mus.  Dresden.   N.  10603. 

Von  Größe  und  Gestalt  des  cfathratus  Auriv. .  die  Grübchen 
der  DeckenstreifeJi  alier  hinter  der  Deckenmitte  keine  Querzone 
aus  größeren  Grübchen  bildend  und  die  Naht  vor  dem  Schildchen 
breit  klaffend.  Rüssel  in  beiden  Geschlechtern  doppelt  so  lang 
wie  der  Halsschild,  vor  der  Fühlereinlenkung  etwas  ange.schwollen, 
in  der  Spitzenhälfte  fein,  in  der  Wurzelhälfte  grob  punktiert,  mit 
undeutlicher  glatter  Dorsallinie,  unterseits  am  Kehlausschnitt  ohne 
Höckerchen.  Fühler  hinter  der  Rüsselmitte  eingefügt,  das  1.  Geißel- 
glied so  lang  wie  die  vier  folgenden  zusammen,  diese  ziemlich 
kuglig,  so  lang  wie  breit,  nur  das  letzte  etwas  breiter.  Halsschild 
quer,  gekörnelt.  Schildchen  vorn  nicht  von  der  Naht  eingeschlossen, 
diese  klaffend.  Flügeldecken  mit  Reihen  länglich  viereckiger 
Grübchen,  die  vorwiegend  so  breit  wie  die  Spatien  sind.  Letztere 
leicht  gewölbt,  fein  querrunzlig,  zuweilen  an  der  Wurzel  mit  ge- 
reihten Körnchen  und  mit  sehr  undeutlicher  rechtwinklig  ge- 
knickter Binde,  deren  Scheitelpunkt  mit  dem  Schildchen  zusammen- 
fällt und  einei-  zweiten  ebenso  undeutlichen,  die  über  den  Hinter- 
rand des  1 .  Ventralsternites  beginnt  und  schräg  nach  hinten  bis 
zur  Naht  zieht ,  beide  sind  jedoch  bei  vorliegenden  Stücken  nur 
infolge  der  an  diesen  Stellen  mehr  geglätteten  Spatien  kenntlich, 


222  Stettiner  Entomologiscnhe  Zeitug.    78.    1917. 

dürften  aber  bei  leljeuden  Tieren  bestäubt  sein.  Schenkel  mäßig 
verdickt ,  die  vorderen  grob  querrunzlig  und  wie  die  mittleren 
mit  am  Vorderrande  gegerbtem,  die  hinteren  mit  einfachem  und 
kleinerem  Zahn.  Mittelhüften  viel  weiter  als  die  Vorderhüften 
voneinander  entfernt. 

7.   Aleides  persegiiis  .sp.   n.    cf. 

Piceus,  elytris  femoribusque  in  dimidia  parte  basali  subrufes- 
centihus;  prothoraee  granuloso,  vitta  mediana  alteraque  utrinque 
lateralilutescentibus,  parce  subtiliterque  plumato-squamosis  ;  elytris 
latitudine  duplo  longioribus,  foveolato-striatis ,  foveolis  oblongo- 
(»vatis,  spatiis  fere  aequilatis,  vitta  ad  scutellum  incipiente  et  in 
spatio  secundo  usque  ad  apicem  continuata ,  altera  ,  laterali .  in 
spatio  sexto,  ut  corpore  subter.  lutescenti-squamulosis ;  femoribus 
anticis  intermedii^que  dente  acuto ,  minusculo,  margine  antico 
denticulato ,  posticis  spiniforme  armatis ,  tibiis  anticis  in  parte 
mediano  modice  dilatatis. 

Long.  6,5,  lat.  2  mm. 

Hab.  Mindanao  :   Zamboanga,   legit  Prof.   C.  Fuller-Baker. 

Diese  Art,  von  der  nur  1  Stück,  anscheinend  $.  vorliegt, 
erinnert  sehr  an  segim  Faust,  unterscheidet  sich  aber  von  diesem 
durch  den  schärfer  gekörnten  Halsschild  und  die  viel  schmäleren 
Deckenspatien,  von  welchen  das  3. — 4.  höchstens  .so  breit  wie  die 
anliegenden  Grübchenreihen  sind.  Das  vorliegende  Stück  ist 
dunkel  rotbraun,  Kopf  und  Halsschild  sind  schwarz,  die  3  Hals- 
schildstreifen, sowie  die  Streifen  auf  dem  2.  und  6.  Spatium  (das 
sind  die  zwischen  dem  2.  und  3.  und  6.  und  7.  Streifen)  der 
Flügeldecken  und  die  Bekleidung  der  Unterseite  bestehen  ans 
haarfein  zerschlissenen  Federschüppchen  von  gelt)licher  Farbe. 
Rüssel  etwas  länger  als  der  Halsschild  und  Kopf  zusammen  {S  '^), 
sein  Rücken,  auch  in  dem  sonst  an  den  Seiten  gröber  und  dichter 
punktierten  Basalteil,  weitläufig  punktiert.  Fühler  hinter  der 
Rüsselmitte  eingefügt,  1.  Geißelglied  so  lang  wie  die  beiden  fol- 
genden zusammen,  alle  folgenden  deutlich  länger  als  dick,  schwach 
konisch.  Schildchen  glatt,  verrundet  gleichseitig  dreieckig,  leicht 
konkav,  die  Deckennaht  vor  ihm  klaffend.  Flügeldecken  grubig 
punktiert  gestreift ,  die  Spatien  vom  dritten  ab ,  namentlich  im 
Wurzeldrittel,  leicht  rippenartig  gewölbt,  mit  einzelnen  gereihten 
Körnern ,  Naht  eben ,  schwach  runzlig.  Unterseite  dicht  be- 
schuppt. Vorderschenkel  mit  größerem,  die  Mittelschenjcel  mit 
kleinerem  spitzen,  am  Vorderrand  gezähneltem,  die  den  Hinter- 
rand des  4.  Ventralsternites  knapp  erreichenden  Hinterschenkel 
mit  kleinem  dornartigen  Zahn ,  hinter  diesem  ein  sehr  kleines 
Zähnchen.  Vorderschienen  gebogen ,  längsstreifig,  mit  schwach 
wadenartiger  Erweiterung  in  der  Mitte  des  lunenrandes. 


Helkn-,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung  J./cirfes  Schönh.   223 

8.  Aleides  pectoralis  Boh. 
Diese  aus  Java  beschriebene  Form  wird  in  Baers  Oataloguo 
des  Coleopteres  des  lies  Philippines  (Ann.  Soc  Ent.  France  1886, 
p.  145)  nicht  als  auf  den  Philippinen  vorkommend  angeführt,  sie 
liegt  mir  ans  Birma  :  Bhamo  und  ans  Pegu :  Palon,  gesammelt  von 
Fea  VIII— IX,  1887  und  VIII,  1886,  aus  Siam  aus  der  Sammlung 
von  Gehr.  W.  Müller-Jena  und  ferner  aus  Luzon  gesammelt  von 
Dr.  Sehadenberg  und  aus  der  Sammlung  von  Dr.  Dohrn  vor ,  sie 
dürfte  in  mancher  Sammlung,  mit  folgender  Art  verwechselt,  unter 
dieser  stecken. 

9.   Aleide  s  ir  a  Ito  ni  Boh. 

Kommt  mit  vorigem  zusammen  in  Siam  und  auf  den  Phi- 
lippinen vor.  Die  Exemplare  des  Dresdner  Museums  tragen  fol- 
gende Fundortzettel;  Philippinen,  Dämel,  desgl.  Baden  in  der 
Sammlung  Faust ,  Malakka ,  in  der  Sammlung  Kirsch,  Luzon  aus 
der  Sammlung  von  Dr.  Dohrn  und  Luzon :  Los  Banos  gesammelt 
von  Prof.  C.  Fuller-Baker. 

10.   Aleides  Uli  du  latus  sp.   n. 

Brunnens ,  prothorace  linea  mediana  marginibusque ,  elytris 
fasciis  duabus  uudulatis  maculaque  apicali  lutescenti-pruinosis: 
rostro  recto ,  breviusculo ,  subconico,  in  dimidia  parte  basali  ca- 
rina  dorsali ,  subconcava-curvata  ac  inter  oculos  subito  abrupta ; 
prothorace,  margine  untico  excepto,  granuloso ;  scutello  rotundato, 
basi  truncato ;  elytris  prothorace  latioribus ,  spatiis  costulatis, 
striis  punctatis  paulo  latioribus ,  fascia  antica  ad  scutellum  in- 
cijtiente,  altera  postmediana ;  ]»edibus  validiusculis ,  dente  acuto 
denticulisque  2—3,  ab  eo  remotis,  armatis;  tibiis  )»arum  flexuosis, 
anticis  margine  interno  |)Ost  medium  dilatati. 

Long.  4  —  6,  lat.   2,1  —  3  mm. 

Hab.  Luzon,  Taybas :  Maliiiao,  legit  Prof.  (".  Fuller-Baker 
(4499,  4498,   5881). 

Von  ungefährer  Größe  und  Gestalt  des  -1.  karelini  Schönh., 
aber  durch  gewellte  Querbinden  ausgezeichnet  und  mehr  in  die 
Verwandtschaft  des  inetus  Boh.  gehörend.  Grundfärbung  rotbraun : 
die  häuttg  ganz  abgeriebene  Bindenzeichnung  besteht  aus  einer 
gelblichweißen  Bereifung.  Rüssel  kurz  und  gerade,  leicht  konisch, 
in  der  Basalhälfte  mit  schwach  konkav  gebogener ,  zwischen  den 
Augen  plötzlich  abgebrochener  Dorsalleiste,  an  den  Seiten  grob 
längsrunzlig,  oberseits  etwas  entfernt  und  gereiht  punktiert. 
Fühler  robust,  in  der  Rüsselmitte  eingefügt,  Schaftspitze  verdickt, 
1.  Geißelglied  dicker  und  etwas  länger  als  das  2.,  3. — 6.  Geißel- 
glied .so  breit  wie  lang ,  Keule  doppelt  so  lang  wie  dick ,  ihr 
größter    Umfang    im    zweiten    Drittel.     Halsschild    grob    gekörnt. 


224  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

entlang  der  Mittellinie  die  Körner  kleiner ,  ihre  Zwischenräume, 
namentlich  an  den  Seiten,  mit  gelblichen  Borstenhaaren  spärlii-h 
besetzt  und  gelblichweiß  bereift.  Schildchen  rundlich ,  an  der 
Wurzel  abgestutzt  und  die  Thoraxwurzel  berührend.  Flügeldecken 
wesentlich  breiter  als  die  Halsschildwurzel ,  ihre  Spatien  fein 
rippenartig  erhöht  und  etwas  gekörnelt,  die  entfernt  punktierten 
Furchen  fast  so  breit  wie  die  Spatien ;  die  vordere  Deckenquer- 
binde  eine  an  der  Nahtwurzel  beginnende,  ungefähr  bis  zur  Mitte 
der  Decken  nach  hinten  und  bis  zum  6.  Streifen  nach  außen 
reichende  X-förmige  Figur  darstellend,  die  aber  dann  außerhalb 
des  6.  Streifens  winklig  nach  hinten  umbiegt,  die  2.  Binde  im 
zweiten  Drittel  der  Naht  beginnend  und  von  ihr  etwas  schräg  nach 
außen  und  hinten  laufend,  nach  außen  zu  verbreitert.  Spitzen- 
makel länglich,  das  1.  und  2.  Spatium  bedeckend.  Unterseite, 
namentlich  auf  dem  Abdomen,  dicht  weißlich  beschuppt,  die  Seiten 
der  Hinterbrust  grob  gekörnt.  Beine  kräftig,  ziemlich  dicht  mit 
Borstenschuppchen  bedeckt,  alle  Schenkel  mit  spitzem  Zahn  und 
von  diesem  getrennt  mit  zwei  bis  drei  spitzen  Dornen,  alle  Schienen 
gekrümmt,  die  vorderen  etwas  näher  der  Wurzel  als  der  Spitze 
mit  erweitertem  Innenrand.     Krallen  klein,  verwachsen. 

11.  AI  cid  es  crassus  Pasc,  (au  sp.  n.  hoplomachus  m.  ?) 
Beschrieben  und  abgebildet:  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  X,  1882 
p.  450  und  Waterhouse  :  Aid  to  the  Identification  of  Incects  II. 
Taf.  161  fig.  8  und  8a.  Pascoes  Beschreibung  dieser  Art  ist  so 
dürftig,  daß  ich  ein  mir  bereits  vor  5  Jahren  vom  Bureau  of 
Science  in  Manila  (unter  der  Nr.  12178)  zugesandtes,  von  F.  W. 
Foxworthy  auf  der  Westküste  der  Insel  Negros  gesammeltes  Stück 
nicht  mit  ihr  in  Einklang  zu  bringen  wagte,  um  so  weniger,  als 
die  Pascoesche  Art  von  den  Andamen  beschrieben  worden  ist. 
Ich  bezeichnete  daher  1912  das  Stück  aus  Negros  als  hoplomacJms 
m.  i.  1.  Ein  2.  Stück  derselben  Art.  das  ich  1915  von  Prof. 
C.  Fuller-Baker,  der  es  auf  Mindanao:  Butuan  gesammelt  hat, 
erhielt,  veranlaßte  mich  von  neuem,  Beschreibung  und  Abbildung 
zu  prüfen,  was  mich  zur  Ansicht  führte,  daß  doch  sehr  wahr- 
scheinlich die  philippinische  Art  mit  der  von  den  Andamanen 
identisch  ist.  Pascoes  kurze  Beschreibung  widerspricht  dieser  An- 
nahme in  keinem  Punkt,  und  die  Unstimmigkeiten,  die  die  Water- 
honsesche  Figur  aufweist,  sind  wohl  auf  Ungenauigkeiten  des 
Zeichners  zurückzuführen,  eine  Annahme,  zu  der  allein  schon  der 
Widerspruch  der  Abbildung  mit  der  punktierten  Halsschildskulptur 
berechtigt,  die  bei  dem  Typus  als  „granulate"  angegeben  wird. 
Bei  meinen  beiden  Stücken  sind  außerdem  die  Punktreihen  der 
Decken  mindestens  so  breit,  auf  den  Seiten  breiter  als  die  Spatien, 


Helhu",  Die  philippinisch.  Arten  d.  Küsselkäfergattung  Aleides  Schönh.   225 

die  Schultern  viel  deutlicher  stumpfwinklig,  das  Schildchen  doppelt 
so  breit  wie  lang  und  ungefähr  halbmondförmig,  also  am  Vorder- 
rand ausgerandet.  Die  Abbildung  8a,  Seitenansicht  des  Kopfes, 
stimmt  dagegen  gut  mit  den  philippinischen  Stücken  überein,  es 
wird  daher  nur  ein  direkter  Vergleich  dieser  mit  dem  Typus  die 
Artfrage  endgültig  entscheiden  können. 

12.  A  leid  es  li  vi  diu  usus  sp.   n.   c?,   $. 

Niger,  thorace  disco  parcissime  utrinque  subvittatim,  elytris 
indistincte  guttatim  flavido-setosis ;  corpore  subter  sat  deuse  eodem 
colore  plumoso-s((uamoso ;  rostro  dorso,  triente  apicali  excepto, 
vitta,  basin  versus  attenuata,  dense  flavido-squamulosa,  lateribus 
fortiter  punctato ;  prothorace  rüde  granulato ;  scutello  aperto,  sub- 
transverso-rotundato ,  glabro;  elytris  thorace  paulo  latioribus, 
latitudine  fere  sesqui  longioribus,  seriato-foveolatis ,  spatiis  sub- 
granulosis ;  femoribus  spina  armatis ,  anticis  intermediisque  ante 
spinnm  sabtridenticulatis :  tarsis  gracilibus ,  posticorum  articulo 
primo  latitudine  duplo  longiore. 

Long.  6 — 7,5,  lat.  2,2 — 3  nmi. 

Hab.  Luzon,  monte  Makiling  (2142),  monte  Banahao  et  Los 
Biinos,  legit  Prof.  ('.  Fuller-Baker. 

Dem  A.  mellitus  Faust  verwandt  und  leicht  durch  den  dicht 
gelblich  beschujjpten  Dorsalstreifen  auf  dem  Rüssel ,  der  bei  ab- 
geriebenen Stücken  durch  eine  breite  flache  Furche  angedeutet 
ist ,  kenntlich.  Schwarz ,  der  Halsschild  auf  der  Scheibe  sehr 
spärlich,  innerhalb  des  Seitenrandes  ein  undeutlicher  Längsstreifen 
dichter  und  die  Flügeldecken  verschwommen  getüpfelt,  strohgelb 
borstig  beschuppt ,  die  Unterseite  ziemlich  dicht  mit  ebenso  ge- 
färbten, aber  federartig  zerschlissenen  Schuppen  bedeckt.  Rüssel 
des  Männchens  so  lang  wie  Kopf  und  Thorax  zusammen,  beim  $ 
etwas  länger,  der  dicht  gelblich  beschuppte  Dorsalstreifen  reicht 
bis  zum  Spitzendrittel  und  ist  nach  der  Wurzel  zu  leicht  verjüngt, 
Rüsselseiten  grob  und  etwas  längsrunzlig ,  nach  der  Spitze  zu 
feiner  punktiert.  Fühler  schwarz,  das  2.  GeiBelglied  sowohl 
länger  als  das  erste,  als  auch  wie  die  beiden  folgenden  zusammen, 
das  7.  gestreckt  kegelförmig,  länger  und  dicker  als  die  zwei 
vorhergehenden  ziemlich  zylindrischen  zusammen.  Stirn  zwischen 
den  Augen  mit  großem  flachen  Eindiuck,  Scheitel  sehr  fein  cha- 
griniert  und  fein  zerstreut  punktiert.  Halsschild  um  ein  Fünftel 
breiter  als  in  der  Mittellinie  lang,  die  Seiten  in  der  Basalhälfte 
parallel,  Oberseite,  mit  Ausnahme  der  halsartigen  Abschnürung, 
grob .  leicht  abgeschliffen  und  glänzend  gekörnt ,  so  daß  in  der 
Verlängerung  des  4.  Deckenstreifens  nur  ungefähi«  8  Körner  in 
einer  Längsreihe   gezählt  werden  können.     Schildchen  frei  (nicht 

stettiner  Entomologische  Zeitung,    Ueft  II.  15 


226  Stettiuer  Entomologische  Zeitung.    7»^.    1917. 

von  der  Naht  umschlos.sen),  von  der  Größe  eines  Halsschildkorues, 
rundlich  nach  der  Wurzel  zu  etwas  verengt,  glänzend  schwarz. 
Flügeldecken  fast  l^/gUial  so  lang  wie  breit  (3,5:6)  grubig 
punktiert  gestreift ,  die  Punktgrübchen  länglich  viereckig ,  das 
1.  Spatium  kaum  1^/.,  so  breit  wie  der  1.  Punktstreifen  und  so 
wie  die  übrigen  mit  sehr  entfernten  Körnchen,  die  6  Streifen 
an  der  Wurzel  (innerhalb  der  Schulter)  stark  eingedrückt,  Spatien 
spärlich  gelblich  und  ungleich  dicht  borstig  beschuppt ,  so  daß 
eine  verwachsene  Tüpfelung  entsteht,  die  im  zweiten  Drittel  der 
Decken  zuweilen  zu  einer  sehr  undeutlichen  Querbinde  zusammen- 
fließt. Schenkel  mit  spitzem  Dorn  bewehrt ,  vor  dem  an  den 
Vorder-  und  Mittelschenkeln  sich  zwei  undeutliche  kleine  Zähn- 
chen befinden ,  nur  an  der  Wurzel  mit  deutlich  federartig  zer- 
schlissenen Schüppchen,  die  längsstreifigen  Schienen  zum  Teil 
mit  einfachen  Schuppenborsten  besetzt.  Innenrand  der  Vorder- 
schienen gegenüber  dem  Schenkelzahn  leicht  wadenartig  ver- 
dickt. Tarsen  schlank,  das  1.  Glied  der  hinteren  doppelt  so  lang 
wie  breit. 

13.  AI  cid  es  haben  a  sp.  n. 

A.  bubulo  affinis ,  sed  lineis  tenuioribus ,  aliter  dispositis, 
ornatus  ;  niger,  prothorace  disco  utrinque  vitta  tenui,  postrorsum 
divergente ,  directe  in  elytris  continuata ,  Striae  octavae  medium 
versus  deflexa,  in  spatio  octavo  usque  ad  apicem  currente  et  cum 
opposita  fascia  arcuata ,  suturam  in  secundum  trientem  secante, 
conjuncta ,  albido-tomentosa ;  sutura  in  quinta  parte  prima  fascia 
angulosa  usque  ad  striam  secundam  extensa;  striis  seriato-foveo- 
latis,   spatiis  subconvexis,  fere  aequilatis. 

Long.   12,  lat.  4,5  mm. 

Hab.  Mindanao :  Zamboanga  (7316),  legit  Prof.  C.  Füller- 
Baker. 

Nahe  verwandt  mit  bubulus ,  aber  etwas  schmäler ,  anders 
skulptiert  und  gezeichnet.  Halsschild  gröber  und  dichter  ge- 
körnelt,  so  daß  die  Zwischenräume  zwischen  den  Körnern  überall 
viel  kleiner  als  diese  sind,  die  zwei  nach  hinten  divergierenden 
weiß  tomentierten  Linien  sind  ganz  gerade  und  durchaus  gleich 
schmal  und  setzen  sich  in  gerader  Richtung  auf  die  Flügeldecken 
fort,  indem  sie  das  5.  und  6.  Spatium  .schräg  durchschneiden 
und  bis  zum  mittleren  Teil  des  vorletzten  Deckenstreifens  herab- 
senken, in  der  hinteren  Deckenhälfte  nehmen  sie  dann  das  vor- 
letzte, stärker  gewölbte  Spatium  ein  und  biegen  sich  an  dessem 
Ende  kurz  auf  das  zweite  um.  Beide  Äste  der  Linie  sind  mit- 
einander durch  eine  ebenso  schmale  (juere  Bogenlinie,  die  die  Naht 
im  zweiten  Duittel  durchschneidet,  verbunden.  Im  ersten  Fünftel 
der  Naht  findet  sich  außerdem  eine  kurze,  stumpfwinklig  geknickte 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergaltung^/c/rfesSchönh.    227 

Querlinie,  die  bis  zum  2.  Streifen  reicht.  Schildchen  klein  rund- 
lich ,  vorn  nicht  von  der  Naht  umschlossen,  im  Gegensatz  von 
bubulus,  bei  dem  es  größer  und  stark  quer  ist.  Deckenstreifen 
in  den  vorderen  zweiten  Dritteln  aus  groben ,  ziemlich  quadra- 
tischen Grübchen  gebildet ,  die  nahezu  die  Breite  der  Decken- 
spatien  haben,  diese  sind  sehr  klein  und  spärlich  gekörnelt,  hier 
und  da  schwach  querrunzlig  und  in  den  vorderen  zwei  Dritteln 
leicht ,  im  hinteren  Drittel  stärker  gewölbt.  Fühler ,  Beine  und 
Unterseite  wie  bei  vorigem. 

Die  Art  steht  dem  laetus  m.  aus  Sarawak  (Ent.  Zeitung 
Stettin  1908,  p.  165)  sehr  nahe,  die  Punktstreifen  sind  aber  bei 
ihr  viel  gröber,  die  Spatien  überall  deutlich  gereiht  gekörnt,  die 
Vorderschienen  stärker  kompreß,  mit  viel  deutlicherer  Erweiterung 
im  ersten  Drittel  des  Innenrandes,  und  die  weiße  Schulterlinie 
umkreist  weder  die  Schulter  noch  entsendet  sie  einen  Ast  nach 
dem  Schildchen  zu. 

14.  AI  cid  es  bubulus  sp.   n. 

A.  KirscM  Pasc,  parum  affinis ,  elytrorum  signatura  albida, 
de/to  Pasc,  subsimilis ;  niger,  rostro,  prothorace,  elytris  in  triente 
basali  corporeque  subter  plus  minusve  ferrugineo-pruinosis ;  pro- 
thorace transverso ,  granoso ,  vittis  quatuor,  ntrinque  una  margi- 
nali,  altera  submarginali ,  rectis :  elytris  vitta  ad  scuttellum  in- 
cipiente  oblique  postrorsum  ac  extrovsum  currente  et  cum  fascia 
transversa  postmediana  utrinque  cuntiuente ,  cretaceo-,  spatio  se- 
cundo  septimoque  apice  plus  minusve  isabellino-squamosis ;  tarsis 
sat  robustis. 

Long.   13,  lat.   5  mm. 

Hab.  Luzon,  Mus.  Dresden  ex  coli.  Faust  (a  Domine  Dr.  C. 
A.  Dohrn  sul)  nomine  bubulus  i.  1.  communicatus)  etiam  in  Mus. 
Stettin. 

Die  neue  Art  erinnert  infolge  der  verkehrt  V-förmigen,  weiß 
beschuppten,  vom  Schildchen  ausgehenden  und  im  zweiten  Drittel 
der  Decken  mit  einer  ebenso  beschuppten  Querbinde  verschmolzenen 
Bändern  an  delta  Pasc. ,  perturbatus  Faust  und  einer  anscheinend 
noch  unbeschriebenen  Form  aus  Ceylon,  mit  welch  letzterer  sie 
mir  am  nächsten  verwandt  zu  sein  scheint.  Schwarz  matt, 
Rüssel ,  Thorax  zwischen  den  Körnern  und  die  Deckenwurzel,  an 
einzelnen  Stellen  sowie  auch  die  Unterseite  schwach  rostfarbig 
bereift.  Rüssel  so  lang  wie  Kopf  und  Halssehild  dicht  längs- 
runzlig [lunktiert,  sein  Rücken  an  der  Wurzel  mit  zwei  leichten, 
nach  vorn  divergierenden  Längseindrücken.  Fühler  robust,  Geißel 
6-gliedrig,  ihr  2.  Geißelglied  kaum  so  lang  wie  das  viel  dickere  1., 
die  folgenden  vier  so  lang  wie  dick ,    Keule  doppelt  so  lang  wie 

15* 


228  Stettiner  KntüuiologiHclie  Zeitung..   78.     1917. 

dick,  ihr  größter  üurchme.sser  vor  der  Mitte.  Halsschild  l'/.^nial 
so  breit  wie  lang,  niäliig  dicht  glänzend  schwarz  gekörnt,  der 
Vorderrand  schwach  runzlig  punktiert,  mit  vier  bis  zur  Abschnü- 
rung nach  vorn  reichenden  weißljeschuppten  Längsstreifen ,  von 
denen  der  äußere  ganz  aui  dem  Seitenrand ,  der  innere  in  der 
Verlängerung  des  4.  Spatiums  gelegen  und  nach  vorn  zu  verjüngt 
ist  und  nach  vorn  zu  konvergiert.  Schildchen  quer,  elliptisch, 
vorn  nicht  von  der  Naht  umschlossen.  Flügeldecken  etwas  breiter 
als  der  Halsschild,  1^/4  mal  «o  lang  wie  breit,  in  der  Basalhälfte 
grob  punktiert  gestreift,  im  Spitzendrittel  undeutlich  punktiert 
und  tiefer  gestreift,  die  Streifen  die  Deckenwurzel  nicht  erreichend, 
der  5.,  besonders  aber  der  6.  an  der  Wurzel  eingedrückt,  die 
dorsalen  Spatien  im  basalen  Viertel  etwas  gewölbt ,  mit  verein- 
zelten Körnern,  3.  und  6.  Streifen  an  der  Spitze  vereinigt,  die 
dazwischen  liegenden  Enden  des  3. — 5.  Spatiums  leicht  grubig 
eingedrückt  und  von  den  rötlicliweiß  beschuppten  Spitzenteilen 
des  2.  und  6.  Spatiums  winklig  umschlossen.  Unterseits  schmutzig 
lehmgelb  oder  rostbräunlich,  der  Seitenrand  der  Hinterbrust  dicht 
weiß  beschuppt.  Schenkel  ziemlich  dicht  punktiert,  jeder  Punkt 
mit  kleinem  weißlichen  Schüppchen,  Schenkelzahn  einfach.  Vorder- 
schienen mit  schrägen  Längsstreifen,  schwach  gebogen,  mit  sehr 
stumpfwinkliger  Erweiterung  gegenüber  dem  Schenkelzahn ,  auch 
die  zusammengedrückten  Hinterschienen  mit  Andeutung  einer  ähn- 
lichen. Tarsen  robust,  das  1.  Glied  der  hinteren  kaum  l^/.^nial 
so  lang  wie  breit,   das   2.  trapezoidal  quer. 

15.    A.  /nibuhis  var.  an  subsp.  V  punctvjer  n. 

(litt'ert  a  specie  typica :  elytris  spatio  quinto  basi  puncto  albo- 
squamoso ,  signatura  basali  angulosa  extrinsecus  utrinque  usque 
ad  striam  quartam  dilatata. 

Hab.  Mindanao,  Zamboanga. 

Liegt  mir  nur  in  einem  Stück  aus  Mindanao  vor,  nach  dem  nicht  ^ 
zu  beurteilen  ist,  ob  die  Abweichungen  in  der  weißlichen  Schuppen- 
zeichnung für  Stücke  von  dieser  Insel  charakteristisch  sind  und 
diese  als  zu  einer  Lokalrasse  gehörend  angesehen  werden  müssen. 
Während  bei  dem  ty[)ischen  buhulus  das  schwarze  Dreieck  auf  der 
Deckenscheibe  bis  zum  7.  Deckenstreifen  mit  seinen  Schenkeln 
nach  außen  reicht,  reicht  es  bei  var.  punctiger  nur  bis  zum 
4.  Deckenstreifen,  außerdem  findet  sich  bei  dieser  zwischen  dem 
4.  und  5.  Streifen  an  der  Wurzel  des  4.  Spatiums  eine  weiße 
quadratische  Punktmakel,  die  dessen  ganze  Breite  ausfüllt.  Weitere 
Unterschiede  konnte  ich  nicht  feststellen. 


i 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  R.üsgelkäfergattungi4/fl/rfes  Schönh.    229 

Aleides  Kirscki  Pasc. 
Dioso  von  Pascoe  in  den  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  S.  5,  X,  1882, 
p.  449,  aus  Labuan  beschriebene  und  auf  Tafel  XVIII,  Fig.  2 
abgebildete  Art  liegt  mir  in  zwei  Stücken  aus  Nord-Borneo,  da- 
von eines  mit  der  genaueren  Angabe  Kina  Balu  aus  der  Samm- 
lung von  Gehr.  W.  Müller-Jena  und  J.  Faust  und  einem  Stück 
vom  Bur.  of  Science  (unter  Nr.  12  0()7),  gesammelt  von  J.  E.  A, 
Wahr  auf  .,Borneo''  vor.  Erstere  Stücke  weisen  im  Gegensatz 
zur  Pascoeschen  Abbildung,  bei  der  die  weiße  Skutellarmakel 
dreieckig  ist,  eine  solche  von  Pfeilspitzenform,  letztere  von  der 
Form  eines  MörserstöBels  auf.  Da  Nord-Borneo  manche  Art  mit 
den  Philippinen  gemein  hat,  kann  auch  diese  auf  letzteren  noch 
entdeckt  werden. 

16.   Air  i  des  viator  sp.   n. 

Rufo-brunneus ,  prothorace  lineis  quatuor,  elytris  in  dimidia 
parte  basali  linea  humerali,  postrorsum  sutura  convergente,  altera 
marginali,  in  medio  ad  suturae  secundum  trientem  inflexa  angu- 
loque  .subapicali  lutescenti-squamosis ;  prothorace  confertim  granu- 
loso  ;  scutello  subquadrato,  aperto  ;  elytris  prothorace  haud  latio- 
ribus ,  latitudine  duplo  longioribus ,  fortiter  striato  -  punctatis, 
spatiis  transverse  rugulosis  ac  subgranulatis ;  femoribus  anticis 
elongatis,  dente  magno,  triangulär!,  posticis  minuto,  acuto,  armatis, 
his  sternito  abdominal!  tertio  perpaulo  superantibus ;  tibiis  anticis 
ut  intermediis  flexuosis,  illis  margine  interno  in  medio  modice 
dilatato ;  tarsorum  posticorum  articulo  secundo  subtrigono,  longi- 
tudine  latiore. 

Long.   7,  lat.   2,3  mm. 

Hab.  Luzon :  Los  Banos  legit  Prof.  C.  Fuller-Baker  et  For- 
mosa:   Fuhosho  legit  H.  Sauter. 

Dem  A.  mtmsus  Pasc,  sehr  nahestehend  und  die  Flügeldecken 
ganz  so  mit  weißen  Linien,  der  Thorax  aber  wie  bei  iieminatus 
Pasc,  mit  vier  gelblichweißen  Längslinien  geschmückt.  Dunkel 
rotbraun  (anscheinend  ausgefärbt),  der  verhältnismäßig  dicke 
Rüssel  wenig  gebogen,  so  lang  wie  das  Abdomen,  in  der  Basal- 
hälfte  dicht  und  grob  etwas  runzlig,  im  Spitzenteil  glänzend, 
fein  zerstreut  punktiert.  Fühler  genau  in  der  Hälfte  der  Rüssel- 
länge eingefügt,  Geißel  robust,  6-gliedrig,  ihr  1.  Glied  viel  dicker 
und  länger  als  das  2.,  l^/gmal  so  lange  wie  dicke,  die  folgenden 
vier  an  Länge  etwas  ab,  aber  nach  der  Keule  zu  an  Dicke  zu- 
nehmend,  das  7.  verdickt  konisch,  der  Keule  angeschlossen,  so 
lang  wie  dick.  Halsschild  breiter  als  lang  (1,4  :  1,1),  mit  Aus- 
nahme des  Vorderrandes ,  grob  gekörnelt ,  in  der  Verlängerung 
des  2,  und   5.  Deckenspatiums  mit  je  einem  gelblichen  Schuppen- 


230  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

streifen ,  von  denen  die  inneren  nach  vorn  konvergieren ,  die 
äußeren  ganz  randständig  sind.  Schildchen  stark  nach  vorn  ge- 
neigt, vorn  frei,  fast  quadratisch.  Flügeldecken  kaum  merklich 
breiter  als  der  Halsschild,  tief  gestreift-punktiert,  der  6. — 8. 
Streifen  in  der  vorderen  Hälfte  fast  grubig  gereiht -punktiert, 
Spatien  leicht  gewölbt,  querrunzlig,  ein  zwischen  5.  und  6.  Streifen 
an  der  Schulter  beginnender .  schräg  nach  innen  und  hinten  bis 
zum  3.  Streifen  laufender  Schuppenstreifen,  ein  anderer,  die  basale 
Hälfte  des  vorletzten  Spatiums  einnehmender  und  dann  zum 
zweiten  Drittel  der  Naht  bogenartig  aufsteigender,  sowie  eine 
V-förmige  Figur  auf  den  Enden  des  2.  und  6.  Spatiums,  gelblich- 
weiß. Unterseite  sehr  fein  und  spärlich  borstenartig  beschuppt, 
Abdomen  kräftig  und  mäßig  dicht  punktiert.  Vorderschenkel  ver- 
längert, mit  großem  dreieckigen,  die  Mittelschenkel  mit  undeutlich 
zweispitzigem,  die  Hinterschenkel  mit  kleinem  dornartigen  Zahn 
und  den  Hinterrand  des  4.  Abdominalsternites  nicht  erreichend. 
Vorder-  und  Mittelschienen  stark  gebogen ,  erstere  mit  leicht 
wadenartig  erweitertem  Innenrande. 

Das  etwas  größere  Stück  aus  Formosa  unterscheidet  sicli 
von  dem  philippinischen  nur  dadurch,  daß  der  an  der  Schulter 
beginnende  gelbliche  Längsstreifen  nicht  ganz  die  halbe  Decken- 
länge erreicht,  während  er  bei  letzterem  diese  überragt,  bei  beiden 
wird  er  aber  innen  vom  3.  Deckenstreifen  begrenzt. 

17.   Aleides  dictyodes  sp.   n.,   cf,   $. 

Rufus ,  rostro  in  triente  basali  carinula  dorsali ,  obsoleta ; 
prothorace  subruguloso-punctato,  vitta  laterali  albo-squamosa : 
scutello  aperto ;  elytris  latitudine  duplo  longioribus,  sat  tenuiter 
(fere  ut  in  segin  et  genicidato  Funst)  punctato-striatis,  lineis  reti- 
culato-conflu^entibus,  albidis,  ornatis ;  his  sunt :  una  fere  elliptica, 
basali,  suturam  tangente  et  ad  .striam  decimam  abrupta,  altera 
in  suturae  secunda  triente  incipiente,  recte  ac  oblique  antrorsum 
directa,  ad  striam  sextam  fere  rectangulariter  postrorsum  flexa 
et  in  spatio  octavo  postrorsum  dueta,  apice  hamato,  per  spatium 
quintum  cum  linea  prima  conjuncta;  corpore  subter  sat  dense 
albido-sericeo-squamoso ,  stjuamulis  minutis  ,  plumosis :  femoribus 
remote  transversim  striatis  aut  rugosis ,  spatiis  rüde  remoteque 
punctatis ,  dente  acuto  armatis ,  tibiis  anticis  in  triente  basali 
intus  subdilatatis ;  tarsis  gracilibus.  U 

Long.   10—11,  lat.  3—3,5  mm.  ' 

Hab.  Luzon :  monte  Banahao  et  Malinao,  legit  Prof.  C.  Füller- 
Baker  et  Luzon,  legit  C.  Semper  in  Mus.  Stettin,  ex  coli.  Dohrn 
(sub  A.   turpis). 

Von    der   Gestalt    des    papuanischen    geniculatus  Faust,    auch 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung  J./cy"rfes  Schönh.   23 1 

ebenso  mäßig  grob  punktiert-gestreift ,  sehr  ausgezeichnet  durch 
die  netzartige  weiße  Bänderzeichnung  der  Decken.  Rotbraun,  der 
Rüssel  in  der  Basalhälfte  mit  schwachem  Dorsalkiel ,  vor  der 
Schafteinlenkung  fein  und  zerstreut,  nach  der  Wurzel  zu  gröber 
punktiert.  1.  und  2.  Geißelglied  gleich  lang,  ersteres  aber  wesent- 
lich dicker,  kürzer  als  das  3.  und  4.  zusammengenommen, 
7.  Geißelglied  etwas  länger  als  dick,  so  wie  die  Keule  tomentiert 
und  dieser  angeschlossen ,  so  daß  die  Geißel  als  6-gliedrig  auf- 
gefaßt werden  kann.  Halsschild  etwas  breiter  als  die  Mittellinie 
lang  ist,  ziemlich  gewölbt  und  kräftig,  auf  dem  Halsteil  feiner 
])unktiert,  die  Punkte  hier  und  da  zu  zwei  und  drei  zusammen- 
fließend, die  Zwischenräume  auf  der  Scheibe  leichte  Querrunzeln 
bildend ,  die  Seiten  an  der  Wurzel  parallel ,  in  der  Mitte  sehr 
leicht  gerundet,  dann  stark  verengt,  innerhalb  des  Seitenrandes 
ein  von  den  Hinterecken  gerade  nach  den  Vorderecken  laufender, 
weiß  beschuppter  Streifen,  der  am  Vorder-  und  Hinterende  ver- 
dickt ist .  Schildchen  vorn  nicht  von  der  Naht  umschlossen, 
rundlich.  Flügeldecken  in  den  vorderen  zwei  Dritteln  mehr 
gereiht  punktiert,  im  hinteren  Drittel  deutlich  gestreift  punk- 
tiert, die  Punkte  mehr  oder  weniger  elliptisch,  ihre  Abstände 
voneinander  kleiner  als  ihr  Längsdurchmesser ,  die  des  Naht- 
streifens am  kleinsten,  die  der  übrigen,  je  näher  dem  Seitenrande 
gelegen,  um  so  gröber,  die  äußersten  zwei  Streifen  wieder  etwas 
feiner,  Zwischenräume  fein  lederartig  gerunzelt,  hier  und  da  auf 
der  Scheibe  mit  gröberen  Querrunzeln,  an  der  Wurzel  mit  rund- 
lichen Körnchen.  Die  weißliche  Linienzeichnung  der  Decken  be- 
steht im  wesentlichen  aus  einer  ungefähr  elliptischen ,  die  Basis 
und  den  Nahtrand  tangierenden ,  am  Seitenrand  offenen  Kurve, 
die  bis  zum  ersten  Drittel  der  Deckenlänge  nach  hinten  reicht 
und  hier  auf  dem  5.  Spatium  einen,  häufig  fehlenden  Ast,  nach 
hinten  entsendet,  der  sie  mit  dem  winklig  geknickten  Querband 
verbindet,  das  auf  dem  8.  Spatium  nach  hinten  umbiegt,  bis  zur 
Spitze  dieses  und  auf  dem  2.  Spatium  wieder  zurück  nach  vorn 
läuft,  ohne  die  Querbinde  zu  erreichen.  Unterseite  ziemlich  dicht 
mit  weißlich  seidenglänzenden,  kleinen,  federartig  zerschlissenen 
Schüppchen  bedeckt.  Beine  ziemlich  kahl,  die  Schenkel  mit 
spitzem  Dorn  und  entfernten  queren  Nadelrissen,  zwischen  diesen 
mit  zerstreuten  Punkten,  ihre  Spitze  angedunkelt.  Vorder-  und 
Mittelschienen  leicht  gekrümmt,  erstere  innen  schwach  wadenartig 
erweitert,  Tarsen  schlank,  das  1.  Glied  der  hinteren  mindestens 
doppelt  so  lang  wie  an  der  Spitze  dick. 

18.   Ä  leid  es  evidens  sp.   n.,   cf. 
Aterrimus,  sat  breviter  elongatus,  prothorace  confertim  granu- 
löse ;  elytris  punctato-striatis,  spatiis,  subgranoso-rugulosis ;   pro- 


232  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

thorace  angulis  posticis  niacula  ma<?na  transversa,  elytris  altera 
communi ,  postscutellari ,  quadrata ,  stria  secunda  determinata, 
fascia  mediana  parum  obliqiia,  inter  marginem  lateralem  et  striam 
secundam  et  vitta  in  spatii  secundi  sexti  et  septimi  trientibus 
apicalibus  stramineo-squamosis ;  femoribus  ante  dentem  subbicrenu- 
latis,  tibiis  anticis  intermediisque  curvatis,  illis  margine  interno 
in  primo  triente  dilatato :  tarsis  validis,  posticis  articulo  prinio 
latitudine  vix  longiore. 

Long.   7,  lat.   2,8  nini. 

Hab.  Liizon,  monte  Makiliiig,   legit  Prof.  C.  Fuller-Baker. 

Gedrungene  Form,  etwa  wie  der  australische  pentastictus  Ancey, 
mit  sehr  charakteristischen,  auffälligen,  strohgelben  Schuppen- 
makeln. Rüssel  so  lang  wie  der  Halsschild,  ziemlich  dicht,  nach 
der  Spitze  zu  feiner  und  spärlicher,  an  den  Seiten  dicht  und 
gröber  punktiert,  mit  glatter,  unscharf  abgegrenzter  Dorsallinie. 
Fühler  robust,  das  1.  Geißelglied  länger  und  dicker  als  das  2., 
das  wenig  mehr  als  doppelt  so  lang  wie  an  der  Spitze  dick  ist, 
3.  und  4.  so  lang  wie  dick,  5.  und  6.  etwas  länger  und  dicker 
als  die  vorhergehenden,  das  6.  wie  die  Keule  tomentiert  und 
dieser  angeschlossen.  Stirn  ziemlich  dicht  punktiert,  zwischen 
den  Augen  mit  länglichem  Grübchen.  Halsschild  stark  quer,  mit 
dichter ,  ziemlich  feiner  Körnelung ,  die  auf  dem  abgeschnürten 
Vorderrand  in  Punktierung  übergeht,  in  den  Hinterecken  mit 
breiter,  auf  die  Unterseite  herabziehender  Querbiude,  die  das 
äußere  Viertel  der  Halsschildbreite  und  das  Basaldrittel  der  Hals- 
schildlänge einnimmt,  innen,  in  der  Verlängerung  des  3.  Decken- 
streifens, gerade,  vorn  parallel  zum  Deckenvorderrande,  begrenzt 
ist.  Schildchen  leicht  quer ,  rundlich ,  vorn  nicht  von  der  Naht 
umschlossen.  Flügeldecken  l^/oUial  so  lang  wie  breit,  kaum 
breiter  wie  der  Halsschild,  tief  punktiert  gestreift,  die  Punkte  der 
vier  inneren  Streifen  in  der  hinteren  Deckenhälfte  etwas  undeut- 
lich und  entfernt,  die  des  5. — 9.  Streifens  in  der  Basalhälfte 
gröber,  deutlich  länglich  rechteckig,  eine  das  Schildchen  tangie- 
rende, vom  2.  Streifen  begrenzte,  gemeinsame,  quadratische  Makel, 
eine  vom  2.  Streifen  bis  zum  Seitenrande  reichende,  außen  mehr 
nach  vorn  gerichtete  Schrägbinde,  so  wie  das  Spitzendrittel  des 
2.  und,  mit  ihm  in  Verbindung  stehend,  das  des  6.  und  7.  Spa- 
tiums  sowie  die  Unterseite,  mit  Ausnahme  eines  von  den  Vorder- 
hüften ausgehenden  breiten  Kahlbandes ,  blaßgelb  beschuppt. 
Schenkel  vor  dem  Zahn  mit  zwei  kleinen  Kerbzähnchen ,  mäßig 
dicht  und  grob,  im  verdickten  Teil  undeutlich  punktiert,  Vorder- 
und  Mittelschienen  stark  gebogen,  erstere  messerartig  abgeflacht  und 
gegenüber  dem  Schenkelzahn  wadenartig  erweitert.  Tarsen  kräftig, 
1.   Glied  der   Hintertarsen    kaum   länger    als    an    der   Spitze   dick. 


Holler,  Die  philippinisch.  Arten  il.  Rüsselkäfergatt.ung/1/ctrfe.s  Schönh.   233 

li(.   Aleides  bohemanni  sp.   n.,   cf,   §. 

A.  vaviahili  m.  siniillimus,  sed  major,  lineis  albidis"tenuioribus 
ornatus;  prothorace  tr:insverso,  crebro  granuloso  (interdum  linea 
mediana  levi).  margine  antico  posticoque  griseo-pruinosis  ;  elytris 
l)rothorace  haud  latioribus,  seriebus  punctatis  sat  tenuioribus  ac 
vix,  in  triente  apicali  distinctius  striatis,  utriuque  linea  obliqua, 
subarcuata,  ex  scutello  ad  marginem  lateralem  currente ,  altera, 
postmediana,  transversa  lineaqne  V-forme  apicali  albo-tomeiitosis; 
femoribus  ante  medium  tumidis,  dente  aciito  (feminae  in  margine 
distali  serrulato)  armatis,  tibiis  anticis  in  mare  in  primo  triente 
dente  armatis.  in  femina  cnmpressis,  margine  interno  in  primo 
triente  subdilatato. 

Long.   13,  lat.   5,2  mm. 

Hab.  Ins.  Philippinis  (Kraatz),  Siam  (?,  Boucard)  ex  coli. 
Faust   „Manila"   in  Mus.  Dresden.     (.•I.  bohemani  .Tekel  i.  1.)^) 

Von  den  zwei  mit  vorliegenden ,  zweifellos  einer  Art  ange- 
liörenden  Stücken,  die  beide  aus  Fausts  Sammlung  stammen,  trägt 
das  S  die  Vaterlandsangabe  Siam  (Boucard),  das  §  Philippinen 
(Kraatz).  Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  ist  die  erstere  Fundort- 
angabe eine  irrtümliche ,  da  bisher  dieser  Art  ähnliche  Formen 
wohl  auf  den  Philippinen,  nicht  aber  in  Siam  gefunden  worden 
sind.  Sie  ist  matt  schwarz  und  ähnlich  wie  turpis  gezeichnet, 
nur  sind  die  hellen  Linien  viel  feiner.  Rüssel  des  cf  so  lang 
wie  Kopf  und  Halsschild,  des  $  etwas  länger,  in  der  Basalhälfte 
ziemlich  dicht  und  beim  er'  kräftiger  als  beim  $  punktiert.  Stirn 
zwischen  den  Augen  mit  Grübchen.  2.  Geißelglied  der  Fühler 
beim  c?  deutlich,  beim  ?  sehr  wenig  länger  als  das  3.,  die  üb- 
rigen an  Länge  etwas  ab-,  an  Dicke  zunehmend.  Halsschild  dicht 
gekörnelt,  bei  dem  vorliegenden  ?  mit  Andeutung  einer  glatten 
Mittellinie ,  der  abgeschnürte  Vorderrand  punktiert,  jederseits  an 
der  Einschnürung  und  der  ganze  Wurzelrand  weißlich  tomentiert. 
Schildchen  trapezoidal,  glatt.  Flügeldecken  nicht  breiter  als  der 
Halsschild,  die  Punktreihen  im  Spitzendrittel  streifenartig  ein- 
gedrückt, die  Punkte  mehr  oder  weniger  länglich  viereckig,  un- 
gefähr um  ihre  Länge  voneinander  entfernt,  die  Spatien  in  dem 
vor  der  1 .  Querbinde  gelegenen  Teil  fein  querrunzlig ,  die  vom 
Schildchen  aus  nach  dem  Seitenrand  laufende  Bogenbinde  erreicht 
diesen  etwas  vor  den  Hinterecken  der  Hinterbrust,  die  2.  Binde 
stößt  über  dem  Hinterrand  des  1.  Ventral sternites  auf  den  Seiten- 
rand, von  dem  aus  sie  etwas  schräg  nach  hinten,  aber  geradlinig, 
zur  Naht    läuft.     Die  Unterseite  ist  fein ,    die  Seiten  der  Hinter- 


')  Ent.  Zeit.  Stettin  1895,  p.  77  zieht  Faust  diese  Art  zum  Vergleich 
lifran.  sie  ist  aber  nie  beschrieben  worden. 


234  Stettin  er  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

biüst  sind  sehr  dicht  und  etwas  runzlig  punktiert,  Vorderbrust, 
Seiten  und  Hinterrand  der  Hinterbrust  und  je  eine  Makel  an  den 
Seiten  der  Ventralsternite  sind  weißlich  tomentiert.  Beim  cf  sind 
alle  Schenkelzähne  einfach,  die  Vorderschienon  etwas  gekrümmt 
und  am  Innenrande,  dicht  hinter  der  Mitte,  mit  kräftigem  Zahn 
bewehrt,  beim  $  ist  der  distale  Rand  aller  Schenkelzähne  ge- 
zähnelt,  und  die  Vorderschienen  sind  am  Innenrande  vor  der  Mitte 
nur  mäßig  erweitert,  aber  deutlicher  zusammengedrückt. 

20.   A  leid  es  v(H'  iabilis  sp.   n. 

Niger,  subcylindricus ,  prothorace  basi,  plus  minusve  etiam 
in  angulis  anticis,  elytris  singulis  fascia  obliqua,  arcuata,  a  scu- 
tello  usque  ad  secundum  trientem  marginis  lateralis  pertinente, 
altera  communi  transversa,  interdum  subarcuata  angulo(jue  apicali 
in  spatio  secundo  sextoque  communi,  parce  selutosis  ac  plus  mi- 
nusve sulphureo-pruinosis :  prothorace ,  margine  antico  punctato 
excepto ,  granulis  subplanis  obtecto ;  scutello  subtrapezoidali, 
aperto;  elytris  thorace  haud  latioribus,  punctato-substriatis,  api- 
cem  versus  evidentius  striatis  ,  spatiis  planiu.sculis ,  striis  multo 
latioribus,  vix  rugulosis ;  corpore  subter  crebre  punctato,  lateribus 
albido-plumoso-squamuloso ;  femoribus  dente  margine  distali  crenu- 
lato  armatis,  tibiis  anticis  subrectis  intus  dilatatis. 

Long.  f>,5^ — 13,5,  lat.   2,3 — 4,5  mm. 

Hab.  Luzon:  Manila,  legit  Dr.  A.  Schadenberg,  monte  Maki- 
ling,  legit  Prof.  C.  F.  Baker,  Antimonan.  legit  Micholitz  et  Cebu 
(Mus.  Dresden,   7775)  etiam  in  Mus.   Stettin  i^ex  coli.  Dohrn). 

Zugleich  mit  A.  Imcospilus  Er.  die  häufigste  und  in  der  Große 
veränderlichste  Art  der  Gattung  der  Philippinen.  Sie  ähnelt  in 
der  Anlage  der  hellen  Bänder  und  der  Körperform  nach  albocinchis 
Blanch.  (besonders  dessen  var.  bicinetus  Faust),  unterscheidet  sich 
aber  von  diesem  sofort  durch  den  gekörnelten  Halsschild.  Rüssel 
beim  (f  wenig ,  beim  $  beträchtlich  länger  als  Kopf  und  Hals- 
schild zusammen ,  in  der  Basalhälfte  auffallend  gröber  als  im 
Spitzenteil  punktiert,  mit  undeutlich  abgegrenzter  oder  ganz  ohne 
glatter  Dorsallinie.  Stirn  zwischen  den  umfurchten  Augen  mit 
großem  Grübchen ,  Kopf  etwas  feiner  als  der  Wurzelteil  des 
Rüssels  punktiert.  Fühler  mit  6-gliedriger  Geißel,  deren  1.  Glied 
deutlich  länger  als  das  2.  ist,  deren  3. — 6.  unter  einander  nahezu 
gleich  lang  und  etwas  länger  wie  dick  sind,  auch  das  1.  konische 
Keulenglied  ist  länger  als  dick.  Halsschild ,  mit  Ausnahme  des 
punktierten  Halsteiles,  leicht  abgeschliffen  gekörnt,  Vorderdecken 
mit  einem  schwefelgelb  bestäubten  Querstrichelchen ,  ebenso  der 
Hinterrand  seiner  ganzen  Breite  nach  ziemlich  breit  bestäubt ;  bei 
deflorierten  Stücken  sind  diese  Stellen  ebenso  wie  die  der  Decken 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfer j^attung /4/c?V7c.<?  Schönh.   235 

durch  eine  Beschuppnng,  die  aus  graulichen,  zerschlissenen  Schüpp- 
[  chen  besteht,  kenntlich.  Schildchen  so  lang  wie  breit,  ganz  ver- 
rundet dreieckig,  glatt,  von  der  Naht  nicht  umschlossen,  die 
Halss«hildbasis  nicht  tangierend.  Flügeldecken  ziemlich  doppelt 
so  lang  wie  zusammen  breit,  an  der  Wurzel  innerhalb  des  2.  Strei- 
fens ,  rings  um  das  Schildchen  leicht  eingedrückt ,  die  Streifen 
in  den  vorderen  zwei  Dritteln  mehr  gereiht  punktiert,  die  Punkte 
elliptisch,  ihr  Abstand  voneinander  geringer  als  ihr  Längsdurch- 
messer, Streifen  im  hinteren  Drittel  tiefer  gestreift  und  undeut- 
licher punktiert,  Spatien  auf  der  Deekenscheibe  ungefähr  dreimal 
so  breit  wie  die  Punktstreifen,  flach,  an  der  Wurzel  leicht  quer- 
runzlig,  sonst  sehr  fein  zerstreut  punktiert.  Die  beschuppten, 
bei  ganz  reinen  Stücken  außer  dem  gelb  bestäubten  Streifen  in 
Breite  und  Stellung  etwas  veränderlich ;  gewöhnlich  sind  die 
Ränder  breit,  das  im  zAveiten  Drittel  der  Decken  befindliche  Quer- 
band gerade  quer  und  so  breit  wie  das  2.  Bauch.sternit ,  über 
dem  es  endet ,  lang  ist ,  es  stößt  in  einer  Entfernung  von  dem 
vorderen  winkligen  Querband,  die  der  Länge  des  1.  Ventralsternites 
gleichkommt ,  auf  den  Deckenseitenrand.  Bei  anderen  Stücken 
sind  die  hellen  Linien  feiner,  und  die  hintere  Querbinde  ist  etwas 
gebogen  und  nahe  am  Seitenrand  mit  der  vorderen  winkelartigen 
Binde  verbunden.  Unterseite  dicht  und  ziemlich  grob  punktiert, 
entlang  den  Seiten  dichter  beschuppt  und  bestäubt.  Die  Schenkel 
mit  großem  Zahn,  dessen  distale  Kante  beim  $  deutlicher  als 
beim  S  gekerbt-gezähnelt  ist  (mit  3 — 5  Zähnchen),  Vorderschienen 
des  $  gebogen ,  mehr  oder  weniger  am  Innenrand  gerundet  oder 
beim  cf  rechtwinklig  erweitert.  Letzteren  Unterschied  halte  ich, 
obwohl  die  größeren  Stücke  mit  großem  Schienenzahn  als  lorquini 
Jekel  i.  1.,  die  kleineren,  die  fast  keine  Schienenerweiterung  haben 
und  als  A.  furpis  Dohrn  i.  1.  (ex  parte)  bezeichnet  sind,  nicht 
für  spezifisch,   sondern  für  einen  sexuellen. 

21.   Alcidis  tur  p  is  sp.   n. 

Inter  praecedentem  (yariabüi  n.)  et  A.  albocinctum  var.  bicinc- 
tum  Faust  intermedius  ;  prothorace  solum  in  dimidia  parte  basali 
disf  incte  granuloso ;  elytris  lineis  albidis  angustioribus  et  fasciis 
anticis  plus  arcuatis  quam  in  vanabüi  urnatis,  spatiis  planiusculis 
ne  ad  basin  quidem  transverse  rugulosis ,  striis  punctis  longiori- 
l)us,  in  Stria  4a — 7a  inter  se  plerumque  ipsorum  longitudinc 
disfantibus. 

Long.    10 — 10,5,  lat.  4  mm. 

Hab.  Luzon,  legit  C.  Semper,  in  Mus.  Stettin  (ex  coli. 
G.  A.  Dohrn). 

Wie  die,  wenigstens  in  der  Basalhälfte  des  Thorax,  deutliche 


236  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Kürnelung  aufweist,  ist  die  Art  nahe  mit  variahilis  verwandt, 
ähnelt  aber  infolge  der  feineren  weißen  Deckenzeichnung  noch 
mehr  dem  Ä.  albocincius  v.  bicinctus  Faust,  ^)  so  daß  man  geneigt 
sein  könnte  ,  sie  auch  als  var.  zu  letzterem  zu  ziehen ,  da  aber 
die  skulpturellen  Sonderheiten  des  Halsschildes,  zu  denen  noch  die 
der  Flügeldecken  kommen,  von  größerer  systematischer  Wichtig- 
keit als  die  Deckenzeichnung  ist,  so  zögere  ich  njcht.  die  Form 
als  besondere  aber  nahe  mit  variabilis  verwandte  Art  anzusprechen. 
Sie  ist  glänzend  schwarz  und  läßt  die  Körnelung  in  der  vorderen 
Halsschildhälfte ,  außerdem  aber  so  wie  bei  albicinctiis  auch  die 
Querrixnzelung  an  der  Wurzel  der  Spatien,  wie  sie  variabilis  zeigt, 
vermissen.  Die  Deckenstreifen  sind  gröber  und  weitläufiger  so- 
wohl wie  bei  variabilis  als  auch  wie  bei  var.  bicinctus  gereiht  punk- 
tiert, so  daß  die  Punkte  auf  dem  4. — 6,  Streifen  teilweise  um 
ihre  eigene  Länge  voneinander  entfernt  sind  und  das  Spatinm 
zwischen  dem  7.  und  8.  Streifen  stellenweise  höchstens  .so  breit 
wie  die  anliegenden  Streifen  ist,  und  die  vom  Schildchen  spitz- 
winklig auslaufende  vordere  Binde,  die  bei  variabilis  meist  fast 
gerade  nach  der  Spitze  der  Hinterbrustepisternen  zuläuft,  ist  fast 
halbkreisförmig  gebogen  und  mündet  vor  der  Spitze  der  leizten 
in  den  Seitenrand. 

22.   Aleides  vacillans  sp.   n. 

A.  albocineto  Blanch.  similis,  sed  prothoraco  ubrique  (margine 
antico  excepto)  granuloso  ;  elytris  fortius  punctato-striatis,  fascia 
prima,  paulum  obliqua,  in  elytrorum  medio  (in  albicincto  in  primo 
triente)  disposita,  fascia  secunda ,  transversa,  in  secundo  triente 
apiceque  spatii  secundi  parce  minute-que  griseo-squamulosis. 

Long.  8,5  —  11,  lat.   3 — 4  mm. 

Hab.  Luzon,  legit  C.  Semper,  in  Mus.  Stettin  (ex  coli. 
Dr.  Dohrn). 

Dem  A.  albicinctiis  Blanch.  aus  Ternate  ähnlich ,  aber  der 
Halsschild  gekörnelt,  die  Decken  viel  gröber  gereiht  punktiert  und 
ihre  hellen  Binden  etwas  abweichend  angeordnet.  Rüssel  des  (f 
unterseits  an  der  Kehlausrandung  mit  kleinem  (bei  albicinctiis  (f 
kaum  angedeuteten)  Höckerchen,  seine  Seiten,  in  beiden  Geschlech- 
tern, im  Basalteil  grob  und  dicht  punktiert.  Fühler  wie  bei  der 
mit  ihm  verglichenen  Art,  ebenso  die  Thoraxecken  mit  ähnlichen 
hellen  Makeln,  die  Halsschildseiten  jedoch  in  den  basalen  zwei 
Dritteln  parallel  und  dann  stärker  zugerundet.  Flügeldecken  etwas 
gestreckter,  ihre  Punktstreifen  so  kräftig,  daß  der  5. — 6.  Streifen 


1)  Ent.  Zeit.  Stettin  1895,  p.  97;  die  au  gleicher  Stelle  charakterisierte 
var.  bhmchurdi  Faust  ist  von  Bovie,  Genera  Insectoruin  1908,  p.  2,  ver- 
gessen worden  anzuführen. 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung^/fv'rfesSchönh.    237 

an  der  Spitze  so  breit,  wie  das  dazwischen  liegende  Spatium  und 
das  äußerste  Spatium  (zwischen  9.  und  10.  Streifen)  bis  zur  Höhe 
der  Hinterhüften  hin  kaum  breiter  als  die  anliegenden  Streifen 
ist:  wie  bei  nUncinctus  befindet  sich  hinter  dem  Schildchen  eine 
rundlich('  Makel  und  außerdem  in  der  Mitte  und  vor  der  Spitze 
eine  Binde  und  ein  Längsstrich  an  der  Spitze  des  2.  Spatiums, 
die  weißlich  klein  beschuppt  sind,  die  vordere  Binde  beginnt  aber 
am  Seitenraud  über  dem  Hinterende  der  Hinterbrustepisternen 
und  zieht  schräg  nach  hinten  bis  zum  1.  Deckenstreifen,  Auf 
der  Unterseite  sind  die  Seiten  der  Hinterbrust  und  die  Abdominal- 
sternite  ganz  tomentiert,  die  Beine  etwas  stärker  punktiert,  sonst 
aber  von  gleicher  Bildung  wie  bei  alhicinctus. 

23.   Älcides    Im  rmeiste  r  i    Boh.  [Gan.   et   sp»M-,  Gurc.    Vüt.    2, 

1845.  p.  448). 
Als  solche  fand  ich  2  Stücke,  eines  aus  dem  Museum  in 
Stettin .  das  andere  im  Dresdner  Museum .  bezeichnet  vor ;  beide 
rühren  aus  der  Sammlung  von  Dr.  Dohrn  her,  gehören  aber  sicher 
verschiedenen  Arten  an ,  wie  die  Skulpturunterschiede  ergeben. 
Da  mir  zur  Zeit  der  Bohemaunsche  Typus  nicht  vorliegt ,  dessen 
Beschreibung  etwas  lückenhaft  und  auf  beide  mir  vorliegende 
Formen  bezogen  werden  kann,  außerdem  beide  Stücke  verschiedenen 
Geschlechtern  angehören,  .so  ist  es  zweifelhaft,  welches  der  beiden 
Stücke  als  neu  anzusprechen  ist,  oder  ob  es  möglicherweise  beide 
sind.  Ich  neige  jedoch  dahin,  das  größere  15  mm  lange  Stück, 
ein  ^.  für  eine  Farbenabänderung  von  hurmeisteri  das  Dresdner  cf 
für  eine  hurmeisteri  nahestehende  neue  Art  zu  halten ,  sie  sind 
durch  folgende  Merkmale  charakterisiert : 

24.   AI  cid  es  h  n  rn)  e  ist  e  r  i  var.   snbaeneus  n. 

Aterrimus ,  prothorace  elytrisque  subviridi-aeneolavatis ,  his 
marginem  lateralem  versus  subpurpurascentibus ;  prothorace  sub- 
tiliter  sat  crebre  dupliciter  punctato,  ad  angulis  anticis  posticisque 
ut  lateribus  supra  coxas  anticas,  macula  subrotundata  albido- 
tomentosa ;  elytris  striis  dorsalibus  substriato-punctatis,  lateralibus 
remotius  seriato-punctatis ,  utrisque  aequaliter  tenuibus ,  fascia 
arcuata  ad  suturae  basin  excurrente  n^ietaepisternorum  medium 
versus  directa,  marginem  lateralem  haud  attingente  et  per  spatium 
quartum  interrupta,  fascia  postmediana  obliqua  per  suturam  inter- 
rupta  lineolaque  apicali  in  spatio  secundo  albido-tomentosis. 

Long.   15,   lat.   6   mm. 

Hab.  Philippinis,  legit  C.  Semper  (ex  coli.  Dr.  Dohrn)  in 
Mus.  Stettin. 

Die  Flügeldecken  sind  schwärzlich  erzgrün,  nach  dem  Seiten- 


238  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

lande  zu  etwas  purpurn-violett  Übergossen.  Die  Punktierung  des 
Thorax  und  der  Deckenstreifen  ist  sehr  ähnlich  der  des  cuprinus, 
die  seitlichen  aus  runden  Punkten  gebildeten  Deckenstreifen  sind 
nicht  gröber,  nur  etwas  entfernter  punktiert  als  die  dorsalen. 
Der  Thorax  hat  nicht  nur  an  den  Vorder-  und  Hinterecken,  son- 
dern auch  über  den  Vorderhüften  eine  rundliche  weißliche  Toment- 
makel. Die  Flügeldeckenbinde,  die  von  der  Nahtwurzel  bogenartig 
nach  der  Mitte  der  Hinterbrustepisternen  zieht,  wird  vom  4.  Spa- 
tium  unterbrochen,  die  hinter  der  Mitte  befindliche  verläuft  schräg, 
über  dem  Hinterrand  des  2.  Ventralsternites  auf  dem  drittletzten 
Streifen  beginnend,  bis  zum  1.  Deckenstreifen.  Die  Körperunter- 
seite ist,  nicht  wie  bei  hwmeisteri  angegeben,  „dense  cinereo-squa- 
mosum'",  sondern  nur  in  der  Mitte  auf  der  Vorder-  und  Mittel- 
brust, auf  deren  Epimeren,  in  den  Hinterecken  der  Hinterbrust 
und  am  Vorderende  von  deren  Episternen,  sowie  an  den  Seiten 
der  vier  vorderen  Abdominalsternite  makelartig  weiß  bestäubt- 
beschuppt. 

27.   AI  vi  des  i  tj  HO  r  atn  s  sp.   n.,   d'. 

Aterrimus;  prothorace  ad  angulos  anticis  posticisque  macula 
transversa,  posteriore  subter  marginem  lateralem  antrorsum  flexa, 
elytris  ■  fascia  subbasali  ut  in  praecedenti  {himvdsteri  var.  subaenetis), 
altera  ex  suturae  medium  ad  sternitum  abdominalem  secundum 
currente,  in  spatio  tertio  fascia  anteriore  approximata,  ut  linea 
V-forme  subapicali ,  albido-tomentosis ;  prothorace  lateribus  quam 
disco,  elytris  stria  ultima  paenultimaque  ad  basin  reliquis  multo 
fortius  punctatis. 

Long.   12,  lat.  4,6  mm. 

Hab,  Luzon,  ex  coli.  Faust  in  Mus.  Dresden. 

Die  Art  ist  nicht  ohne  weiteres  mit  biirmeistevi  zu  vereinen, 
weil  die  Makeln  an  den  hinteren  Thoraxecken  nicht  „oblongo- 
quadrata",  sondern  quer,  streifenartig,  außerdem  unterhalb  des 
Seitenrandes  nach  vorn  umgebogen  sind  und  die  2.  Deckenbinde 
nicht  hinter,  sondern  in  der  Mitte  der  Decken  gelegen  ist  und 
sich  nur  in  ihrer  äußeren  Hälfte  nach  hinten,  in  der  Richtung 
auf  das  2.  Ventralsternit  zu,  umbiegt.  Im  Gegensatz  zu  dem 
weiter  oben  beschriebenen  hurmeisteri  var.  suhaeneus  ist  der  Hals- 
schild (obwohl  das  Stück  kleiner  als  suhaeneus  ist)  auf  der  Scheibe 
gröber,  nach  der  Wurzel  zu  etwas  raspelartig  punktiert,  die 
Punkte  selbst  sind  untereinander  an  Größe  wenig  verschieden  und 
l('i('ht  quer,  während  sie  bei  ersterem  rund  und  mit  kleineren 
Pünktchen  untermischt  sind,  besonders  grob  sind  die  Thoraxseiten 
punktiert,  wo  über  den  Vorderhüften  die  Zwischenräume  zwischen 
den  Punkten  etwas  gekörnt  erscheinen.  Auf  den  Flügeldecken 
sind    die    äußeren  3 — 4  Punktreihen    in  der  vorderen  Hälfte  viel 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung  Aleides  Schönh.   239 

gröber  als  die  übrigen,  die  einzelnen  Punkte  daselbst  meist  l^/g 
bis  doppelt  so  lang  wie  breit,  der  äußerste  Punktstreifen  ist  im 
basalen  Drittel  nur  wenig  schmäler  als  der  anliegende  Randsaum. 
Graue  Tomentmakeln  auf  der  Unterseite  ähnlich  wie  liei  vorigem 
verteilt,   aber  undeutlicher. 

28.  Aleides  lei/tensis  sp.  n.,  cf,  $. 

Niger,  interdum  parum  viridi-aenescens,  prothorace  sat  crebre 
punctato,  linea  mediana  levi,  fasciis  latis  transversis  ad  angulis 
anticis  et  posticis  interdum  intus  et  supra  coxas  anticas  confluen- 
tibus  albido-tomentosis  ;  elytris  striato-punctatis,  in  triente  apicali 
punctato-striatis ,  fasciis  perlatis  obliquis  duabus,  inter  se  vix 
ipsorum  latitudiue  distantibus,  figura  V-foi'me  apicali  corporeque 
subter  toto  griseo-tomentosis. 

Long.   11,5 — 15,  lat.  4,6 — 6  mm. 

Hab.  Insula  Leyte  (1905  a  Dr.  Staudinger  et  Bang-Haas 
comparta)  in  Mus.  Dresdense. 

Von  Gestalt  und  Größe  des  leucospilus  Er.  und  wie  der  typische 
(mir  in  Natur  unbekannte)  hurmeisteri  auf  der  ganzen  Unterseite 
weißlich  tomentiert,  Halsschild  an  den  Vorder-  und  Hinterecken 
mit  querbandartiger  Makel,  die  Decken  mit  je  zwei  breiten,  kaum 
um  ihre  Breite  voneinander  entfernten,  schrägen  Querbinden  und 
einer  V-förmigen  Zeichnung  an  der  Deckenspitze,  die  weißlich 
beschuppt  sind.  Rüssel  des  (f  so  lang  wie  der  Kopf  und  der 
Halsschild  zusammen ,  über  der  Fühlerinsertion  mit  haarfeiner 
Dorsallinie,  der  des  $  doppelt  so  lang  wie  der  Halsschild,  feiner 
und  spärlicher  punktiert  und  statt  der  Dorsallinie  nur  mit  kurzem 
Strieheindruck.  Halsschild  ziemlich  dicht,  am  Vorderrande  kaum, 
nach  der  Wurzel  zu  und  an  den  Seiten  gröber  leicht  gekörnelt 
punktiert,  die  glatte  Mittellinie  auf  der  Scheibe  etwas  verbreitert, 
die  hellen  Quermakeln  oberseits  mehr  als  das  äußere  Drittel  der 
Halsschildbreite  einnehmend  und  unterseits  auf  den  ganzen  Vorder- 
und  Hinterrand  übergreifend,  ihre  inneren  Enden  jederseits  der 
Scheibe  zuweilen  zusammenfließend.  Flügeldecken  des  cf  schwarz, 
des  ?  (ob  in  der  Regel?)  mit  schwach  grünlichem  Erzschimmer, 
die  Punktreihen  im  Spitzendrittel  gestreift,  die  Punkte  des  5. — 8. 
Streifens  zwischen  den  beiden  Binden  viel  gröber  und  entfernter 
als  die  anderen,  so  daß  auf  dem  6.  Streifen  daselbst  nur  3  Punkte 
gezählt  werden  können.  Die  vordere,  wie  bei  variabüis  und  bohe- 
manni  gebogene  helle  Deckenbinde  ist  an  ihrer  breitesten  Stelle, 
auf  dem  8.  Spatium,  mindestens  so  breit  wie  dessen  vor  und 
hinter  ihr  gelegener  schwarzer  Teil  lang  ist,  im  Gegensatz  zur 
hinteren  Binde,  die  innen  nicht  ganz  bis  an  die  Naht,  aulien  nur 
bis    zum  vorletzten  Streifen  reicht,    stößt  sie  an  der  Nahtwurzel 


240  Stettiner  Entomologischc  Zeitung.    78.    1917. 

mit  der  gegenüberliegenden  breit  zusammen  und  reicht  bis  auf 
den  Seitenrand ;  die  hintere  Binde  verläuft  zur  vorderen  nahezu 
parallel,  bei  V-förmiger  Spitzenzeichnung  ragt  der  innere  Schenkel 
viel  weiter  nach  vorn  als  der  äußere  und  nimmt  das  Spitzen- 
drittel des  2.  und  3.  Spatiums  ein.  Beine  wie  bei  A.  leucospüus 
V.   erichsom. 

29.  A  leides  l eu  cos pi las  Er. 
Diese  von  Erichson  aufgestellte  und  leicht  kenntliche  Art  ist 
mir  in  Natur  unbekannt  geblieben,  sie  wird  mit  einem  Halsschild, 
der  „unten  und  an  den  Seiten  weiß"  ist,  abgebildet  und  be- 
schrieben. Sie  gleicht  dem  folgenden  so  sehr,  daß  ich  diesen 
nur  als  eine  Varietät  davon  anzusprechen  wage,  doch  ist  es 
immerhin  auffallend,  daß  sich  unter  den  zahlreichen  Stücken  von 
der  var.  erichsoui,  die  mir  vorlagen,  nicht  ein  einziger  typischer 
Icuvospibcs  fand. 

30.   Aleides  l  euc  (I  sj)i  lus  var.   erichsoui  n. 

Differt  a  specie  typica  angulis  prothoracalibus  maculis  quatuor 
subtransversis,  albidis. 

Long.   8 — 15,5,  lat.  2,7 — 0,5  mm. 

Hai).  Luzon,  Manila,  Mus.  Dresden  et  Stettin,  N.  Luzon : 
Antimonan,  legit  Micholitz,  Mus.  Dresden. 

Die  Abbildung  des  typischen  leucospilus  zeigt  beiderseits  das 
äußere  Drittel  des  Halsschildes  gelblich  weiß  bekleidet  und  das 
2.  Makelpaar  an  der  Naht  kreisrund,  einander  tangierend,  bei  der 
var.  erichsom  findet  sich  an  den  Vorder-  und  Hinterecken  des 
Halsschildes  eine  quere,  gelblichweiße  Makel,  von  denen  letztere 
zuweilen  mit  einer  unterhalb  des  Seitenrandes  gelegenen  Längs- 
makel zusammenhängt,  und  das  2.  Makelpaar  an  der  Naht  ist 
in  die  Quere  gezogen  und  reicht  nur  bis  zum  1.  Deckenstreifen 
nach  innen. 

31.    Aleides    leucospilus  v.    honestus    (honestus  Faust   i.   l.). 
Diese  Form  habe  ich   in  die  Tabelle  aufgenommen,   weil  Faust 
eine  Reihe  von  Stücken  in  anderen  Sammlungen  so  bestimmt  haben 
dürfte;   sie  verdient  indes  kaum  einen  Namen. 

32.   A.  leucospilus  var.  couflu.vus  n. 

Differt  a  specie  typica  elytris  utrinque  maculis  duabus  post- 
medianis  in  fascia  obliqua  lutescenti  confluxis. 

Long.   13 — 14,5,  lat.  5 — 6  mm. 

Hab.  Luzon:  Antimonan,  legit  Micholitz,  Los  Banos  legit 
('.    Kuller-Baker  in  Mus.  Dresden. 

Bei    dieser  Form,    die    zugleich    mit    der  vorigen  gesammelt 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattuno-^/o/V/cs  Schönh.    241 

wurde ,  fließt  das  Bindenpaar  hinter  der  Deckenmitte  jederseits 
zu  einer  Schrägbinde  zusammen.  Stücke  dieser  Form  fand  ich 
(von  wem?)   als  hohemauni  bestimmt  vor. 

33.   AI  cid  es  cuprinus  sp.   n.,   $. 

Purpurascenti-cupreus,  statura  leucospiloti  Er.,  maculis  albidis 
prothorace  (juatuor  elytris  undecim  ornatis  ;  rostro  dimidia  parte 
apicali  nigro-cyaneo,  in  parte  mediano  sulco  dorsali  tenui,  utrinque 
altero  in  impressionem  frontalem  oblongam  confluenti;  prothorace 
dupliciter  punctato,  lateribus  fortius  punctatis,  in  angulis  anticis 
posticisque  et  supra  coxas  anticas  macula  albido-tomentosa;  scu- 
tello  parvo ,  nigro ,  convexo ;  elytris  distincte  striato-punctatis, 
striis  ad  marginem,  resimum,  basalem,  fortiter  impressis,  macula 
communi  scutellari,  singulis  maculis  quatuor  in  seriebus  duabus 
obliquis    dispositis  maculaque  V-forme  apicali  albido-squamulosis. 

Long.   15,   lat.   6  mm. 

Hab.  Insulis  Philippinis,  legit  C.  Semper,  unicum  in  Mus. 
Stettin  (ex  coli.  Dr.  Dohrn). 

Von  gleicher  Körperform  und  Größe  wie  A.  leucospilus  Er., 
aber  purpurn  kupferfarben,  mit  weißbeschuppten  Makeln,  deren 
Grund,  so  weit  er  durch  Fehlen  der  Beschuppung  sichtbar  wird, 
metallisch  grün,  fein  goldig  umrandet  ist,  die  Skutellarmakel  der 
Decken  ist  kreisrund,  die  übrigen  Makeln  bestehen  aus  je  vier 
rundlichen,  zwei  schräge  Querreihen  bildenden  und  einer  winkligen 
Spitzenmakel.  Es  erscheint  demnach,  im  Vergleich  zu  leucospilus, 
zwischen  der  Skutellarmakel  und  der  vorderen  Seitenrandmakel 
eine  Makel  mehr  eingeschoben.  Fühler  schwarz ,  die  letzten 
4  Geißel glieder  untereinander  kaum  verschieden,  kurz  birnenförmig, 
ungefähr  so  lang  wie  dick.  Halsschild  ziemlich  dicht  gröber  und 
dazwischen  feiner  punktiert.  Flügeldecken  an  der  Wurzel  noch 
stärker  aufgeworfen  und  die  Wurzel  der  Streifen  noch  tiefer  ein- 
gedrückt wie  bei  leucospilus  v.  eriehsoni,  die  Streifen  auch  im 
Spitzenteil  sehr  deutlich  punktiert,  aber  durchaus  gleichmäßiger 
und  feiner  wie  bei  erwähnter  Art.  Körperunterseite  wie  die  Ober- 
seite gefärbt ,  nur  die  sehr  dicht  und  fein  punktierte  Mitte  der 
Hinterbrust  ins  Goldige  spielend,  Prosternum,  eine  runde  Makel, 
außen  über  den  Vorderhüften,  die  Mittelbrust  nur  auf  dem  Inter- 
coxalfortsatz  und  am  Seitenrande ,  die  Seitenstücke  ganz ,  eine 
große  Makel  in  den  Hinterecken  der  Hinterbrust  und  das  sehr 
dicht  und  fein  punktierte  Abdomen  an  den  Seiten  weißlich  tomen- 
tiert.  Vorderschenkel  stark  verlängert  (?  !),  mit  einfachem  nicht 
gezähnelten  Zahn,  ihre  Wurzel  und  Spitze  etwas  längsstreifig  ge- 
runzelt.   Vorderschienen    gebogen,    mit    großem    Zahn    im    ersten 

Stettiuer  Entomologische  Zeitung.   Heft  II.  16 


242  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Drittel    des  Innenrandes  und  wie  die  übrigen  Schienen  ober-  und 
unterseits    in    der  Basalhälfte   mit  Längsfurche;    Tarsen   schwarz. 

34.   Aleides  semperi  Roelofs. 

Diese  ausgezeichnete,  leicht  kenntliche,  in  Wytsmanns  Genera 
Insectorum,  Familia  Alcidinae,  von  Bovie,  1908  in  Fig.  3  auf  der 
Tafel  abgebildete  Art,  lag  mir  in  2  Stücken  aus  der  Sammlung 
Dr.   Dohrns  vom  Museum  in  Stettin  vor. 

35.   Aleides  obsidianus  sp.   n.    $. 

Aterrimus,  nitidus,  leviusculus,  ocellato  Roelofs  affinis  ac  simi- 
liter  plagis  parce  griseo-pilosis  ornatus,  sed  prothorace  vix,  elytris 
multo  tenuioribus  seriato-punctulatis ;  rostro  prothorace  capiteque 
distincte  longiore,  ante  scrobes  subangustato ;  antennis  articulo 
quarto  quintoque  sphaericis,  secundo  primo  aequilongo ;  prothorace 
transverso,  subtilissime  parceque  punctulato,  plagis  griseo-tomen- 
tosis  Septem  ornato ;  scutello  oblongo,  subtrapezoidali,  marginem 
thoracalem  tangente;  elytris  latitudine  sesqui  longioribus  singulis 
plagis  plus  minusve  ovatis  8  griseo-tomentosis  ornatis;  corpore 
subter  lateribus  subchalybaeo-lavatis,  femoribus  leviusculis  anticis 
dente  majore  armatis. 

Long.   13,   lat.   5,7  mm. 

Hab.  Luzon,  Prov.  Benguet,  monte  Pulog,  legit  R.  C.  Mc. 
Gregor  Bur.  of  Sei.  F.  J.  Acc.  Nr.  11449  {==  A.  opacimaculatus 
Heller  i.  1.) 

Glänzend  tiefschwarz,  nahe  verwandt  mit  A.  ocellatus  Roelofs, 
nur  die  Unterseite  an  den  Seiten  und  die  Randmakeln  der  Decken 
in  ihrer  unteren  Hälfte  stahlblau  angelaufen.  Rüssel  fein  zer- 
streut, in  der  Spitzenhälfte  kaum  wahrnehmbar  punktiert,  länger 
als  Kopf  und  Thorax  zusammen,  vor  der  Fühlerinsertion  sehr 
leicht  eingeengt.  Fühler  mit  etwas  verdicktem  1.  Geißelglied, 
das  länger  als  das  2.  ist,  Geißelglied  4  und  5  kuglig  rund, 
7.  Geißelglied  so  lang  wie  breit  konisch,  weißlich  tomentiert  und 
der  bräunlich  tomentierten  Keule  angeschlossen,  Halsschild  quer,  mit 
breit  zylindrisch  abgesetztem  Halsteil,  Vorderecken  mit  von  oben 
nur  als  Linie  sichtbaren  ovalen  Makeln ,  innerhalb  dieser  je  eine 
ganz  sichtbare  gleiche,  von  ungefähr  Augengröße  und  eine  ähnliche 
in  den  Hinterecken  und  vor  dem  Schildchen  (diese  bei  dem  vor- 
liegenden Stück  wohl  abgerieben)  fein  grau  tomentiert.  Schild- 
chen verkehrt  konisch,  die  Halsschildwurzel  tangierend.  Flügel- 
decken nur  1^/2  mal  so  lang  wie  breit,  gestreckt  eiförmig,  sehr 
fein  (viel  feiner  z.  B.  bei  den  papuanischen  elegans  Guer.  und 
exornatus  Faust)  gereiht  punktiert,  jede  Decke  mit  ganz  wie  bei 
semperi  Roelofs    gruppierten  und  ebenso  großen,    aber  nicht  ring- 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Küsselkäfergattung  Aleides  Schönh.    243 

förmigen  Tomentmakeln.  Prosternum  hinter,  Mesosteruum  zwischen 
den  Hüften  weiß  anliegend  behaart.  Beine  tiefschwarz  glänzend, 
Schenkel  sehr  zerstreut  und  fein  punktiert  mit  einigen  schrägen 
feinen  Nadelritzen,  die  vorderen  mit  größerem,  die  mittleren  mit 
kleinerem,  die  hinteren  mit  dem  kleinsten  Zahn,  der  bei  allen 
3  Paaren  am  distalen  Rand  derartig  gezähnelt  ist,  daß  zwischen 
ihm  und  dem  Endzähnchen  ein  oder  einige  kleinere  stehen. 
Vorderschienen  nur  an  der  Wurzel  gebogen,  sonst  gerade,  gegen- 
über dem  Schenkelzahn  mit  rechtwinkliger,  zahnartiger  Erweiterung. 
Die  Klauen  so  gespalten,  daß  ihr  innerer  Teil  nur  von  der  halben 
Länge  des  äußeren  ist. 

86.  A  leides  ocellatus  Roelofs. 
Diese  Art  glaube  ich  in  zwei  miteinander  ganz  überein- 
stimmenden ,  von  Prof.  C.  Fuller-ßaker  in  Luzon  auf  dem  Mt. 
Banahao  gesammelten  Stücken  wieder  erkennen  zu  sollen,  obwohl 
die  Flügeldecken  schwarz  und  nur  der  Halsschild  und  der  Unter- 
grund der  blaugrauen  Tomentmakel  stahlblaue  Färbung  mit  grün- 
lichen Reflexen  aufweist;  die  Unterseite  und  Beine  sind  schön 
stahlblau.  Vorder-  und  Mittelbrust  sowie  die  Seiten  der  Hinter- 
brust und  des  Abdomens  sehr  fein  grau  tomentiert.  Es  ist  ein 
Pärchen,  und  demzufolge  ist  der  Rüssel  beim  cf  genau  so  lang 
wie  Kopf  und  Halsschild  zusanimen,  beim  ?  etwas  (etwa  um  ^/g) 
länger,  bei  diesem  sind  außerdem  die  Vorderschenkel  so  lang  wie 
die  halbe  Hinterbrust  und  das  Abdomen  zusammen,  die  Vorder- 
schienen mit  einem  größeren,  die  Mittel-  und  Hinterschenkel  mit 
einem  unregelmäßig  gekerbten  Zahn  bewehrt,  während  die  Länge 
der  männlichen  Vorderschenkel  nur  der  Länge  der  Mittellinie  des 
Abdomens  gleichkommt,  die  Vorderschienen  mit  kleinerem,  etwas 
spitzerem,  die  Mittel-  und  Hinterschenkel  mit  kaum  gekerbtem 
Zahn  bewehrt  sind.  Ein  Stück  auch  im  Museum  in  Stettin  (coli. 
Dohrn)  und  in  Dresden. 

39.  Aleides  septentrionalis  sp.  n. 

A.  leucospilo  v.  erichsoni  similis,  sed  aterrimus  ac  politissimus; 
prothorace  multo  subtilius  punctato ,  linea  mediana  levi,  maculis 
albidis  basalibus  haud  transversis;  elytris  maculis  albidis  ut  in 
leucospilo  dispositis,  seriebus  punctatis  haud  striatis,  subtilioribus, 
punctis  inter  se  plus  longitudine  puncti  uni  distantibus. 

Long.   13,  lat.  5  mm. 

Hab.  Luzon  septentrionalis,  in  Mus.  Berlin-Dahlem  (ex  coli. 
Kraatz)  et  Mus.  Dresdense. 

Diese  noch  unbeschriebene  Form  stellt  eine  die  var.  eriehsoui 
im  Norden    von  Luzon  vikariierende  Art    dar,    die  durch  die  ab- 

16* 


244  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.   1917. 

weichende  viel  feinere  Skulptur,  die  dadurch  bedingte  viel  glänzen- 
dere Oberseite  und  abweichende  Form  der  hinteren  Thoraxmakeln 
charakterisiert  ist,  so  daß  es  genügt,  diese  Merkmale  genauer 
anzugeben.  Halsschildoberseite  überall  feiner  und  etwas  zerstreuter 
punktiert  als  bei  leucospibis  v.  erichsoni  der  abgeschnürte  Halsteil, 
die  Seiten  nicht  dichter  und  nur  sehr  wenig  gröber  als  die  Ober- 
seite punktiert,  die  hell  tomentierte  Basalmakel  ist  so  lang  wie 
breit  und  reicht  außen  nicht  über  die  Verlängerung  des  5.  Decken- 
streifens heraus,  sie  ist  scharf  von  der  doppelt  so  langen  wie 
breiten,  hellen  Makel  über  den  Vorderhüften,  die  nicht  über  die 
Verlängerung  des  vorletzten  Deckenstreifens  nach  innen  (oben) 
reicht,  abgegrenzt.  Die  Flügeldecken  sind  ganz  gleich  wie  bei 
erichsoni  weiß  gefleckt,  nur  sind  die  seitlichen  querrunden  Makeln 
vielleicht  durchschnittlich  etwas  kleiner,  die  Punktreihen  dagegen 
sind  wesentlich  feiner  und,  mit  Ausnahme  der  beiden  äußersten, 
auch  im  Spitzenteil  kaum  gestreift,  die  Punkte  weiter,  die  der 
drei  inneren  Streifen,  zwischen  der  weißen  Skutellar  und  der 
Discalmakel,  um  das  doppelte  bis  dreifache  ihrer  eigenen  Länge 
voneinander  entfernt.  Unterseite  ebenfalls  feiner  punktiert ,  die 
vordere  Hälfte  der  Hinterbrust  fast  glatt,  die  ähnlich  wie  bei 
eucospilus  verteilten  Makeln  schärfer  abgegrenzt. 

Anhang. 

Eine  dem  albocinctus  nahe  verwandte  Art,  aber  durch  den 
Glanz  an  philippinische  Arten  erinnernd,  ist : 

Aleides  analogus  sp.   n. 

Nigro-chalybaeus,  nitidus,  lineis  maculisque  albidis,  ut  in  albo- 
cincto  dispositis,  ornatus ;  prothorace  subtiliter  remoteque  lateribus 
rüde  punctatis  (haud  granulatis) ;  elytris  subtilissime  seriato-punc- 
tatis,   striis  ne  quidem  apice  impressis. 

Long.   10—12,  lat.   3,5—4,3  mm. 

Hab.  Halmahera  in  Mus.  Dresden  (a  Dr.  Staudinger  und 
Bang-Haas  comparta)  et  Morotai  Mus.  Berlin -Dahlem  (ex  coli. 
Pape). 

Die  Art  stellt  ein  Analogon  zu  septentrionalis  m.  dar,  indem  sie 
sich  zu  albocinctus  so  verhält  wie  ersterer  zu  leucospilus  erichsoni, 
sie  zeigt  nämlich  ganz  dieselben  weißen  Linien  und  Makelzeichnung 
wie  albocinctus,  unterscheidet  sich  aber  von  diesem  durch  sehr  feine 
Halsschildpunktierung  und  die  sehr  fein  gereiht  punktierten,  nicht 
punktiert  gestreiften,  dunkel  stahlblauen,  glänzenden  Flügeldecken. 
Die  2  Stücke,  die  mir  vorliegen,  weichen  in  der  Zeichnung  etwas 
ab,  ich  habe  das  aus  Halmahera  stammende  als  den  Typus  be- 
zeichnet, es  ist  etwas  kleiner  als  das  von  Morotai,  und  die  vordere 


Heller,  Die  philippinisch.  Arten  d.  Rüsselkäfergattung .4 /cic^es  Schönh.    245 

Deckenbinde  ist  bis  auf  drei,  fast  gleich  große  Punkte  reduziert, 
von  denen  einer  neben  dem  Schildchen ,  einer  im  ersten  Viertel 
zwischen  4.  und  6.  Streifen  und  der  dritte  auf  dem  äußersten 
Spatium ,  über  der  Hälfte  der  Hinterbrustepisternen  gelegen  ist, 
die  Querbinde  hinter  der  Deckemnitte  reicht  bei  diesem  Stück  nur 
bis  zum  1.  Streifen  nach  innen.  Das  größere  Stück  aus  Morotai, 
das  der  var.  hicinctus  Faust  von  albocinctus  Bauch  entsprechend  ge- 
zeichnet ist,  zeigt  eine  das  Schildchen  tangierende,  leicht  gebogene, 
schmale  Querbinde,  deren  Verlauf  bei  der  zuerst  erwähnten  Form 
nur  durch  die  3  Punkte  angedeutet  ist,  die  hintere  Binde  reicht 
bei  ihr  bis  zur  Naht  und  ist  daselbst  nur  haarbreit  unterbrochen, 
die  weiße  Linie  an  der  Spitze  des  2.  Spatiums  und  die  Punkt- 
makel vor  der  Spitze  des  6.  und  7.  Spatiums  ist  bei  beiden,  so 
Avie  alles  übrige,  gleich. 


246  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Beiträge  zur  deutschen  GrJillenfauna. 

I. 

Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns. 

Von  H.  Hedicke,  Berlin-Steglitz. 

Unsere  heutige  Kenntnis  der  pommerschen  Gallenfauna  be- 
schränkt sich  auf  die  wenigen  Notizen,  die  Hieronymus  in 
seiner  bekannten  Zusammenstellung  der  europäischen  Zoocecidien 
und  deren  Verbreitung  (Ergzgsh.  68.  Jahresb.  Schles.  Ges.  vaterl. 
Cult.,  Breslau  1890)  gibt.  Es  werden  hierin  23  Zoocecidien  von 
Pommern  verzeichnet ,  die  in  der  Hauptsache  von  P.  Magnus, 
Alexander  Braun  und  einige  wenige  von  P.  Sydow, 
Krause,  M.  Bartels,  Seehaus  und  C.  Günther  ge- 
sammelt sind.  Das  Material,  das  noch  heute  in  dem  der  Gallen- 
sammlung des  Kgl.  Botanischen  Museums,  Berlin-Dahlem,  einver- 
leibten Herbar  von  Hieronymus  vorliegt,  stammt  fast  aus- 
schließlich von  den  pommerschen  Inseln  Wollin,  Usedom  und 
Rügen,  und  nur  einzelne  Gallen  sind  bei  Stettin,  Callies,  Pasewalk 
und  Treptow  a.  R.  gesammelt  worden.  Im  nachfolgenden  gebe  ich 
eine  Zusammenstellung  dieser  23  Cecidien  mit  der  Hieronymus- 
schen  Numerierung. 

22.    Eriophyes  macrorrhynchus  Nal.  auf  Acer  pseudoplatanus  L.  — 
Eckerberg  bei  Stettin  (ohne  Angabe  des  Sammlers  im  Herb. 
Magnus), 
29.    E.  brevitarsus  Fock.   auf  Alnus  glutinosa  Gaertn.  —  Hering.s- 

dorf  (Magnus), 
37.    E.   temtirostris  Nal.    auf  Artemisia    absynthium  L.   —   Damm 

bei  Pasewalk  (M  a  g  n  u  s), 
41.    Triebspitzendeformation    durch    Eriophyiden    auf   Artemisia 

campestris  L.  —  Misdroy  (M  a  g  n  u  s), 
43.    Eriophyes  artemisiae  (Can.)  auf  Artemisia  vulgaris  L.  —  Stettin 
(Brau  n), 
118.    Phyllocoptes  anthohius  Nal.   auf  Galium  verum  L.   —  Misdroy 

(Magnus), 
120.    Eriophyes  galiobius  (Can.)    auf  Galium   verum  L.   —  Misdroy 

(Magnus), 
182.    E.  similis    Nal.    auf    Prunus    insititia    Scop.    —    Heringsdorf 

(Brau  n), 
188.    E.  similis '^a].  auf  Prunus  spinosaL.  —  Heringsdorf  (Magnus), 
240.    E.  piri  (Pagst.)  v.   variolata  Nal.   auf  Sorbus  aucuparia  L.  — 
Hering.sdorf  (Braun), 


Hedicke,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns.      247 

269,  K  plicator  Nal.  v.  trifolii  Nal.  auf  Trifolium  arvense  L.  —  Mis- 
droy  (M  a  g  n  u  s), 

378.  Boucheella  artemisiae  (Bche.)  auf  Artemisia  campestris  L.  — 
Misdroy  (M  a  g  n  u  s), 

379.  Misopatha  tuhifex  (Bche.)  auf  Artemisia  campestris  L.  — 
Misdroy  (M  a  g  n  u  s ), 

382.  Lipara  lucens  Meig.  auf  Phragmites  communis  Trin.  —  Pu- 
dagla,  Selin  am  Schmollensee ;  Grüssow  a.  d.  Lieper  Winkel 
auf  Usedom  (Braun,  Magnus), 

383.  Blatt-  und  Blütendeformation  durch  Cecidomyiden  auf  Astra- 
galus  arenarius  L.   —  Callies  (P.   S  y  d  o  w), 

384.  Steugelschwellung  auf  Astragalus  arenarius  L.  —  Callies 
(S  y  d  0  w), 

399.    Honnomyia  ßscheri  Frauenf.   auf  Carex  arenaria  L.  —   Klein- 

Horst  bei  Treptow  a.  R.   (K  raus  e), 
448.    Cystiphora    hieracii   (F.  Lw.)    auf    Hieracium    murorum  L.   — 

Stubbenitz  auf  Rügen  (Bartels), 
481.    Harmandia  loewi  Rübs.    auf  Popnlus  tremula  L.   —  Herings- 
dorf (Brau  n), 
543.    Rhahdophaga  ramicola  Rübs.  auf  Salix  purpurea  L.  —  Herings- 
dorf (Brau  n), 
557.    Contarima   ruderalis  Kieff.  -j-  Dasyneura    sisymbrii  (Schrk.)    auf 

Sisymbrium  sophia  L.   —  Callies  (S  y  d  o  w), 
709.    Rhodites  rosarum  Gir.  auf  Rosa  dumetorum  Thuill.  —  Stettin 

(Seehaus), 
783.   Ceutorrhynchus  pleurostigma  Marsh,  auf  Cakile  maritima  L.  — 
Misdroy  (G  ü  n  t  h  e  r). 

Um  über  die  Gallenfauna  des  festländischen  Teils  der  Provinz 
Aufschluß  zu  erhalten  und  unsere  Kenntnis  in  dieser  Beziehung 
zu  erweitern,  unternahm  ich  im  Anfang  August  1917  eine  mehr- 
tägige Exkursion  dorthin.  Da  mir  durch  die  Schwierigkeiten  der 
Zeitverhältnisse  mancherlei  Beschränkungen  in  Bezug  auf  Reiseziel 
und  -dauer  auferlegt  waren,  wählte  ich  als  Ausgangspunkt  der 
auf  4  Tage  bemessenen  Reise  Stettin  mit  seiner  an  prachtvollen 
alten  Mischwäldern  reichen  Umgebung.  Es  wurde  in  der  Haupt- 
sache au  folgenden  Stellen  gesammelt:  in  Stettin  selbst  im 
Stadtpark,  der  dank  seiner  Entwicklung  aus  dem  alten  städtischen 
Friedhof  einen  prächtigen  alten  Baumbestand  aufweist  (3.  VIII. ), 
in  der  Buchheide  bei  Podejuch  und  Finkenwalde 
(2.  VIII.),  am  Wiesenrande  bei  Bahnhof  F  i  n  k  e  n  w  a  1  d  e  (2.  VIII.), 
in  der  Feldmark  bei  Bahnhof  Tanto  w  (3.  VIII.),  bei  Gartz  a.  0. 
auf  dem  Friedhof,  der  Feldmark  nördlich  der  Stadt  und  dem 
Gartzer  Schrey  (3.  VIII.),  bei  Gotzlow  am  Weinberg  und 
in  der  Feldmark  (1.  VIII.)  und   in   der   Messenthin  er  Heide 


248  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    78.    1917. 

nördlich  von  Stettin  (4.  VIII. ).  Die  Buchheide,  das  Gartzer  Schrey 
und  die  Messenthiner  Heide,  sind  typische  Mischwälder;  in  der 
Messenthiner  und  der  Buchheide  treten  zuweilen  einzelne  Baura- 
arten  in  den  Vordergrund,  zumeist  Buche  oder  Kiefer,  stellenweise 
auch  die  Eiche,  alle  weisen  einen  reichen  Bestand  von  Unterholz 
auf,  der  sich  aus  Carpinus,  Corylus,  Prunus  spinosa,  Sorbus  aucu- 
paria,  Rhamnus  cathartica,  Cornus  sanguinea,  Rosa  canina,  Acer 
pseudoplatanus ,  Populus  tremula,  Tilia  ulmifolia,  Salix,  Ulmus 
campestris,  Crataegus  oxyacantha  und  Juniperus  zusammensetzt. 
Der  Baumbestand  weist  außer  den  drei  genannten  noch  vorwiegend 
Eschen,  ferner  Feldrüster,  Weißbuchen,  Linden  und  Traubenahorn 
auf.  Diese  bunte  Mischung  und  die  günstigen  Lichtverhältnisse 
ermöglichen  das  Zustandekommen  einer  reichen  Flora  von  Gräsern, 
Kräutern  und  Stauden,  die  in  ihrer  Mannigfaltigkeit  eine  ent- 
sprechend große  Zahl  von  Cecidien  lieferten.  Das  Gartzer  Schrey 
dagegen,  das  zwar  auch  fast  alle  genannten  Elemente  im  Baum- 
bestand und  Unterholz,  vielleicht  infolge  der  durch  die  unmittel- 
bare Nähe  der  Oder  bewirkten  größeren  Feuchtigkeit  in  noch 
stärkerer  Üppigkeit  enthält,  ist  weit  weniger  gallenreich,  da  die 
Bestände  oft  so  dicht  sind ,  daß  die  dadurch  ungünstig  beein- 
flußten Lichtverhältnisse  eine  so  artenreiche  Kraut-  und  Stauden- 
flora nicht  aufkommen  lassen.  Viel  mehr  bot  dagegen  der  Feldweg 
von  Gartz  nach  dem  Schrey,  der  sich  streckenweise ,  besonders 
in  seinem  Nordende,  durch  schluchtartige  Einschnitte  in  eine  zwar 
niedrige,  aber  in  den  Einschnitten  steil  abfallende  Hügelreihe  hin- 
durchzwängt. Der  sandig-lehmige  Boden  dieser  Hügel  weist  in 
seiner  Flora  vorzüglich  an  den  nach  Südosten  abfallenden  Hängen 
dieser  Einschnitte  einen  deutlich  in  die  Erscheinung  tretenden 
pontischen  Einschlag  auf.  Sie  sind  meist  bekleidet  mit  dicht- 
verfilzten Büschen  von  Prunus  spinosa,  zwischen  denen  Centaurea 
rhenana,  Origanum  vulgare,  Artemisia  campestris,  Galium  mollugo, 
Medicago  falcata  und  media,  Stachys  rectus,  Phleum  boehmeri 
u.  a.  Charakterpflanzen  der  pontischen  Hügel  üppig  wuchern.  Die 
Ackerränder  der  Feldmark  in  Stettins  Umgebung  weisen  die  üb- 
liche Zusammensetzung  der  Flora  auf,  wie  wir  sie  im  ganzen 
mittleren  Norddeutschland  antreffen,  und  bieten  keinen  besonders 
hervortretenden  Zug. 

Im  nachfolgenden  sind  die  gesammelten  Cecidien  in  der 
alphabetischen  Reihenfolge  der  Substrate  verzeichnet.  Um  eine 
eingehendere  Beschreibung  der  einzelnen  Gallenformen  zu  ersparen, 
ist  hinter  jedem  Erzeuger  die  Nummer  der  Beschreibung  der  ent- 
sprechenden Galle  bei  Roß,  Die  Pflanzengallen  Mittel-  und  Nord- 
europas, Jena  1911,  mit  einem    „R.''    angegeben. 


\ 


Hedicke,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns.     249 

Acer  pseudoplatanus  L. 

1.  Eriophyes    macrorrhynchus    Nal.   (R.    21)  —   Gartzor    Friedhof 
Messenthiner  Heide,   verhältnismäßig  wenige   Stücke. 

Von  H  i  e  r  0  n  y  m  u  s  xinter  Nr.  22   von  Eckerberg  bei  Stettin 
mitgeteilt.     Der   schwache  Befall  ist  auffallend,   da  das  Cecidium 
sonst    in  Mittel-    und  Süddeutschland    überall    verbreitet  ist  und 
meist  in  großer  Zahl  an  den  befallenen  Stämmen  auftritt. 
Alnus  glutinosa  Gaertn. 

2.  Dasijneura  ahn  (F.  Lw.).  (R.  104)  —  Finkenwalde,  am  Bahn- 
hof, wenige  Exemplare. 

3.  Eriophyes  hrevitarsus  (Fock).  (R.  112)  —  Messenthiner  Heide, 
vereinzelt. 

A"on  Hieronymus  (Nr.   29)  für  Heringsdorf  angeführt. 

4.  Eriophyes  laevis  Nal.  (R.  103)  —  Messenthiner  Heide,  an 
einer  Stelle  zahlreich. 

Die  Art  ist  in  den  untersuchten  Gebieten  weit  weniger  ver- 
breitet als  die  folgende,  trat  aber  an  der  Fundstelle  in  starkem 
Befall  auf. 

5.  Eriophyes  nalepai  (Fock.).  (R.  110)  —  Gotzlow,  Finkenwalde, 
Messenthiner  Heide.     Stellenweise  häufig. 

An  allen  Fundstellen  durch  schwachen  Befall   auffällig. 
Artemisia  campestris  L. 
f).    Apion  sulcifrons  Germ.  (R.   192)  —  Finkenwalde,    nahe  dem 
Sanatorium  an  einer  Stelle  sehr  zahlreich. 

7.  Boucheella  arfemisiae  (Bche.).  (R.  203)  —  Gotzlow,  Finken- 
walde, Gartz,  ßuchheide  bei  Podejuch,  überall  gemein. 

Von  Hieronymus  (Nr.  378)  für  Misdroy  angegeben.     Eins 
der  häufigsten  Cecidien,   wie  überall,  wo  das  Substrat  vorkommt. 
Artemisia  vulgaris  L. 

8.  Cryptosiphum  artemisiae  Pass.  (R.  185,  196)  —  Gotzlow,  starker 
Befall  an  einer  engbegrenzten  Stelle. 

9.  Eriophyes  artemisiae  (Can.).  (R.  199)  —  Gotzlow,  Gartzer 
Feldmark. 

Von  A.  Braun  bei  Stettin  festgestellt  (Hieronymus 
Nr.  43).  Es  wurde  nur  Pockenbildung  beobachtet,  die  durch  die 
Subspecies  subtilis  Nal.  verursachten  Deformationen  scheinen  zu 
fehlen. 

10.  Wuchsstauchung,  Sproßachse  unregelmäßig  verkrümmt,  Blätter 
schopfartig  gehäuft,  doch  nicht  deformiert,  Erzeuger  unbe- 
kannt.  —   Finkenwalde,  ein  Exemplar. 

Buxus  sempervirens  L.  ' 

11.  Psylla  buxi  L.  (R.  329)  —  Finkenwalde,   in  einem  Vorgarten, 
^       Stettiner  Stadtpark,  Gartzer  Friedhof  und  Schrey.     Überall 

^         gemein. 


250  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Campanula  rapiinculoides  L. 

12.  Eriophyes  schmardai  Nal.  (R.  364)  —  Finkenwalde,  in  einem 
verwilderten  Vorgarten,    sämtliche  Pflanzen    stark    befallen. 

Campanula  rotundifolia  L. 

13.  Geocrypta  trachelii  (Wachtl).  (R.  358)  —  Buchheide  bei  Pode- 
juch,  an  einer  Stelle  häufig. 

Carpinus  betulus  L. 

14.  Eriophyes  macrotriclms  Nal.  (R.  406)  —  Buchheide,  nahe 
dem  Klosterkopf,  wenige  schwach  entwickelte  Exemplare. 

15.  Eriophyes  tenellus  Nal.  -\-  Phyllocoptes  compressus  Nal.  (R.  407 — 8) 
—  Buchheide,  nahe  dem  Klosterkopf,  mit  voriger  zusammen, 
nur  zwei  Blätter  sehr  schwach  befallen. 

16.  Zygiobia  carpini  (F.  Lw.).  (R.  404)  —  Messenthiner  Heide, 
Avenige  Exemplare. 

Chenopodium  album  L. 

17.  Aphis  atriplicis  L.  (R.   450)  —  Gotzlow,   sehr  häufig. 

Crataegus  oxyacantha  L. 

18.  Aphis  piri  Fonsc.  (=  crataegi  Kalt.).  (R.  533)  —  Stettiner 
Stadtpark,  nur  ein  befallener  Strauch  beobachtet. 

19.  Dasyneura  crataegi  (Winn.).  (R.  527)  —  Gotzlow,  Buchheide 
bei  Podejuch,  Tantow,  am  Bahnhof,  Gartzer  Friedhof,  überall 
sehr  zahlreich. 

20.  Eriophyes  goniothorax  Nal.  (R.  534)  —  Gartzer  Schrey,  schwa- 
cher Befall. 

21.  Myziis  oxyacanthae  Koch.  (R.  532)  —  Gartzer  Friedhof,  wenige 
Stücke. 

Fagus  silvatica  L. 

22.  Eriophyes  nerviseqiais  (Can.).  (R.  661)  —  Buchheide,  ver- 
breitet, Messenthiner  Heide. 

23.  Eriophyes  stenaspis  typicus  Nal.  (R.  659)  —  Buchheide, 
Messenthiner  Heide,  verbreitet  und  häufig. 

24.  Eriophyes  stejiaspis  plicans  Nal.  (R.  657)  —  Messenthiner 
Heide,   sehr  häufig,  oft  schädigend  auftretend. 

25.  Harügiola  annulipes  (Htg.).  (R.  655)  —  Buchheide,  stellen- 
weise häufig. 

26.  Phyllaphis  fagi  Burm.  (R.  658)  —  Buchheide,  bei  Podejuch, 
vereinzelt. 

27.  Mikiolafagi  (Htg.).  (R.  654)  —  Buchheide,  Messenthiner  Heide, 
überall  häufig. 

Fraxinus  excelsior  L. 

28.  Psyllopsis  fraxini  (L.).  (R.  690)  —  Buchheide,  nahe  der  Mittel- 
mühle,  Stettiner  Stadtpark,   Gartzer  Friedhof,  zahlreich. 


Hedicke,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns.     251 

Galium  mollugo  L. 

29.  Eriophyes  galii  (Karp.).   (R.  725)  —  Buchheide,   bei  Podejuch, 
an  einer  Stelle. 

30.  Eriophyes    galiobius    (Can.),    (R.   718)  —  Gartzer    Feldmark, 
häufig. 

31.  Phyllocoptes    anthobius    Nal.    (R.   729)   —  Gotzlow,    an    einer 
Stelle  sehr  starker  Befall. 

Magnus  fand  die  beiden  letztgenannten  Cecidien  bei  Misdroy 
auf  Galium  verum  L.  (H  i  e  r  o  n  y  m  u  s  Nr.    118  und   120). 

32.  Schizomyia    galiomm    Kieff.   (R.    728)    —    Messenthiner    Heide, 
stellenweise. 

33.  Trotteria  galii  Rübs.   (R.  728  ähnlich,   aber  kleiner)  —  Gotz- 
low, Tantow,  häufig. 

Galium  silvaticum  L. 

34.  Schizomyia  galiorum  Kieff.   (R.   728)    —    Gartzer  Schrey,   nahe 
der  Dampferanlegestelle. 

Hieracium  sp. 

35.  Aulacidea  hieracii    (Bche.).     (R.   798)  —  Messenthiner    Heide, 

vereinzelt. 

Hypericum  perforatum  L. 

36.  Dasyneura  hyperici  (Br.).    (R.   854)  —  Buchheide,   verbreitet. 

Juniperus  communis  L. 

37.  Eriophyes  quadrisetiis  (Thomas)  v.  juniperina  Nal.   (R.  888)  — 
Messenthiner  Heide,  verbreitet. 

38.  Oligotrophus  sp.  (R.  891)  —  Buchheide,  bei  Podejuch,  wenige 
Exemplare. 

Lotus  corniculatus  L. 
39-    Contarinia  loti  (Degeer).    (R.    1014)  —  Buchheide,    nahe  dem 
Klosterkopf,  häufig. 
'  Medicago  falcata  L. 

40.  Contarinia    medicaginis    Kieff.   (R.    1051)   —   Finkenwalde,    am 
Kespersteig,  Gartzer  Feldmark,   häufig. 

41.  Dasyneura  ignorata  (Wachtl).    (R.  1043)  —  Gartzer  Feldmark, 
weniger  häufig  als  vorige. 

Medicago  media  Pers.  {=  falcata  L.  X  sativa  L.) 

42.  Contarinia    medicaginis  Kieff.   (vgl.   R.    1051)   —    Finkenwalde, 
am  Kespersteig,  häufig,   Gartzer  Feldmark,   vereinzelt- 

43.  Dasyneura  ignorata  (Wachtl).    (vgl.  R.  1043)   —   Gartzer  Feld- 

mark, vereinzelt. 
Das    Substrat    ist    für   C.   medicaginis    Kieff.    bisher    nur    aus 
Italien    festgestellt  (Baldrati    in:    Nuov.   Giorn.    bot.  ital.   32, 
Florenz   1900,  p.   53),    für  D.  ignorata  (Wachtl)  nur  aus  Böhmen 
(Baudys  in:   Sbornik  Klub.  Ph'rod.,  Prag   1912,  p.   9). 


252  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Medicago  sativa  L. 

44.  Contarinia  medicaginis  Kieff.  (R.  1051)  —  Finkenwalde ,  am 
Kespersteig,   Tantow,  Gartzer  Feldmark,  überall  häufig. 

45.  Dasyneura  ignorata  (Wachtl).  (R.  1043)  —  Finkenwalde,  am 
Kespersteig,   Tantow,  vereinzelt. 

In  der  Gartzer  Feldmark  auffallenderweise  nicht  beobachtet. 

46.  Sproßachsenschwellung,  12  mm  lang,  3  mm  dick,  ohne 
Deformation  der  Blätter  (Tijleiichu.s  dipsaci  Kühn?),  (R.  1039) 
—  Gartzer  Feldmark,   ein  Exemplar. 

Melilotus  alba  L. 

47.  Tychius  crassirostris  Kirsch.  (R.  1058)  —  Tantow,  ein  Exemplar. 
Das  Substrat  wurde  auch  anderweitig  häufig  beobachtet,   doch 

ohne  Gallen  aufzuweisen. 

Origanum  vulgare  L. 

48.  Eriophyes  thomasi  origani  Nal.  (R.  1110)  —  Gartzer  Feldmark, 
nahe  dem  Schrey,  starker  Befall. 

Philadelphus  coronarius  L. 

49.  Aphis  viburni  Scop.  (vgl.  R.  2050)  —  Stettiner  Stadtpark, 
an  einer  Stelle  schwacher  Befall. 

Picea  excelsa  L. 

50.  Ghermes  abietis  L.  (R.  1161)  —  Buchheide,  Messenthiner 
Heide,  häufig. 

51.  Cnaphalodes  strobilobius  (Kalt.).  (R.  1162)  —  Buchheide, 
Messenthiner  Heide,  weniger  zahlreich  als  vorige. 

Fimpinella  saxifraga  L. 

52.  Bauchige  Anschwellung  der  Blattscheiden,  meist  mit  Ver- 
kürzung der  Blütenstandsachse  und  Verkümmerung  des 
Blütenstands  verbunden,  der  nicht  zur  Entwicklung  kommt 
und  in  der  Scheide  stecken  bleibt.  In  den  Blattscheiden 
rötliche  Cecidomyidenlarven^).  —  Messenthiner  Heide,  nahe 
der  Waldhalle,  häufig. 

Das  Cecidium  ist  neu,   es  gleicht  der  von  Pastinaca  bekannten 
Deformation,  die  Roß  unter  Nr.   1127  beschreibt. 
Pirus  malus  L. 

53.  Dasyneura  mali  Kieff.  (R.  1195)  —  Gotzlow,   zwei  Exemplare. 

Populus  pyramidalis  Roz. 

54.  Pemphigus  filaginis  Fonsc.  (R.  1281)  —  Gartzer  Feldmark, 
nahe  dem  Schrey,  häufig. 

55.  Pemphigus  piriformis  Licht.  (R.  1276)  —  Gartzer  Feldmark, 
nahe  dem  Schrey,  häufig. 


1)  Herr  Professor  Rübsaamen,  der  die  Erzeuger  in  Zucht  ge- 
nommen hat,  teilt  mir  mit,  daß  es  sich  vermutlich  um  eine  Dasyneura  sp. 
handelt. 


Hedicke,  Ein   Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns.      253 

56.  Pemphhjus  protos pirae  Lieht.  (R.  1278)  —  Stettiner  Stadtpark, 
an  einem  Stamm  starker  Befall. 

57.  Thecabius  affinis  (Kalt.)  -f-  Chaitophorus  leucomelas  Koch.  (R. 
1291—2)   —    Gartzer  Feldmark,    nahe  dem  Schrey,  häufig. 

Wie  Nr.  54  und  55  an  jungen,   kürzlich  angepflanzten  Stämm- 
chen, sicher  mit  diesen  eingeführt. 
Populus  tremula  L. 

58.  Dasijneura  populeti  Rübs.  (R.  1295)  —  Buchheide  bei  l'odc- 
juch,  Messenthiner  Heide,  geringer  Befall.  Ausschließlich 
an  Wurzelschößlingen. 

59.  Harmandia  cavernosa  Rübs.  (R.  1282)  —  Gotzlow,  Buchheide 
bei   Podejuch,   wenige  Exemplare. 

60.  Harmandia  globuli  Rübs.  (R.  1288)  —  Buchheide  bei  Pode- 
juch, an  einer  Stelle  zahlreich. 

61.  Harmandia  petioli  Kieff.  (R.  1274)  —  Buchheide,  nahe  dem 
Klosterkopf,  wenige,   aber  stark  entwickelte  Exemplare. 

62.  Lasioptera  populnea  Wachtl.  (R.  1286)  —  Buchheide,  mit 
voriger  zusammen. 

63.  Phyllocoptes  populi  ^a\.  -{-  aegirinus  Nal.  (R.  1301-2)  — 
Buchheide  bei  Finkenwalde,  Messenthiner  Heide,  häufig. 

Prunus  avium  L. 

64.  Mijzus  cerasi  (L.).  (R.  1346)  —  Gartz.  nur  an  Wurzelschöß- 
lingen. 

Prunus  spinosa  L. 

65.  Asphondylia  prunorum  Wachtl.  (R.  1324)  —  Gartzer  Feld- 
mark, nahe  dem  Schrey,   zahlreich. 

66.  Kriophyes  similis  Nal.  (R.  1336)  —  Gartzer  Feldmark  und 
Schrey,  Messenthiner  Heide,  verbreitet. 

Von  Magnus  bei  Heringsdorf  festgestellt  (H  i  e  r  o  n  y  m  u  s 
Nr.   188). 

67.  Hi/alopterus  pruni  (F.).  (R.  1343)  —  Gotzlow,  Gartzer  Feld- 
mark, häufig. 

Quercus  robur  L. 

68.  Andricus  curvator  Htg.  (R.  1457)  —  Gartzer  Schrey,  an  der 
Oder,  wenige  Exemplare. 

69.  Andricus  inflator  Htg.  (R.  1416)  —  Gartzer  Schrey,  mit 
voriger  zusammen,  häufiger,   Messenthiner  Heide,   häufig. 

70.  Andricus  ostreus  Gir.  (R.  1435)  —  Messenthiner  Heide,   häufig. 

71.  Biorrhiza  pallida  Ol.  (R.  1384)  —  Messenthiner  Heide,  ver- 
einzelt. 

72.  Diplolepis  divisa  Htg.  (R.  1442)  —  Gotzlow,  Buchheide,  ver- 
breitet und  häufig. 

73.  Diplolepis  longiventris  Htg.  (R.  1439)  —  Gartzer  Schrey,  an 
der  Oder,  wenige  Exemplare. 


254  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

74.  Macrodiplosis  dryobia  (F.  Lw.).  (R.  1465)  —  Messenthiner 
Heide,  vereinzelt. 

75.  Macrodiplosis  volüens  Kieff.  (^R.  1466)  —  Buchheide,  Messenthiner, 
häutig. 

Ribes  aureum  Pursh. 

76.  Aphis  grossulariae  Kalt.  (R.  1590)  —  Finkenwalde,  in  einem 
Vorgarten,  Stettiner  Stadtpark. 

Rosa  canina  L. 

77.  Blennocampa  pusilla  Klg.  (R.  1613)  —  Buchheide,  Gartzer 
Friedhof,   Gotzlow,  verbreitet  und  häufig. 

78.  Wachüiella  rosarum  (Hardy).  (R.  1611)  —  Gotzlow,  wenige 
Stücke. 

79.  Rhodites  spinosissimae  Gir.  (R.  1610)  —  Gotzlow,  wenige 
Stücke. 

Rubus  idaeus  L. 

80.  Lasioptera  rubi  Heeger  (R.   1618)   —   Buchheide,    vereinzelt. 

Salix  alba  L. 

81.  Eriophyes  triradiatus  Nal.  (Wirrzopf),  (R.  1647)  —  Gartzer 
Schrey,  einige  schwach  entwickelte  Stücke. 

82.  Eriophyes  truncatus  Nal.  (?),  Blattrandknoten  (R.  1708)  — 
Gotzlow,  häufig. 

83.  Pontania  capreae  (L.).   (R.  1696)  —   Gotzlow,  wenige  Stücke. 

Salix  amygdalina  L. 

84.  Pontania  capreaea  (L.).   (R.  1696)  —  Gotzlow,   wenige  Stücke. 

Salix  cinerea  L. 

85.  Basyneura  marginemtorquens  (Wtz.),  (R.  1709)  —  Messenthiner 
Heide,  häufig  und  verbreitet. 

86.  Eriophyes  tetanothrix  Nal.  (R.  1701)  —  Finkenwalde,  nahe 
dem  Bahnhof,   an  einer  Stelle  zahlreich. 

87.  Iteomijia  capreae  (Wtz.).  (R.  1700)  —  Messenthiner  Heide, 
häufig. 

88.  Iteomyia  capreae  (Wtz.)  var.  major  Kieff.  (R.  1690)  —  Finken- 
walde, nahe  dem  Bahnhof,  vereinzelt. 

Sambucus  nigra  L. 

89.  Epitrimerus  trilohus  Nal.   (R.    1719)   —   Gotzlow,   häufig. 

Sisymbrium  sophia  L. 

90.  Contarinia  ruderalis  Kieff.  -{-  Dasyneura  sisymbrii  (Schrk.).  (R. 
1821 — 2)  —  Finkenwalde,  nahe  dem  Sanatorium,  wenige 
Exemplare. 

Von  S  y  d  0  w  bei  Callies  gefunden  (H  i  e  r  o  n  y  m  u  s  Nr.  557). 
Syringa  vulgaris  L. 

91.  Eriophyes  loewi  Nal.  (R.  1876)  —  Stettiner  Stadtpark,  ver- 
breitet und  häufig. 


Hedicke,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns.      255 

Thymus  serpyllum  L. 
1)2.    Eriophyes    thomasi  Nal.   (R.   1909)  —  Buchheide,    nahe    dem 
Klosterkopf,  an  einer  Stelle  zahlreich. 
Tilia  ulmifolia  Scop. 

93.  Eriophyes    tiliae    typicus  Nal.   (R.    1927)   —  Gartzer  Friedhof, 
verbreitet,   doch  schwacher  Befall. 

94.  Eriophyes    tiliae    liosoma   Nal.  (R.   1930)    —    Gartzer  Schrey, 
verbreitet  und  häufig. 

95.  Eriophyes  tetratrichns  Nal.   (R.   1925)  —  Gartzer  Friedhof,   an 
einem  Stamm  zahlreich,   sonst  vereinzelt. 

Torilis  anthriscus  L. 

96.  Kiefferia  pimpinellae  (F.  Lw.).  (R.  1935)  —  Messenthiner  Heide, 
bei   der  Waldhalle,  vereinzelt. 

Trifolium  repens  L. 

97.  Dasyneura    trifolii    (F.  Lw.).     (R.    1949)     —    Buchheide,    am 
Klosterkopf,   drei  Exemplare. 

Ulmaria  pentapetala  Gilib. 

98.  Dasyneura    pustulans    Rübs.   (R.    1977)    —    Finkenwalde,    am 
Wiesenrande  nahe  dem  Bahnhof,  an  einer  Stelle  häufig. 

99.  Dasyneura    ulmariae    (Br.).     (R.   1975)  —  Finkenwalde,    mit 
voriger  zusammen. 

Ulmus  effusa  L. 

100.  Eriophyes  hrevipunctatus  Nal.  -\- multistriatus  Nal.  (R.  1992  —  3) 
—   Gartzer  Schrey,  zahlreich. 

Ulmus  campestris  L. 

101.  Fhysemocecis  ulmi  Rübs.  (R.  1997)  —  Messenthiner  Heide, 
Buchheide,   häufig  und  verbreitet. 

102.  Schzoneura  ulmi  (L.).  (R.  1987)  —  Gartzer  Friedhof,  Messen- 
thiner Heide,  überall  häufig. 

103.  Tetraneura  ulmi  Deg.  (R.  1990)  —  Messenthiner  Heide,  sehr 
vereinzelt,  wenige  Exemplare. 

Urtica  dioica  L. 

104.  Dasyneura  urticae  (Perr.).  (R.  1999)  —  Messenthiner  Heide, 
am  Waldrande  an  der  Eisenbahn  häufig. 

Veronica  chamaedrys  L. 

105.  Jaapiella  veronicae  (Vall.).  (R.  2025)  —  Buchheide,  Gartzer 
Friedhof  und  Schrey,  Messenthiner  Heide,  überall  sehr  häufig 
und   verbreitet. 

Viburnum   opulus   L. 

106.  Aphis  viburni  Scop.  (R.  2050)  —  Stettiner  Stadtpark,  an 
einzelnen  Sträuchern  starker  Befall. 

Vicia  cracca  L. 

107.  Dasyneura  loewiana  Rübs.  -|-  spadkea  Rübs.  (R.  2063)  — 
Gotzlow,  wenige  Stücke. 


256  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Um  Unklarheiten  zu  vermeiden,  sei  darauf  hingewiesen,  daß 
wenn  in  der  vorstehenden  Liste  die  Zahl  der  gesammelten  oder 
beobachteten  p]xemplare  angegeben  ist,  diese  sich  nicht  etwa  auf 
die  Zahl  der  mitgenommenen  Stücke  bezieht ,  sondern  auch  bei 
genauesten  Nachsuchen  an  der  betreffenden  Stelle  nicht  mehr  zu 
finden  waren;  ferner  daß  die  Angabe  „verbreitet"  sich  nicht  auf 
die  allgemeine  Verbreitung  der  Galle  in  Mitteleuropa  oder  sonst 
einem  größeren  Komplex  bezieht,  sondern  daß  die  Galle  an  dem 
genannten  Fundort  an  verschiedenen,  meist  zahlreichen  Stellen 
beobachtet  worden  ist. 

Vergleicht  man  die  vorstehende  Liste  mit  der  weiter  oben 
mitgeteilten  Zusammenstellung  der  von  Hieronymus  publi- 
zierten pommerschen  Zoocecidien,  so  ergibt  sich,  daß  von  den 
dort  aufgeführten  23  Gallen  6  auch  an  anderen  Orten,  d.  h.  in 
der  Umgebung  von  Stettin,  wiederaufgefunden  worden  sind.  Bei 
diesen  handelt  es  sich  durchweg  um  überall  in  Mitteleuropa  ver- 
breitete Cecidien ,  nämlich  um  Eriophyes  macrorrhynchus  Nal.,  arte- 
misiae  (Can.),  similis  Nal.  (auf  Prunus  spinosa  L.),  brevitarsus  Nal., 
Boucheella  artemisiae  (Bche.)  und  Contarinia  ruderaUs  Kieff.  -|-  Dasy- 
neura  sisymhrii  (Schrk.) ,  zwei  weitere  Cecidien ,  nämlich  die  von 
Phyllacoptes  anthobius  Nal.  und  Eriophyes  galiobius  (Can.),  werden 
von  Hieronymus  an  einem  anderen  Substrat,  Galium  verum  L., 
angegeben,  während  sie  der  Verfasser  auf  G.  mollugo  L.  auffand. 
Rechnet  man  auch  diese  ab,  so  bleiben  99  für  Pommern  neue 
Cecidien  übrig,  von  denen  eins,  die  Blattscheidendeformation  auf 
Pimpinella  saxifraga  L.,  gänzlich  neu  ist,  der  Erzeuger  einer 
zweiten,  der  Sproßachsenschwellung  auf  Medicago  sativa  L.,  ist 
unsicher,  vielleicht  handelt  es  sich  auch  hier  um  ein  neues  Ceci- 
dium;  für  zwei  weitere  (Nr.  42  und  43  der  Liste)  ist  das  Sub- 
strat zum  erstenmal  als  solches  in  Deutschland  fest- 
gestellt. Die  unter  Nr.  10  angeführte  Wuchsstauchung  an  Arte- 
misia  vulgaris  L.  ist  in  der  Literatur  bereits  mehrfach  mitgeteilt 
und  ist  ziemlich  häufig ;  das  Fehlen  des  Hinweises  auf  Roß  darf 
also  nicht  dahin  aufgefaßt  werden ,  daß  es  sich  um  eine  bisher 
unbekannte  Deformation  handelt. 

Selbstverständlich  reicht  das  geringe  Material  von  insgesamt 
122  Cecidien  bei  weitem  nicht  aus,  um  sich  ein  klares  Bild  von 
der  pommerschen  Gallenfauna  zu  machen.  Doch  lassen  sich  aus 
der  Liste  der  vom  Verfasser  gesammelten  Arten  einige  Schlüsse 
auf  die  Zusammensetzung  der  Cecidofauna  Pommerns  ziehen. 

Zunächst  fällt  das  Fehlen  einer  ganzen  Reihe  in  anderen 
Provinzen  häufiger  Cecidien  auf,  die  auch  einem  weniger  geübten 
Gallensammler  sicher  nicht  entgangen  wären.  Solche  sind  bei- 
spielsweise die  Gecidomyidengalle  der  Linden,  die  Pontania-,  Ehabdo- 


Hedicke,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns.      257 

phaga-  und  Euum-GaWen  der  Weiden,  Rhodites  rosae  L.  a.  a.  Spe- 
cies,  die  Psyllidengallen  auf  Rhamuus  und  noch  viele  andere.  Daß 
so  wenige  Eichengallen  aufgefunden  wurden,  hängt  vermutlich  mit 
den  abnormen  Witterungsverhältnissen  des  Frühjahrod  zusammen, 
die  auch  in  der  Mark  und  an  anderen  Orten  die  Entwicklung  der 
Cynipidengallen  sehr  ungünstig  beeinflußt  haben.  Das  Fehlen 
dieser  Arten  kann  kaum  als  negativer  Charakter  der  Fauna  auf- 
gefaßt werden ,  dagegen  ist  das  Fehlen  besonders  vieler  von  der 
Temperatur  und  Witterung  so  wenig  abhängiger  Eriophyiden  wohl 
als  charakteristisch  zu  bezeichnen.  Ob  diese  auch  nur  in  diesem 
Jahre  fehlen  und  in  normaleren  Zeiten  vorhanden  sind,  müssen 
spätere  Untersuchungen  zeigen.  Noch  ein  anderes  Charakteristikum 
ist  auffallend ,  das  zahlenmäßig  so  geringe  Auftreten  und  der 
schwache  Befall  einer  ganzen  Reihe  von  Arten,  die  sonst  meist  in 
großer  Menge  zu  finden  sind;  solche  sind  z.  B.  Eriophyes  macror- 
rhynchus  Nal.,  nalepai  (Fock.),  macrotrichus  Nal.,  tenellus  Nal.,  gonio- 
thorax  Nal.,  tiliae  (Pagst.),  Zygiohia  oarpini  (¥.  Lw.) ,  Harmandia 
cavernosa  Rübs.,  Myzus  oxyacanthae  Koch,  Tetraneura  ulni  Deg.  und 
viele  andere.  Andrerseits  zeichnen  sich  auch  nicht  wenige  durch 
zahlreiches,  zuweilen  massenhaftes  Auftreten  aus,  so  besonders  die 
Mückengallen  von  Bouckeella  artemisiae  (Bche.),  Mikiola  fagi  (Htg.), 
Contarinia  medicaginis  Kieff.,  Asphondylia  prunorum  Wachtl,  Jaapiella 
veronicae  (Vall.),  ferner  Psylla  huxi  L.  und  Psyllopsis  fraxini  (L.), 
Eriophyes  stenaspis  typicus  Nal.,  plicans  Nal.,  similis  Nal.,  Schizoneura 
tdmi  (L.).  Doch  handelt  es  sich  bei  letzteren  fast  durchweg  um 
solche  Arten,  die  auch  in  anderen  Gebieten  zahlreich  auftreten. 
Eine  Ausnahme  macht  vielleicht  Asphondylia  prunorum  Wachtl  und 
Eriophyes  stenaspis  plicans  Nal.,  die  für  gewöhnlich  nur  stellenweise 
und  in  geringerer  Stückzahl  vorkommen.  Alles  in  allem  erscheint 
die  pommersche  Gallenfauna  artenärmer  als  die  dem  Verfasser 
am  besten  bekannte  märkische  Fauna,  wenigstens  soweit  es  sich 
um  das  Binnenland  handelt.  Möglicherweise  wird  dieser  Mangel 
durch  die  Gallenfauna  des  Meeresstrandes,  die  Pommern  vor  den 
Provinzen  des  Binnenlandes  voraus  hat,  wieder  ausgeglichen. 
Späteren  Untersuchungen,  die  über  eine  Reihe  von  Jahren  angestellt 
werden  müßten,  um  ein  einigermaßen  sicheres  Resultat  zu  liefern, 
muß  es  vorbehalten  bleiben,  die  Richtigkeit  der  oben  geäußerten 
Ansicht  festzustellen. 

Das  vom  Verfasser  gesammelte  Material  befindet  sich  mit 
Ausnahme  der  im  Stettiner  Stadtpark  und  in  Vorgärten  beobach- 
teten Cecidien,  deren  Mitnahme  sich  aus  naheliegenden  Gründen 
verbot,  im  Gallenherbar  desKgl.  Zoologischen  Museums  zu  Berlin 
und  in  seiner  eigenen  Sammlung. 

Anhangsweise  seien  hier  noch  diejenigen  Cecidozoen  angeführt, 

Sttettiner  Entomologiache  Zeitung;,  Heft  II.  17 


258  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

die  sich  in  Büttners  bekanntem  Verzeichnis  der  pommerschen 
Microlepidopteren  (Stett.   E.   Z.    1880,   p.   383-473),  und  in  der 
von  A.  Lüllwitz  zusammengostellten,  vom  Stettiner  Entomolo- 
gischen Verein  1915  herausgegebenen  Coleopterenfauna  von  Köslin 
und  Umgebung  finden.     In  ersterem  finden  sich  auch  gelegentliche 
Hinweise  auf  die  Cecidogenität  der  betrefi'enden  Arten,  in  letzterem 
sind  teilweise  die  Substrate,   auf  denen  die  Tiere  gesammelt  worden 
sind,  angeführt.     In  Büttners  Arbeit    sind  folgende   12  Arten 
von  Gallenerzeugern  verzeichnet : 
(100.)    Cynaeda  (=  Odontia)  dentalis  Schiff.  —  An  den  Schwalben- 
bergen bei  Gartz. 
(676.)    Acalla  (=  Teras)  ferrugana  Tr.   —   Überall  gemein. 
(921.)    Retlnia  buoliana  Schiff.  —  Gemein  in  allen  Kieferwaldungen. 
(924.)    R.  resinella  L.   —  Überall    gemein,    die  Raupe    lebt  und 
überwintert  in  den  Harzgallen  der  Kiefer. 
(1025.)    Lobesia  permivtmia  Hb.  —  Selten  in  Laubholz  bei  Messenthin 
und  Carolinenhorst.     Die  Raupe  nach  einer  Handzeichnung 
R  ö  ß  1  e  r  s  in  Anschwellungen  von  Pinus-  und  Juniperus- 
Zweigen. 
(1063.)    Grapholita  kochiana  H.   S.   —  Tantow,  Curow,   Schwalben- 
berge. 
(1080.)    G.   tetraquetrana  Hw.   —  Überall    äußerst    gemein  im  Mai 

an  Birken. 
(1107.)    Epiblema  (=  Grapholita)  foenella  L.   —  Überall  gemein  im 

Juni  bis  Mitte  Juli,  wo  Artemisia  vulgaris  steht. 
(1134.)    E.  {=  G.)  servilleana  Dup.  —  Tantow. 
(2000.)    Poecilia  nivea  Hw.   (=  Stenolechia  gemmella  Stt.)  —  Gemein 
an  Eichenstämmen,  besonders  in  der  Messruthiner  Forst. 
(2612.)    Augasma  (=  Asychna)  aeratella  Z.    —  Sehr  selten  auf  den 

Schwalbenbergen. 
(3076.)    Nepticula  argyropeza  Z.    —   Überall    in  Menge  an  Populus 
tremula  minierend. 
Das    Verzeichnis     von    Lüllwitz     enthält    29    Arten    von 
gallenerzeugenden  Coleopteren,  die  nachstehend  in  der  Reihenfolge, 
wie  sie  sich  bei  Lüllwitz  finden,   aufgeführt  sind. 
Saperda  populnea  L.    —   Köslin. 
Psylliodes   napi  F.   —  Köslin,    auf  Cardamine    amara  L.,    nicht 

selten. 
Cleonus  piger  Scop.   —  Häufig. 
Larinus  planus  F.   —  Köslin,  nicht  häufig. 
Pissodes  notatus  F.   —  Nicht  selten  an  Nadelhölzern. 
Ceuthorrhynchus  pleurostigma  Marsh.   —  Nicht  selten. 
C.  assimilis  Payk.   —   Häufig. 
C.   atomus  Boh.   —   Köslin,  nicht  selten. 


1 


Hedicke,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns.      259 

C.  contradits  Marsh.   —   Köslin,   nicht   selten. 

C.  lürtulus  Gerra.   —   Köslin,   selten. 

Baris  laticollis  Marsh.  —  Köslin,  nicht  häufig. 

Anthonomus  pomorum  L.    —   Häufig. 

Brachonyx  pineti  Payk.   —   Saleske,   auf  blühenden   Kiefern. 

Mecinus  pyraster  Hbst.   —   Köslin,   nicht  selten. 

Gymnetvon  beccahungae  L.    —   Köslin  ,    nicht   selten   auf  Veronica 
beccabunga. 

G.   antirrhini    Payk.    —    Ostseedüuen    bei    Saleske .    auf    Linaria 
odora  Chav. 

G.  netum  Germ.   —  Köslin,  auf  Linaria  vulgaris  L. 

G.  linariae  Panz.   —   Köslin,  auf  Linaria  vulgaris  L. 

Miarus  campanulae  L.    —    Köslin. 

Apion  sulcifrons  Hbst.   —  Köslin,  selten. 

A.   laevigatum  Payk.  —  Köslin,  nicht  selten. 

A.  pubescens  Kirb.  —  Häufig  auf  Klee. 

A.  vicinum  Kirb.  —  Köslin,   nicht  häufig. 

A.  sanguineuvi  Deg.   —   Köslin   und   Saleske,   auf  Ampferarten. 

A.  frumentarium  Payk.  —  Köslin  und  Saleske,   auf  Ampferarten. 

A.  assimile  Kirb.  —  Häufig. 

A.  apricans  Hbst.  —  Häufig. 

A.  curtirostre  Germ.    —   Köslin,   nicht  selten. 

A.  violaceum  Kirb.   —  Saleske,  auf  Rumex- Arten. 

Der  von  mir  bei  Tantow  als  Gallenerzeuger  nachgewiesene 
Tychius  crassirostris  Kirsch  fehlt  in  obigem  Verzeichnis,  ist  dem- 
nach also  auch  für  die  pommerscheColeopterenfauna 
neu.  Sonst  konnte  ich  von  Käfergallen,  die  fast  ausnahmslos 
ein  sehr  genaues  Nachsuchen  erfordern,  nur  die  Stengelgalle  von 
Apion  sulcifrons  Hbst.  an  Artemisia  campestris  L.  bei  Finkenwalde 
feststellen,   der  nach  Lüllwitz  bei  Köslin  selten  ist. 


260  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Grralbowiaiia. 

Ein  Beitrag   zu   den  Groß-Scbmetterlingen   der  Mark 
Brandenburg. 

Von  Ludwig  SorLa?eu,  Hamburg; 
herausgegeben  von  M.  Gillmer,   Cöthen  (Anh.). 

Diese  Überschrift  würde  der  1914^)  verstorbene  L.  Sorhagen 
seiner  Arbeit  wahrscheinlich  gegeben  haben ,  wenn  er  sie  selbst 
veröffentlicht  hätte.  Es  handelt  sich  nämlich  um  einen  Auszug 
aus  einer  von  dem  Schwiegervater  des  Dr.  0.  Staudinger  in  Dresden, 
L.  Grabow,  hinterlassenen  umfangreichen  Abhandlung  mit  vorzüg- 
lichen Abbildungen  der  Raupen,  Puppen  und  Nährpflanzen  von 
Groß-Schmetterlingen ,  besonders  märkischer  Arten.  Nach  Sor- 
hagens  Mitteilungen^)  enthielt  das  Grabowsche  Werk  etwa  460 
Macrolepidopteren  auf  losen  Quartblättern  dargestellt,  von  denen 
Sorhagen  die  nachstehend  genannten  73  Arten  zusammengestellt 
hat,  da  ihm  diese,  deren  Biologie  bis  zum  Jahre  1890  nur  dürftig 
oder  gar  nicht  bekannt  war,  wert  erschienen,  der  Vergessenheit 
entrissen  zu  werden.  Hierzu  hat  er  aus  Grabows  außerordentlich 
treuen  und  feinen  Abbildungen  der  Raupen  drei  Tafeln  gemalt, 
deren  Veröffentlichung  hier  aber  unterbleiben  muß. 

Meine  Tätigkeit  an  dieser  Arbeit  beschränkt  sich  auf  die 
Vergleichung  der  Sorhagenschen  Niederschrift  mit  den  neueren 
Ergebnissen  über  die  angeführten  73  Arten.  Ich  bedauere  mit 
Sorhagen ,  daß  nicht  die  ganze  Arbeit  Grabows  über  die  Macro- 
lepidopteren veröffentlicht  werden  kann ,  zumal  Grabows  Raupen- 
beschreibungen eingehender  gewesen  sind,  als  diejenigen  seiner 
Vorgänger  und  Zeitgenossen ,  was  besonders  auf  die  Sesien  zu- 
treffen soll,  die  Staudinger  1854  monographisch  bearbeitete^). 
Es  ist  gar  nicht  hoch  genug  anzuschlagen,  daß  die  Leitung  des 
Naturhistorischen  (Zoologischen)  Museums  in  Hamburg ,  dem  die 
nachgelassenen  Arbeiten  Sorhagens  zugefallen  sind,  diese  zur  Ver- 
öffentlichung stellt  und  die  Entdeckungen  Grabows  dadurch  der 
Vergessenheit  entzieht. 

Die  Reihenfolge  der  Arten  in  der  Zusammenstellung  Sorhagens 
behalte  ich  bei ;   sie  ist  die  der  Macrolepidopteren  in  Staudingers 


^)  Ludwig  Friedrich  Wilhelm  Sorhagen  geboren  18.  August  1836, 
gestorben  4.  Juli   1914. 

*j  Siehe  Allgem.  Zeitschr.  für  Entomologie,  Neudamm,  6.  Bd.,  1901, 
S.  241:  Carl  Wilh.  Louis  Grabow.  geb.  11.  Mai  1790  zu  Prenzlau  in  der 
Uckermark,  gest.  19.  Januar  1859  in  Dresden. 

8)  Statt,  ent.  Zeitg.,  1856,  S.  145  ff. 


Sorhagen,  Grabowiana.  261 

Katalog  der  Lepidopteren  des  europäischen  Faunengebietes  von 
1871;  es  lohnt  sich  nicht  für  die  73  Arten  eine  Umgruppierung 
vorzunehmen ,  weil  dadurch  auch  eine  Änderung  der  Figuren  auf 
den  drei  Tafeln  Sorhagens  notwendig  werden  würde. 

I.  MhojMilocera  B. 

1 .    L  1/  c  ae  na  Eum  edon  Bsp.   [Chiron  Rott.). 
(Grabow   1855.  —  Taf.   1.    Fig.    la,  Raupe;  Fig.   Ib,   Puppe.) 

Die  Raupe  fand  Grabow  am  27.  Mai  1855  durch  Käschern 
auf  einer  Bruchstelle,  die  dem  Falter  als  Flugort  dient,  konnte 
aber  den  Fraß  nicht  feststellen.  Später  ermittelte  er,  daß  sie 
sich  mit  Rumex  acetosa  L.  und  R.  acetosella  L.  sowie  Plantago 
lanceolata  L.  füttern  ließ.  Mitte  Juni  schickte  sie  sich  zur  Ver- 
wandlung an  und  wurde  8  Tage,  nachdem  sie  zu  fressen  aufgehört 
hatte,  zur  olivengrünen  Puppe,  die  sich  am  3.  Juli  beinahe  schwarz 
färbte  und  Tags  darauf  den  Falter  lieferte. 

Raupe  im  allgemeinen  kräftiger  als  die  vieler  Verwandten, 
dunkel  grasgrün  mit  noch  dunklerem  Rückenstreif.  Neben  diesem 
beiderseits  dunkle  Schrägstriche,  die  fast  bis  zum  Seitenstreif 
reichen  und  in  den  Einschnitten  abgesetzt  sind,  so  daß  auf  jedem 
Ringe  je  3  zu  stehen  scheinen.  Über  den  Füßen  ein  weißer  Seiten- 
streif, der  nach  der  Form  jedes  Gliedes  gebogen,  oben  rötlichbraun 
eingefaßt,  unten  dagegen  bräunlichgrün  begrenzt  ist.  Die  hinteren 
3  Glieder  erscheinen  wie  eingedrückt,  während  alle  übrigen  sehr 
rund  und  erhaben  sind;  die  ganze  Raupe  ist  mit  hellen,  gleich- 
mäßig kurzen  Haaren  besetzt,  was  ihr  ein  stumpfes,  mattes  Aus- 
sehen gibt.  Kopf  klein,  glänzend  schwarz;  Brustfüße  gelbbräun- 
lich ;  Bauch  schmutzig  gelbbräunlich. 

Die  von  Sorhagen  abgebildete,  aber  nicht  beschriebene  Puppe 
sieht  dunkelgrün  aus,  mit  tief  schwärzlichgrüneni  Rücken,  ist 
13,5  mm  lang  und  5  mm  stark,  während  die  dargestellte  Raupe 
16,5  mm  Länge  mißt. 

Sorhagen  führt  noch  an,  was  schon  1861  Wilde  (Syst. 
Beschr.  d.  Raupen,  S.  42)  mitteilt,  daß  der  Falter  gern  um  die 
Blüten  von  Geranium  sanguineum  L.  fliege,  in  dessen  Früchten 
nach  Rößler  (Schuppenflügler,  1881,  S.  30)  die  Raupe  leben  soll. 
In  den  Früchten  von  Geranium  sanguineum,  wie  auch  Favre  (Faune 
des  Macro-Lepid.  du  Valais,  1899,  S.  19)  angibt  und  Rebel  (in 
der  9.  Aufl.  des  Bergeschen  Schmett. -Buches,  1909,  S.  69),  sowie 
Eckstein  (Schmett.  Deutschi.  L,  1913,  S.  105)  wiederholen,  wird 
sie  meines  Erachtens  kaum  leben,  sondern  vielleicht  an  oder  von 
den  Früchten.  Wocke  (Falter  Schlesiens,  1872,  S.  5)  sah  den 
Falter    stets    um    Geranium    pratense  L. ,    von  Reichenau  (Einiges 


1 


262  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

über  die  Macrolepid.  unseres  Gebietes,  1904,  S.  131)  im  Waadt- 
lande  an  Geranium  silvaticum  L.  fliegen,  so  daß  auch  dieso  beiden 
Pflanzen  als  etwaige  Futterpflanzen  in  Betracht  kämen.  Obgleich 
noch  keine  Eiablage  oder  Raupenzucht  von  Lycaena  Eumedon  be- 
kanntgegeben ist,  werden  von  Favre,  Rowland  Brown  (1899)  und 
Wheeler  (1903)  Geranium  sanguineum  und  G.  pratense  geradezu 
als  Futterpflanzen  erklärt  und  von  den  späteren  Schriftstellern 
als  ausgemacht  angenommen.  Nach  dem  Zuchtergebnisse  Grabows 
scheint  dann  die  Raupe  auf  Geranium  allein  nicht  angewiesen 
zu  sein. 

Eckstein  (a.  a.  0.)  läßt  das  Ei  überwintern.  Er  setzt  die 
Flugzeit  des  Falters  auf  Mitte  Mai  bis  Juni.  Dies  ist  zu  früh; 
er  fliegt  vielmehr  von  Mitte  Juni  bis  über  Mitte  Juli.  Da  die 
beiden  in  Betracht  kommenden  Geranium-Arten  erst  im  Juni  zu 
blühen  beginnen,  also  kaum  vor  April  neue  Blätter  ausbilden,  so 
ist  nicht  gut  ersichtlich,  wie  die  Raupen  im  April  und  Mai  von 
den  Früchten  des  blutroten  und  Wiesen-Storchschnabels  leben 
können.  Wenn  sie,  wie  Wheeler  versichert,  sich  von  den  Früchten 
(seeds)  nähren,  so  müssen  die  Eier  schon  im  Juli  schlüpfen,  mit- 
hin eine  Überwinterung  der  Eier  hinfällig  werden.  Im  Eizustande 
verbringen  nur  Lycaena  Argus  L.  (aegon  auct.)  und  L.  Corydon  Poda 
den  Winter,  alle  übrigen  scheinen  im  Raupen-,  ausgenommen 
Cyaniris  Argiolus  L.  im  Puppenstadium  zu  überwintern.  Eine  Über- 
winterung der  £'M???cdoM-Raupe  hat  schon  1902  Bartel  und  Herz 
(Handbuch  der  Groß-Schmett.  des  Berliner  Gebietes,  S.  9)  an- 
gegeben. 

Da  der  Falter  schlüpfte,  so  ist  wohl  kein  Zweifel,  daß  Grabow 
wirklich  die  Raupe  von  Lyc.  Eumedon  vor  sich  hatte. 

2 .   ?   Lycaena  B  aetic  a  L. 

(Grabow    1853.  —  Taf.   1.     Fig.   2a,    Raupe;    Fig.   2b,    Puppe; 

Fig.   2  c,  Samenhülse  von  Colutea  arborescens  L.) 

Grabow  erhielt  die  Raupe  von  Dr.  0.  Staudinger,  der  sie  bei 
Meran  (Tirol)  gefunden  hatte,  am  16.  Oktober  1853.  Sie  lebte 
in  den  Hülsen  von  Colutea  arborescens  L.,  deren  Samenkörner  sie 
fraß.  In  den  wie  eine  Fischblase  aufgeblasenen  Hülsen  dieses 
Strauches  überwinterte  sie  auch,  ohne  zu  fressen.  Am  10.  April 
1854  kamen  einige  Raupen  aus  ihren  Wohnungen  und  krochen 
langsam  umher ;  eine  aber  sog  begierig  die  in  Tropfen  an  der 
Wandung  des  Glases  haftende  Feuchtigkeit  auf  und  begab  sich 
dann  wieder  in  eine  Hülse  zurück,  worin  sie  am  20.  April,  mit 
einem  Faden  um  den  Leib  befestigt,   zur  Puppe  wurde. 

Die  Raupe  ist  nach  Grabows  Abbildung  (eine  Beschreibung 
von    ihm    fehlt)    gelblichweiß,    mit    schmutzig-grüner   Rückenlinie 


Sorhagen,  Grabowiana.  263 

zwischen  2  Reihen  rötlicher  Querstreifen  in  der  Seite,  die  nicht 
ganz  bis  an  die  schwarzen  Luftlöcher  reichen.  Kopf  klein, 
schwärzlich,  ebenso  die  Brustfüße;  die  übrigen  Füße  schmutzig- 
grün.  Die  beiden  letzten  Glieder  sind  dunkler  als  die  andern 
(in  Sorhagens  Abbildung  ist  nichts  davon  zu  sehen.  Wenn  das 
Bild  im  April  1854  gemacht  ist,  so  könnte  diese  Färbung  auf 
vorjährigen,  erhärteten  Kot  zurückzuführen  sein). 

Die  Puppe  gleicht  in  der  Färbung  der  Raupe,  hat  aber  über 
den  Kopf  und  Rücken  einen  schwarzen,  in  den  Einschnitten  ab- 
gesetzten Mittelstreif,  zwischen  den  gestreiften  Flügelscheiden  und 
der  Rückenlinie  eine  Reihe  schwarzer  Punkte  und  ist  mit  kurzen 
weißen  Haaren  besetzt. 

Der  Falter  fliegt  nach  Sorhagen  im  August  und  September 
in  den  Alpen.      Dies  hat  nur  eine  beschränkte  Gültigkeit. 

Grabow  hat  die  Abbildungen  unter  dem  Namen  Sebrus  B. ; 
indessen  meint  Sorhagen,  daß  sie  mit  der  sehr  kurzen  Raupenbe- 
schreibung von  Lyc.  Baetica  L.  in  Berge-Heinemann  (Schmett-Buch, 
1870,  S.  105)  übereinstimmen,  so  daß  kaum  ein  Zweifel  an  dem 
Einssein  mit  dieser  Art  möglich  sei.  Das  trifft  allerdings  zu, 
denn  es  heißt  dort:  „Die  Raupe  grün  mit  rotgeflecktem  Rücken; 
in  den  Schoten  des  Blasenstrauchs  (Colutea  arborescens)."  Doch 
steht  dem  entgegen,  daß  in  Tirol  bisher  Lycaena  Baetica  noch 
nicht  gefunden  ist,  wohl  aber  Lyc.  Telicanus  Herbst  vorkommt. 
Es  soll  nun  die  Telicanus-Raui^e  der  von  Baetica  sehr  ähnlich  sehen 
(was  allerdings  nach  Berge-Heinemann  nicht  zu  vermuten  war), 
so  daß  erst  eine  genaue  Untersuchung  die  Trennung  ermöglicht, 
während  dies  auf  Grund  einer  Zeichnung  vielleicht  nicht  leicht 
ist.  Da  außerdem  Grabow  den  Falter  aus  der  Puppe  nicht  er- 
zogen zu  haben  scheint,  weil  eine  Angabe  über  die  Schlüpfzeit 
fehlt,  so  ist  nicht  sicher,  daß  wirklich  die  Raupe  von  Lyc.  Baetica 
vorgelegen  hat,  wenn  auch  die  Beschreibung  im  allgemeinen  und 
die  Futterpflanze  zutreffen. 

Die  abgebildete  Raupe  mißt  15  mm,  die  Puppe  13  mm  Länge, 
was  mit  den  Maßen  der  Abbildungen  bei  Hofmann  und  Spuler 
(Taf.  2.  Fig.  18a,  b,  c)  ziemlich  stimmen  würde.  —  Über  die 
ASfeörws-Raupe ,  die  auch  auf  Colutea  vorkommen  soll,  ist  Zuver- 
lässiges nicht  bekannt.  —  Lycaena  Jolas  0.,  die  für  Tirol  gleich- 
falls in  Betracht  käme,  da  ihre  Raupe  dieselbe  Futterpflanze  hat, 
würde,  weil  sie  als  Puppe  überwintert  (!)  und  sich  an  der  Erde 
verpuppen  soll,   ausscheiden. 

Die  Angabe  Wheelers  (Butterflies  of  Switzerland,  1903,  S.  45 
u.  46)  Baetica  und  Telicanus  überwintern  im  Eizustande,  würde 
durch  die  erwachsen  überwinternden  Raupen  Grabows,  falls  es 
sich    um   eine  dieser  Arten  gehandelt  hat,    widerlegt,    oder  diese 


264  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Arten  überwintern  in  verschiedenen  Ständen,  vielleicht  erlöschen 
sie  an  manchen  nördlichen  Orten  ihres  Vorkommens  ebenso  plötz- 
lich wieder,  wie  sie  erschienen  sind  (z.  B.  bei  Zürich  und  Aachen), 
weil  sie  den  Winter  dort  in  keiner  Form  vertragen  können,  und 
wandern  in  günstigen  Jahren  wieder  ein,  besonders  Baetica. 

3.  ?  Satyr  US  Alcyone  Schiff. 
(Grabow  1849.  —  Taf.    1.    Fig.   3,  Raupe.) 

Am  4.  Mai  1849  bildete  Grabow  eine  Raupe  ab,  die  er  Ende 
April  in  der  Jungfernheide,  unter  Gras  versteckt,  gefunden  hatte. 
Sie  wurde  auch  von  Kretschmar  hinter  Tegel  und  von  Zimmermann 
hinter  Spandau  auf  dem  Wege  nach  Schönwalde  angetroffen.  Sie 
fraß  Gras.  —  Ihrem  ganzen  Aussehen  nach  scheint  es  eine  Satyrus- 
Art  zu  sein  und  kommt  in  der  Beschreibung  der  Raupe  von 
Hermione  L.  sehr  nahe,  von  der  sie  aber  in  wesentlichen  Stücken 
abweicht.  Es  dürfte  daher  die  bis  jetzt  noch  nicht  entdeckte,  in 
Norddeutschland  aber  weit  verbreitete  Aloyone  sein. 

Raupe  sehr  träge ,  ledergelb ,  mit  3  scharf  ausgeprägten 
schwarzen  Längsstreifen ,  zwischen  denen  noch  beiderseits  je  ein 
weniger  deutlicher  schwarzer  Streif  verläuft,  der  aber  nach  hinten 
zu  allmählich  erlischt.  Die  beiden  scharfen  Seitenstreifen  sind 
hinten  am  dunkelsten  und  werden  nach  dem  Kopfe  zu  schwächer. 
Die  kleinen  Luftlöcher  erscheinen  als  2  nebeneinanderstehende 
Funkte.  Kopf  dick  und  kugelförmig  mit  6  dunkel  punktierten 
Längsstreifen;  Oberlippe  kirschbraun  eingefaßt,  oberhalb  derselben 
4  Punkte.  Die  Raupe  ist  durchweg  mit  ganz  kurzen  feinen 
Härchen  besetzt,  wodurch  sie  ein  gekörntes  (!)  Aussehen  erhält. 
(Sollte  sie  nicht  mit  sehr  kleinen  Wärzchen ,  die  kurz  behaart 
sind,  besetzt  sein?) 

Die  Beschreibung  und  Abbildung  stimmen,  wie  Sorhagen  ganz 
richtig  vermutet  hat,  mit  der  Alcyone  überein,  wie  sie  z.  B.  in 
Berge-Rebel  (Schmett.-Buch,  9.  Aufl.,  1909,  S.  47)  beschrieben 
und  in  Hofmann-Spuler  (Raupen  der  Schmett.  Eur.,  1910,  Taf.  5, 
Fig.  1)  abgebildet  ist,  so  daß  wohl  kein  erheblicher  Zweifel  an 
dem  Einssein  mit  dieser  Art  besteht,  die  überdies  in  den  Kiefern- 
wäldern der  nordwestlichen  Umgebung  Berlins  nach  Bartel  und 
Herz  (Handbuch  der  Groß-Schmett.  des  Berl.  Gebietes,  1902,  S.  6) 
häufig  vorkommt.  Die  Raupe  wurde  erst  in  der  ersten  Hälfte 
der  70er  Jahre  von  F.  Milliere  (Iconographie'  et  description  des 
chenilles  et  lepidopteres  inedits.  Vol.  3.  Paris  1869 — 1875, 
Taf.  133,  Fig.  5)  beschrieben  und  abgebildet  und  war  1887  in 
Hofmanns  Groß-Schmetterlingen  Europas  (1.  Aufl.,  S.  19)  noch 
nicht  mitgeteilt,  obgleich  unter  den  Werken  über  Raupen  (S.  XXIII) 
die    Iconograjihie    Millieres    bereits    aufgeführt    wurde.      Ihre    Be- 


Sorhagen,  Grabowiana.  265 

Schreibung  erschien  erst  1893  in  dem  Werke  dieses  Verfassers 
,Die  Raupen  der  Groß-Schmetterlinge  Europas",  S.  21,  so  daß 
sie  zur  Zeit,  wo  Sorhagen  seine  Grabowiana  abfaßte,  in  deutschen 
Raupenwerken  noch  unbeschrieben  war.  Die  Kenntnis  erfolgte 
44  Jahre  nach  Grabows  und  20  Jahre  nach  Millieres  Beschrei- 
bungen und  Abbildungen.     Jetzt  ist  sie  nicht  mehr  neu. 

Mit  der  Beschreibung  und  Abbildung  der  Se7nele-Ra.u^e  stimmt 
die  Grabowsche  Raupe  weniger  gut.  Der  Falter,  der  sichere  Aus- 
kunft gegeben  hätte,  scheint  nicht  geschlüpft  zu  sein,  da  nicht 
einmal  die  Verpuppung  erwähnt  wird. 

4.    Coenonympha    Typhon  Rott.   (Davus  F.). 
(Grabow  ohne  Jahr.  —  Taf.  1.    Fig.  4a,  Puppe;  Fig.  4b,  Raupe.) 

Die  Raupe  fand  Grabow  am  18.  Juni  auf  einer  Wiese  an 
hartem  Grase,  womit  er  sie  auch  fütterte.  Am  22.  Juni  ver- 
wandelte sie  sich  an  einem  Grashalme  mit  dem  Kremaster  be- 
festigt und  gab  den  Falter  am  3.  Juli. 

Raupe  grasgrün,  der  von  Janira  L.  sehr  ähnlich,  aber  etwas 
kleiner ;  auch  hat  sie  statt  der  roten  Afterspitzen  blaß  ockergelbe 
und  ein  ebenso  gefärbtes  Maul.  Rückenlinie  schwach,  dunkelgrün; 
der  feine  Seitenstreif  über  den  Füßen  lichter.  Kopf  und  alle  Füße 
von  der  Leibesfarbe.    Sie  ist  ganz  mit  feinen  weißen  Haaren  besetzt. 

Puppe  grün ,  der  von  Pamphilus  L.  sehr  ähnlich ;  sie  unter- 
scheidet sich  von  dieser  durch  den  stumpfen  Kopf,  während  er 
bei   Pamphilus  spitz  (!)   ausläuft. 

Die  Beschreibung  der  Raupe  weicht  von  der  Zellerschen 
(Stett.  ent.  Zeitg.  1865,  S.  30)  etwas  ab.  Es  fehlt  z.  B.  die 
Angabe,  daß  die  Rückenlinie  auf  jeder  Seite  mit  einer  scharfen, 
schmalen ,  weißlichgelben  Linie  gesäumt  ist ;  ferner  die  dünne, 
etwas  gelber,  oberseits  dunkel  gerandete  obere  Seitenlinie.  Diese 
Einzelheiten  gibt  auch  Buckler  (Larvae  L  1886,  p.  36)  an.  Nach 
Zeller  ist  der  Körper  der  Raupe  unbehaart ,  aber  überall ,  selbst 
am  Kopfe,  mit  äußerst  feinen,  gelblichen  Punktwärzchen  besetzt. 
Auch  teilt  er  mit,  daß  die  Gestalt  der  Puppe  wie  bei  Pamphilus 
sei.  deren  Kopf  Buckler  (a.  a.  0.,  p.  174)  „rather  square  ili 
outline"  —  also  nicht  spitz  —  nennt.  Sonst  stimmt  aber,  was 
Zeller  über  den  Innenrand  des  Vorderflügels  der  Puppe  sagt,  daß 
er  in  einer  feinen  Linie  weißlich  und  auswärts  noch  feiner  braun 
gerandet  sei ,  mit  der  Grabowschen  Zeichnung  überein ;  in  der 
Beschreibung  ist  dies  nicht  erwähnt. 

Bei  Spuler  (Schmett.  Eur.,  1.  Bd.,  1908,  S.  49)  steht  das 
falsche  Zitat  „St.  e.  M.,  1865,  17%  was  jedenfalls  Stett.  ent. 
Ztg.,  1865,  S.  30  heißen  soll.  Der  Fehler  stammt  aus  Hofmanns 
Raupen  der  Groß-Sehmett.  Europas   1893,   S.   24. 


266  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

Heterocera  B, 

A.  Sphinges  L. 

5.    Tr  0  c  hilium^)  m  el  ano  c  ephalum  Dalm.  (LaphriiJ'orme  Hb.\ 

(Grabow   1857.  —  Taf.   1.    Fig.   5,  Raupe.) 

Die  Raupe  erhielt  GraboAv  am  14.  Juni  1857  von  Krichel- 
dorf  und  bildete  sie  ab.  Sie  war  aber  noch  im  ersten  Jahre 
der  Entwicklung  und  daher  nicht  ausgewachsen.  Sie  lebt  be- 
kanntlich im  Stamme  und  den  Zweigen  von  Populus  tremula  und 
ist  zweijährig. 

Raupe  (nach  der  Abbildung)  schlanker  als  die  anderen  Arten 
der  Gattung  Trochüium  Scop.,  nach  hinten  verdünnt,  mit  je  einer 
Querfalte  auf  jedem  Ringe  und  einzelnen  Härchen  auf  dem  Rücken. 
Blaß  gelblichgrün,  auf  dem  2.  und  den  beiden  letzten  Ringen 
am  blassesten.  Kopf  herzförmig,  braunrot  mit  schwarzem  Maule : 
das  abgeschnürte  Nackenschild  bräunlich,  nach  hinten  in  die 
Grundfarbe  übergehend ;  Afterklappe  gelblich.  Brustfüße  wie  der 
Kopf,  Bauchfüße  von  der  Leibesfarbe.  Die  kleinen  Luftlöcher 
braunrot. 

Die  Beschreibung  stimmt  mit  der  kurzen  Beschreibung 
Spulers  (Schin.  Eur.,  2.  Bd.,  1910,  S.  307)  und  seiner  Abbildung 
(Raupen,  1910,  Nachtr.  Taf.  10,  Fig.  20)  überein.  Als  Literatur- 
Zitat  könnte  noch  Stett.  ent.  Ztg.  1856,  S.  195  beigebracht 
werden. 

B.  Bombyces  L. 

6.  N ola  strigula  Schiff. 

(Grabow  ohne  Jahr.) 

Sorhagen  kann  es  sich,  wie  er  schreibt,  nicht  versagen,  die 
hoch  bedeutsamen  Beobachtungen  Grabows  über  den  Kunstsinn 
der  Raupe  beim  Bau  ihres  kahnförmigen  Kokons  hier  anzuführen. 
Er  sagt : 

Es  ist  ein  wahres  Vergnügen,  diese  Arbeit  mitanzusehen; 
denn  die  Sorgfalt ,  Eigenheit ,  Mühe  und  Emsigkeit ,  mit  der  sie 
arbeitet,  ist  bewundernswert.  Sie  saß  an  einem  strohhalmstarken 
Faulbaumzweig  und  begann  zunächst  damit,  die  Stelle  für  die 
Anlage  ihres  Gehäuses  mit  weißen  Fäden  zu  belegen.  Dann  be- 
gab sie  sich  in  die  Nachbarschaft,  nagte  dort  ein  kleines  recht- 
eckiges Rindenstück  ab,  trug  es  im  Maule  an  die  mit  Gespinst 
belegte  Verwaadlangsstelle  und  leimte  es  dort  auf  der  einen  Seite 
ein.     Sie    kehrte    alsbald    wieder  an  die  Bezagsstelle   zurück  und 


*)  Es  kommt  im  Griechischen  neben  Trochilia  auch  Trochilion  vor 
so  daß  TrochiUum  nicht  zu  verwerfen  i.st.  (Vgl.  Speyer,  Geogr.  Verbr.  I' 
1858,  S.  461.) 


Sorhagen,  Grabowiana.  267 

holte  ein  gleiches  Rindenstückchen ,  um  es  auf  der  andern  Seite 
ihres  Gespinstplatzes,  dem  ersten  Stückchen  gegenüber,  in  der 
Entfernung  der  Zweigstärke  zu  befestigen.  Ein  drittes  Rinden- 
stückchen fügte  sie  hinter  dem  ersten ,  ein  viertes  hinter  dem 
zweiten  ein  und  so  fort,  bis  sie  die  Länge  des  Lagers  auf  beiden 
Seiten  erreicht  hatte,  die  ihre  eigene  nur  um  ein  Weniges  über- 
traf. Nun  begann  sie  eine  zweite  Lage  von  Rindenstückchen  an- 
zubringen, wobei  sie  aber  die  Stückchen  fast  um  die  Hälfte  länger 
nahm  als  bei  der  ersten  Lage,  so  daß  sie  überfugten,  wie  wenn 
der  Maurer  mauert.  Sie  blieb  bei  dieser  Arbeit  so  lange  auf  der 
einen  Seite,  bis  sie  die  ganze  Länge  belegt  hatte ;  dann  erst  ging 
sie  zur  andern  Seite  über  und  arbeitete  dort  wie  bei  der  ersten. 
Dies  setzte  sie  wechselseitig  so  lange  fort,  bis  sie  in  der  Mitte 
den  Schlußstein  einsetzte.  Bei  der  Einlagerung  der  Stückchen 
beobachtete  sie  stets  die  Vorsicht,  daß  sie  nie  die  Außenseite  der 
Rinde  nach  innen  brachte.  Außen  ist  das  Gehäuse  rauher,  innen 
dagegen  ganz  glatt  wie  geschliffen.  Man  sieht  durchaus  keine 
Unebenheiten,  nur  die  weißen  Kittfugen  bleiben  bei  Betrachtung 
mit  der  Lupe  wahrnehmbar.  Die  Arbeit  erscheint  dann  wie  ein 
fein  geschliffener  und  glänzender  Mosaikboden.  Die  Raupe  vollendet 
ihre  Arbeit  in  einem  halben  Tage  vollständig. 

7.  Nola  albula  Hb. 
(Grabow  1852.  —  Taf.   1.    Fig.   6a,  junge  Raupe;    Fig.   6b,   er- 
wachsene Raupe.) 

Grabow  fand  die  Raupen  am  6.  Juni  1852  beim  Finkenkrug 
an  Rubus  idaeus  L.  in  verschiedener  Größe  und  Färbung.  Vom 
9.  bis  12.  Juni  spannen  sie  sich  ein.  Das  Gespinst  wird  mit 
abgenagten  Stückchen  der  Zweigschale  vermengt.  Der  Falter  er- 
schien am  10.  Juli.  —  1855  fand  er  die  Raupen  am  29.  Mai 
noch  klein. 

Raupe  erwachsen  hoch  goldgelb  mit  ebensolchen  Wärzchen, 
jung  weißgelb  mit  goldgelben  Wärzchen.  Von  diesen  stehen  auf 
dem  Rücken  jedes  Ringes  je  2  und  in  jeder  Seite  je  3  (!).  Neben 
jedem  Rückenwärzchon  befinden  sich  auf  dem  5.  bis  11.  Ringe 
dicht  nebeneinander  ein  stärkerer  und  ein  schwächerer  schwarzer 
Strich.  Die  Seitenwärzchen  bilden  3  Reihen  (!);  um  jedes  der- 
selben stehen  halbkreisförmig  fuchsige ,  kürzere  Haare  und  da- 
zwischen einzelne  schwarze,  sehr  lange  nach  verschiedenen  Rich- 
tungen. Kopf  klein,  rund,  ockergelb,  mit  weißem,  schwarz 
eingefaßtem  Maule  und  platter  Stirn.  Brustfüße  dunkelbraun,  die 
andern  Füße  von  der  Leibesfarbe.  —  Bei  der  jungen  Raupe  sind 
die  schwarzen  Flecke  (Warzen)  auf  dem  6.  Ringe  sehr  ausgeprägt 
und  bilden  einen  auffallenden  Gürtel. 


268  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.  1917. 

Anmerkung.  Außerdem  hat  Grabow  noch  eine  Raupe  und 
deren  Kokon  abgebildet,  welche  Kretschniar  am  2.  Juli  1840  auf 
Rubus  fructicosus  L.  gefunden  hatte.  Die  Raupe  ist  in  der  Grund- 
farbe weiß,  erscheint  aber  durch  die  hervorragend  dunklen  Warzen 
viel  dunkler. 

Die  Beschreibung  der  Albula -Ra,m[)e  stimmt  mit  der  Hofmanns 
(Raupen  der  Groß-Schmett.  Eur.,  1893,  S.  40)  überein,  der  sie 
entweder  nach  Barrett  oder  Buckler  i^wohl  nicht  nach  Rößler) 
ganz  zutreffend  angegeben  hat.  Ein  Vergleich  der  Abbildungen 
Grabows  und  Spulers  (Raupen,  1910,  Nachtr.  Taf.  9,.  Fig.  7)  gibt 
einen  sehr  erheblichen  Unterschied.  Die  Farbe  der  Grabowschen 
Raupen  ist  weiß ,  mit  hellgelben  und  schwarzen  Punkten  sowie 
längerer  dunkler  Behaarung,  während  die  Spulersche  Abbildung 
orangenfarbige  Grundfärbung  mit  schwarzer  Rückenzeichnung  und 
kürzerer  Behaarung  zeigt.  Jedenfalls  wird  niemand  beide  Raupen- 
bilder für  ein  und  derselben  Art  angehörig  erklären.  Die  Puppen- 
Beschreibung  Porritts  fehlt.  Ich  setze  Barretts  Raupen-  und 
Porritts  Puppen -Beschreibung    in    deutscher  Übersetzung   hierher. 

Raupe    (Entomologist's    Monthly    Magazin,    London    1876, 

5.  63):  Ruhend  12,7  mm  lang,  kriechend  länger,  3,2  mm  breit, 
nahezu  gleich  stark,  wodurch  die  Raupe  ein  kurzes  und  gedrungenes 
Aussehen  erhält.  Nach  der  Grundfärbung  lassen  sich  2  Spielarten 
unterscheiden:  1.  eine  hell  gelblichgrüne;  2.  eine  prächtig  orange- 
farbene.     Auf   jedem  Ringe    erheben    sich    6  Warzen ;    sie   bilden 

2  Reihen  auf  der  Rückenfläche  und  2  Reihen  an  jeder  Seite  (hier 
ist  ein  Unterschied  von  Sorhagens  Angabe  vorhanden,   der  jederseits 

3  Reihen  hat),  und  sind  gewöhnlich  mit  der  Grundfarbe  gleich- 
farbig ;  nur  eine  Zwischenform  der  hell  gelblichgrünen  Raupe  hat 
orangefarbene  Warzen;  jede  Warze  trägt  einen  Büschel  langer 
weißlicher  Haare.  Die  Rückenzeichnung  besteht  aus  2  Reihen 
unregelmäßiger  schwarzer  Flecke,  die  bald  wirkliche  Linien,  bald 
bloße  Fleckenreihen  bilden;  sie  stehen  zwischen  den  Warzen  der 
Rücken-  und  Seitenreihe;  der  7.  und  11.  Ring  (die  Engländer 
zählen    den  Kopf    als    erstes  Segment,    Spuler    gibt    also    richtig 

6.  und  10.  Ring  nach  deutscher  Zählung  an)  haben  ein  schwarzes 
Band,  das  die  beiden  Fleckenreihen  (quer)  verbindet.  Die  Flecke 
schwanken  stark  in  der  Deutlichkeit.  Nährpflanze  Brombeere 
(Rubus  caesius  L ).  Den  Kokon  heftet  die  Raupe  an  einen  trocknen 
Grashalm  oder  Zweig  und  verwebt  zwischen  die  Seidenfäden  Gras- 
oder Rindenstückchen,  wodurch  er  dem  Halme  oder  Zweige,  an 
dem  er  befestigt  ist,  täuschend  ähnlich  wird.  Der  Falter  schlüpft 
ungefähr  3  Wochen  nach  Anfertigung  des  Kokons.  (J.  Platt 
Barrett,   34,  Radnor  Street,  Peckham;   12.  Juli  1876.) 

Puppe  (ibidem  S.   94) :    Die    erwachsene  Raupe  verläßt  die 


Sorhagen,  Grabowiana.  269 

Nährpflanze,  steigt  an  einem  trockenen  Graslialm  oder  dürren 
Zweige  hoch  und  spinnt  daran,  wie  Barrett  angegeben  hat,  einen 
Kokon.  Die  Puppe  ist  ungefähr  12,7  mm  lang,  walzenförmig, 
überall  nahezu  gleich  stark,  nur  nach  dem  Afterende  hin  sich 
etwas  verjüngend.  Kopf  stumpf  gerundet,  Augen-  und  Fühler- 
hüllen vorstehend.  Rücken  tief  rötlichbraun,  nach  dem  Kopfe 
hin  allmählich  dunkler  werdend,  letzterer  selbst  fast  schwarz;  in 
den  Ringverbindungen  des  Hinterleibs  ist  die  Färbung  etwas 
matter.  Die  Bauchseite  heller  braun,  die  Augendeckel  schwarz, 
die  Fühlerscheiden  schwarz  gerandet.  (G.  T.  Porritt,  Hudders- 
field,   10.  August  1876.) 

8.    Nudai'ia  senex  Hb. 
(Grabow   1849.   —   Abbildung    der  Raupe,    des  Kokons    und  Fal- 
ters fehlt.) 

Sorhagen  sagt ,  daß  nach  Wilde  (Syst.  Beschr.  d.  Raupen, 
Berlin  1861,  S.  105)  die  Raupe  nach  der  Überwinterung  im  Mai 
und  Juni  an  Jungermannia  (Lebermoos)  lebe.  Hiergegen  spreche 
indessen  der  Umstand ,  daß  der  Falter  nur  auf  Wiesen  fliege. 
Gistels  Angabe,  die  Raupe  auf  Carex  (muricata  L.)  und  Humulus 
(lupulus  L.),  habe  daher  viel  Wahrscheinlichkeit  für  sich.  Auf 
der  Flugstelle  bei  Hamburg  fänden  sich  diese  beiden  Pflanzen, 
Hopfen  besonders  häufig  in  den  Randhecken.  Auch  Grabow  fand 
die  Raupen  nicht  an  Flechten,  sondern  den  4.  Juli  1849  an  einer 
feuchten  Stelle  unweit  der  Jungfernheide  besonders  da ,  wo  an 
einer  Grabenböschung  Viola  canina  L.  und  Gras  wuchs.  Er  legte 
ihnen  erstere  Pflanze  vor,  die  sie  willig  fraßen,  während  sie  Garten- 
veilchen verschmähten.  Sie  waren  fast  erwachsen;  er  fand  aber 
gleichzeitig  auch  die  Puppe  und  den  Falter,  der  bekanntlich  gegen 
Abend  fliegt.  Die  Verwandlung  geschieht  in  der  Regel  auf  einem 
vertrockneten  Blatte  in  einem  sehr  lockeren,  mit  Haaren  durch- 
webten, erdfarbigen  Kokon. 

Die  Raupe  schwärzlich,  vor  der  Verwandlung  mehr  grau, 
mit  glänzend  schwarzem  Kopfe  und  je  8  Warzen  auf  jedem  Ringe 
mit  büschelförmiger  Behaarung.  Aus  der  Mitte  jedes  Büschels 
ragen  einige  Haare  hervor,  die  scheinbar  am  Ende  kolbenförmig 
verdickt  sind.  Dieser  Eindruck  kommt  dadurch  zustande,  daß  die 
längeren  Haare  in  der  Mitte  eng  aneinander  liegen  und  von  ganz 
kleinen  feinen  Härchen  umgeben  sind.  Am  Hinterteil  sind  die 
Haare  länger  und  stehen  nicht  in  Büscheln,   sondern  einzeln. 

Abbildung  der  Raupe,  des  Kokons  und  Falters  bei  Grabow. 
fehlt  aber  in  Sorhagens  Tafel   1. 

Die  kurzen  Beschreibungen  bei  Hofmanu  (Raupen ,  1893, 
S.  40),  SpuJer  (Schmett.,   2.  Bd.,   1910,  S.  145)  und  Berge-Rebel 


270  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

(Schmett.-Buch,  9.  Aufl.,  1909,  S.  438)  gründen  sich  sämtlich 
auf  Dahls  Angaben  in  Ochsenheimor  (Schmett.  v.  Europa,  3.  Bd., 
1810.  S.  164),  die  von  Prittwitz  (Stett.  ent.  Zeitg.,  1862,  S.  504) 
für  eine  Fabel  hält,  sich  aber,  wie  eine  erneute  Zucht  dieser  Art 
durch^  Herrn  A.  Siegel  in  Gießen  beweist,  als  vollständig  richtig 
herausgestellt  haben.  Vgl.  Int.  Ent.  Zeitschr.,  Guben,  2.  Jhg., 
1908,  S.  50.  Die  Fütterung  der  Raupen  geschah  hier  vom  Ei 
ab  nur  mit  Kopfsalat  und  Endivien,  also  nicht  mit  Flechten. 

Die  Abbildung  der  Raupe  bei  Hofmann  (1893)  und  Spuler 
(1910)  auf  Taf.  10,  Fig.  21  zeigt  eine  gerollte,  oben  schwarze, 
seitlich  rostrote,  büschelförmig  behaarte  Raupe,  was  mit  der  Be- 
schreibung „dunkel  aschgrau"  ja  nicht  gut  stimmen  würde.  Nach 
Siegels  Angaben  ist  aber  die  Raupe  nach  der  4.  Häutung  einfarbig 
braungrau  mit  hellbraunen  Haaren  auf  braunen  Warzen,  mit 
schwarzem  Kopf  und  schwarzgrauem  Nackenschild  und  bleibt  so 
auch  nach  der  letzten  Häutung,  so  daß  die  rostrote  Färbung  der 
obigen  Figuren  ihre  Richtigkeit  zu  haben  scheint,  nur  etwas  grell 
ausgefallen  ist.  Woher  die  Figuren  stammen ,  ist  aus  der  an- 
gegebenen Literatur  nicht  ersichtlich;  vielleicht  ist  das  Zitat 
Buckler  Larvae  HI  versehentlich  ausgelassen,  falls  die  Raupe  dort 
abgebildet  wurde. 

9.   Lithosia  muscerda  Hufn. 
(Grabow  1849.  —  Taf.   1.    Fig.   7,  Raupe.) 

Am  16.  Juni  1849  fand  Grabow  die  Raupe  auf  Sarothamnus 
vulgaris  Wimm.,  wovon  sie  sich  auch  nährte.  Ob  ihr  auch  andere 
Pflanzen  zur  Nahrung  dienen,   konnte  er  nicht  ermitteln. 

Raupe  sehr  lebhaft,  etwas  größer  als  die  der  hirideola  Zinck.. 
der  sie  sonst  ähnlich  sieht,  grauweiß,  mit  graubraunen  Haaren, 
welche  kreisförmig  auf  erhabenen  Warzen  stehen.  Von  ihnen  be- 
finden sich  je  4  auf  jedem  Gliede.  Über  den  Rücken  läuft  ein 
schwarzer  Streifen  mit  je  einem  abgesetzten  Striche  auf  jedem 
Ringe  beiderseits  )-^).  Hart  an  dem  runden  Knopfe  der  ab- 
gesetzten Linie  steht  ein  orangefarbener  Fleck  auf  graubraunem 
Grunde.  Alle  diese  Flecke  werden  durch  eine  graue  Schlangen- 
linie eingefaßt,  die  beiderseits  fein  schwarz  begrenzt  ist.  Unter 
dieser  stehen  die  kleinen  runden  und  schwarzen  Luftlöcher ;  dann 
folgt  eine  orangefarbige  Linie  durch  die  ganze  Länge  der  Raupe. 
Kopf  fahl  gelbbraun,  mit  schwarzem  Maule. 

Von  manchen  Lithosien-Raupen  war  es  schon  bekannt,  daß 
sie  außer  von  Flechten  auch  von  Blättern  leben.  Calligenia  miniata 
Forst,  sah  A.  Rößler  auch  zarte  Blätter  der  Eichen  und  Hain- 
buchen fressen ,  während  sie  Staudinger  nach  Grabows  Angabe 
hat     Butterblumenblätter     (Taraxacum     officinale     Wigg.)     fressen 


Sorhagen,  Grabowiana.  271 

sehen.  Setina  irroretla  Cl.  frißt  nach  Grabow  außer  Moos  voraus- 
sichtlich auch  Pfeilampfer  (Rumex  acetosa  L.  und  R.  acetosella  L.) 
und  S.  mesomella  L.  nährt  sich  nach  ihm  außer  von  Moos  auch 
von  Gras.  Lithosia  complana  L.  fand  Grabow  an  Rüstern  (ülmus 
campestris  L.)  und  fütterte  sie  damit ;  sie  kommt  nach  Spuler 
auch  auf  Prunus  domestica  L.  vor.  L.  caniola  wurde  nach  A.  Rößler 
auch  mit  Lotus  corniculatus  L.  erzogen  und  L.  unita  nach  dem- 
selben auch  auf  Artemisia  campestris  L.  fressend  angetroffen. 
Gnophria  quaclra  L.  fütterte  Grabow  mit  Eichen-  und  Birkenlaub, 
desgleichen  G.  rubrkollis  L.  mit  den  Blättern  verschiedener  Laub- 
bäume (Eichen).  Überhaupt  lassen  sich  wohl  alle  Lithosien,  bezw. 
alle  Flechten  fressenden  Raupen ,  auch  mit  Salat  füttern,  so  daß 
Grabows  Entdeckung,  L.  muscerda  lebe  an  einer  niederen  Pflanze, 
nichts  Auffallendes  hat. 

Grabows  Abbildung  ist  gut,  besser  als  die  in  Hofmanns  und 
Spulers  Raupen  (Taf.  11,  Fig.  4).  In  der  Literatur- Angabe 
„Buckler,  p.  26,  pl.  41,  fig.  7"  fehlt  die  Angabe  des  Bandes. 
Eine  weitere  Raupenbeschreibung  findet  sich  auch  im  Entomologist's 
Monthly  Magazine,  Bd.  8,  London  1871,  p.  173,  wo  über  die 
Verpuppung  gesagt  wird ,  daß  die  Raupe  sich  in  ein  zusammen- 
gerolltes Blatt  von  Rubus  fruticosus  L.  zurückzog  und  dort  einen 
dünnen  häutigen  Kokon  von  grauer  Seide  anlegte,  der  außen  von 
feinerer  weißer  Seide  überzogen  war. 

10.  Arctia  Quen  s  elii  Payk. 
(Grabow  1855.  —  Taf.  1,  Fig.  8,  Raupe.) 
Sorhagen  gibt  an,  daß  Grabow  eine  Abbildung  und  Beschrei- 
bung der  Raupe  geliefert  habe,  teilt  aber  letztere  nicht  mit,  wahr- 
scheinlich weil  er  die  bei  Wilde  (Syst.  Beschr.  d.  Raupen,  1861, 
S.  115)  gefundene  für  ausreichend  hielt.  Wildes  Beschreibung 
gründet  sich  auf  Staudingers  Mitteilung  in  der  Stett.  ent.  Zeitg., 
1856,  S.  40,  wo  Staudinger  auch  mitteilt  (S.  41),  daß  er  die 
Raupe  von  dem  hierin  sehr  geschickten  Herrn  Grabow  habe  ab- 
malen lassen.  Er  fand  in  der  letzten  Julihälfte  1855  auf  den 
Heiligenbluter  Tauern  sowie  auf  der  Pasterze  in  einer  Höhe  von 
etwa  7000  Fuß  mehrere  kleine  Raupen  in  der  vorletzten  Häutung 
und  am  31.  Juli  oberhalb  des  Brettbodens  gegen  8000  Fuß  hoch 
weitere  13  Raupen  in  der  letzten  Häutung,  die  bei  dem  warmen 
Sonnenschein  von  verschiedenen  niederen  Pflanzen  fraßen,  nament- 
lich von  der  Armeria  alpina  Hoppe,  einer  Juncus-  (?  trifidus  L.) 
und  mehreren  Gramineenarten.  Um  diese  Zeit  häuteten  sich  auch 
die  kleineren  Raupen.  Staudinger  brachte  14  Raupen  lebendig 
nach  Berlin,  die  er  unterwegs  mit  Gras,  Leontodon  taraxacum  L. 
und  Plantago    lanceolata  L.  gefüttert    hatte.     Eine,    die    sich    in 


272  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

der  Größe  durchaus  nicht  von  den  übrigen  unterschied  (sie  maß 
etwa  40  mm  in  der ^, Länge),  verwandelte  sich  nach  Grabow  am 
1.  September,  ganz  frei  auf  dem  Moose  liegend,  in  eine  blau  be- 
reifte Puppe  und  lieferte  den  Falter  (ein  44  mm  spannendes  §) 
schon  am  10.  September.  Die  anderen  Raupen  fingen  bald  an  zu 
kränkeln  und  zu  sterben,  so  daß  Ende  Oktober  nur  noch  3  am 
Leben  waren.  Raupen  aus  der  letzten  Häutung  ließ  er  mehrere, 
aus  der  vorletzten  nur  1  Stück  präparieren.  Grabow  erwähnt 
noch,  daß  die  Raupe  sich  bei  der  geringsten  Berührung  zusammen- 
rolle und  stundenlang  in  dieser  Stellung  verharre.  Seine  Ab- 
bildung unterscheidet  sich  ziemlich  erheblich  von  der  in  Hofmanns 
und  Spulers  Raupen  (Taf,  13,  Fig.  7)  gegebenen,  die  vielleicht 
den  Annales  de  la  Societe  entomologique  de  France,  Paris  1871, 
Taf.  2,  Fig.  4  entnommen  und  von  J.  Fallou  zu  stammen  scheint, 
so  daß  Grabows  Abbildung  die  älteste  ist.  Abgesehen  von  der 
erheblicheren  Größe  (46  :  29  mm)  ist  besonders  die  Rückenlinie, 
die  nach  Staudinger  aus  helleren  Punkten  oder  Strichen  gebildet 
wird  (C  von  Heyden  erwähnt  sie  in  seiner  Beschreibung  in  der 
Stett.  ent.  Zeitg.,  1856,  S.  186  gar  nicht),  sehr  abweichend;  sie 
macht  den  Eindruck  blauer  Sternwarzen ^).  Nach  Staudinger  ist 
das  vorletzte  Kleid  der  Raupe  von  dem  letzten  wesentlich  ver- 
schieden (vgl.  Stett.  ent.  Zeitg.,  1856,  S.  40).  Die  Puppe  ist 
nach  von  Heyden  ziemlich  dick,  wenig  glänzend,  schwarzbraun, 
bläulich  bereift,  mit  fast  gleich  breiter,  am  Ende  mit  kleineji 
Zähnchen  besetzter  Spitze. 

Der  Falter  wurde  von  K.  Quensel  in  Lappland  entdeckt  und 
von  G.   von  Paykull   1791   beschrieben. 

11.  Ocnoyyna  corsica  Rbr. 
(Grabow  1855,  —  Taf.  1.  Fig.  9,  Raupe.) 
Da  Sorhagen  in  Wilde  und  Berge  nichts  über  diese  Art  fand, 
so  scheint  er  angenommen  zu  haben,  daß  die  ersten  Stände  un- 
bekannt und  erst  durch  Grabows  Beschreibung  und  Abbildung 
zugänglich  gemacht  würden.  Dies  ist  nicht  der  Fall ,  da  schon 
1832  J.  P.  Rambur  in  seinem  in  den  Annales  de  la  Societe  ento- 
mologique de  France,  T.  1,  p.  245  ff.  veröffentlichten  Catalogue 
des  Lepidopteres  de  l'ile  de  Corse,  p.  272  eine  Beschreibung  und 
auf  Taf.  8,  Fig.  9  eine  Abbildung  der  Raupe  gegeben  hat.  Sie 
scheint  in  J.  A.  Boisduvals  (mit  Rambur  und  Graslin  heraus- 
gegeben) Collection  iconographique  et  historique  des  Chenilles 
d'Europe,  1832,  Taf.  4,  Fig.  1  —  5  wiederholt  zu  sein,  da  Treitsehke 
die  seine  nach  dieser  Quelle  1834  (Schmett.  v.  Europa,   10.  Bd.. 


1)  Nach  Berge-Rebel,  Schmett.-Buch,  9.  Aufl.,  1910,  S.  432  erglänzen 
die  schwarzen  Warzen  bläulich. 


Sorhagen,  Grabowiana.  273 

1.  Abt.,  y.  208)  gegeben  hat,  und  hiermit  die  Beschreibungen 
bei  Hofmann  (1893)  und  Spuler  (1910)  übereinstimmen.  Im 
großen  und  ganzen  weicht  auch  Grabows  Beschreibung  nicht  weit 
ab,  bietet  aber  in  Einzelheiten  noch  einigen  Gewinn.  Leider  er- 
fahren wir  nicht ,  von  wem  er  die  Raupen  erhielt,  und  womit  er 
sie  fütterte.  Ich  konnte  die  Abbildungen  von  Rambur  und  Bois- 
duval  nicht  vergleichen,  um  über  die  Ähnlichkeit  der  Grabowschen 
Figur  ein  Urteil  zu  gewinnen.  Sollten  die  Raupenbilder  Hofmanns 
und  Spulers  (Taf.  13,  Fig.  10)  den  französischen  Quellen  ent- 
stammen,   so    wäre    der  Unterschied  bei  Grabow  sehr  bedeutend. 

Die  Raupe  erhielt  Grabow  am  25.  April  1855  während  der 
3.  Häutung;  vom  6.  bis  26.  Mai  machten  alle  Raupen  bis  auf 
eine  die  letzte  Häutung  durch.  Die  Verwandlung  geschieht  ober- 
flächlich in  der  Erde  in  einem  aus  Gespinst  und  Erdteilen  ge- 
bildeten Lager;  nur  wenige  verwandelten  sich  im  Moose. 

Die  Raupe  ist,  aus  dem  Ei  gekrochen,  aschgrau ;  nach  der 
ersten  Häutung  wird  dies  Grau  wie  die  Färbung  der  kleinen 
Härchen  mehr  gelblich.  (Dies  kann  Grabow  nicht  selbst  beobachtet 
haben.)  Nach  der  3.  Häutung  tritt  die  Zeichnung  deutlicher 
hervor.  In  der  Seite  ist  sie  rostfarben,  ebenso,  aber  etwas  blasser 
und  mit  feiner  schwarz  punktierter  Zeichnung,  in  den  Ring- 
einschnitten. In  dieser  „eichenfarbenen  Seitenpartie"  stehen  3 
Warzen  übereinander,  die  glänzend  sind  und  daher  wie  weiß- 
punktig  aussehen.  Unterhalb  derselben  steht  eine  dunkle  Zeich- 
nung, die  sich  auf  der  Vorderkante  des  Gliedes  nach  oben  wendet, 
wodurch  abgesetzte  Schrägstriche  entstehen.  Rücken  schwarz,  mit 
4  glänzend  schwarzen  Warzen,  von  denen  2  auf  der  Vorderkante 
sich  dicht  an  die  weiße  Rückenlinie,  die  beiden  hintern  aber  an 
den  oberen  Rand  der  rostfarbigen  Seite  anlehnen.  Die  Seitenhaare 
schwarz  und  weiß  gemischt.  Alle  Behaarung  büschlig.  Kopf 
schwarzbraun  mit  weißlicher  Stirn  und  solchem  Maule.  Alle 
Beine  ockerfarben. 

Nach  der  4.  Häutung  verdeckt  die  dichtere  wollartige  Be- 
haarung die  weiße  Rückenlinie.  Die  glänzend  schwarzen  Wärzchen 
sind  nun  wirklich  weiß  geworden  und  mit  kleinen  dunklen  Pünkt- 
chen ausgestattet,  Kopf  schwarz,  Stirn,  Maul  und  Fühlerspitzen 
gelb ;  die  Rückenbehaarung  auf  den  ersten  4  und  letzten  4  Gliedern 
schwarz,  auf  den  mittleren  4  fuchsrot  (dadurch  ist  Grabows  Bild 
in  der  Mitte  fuchsrot  und  an  beiden  Enden  schwarz) ;  die  Seiten- 
behaarung weiß. 

12.   Spilosoma  lue  tifer  um  Esp. 

Sorhagen  sagt,  daß  Wildes  Angaben  (Syst.  Beschr.  d.  Raupen, 
1861,  S.  121)  über  die  Lebenszeit  der  Raupe  weder  mit  Grabows. 
noch    mit    seinen    eigenen  Beobachtungen    stimmen.     Nach  Wilde 

Stettiuer  EntomologiscUe  Zeitung,   Heft  II.  13 


274  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

lebt  die  Raupe  im  August,  September,  April,  Mai  an  Cynoglossum, 
Stellaria,  Veronica  u.  a.  und  liefert  den  Falter  im  Juni,  Juli. 
Das  ist  richtig,  aber  es  wurde  übersehen,  daß  Wilde  in  der  Kenn- 
zeichnung der  Gattung  [Estigmene  Hb.)  auch  mitteilt,  die  Art 
überwintere  teils  als  Puppe,  teils  als  Raupe.  Diese  Nachricht 
stammt  von  Ochsenheimer  (Schmett.  v.  Eur.,  3.  Bd.,  1810,  S.  350), 
der  angibt,  daß  der  Schmetterling  je  nach  Beschaffenheit  de« 
Klimas  und  der  Witterung  bald  im  April  aus  überwinterten 
Puppen,  bald  später  aus  überwinterten  Raupen  oder  im  Juli  als 
zweite  Generation  erscheine.  Neuerdings  hat  sich  aber  mehr  und 
mehr  die  Überwinterung  der  Puppe  als  das  Zutreffendere  heraus- 
gestellt,  wofür  folgende  Beobachtungen  dienen  mögen. 

Sorhagen  fand  im  Sommer  1862  bei  Dreetz  in  der  Grafschaft 
Ruppin  an  Sandhafer  (Avena  strigosa  Schreb.)  am  Rande  einer 
dürren  mit  Kiefern  bestandenen  Örtlichkeit  ein  befruchtetes  Weib- 
chen. Es  legte  ihm  über  150  Eier,  die  sämtlich  auskamen.  Er 
fütterte  die  Raupen  mit  Urtica  (dioeca).  Schon  vor  dem  Herbste 
■waren  sie  erwachsen  und  verpuppten  sich  in  einem  lockern 
schwarzen,  mit  Haaren  vermischten  Kokon  an  den  Blättern  usv.'. 
Er  behielt  die  ganze  Zucht  im  Zimmer  und  zu  seiner  Freude 
schlüpften  von  Weihnachten  an  binnen  14  Tagen  fast  aus  sämt- 
lichen Puppen  die  Schmetterlinge;  unter  ihnen  zeigte  nur  einer 
eine  geringe  Veränderung  in  der  Färbung,  indem  auch  der  Innen- 
winkel der  Vorderflügel  gelb  war. 

Grabow  fand  die  Raupe  am  14.  Juli  unweit  eines  Garten- 
zauns an  Chenopodium  fressend  und  fütterte  sie  damit.  Die 
eigentlichen  Nährpflanzen  sind  aber  nach  ihm  Euphrasia,  Calluna, 
Myosotis,  Plantago  lanceolata  und  Cynoglossum,  die  schon  Ochsen- 
heimer angibt.  Daß  sie  sich  sonst,  wie  Grabow  meint,  gewöhnlich 
an  feuchten  Orten  (Wiesen)  aufhält  und  von  ihm  nur  ausnahms- 
weise an  einer  anderen  Stelle  gefunden  wurde,  wird  durch  Sor- 
hagens  Fund  nicht  bestätigt.  Schon  am  21.  Juli  verspannen 
sich  seine  Raupen  und  lieferten  die  Falter  vom   21.  März  an. 

In  beiden  Fällen  also  fand  keine  Überwinterung  der  Raupe 
statt.  Im  Freien  erscheint  der  Falter  Ende  April  und  besonders 
im  Mai,  zu  welcher  Zeit  er  z.  B.  bei  Dessau  und  bei  Wiesbaden 
(v.  Reichenau)  gefunden  wurde.  Wie  die  meisten  oder  wohl  alle 
Spilosoma-Rsixnpen  ist  auch  Luctiferum  außerordentlich  .schnellfüßig 
und  Grabow  hält  sie  wohl  mit  Recht  für  die  schnellste  aller 
Bärenraupen. 

Die  kurze  Beschreibung  Wildes  reicht  aus.  Grabow  bildet 
Raupe,  Puppe,  Kokon  und  Schmetterling  wie  immer  vorzüglich 
ab ,  hat  aber  keine  Beschreibung.  Sorhagen  hat  nichts  davon 
wiedergegeben. 


Sorhagen,  Grabowiana.  275 

Auch  von  anderer  Seite  wurde  die  Überwinterung  der  Lticti- 
/erMm-Raupe  verneint.  So  teilt  z.  B.  W.  Hader-Nauen  (im  Ento- 
molog.  Jahrbuch  von  Dr.  0.  Krancher,  1894,  S.  167)  mit,  daß 
er  bereits  seit  zwei  Jahren  diese  Raupe  gezogen  und  stets  ge- 
funden habe,  daß  die  Puppe  überwintere,  der  Falter  immer  Ende 
April  odei'  Anfang  Mai  nächsten  Jahres  geschlüpft  sei.  —  Des- 
gleichen fand  W.  Posern- Apolda  am  11.  Juni  ein  Pärchen  in 
Kopula.  Das  Weibchen  legte  innerhalb  zweier  Tage  gegen  250 
Eier  ab,  die  am  19.  Juni  abends  sämtlich  die  Räupchen  ergeben 
hatten.  Es  erfolgten  4  Häutungen:  am  27.  Juni,  1.  Juli,  4.  und 
5.  Juli  und  8. — -10.  Juli;  zwischen  16.  —  20.  Juli  waren  sämtliche 
Raupen  verpuppt.  —  Auch  E.  Krieghoff  erwähnt  (in  seinen  Groß- 
Schmett.  Thüringens,  1884,  S  119),  daß  nach  Krauses  Erfahrungen 
nicht  die  Raupe  überwintere,  sondern  die  Puppe;  denn  alle  im 
Jahre  1882  in  großer  Anzahl  aus  dem  Ei  gezogenen,  Galium 
fressenden  Raupen  verpuppten  sich  bereits   im  Juli. 

13.   ?   Cos s  US  spec.  ■? 
(Grabow   1846.   —  Taf.   1.    Fig.   10,  Raupe.) 

Die  von  Grabow  am  10.  April  1846  in  einem  au.sgegrabenen 
Stücke  Holz  gefundene  und  abgebildete  Larve  gehört  allem  An- 
scheine nach  nicht  einem  Schmetterlinge,  sondern  einem  Käfer  an. 
Sie  sah  madenartig  weiß  aus  und  war  so  durchsichtig ,  daß  das 
Innere  bei  jeder  Bewegung  durchschien.  Der  Kopf  dunkelbraun 
mit  sehr  starkem  Zangengebiß;  der  Rücken  hoch  gewölbt,  nach 
hinten  etwas  platter;  Ringeinschnitte  sehr  tief;  die  Ringe  selbst, 
mit  Ausnahme  der  beiden  letzten,  stark  verkürzt.  Nachschieber 
fehlten,  und  statt  der  Bauchfüße  waren  nur  Bauchschwielen  vor- 
handen, so  daß  die  Bewegung  durch  Zusammenziehen  der  Vorder- 
ringe, Nachziehen  der  Hinterringe  und  Wiederausstrecken  der 
Vorderringe  erfolgte.  Auch  die  Brustfüße  waren  sehr  kurz.  Die 
Zucht  scheint  nicht  gelungen  zu  sein. 

14.   Bomby.r  Bubi  L. 

Da  die  Zucht  dieser  Raupe  bekanntermaßen  bis  in  die  Neu- 
zeit mit  sehr  großen  Schwierigkeiten  verknüpft  war,  die  aber 
durch  die  von  Prof.  von  Linstow  in  der  Internat.  Entomolog. 
Zeitschr.,  Guben,  4.  Jhg.,  1911,  S.  289  mitgeteilten  Beyerschen 
Methode  glücklicherweise  beseitigt  sind,  so  hat  Sorhagen  es  für 
gut  befunden ,  die  von  Grabow  hierbei  gemachten  Erfahrungen 
mitzuteilen.     Grabow  sagt : 

Nach  vielen  Versuchen  gelang  es  mir,  sie  mit  Rosenblättern 
zu    füttern.     Am    8.   September    hatte    sie  sich  zum   3.  Male  ge- 

18* 


276  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     78.     1917. 

häutet.  Dies  Geschäft  geht  sehr  langsam  von  statten,  und  es 
dauert  gewöhnlich  8  Tage,  bis  sie  damit  fertig  wird;  während 
dieser  Zeit  frißt  sie  nichts  und  hält  sich  stets  zunächst  der  Erde. 
Anfang  Oktober  gingen  die  Raupen  zum  Winterschlaf  in  (!)  die 
Erde.  Ich  stellte  sie  nun  in  einem  mit  einem  Drahtgeflecht  ver- 
sehenen Blumentopf  in  die  Erde,  so  daß  der  Rand  des  Topfes 
mit  der  Erde  gleich  stand ,  und  überließ  sie  der  freien  Natur. 
Anfangs  März  kamen  sie  an  die  Oberfläche  hervor;  jetzt  brachte 
ich  sie  wieder  in  ein  kaltes  Zimmer ,  dann  in  ein  warmes ,  aber 
Nahrung  nahmen  sie  nicht  mehr.  Nun  steckte  ich  Sträucher  in 
die  Erde,  worauf  sie  sich  am  18.  März  einzuspinnen  begannen. 
Nach  einigen  Tagen  waren  sie  zur  Puppe  g(;worden,  und  der  erste 
Schmetterling  erschien  am   14.   April. 

15.  Hy  b  0  camp  a  Milhauseri  F. 

Die  Sorhagensche  Beanstandung  der  Wildeschen  Angabe  (Syst. 
Beschr.  d.  Raupen,  1861,  S.  157),  die  Raupe  lebe  im  Juni  und 
Juli,  weil  Grabow  sie  erst  Mitte  August  erwachsen  am  Stamme 
zur  Verwandlung  herabsteigend  antraf,  ist  nicht  berechtigt.  Der 
Falter  wurde,  wo  er  vorkommt,  vorzugsweise  im  Mai  und  Anfang 
Juni  gefunden,  so  z.  B.  bei  Wiesbaden  ein  Paar  in  Kopula  am 
20.  Mai  1900;  aus  den  abgelegten  Eiern  schlüpften  die  Raupen 
am  30.  Mai  (v.  Reichenau);  ferner  bei  Riemke  (Kr.  Bochum),  wo 
Jehn  am  Abende  des  1.  Juni  1887  ein  Weibchen  und  am  2.  Juni 
ein  Pärchen  fand  (Insekten- Welt,  4.  Jhg.,  1887,  S.  63).  Die 
Mitteilung  Grabows  bestätigt  unter  anderen  auch  Rößler  (Schuppen- 
flügler  Wiesbadens,  1881,  S.  54),  daß  die  an  den  höheren  Ästen 
der  Eichen  lebende  Raupe  Ende  Juli  bis  Mitte  August  erwachsen 
an  dem  Stamme  herabsteigt.  Die  Innenseite  des  Kokons  ist  nach 
Pabst  (Entomol.  Jahrbuch  von  Dr.  Krancher,  1897,  S.  155) 
schwarz  glasiert  und  dadurch  leicht  von  den  ähnlichen  Gespinsten 
der  Harpijia  bifida  Hb.  (innen  braun)  zu  unterscheiden.  Allerdings 
kommen  letztere  nie  an  Eichen,  sondern  vorzugsweise  an  Pappeln 
vor.  Die  Milhauseri-KokoT\^  sind  meistens  von  Spechten  ausgehackt. 
Der  Falter  schlüpft  spät  abends  oder  nachts  und  ist  am  Lichte 
zu  erbeuten. 

16.   Pterostoma  palpin  um  L. 

Die  Raupe  fand  Grabow  in  außergewöhnlicher  Größe  auf 
Linden;  auf  Weiden  und  Populus  tremula  L.  waren  sie  stets 
kleiner;  besonders  klein  aber  sind  stets  die  auf  letztgenannter 
Pflanze  lebenden.  Die  auf  Linde  gefundenen  waren  auch  viel 
dunkler. 


■  ■  Sorhagen,  Grabowiana.  277 

C.   Noctuae  L. 

17.   ßryophila  alg  ae  F. 

(Grabow  1848.) 

Mit  mehr  Recht  hat  Sorhagen  die  Angaben  Wildes  über  diese 
Art  (a.  a.  0.,  S.  18 1)  beanstandet;  er  sagt,  daß  nicht  nur  die 
Erscheinungszeit,  sondern  auch  die  Beschreibung  der  Raupe  bei 
Wilde  von  den  Mitteilungen  Grabows  abweichen.  Die  Raupen  der 
Bryophila-A.Tie,n  überwintern,  und  die  von  algae  verpuppt  sich  Ende 
Mai  oder  Anfang  Juni,  und  der  Falter  schlüpft  ini  Juni  und  Juli. 
Wenn  also  Wilde  angibt,  daß -der  Falter  im  Mai  erscheine,  die 
Raupe  im  Sommer  lebe,  sich  Ende  August  verwandle  und  die  Puppe 
überwintere,  so  ist  er  den  ungenauen  Mitteilungen  Hübners 
(Treitschke,  Schmett.  v.  Eur.,  5.  Bd.,  1.  Abt.,  1825,  S.  66)  ge- 
folgt. Grabow  erhielt  die  Raupe  am  23.  Mai  1848  in  mehreren 
Stücken  von  der  Rinde  eines  Obstbaumes,  wo  sie  von  der  wenigen 
Schüsselflechte  (Parmelia)  lebte.  Schon  an  demselben  Tage  ver- 
puppte sich  die  eine  zwischen  Rindenritzen  in  einem  leichten 
Gespinste  und  ergab  den  Falter  An%ng  Juni.  Auch  nach  Anton 
Schmid  lebt  die  Raupe  im  Mai  an  Baumflechten  und  liefert  den 
Falter  im  Juli.  Diese  Darstellung  stimmt  gut  zu  Rößlers 
(Schuppenflügler,  1881,  S.  78)  Angaben  über  Br.  algae.  Hinzu- 
zufügen wäre  noch  die  Mitteilung  Wunderlichs  (Soc.  ent.  Zürich, 
6.  Jhg.,  1891,  S.  81),  daß  man  die  Raupen  am  häufigsten  beim 
Abklopfen  der  Schieb-  und  Weißdornhecken  findet,  wo  sie  an  den 
alten  Stämmchen  dieser  mit  Flechten  überzogenen  Gesträuche  lebe. 
Da  sie  eine  nächtliche  Raupe  ist,  muß  das  Abklopfen  in  den 
frühesten  Morgenstunden  geschehen. 

Die  Beschreibung  der  Raupe  gründet  sich  bei  Wilde  eben- 
falls auf  Hübner,  der  sie  nach  Treitschke  (a.  a.  0.,  S.  65)  gut 
und  richtig  bekannt  gemacht  habe;  sie  hat  sich  noch  1893  in 
Hofmanns  Raupen  (S.  77)  erhalten,  ist  aber  in  Spulers  Schmetter- 
lingen (1.  Bd.,  1908,  S.  184)  verbessert  und  in  der  Nachtr.- 
Tafel  3,  Fig.  18  abgebildet  worden.  Die  Literatur-Angabe  hier- 
über fehlt.  Die  vom  Rücken  abgebildete  Raupe  stimmt  ziemlich 
mit  Grabows  Beschreibung,  was  sich  von  der  Wildeschen  nicht 
sagen  läßt.      Grabow  schreibt : 

Sie  hat  viel  Ähnlichkeit  mit  der  von  Perla  und  ist  grünlich- 
grau (nach  Spuler  hell  gelblichgrau).  Eine  grell  weiße,  abgesetzte 
Rückenlinie  erweitert  sich  am  Ende  jedes  Gliedes  keilförmig  (dies 
ist  in  Spulers-  Figur  sichtbar ,  wenn  auch  nicht  sehr  deutlich) 
und  ist  am  Vorderrande  der  Glieder  beiderseits  mit  je  einem 
schräg  nach  unten  (und  hinten)  gewandten  schwarzen  Keil  be- 
grenzt  (dies   ist   in  Spulers  Figur   deutlich   sichtbar).     In  der  Seite, 


278  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

dicht  über  den  Füßen  eine  weiße  erhabene  Warze,  in  der  ein  feiner 
schwarzer,  einzeln  behaarter  Punkt  steht.  Kopf  dunkelbraun,  mit 
fast  weißlicher  Stirn  und  weißer  Oberlippe.  Nackenschild  schwarz, 
vorn   mit   3  weißen  Punkten,  am  Hinterrande  weiß. 

18.  B  ry  ophila  muralis  Forst. 
Auch  die  Beschreibung  dieser  Raupe  weicht  bei  Grabow  von 
der  Wildes  (S.  181)  wesentlich  ab.  Indessen  scheint,  wie  Sor- 
hagen  glaubt,  die  Raupe  sehr  zu  variieren,  was  aus  Spulers  Be- 
schreibung, die  ganz  mit  Wildes  übereinstimmt,  allerdings  nicht 
zu  entnehmen  ist.  Bucklers  Figur  kann  ich  nicht  vergleichen. 
Grabow  beschreibt  eine  graue  mit  weißem ,  abgesetztem  Rücken- 
streif (diese  wird  zu  muralis  gehören)  und  eine  graue  mit  orange- 
farbigem Rückenstreif  (diese  wird  zu  perla  F.  gehören).  Die  letz- 
tere hat  jedoch  auf  jedem  Gliede  außer  den  4  schwarzen  Wärzchen 
noch  einen  größeren  schwarzen  Punkt  am*  Hinterrande  ):  ]•), 
ganz  so,  wie  es  Grabow  bei  der  Raupe  von  perla  abbildet.  Sehr 
wahrscheinlich  liegt  also  hier  eine  Verwechslung  vor. 

19.   Moma   Orion  Esp. 

Die  3  hellgelben  Rückenflecke,  welche  nach  Wilde  auf  dem 
2.,  4.  und  7.  Ringe  stehen,  hat  Sorhagen  nur  auf  dem  4.,  6. 
und  0.  beobachtet.  Dies  ist  richtig  und  schon  1839  von  Speyer 
in  der  Isis  (S.  115)  angegeben  worden.  Der  Fehler  findet  sich 
noch  bei  Spuler  (Schmett.,  S.  135),  ist  aber  von  Rebel  in  Berges 
Schmett.-Buch  (S.  142)  verbessert  worden;  er  scheint  von  Treitschke 
(Schmett.  v.  Eur.,  Bd.  5,  Abt.  1,  S.  56)  zu  stammen.  Bei  Grabow 
(nicht  ausgeführte  Bleistiftzeichnung)  scheinen  sie  auf  dem  3.,  5. 
und  8.  Ringe  zu  stehen. 

Die  Raupenbilder  bei  Spuler  (Taf.  22,  Fig.  IIa)  und  Berge- 
Rebel  (Taf.  29,  Fig.  5a)  sind  allerdings  sehr  verschieden  aus- 
gefallen; noch  anders  sieht  die  Raupe  bei  Sepp  (Nederl.  Ins., 
1.  Bd.,  4.  Stück,  Taf.  9,  Fig.  4,  5)  aus.  Die  Raupe  Espers 
(Schmett.,  4.  Tl.,  1.  Bd.,  Taf.  118,  Fig.  6)  ist  nach  Treitschke 
aus  Sepp  kopiert  und  stellt  eine  Varietät  vor,  welche  in  Wien 
noch  von  keinem  Sammler  gefunden  wurde;  sie  soll  nach  Werne- 
burg  der  von  Leucoma  Salicis  L.  ähneln.  Die  Abbildungen  bei 
Hübner ,  Duponchel ,  Freyer  und  Buckler  kann  ich  nicht  ver- 
gleichen. —  Erwähnenswert  scheint  mir ,  daß  schon  Sepp ,  der 
dieser  Art  den  Namen  Orion  gab,  eine  5  malige  Häutung  der  Raupe 
und  eine  2  malige  Überwinterung  der  Puppe  angeführt  hat.  Es 
gibt  bei  dieser  Raupe  tatsächlich  4-  und  5-Häuter,  was  auch  bei 
Orgyia  antiqua  L.  vorkommt.  Die  5-Häuter  liefern  etwas  größere 
Falter  als  die  4-Häuter.  Die  zweimalige  Überwinterung  ist  gar 
nicht    selten ;     sie   erstreckt  sich   zuweilen   auf  50  ^'^    der  Puppen. 


Sorhagen,  Grabowiana.  279 

20.   Agrotis  e.r  c  lamatio  nis  L.   und  Agr.  segetum   Schiff. 

lassen  sich ,  da  beide  Raupen  sehr  abändern ,  nach  Grabow  nur 
durch  folgende  Merkmale  unterscheiden.  Exdamationis  ist  mehr 
flach  und  runzlig  als  segetum  und  zeigt  größere  Lebendigkeit ; 
denn  auf  die  Erde  gelegt,  wühlt  sie  sich  sofort  wieder  ein.  Segetum 
ist  runder,  glatter  und  glänzender,  aber  viel  träger,  denn  sie  bleibt 
lange  Zeit  nach   der  Berührung  zusammengerollt  liegen. 

21.   Hadena  adusta  Esp.   var.   baltica  Hering. 
(Grabow   1854.   —  Taf.   2.    Fig.   1,  Raupe.) 

Uie  Raupe  fand  Grabow  am  12.  März  1854  unter  Moos  an 
einem  Fichtenstamme.  Wovon  sie  sich  bei  der  Zucht  nährte,  hat 
er  nicht  gesehen.  (Sie  wird  nicht  mehr  gefressen  haben,  weil  sie 
erwachsen  überwintert.) 

Die  Raupe  war  in  den  früheren  Stadien  wahrscheinlich  grün 
(vielleicht  ist  sie  in  der  1.  Haut  schmutzig  weiß  und  nimmt  erst 
nach  der  2.  oder  3.  Häutung  die  Färbung  der  ausgewachsenen 
Raupe  an) ;  später  ging  das  Grün  auf  dem  Rücken  und  in  den 
Seiten  in  Braun  über,  und  nur  der  Bauch  und  schwach  auch  die 
Ringeinschnitte  sind  grün  geblieben.  Kopf  olivenfarbig  und  fein 
punktiert,  Nackenschild  und  Afterklappe  schwarzgrün,  beide,  be- 
sonders die  letztere,  behaart.  Luftlöcher  klein,  rund  und  dunkel, 
auf  der  Grenze  zwischen  Braun  und  Grün.  Die  Bauchfüße  sind 
ganz  kurz  und  bestehen  fast  nur  aus  einem  Kranz  dunkler  Häk- 
chen (vielleicht  schon  ein  Zeichen  beginnender  Verpuppung"» ;  Brust- 
füße ebenfalls  kurz;  braun.  Auf  dem  Körper  einzelne  und  fein 
behaarte  Pünktchen. 

Die  Beschreibung  stimmt  ziemlich  gut  mit  derjenigen  in 
Berge-Rebels  Schmetterlingsbuch  (1909),  S.  197.  Über  das  Auf- 
finden und  die  Zucht  der  Raupe  gab  0.  Schultz  eine  gute  An- 
weisung in  der  Illustr.  Wochenschr.  für  Entomologie,  1897, 
S.  31.  —  Ei-Beschreibung  in  Peyrons  Skand.  Schmett.-Eiern,  1909. 
S.    147. 

22.   Hadena  Som m  e r  i  Lef . 
(Grabow   1856.   —  Taf.   2.    Fig.   2,  Raupe.) 

Die  Raupe  erhielt  Grabow  von  Dr.  Staudinger  am  16.  Sep- 
tember 1856  zur  Abbildung.  Die  Verwandlung  findet  unter  Moos 
in  der  Erde  statt.  In  ihrer  Heimat  (Island)  lebt  sie  stets  unter 
Moos  verborgen.  Sie  fraß  bei  Grabow  Taraxacum,  lieber  aber  noch 
„die  schmalblättrige  Butterblume  mit  geästeten  hohen  Blumen- 
stielen"  (vielleicht  Leontodon  autumnalis  L.). 

Nach   der  Abbildung  ähnelt   sie   (nach  Sorhagen^i   der  vorigen ; 


280  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 

nur  das  Braun  des  Rückens  sowie  die  Färbung  des  Kopfes  und 
der  beiden  Schilder  ist  heller,  das  Grün  des  Bauches  mehr  ge- 
sättigt und  die  Raupe  selbst  viel  schlanker.  Härchen  sind  nicht 
zu  sehen,  aber  wohl  vorhanden. 

Es  scheint  sich  weniger  um  die  Raupe  der  grönländischen 
Hadena  Sommeri  als  um  deren  var.  Islandiae  Mill.  zu  handeln,  die 
Staudinger  1856  auf  seiner  isländischen  Reise  bei  Reykjavik  auf- 
fand, und  von  der  er  einige  30  Raupen  lebend  mit  nach  Berlin 
brachte.  Er  hat  in  der  Stett.  ent.  Zeitg.,  1857,  S.  249  das  Ei, 
die  Raupe  und  Puppe  beschrieben.  Die  Raupen  fraßen  allerlei 
niedere  Pflanzen,  wie  llieracium  (Schmidtii),  Leontodon,  Gräser  usw. 
und  hatten  Mitte  August  bei  der  Abreise  fast  sämtlich  die  letzte 
Häutung  überstanden.  Sie  fraßen  nur  abends  oder  nachts  und 
verkrochen  sich  am  Tage  im  Moos ;  im  September  fertigten  sie 
darin  ein  leichtes  Gespinst  an,  waren  aber  bis  Mitte  November 
größtenteils  vertrocknet;  nur  2  lebten  noch  und  2  weitere  hatten 
sich  in  verkrüppelte  Puppen  verwandelt. 

Grabows  Abbildung  stimmt  nicht  gut  mit  Staudingers  Be- 
schreibung der  Raupe  überein,  denn  die  Grundfarbe  des  Körpers 
ist  ein  schönes  Lila  mit  einem  Stich  ins  Grüne,  auch  ist  der 
ganze  untere  Bauchteil  schmutzig  gelbweiß.  Im  übrigen  vergleiche 
man  Staudingers  Beschreibung  a.  a.  0.,  von  der  Grabow  keine 
Mitteilung  gemacht  hat. 

23.  Hadena  exulis  Lef. 
(Grabow  1856.  —  Taf.   2.    Fig.   3,  Raupe.) 

Die  Raupe  erhielt  Grabow  am  12.  November  1856  von 
Dr.  Staudinger,  der  sie  aus  Island  mitgebracht  hatte.  Die  Ge- 
schichte der  ersten  Stände  dieser  Art  hat  Staudinger  in  der  Stett. 
ent.  Zeitg.,  1857,  S.  243 — 246  veröffentlicht,  wo  man  Näheres 
nachlesen  wolle.  Grabows  Beschreibung  der  Raupe  stimmt  mit 
Staudingers  Angaben.  Abbildung  und  Zitat  (Stdgr.)  fehlen  bei 
Hofmann,  Spuler  und  Berge-Rebel.  Der  ältere  Name  für  diese 
Art  ist  Hadena  difflua  Hb.  (1823);  als  var.  von  Maillardi  Hb.-G. 
in  der  3.  Ausgabe  des  Katalogs  (Stdgr. -Reb.)  aufgeführt,  bei  Spuler 
als  besondere  Art   (S.   191). 

Grabow  hat  folgende  Beschreibung  der  von  ihm  abgebildeten 
Raupe  gegeben :  Sie  ist  walzenförmig,  dunkelgrau,  am  Bauche  hell- 
grau, mit  unterbrochener  feiner  dunkler  Rückenlinie,  solcher  punk- 
tierter Seitenlinie  über  den  Füßen ,  schwarzen  Luftlöchern  und 
solcher  einz.eln  behaarter  "Wärzchen.  Kopf  so  breit  wie  der 
Körper,  braun,  mit  dunklen  Stirnnähten  und  solchem  Maule; 
Nackenschild  graubraun,  vorn  lichter;  Afterklappe  etwas  heller  als  der 
Körper.    Brustfüße  hellbraun,  Bauchfüße  von  der  Farbe  des  Bauches. 


Sorhagen,  Grabowiana.  281 

24.   Ha  de  na  bicoloria  Vill. 
(Grabow   1845.   —  Taf.   2.    Fig.  4,  Raupe,   und  Puppe  im  Gras- 
stengel.) 

Die  Raupe  war  Wilde  1861  noch  unbekannt;  sie  wurde  von 
J.  Gardner  entdeckt  und  von  G.  T.  Porritt  1878  im  Entomolo- 
gist's  Monthly  Magazine,  Bd.  15,  S.  91  beschrieben.  A.  Rößler 
machte  sie  zuerst  in  Deutschland  in  seinen  Schuppenflüglern  (1881, 
S.  101)  bekannt;  seine  Beschreibung  ging  in  die  Raupen-  und 
Schmetterlingswerke  von  Hofmann ,   Spuler  und  Berge-Rebel  über. 

Grabow  fand  die  Raupe  am  7.  Rlai  1845  in  den  Stielen  „des 
starken  breitblättrigen  Grases",  namentlich  in  solchem,  das  unten 
um  den  Stamm  der  Pappeln  und  Weiden  wächst ,  auf  dürrem, 
trocknem  Boden.  Sie  frißt  sich  vollkommen  hinein,  beginnt  un- 
gefähr 2  Zoll  über  der  Erde  und  geht  dann  nach  der  Wurzel  zu. 
Sie  verwandelt  sich  in  einem  Gespinste  in  der  Wohnung.  Der 
Falter  erschien  am  19.  Juli. 

Sorhagen  hat  nach  Grabows  Abbildung  folgende  Beschreibung 
angefertigt,  die  bis  auf  die  Grundfarbe,  welche  Porritt  blaß  stroh- 
farben ,  manchmal  stark  purpurn  nennt ,  das  Wesentliche  richtig 
getroffen  hat:  Raupe  walzenförmig,  nach  vorn  verdünnt,  schmutzig 
weiß,  mit  grauem  Nacken-  und  Afterschild,  kleinem,  braunem 
Kopf,  schmaler  unterbrochen  dunkler  Rückenlinie  und  dunklen 
Luftlöchern.  Alle  Füße  von  der  Leibesfarbe.  Wärzchen  und  Be- 
haarung nicht  sichtbar. 

25.  Helotropha  leucostigma  Hb. 
(Grabow  1856.) 
Grabow  fand  die  Raupe  am  14.  Juni  1856  in  der  gelben, 
wild  wachsenden  Lilie  (Iris  pseudacorus  L.).  „Kennzeichen  ihrer 
Anwesenheit  in  der  Pflanze  ist  der  verwelkte  Blumenstiel ,  in 
welchem  die  Raupe  im  jungen  Zustande  das  zarte  Herz  unterhalb 
der  schon  angesetzten  Blumenknospen  zernagt,  wodurch  ein  Ver- 
welken derselben  erfolgt.  Später,  wenn  die  Raupe  größer  ge- 
worden ist,  frißt  sie  ganz  zu  Unterst  der  Pflanzenstaude  an  einem 
der  Außenblätter,  wodurch  auch  dieses  verwelkt.  Dann  geht  sie 
aber  auch  ganz  in  die  Mitte  der  Pflanze  hinein  und  frißt  das 
zarte  mittlere  Herzblatt  ab,  dessen  Verwelken  das  Hauptkenn- 
zeichen ist.  Findet  man  solche  Pflanzen,  so  suche  man  ganz  tief 
unten  nach  einer  seitlich  angelegten  Öffnung.  Hat  man  diese 
gefunden,  so  schneide  man  die  Pflanze  dicht  an  der  Wurzel  ab, 
untersuche,  ob  sich  die  üaupe  darin  befindet,  und  zwar  von  oben 
nach  unten,  halte  aber  dabei  sorgfältig  die  erwähnte  Öffnung  zu, 
weil   sich  die  Raupe  durch   dipse  ins  Freie  zu  retten  sucht.     Findet 


282  Stettiner  Entomologiache  Zeitung.     If^.     1917. 

man  trotz  des  Fraßes  und  der  Kotraassen  die  Raupe  nicht,  so 
8uche  man  sie  im  nächsten  Ausschuß,  wenn  derselbe  auch  durch 
nichts  die  Raupe  verrät ;  dieselbe  wandert  nämlich  von  einem 
Stiel  in  den  andern  und  oft  nach  einer  ganz  entfernt  stehenden 
Staude;  selbst  in  Stielen  mit  frischem  Kote  ist  sie  oft  nicht  mehr 
zu  finden.  Die  abgeschnittenen  Stiele  müssen  in  einem  sorgfältig 
verschlossenen  Gefäße  nach  Hau^e  gebracht  werden,  weil  die  Raupen 
sonst  entrinnen." 

Nach  Wilde  findet  die  Verwandlung  in  der  Pflanze  statt ; 
nach  Grabow  findet  man  die  Puppe  „stets  mit  der  Schwanzspitze 
senkrecht  in  der  Erde  ohne  jede  Vorbereitung  stehen". 

Ei-Beschreibung  in  Peyrons  Skand.  Schmett.- Eiern ,  1909, 
S.    155. 

26.   N  0  nagr  ia  n  e  .p  a  Hb. 

Die  Raupe  wurde  von  Grabow  in  „dem  ovalhalmigen ,  rohr- 
ähnlichen  Schilfe"  (?  Carex  pulicaris  L.)  am  14.  Juni  gefunden. 
Sie  lebt  einzeln  im  Halme,  und  zwar  tief  in  der  Erde  dicht  über 
der  Wurzel  und  geht  erwachsen  in  die  höheren ,  über  der  Erde 
befindlichen  Teile.     Am   18.  Juli  erhielt  er  die  erste  Puppe. 

F.  Schmidt  bemerkt  in  der  Stett.  ent.  Zeitg.,  1858,  S.  366, 
daß  er  die  ne^a-Raupe  nur  in  groben  Oarexarten  (?  riparia  Curt.) 
traf,  und  zwar  nur  an  einem  Orte ,  wo  diese  Riedgräser  massen- 
haft und  kräftig  zwischen  ausgehendem,  schwachem  Rohr  stehen ; 
daß  die  Verpuppung  nur  ausnahmsweise  zwischen  den  Herzblättern 
der  Futterpflanze  (wenn  der  Boden  sehr  feucht  oder  mit  Wasser 
bedeckt  ist) ,  sondern  in  der  Regel  am  Boden  zwischen  alten 
Blättern,  Halmen  und  dergleichen  erfolge.  Dagegen  traf  er  die 
Raupe  von  Tapinostola  fulva  Hb.  auch  unten  in  Carex- Halmen  am 
gleichen  Orte,  aber  in  einer  anderen,  schwächeren  Art  mit  rund- 
lichem Halme  (?   Carex  pulicaris  L.).      Die  Zucht  schlug  fehl. 

27.    und    28.     Nonagria    geminipuncta    Haich.     und    i\^o?/. 
dissoluta  Tr. 

Beim  Aufsuchen  der  Puppen  in  den  Stengeln  des  Rohrs 
(Phragmites  communis  Trin.)  erkennt  man  die  erste  Art  an  dem 
größeren  länglichen,  die  zweite  an  dem  kleineren  runden  Schlupf- 
loche. 

29.    Tapin  0  sto  la  fulv  a   Hb. 
(Grabow   1848.   —   Taf.   2.    Fig.   5,  Puppe.) 

Am  29.  September  1848  fand  Kretschmar  im  Beisein  Grabows 
den  eben  ausgeschlüpften  Schmetterling  an  einem  Grashalme,  der 
aus  einem  Büschel  Binsen  hervorragte.  Beim  Nachsuchen  fanden 
sie,     daß    die   Raupe    in    den   Binsen    tief  unten   lebt.      Das  junge 


i 


Sorhagen,  Grabowiana.  283 

Räupchen  geht  zunächst  der  Wurzel  in  den  Halm ;  doch  ist  nicht 
ausgeschlossen,  daß  diese  Beobachtung  sich  auf  eine  ebenfalls  in 
der  Binse  befindliche  Fliege  bezieht,  deren  Larven  und  Puppen 
gleichfalls  gefunden  wurden.  Die  Puppe  ist  lichtbraun,  mit 
dunkelbraunen  Flügelscheiden.  —  Nach  Hering  lebt  die  Raupe 
in  Carex  (paludosa  Good.)  und  Glyceria  spectabilis  M.  und  K. 
(=  Poa  aquatica  L.).  —  Hierzu  vergleiche  J.  Sang ,  Nonagria 
fulva  bred,  in  the  Entomologist's  Monthly  Magazine,  16.  Bd., 
1879,  S.  110,  der  sie  beim  Suchen  der  Raupen  von  Elachista 
montkula  H.  W.  in  den  Halmen  der  Carex  paludosa  Good.  nebenbei 
fand.  Die  Carex-Ärt  war  zweifelhaft.  Nach  Spuler  (Schmett. 
Eur.,  2.  Bd.,  1910,  S.  427)  lebt  die  Raupe  der  El.  monticula  in 
den  Halmen  von  Carex  fulva  Good.,  C.  riparia  Curt.  und  C.  acuta  L. 
—  Hiernach  scheint  auch  F.  Schmidt  (Stett.  ent.  Zeitg.,  1858, 
S.  367)  die  /«/i'a-Raupe  gehabt  zu  haben,  da  seine  aus  dem  Ge- 
dächtnis gegebene  Beschreibung  ziemlich  gut  zu  der  von  Spuler 
(a.  a.  0.,   1.  Bd.,  S.   220/1)  gelieferten  paßt. 

30.   Calamia  lutosa  Hb. 
(Grabow  1857.) 

Die  Raupe  fanden  Grabow  und  Kaiisch  am  30.  Juli  1857 
sehr  tief  in  den  Wurzeln  des  Rohrs  (Phragmites  communis  Trin.). 
Sie  früher  zu  suchen ,  würde  die  Zucht  erschweren ,  wenn  nicht 
unmöglich  machen.  Das  Rohr,  in  dem  sie  gefunden  wurde,  und 
in  dem  sie  3  bis  3^/,  Fuß  tief  lebte,  stand  auf  einer  Sumpfstelle, 
die  beim  Graben  eines  Kanals  gegen  4  Fuß  mit  Sand  überschüttet 
und  dadurch  zugänglich  geworden  war. 

^Will  man  die  Raupe  suchen,  so  sehe  man  sich  nach  ganz 
verwelkten  Stauden  um.  Findet  man  ein  kleines  Bohrloch  (von 
der  Größe  eines  Stecknadelkopfes),  so  öffne  man  den  Halm  darunter 
und  verfolge  den  Gang ,  der  sich  durch  immer  heller  werdenden 
Kot  auszeichnet,  während  er  am  Eingangsloche  dunkel  ockerfarben, 
zuletzt  aber  fast  rein  weiß  erscheint,  bis  in  die  Wurzel,  wo  die 
Raupe  zuletzt  lebt."  Die  Raupe  dringt  so  tief  in  die  Pflanze 
ein,  daß  ihr  Auffinden  mit  den  größten  Schwierigkeiten  verknüpft 
ist.  Bei  einer  zweiten  Exkursion  mußte  der  Versuch ,  bis  zur 
Raupe  zu  gelangen,  obgleich  man  bis  zu  einer  Tiefe  von  4  Fuß 
gegraben  hatte,  aufgegeben  werden,  „nicht  nur  um  des  verloren- 
gegangenen Ganges,  sondern  auch  hauptsächlich  um  des  aus  dem 
Sumpfe  aufsteigenden  unangenehmen  Dunstes  wegen". 

Ende  August  hatte  sich  die  gefundene  Raupe,  nachdem  sie 
noch  mehrere  Rohrschüsse  der  Wurzeln  bis  auf  die  dünne  Außen- 
haut gänzlich  ausgefressen  hatte,  in  einem  zur  weiteren  Nahrung 
gereichten   frischen  Schusse   zu  einer   hellgelben  Puppe  verwandelt. 


284  Stettiner  Entoniologische  Zeitung.     78.     1917. 

Im  Freien  „muß  aber  die  Raupe  jedenfalls  wieder  in  die  Höhe 
steigen,  weil  die  Puppe  sich  sonst  schwerlich  durch  die  oberhalb 
liegenden,  mit  Kot  angefüllten  Schüsse  der  Rohrwurzel  bis  zum 
Tageslicht  emporarbeiten  könnte".  Der  Falter  erschien  am  20.  Sep- 
tember. 

Nach  M.  Rothke  (Illustr.  Zeitschr.  f.  Entomologie,  3.  Bd., 
1898,  S.  16)  benutzt  das  Weibchen  zur  Eiablage  Schilfblätter 
mit  nach  oben  umgebogenen  Rändern.  In  diese  setzt  es  bis  zu 
25  Eier  ab,  die  es  mit  einer  flüssigen  Masse  überzieht,  die  an 
der  Luft  zu  einem  dünnen,  durchsichtigen,  fast  farblosen,  gelatine- 
artigen Häutchen  erhärtet.  Die  Eier  überwintern.  Schmidt  setzte 
ein  Weibchen  in  dem  Augenblicke,  wo  er  es  mit  einer  vergifteten 
Nadel  in  die  Brust  stach,  zwei  Eier  ab.  (Stett.  ent.  Zeitg.,  1858, 
S.  364.)  Sie  waren  verhältnismäßig  klein,  rund,  anfangs  beide 
weiß ,  später  färbte  sich  das  eine  gelblich.  Aus  dem  weiß  ge- 
bliebenen Ei  entwickelte  sich  am  25.  April  das  Räupchen,  wel- 
ches durch  den  großen,  rund  vorragenden  Kopf  kenntlich  ist. 
Die  Raupe  lebt  in  der  ersten  Jugend  von  den  nahe  über  der  Erde 
befindlichen  Teilen  des  Rohrs,  wo  dieses  außerhalb  des  Wassers 
sehr  üppig  steht.  Im  Mai  und  Juni  hat  sie  sich  schon  in  einen 
Halm  eingenagt,  in  dem  sie  zuerst  nach  oben  frißt.  Sucht  man 
sie  jetzt  und  zieht  einen  bewohnten  Halm ,  der  kurz  unter  der 
Erdoberfläche  abreißt,  auf,  so  hat  man  sie  noch  darin;  später 
geht  sie  in  den  Wurzelstock  und  in  die  eigentliche  Wurzel  über, 
die  sie  bis  auf  die  äußere,  stets  unverletzte  Haut  zu  Spänen  zer- 
nagt. Ende  Juli  oder  Anfang  August  ist  sie  erwachsen;  sie  steigt 
dann  wieder  höher  und  verwandelt  sich  am  Boden  zwischen 
liegenden  Rohrteilen  in  einem  hohlen  Stengel  oder  oberflächlich 
in  der  Erde  in  einem  leicht  oder  gar  nicht  versponnenen  Lager 
zur  glänzend  gelbbraunen  Puppe.  Im  Freien  fliegt  der  Schmetter- 
ling von  Ende  September  bis  Anfang  November.  Gegen  Witterungs- 
einflüsse ist  lutosa  nach  Rothke  unempfindlich.  Bei  jedem  Wetter, 
ob  Regen,  Sturm,  Mondschein,  Kälte  und  selbst  bei  starkem  Nebel 
ruhen  die  Schmetterlinge  am  Schilf  oder  suchen  die  Männchen 
fliegend  ihre  Weibchen  auf.  Noch  bei  -f-  4 "  R.  wurden  frisch  ge- 
schlüpfte Stücke  gefunden. 

31.  Leucania  ob  s  ol  eta  Hb. 
(Grabow  1854.  —  Taf.  2.  Fig.  6,  Raupe  auf  Schilf blatt.) 
Nach  Wilde  (Syst.  Beschr.  d.  Raupen,  S.  192)  lebt  die  Raupe 
im  Sommer  im  Schafte  von  Phragmites  communis  Trin.,  spinnt 
sich  im  Herbste  im  unteren  Ende  oder  in  alten  Rohrstoppeln  ein, 
überwintert  in  diesem  Gespinste  und  verwandelt  sich  darin  an- 
fangs  Mai.   —   Anders   berichtet   Grabow. 


•  Sorhagen,  Grabowiana.  285 

Am  6.  August  1854  fand  er  die  Raupe  an  Rohr,  das  mitten 
im  Wasser  stand.  Jung  lebt  sie  im  Innern  des  Rohrs,  im  größeren 
Zustande  jedoch  stets  außerhalb  in  den  trockenen,  sich  seitlich 
zusammenrollenden  Blättern  (so  abgebildet),  die  neben  dem  Herz- 
blatte stehen  und  an  deren  Grunde  viel  Kot  angehäuft  liegt  (ab- 
gebildet). Nach  Sonnenuntergang  verläßt  sie  diesen  Schlupfwinkel 
und  frißt  die  jüngeren  grünen  Rohrblätter.  Ende  August  oder 
Anfang  September  geht  sie  erwachsen  in  den  Halm ,  verspinnt 
sich,  überwintert  und  verpuppt  sich  darin  im  Frühling.  Der  Falter 
erscheint  in  den  ersten  Tagen  des  Juni. 

Raupe  (abweichend  von  Wilde)  jung  grün,  später  rostfarben, 
zuletzt  fast  weiß,  mit  rötlichem  Anfluge.  Auf  der  ganzen  Länge 
des  Körpers  9  feine  helle  Linien,  von  denen  die  5  auf  dem  Rücken 
und  je  1  über  den  Füßen  die  deutlichsten  sind.  In  der  letztern 
breiteren  liegen  die  kleinen  dunklen  Luftlöcher,  von  denen  das 
hinterste  das  größte  ist.  Bauch  hell,  ebenso  alle  Beine.  Kopf 
rostbraun ,  mit  einer  dunklen  sternartigen  Zeichnung.  Auf  dem 
Rücken  jedes  Ringes  4  feine  dunkle,  fein  und  einzeln  behaarte 
Punkte  (Trapezwarzen) ;  ebensolche  Punkte  stehen  neben  den  Luft- 
löchern (Luftlochwarzen). 

Die  von  Grabow  abgebildete  Raupe  war  noch  nicht  ganz  er- 
wachsen ;  indessen  wird  sie  sich  kaum  so  geändert  haben ,  daß 
sie,  wie  Wilde  sagt,  kurz  und  dick  gewesen  wäre.  Diese  Angabe 
stammt  von  Boie  (Stett.  ent.  Zeitg.,  1852,  S.  383),  der  sie  un- 
zutreffend im  Vergleich  zu  Noctua  duhiosa  {=  Meliana  flammea  Curt.) 
stark  und  kurz  nennt.  Treitschke  hat  -  sie  (Schmett.  v,  Eur., 
5.  Bd.,  2.  Abt.,  1825,  S.  302)  ganz  richtig  als  „sehr  gestreckt" 
bezeichnet.  Nach  Grabows  Abbildung  ist  sie  sehr  schlank  und 
gleichmäßig  und  stimmt  mit  Spulers  Abbildung  (Taf.  29,  Fig.  9aj 
vollkommen  überein;  trotzdem  ist  die  Wildesche  Beschreibung  im 
Texte  (S.   224)  beibehalten  worden. 

In  ähnlicher  Weise  lebt  nach  Grabows  Vermutung  auch  Leu- 
cania  straminea  Tr.  jung  im  Innern  von  Phragmites.  —  Diese  Art 
überwintert  als  Raupe  nach  Wilde  nur  in  halber  Größe,  nach 
Spuler  nur  in  '/.^  der  Größe  (nämlich  13  mm),  hat  also  im  Früh- 
jahr (von  Ende  April  bis  Anfang  Juni)  noch  tüchtig  zu  fressen, 
um  die  volle  Größe  (44  mm)  zu  erreichen.  Die  von  C.  Moritz 
an  Freyer  gelieferte  Naturgeschichte  habe  ich  nicht  vergleichen 
können,  um  Grabows  Annahme  nachzuprüfen. 

32.   L  eu  c  a  nia  L.   album   L. 

Die  Raupe  fand  Grabow  im  Mai  und  wieder  am  23.  August. 
Die  letztere  verwandelte  sich  am  30.  August  und  gab  den  Falter 
am  15.  September.     Von  der  ersteren,   die  am  30.  Mai  noch  Raupe 


286  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.    1917. 

war,  wird  nichts  weiter  berichtet.  Die  Erscheinungszeit  der  Eule 
wäre  demnach  Juni  und  September,  der  Raupe  Juli  und  August 
(1.  Brut)  und  Oktober  bis  Juni  (2.  Brut).  —  Zwei  Falterbruten 
werden  auch  von  Treitschke  (Juni  und  September)  und  Wilde 
(Mai  und  Juli ,  August)  angegeben ,  wo  des  letzteren  Mitteilung 
kaum  stimmen  dürfte.  Im  Widerspruch  zu  dem  Vorkommen  der 
Raupe  auf  feuchten  Wiesen  oder  Orten  (Wilde  und  Treitschke) 
steht  die  Angabe  Speyers  (Geogr.  Verbr.  d.  Schmett.,  2.  Tl., 
1862,  S.  67);  „besonders  auf  trocknen,  steinigen  Rasen- 
plätzen". 

33.    Caradrina  arcuosa  Haw. 
(Grabow  1856.) 

Die  Raupe  wurde  am  3.  Mai  1856  in  den  Halmen  „des  rohr- 
ähnlichen Grases"  ('?  Phalaris  arundinacea  L.)  gefunden.  Sie  lebt 
in  den  vorjährigen  trocknen  Halmen  dicht  an  der  Wurzel,  frißt 
sich  aber  auch  in  die  neuen  Triebe  hinein.  Ein  äußeres  Kenn- 
zeichen war  nicht  aufzufinden,  „wohl  aber  kann  man  sehr  bald 
zum  Sitze  der  Raupe  gelangen ,  wenn  man  die  trocknen  Stiele 
zieht;  die  bewohnten  reißen  gewöhnlich  ab,  da  die  Raupe  den 
Halm  ganz  abfrißt.  Die  abgerissene  Stelle  zeigt  Fraß  und  Kot- 
auswurf. Zuweilen  hat  man  die  Raupe  mit  herausgerissen,  oft 
aber  sitzt  sie  noch  in  dem  steckengebliebenen  Teile  der  Pflanze, 
den  man  so  tief  wie  möglich  herausnehmen  muß,  um  mit  Sicher- 
heit zur  Raupe  zu  gelangen". 

Raupe  walzenförmig,  nach  vorn  und  hinten  wenig  veVdünnt, 
mit  kleinem,  flachem  Kopfe;  rötlich,  zuweilen  heller  und  an  Weiß 
grenzend,  zuweilen  dunkler;  Bauch  heller;  eine  noch  hellere  feine 
Linie  trennt  Rücken  und  Bauch.  Dicht  über  dieser  die  kleinen 
runden,  dunklen  Luftlöcher,  von  denen  das  auf  dem  letzten  Ringe 
größer  und  länglich  ist.  Durch  die  Lupe  erblickt  man  feine, 
einzeln  stehende,  helle  Haare  auf  jedem  Gliede,  ebenso  auch  an 
der  äußersten  Kante  der  Schwanzklappe.  Kopf  braun ,  Nacken- 
schild breit,  etwas  heller,  ebenso  das  Afterschild,  das  die  ganze 
Schwanzklappe  deckt.  Alle  Beine  kurz ,  von  der  Farbe  des 
Bauches. 

Der  Schmetterling  von  Ende  Juni  und  im  Juli  abends  auf 
feuchten  Wiesen  und  Waldplätzen,  wo  die  Nährpflanze  der  Raupe, 
die  Rasenschmiele  (Aira  caespitosa  L.) ,  kräftig  und  in  großen, 
dichten  Rasen  (Bülzen)  wächst.  Die  Männer  fliegen  nach  Boie 
in  den  noch  hellen  Abendstunden  zusammen  mit  der  ähnlich  ge- 
färbten ,  strohfarbigen  Noktuide  Rivula  sericealis  Scop.  nicht  hoch 
über  dem  Boden  auf  der  betauten  Wiesenfläche.  (Blauel  fand  die 
Eule  im  Juli  1851  abends  mit  Hepiolm  Vrlleda  Hb.  zahlreich  im 
Grase,  schwärmend  auf  dem  Roten  Moore  am  Bruchberge.     Speyer, 


l 


Sorhagen,  Grabowiana.  287 

Geogr.  Verbr. ,  IL,  S.  75.)  Sie  zogen  langsam,  nach  Art  der 
Spinner,  in  unregelmäßigen  Kreisen  und  ließen  sich,  berührt,  in 
die  Grasbüschel  fallen ,  in  denen  sie  sich  geschickt  zu  verbergen 
wußten.  Die  Weiber  flatterten  nicht  umher,  und  nur  einige  hatten 
sich,  jederzeit  von  vielen  Männern  umschwärmt,  aus  den  Stengeln 
emporgearbeitet.  Boie  hatte  mitunter  12  und  mehr  schwärmende 
Männer  im  Gesichtsfelde ,  gleich  der  Puppenzahl ,  die  er  oft  in 
einem  Bülzen  des  Grases  gefunden  hatte. 

Die  Eier  werden  unten  an  die  Nährpflanzr  gelegt.  Dit^  Raupe 
überwintert  und  lebt  nach  F.  Schmidt  (im  Gegensatz  zu  Boies  und 
Grabows  Angaben)  tief  unten,  nahe  über  dem  Boden,  zwischen 
(nicht  in)  den  Halmen  der  Aira  caespitosa  L.,  an  welche  Pflanze 
die  Raupe  nach  diesem  Schriftsteller  gebunden  zu  sein  scheint. 
Man  findet  sie  im  Mai  und  Juni,  manchmal  in  ziemlicher  Anzahl 
beieinander  (auch  Boie  fand  sie  „in  großen  Gesellschaften"  in 
Wäldern  und  airf  Feldern).  Die  Verwandlung  geschieht  meist  um 
die  Mitte  des  Juni  zwischen  den  Halmen  der  Nährpflanze  nahe 
über  der  Erde  in  einem  leichten  Gespinste. 

Boie  erhielt  an  Schmarotzern:  Lissmata  cylindrator  Grav., 
Tachina  viridis  Fallen ,  Ichneumon  motatorius  Grav.  und  lehn,  arcti- 
iientns  Boie.  Die  Raupe  fand  er  stets  in  Gemeinschaft  mit  Quedius 
fuliginosus  Grav.   {Staphylinus  tristis  Gyllh.). 

An  bei  Spuler  (S.  235)  fehlender  Literatur  über  diese  Art 
führe  ich  noch  an :  Boies  Veröffentlichungen  über  Noctua  Airae : 
1.  Isis,  1835,  S.  325;  —  2.  Freyer,  Neuere  Beiträge,  2.  Tl., 
1836,  S.  109;  —  3.  Kröyers  Naturhist.  Tid.skr.,  2.  Tl.,  1838, 
S.  342;  ^  4.  Germars  Zeitschr.  f.  Entomologie,  Tl.  1,  1839, 
S.  389  und  Stett.  ent.  Zeitg.,  1853,  S.  57.  —  Das  von  Hofmann 
und  Spuler  angeführte  Literatur-Zitat  „Ent.  M.,  VL,  p.  260"  muß 
richtig  lauten:  Entomologist's  Monthly  Magazine,  7.  Bd.,  1870 — 1, 
S.  260,  wo  W.  Buckler  eine  Beschreibung  der  Raupe  geliefert 
hat.  —  Ferner  noch:  Franz  Schmidt,  übers,  d.  i.  Meckl.  beob. 
Makrolep.  im  Archiv  d.  Vereins  d.  Freunde  d.  Naturgesch.  i.  Meckl., 
33.  Jahr.,   1880,  S.   135. 

34.   Xylina  Lambda  F.   var.   somniculosa   Her. 
Kretschmar   fand  die  Raupe  an  Salix  alba  L.,    Grabow  aber 
an  Ledum  palustre  L. 

35.   Pliisia  micro gamma   Hb. 
(Grabow  ?  —  Taf.   2.    Fig.   7,  Raupen.) 
Die    Raupe    fand  Kretschmar    in   Finnland    im   September    an 
Vaccinium    uliginosum  L.    und    übergab    Grabow    2  Stücke   Mitte 
dieses  Monats  zur  Abbildung. 

Grabow    hat    die  Raupe    vor  der  Übt^rwinterung  (September), 


288  Stettiner  Entomoiogische  Zeitung.    78.  1917. 

V.  A.  Teich  nach  derselben  (April)  beschrieben ,  so  daß  beide 
Schilderungen  .verschiedene  Entwirklungsstufen  darstellen. 

Nach  Grabow  ist  die  Raupe  in  der  Jugend  grün,  wie  die 
einer  jungen  Plusia  chrysitis  L.,  mit  einer  grell  weißen  Seitenlinie; 
wenn  sie  sich  aber  häutet ,  wird  sie  kupferfarbig  und  die  Seiten- 
linie grell  hellgelb.  In  dieser  stehen  die  kleinen  runden,  dunklen 
Luftlöcher.  Die  grüne  Raupe  hat  ferner  über  den  Rücken  eine 
schlängelnde  weiße  Zeichnung,  die  aus  2  feinen  weißen  Längs- 
linien gebildet  wird.  In  dieser  stehen  auf  dem  Rücken  jedes 
Ringes  4  grell  weiße,  erhabene  Warzen  (Trapezwarzen),  ebenso  je 
eine  in  der  Seite  oberhalb  und  unterhalb  der  weißen  Seitenlinie 
(Luftlochwarzen),  alle  mit  einem  nicht  zu  langen,  feinen  und 
steifen  Haare ;  auch  der  Kopf  ist  behaart.  Bei  der  braunen  Raupe 
ist  diese  Schlangenzeichnung  weniger  sichtbar,  und  die  Wärzchen 
haben  ihre  weiße  Farbe  verloren;  dagegen  sind  auf  dem  10.  und 
11.  Ringe  zu  beiden  Seiten  der  Rückenlinie  je  2  feine  Längslinien 
sichtbar  geworden. 

Teich  fand  1886  mehrere  Raupen,  die  erste  am  15.  April 
zufällig  auf  dem  Kurtenhofer  Moor ;  die  andern  schöpfte  er  von 
Salix  repens  L.  und  S.  myrtilloides  L.,  mit  deren  Kätzchen  er  sie 
erzog.  Sie  sind  im  Mai  erwachsen;  die  Puppenruhe  währt  nach 
Teich  22  Tage.  Der  Schmetterling  fliegt  im  Juni  (auf  dem  Kurten- 
hofer Moor  z.  B.  schon  am  7.  Juni)  und  Juli.  Frau  Lienig  er- 
hielt ein  schlechtes  Stück  am  26.  Juni  (Nolcken,  1867,  S.  209); 
Baron  Nolcken  fing  am  18.  August  1848  ein  schlechteä  in  Riga, 
erhielt  ein  gutes  aus  Salwen;  im  Mai  und  Juni  1866  fand  Teich 
auf  dem  Sumpfe  bei  Kurtenhof  2  Stücke,  die  er  in  der  Stett.  ent. 
Zeitg.,  1866,  S.  134  als  Plusia  Hochenwarthii  üoch-v^ .  erwähnt;  am 
18.  Juni  1866  erbeutete  Huene  eins  auf  dem  Moosmorast  bei 
Lechts ;  Petersen  mehrere  Stücke  Ende  Juni  auf  dem  Moosmoor 
bei  Aß.  Die  Eule  fliegt  wild  im  Sonnenschein ,  nur  als  gelber 
Punkt  sichtbar  und  läßt  sich  abends  von  Krüppelkiefern  klopfen. 
Nach  Slevogt  sind  die  Versuche,  die  im  Herbst  geschöpften  kleinen 
(also  überwinternden)  Raupen  an  anderes  Futter  als  Vaccinium 
uliginosum  L.  zu  gewöhnen  und  eine  Winterzucht  mit  beschleu- 
nigter Entwicklung  zu  erzielen,  Lutzau  (Wolmar),  nicht  geglückt. 
So  lange  noch  Pflaumenblätter  zu  haben  waren,  kamen  sie  gut 
fort,  gingen  aber  bei  anderem  Futter  stets  ein.  —  Ei-Beschreibung 
in  Peyrons  Skand.  Schmett.-Eier,   1909,   S.   176. 

36.   Anarta  cordig  er  a  Thunbg. 
(Grabow   1850.) 
Diese    Raupe    fand    Kretschmar    an    Ledum    palustre  L     und 
Vüccinium    oxycoccos  L.    am   4.   Juli    1850;    an  letzterer  Pflanzt 


Sorhagen,  Grabowiana.  289 

vermutet  sie  auch  Hering  (Stett.  Ent.  Zeitg.,  1881,  S.  363),  was 
schon  Treitschke  (Schmett.  v.  Eur.,  5.  Bd.,  3.  Abt..  1826,  S.  205) 
und  Möschler  (Schmett.  d.  Oberlausitz,  1857,  S.  88)  mit  der  Er- 
weiterung .,  Raupe  im  Juli  auf  Arbutus  und  Vaccinium  uliginosum" 
angegeben  haben.  —  Die  Eule  hat  nach  C.  Schmidt  (Soc.  ent.,  IX., 
1894,  S.  49 j  nur  eine  kurze  Flugzeit.  Berge  (1870,  1883,  1909) 
gibt  Juni  als  Flugzeit  an,  doch  fliegt  sie  bei  Siegersdorf  (Schlesien) 
schon  gegen  Ende  April;  Falter  aus  dem  ersten  Maidrittel  sind 
bis  zur  Unkenntlichkeit  verflogen.  Auf  den  Torfmooren  bei  Kurten- 
hof (Livland)  und  Lechts  (Estland)  fliegt  sie  nach  Nolcken  (1868) 
und  Petersen  (1902)  von  Mitte  Mai  bis  zum  3.  Juni  (schon  ver- 
flogen) wild  in  der  heißen  Mittagssonne  zahlreich  umher;  erst 
gegen  Abend  ist  sie  matt  und  von  Krüppelkiefern  zu  klopfen. 
In  Lappland  ist  sie  nach  Teich  (1889)  so  gemein ,  daß  sie  im 
Sonnenschein  auf  den  Straßen  sitzt.  —  C.  Schmidt  fand  die  Eule 
bei  Siegersdorf  Ende  April  1894  auf  einer  trocknen  Wiese,  wo 
außer  vorjährigen,  abgestorbenen  Gräsern  niedere  Büsche  von 
Vaccinium  uliginosum  standen,  die  erst  eben  entwickelte  Blättchen 
zeigten.  Aus  diesen  Büschen  flogen  die  cordigera-Eiüen  auf;  einige 
saßen  flugfertig  auf  den  Zweigspitzen,  andere  (wohl  frisch  ge- 
schlüpfte) im  Strauch  selbst  in  verschiedener  Höhe  vom  Boden. 
Letztere  ließen  sich  leicht  ins  Glas  bringen,  die  aufgescheuchten 
Stücke  dagegen  setzten  sich  an  Grenzpfähle  und  umstehende  Bäume, 
regelmäßig  an  deren  schattige  West-  und  Nordseite,  und  konnten 
hier  gleichfalls  mit  Glas  und  Netz  gut  abgenommen  werden. 
Hering  erhielt  die  Puppe  gleichzeitig  mit  Panolis  piniperäa  Panz. 
im  Winter  aus  einem  Forstrevier  bei  Damm,  woraus  die  Falter 
im  warmen  Zimmer  zum  Teil  schon  im  Januar,  spätestens  im  März 
schlüpften.     (Stett.   ent.   Zeitg.,   1843,   S.   359.) 

Nach  Grabow  ändert  die  Raupe  sehr  stark  ab.  Wilde  be- 
schreibt nur  eine  der  Spielarten.  Grabow  bildet  ihrer  zwei  ab ; 
sie  findet  sich  ihm  zufolge  1.  einfarbig  hell  rotbraun ;  2.  dunkler 
rotbraun  mit  einer  abgesetzten  gelben  Rückenlinie  zwischen  dunk- 
len nach  hell  verlaufenden,  abgesetzten  Flecken  beiderseits;  oder 
3.  noch  dunkler  braun  mit  schippenähnlieher  Zeichnung  (die  dunk- 
len Schrägstriche  Wildes);  4.  endlich  ganz  sammetschwarz  mit 
tiefschwarzer  Schippenzeichnung.  (2  Abänderungen  der  Raupe  be- 
schreibt auch  schon  Hellins  1876.)  Bei  der  hellsten  ist  der 
Streifen  über  den  Füßen  weniger  scharf,  bei  der  zweiten  mehr 
scharf  gelb  mit  Rot  gefleckt,  bei  der  dunkleren  (dritten)  rein  gelb 
und  bei  der  schwarzen  (vierten)  am  schärfsten,  in  Weiß  verlaufend. 
Bei  der  hellsten  ist  ferner  an  Stelle  der  Flecke  je  ein  kleiner 
dunkler  Punkt,  außerdem  der  Rücken  mit  vielen  kleinen  hellen 
Pünktchen  ausgestattet.     Übereinstimmend   bei   allen  sind  das  grell 

StPttiiier  Entomologigchc  Zeitung.   Heft  II.  19 


290  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.    1917. 

ausgeprägte  Hals-  und  Schwanzschild  und  die  beiden  dunklen 
Flecke  an  der  Stirn  des  Kopfes ;  auch  sind  die  ersten  3  Ringe 
sowie  die  letzten  heller  als  der  übrige  K«irper,  Sie  verwandelt 
sich  ohne  Gespinst. 

Eine  Beschreibung  des  Eies  (kurz)  und  der  Raupe  (ausführ- 
licher) gab  Hellins  1876  im  Entomologist's  Monthly  Magazine, 
13.  Bd.,  S.  12,  von  der  noch  nichts  weiter  in  die  deutschen 
Raupenbücher  übergegangen  ist  als  die  Bemerkung  Spulers  (Schmett. 
Eur.,  L,  1908,  S.  277),  daß  auch  „eine  schwärzliche,  undeutlich 
gezeichnete  Form  der  Raupe'"  vorkomme.  Im  übrigen  beruhen 
alle  bei  uns  vorkommenden  Beschreibungen  der  Raupe  noch  auf 
der  von  Wilde  verfaßten.  Ich  gebe  daher  nachstehend  die  Hellins- 
sche  Beschreibung  im  Auszuge. 

E  i  ungefähr  so  groß  wie  das  von  Anarta  melanopa  Thunbg., 
aber  nicht  so  kugelförmig :  mit  etwa  40  flachen  Rippen  und 
schwacher  Querrippung ;  Schale  glänzend ;  wenn  frisch  gelegt  rahm- 
weiß, nach  einer  Woche  weißlich  werdend,  mit  schwachem,  röt- 
lichem, unregelmäßigem  Ringe  und  solchen  Flecken^). 

Am  1,  Juni  1875  abgelegte  Eier  schlüpften  am  12.  Juni. 
Die  jungen  Raupen  fraßen  zuerst  Luzula  pilosa  Willd. ,  Arbutus 
unedo  L.  und  Arbutus  uva  ursi  L.,  später  zogen  sie  A.  unedo 
vor.  Sie  wuchsen  befriedigend,  waren  am  3.  Juli  19  mm,  am 
16.  Juli  25  mm,  erwachsen  30  mm  lang  und  begaben  sich  am 
23.  Juli  (also  6  Wochen  alt)  zur  Verpuppung  an  die  Erde. 

Die  frisch  geschlüpfte  Raupe  so  groß  wie  die  von  A.  meht- 
nopa  (die  Hellins  auf  S.  11  beschrieben  hat),  aber  dunkler,  blaß 
trüb  purpurn,  Kopf,  Nacken-  und  Afterschild  glänzend  schwarz: 
die  deutlichen  Warzen  gleichfalls  schwarz,  sehr  kurz  behaart: 
Bauchfüße  des  6.  und  7.  Ringes  klein  und  noch  nicht  brauchbar. 
Im  Verlauf  einer  Woche  färbt  sie  sich  blaßgrün,  nur  der  Rücken 
mit  dem  blassen  Rücken-  und  Nebenrückenstreif  bleibt  braun: 
Kopf  und  Warzen  behalten  die  schwarze  Färbung  bei.  —  Am 
Ende  der  3.  Woche  konnte  die  Raupe  zwar  alle  Füße  benutzen, 
doch  waren  die  des  6.  und  7.  Ringes  kleiner  als  die  übrigen: 
ihre  Färbung  jetzt  oben  und  unten  tief  purpurbraun  mit  einer 
weißen  Rücken-  -und  einer  nur  auf  dem  1.  und  12.  Ringe  ange- 
deuteten Nebenrückenlinie ;  der  unter  den  Lüftern  gelegene  Seiten- 
streif blaßgelb;  die  ganze  Haut  sammetartig  weich;  Kopf  hornig. 
—  In  der  4.  Woche,  nach  der  letzten  Häutung,  war  das  Purpur- 
braun des  Rückens  durch  Schwarz  verdunkelt,  die  Seiten  schwarz 
und  hellbraun  gefleckt:  die  weißliche  Rückenlinie  schmäler,  an 
den  Ringeinschnitten  zuweilen  durch  die  Grundfarbe  unterbrochen ; 


')  Ei-Beschreibung  in  Pejrons  Skand.  Schmett.-Eiern,  1909,  S.  160. 


Sorhagen,  Grabowiana.  291 

NebenrQckeulinie  schwach;  der  unter  den  Ijüftern  gelegene  Seiten- 
streif gelbbraun,  rotbraun  gefleckt :  Bauch  und  Füße  dunkel  purpur- 
braun, desgleichen  der  glänzende  Kopf,  aber  an  der  Spitze  beider- 
seits schwarz  gefleckt.  —  Am  Ende  der  5.  Woche  (voll  erwachsen) 
war  die  Form  der  Raupe  für  eine  Noktue  schlank  zu  nennen; 
alle  BauchfüBe  von  fast  gleicher  Größe ;  in  der  Färbung  waren 
mindestens  zwei  Spielarten  zu  unterscheiden  (vielleicht  gibt  es  bei 
größerer  Raupenzahl  deren  mehrere) :  1.  eine  lichtere  Form  mit 
hoch  rotbrauner  Färbung,  in  ihren  Einzelheiten  fast  so  gezeichnet 
wie  eben  beschrieben,  nur  die  blassen  und  schwarzen  Flecke  deut- 
licher; 2.  eine  dunklere  Form,  fast  schwarz,  auf  dem  Rücken  nur 
noch  mit  Spuren  der  Rücken-  und  Nebenrttckenlinie ,  am  Hinter- 
teile der  Ringe  sichtbar :  Lüfterstreifen  braun,  tief  dunkelrot  ge- 
tönt; Bauch  rußigbraun. 

Die  4  oder  5  überlebenden  Raupen  verspannen  sich  am  Boden 
in  langen,   gerundeten  Kokons. 

(Schluß  folgt  im  nächsten  Heft.) 


19' 


292  Ötettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

ChorfopJrila  sepia  Mg.  und  ihr  Verwandtscliat'tskreis. 

Von  0.  Karl,   Stolp   i.   l'om. 

Mit  8  Textfiguren. 

A.  Vorbemerkungen. 

Die  hier  in  Betracht  kommenden  Arten  stimmen  in  Gestalt, 
Farbe  und  Beborstung  so  überein,  daß  ihre  sichere  Kennzeichnung 
nur  durch  die  Beschreibung  der  Hypopygteile  möglich  ist.  Darum 
ist  auch  die  Kenntnis  derselben  bis  in  die  neueste  Zeit  noch 
mangelhaft.  In  den  dipterologischen  Arbeiten  werden  hauptsäch- 
lich 2  Arten  verzeichnet,  sepia  Mg.  und  curviccmda  Zett.  Da  die 
Beschreibungen  von  Meigen  und  Zetterstedt  aber  nicht  die  Hypopyg- 
teile berücksichtigen ,  so  ist  eine  sichere  Bestimmung  darnach 
nicht  möglich,  und  die  beiden  Arten  haben  daher  die  mannig- 
faltigste Deutung  erfahren.  Die  Untersuchung  der  Typen  konnte 
nichts  daran  ändern,  solange  es  an  einer  mehr  spezialisierten 
Artenkenntnis  fehlte.  Den  Grund  zu  einer  erweiterten  Arten- 
kenntnis hat  Schnabl  gelegt.  Er  hat  in  seinem  Werk  „Die  Antho- 
myiden"  4  Arten  so  gekennzeichnet,  daß  sie  darnach  bestimmt 
werden  können.  Eine  5.  Art  hat  Ringdahl  in  der  ..Entomologisk 
Tidskrift"  beschrieben.  Auch  Kramer  hat  eine  neue  Art  in  den 
„Museiden  der  Oberlausitz"  veröffentlicht.  Ich  selbst  bin  in  der 
Lage ,  in  dieser  Arbeit  2  neue  Arten  zu  beschreiben ,  so  daß 
sich  vorläufig  für  den  Verwandtschaftskreis  von  Chortophila  sepia 
Mg.  8  Arten  ergeben. 

Ausgerüstet  mit  der  Kenntnis  dieser  8  Arten,  habe  ich  soAvohl 
die  Meigenschen  Exemplare  von  Anthomijia  sepia  in  der  Winthem- 
schen  Sammlung  als  auch  die  Typen  von  Äricia  curvicawla  Zett. 
untersucht  und  bin  dabei  zu  folgendem  Ergebnis  gekommen. 

1.  Anthomyia  sepia  Mg.  umfaßt  mehrere  Arten,  von  denen  nur 
eine  in  beiden  Geschlechtern  vertreten  und  gut  zu  deuten  ist. 
Diese  Art  stelle  ich  hiermit  als  wahre  sepia  Mg.  auf.  Es  ist 
diejenige ,  welche  Schnabl  mit  dem  Namen  Adia  ßcricanda  be- 
zeichnet hat. 

2.  Aricia  airvicauda  Zett.  ist  ebenfalls  eine  Mischart ,  die 
außer  Chortophila  pratensis  Mg.  noch  mehrere  Arten  enthält.  Von 
diesen  ist  nur  eine  wieder  in  beiden  Geschlechtern  vertreten.  Es 
ist  die  Art,  welche  als  Doppelexemplar  vorhanden  ist  und  die 
Hauptform  darstellt.  Sie  wurde  in  copula  von  Boliemann  in  den 
Darlecarlischen  Alpen  gefangen  und  stellt  einzig  und  allein  die 
wahre  eurvicauda  Zett.  dar.  Die  Schnablsche  Auffassung  der  Art 
stimmt   damit  überein. 


Karl,  L'hortiiphila  sepia  Mg.  und  ihr  Verwandtschaftskreis.      293 

Bemerken  will  ich  noch,  daß  in  der  Winthemscben  Sammlung 
neben  sepia  Mg.  auch  cuniccaida  Zett.  steckt,  während  sepia  Mg. 
unter  den  Arten .  welche  die  Typen  von  curvicauda  Zett.  bilden, 
nicht  zu  finden  ist. 

An  dieser  Stelle  möchte  ich  der  Unterstützung  gedenken,  die 
mir  die  Herren  Dr.  S.  Bengtsson,  Professor  Stein  und  Kramer  bei 
der  vorliegenden  Arbeit  zuteil  werden  ließen.  Allen  sage  ich  hier- 
mit meinen  verbindlichsten  Dank. 

Die  den  einzelnen  Arten  beigegebenen  Zeichnungen  bitte  ich, 
mit  gütiger  Nachsicht  beurteilen  zu  wollen.  Sie  machen  keinen 
Anspruch  auf  Naturtreue ,  Averden  aber  dennoch  ihren  Zweck  er- 
füllen. 

B.  Gremeinsame  Merkmale. 

Zu  dem  Verwandtschaftskreise  von  Chortophila  sepia  Mg.  ge- 
hören kleine  bis  mittelgroße  Arten  von  schwarzer  bis  grauer  Farbe. 
Augen  nackt,  länglich  rund.  Stirn  1^/., — 2  mal  so  lang  wie  das 
üntergesicht,  um  \^  bis  ^/.,  der  Augenlänge  vorstehend,  ein  mehr 
oder  weniger  breites  Band  zwischen  den  Augen  bildend,  Stirn- 
strieme schwarz.  Orbiten  mehr  oder  weniger  weißschimmernd. 
Wangen  und  Backen  breiter  als  das  3.  Fühlerglied,  Wangen  nacli 
unten,  Backen  nach  hinten  allmählich  an  Breite  abnehmend. 
Hinterkopf  unten  ziemlich  stark  gepolstert.  Backen  am  Unter- 
rande stark  beborstet.  Untergesicht  etwas  zurückweichend,  unten 
mehr  oder  weniger  eingebogen,  Mundrand  nicht  vorgezogen.  Fühler 
nur  wenig  über  die  Mitte  des  Untergesichtes  reichend,  3.  Glied 
1^,2 — 2  mal  so  lang  wie  das  2.,  Borste  nackt  oder  schwach  pubes- 
zent ,  am  Grunde  etwas  verdickt.  Fühler  schlank,  mit  zurück- 
geschlagenen Saugflächen,  Taster  fadenförmig  bis  schwach  keulen- 
förmig. Rückenschild  schwarz ,  mehr  oder  weniger  bestäubt, 
gestriemt  oder  ungestriemt.  a  zweireihig,  de  vor  der  Naht  2. 
hinter  der  Naht  3,  st  1,2,  pra  fast  so  lang  wie  die  1.  de. 
Schüppchen  gleich  lang,  weißlich,  Schwinger  gelb.  Hinterleib 
walzenförmig  oder  am  Grunde  flach,  dann  aber  durch  das  stark 
entwickelte  Hypopyg  am  Ende  kolbig,  Beborstung  nach  hinten  an 
Länge  und  Stärke  zunehmend.  Hypopygabschnitte  in  Gestalt  und 
Farbe  den  Hinterleibsringen  ähnlich,  daher  der  Hinterleib  schein- 
bar aus  7  Ringen  bestehend.  Bauchlappen  stark  entwickelt,  mehr 
oder  weniger  anliegend,  am  Unterrande  mit  bürstenartiger,  dichter 
Behaarung ,  hinten  an  der  Aulknseite  und  am  Ende  stark  be- 
borstet. Beine  ganz  schwarz  und  ziemlich  stark  beborstet. 
Hinterschenkel  unterseits  zugewandt  in  der  Mitte  mit  1 — -4  Borsten. 
Flügel  dickaderig,  gelblich  bis  schwärzlich  getrübt,  zuweilen  an 
der  Basis,    am  Vovderrande    oder    um  die  Adern    herum  dunkler. 


294  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

Randdorn  mehr  oder  weniger  kräftig.  Randader  bis  zum  Randdorn 
stärker,  hinter  demselben  schwächer  gedornt,  bis  zur  4.  Längs- 
ader reichend.  3.  und  4.  Längsader  parallel ,  hintere  Querader 
gerade,  letzter  Abschnitt  der  4.  Längsader  1^/^ — 2  mal  so  lang 
wie  der  vorletzte.     6.   Längsader  bis  zum  Rande  verlaufend. 

Stirn  der  Weibchen  sehr  breit ,  breiter  als  ein  Auge ,  mit 
breiter,  schwarzer  Strieme.  Kreuzborsten  kräftig,  nur  bei  grisea 
ganz  unscheinbar.  Legescheide  seitlich  zusammengedrückt,  zwei- 
klappig,  die  obere  Klappe  die  untere  überragend.  Endglied  von 
der  oberen  Klappe  hinten  breit  abgeschnitten ,  nach  hinten  oben 
oft  ausgezogen.  Hinterschenkel  unterseits  zugewandt  in  der  Mitte 
mit  1 — 2  Borsten,  Hinterschienen  innen  zugewandt  ohne  Borsten. 

Die  Arten  kommen  im  Mai  und  Juni  an  grasigen  Stellen 
vor.  Ch.  molimaris  und  (jrisea  sind  typische  Bewohner  des  Zwischen- 
moors. 

('.  Bestimmungstabelle. 

L  Mann  c  h  e  n. 

1.  Die  stärkeren  Akrostichalborsten  vor  der  Naht  fast  ebenso 
lang  wie  die  Dorsozentralborsten,  die  bürstenartige  Behaarung 
auf  dem  Unterrande  der  Bauchlappen  an  einer  Stelle  büschel- 
artig zusammengedrängt.      Größere  Arten. 

pemcilla)'is-Gn\])'pe  2 . 
1'.   Akrostichalborsten    kaum    halb  so  lang  wie  die  Dorsozentral- 
borsten,  die  bürstenartige  Behaarung  auf  dem  Unterrande  der 
Bauchlappen    gleichförmig  verteilt ,    nirgends  büschelartig  zu- 
sammengedrängt.    Kleinere  Arten.  se^^rä-Gruppe  4. 

2 .  Obere  Zange  des  Hypopygs  mit  langem ,  dichtem  Borsten- 
büschel, Rückenschild  ohne  Striemen.     1.   Ch.  penidllaris  Stein. 

2'.  Obere  Zange  des  Hypopygs  ohne  Borstenbüschel,  Rückenschild 
mit  deutlichen  dunklen  Striemen.  3. 

3.  Hinterleib  ohne  deutliche  Rückenstrieme,  obere  Zange  des 
Hypopygs  an  der  Spitze  mit  mehreren  ungleich  langen  Borsten- 
haaren. 2.    Ch.  pseudc-penicillaris  Kram. 

3'.  Hinterleib  mit  schmaler,  deutlicher  Rückenstrieme,  obere  Zange 
des  Hypopygs  an  der  Spitze  mit  2  längeren  Endborsten. 

3.    Ch.   ijnsea  Rgd. 

4.  Hinterschenkel  unterseits  zugewandt  in  der  Mitte  mit  einer 
langen,  kräftigen  Borste.  '  6.   Ch.  tinipila  n.  spec. 

4'.   Hinterschenkel    unterseits    zugewandt    in   der  Mitte  mit  2 — 4 

Borsten.  5. 

ö.    ()bere  Zange  des  Hypopygs  vorne  mit  kürzerem  Borstenbüschel. 

7.    Ch.  CHrcicaU'hi   Zett. 
o'.   Obere  Zange  des  Hypopygs  ohne  Borstenbüschel.  <)• 


Karl,   Ghortophila  sepia  Mg.  und  ihi-  Yerwandtschaftskreis.      295 

6.  Arme  der  unteren  Hypopygzange,  von  der  Seite  gesehen,  vorn 
sichelartig  gebogen  und  stark  verbreitert.  Bauchlappen  hinten 
breiter,  mit  gebogenem  Unterrande.  5.   Ch.  gemtalis  Schub. 

6'.  Arme  der  unteren  Hypopygzange  nach  vorne  ganz  gleichmäßig 
an  Breite  abnehmend.  Bauchlappen  überall  gleich  breit,  mit 
geradem  Unterrande.  7. 

7.  Obere  Zange  des  Hypopygs  vorn  mit  4  längeren  Borsten, 
Bauchlappen  lang,  Hinterleib  ohne  Rückenstrieme. 

8.    Ch.  sepia  Mg. 

7.     Obere  Zange    des  Hypopygs    an    der  Spitze    mit  2   schwachen 

Borsten,  Bauchlappen  kurz,  Hinterleib  mit  breiter,   deutlicher 

Mittelstrieme.  4.   Ch.  moliniaris  n.  spec. 

H.   Weibchen. 

1.  Die  stärkeren  Akrostichalborsten  vor  der  Naht  mehr  als  halb 
so  lang  wie  die  Dorsozentralborsten.     Größere  Arten. 

penicillaris-GY\X])T^e   2 . 
1'.  Akrostichalborsten  noch  nicht  halb  so  lang  wie  die  Dorsozentral- 
borsten.     Kleinere  Arten.  «epa-Gruppe   3. 

2.  Kreuzborsten  auffallend  schwach,  oft  fehlend.  Rückenschild 
mit  deutlichen  Striemen.  Hinterleib  grau,  mit  schmaler  Rücken- 
strieme. 3.    Ch.  grisea  Rgd. 

2'.  Kreuzborsten  kräftig.  Rückenschild  ohne  Striemen^).  Hinter- 
leib schwarzglänzend,  ohne  Rückenstrieme. 

1.   Ch.  penicülaris  Stein. 

3.  Orbiten  und  Ocellenplatte  schwarzglänzend.  Schwarzglänzende 
Art,  ohne  merkliche  Bestäubung.  4.   Ch.  molimaris  n.   spec. 

3'.   Orbiten  und  Ocellenplatte  matt,   ohne  Glanz.  4. 

4.  Endglied  von  der  oberen  Klappe  der  Legescheide  breiter  als 
das  der  unteren.     Flügel  am  Vorderrande  dunkler. 

8.   Ch.  sepia  Mg. 

4'.   Endglied  von  der  oberen  Klappe  der  Legescheide  schmaler  als 

das  der  unteren.     Flügel  gleichmäßig  getrübt.  5. 

5.  Endglied  von  der  oberen  Klappe  der  Legescheide  vor  der  Spitze 
bogig  ausgerandet,  mit  spitzer,  zahnartiger  Oberecke. 

7.   Ch.  curvicauda  Zett. 
h'.    Endglied  von  der  oberen  Klappe  der  Legescheide  vor  der  Spitze 
nicht  bogig  ausgerandet,  mit  gerader  Oberecke. 

6.   Ch.  unipil'i   n.   spec. 


*)  Kommt  man  an  dieser  Stelle  auf  eine  Art,  deren  Thoraxrücken 
mit  3  deutlichen  Striemen  versehen  i.st,  so  dürfte  es  Ch.  pseudo-peni- 
lillari.^  Kram.  sein. 


296 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 


D.  Beschreibung  der  Arten. 

1.    Ch.  penicillaris  Stein,     cf  ?. 

A(Ha  sepia  Mg.      Sehnabi  u.  Dziedzicki,   N.  Act.  Leop.-Carol. 
Ak.  XCV.  2.   97.    1911.    cf. 

Chortophüa  sepia  Mg.     Stein,  Archiv  für  Naturgeschichte.  A.  8. 
40.    1913.    ?. 

Chortophüa  penieillam  Stein.    Stein,  Archiv  für  Naturgeschichte. 
A.   10.     193;   44.     1915.    cf. 

Körperlänge  5  —  7   mm,  Flügellänge   5 — 6  mm. 

cf .  Stirn  fast  um  die  halbe  Augenlänge  vorstehend,  an  der 
schmälsten  Stelle  etwa  ^/.j  so  breit  wie  ein  Auge.  Stirnstrieme 
schwarz,  Orbiten,  Wangen  und  Backen  weißschimmernd.  Rücken- 
schild grau  bestäubt,  ohne  Striemen.  Die  stärkeren  Akrostichal- 
borsten  vor  der  Naht  fast  so  lang  wie  die  Dorsozentralborsten. 
Hinterleib  walzenförmig,  schwarz,  grau  bestäubt,  schräg,  von  hinten 
betrachtet  mit  breiter,  aber  undeutlich  begrenzter  Rückenstrieme. 
Die  Hypojtygabschnitte  nach  hinten  und  oben  kuglig  aufgetrieben 
und  beide  zusammen  etwa 
so  lang  wie  der  letzte 
Hinterleibsring.  Obere 
Zange  des  Hypopygs  vorn 
mit  längerem ,  dichtem 
Büschel  von  .•«chwarzen 
Borstenhaaren.  Arme  der 
unteren  Zange,  von  oben 
gesehen,  am  Innenrande 
gerade,  ohne  Ausschnitt, 
vorn  innen  und  außen 
mit  steifen ,  schwarzen 
Borstenhaaren.      Die  am 


/ 


Fig.  1.    Ch.  penicillaris  Stein. 
a.  cf  Hypopygzangen  im  Profil. 
h.  2    Hintevleibsende  mit  Legeröhre. 


unteren  Rande  stehenden,  nach  innen  gerichteten  Borstenhaare  sind 
länger,  kammartig  gestellt  und  übereinandergreifend.  Von  der  Seite 
gesehen,  erscheinen  die  unteren  Zangen  vorn  kahnförmig  verbreitert. 
Bauchlappen  am  unteren  Rande  mit  höckerartiger  Ausbuchtung, 
auf  der  die  bürstenartige  Behaarung  büschelartig  zusammen- 
gedrängt ist.  Vorderschienen  aiißen  vorn  und  hinten  mit  1 — 2 
Borsten.     Flügel  schwach  gelblich,  mit  kräftigem  Randdorn. 

$.  Stirn  mit  deutlichen  Kreuzborsten.  Rückenschild  wie 
beim  Männchen.  Hinterleib  ohne  Rückenstrieme,  schwarzglänzend. 
Endglied  von  der  oberen  Klappe  der  Legescheide  hinten  lang  aus- 
gezogen, mit   breiter,   abgerundeter  Spitze. 

Die  Art  ist  im  Mai  und  Juni  in  dem  Dünengelände  bei  Stolp- 
münde  häutig.  Ich  habe  sie  dort  zwischen  Dünengräsern  in  großer 
Anzahl  gefangen. 


Karl,  (Jhortopliita  sepia  Mg.  und  ihr  Verwandtschaftskreis.     297 

2.   CJi.  p  s  e  u  d  0  -  p  e  )i  i  e  i  IIa  r  i  s  Kram,     cf  • 
Adia  pseiido-pmidUaris  Kram..   Kramer,  Die  Museiden  der  ül)er- 
lausitz.      1917. 

Körperlänge  6,5  mm,  Flügellänge  5  mm. 
cf .  Stirn  um  ^/.j  der  Augenlänge  vorstehend,  an  der  schmäl- 
sten Stelle  etwa  so  breit  wie  das  3.  Ftthlerglied,  mit  schwarzer 
Strieme  und  weißschimmernden  Orbiten.  Betrachtet  man  die 
Stirn  gegen  Licht  schräg  von  hinten  und  oben,  so  erscheint  an 
jeder  Seite  der  Fühlerwurzel  ein  scharf  begrenzter  kreisrunder, 
schwarzer  Fleck.  Wangen  und  Backen  schimmern  ebenfalls  weiB. 
üntergesicht  etwas  stärker  eingebogen  als  bei  den  übrigen  Arten. 
Rückenschild  grau  bestäubt,  mit  3  deutlichen 
dunklen  Striemen ,  die  über  die  Akrostichal- 
borsten  und  Dorsozentral borsten  laufen.  Die 
stärkeren  Akrostichalborsten  vor  der  Naht  fast 
ebenso  lang  wie  die  Dorsozentralborsten.  Hinter- 
leib mir  an  den  Seiten  etwas  bestäubt,  ohne 
deutliche  Rückenstrieme.  Die  Hypopygabschnitte 
„.     „     ,,  ,      zusammen    etwas    länger    als   der  letzte  Hinter- 

pemciUaris    Kram,    'eibsrmg.     Die  obere  Zange  des  Hypopygs  schmal 
rf  Hvpopvszang'e    di'eieckig,  lang  zugespitzt,  unten  und  hinten  lang- 
im  Profil.  haarig,  vorn  mit  mehreren  ungleich  langen  Hnar- 

borsten.  Die  Arme  der  unteren  Zange,  von  oben 
gesehen ,  innen  nur  wenig  ausgebuchtet  und  in  der  Mitte  mit 
einer  kurzen  Reihe  längerer,  kammartig  gestellter,  übereinander- 
greifender  Haarborsten,  außen  nach  der  Spitze  zu  mit  kurzen, 
aber  deutlichen  Börstchen,  von  der  Seite  gesehen,  aus  kurzem, 
schmalerem  Grunde  vorn  kahnförmig  verbreitert.  Bauchlappen 
kurz  vor  der  Spitze  mit  büschelförmig  zusammengedrängter  bürsten- 
artiger Behaarung. 

Flügel  gelblich,  mit  dunkler  Basis,  deutlichem  Randdorn  und 
dicken  dunklen  Adern. 

Ich  besitze  ein  Männchen,  das  H.  Kramer  in  der  Oberlausitz 
gefangen  hat.  Das  Weibchen  kenne  ich  nicht.  Es  wird  abei- 
demjenigen  von  pemciUaris  sehr  ähnlich  und  durch  3  deutliche 
Striemen  auf  dem  Rückenschild  gekennzeichnet  sein. 

3.   Ch.  grisea  Rgd.     cf  ?. 

Chortophüa  grisea  Rgd.  Ringdahl,  Entomologisk  Tidskrift  1916. 
S.   238.      cf  ?. 

Körperlänge  5 — 6  mm,  Flügellänge  4,5 — 5  mm. 

cf.  Stirn  kaum  ^/g  der  Augenlänge  vorstehend,  an  der 
schmälsten  Stelle  etwas  breiter  als  das  3.  Fühlerglied.  Orbiten, 
Wangen  und  Backen  Aveißschimmernd.     Untergesicht  ziemlich  stark 


298  Stettiner  Kntomologische  Zeitung.    78.    1917. 

zurücktretend,  aber  nur  schwach  eingebogen.  Rückenschild  grau 
bestäubt,  mit  3  dunklen  Striemen,  die  über  die  Akrostichalborsten 
und  Dorsozentralborsten  laufen ,  Hinterleib  von  der  Farbe  des 
Rückenschildes,  mit  schmalei-  dunkler  Rückenstrieme.  Obere  Zange 
des  Hypopygs  länglich  herzförmig,  kurzhaarig,  an  der  Spitze  mit 
2  längeren  Endborsten.  Die 
Arme  der  unteren  Zange,  von 
oben  gesehen,  innen  nur  sehr 
wenig  ausgebuchtet  und  nur 
außen  am  unteren  Rande  nach 
der  Spitze  hin  sehr  kurz  be- 
borstet, von  der  Seite   uesehen, 

bis  weit  über  die  Mitte^  hinaus  J'f  ^-    ^^'-  H''''".  ^f', 

,.  ,       ,  .  1     ,      .,         .,  ,      ö.  cf  Hypopygzanßen  im  rronl. 

ziemlich  gleich  breit,  mit  nach     j,    5    Hinterleibsende  mit  dem  vor- 
oben  gerichteter  Spitze  endigend.  ragenden  Teil  der  Legeröhre. 

Bauchlappen  am  ünterrande  hin- 
ten ziemlich  tief  ausgeschnitten,  mit  schmaler  Spitze  und  deut- 
lich nach  hinten  abgesetztem  Höcker,  der  mehr  nach  innen  zu 
mit  büschelförmig  zusammengedrängter,  bürstenartiger  Behaarung 
versehen  ist.  Flügel  schwach  gelblich,  mit  schwächerem  Rand- 
dorn und  schwarzen,  nicht  besonders  dicken  Adern. 

?.  Das  Weibchen  stimmt  in  Farbe  und  Zeichnung  so  sehr 
mit  dem  Männchen  überein,  daß  es  ohne  weiteres  als  diesem  zu- 
gehörig zu  erkennen  ist.  Die  Kreuzborsten  sind  auffallend  klein 
und  scheinen  sehr  hinfällig  zu  sein ;  denn  an  manchen  Stücken 
ist  nichts  davon  zu  bemerken.  Das  Endglied  von  der  oberen 
Klappe  der  Lt\t)escheide  ist  in  eine  lange  scharfe  Spitze  aus- 
gezogen. 

Die  Art  habe  ich  hier  an  verschiedenen  Orten  auf  Zwischen- 
moor bildungen  gefangen,   sah  auch  die  Ringdahlsche  Type. 

4.    Ch.    moliniaris  n.    spec.     cf  $. 

Körperlänge   5  mm,  Flügellänge   3,5  mm. 

cf.  Stirn  kaum  ^'3  der  Augenlänge  vorstehend ,  an  der 
Schmälsten  Stelle  etwa  so  breit  wie  das  3.  Fülilerglied.  Orbiten, 
Wangen  und  Backen  weißschimmernd.  Rückenschild  schwarz, 
grau  bestäubt,  schräg  von  vorn  betrachtet,  mit  3  schwachen 
Striemen,  die  über  die  Akrostichalborsten  und  Dorsozentralborsten 
laufen.  Hinterleib  walzenförmig,  an  den  Seiten  bestäubt,  mit' 
breiter,  schwarzer  Mittelstrieme.  Obere  Zange  herzförmig,  kurz- 
borstig,  an  der  Spitze  mit  2  schwachen  Endborsten.  Die  Arme 
der  unteren  Zange,  von  oben  betrachtet,  an  der  Innenseite  sehr 
wenig  ausgebuchtet  und  nur  außen  mit  kurzen  Börstchen  spärlich 
besetzt,   von   der   Seite   betrachtet,   bis   zur  Spitze  gleichmäßig  an 


Karl,  Chortophila  septa  Mg.  und  ihr  Veiwandtschaftskreis.     299 


Fig.  4.    Ch.  »loUniarii^  n.  sp. 

a.  cf  Hypopygzangen  im  Profil. 

b.  5    Hinterleibsende  mit  Legeröhre. 


Breite    abnehmend    und    gleichmäßig    gebogen.     Bauchlappen    an- 
liegend,   bandförmig,    am  Ende    gleichmäßig   abgerundet  und  auf 

dem  geraden  Unterrande  mit 
äußerst  kurzer ,  bürsten- 
artiger Behaarung.  Flügel 
gleichmäßig  getrübt ,  mit 
schwachem  Randdorn. 

?.   Weibchen  schwarz- 
glänzend ,     ohne    merkliche 
Bestäubung.      Rückenschild 
und  Hinterleib   ohne  Strie- 
mung.     Endglied    von     der 
oberen     Klappe     der    Lege- 
scheide nach  hinten  ausge- 
zogen, mit  breiter,  abgerundeter  Spitze.     Vor  allen  Dingen  macht 
sich  das  Weibchen    durch    den  Glanz    der  Ocellenplatte    und    der 
Orbiten  kenntlich. 

Die  Art  ist  hier  im  Mai  und  Juni  auf  Zwischenmoorstellen 
mit  Molinia  coerulea  und  Calluna  vulgaris  als  Charakterpflanzen 
häufig  und  kommt  namentlich  an  geschützten  und  sonnigen 
Stellen  vor. 

5.    C/i.   ijenitalis  Schub,     d' . 
Adia  Ijenitalis  Schub.    Schnabl  und  Dziedzicki.  Nov.  Act.  Leop.- 
Carol.  Akad.  XCV.  2.    97  und  248.    1911.    cf. 
Körperlänge  5,5  mm,  Flügellänge  4  mm. 
Stirn  nur   '/^  der  Augenlänge  vorstehend,   an  der  schmälsten 
Stelle    kaum    halb  so  breit  wie  das   3.  Fühlerglied.      Stirnstrieme 
und  Orbiten    schwarz.     Backen    und  Vorderrand    der  Wangen    in 
gewisser  Richtung  weißschimmernd.  Rückenschild 
schwarz ,     grau    bestäubt.       Hinterleib     walzen- 
förmig.   Die  beiden  Hypopygabschnitte  zusammen 
bedeutend  länger  als   der  letzte  Hinterleibsring. 
Obere  Zange  länglich  viereckig ,    an    der  Spitze 
klaffend,   kurzborstig ,  ohne  längere  Endborsten. 
Die  Arme  der  unteren  Zange,  von  oben  gesehen, 
an  der  Innenseite   zweimal    tief    ausgeschnitten, 
vorn  am  unteren  Rande  mit  kammartig  gestellten, 
nach   innen  gerichteten  und  übereinandergreifen- 
den    Haarbörstchen.      Auch    an    der    Außenseite 
befinden    sich    vorn    deutliche   Börstchen.     Von 
der    Seite    gesehen ,     erscheinen    die    Arme    der 
unteren  Zange    vorn    sichelförmig   gebogen    und 
Der  sichelförmige  Teil  zeigt  am  Grunde  einen 


^ 


Fig.  5. 
<  'h. genitalisüchnh. 
o^  Hypopygzangen 
im  Profil. 

stark  verbreitert. 


kreisförmigen    Ausschnitt.       Die    Bauchlajipen     sind    am    unteren 


300  Stettiner  Kntoiuologische  Zeitung.    78.    lyiT. 

Rande  schwach  bogenförmig  und  büistenartig  kurz  behaart.  Die 
Hinterschenkel  haben  unterseits  zugewandt  2 — 3  längere  Borsten 
in  der  Mitte.  Flügel  Avenig  getrübt,  an  der  Basis  dunkler,  mit 
schwachem  Randdorn. 

Ich  habe  von  dieser  Art  4  Männchen,  die  H.  Kramer  in  der 
Oberlausitz  gefangen  hat.  Aiicia  confidella  Zett.  $  hat  nichts  mit 
dieser  Art  zu  tun  und  gehört  überhaupt  nicht  in  diesen  Ver- 
wandtschaftskreis. Dagegen  dürfte  das  von  Staeger  mit  dem 
Namen  sepia  Mg.  bezeichnete  Weibchen  in  der  Zetterstedtschen 
Sammlung  entschieden  zu  dieser  Art  gehören.  Das  Endglied  von 
der  oberen  Klappe  der  Legescheide  ist  verhältnismäßig  klein,  kurz, 
fast  quadratisch,  und  die  hintere  Oberecke  läuft  in  eine  deutliche, 
nach  hinten  gehende  gerade  Spitze  aus. 

6.    Ch.   unipila  n.   spec.     cj  $. 

Körperlänge  4 — 5  mm,  Flügellänge  3 — 3,5  mm. 

(f.  Stirn  kaum  ^/..  der  Augenlänge  vorstehend,  an  d^r 
schmälsten  Stelle  ungefähr  so  breit  wie  das  3.  Fühlerglied,  mancli- 
mal  breiter,  manchmal  auch  schmaler.  Orbiten,  Wangen  und 
Backen  nur  in  der  Richtung  des  einfallenden  Lichts ,  von  vorn 
betrachtet,  weißschinunernd,  sonst  schwarz.  Rückenschild  schwarz, 
grau  bestäubt.  Hinterleib  walzenförmig,  an  der  Basis  etwas  flach 
gedrückt,,  schwarz,  am  Rande  schwach  bestäubt,  so  daß  bei  man- 
chen Stücken ,  in  gewisser  Richtung  betrachtet ,  trapezähnlicht- 
Flecke  ganz  schwach  her- 
vortreten. Die  beiden  Hypo-       vjji^ 


Ol^ 


pygabschnitte  sind  zusam- 
men ungefähr  so  lang  wie 
der  letzte  Hinterleibsring. 
Die  obere  Zange  des  Hypo- 
pygs  länglich  viereckig,  an 
der  Spitze  klaffend  ,    kurz- 

haario,    ohne  längere  End-  „.     „    ,.,  Tl 

•-'  J^  l'ig.ö.  Cn.  vnqiila  n.  sp. 

borsten.     Arme  der  unteren       ^,    ^  Hypopygzangen  im  Profil. 
Zange ,    von    oben  gesehen,       b.  2    Hinterleibsende  mit  Legerölire. 
am    Innenrande    nur     sehr 

wenig  ausgebuchtet ,  vorn  innen  und  außen  mit  kurzen  und 
schwachen  Börstchen  spärlich  besetzt,  von  der  Seite  gesehen,  vorn 
sichelförmig  gebogen,  der  siclielförmige  Teil  nicht  viel  breiter  als  der 
übrige.  Die  Bauchlappen  unten  mit  bogenförmigem  Rande  und 
sehr  kurzer,  bürstenartiger  Behaarung.  Die  Hinterschenkel  haben 
unterseits  zugewandt  in  der  Mitte  eine  lange,  auffallende  Borste, 
während  die  übrigen  Arten  dort  mindestens  2  haben.  Flügel 
schwärzlich  getrübt,  an  der  Basis  dunkler,  mit  deutlichem  Randdorn. 


Karl.   Chortop/iihi  sepia/Slg.  und  ihr  Ycrwaiidtschaftskreis.      301 

i.  Das  Endglied  von  dtT  unteren  Klappe  der  Legescheide 
ist  breiter  als  das  der  oberen,  dieses  ist  oben  gerade. 

Ich  habe  die  Art  hier  an  verschiedenen  Orten  gefangen.  Sie 
kommt  an  orasitien  Stellen  vor. 


7.    C/i.   rurvicauda  Zett.     c/ ?. 
Ariia  airvicauda  Zett.      Zetterstedt,   D\\A.   Scand..   IV.     1H18.. 


234.     1845.    cf?. 

Adia    curvicauda    Zett. 
Leop.-Carol.  Akad.    XCV. 


7 


Schnabl    und    Dziedzicki ,    Nov.    Act. 
2.    97.    lull,    er- 
siehe auch   Stein,  Kat,   d.  p.  Dipt.     Bd.   3.     715. 
Körperlänge   3,5 — 4  mm,  Flügellänge  3 — 3,5  mm. 
cf.     Stirn    kaum    ^j^    der    Augenlänge    vorstehend ,    an    der 
schmälsten  Stelle    kaum    halb    so    breit    Avie    das    3.  Fühlerglied. 
Orbiten ,    Wangen    und    Backen    weiß.schimmernd.       Rücken.*!child 
schwarz,    grau    bestäubt,    ohne  Striemen,    an  den   Schultern  und 
an  den  Seiten  heller.     Hinterleib  flach,  am  Ende  durch  das  stark 

entwickelte  Hypopyg  kolbig, 
schwarz,  ohne  merkliche  Be- 
stäubung und  daher  ohne 
Strieme.  Die  beiden  Hy[iopyg- 
abschnitte  sind  zusammen 
länger  als  der  letzte  Hinter- 
leibsring. Obere  Zange  rund- 
lich, an  der  Spitze  klaffend 
und  bartartig  bewimpert. 
Arme  der  unteren  Zange,  von 
oben  gesehen,  am  Innenrande 
lief  ausgeschnitten,  von  der 
Seite  gesehen ,  vorn  verbreitert  und  an  der  breitesten  Stelle 
unten  wimperartig  behaart,  Bauchla])i)en  am  Ende  gleichmäßig 
gerundet,  am  Unterrande  schwach  gebogen  und  mit  deutlicher 
bürstenartiger  Behaarung.  Hinterschenkel  unterseits  zugewandt  in 
der  Mitte  mit  2  stärkeren  Borsten.  Flügel  schwärzlich  getrübt,  an 
der  Basis  und  am  Vorderrande  dunkler,  mit  deutlichem  Randdorn. 
§.  Das  Endglied  von  der  oberen  Kla|)pe  der  Legescheide  viel 
schmaler  als  das  der  unteren ,  an  der  Oberseite  vor  der  Spitze 
bogig  ausgeschnitten,   mit  zahnartiger,   .spitzer  Oberecke. 

Die  Art    ist    hier    im  Mai    und  Juni    fast   ebenso  häutig  wie 
die  folgende. 

8.    '"//.  sepia   Mg.     cf?. 
Anthomijia  sepi-i  Mg.      Meigen ,    Syst.  Beschr.    V.     152:    121. 
1826.      cf$. 


Fi^.  7.    t'h.  rarcicduda  Zett. 
cf  Hypopygzangen  im  Profil. 
2    Hinterleibseude  mit  Leareröhre. 


302 


Stettinei-  Entomologisclie  Zeituuo-.    78.    1917. 


Ädia  ße.vicaiida  Schub.  Schnabl  und  Dziedzicki ,  Nov.  Act. 
Leop.-Carol.  Akad.    XCV.    2    97  und  250.    1911.    (f- 

Chortophila  sepia  Mg.  Stein,  Archiv  für  Naturgeschichte.  A.  10. 
193;   44.   1915.    cf. 

Siehe  auch  Stein.   Katalog  der  p.   Dipteren.     Bd.   3.     723. 

Körperlänge  2,5 — 3   mm,  Flügellänge  2,5  mm. 

cf .  Stirn  noch  nicht  ^/^  der  Augenlänge  vorstehend,  an  der 
schmälsten  Stelle  schmaler  als  das  3.  Fühlerglied.  Orbiten, 
Wangen  und  Backen  weißschimmernd.  Rückenschild  schwarz,  grau 
bestäubt ,  ohne  Striemen ,  an  den  Schultern  und  an  den  Seiten 
etwas  heller.  Hinterleib  schwarz,  ohne  Strieme,  am  Grunde  flach, 
am  Ende  durch  das  stark  entwickelte  Hypopyg  kolbig.  Die  beiden 
Hypopygabschnitte  sind  zusammen  fast  doppelt  so  lang  wie  der 
letzte  Hinterleibsring.  Obere 
Zange  des  Hypopygs  fünf- 
eckig, jederseits  mit  2  län- 
geren Borsten ,  sämtliche 
Borsten  vorn  meist  zusam- 
mengeneigt ,  die  Arme  an 
der  S]>itze  dicht  aneinander- 
liegend. Die  Arme  der  unte- 
ren Zange  sind ,  von  oben 
gesehen ,  an  der  Innenseite 
nur  sehr  wenig  ausgebuch- 
tet ,  vorn  am  Unterrande 
mit    kammartig    gestellten, 

nach  innen  gerichteten,  ttbereinandergreifenden  Börstchen  versehen. 
Von  der  Seite  gesehen,  nehmen  die  unteren  Zangenarme  nach  der 
Spitze  zu  gleichmäßig  an  Breite  ab.  Bauchlappen  lang  und  schmal, 
am  Ende  nur  von  oben  her  abgerundet,  der  Unterrand  gerade, 
mit  bürstenartiger  Behaarung,  die  nach  dem  Ende  zu  länger 
wird.  Hinterschenkel  unterseits  zugewandt  in  der  Mitte  mit  2 
längeren  Borsten.  Flügel  schwärzlich  getrübt,  an  der  Basis  und 
am  Rande  dunkler. 

?.  Endglied  von  der  oberen  Klappe  der  Legesclieide  ebenso 
breit  als  das  der  unteren,  Oberseite  schwach  S-förmig  geschwungen, 
mit  spitziger  Oberecke. 

Die  Art  ist  hier  vom  April  bis  Juni  an  grasigen  Stellen 
ueradezu  häufiu. 


a^ 


Fig.  8.    Ch.  sepia  Mg. 
a.  cf  Hypopygzangen  im  Profil. 
h.  $    Hinterleibsende  mit  Legeröhre. 


Haupt,  Fünf  neue  Homopteren  des  indo-malayisclien  Faunengebietes.     30;-J 

Fünf  neue  Homopteren  des  indo-malayisclien 
Faimengebietes. 

Von  H.  Haupt,  Halle  a.  S. 
Mit  3  Abbildungen. 

Superf.   Cicadoideae. 

Fam.  Cicadidae. 

Trib.   Polynenraria  Dist. 

D  asy  p  s  alt  I' i  a  nov.   gen. 

Kopf  mit  den  Augen  so  breit  als  die  Basis  des  Mesonotums ; 
Stirn  sehr  wenig  vortretend,  Scheitelteil  der  Stirn  nach  vorn  ab- 
fallend, so  lang  wie  der  Abstand  der  vorderen  Ocelle  vom  Hinter- 
rand des  Scheitels ;  wagerechter  Teil  des  Scheitels  sehr  kurz,  von 
etwa  */3  der  Länge  des  Pronotums.  Abstand  der  beiden  hinteren 
Ocellen  von  den  Augen  um  die  Hälfte  größer  als  untereinander. 
Stirn  in  der  Mitte  mit  ziemlich  breiter  Furche,  auf  dem  Grunde 
der  Furche  mit  vorn  und  hinten  abgekürztem  Kiel.  Clipeus  ge- 
kielt. Pronotum  an  den  Seiten  gerade  abgeschnitten ,  fast  quer 
achteckig;  die  Seitenränder  unter  sich  parallel,  Vorderrand  sehr 
wenig  vorgezogen ,  Hinterrand  flach  ausgeschnitten.  Mesonotum 
um  ^\.^  länger  als  das  Pronotum.  Untere  Stimmdeckel  breit, 
kurz,  sich  innen  berührend.  Die  Rüsselscheide  überragt  die  Hinter- 
hüften und  erreicht  nicht  das  Ende  der  unteren  Stimmdeckel. 
Costalmembran  etwas  vorgezogen,  an  ihrer  breitesten  Stelle  so 
breit  als  Costa  und  Radius  einschließlich  des  sehr  schmalen 
Costalfeldes  zusammen.  Der  ganze  Körper,  einschließlich  Beine 
und  Basis  der  Vorderflügel,  lang  und  zottig  behaart. 

Das  Genus  Dasypscdtria  muß  hinter  das  Genus  Kongota  Dist. 
gestellt  werden. 

Dasypsaltria  maeva  nov.   spec. 
Fig.  1. 

cf.  Stirn,  Scheitel,  Pronotum  und  Mesonotum  gelbbraun 
grundiert;  schwarzbraun  sind  das  Gesicht  unterhalb  der  Fühler, 
Mittelfurche  und  Querstreifen  der  Stirn .  Kiel  des  Clipeus ,  ein 
Querstrich  über  jedem  Fühler,  Vorderkante  des  Scheitels  und  ein 
verwaschener  Punkt  neben  jedem  Auge,  ein  breiter  Längsstreif, 
der  von  der  vorderen  Ocelle  aus  über  Scheitel  und  Pronotum 
zieht,  ferner  die  Furchen  und  Seitenränder  des  Pronotums.  Das 
Mesonotum  ist  zum  größten  Teile  schwarzbraun  gefärbt ;  die  gelb- 
braune Grundfarbe  tritt  nur  zu  beiden  Seiten  der  mittleren  Längs- 
furchen, an  den  Schultern,  auf  dem  Schildkreuz  und  auf  der  Kante 
der  Zügellei.sten    hervor.     Hinterleib    auf  der  Oberseite  fast  ganz 


304  Stettiner  Entomologisehe  Zeitung.    78.    1917. 

schwiii'z,  nur  vorn  etwas  heller,  letztes  Rückensegment  von  Wachs- 
stanb  bedeckt.  Unterseite  fast  völlig  schAvarzbraun,  Stimmdeckel 
und  vordere  Bauchsegmente  heller  gesäumt.  Beine  dunkelbraun, 
Vorderschenkel  vorn  oben  mit  hellem  Längsstreif,  alle  Knie  hell ; 
Mittel-  und  Hinterschienen  mit  hellem  Ring  unterhalb  des  Knies 
und  vor  dem  Ende,  letztes  Tarsenglied  an  der  Basis  hell.     Rüssel- 


Fig.  1.    Dasypsaltria  maera  n.  sp.     ^/j. 

scheide  gelbbraun,  an  der  Spitze  schwarzbraun.  Vorderflügel  dicht 
dunkelbraun  marmoriert,  mit  3  helleren  Flecken  im  aderfreien 
Saum,  die  etwas  über  die  Umfangader  hinweggreifen;  die  Adern 
sind  hellbraun;  Costalmembran  an  der  Basis  und  in  der  Mitte 
dunkel-,  im  übrigen  hellbraun.  Hinterflügel  braungelb,  Ende  der 
Kandzellen  und  Flügelsaum  dunkelbraun. 

Untere  Stimmdeckel  breit ,  Außenrand  fast  halbkreisförmig, 
<las  Ende  des  ersten  Bauchsegmentes  nicht  erreichend;  obere 
Stimmdeckel  verhältnismäßig  kurz ,  kaum  so  lang  als  an  der 
Basis  breit ,  ihr  Innenrand  leicht  A,-förmig  geschwungen ,  die 
Innenecke  der  Trommelhaut  ein  wenig  freilassend. 

Die  starke  Behaarung,  die  das  ganze  Tier  aufzuweisen  hat, 
ist  eine  zweifache;  denn  unter  dem  langen,  ganz  schwarzen  Haar- 
kleid findet  sich  ein  anliegendes  dreifarbiges,  das  aus  schwarzen, 
braunroten  und  silberweißen  Härchen  besteht.  Dieses  bedeckt 
auch  die  Oberseite  der  Vorderflügel  vollständig.  Der  sog.  Wachs- 
staub überzieht  die  feinere  Behaarung  der  Unterseite,  der  unteren 
Stimmdeckel,  der  Beine  und  des  letzten  Rückensegmentes  in  Form 
zartester  Löckchen. 

Länge:   20  mm. 

Flügelspannung:   60  mm. 

Ein  (J  von  Samoa  in  meiner  Sammlunii. 


Haupt,  Fünf  neue  Homopteren  des  indo-malayischen  Faunengebietes.     305 

Trib.  Dunduhiaria  Dist. 

Chavi  p  aka  ma  c  ?<  lip  en  ii  i  s  nov.   spec. 

Kastanienbraun  mit  feiner  goldiger  Pubeszenz;  dunklere, 
schwarzbraune  Färbung  tritt  nur  wenig  und  schattenhaft  auf:  so 
als  Streif  zwischen  Fühler  und  Auge  auf  den  Wangen,  ferner  in 
den  Furchen  des  Pronotums ;  am  Vorderrande  des  Mesonotums 
stehen  zu  beiden  Seiten  der  Mitte  2  dreieckige,  dunkelbraune 
Flecke,  und  über  die  Seiten  läuft  rechts  und  links  je  ein  dunkel- 
brauner Längswisch.  Der  Rücken  des  Hinterleibes  ist  auch  ver- 
dunkelt. Die  Unterseite  ist  gleichmäßig  gebräunt,  ebenso  die 
Beine,  nur  die  Vorderschenkel  sind  an  der  Basis  und  am  Knie 
verdunkelt.  —  Adern,  Basalzelle  und  Spannhaut  der  Vorderflügel 
sowie  Innenteil  des  Anallappens  der  Hinterflügel  braun ;  sämtliche 
Queradern  an  der  Basis  der  Randzellen  sowie  die  unterste  Rand- 
ader breit  braun  gesäumt ;  Flügelfläche  glashell ,  nur  an  der 
äußersten  Spitze  kaum  merklich  angeraucht. 

Untere  Stimmdeckel  schmal  dreieckig,  l'^/g  mal  so  lang  als 
breit,  ihr  Außenrand  nur  wenig  gebogen,  ihr  Innenrand  gerade, 
die  Spitze  abgerundet,  bis  zur  Mitte  des  zweiten  Bauchsegmentes 
reichend. 

Obere  Stimmdeckel  ziemlich  klein,  so  lang  wie  breit,  Außen- 
rand gerade,  Innenrand  von  der  Form  eines  Viertelkreisbogens. 
Zwischen  den  oberen  und  unteren  Stimmdeckeln  befindet  sich  eine 
breite  Lücke ,  durch  welche  man  von  hinten  her  fast  die  ganze 
Trommelhaut  sehen  kann. 

Die  Rüsselscheide  überragt  die  Hinterbüften. 

Körperlänge  5  cm,  Flügelspannung   12,2   cm. 

Heimat:   N.-W.-Celebes  (Paloe). 

Zur  Beschreibung  lagen  mir  4  cf  cf  von  Herrn  A.  Heyne, 
Berlin- Wilmersdorf  vor.     Typus  (1  cf)  in  meiner  Sammlung. 


Außer  den  in  der  Beschreibung  angegebenen  Merkmalen, 
welche  die  Art  hinlänglich  kennzeichnen,  findet  sich  noch  eins  im 
Bau  der  Vorderflügel,  das  bei  einem  Vergleich  mit  Ch.  viridmacidata 
Dist.  auffällt.  Bei  dieser  Art  sind  die  Vorderflügel  schlanker  ge- 
baut; ihre  größte  Breite  beträgt  18  mm,  ihre  Länge  65  mm,  so 
daß  sich  die  Breite  zur  Länge  verhält  wie  1:3,61;  der  Winkel 
„Clavusnaht-Randader"  beträgt  146  *'.  Bei  Ch.  maculipennis  beträgt 
die  größte  Breite  des  Vorderflügels  17  mm,  die  Länge  56  mm. 
so  daß  sich  die  Breite  zur  Länge  verhält  wie  1  :  3,24 ;  der  Winkel 
„Clavusnaht-Randader"  beträgt  136°.  Abgesehen  davon,  sowie  von 
den  Maßverhältnissen  der  oberen  Stimmdeckel  und  der  Länge  der 
Rüsselscheide,  herrscht  im  Körperbau  und  der  Ausbildung  sonstiger 

Stettiner  Entotr.ologische  Zeitung,  Heft  U.  20 

f 


306  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    78.    1917. 

plastischer  Merkmale  beider  Arten  größte  Übereinstimmung ,  so 
daß  wohl  von  der  Aufstellung  einer  besonderen  Gattung  abgesehen 
werden  kann. 

In  den  Genera  Insectorum,  Fase.  142,  S.  57  beschreibt 
Distant  noch  eine  weitere  Champaca  unter  dem  Namen  Ch.  harveyi, 
deren  Artberechtigung  ich  stark  bezweifeln  möchte.  Ihr  Unter- 
schied von  Ch.  viridimaculata  soll  darin  bestehen,  daß  die  Basal- 
adern  der  zweiten  und  dritten  Apikalzelle  nicht  gebräunt  und  die 
unteren  Stimmdeckel  nach  hinten  deutlich  zugespitzt  sind.  Außer- 
dem sollen  Basis  der  Vorder-  und  Hinterflügel  einschließlich 
Spannhaut  nicht  grün,  sondern  braun  gefärbt  sein.  —  Sieht  man 
zunächst  von  den  geringen  Färbungsunterschieden  ab  und  wendet 
seine  Aufmerksamkeit  der  Beschaffenheit  der  Stimmdeckel  zu ,  so 
findet  man  völlige  Übereinstimmung  zwischen  beiden  Arten,  sofern 
man  nicht  nur  auf  Distants  Abbildungen  angewiesen  ist,  die  er 
zwar  nicht  selbst  anfertigte,  für  die  er  aber  immerhin  verant- 
wortlich ist.  Die  erste  findet  sich  in  „A  Monograph  of  Oriental 
Cicadidae,  Taf.  X,  Fig.  9a,  b'",  die  zweite  in  „Genera  Insectorum, 
Fase.  142,  Taf.  6,  Fig.  49a,  b,  c".  Beide  Abbildungen  zeigen 
die  unteren  Stimmdeckel  fast  eiförmig,  im  Gegensatz  zur  Diagnose, 
wo  es  heißt:  „opercula  short,  obliquely  rounded  outwardly,  obli- 
quely  straight  inwardly".  Denkt  man  sich  diesen  beiderseitigen 
Randverlauf,  so  kommt  man  ganz  entschieden  auf  die  Vorstellung 
von  hinten  zugespitzten  Stimmdeckeln,  wie  sie  die  5  Stücke  meiner 
Sammlung  tatsächlich  zeigen.  Doch  auch  die  oberen  Stimmdeckel 
sind  bei  Distant  beide  Male  falsch  gezeichnet,  indes  kommt  bei 
der  ersten  Abbildung  der  linke  obere  Stimmdeckel  der  Wirklichkeit 
ziemlich  nahe.  Da  nun  bei  Ch.  harveyi  die  unteren  Stimmdeckel 
ebenfalls  zugespitzt  sind ,  so  fällt  damit  das  einzige  plastische 
Merkmal,  das  sie  von  Ch.  viridimaculata  trennt.  —  Was  die  Fär- 
bung der  Flügelbasis  betrifi't,  so  will  ich  nur  bemerken,  daß  sie 
sich  bei  meinen  5  Gh.  viridimaculata  vom  leuchtendsten  Spangrün 
bis  znm  gewöhnlichen  Braun  in  allen  Abstufungen  findet.  Gegen 
leichte  Fäulnis  beim  Eintrocknen ,  die  in  den  Tropen  sich  kaum 
vermeiden  läßt,  scheint  jene  grüne  Farbe  sehr  empfindlich  zu  sein. 
Wenn  nun  Ch.  harveyi  gerade  braune  Farbe  auf  Flügelbasis  und 
Spannhaut  zeigt,  so  ist  das  ein  ziemlich  zweifelhaftes  Merkmal. 
Höher  zu  bewerten  ist  hingegen  das  Fehlen  der  braunen  Färbung  auf 
den  Queradern  an  der  Basis  der  zweiten  und  dritten  Apikalzelle.  Da 
darin  jedoch  der  einzige  Unterschied  (bei  völlig  übereinstimmender 
Größe)  von  Ch.  viridimaculata  besteht,  so  kann  Ch.  harveyi  nichts 
weiter  als  eine  Varietät  sein,  die  zu  nennen  sein  würde  :  Ch.  viridi- 
maculata var.  harveyi  Dist. 

Distants    Stücke    von    Ch.  viridimaculata    stammen    von  Nord- 


Haupt,  Fünf  neue  Homopteren  des  indo-malayischen  Faunengebietes.     307 

Borneo  (Kina  Balu-Berg),  die  meinigen  von  Ost-Borneo  (Sama- 
rinda);  seine  Ch.  harveyi  stammt  aus  Holländisch  Borneo,  und 
zwar  von  Balakpappan,  einem  Ort,  den  ich  nicht  ausfindig  machen 
konnte. 


Superf.   Fulgoroideae. 
Fam.    Cutiidae. 

Centromeria  ins pinata  nov.   spec. 

G.  speilinea  Walk,  sehr  ähnlich.  Kopffortsatz  spitz,  vor  den 
Augen  winklig  aufgerichtet,  der  aufstrebende  Teil  so  lang  wie 
der  wagerechte  Teil  des  Scheitels.  Die  Seitenränder  des  Scheitels 
sind  wulstig  aufgeworfen,  nähern  sich  an  der  Stelle  der  Auf- 
knickung des  Kopffortsatzes  bis  auf  die  Hälfte  der  Scheitelbreite 
zwischen  den  Augen,  biegen  dann  wieder  auseinander,  um  sich 
sofort  wieder  einander  zu  nähern ,  und  laufen  dann  dicht  neben- 
einander bis  zum  Gipfel  des  Fortsatzes ,  wo  sie  sich  erst  ver- 
einigen ;  die  Scheitelfläche  zwischen  den  Augen  zu  einem  rundlich 
begrenzten  Buckel  aufgewölbt.  Stirn  und  Clipeus  mit  kräftigem, 
kammartig  vortretenden  mittleren  Längskiel ;  die  den  Mittelkiel 
begleitenden  Seitenkiele  sind  bedeutend  schwächer  ausgebildet  und 
laufen  bis  zum  Clipeus.  Stirn  am  Gipfel  sehr  schmal ,  vor  den 
Augen  plötzlich  verbreitert,  von  da  bis  kurz  vor  den  Clipeus  fast 
parallelseitig,  dann  wieder  etwas  verbreitert  und  sich  zum  Clipeus 
wieder  verschmälernd.  Pronotum  vorn  rechtwinklig  vortretend, 
hinten  stumpfwinklig  ausgeschnitten,  mit  scharfem  Mittelkiel  und 
zwei  Seitenrandkielen,  zu  beiden  Seiten  des  Mittelkieles  je  ein 
tief  eingestochener  Punkt.  Schildchen  mit  drei  Längskielen,  die 
Seitenkiele  vorn  bogig  zusammenneigend,  Spitze  durch  einen 
leichten  Quereindruck  abgesetzt,  vor  welchem  der  Mittelkiel  endigt. 

Stigma  der  Vorderflügel  mit  4  bis  5  Zellen.  Vorderschenke] 
ohne  jede  Spur  eines  Zähnchens  vor  der  Spitze,  Hinterschienen 
mit   7   Dornen. 

Grün.  Spangrün  sind :  die  Stirnfläche  mit  Ausnahme  des 
Mittelkieles,  Scheitelränder,  Mittelkiel  und  obere  Seitenkiele  des 
Pronotums.  Blutrot  sind  der  Mittelkiel  von  Stirn  und  Clipeus, 
ferner  die  unteren  Seitenkiele  des  Pronotums.  Bräunlichrot  (bei 
frischen  Stücken  vielleicht  leuchtender !)  sind  die  Seiten  des  Kopf- 
fortsatzes, der  Scheitel,  das  Pronotum  ohne  die  Kiele,  das  Schild- 
chen einschließlich  der  Kiele  und  Flügelschuppen.  Flügel  glashell, 
mit  grünen  Adern.  Unterseite  gelbgrün,  an  den  Beinen  die  grüne 
Farbe  etwas  mehr  vorherrschend.  Alle  Kniee  schwarzbraun,  die 
Schenkel  vor  den  Knieen  dunkel  längsgestreift,  Schienen  und  Tarsen 
am   Ende  verdunkelt. 

20* 


308 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 


Körperlänge  einschließlich  der  Flügel   16  mm. 

Heimat:   Celebes  (Minahassa). 

Typen  (2   $  $)  in  meiner  Sammlung. 

Bemerkung:  Das  Zähnchen  am  Yorderschenkel ,  das  meinen 
Tieren  fehlt,  scheint  ein  unsicheres  Gattungsmerkmal  zu  sein,  da 
es  auch  bei   C.  cephalica  Dist.  kaum  sichtbar  ist. 


Farn.  Lophopidae. 

Epiptyxis  s  er  rata   nov.   spec. 
Fig.  2. 

Bei  dem  einzigen  bis  jetzt  bekannten  Tiere  dieser  Gattung 
iE.  plebeja  Gerst.)  ist  der  Scheitel  genau  so  lang  wie  das  Prono- 
tum,  während  er  bei  dem  meinigen  l^/gmal  so  lang  ist  und  fast 
die  Länge  des  Schild- 
chens erreicht,  sowie 
der  Mittelkiel  des 
Scheitels  in  den  Vor- 
derrand mündet.  Ich 
halte  diese  Merkmale 
nicht  für  hinreichend, 
um  darauf  eine  neue 
Gattung  zu  gründen. 
Eine  weitere  Abwei- 
chung von  der  Gat- 
tungsdiagnose ist  nicht 
vorhanden.  Unschein- 
bare Körnungen  in  regelmäßigen  Abständen  an  den  Außenseiten  der 
Seitenkiele  der  Stirn,  die  nach  der  Seite  hin  flach  auslaufen,  mögen 
auch  bei  E.  plebeja  Gerst.  vorhanden  und  nur  übersehen  worden  sein. 

Körper  gelbbraun.  Dunkelbraun  sind  die  kielartig  erhobene 
Mitte  der  Rückensegmente,  das  Aftersegment,  die  Enden  der  Schie- 
nen und  die  Dornen  der  Hinterschienen  am  Grunde  und  an  der 
Spitze.  Vorderflügel  schwarzbraun  mit  gelbbrauner  Wurzel ;  der 
Außenrand  mit  dreieckigen  weißen  Fleckchen  besetzt,  so  daß  der 
dunkle  Grund  sägeartig  ausgeschnitten  erscheint ;  die  weißen  Flecke 
vergrößern  sich  nach  der  Flügel  spitze  zu,  der  letzte  Fleck  säumt 
den  Spitzenrand  schmal  bogenförmig ;  von  den  dunkeln  Zacken 
zwischen  den  weißen  Randflecken  gehen  hin  und  wieder  schatten- 
hafte, kaum  merkliche  Binden  aus,  die  quer  über  die  Flügelfläche 
ziehen ;  Hinterflügel  ebenfalls  schwarzbraun. 

Länge  samt  Vorderflügeln  11  ^/.^  mm. 

Heimat :   Celebes  (Minahassa). 

Typus  (1   ?)  in  meiner  Sammlung. 


Fig.  2.    Kopf  von  Epiptyxis  serrata  n.  sp. 


Haupt,  Fünf  neue  Homopteren  des  indo-malayischen  Faunengebietes.     3Q9 

Farn.   Tropiduchidae. 

Catullia  liiteola  nov.   spec. 
Fig.  3. 

Das  ganze  Tier  einschließlich  der  Flügel  orangefarben,  Mittel- 
kiel und  Seiten  des  Pronotums  dunkelorange.  Schildchen  mit 
braunem  mittleren  Längsstreifeu,  der  sich  auf  den  Clavus  fortsetzt 
und  hier  den  Raum  zwischen  dem  Schlußrand  und  der  Clavusader 
ausfüllt.  Vorderflügel  hyalin  mit  Ausnahme  des  Clavus,  ein  mitt- 
lerer Längsstreif  und  zwei  seitliche  Flecke  braun.  Der  Längsstreif 
beginnt  an  der  Schulter ,  zieht  zwischen  den  beiden  äußeren 
Längsadern  entlang  bis  zur  Flügelspitze  und  wird  von  der  Qaer- 
aderreihe  an  dunkler  und  etwas  breiter;  von  den  beiden  Flecken 
beginnt  der  eine  am  Innenwinkel  des 
Vorderflügels  und  zieht  ein  Stück  am 
Rande  abwärts,  der  andere  liegt  ihm 
gegenüber  am  Ende  der  Costalmembran. 

cf .  Afterrohr  sehr  lang  mit  zwei 
langen,    abwärtsgerichteten,    divergie- 
renden Fortsätzen  am  Ende,  die  sich 
an  ihrer  Spitze  kurz  gabeln.     Genital-    Yig.  3.   Genitalsegment  von 
platten  das  Afterrohr  etwas  überragend,  Catullia  luteola  n.  sp. 

fast  blattförmig,  mit  kräftigem  Läugs- 

kiel,  an  der  Basis  winklig  ausgeschnitten,  am  Ende  verschmälert, 
mit  schwarzer,  einwärtsgerichteter  Spitze ;  der  Teil  vor  dem  Aus- 
schnitt bildet  einen  aufwärtsgerichteten  spitzen  Dorn.  Aus  dem 
Ausschnitt  heraus  ragen  die  schmalen,  durchscheinenden  Griffel, 
<lie  am  Ende  in  einen  rückwärtsgerichteten  Dorn  auslaufen. 

Körperlänge  samt  Vorderflügeln  8  mm. 

Heimat :   Celebes  (Minahassa). 

Typus  (1  cf)  in  meiner  Sammlung. 

Ich  erhielt  die  drei  hier  beschriebenen  Fulgoriden  mit  einer 
kleinen  Sammlung  ausländischer  Homopteren  im  März  1916  von 
dem  mittlerweile  verstorbenen  Prof.  Dr.  v.  Schlechtendal  als  Ge- 
schenk. 


Vereinsnachrichten 

für  1917. 

In  der  ordentlichen  Jahresversammlung  am  29.  März 
1917  gab  der  Vorsitzende  einen  Bericht  über  die  Tätigkeit 
des  Vereins  im  Jahre  1916,  die,  abgesehen  von  der  Heraus- 
gabe der  Zeitung ,  dem  damit  verbundenen  umfangreichen 
Briefwechsel  und  der  Bücherausleihung,  infolge  des  Krieges 
recht  gering  war.  Sommerausöüge  und  Wintervorträge 
mußten  ausfallen.  Immerhin  war  der  Verkehr  der  Mit- 
glieder untereinander  und  die  Sammeltätigkeit    recht   rege. 

Nach  Verlesung  der  Niederschrift  wurde  die  Kassen- 
führung als  richtig  befunden  und  dem  Kassenwart  Ent- 
lastung erteilt. 

Eine  Neuwahl  des  Vorstandes  fand  den  Satzungen  ent- 
sprechend nicht  statt. 

Auf  Antrag  wurde  unser  langjähriges  Mitglied ,  Herr 
Hauptmann  a.  D.  J.  Moser,  Berlin,  der  dem  Verein  sein 
lebhaftes  Interesse  durch  Rat  und  Tat  stets  bekundet  hat, 
zum  Ehrenmitglied  gewählt. 

Die  Mitteilung  wurde  ihm  als  unser  Geburtstagsgeschenk 
zum  8.  November  geschickt.  Am  9.  erhielten  wir  die  Nach- 
richt, mit  wie  hoher  Freude  er  unsere  Gabe  entgegengenommen 
habe,  und  eine  überraschende  Bekundung  seines  Dankes. 

Unser  Bücherwart,  Herr  Konservator  E.  Schmidt, 
wurde  uns  auch  in  diesem  Jahre  noch  nicht  zurückgegeben, 
so  daß  auch  die  Schwierigkeiten  der  Bücherei  and  andere 
nicht  gehoben  waren. 


312  Vereinsnachricliten. 

Als  Mitglieder  wurden  neu  aufgenommen : 
Herr  MittelschuUehrer  H.  Haupt,  Halle  a.  S., 
Herr  Leutnant  Martin  Hering,  Berlin, 
Herr  Amtsrichter  P.  Blüthgen,  Stolp  i.  P., 
Herr  Embrik  Strand,  Berlin. 

Infolge  der  wesentlich  höheren  Kosten  der  Herstellung 
mußte  der  Umfang  der  Zeitung  verringert  weiden. 

Wir  danken  allen  Mitgliedern  und  Mitarbeitern  für 
ihre  Hilfe  und  Nachsicht,  besonders  auch  wegen  der  durch 
die  Umstände  bedingten  Verzögerung  im  Erscheinen  der 
Zeitschrift. 

Stettin,  den  1.  Mai  1918. 

Der  Vorstand. 


Inhalt  des  78.  Jahrganges 

der 

Stettiiier  Entomologisclien  Zeitung  1917. 

(Alphabetisch  geordnet.) 

Seite 

Alphabetisches  Verzeichnis  der  Familien,    Gattungen,   Arten  usw. 

dieses  Bandes 314 

M.  Gaede,  Charlottenburg.  Alte  und  neue  Catocalinen  des  Ber- 
liner Zoolögischen  Museums.     (Lep.) 196 

M.  Gillmer  siehe  Sorhagen,  Hamburg.     Grahowiana.    (Lep.)     .     260 

Großherzogl.  Naturalien-Kabinett  zu  Karlsruhe.  Schen- 
kung Daub.     (Lep.^i 203 

H.  Haupt,  Halle  a.  S.     Welche  Homoptera  auchenorhyncha  {Cica- 

dina  Burm)  hat  F.  v.  P.  Schrank  beschrieben?     (Hom.) .     .     139 

—  Die  Varietäten  von  PA //cfe???/s</rajH /??*«  Degeer.  (Cic.)    Mit  Tafel  II     174 

—  Fünf  neue  Homopteren   des   indo  -  malayischen  Faunengebietes. 

(Hom.)     Mit  3  Abb 303 

H.  Hedicke,  Berlin-Steglitz.    Beiträge  zur  deutschen  Gallenfauna. 

I.  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Gallenfauna  Pommerns  .     .     246 
Dr.  K.  M.  Heller,  Dresden.    Die  philippinischen  Arten  der  Rüssel- 
käfergattung Aleides  Schönh.     (Col.) 209 

—  Neue  Huauiboka- ^.rten.     (Col.  Curculionid.) 110 

M.  Hering,  z.  Zt.  Berlin.    Sieben  neue  Arten  der  Gattung  Orneodea 

(Mikrolep.) 190 

0.  Karl,  Stolp  i.  P.  Die  von  mir  in  der  Umgebung  Stolps  ge- 
fangenen Anthomyiden.     (Dipt ) 98 

—  Chortophila   sepia   Mg.    und    ihr   Verwandtschaftskreis.      (Dipt.) 

Mit  8  Fig 292 

Prof.  L.  Krüerer,   Stettin.      Neuroptera.     Eine    historisch-systema- 
tische Übersicht.   II.  Phylogenetische  Umgrenzung  der  Echten 
Neuropteren:  Neuropteroidea  Hdl.     (\eur.)     Mit  Tafel  I  .     .     116 
J.  Moser,  Berlin.     Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden  (Col.)       54 

F.  Noack,  Stettin.     Syntomis  pherjea   L.,   Zuchtergebnisse.     Drei- 

fache Copnla  und  Bildung  einer  zweiten  Generation.    (Lep.)     187 
Dr.  F.    Oh  aus,  Berlin-Steglitz.     Neue  Geniatinen.     (Col.)  ....         3 

G.  Schröder,    Stettin.     Museum    der    Stadt  Stettin.     Schenkung 

LüUwitz.     (Col.) .205 

L.  Sorhagen,  Hamburg,  —  M.  Gillmer,  Cöthen  (Anh.).  Grabo- 
wiana.     Ein  Beitrag  zu  den  Groß-Schmetterlingen  der  Mark 

Brandenburg.     (Lep.) 260 

Vereinsnachrichten  für  1917 207,311 


314 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.     1917. 


Alphabetisches  Terzeichnis. 

Aus  der  Arbeit  von  0.  Karl  über  Anthomyiden  sind  hier  nur  die 
Gattungen  aufgenommen  worden;  die  Arten  sind  in  der  Arbeit  selber 
unter  den  Gattungen  bereits  alphabetisch  geordnet. 

Die  in  der  Arbeit  von  L.  Krüger  ^Neuroptera"  behandelten  Gruppen- 
namen sind  hier  fortgelassen. 

In  der  Arbeit  von  Hodicke  sind  die  Cecidien  in  der  alphabetischen 
Reihenfolge  der  Substrate  verzeichnet;  sie  sind  daher  hier  nicht  noch 
einmal  aufgenommen,  ebenso  nicht  die  vom  Verfasser  angegebenen 
Gallenerzeuger  nach  Büttner  und  Lüllwitz. 


abdominalis  Ohs.n.sp.33. 
Acanthiptera  100. 
Acaerus  Pasc.  209. 
acanthurus  Ohs.  n.  sp.  20. 
Achaea  197. 
Acocephalus    146.    151. 

152.  154. 
Acroptena  100. 
acuminatus  Ohs.  n.sp.  24. 
Adia  292. 
Adoretus  53. 
adusta  Esp.  var.  baltica 

Hering  279. 
aegon  auct.  262. 
aegrotus  Burm.  53. 
aemulus  Faust  220. 
Agrotis  279. 
Airae  287. 
albifrons  154. 
albirenata  Gaede  n.  sp. 

200. 
albocinctus  Blanch.  214. 

234.  236.  237.  244. 
albocinctus  Blanch.  var. 

bicinctus  Faust    234. 

235.  236.  245. 
albopilosus  Ohs.  n.  sp.  4. 
albopilosus  Ohs.  n.sp.  10. 

11. 
albula  Hb.  267. 
Aleides  Schönh.  209-245. 
Alcidinae  209. 
alcyona  Bruce  202. 
Alcyone  Schiff.  264. 
algae  F.   277. 
Aloeostylus  100. 
Ammomyia  100. 
analis  Brsk.  54. 
analogusHell.  n.sp.  244. 


Anarta  288.  290. 
Anartioschiza  85.  86. 
andicola  Burm.  4.5.6.7. 
andicola  Ohs.  n.  sp.  42. 
angolensis  Mos.  80. 
Anthomyia  100.  292. 
Anthomyidae  98—109. 
antiqua  L.  278. 
Anua  196.  197. 
Aphiorhamphus  110. 
Aphrophora     150.    160. 

168.  170. 
apicalis  Ohs.  n.  sp.  45. 
Apogonia  71 — 73. 
Archarias   110. 
Arctia  271. 
arctiventris  Boie  287. 
arcuosa  Haw.  286. 
Argiolus  L.  262. 
Argus  L.  262. 
Aricia  292. 
aspera  Brsk.  78. 
assiniensis  Mos. n.sp.  88. 
atomarius  Fab.  163. 
atrimacula  Gaede  197. 
atropunctata  Goeze  156. 

159. 
aurita  Fab.  163. 
Australasiae  Boh.  52. 
Autoserica  54 — 58. 
Azelia   100. 

Baeri  Ohs.  n.  sp.  25. 
Baetica  L.  262. 
balzapambae  Ohs.  n.  sp. 

46. 
Behrensi  Brsk.  91. 
bicinctus  Schrk.  146.151. 

152. 


bicolor  Ohs.  n.  sp.  37. 
bicolor  Ohs.  n.  sp.  43. 
bicolorata  Mos.  n.  sp.  80. 
bicoloria  Vill.  281. 
bidentata  Brm.  90. 
bifasciata  Fab.  L.   158. 
bifasciatus    Schrk.    144. 

153. 
bifida  Hb.  276. 
bimaculata  Mos.  97. 
bimaculata  169. 
biplagiata  Mos.  n.  nom. 

97. 
bohemani  Jekel  i.  1.  233. 
bohemanni  Hell.   n.  sp. 

214.  233.  239.  241. 
Bolax  3—9.  15. 
Bombyces  266—276. 
Bombyx  275. 
brachyphimus  Hering  n. 

sp.  191. 
Brachypholis  Brsk.   87. 
Brenskei  Nonfr.  97. 
brevior  Ohs.   n.  sp.   28. 
brevipes  Mos.  n.  sp.  69. 

70. 
Bryophila  277.  278. 
bubulus  Hell.  n.  sp.  213. 

226.  227.  228. 
bubulus  punctiger  v.  u. 

Hell.  213.  228. 
Burmeisteri  Ohs.  53. 
burmeisteri    Boh.     214. 

237.  238.  239. 
burmeisteri     subaeneus 

V.  n.   Hell.   211.   214. 

237.  238. 
burmeisteriana  Ohs.   n. 

n.  53. 


Alphabetisches  Verzeichnis. 


315 


Bythoscopus    145.    153. 
158.  165.  170. 

Calamia  283. 
calcaratus  Ohs.  n.sp.  24. 
calcaratus  Ohs.  n.sp.  40. 
Calligenia  270. 
Calythea  100. 
caniola  271. 
capitatus  Blanch.  27. 
caprimulgus  F.  198. 
Caradrina  286. 
carinatus  Gyll.   65.   66. 
castanea  Mos.  n.  sp.  76. 
Catharinae  Ohs.  n.  sp.  30. 
Catullia  809. 
Cavalcantii  Ohs.    n.  sp. 

52. 
cavicollisKirschllO.lll. 
Centromeria  307.  308. 
Centrotus  149.  163. 
cephalica  Dist.  308. 
Cercopis   158. 
Chaetocosmetes  Mos. 

gen.  nov.  89.  90. 
chalceus  Blanch.  19. 
Champaka  305—307. 
Chelisia  100. 
Chiastochaeta  109. 
chiriguanusOhs.n.sp.18. 
Chiron  Kott.  261. 
Chirosia  100.  109. 
Cholus  110. 
Chortophila     100.    101. 

109.  292—302. 
chrysitis  L.  2  "8. 
Cicada  143—173.  174— 

185. 
Cicadidae  303—309. 
Cicadina  Burm  139-173. 
Cicadoideae  303—309. 
Cixiidae  H07.  308. 
Cixius  144.153.155.  159. 
clathratus    Auriv.    217. 

218.  221. 
Coenonympha  265. 
Coenosia  lul.  102. 
cognatus  Fieb.  170. 
coleo|»trata  Fab.  158. 
collaris  Burm.  28.  30. 
complana  L.  271. 
cont'usa  Mos.  n.  sp.  91. 
conspicienda  Wlk.  196. 
ronvergens  Gaede  n.  sp. 

200. 


convexa  Sharp  91. 
convexus  Ohs.  n.  sp.  47. 
cordigpi-a  Thunbg.  288. 
cornutus  Burm.  49. 
cornutus  L.  149.  163. 
Corporaali Mos. n.sp.  62. 
corsica  Rbr.  272. 
Corydon  Poda  262. 
Cossus  2  5. 

costatus  Ohs.  n.  sp.  43. 
crampelanus  Mos.  n.  sp. 

66. 
crassus  Pasc.  209.  212. 

224. 
crenaticollisOhs.n.sp.52. 
cribratus  White  53. 
cribripennisBrsk.  91.92. 
cuprinusHell.  n.  sp.  211. 

215.  241. 
curvicauda     Zett.    292. 

i;93. 
cuspidata  Fab.  167. 
cuyabanusOhs.  n.sp.  27. 
Cyaniris  262. 
CylindralcidesHell.  sub- 

gen.  nov.  211. 
cylindrator  Grav.  287. 
cylindricus  Burm.  47. 

Dasypsaltria  Haupt  gen. 

nov.  303.  304. 
davaoensis  Mos.  n.  sp.  55. 
Davus  F.  265. 
decimusquartus    Schrk. 

147.   153.   158. 
decolor  Ohs.  n.  sp.   14. 
decoratus  Roelofs  215. 
Delanneyi  Fleut.  97. 
deliensis  Mos.  n.  sp.  92. 
delta  Pasc.  227. 
Dermaleipa  199. 
Dexiopsis  102. 
Dialyta  102. 
Dichelomorpha   93 — 97. 
dictyodes    Hell.    n.    sp. 

213.  230. 
difficilis  Hell.  n.sp.  211. 

220. 
difflua  Hb.  2S0. 
di|)locyma  Gaede  u.  sp. 

198. 
diredauana  Mos.  n.  sp. 

75.  76. 
discedens  Pasc.  217. 
disgamius  Ohs.  n.  sp.  5. 


dispar  Burm.  17. 
dispar  Burm.  51. 
dissoluta  Tr.  282. 
diversa  Mos.  85. 
dorsalis  Blanch.  26. 
Doxocalia  64. 
Drymeya  102. 
dubiosa  285. 
Dunlubiaria  Dist.  305 — 
307. 

ectomesa  Hering  n.  sp. 

190. 
Elachista  288. 
elegans  Guer.  242. 
elegans  Ohs.  n.  sp.   32. 
emathion  Snellen  202. 
Enoplopteryx  102. 
entoprocta  Hering  n.  sp. 

193. 
Epipholis  Mos.  gen.  nov. 

87.  88. 
Epiptyxis  308. 
Ercheia  200. 
eremita  ßrsk.  54. 
espiritosantensis  Ohs.  n. 

sp.  29. 
Estigmene  Hb.  254. 
Euacanthus  155.  164. 
Euclidesma  202. 
Eumedon  Esp.  261. 
Eupelix  167. 
Eupteryx  155.  156.  159. 
Eustalomyia  102. 
evidens  Hell.  n.  sp.  214. 

231. 
exclamationis  L.  279. 
exornatus  Faust  242. 
exulis  Lef.  280. 

Fannia  102.  103. 
femoralis  Blanch.  11.12. 
femoralis  goyanus  Ohs, 

n.  subsp.  11. 
femoratus  Nonfr.  9. 
fenestratus  Schrk.    144. 

145.153.1.58.  165.  170. 
ferrugatus  Mannerh.  52. 
flammea  Curt.  285. 
flava  156. 
flavicollis  157. 
flavicornis  Brsk.  75. 
flavipes  Eschz.  20.  21. 
flavipes  Ohs.  n.  sp.  37. 
flavolineatus    Mannerh.. 

7.  8.  9. 


316 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     78.'    1917. 


flavolineatus  Ohs.  n.  sp. 

30. 
flavorufa  Mos.  n.  sp.  77. 
flavostriatus  Donov.  154. 
flexicauda  Schnabl.  292. 
fluminensis  Ohs.   n.   sp. 

12.  13.  14. 
frenatus  Faust  217.  218. 

221. 
frontatus  Ohs.  n.  sp.  34. 
frontina  Don.  201. 
fucatella  Brsk.  57. 
Fucelia  103. 
fulgida  Sharp  72. 
Fulgoro'ideae  807—308. 
fuliginosus  Grav.  287. 
fulva  Hb.  282. 
fulvus  Blanch.  30. 
fuscescens  Cam.  39. 
fuscicollis  Blanch.  22. 24. 
fuscicollis  Ohs.  n.  sp.  50. 
fuscopunctatus   Ohs.    n. 

sp.  31. 

gabonica  Mos.  n.  sp.  85. 
Gaudichaudi  Blanch.  8. 
geminipuncta     Hatch. 

282. 
Geniales  Kirby  28.  45— 

52. 
Geniatini  3 — 53. 
geniculatus  Faust  230. 
Genyoschiza  Mos.    gen. 

nov.  84. 
geometrica  Schrk.    165. 

172. 
glabripennisOhs.n.sp.7. 
Gnophria  271. 
gonoptera  Hmps.  197. 
gonoptera  Hmps.  var.  n. 

extincta  Gaede  197. 
goyanus  Ohs.  n.  sp.  8. 
gojanus  Ohs    n.  sp.  39. 
gracilipes  Mos.  n.  sp.  82. 
graminis  Deg.  146 — 148. 

152.153.165.  164.  166. 

168—171.  174—185. 
graminis  var.  albomacu- 

lata  Schrk.  147.  152. 

177.  179.  185: 
graminis  var.  flavicollis 

Schrk.  151.  168.  169. 

177.  181.  185. 
graminis  var.  gibba  Fab. 

177.  180.  185. 


graminis  var.  lateral isL. 

166.  177.  179.   18). 
graminis    var.    leucoce- 

phalaL.  177.180.  185. 
graminis   var.    leucoph- 

thalmaL.  177.179  185. 
graminis  var.marginelia 

Fab.  164. 177.  181.185. 
graminis  var. populi  Fab. 

168.  177.  183.  185. 
graminis  var.   praeusta 

Fab.  178.  183.  \65. 
graminis    var.     quadri- 

maculata  Schrk.  148. 

153.168.169.177.179. 

185. 
graminis  var.  trilineata 

Schrk.  146.  155.  159. 

178.  182.  185. 
graminis    var.    ustulata 

Fall.  178.  183.  185. 
graminis     var.     vittata 

Fab.  178.  182.  185. 
graminis   var.   xantoce- 

phala  Schrk.  171.  177. 

180.  185. 
grandis  Ohs.  n.  sp.   51. 
Granosalcides  Hell,  sub- 

gen.  nov.  213. 
granulicollis  Hell.  n.  sp. 

111.  112.  113. 
Graphomyia  103. 
guerini  Kirsch  110. 
Gymnoschiza  83. 
Gyroplia  97. 

habena  Hell.  n.  sp.  212. 

226. 
Hadena  279—281. 
Haematobia  103. 
haematodes   Scop.    149. 
Harpyia  276. 
harveyi  Bist.   306.  307. 
Hebecnema  103. 
Helotropha  281. 
heraicyclus    Hering     n. 

sp.   192. 
Hepiolus  286. 
Hera  103. 

Heterocera  266—291. 
Heteroschiza  Mos.  gen. 

nov.  86. 
heterosternus  Mos.  n.  sp. 

65.  67. 
hiliarchus  Boh.  217. 


hirtus  Ohs.  21. 
hirtus  Ohs.  n.  sp.  36. 
histrionicus  Fab. 
Hochenwarthii    Hochw. 

28«. 
Holotrichia  PO. 
homonvchius  Ohs.  n.  sp. 

12. 
Homonyx   12. 
Homoptera    aucheno- 

rhyncha  139— 1<"  3. 
Hoplia  97. 
hoplomachus  Hell.  n.  sp. 

i.  1.?  224. 
Huamboica  110 — 115. 
hyalina  160.   166. 
Hybocampa  276. 
Hydrophoria  103. 
Hydrotaea  103.  109. 
Hylemyia  104.  109. 
Hylephila  104. 
Hylobiidae  210. 

Ichneumon  287. 
Idiocerus  147.  148.  153. 

156.  158.  170.  171. 
ignoratus    Hell.    n.    sp. 

215.  288. 
iliganica  Mos.  n.sp. 54.55. 
immaculatus  Cam.  28.29. 
imperialiä  Druce  199. 
inangulata  Gaede  n.  sp. 

196. 
infractilis  Lucas  201. 
inspinata  Haupt  307. 
insularis  Boh.  25. 
insularis  Mos.  n.  sp.  72. 
integriceps  Mos.   n.  sp. 

68.  70. 
interruptus  L.  155.  164. 
intrusus  Pasc.  213.  229. 
inversa  Wlk.  200. 
iridescens  Ohs.  n.  sp.  16. 
iridipennis  Oh.-j.n.  sp.  16. 
irrorella  Gl.  271. 
Issus  152. 

Janira  L.  265. 

Jassus  163. 

javanica  Gaede    n.    sp. 

199.  200. 
javanica  v.n.  defasciata 

Gaede  200. 
javanus  Mos.  n.  sp.  89. 

90; 
jivarus  Ohs.  n.  sp.  17. 18. 


Alphabetisches  Verzeichnis. 


317 


Jolas  0.  263. 

joviana  Stoll.  201.  202. 

juno  Dalm.  199.  200. 

karelini  Schönh.  223. 
kebea  B.  B.  2u0.  201. 
Kirbyanus  16. 
Kir>chi  Pasc.   213.  227. 

229. 
kongota  Dist.  303. 
kurseongana  Mos.  n.  sp. 

95. 

Lagoptera  199.  200. 
L.  album  L.  285. 
Lambda    F.    v.    somni- 

cnlosa  Her.  287. 
Laphriiforme   Hb.    266. 
La-^iomma  104. 
Lasiops  104. 
laticollis  Oliv.  110. 
laticosta  Ohs.  n.  sp.  33. 
latizona  Btl.  201. 
Ledra  163. 
leeuwerii  Hell.  210. 
Lepiserica  57. 
leporina  157. 
Leucania  201.  284.  285. 
Leucoma  278. 
Leucopholidae  89. 
leucospilus  Er.  215.  234. 

239.240.241.243.244. 
leucospilus    V.    n     con- 

fluxus  Hell.  215.  240. 
leuco-^pilus  V.  n.   erich- 

soni    Hell.    215.   240. 

241.  243.  244. 
leucospilus   V.  n.   hone- 

stus  Hell.  (Faust  i.  1.) 

215.  240. 
leucostigma  Hb.  281. 
Leucoth\reus  9 — 27.  52. 
leytensis  Hell.  n.  sp.  215. 

239. 
limbatus  Blanch.  14. 
Limnophora  104.  105. 
lineieollis  Ohs.  n.  sp.  11. 
lineola  165. 
Liogenys  52. 
Lispocephala  105. 
Lissmata  2S7. 
Lithosia  270. 
litoialis  Mos.  74. 
lividinasus  Hell.   n.   sp. 

212.  225. 


lividus  Burm.  27. 
Lobogeniates  Ohs.  gen. 

nov.  28—38. 
longicornis  Mos.  n.  sp.  58. 
longirostris  Hell.  n.  sp. 

211.  221. 
Lophopidae  308. 
lucida   19. 

lu  tif.Tum  Esp.  273. 
ludificatorFai]st219.220. 
lukuledianaMos.n  sp.74. 
lurideola  Zinck.  270. 
luteola  Haupt  n.  sp.  309. 
lutosa  Hb.  283. 
luzonica  Mos.  59. 
Lycaena  261.  262. 
Lyperosia  105. 

Macraspis  19. 
Macmrchis  105. 
maculipennis   Haupt  n. 

sp.  3('5. 
maera  Haupt  303.  304. 
Maillardi  Hb.-G.  v.  dif- 

flua  Hb    280 
malaccensis  Mos.  91. 
malaccensisMos.n.sp.94. 
marginaticoUis   ßlanch. 

27._ 
marginicollis  Ohs.  n.  sp. 

48._ 
marginipennis    Mos.    ii. 

n.  63. 
marronus  Oh-^.  n.  sp.  35. 
matogrossensis   Ohs.   n. 

sp.   3. 
maurns  Gaede  n.sp.  198. 
rut^gaphimus  Hering   n. 

sp.    191. 
mejanesi  Guen.  196. 
melanocephalum  Dalm. 

266. 
melanopa  Thunbg.  290. 
Meliana  285. 
mellitus  Faust  225. 
Melolonthidae  54—97. 
Mesembrina   105.   106. 
mesomella  L.  271. 
Metiillalcides  Hell,  suh- 

gen    nov.  215. 
raeyricki  Oliff.  199. 
microcephalus  Burm.  52. 

53. 
microgamma  Hb.  287. 
Microserica  62.  63. 


Microtrichia  91.  92. 
Milhauseri  F.  276. 
Millingenii  Pic  53. 
miniata  Forst.  270. 
minutus  Ohs.  n.  sp.  26. 
luinutus    V.    n.    deltifer 

Ohs.  27. 
miser  Hell.  n.sp.  2 11.218. 
Moma  278. 

montanns  Ohs.  n.  sp.  44. 
monticola  H.  W.  283. 
Moiellia  106. 
motatorius  Grav.  287. 
muralis  Forst.  278. 
Musca  106.   109. 
muscaeformisSchrk.152. 
muscerda  Hufn.  270. 
Mu-scina  106. 
mustela  Pasc.  209.  211. 

219. 
mutabilis  Burm.  9. 
Mycophaga  106. 
Mydaea  106.  107. 
Myiospila  107. 
Myopina  107. 
mysticus  Faust  218. 

Neoserica  57.  59—60. 
nervosus  L.  145. 155. 159. 
Neuroptera  116—137. 
Neuro pteroidea    Hdl. 

116—137. 
nexa  Hb.  282. 
niger  Ohs.  n.  sp.  49. 
nigra  Goeze  154.  158. 
nigra   vur.  haemorrhoa 

Schrk.  154.  158. 
nigricans  Ohs.  n.  sp.  38. 
nigiiceps  Ohs.  n.  sp.  6. 
nigripennis  Ohs.  n.  sp.  36. 
nitens  Blanch.  9. 
niveicollis  1-ap.    15.  16. 
noctivagusOhs.  n.sp.  15. 
Noctua  285.  287. 
Noctuae  277—291. 
Nüla  266—267. 
Nonagria  282.  283. 
Nudaria  269. 
Nyctipao  198. 

obliquesignata  Heller  n. 

sp.   111.  112.  114. 
obsidianus  Hell.   n.   sp. 

216.  242. 
obsoleta  Hb.  284. 


318 


Stettiner  Entomologische  Zeitungr.    78.    1917. 


ocellatus    Roelofs    216. 

242.  243. 
ochriprota  Hering  n.  sp. 

194. 
Ocnog3'na  272. 
octopunctatus  Sclirk. 

In2.  165. 
opacimaculatus  Hell.  i. 

1.  242. 
opacus  Perty  9.  11.  14. 
Ophyra  107. 
Orgyia  278. 
Orion  Esp.  278. 
Ornatalcides  Hell,  sub- 

gen.  nov.  214. 
Ornpodes  190—195. 
Ortorrhinus  210. 

padaugensis  Mos.  n.  sp. 

71. 
Palaeodictyoptera  Gldb. 

120. 
pallens  Er.  27. 
palleolus  Ohs.  n.  sp.  32. 
palliatus  Burm.  3.  4.  15. 
palliatus    v.    n.     fusci- 

pennis  Ohs.  4. 
palliatus  v.  n.  infuscatus 

Ohs.  4. 
palliatus  Ohs.  n.  sp.  46. 
pallidipes  ßlanch.  14. 
palpinum  L.  276. 
Pamphilus  L.  265. 
Panolis  289. 
papuana  Hmps.  199. 
Parallelia  198.  201. 
parallelus  Krtz.  53. 
parvus   Mos.   n.  sp.   67. 
paulista  Ohs.  n.  sp.  13. 

14.  19. 
pectoralis  Boh.  209.  212. 

223. 
pectoralis  Mos.  n.  sp.  73. 
Pegomyia  107. 
pentastictus  Ancey  232. 
Penthimia  154.  158. 
Periserica  61. 
perla  F.  277.  278. 
persegnis    Hell.    n.    sp. 

211.  222. 
perturbatus  Faust  227. 
petropolitanus  Ohs.   10. 

12.  13.   19. 
phaeobasis  Hmps.    197. 
Phaonia   107.  108.  109. 


phegea  L.  187—189. 
Philaenus  146— 171.174 

—  185. 
philippinensis  Faust  i.  1. 

219. 
Phyllodes  199. 
pictus  Boh.  223. 
pilosellus  Blanch.  17.18. 
pilosipennisOhs.  n.sp.  5. 
piniperda  Panz.  289. 
piusHell.  n.sp.  211.219 
planicostatus  Blanch. 12. 
planipennisOh8.n.sp.44. 
Platycoelia  53. 
Platycoenosia  108. 
plebeja  Gerst.  308. 
plumata  Mos.  n.  sp.  86. 
Plusia  287. 
Pogomyia  108. 
Pol>  neurariaDist.  303 — 

309. 
pratensis  Mg.  292. 
propinqua  Klb.  77. 
Frosalpia  108. 
Protentomon  May.-Hdl. 

120. 
pruinosus     Burra.     nee 

Perty  19. 
P.-eudopyrellia  108. 
Pterostoma  276. 
pudicus  Ohs.  n.  sp.  17. 
punctipennis  Ohs.  n.  sp. 

35. 
punctipennis  Ohs.  n.  sp. 

47. 
punctulatus  Blanch.  14. 

19. 
Pyrellia  108. 

quadra  L.  271. 
Quedius  287. 
Quenselii  Payk.  271. 

reducta  Mab.  196. 
reticulatus  F.  217. 
Rhizogeniates  52-53. 
rhizotrogoides  Brsk.  82. 
Rhopalocera  261. 
Rivula  286. 
Robustalcides  Hell,  sub- 

gen.  nov.  212. 
roulera  Swin.  201. 
Rubi  L    275. 
rubricoUis  L.  271. 
rugiceps  Mos.  n.  sp.  60. 


rugifrons  Thoms.  66.  67. 
rugosus  Guer.   110. 
rutilans  Roelofs  215. 

Saigon  ensia  Mos.  91. 
Salicis  Deg.  160.168.170. 
Salicis  L.  278. 
Satyrus  264. 
saucius  Ohs.  n.  sp.  9. 
Schizonycha  74—80.  81. 

82.  84 
Schmidti  Ohs.  40.  , 

Schoenomvza  108.  Ij 

schraderi  Fld.  201.         " 
Schranki  nom.  n.  Haupt 

155. 
Sebrus  B.  26'^. 
segetum  Schiff.  279. 
s-egnis  Faust  222.  230. 
semele  265. 
semipruinosus  Ohs.  n.  sp. 

19. 
semitonsus Ohs. n.sp.  21. 
semperi    Pasc.    Roelofs 

216.  242. 
senex  Hb.  269. 
sepiaMg.  292— 296.301. 

302. 
septemdecimnotatus 

Roelofs  216. 
septentrionalis  Hell.   n. 

sp.  215.  243.  244. 
sericealis  Scop.  286. 
serrata  Haupt  n.  sp.  308. 
Serratidens  Hell.   n.  sp. 

211.  216. 
Setina  271. 

setiventrisMos.  n.sp.  83. 
setosipennisMos.n.sp.78. 
signatus  Burm.  28.  34. 
signicoUis  Ohs.  n.  sp.  34. 
Simplex  Sharp  71. 
singalangia  Brsk.  62.  63. 
smaragdinusRoelofs2l6. 
Sommeii  Lef.  279. 
Sommeri   var.  Islandiae 

Miil.  280. 
Sphinges  L.  266. 
Spilosoma  273. 
Spinolae  Burm.   28.  34. 
spumaria  L.  150. 167.168. 
sqnamuliferus  Blanch.  3. 
Staphylinus  28  7. 
Sternuchopsis  Hell,  sub- 

gen.  nov.  212. 


Alphabetisches  Verzeichnis. 


319 


Stomoxys  108. 
straminea  Tr.  285. 
strigula  Schiff.  266. 
striola  Brsk.  63. 
subsericeus  Ohs.  n.  sp.  48. 
sumatrana  Nonfr.  97. 
sumatranusMos.n.sp.90. 
superba  Brsk.  64. 
surigaoana  Mos.  n.  sp.  59. 
suturalis  Lap.  14. 
Syntomis  187—189. 

Tachina  237. 
tacoaraphaga  Ohs.  7. 
Tapinostola  282. 
tarsalis  Mos.   n.  sp.  84. 
tebinggana  Nonfr.  97. 
Telicanu«  Herbst  263. 
temporalis  Ohs.  n.sp.4l. 
tenuipes  Mos.  n.  sp.  64. 
tenuitarsis  Heller  n.  sp. 

111.  112.   113.  114. 
tettensis  Hmps.  196. 
Tettigonia  157.  166. 
Thamnotettix  162.  165. 
tibialis  Blanch.  8. 
tibialis  Ohs.  n.  sp.  40. 
Tibicen  149. 
togoana  Brsk.  79. 
tomentosusMos  n.sp.  70. 
tonkinensis  Mos.  n.sp.  94. 
Trichopticus  108. 
Trichoschyza  Mos.  gen. 

nov.  81.  82. 


trichurus  Ohs.  n.  sp.  21. 
Triecphora  150.157.167. 
triplocyma  Hmps.  198. 
tristis  Gyllh.  287. 
trivittatus  Ohs.  n.sp.  41. 
Trizogeniates  Ohs.  gen. 

nov.  38—44. 
Troehalus  65—70. 
trochantericus  Ohs.  n.  sp. 

23. 
trochanterinus  Ohs. n.sp. 

23. 
Trochilium  266. 
Tropiduchidae  309. 
tuberculatus   Gyllh.  68. 

69. 
tucuraanensis  Cam.    28. 
tumiditermina  Hmps. 

197. 
turpis  Hell.   n.  sp    211. 

214.  230.  233.  235. 
tutus  Faust  219. 
Typhlocyba  166.  172. 
Typhon  Rott.  265. 

ukerevensig  Mos.  n.  sp. 

56. 
ulmi  L.  166. 
undulatus   Hell.    n.    sp. 

212.  223. 
unita  271. 

vacillansHell.  n.sp.  211. 
214.  236. 


variabilis  Mos.  n.  sp.  93. 

94. 
variabilis  Hell.  n.  sp.  214. 

234.  235.  236.  239. 
variolosus  Ohs.  n.  sp.  4. 
vayanus  Ohs.  n.  sp.  9. 
Velleda  Hb.  286. 
Vethi  Mos.  n.  sp.  79. 
Vethi  Mos.  n.  sp.  90. 
Vethi  Mos.  n.  sp.  90. 
viatorHell.n.sp.213.229. 
viridiaeneusOhs.n.sp.l9. 
viridimaculataDist.  305. 

306. 
viridimaculata    v.    har- 

veyi  Dist.  306.  307. 
viridimicans  Mos.  73. 
viridis  Fallen  287. 
viridis  L.  157.  166. 
viridis  Schrk.   171. 
vitiensis  Btl.  202. 
vittatus  Luc.  39. 
vittigera  Brsk.  63. 
vulnerata  lUig.  150.  157. 

167. 

waltoni  Boh.   212.   223. 
Westwoodi  Lap.  8. 

Xylina  287. 

zamboangensis  Mos.   n. 

sp.  61. 
Zikani  Ohs.  n,  sp.  22.  23. 
Zoubkoffi  Fisch.  8. 


Ausgegeben  am  1.  Mai   1918. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Kegieruugsbezirk  Kösliii  aufgefundenen 


KÄFER 


von 


ALBERT   LÜLLWITZ, 

Kösliii. 


Herausgegeben 

vom  Entomologisclien  Verein  zu  Stettin. 


Preis  areheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin  ,  Naturhistorisches  Museum  ,   Hakenterrasse. 


Benachrichtigung. 


Briefe ,  Mitteilungen  und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gischen Verein  oder  die  Redaktion  der  Entomologischen 
Zeitung   sind   zu   richten   an  den  Vorsitzenden  des  Vereins 

Herrn  Prof.  L.  Krüger, 
Stettin,  Naturhistorisches  Museum,  Hakenterrasse. 


Alle  Geldsendungen  sind  zu  richten  an  den  Kassenwart 
des  Vereins 

Herrn  Rektor  Gustav  Schroeder, 

Stettin,  Birkenallee  15. 


Bücher  zur  Besprechung  und  Inserate  sind  an  den  Vor- 
sitzenden zu  richten ;  Adresse  wie  oben. 


Preis  dieses  Jahrganges  15  M. 
Altere  Jahrgänge  werden  für  12  M.  abgegeben. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Kegieruugsbezirk  Kösliii  aufgefiindeiieii 


KÄFER 


von 


ALBERT   LÜLLWITZ, 

Köslin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologisch en  Verein  zu  Stettin. 


Preis  geheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse. 


stettiner 


Entomologische  Zeitung. 


Herausgegeben 


Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


79.  Jahrgang. 


Stettin  1918. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


stettiner 


Entomologische  Zeitung. 


Herausgegeben 


vom 


Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


79.  Jahrgang.    Heft  I. 

(Preis  für  Nichtmitglieder  7,50  M.) 


Im  Selbstverlas:  des  Vereins. 


Stettin  1918. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


Inhaltsverzeichnis. 

79.  Jahrgang.      Heft'l. 


Seite 


Lr.  Sorhaigeü,  Hamburg,  —  M.  G  i  1 1  m  e  r  ,  Cöthen  (Anh.). 
Grabowiana.  Ein  Beitrag  zu  den  Groß-Schnietterlingen 
der  Mark  Brandenburg.     (Lep.).     (Schluß)    ....  3 

J.  Moser,  Berlin-Schöneberg.     Neue  Arten  der  Gattungen 

Lachnosterna  Hope  und  Phytalus  Er.    (Col.)       ...        19 

Prof.  Dr.  G.  Hauser  ,  Erlangen.    Zur  Kenntnis  des  Apoto- 

mopterus  Davidis  Deyr.  et  Fairm.  und  seiner  Varietäten       75 

F.  S  c  humaiql^er ,  Charlottenburg.  Bemerkungen  zu  einer 
Arbeit  von  Haupt  über  die  von  Schrank  beschriebenen 
Zikaden 77 

H.  Haupt,  Halle  a.  S.     Zur  Erwiderung 80 

H.  Haupt,  Halle  a.  S.     Neue  Homoptera    aus    dem    Pro- 

vinzial-Museum  Hannover.     Mit  4  Abb 82 

J.  Moser,  Berlin-Schöneberg.     Neue   amerikanische  Melo- 

lonthiden.     (Col.)     .' 95 

J.  Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.     (Col.)    .     168 

M.  Hering,  Königsberg.    Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikro- 

lepidopterenfauna  in  Polen 191 

Edm.  Schmidt,  Stettin.    Drei  neue  Cercopiden  aus  dem 

Stettiner  Museum.     (Rhynchota  Homoptera)  ....     203 


stettiner 

Entomologische  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Entomologi sehen  Terein  zu  Stettin. 

Redaktion:   Prof.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 

1918.  79.  Jahrgang.  Heft  I. 

Grabowiaiia. 

Ein  Beitrag   zu  den  Groß-Schmetterlingen  der  Mark 
Brandenburg. 

Von  Ludwig  Sorhageu,  Hamburg; 

herausgegeben  von  M,  Gillmer,  Cöthen  (Anh.). 

(Schluß.) 

37.     Heliothis  scutosus  Schiff. 

Bekanntlich  lebt  die  Raupe  im  Juni,  Juli  an  Artemisia  cam- 
pestris  L.  und  liefert  den  Falter  meist  nach  der  Überwinterung 
der  Puppe  im  Frühlinge  (Mai,  Juni),  seltener  schon  im  August. 
Von  den  letzten  nun  erscheint  eine  Herbstbrut  der  Raupe  im 
September,  die  gleichfalls  in  der  Puppenform  überwintert  und  den 
Falter  zugleich  mit  denen  der  ersten  Brut  im  Frühlinge  zur  Ent- 
wicklung bringt.  Dieselbe  Erscheinung  beobachteten  Grabow  und 
Sorhagen  auch  bei  A)iai'ta  myrtilli  L. 

Allerdings  geben  schon  Borkhausen  (1792),  Treitschke  (1826), 
Möschler  (1857)  und  v.  Heinemann  (1859)  diese  Art  geradezu 
oder  sehr  wahrscheinlich  als  zweibrütig  (Mai  und  August)  an, 
während  andere  Schriftsteller  nur  eine  Hauptbrut  gelten  lassen : 
die  Augustfalter  als  eine  unvollständige  Teilbrut,  die  eigentliche 
Hauptbrut  aus  überwinterten  Puppen  im  Mai;  noch  andere  (z.  B. 
Glaser)  nennen  die  im  August  fliegende  die  Hauptbrut.  Jeden- 
falls ist  die  Sache  für  eine  endgültige  Entscheidung  noch  nicht 
spruchreif,  besonders  auch  deswegen  nicht,  weil  das  Erscheinen 
des  H.  scutosus  bei  seiner  wechselnden  Häufigkeit  (bald  häufig, 
bald  jahrelang  fehlend)  mehr  auf  Einwanderung  als  auf  Ein- 
gesessenheit zu  beruhen  scheint.  Auch  die  Angabe  (z.  B.  iji  Berge- 
Rebel,  S.  266),  die  Raupe  lebe  im  „Juni  und  Juli"  an  den  Blüten 
(und  Samen)  der  Artemisia  (jedenfalls  carapestris,  denn  auf  anderen 
Arten  ist  sie  kaum  gefunden  worden,  oder  verschmähte  sie  in  Ge- 
fangenschaft),    ist    aus    dem    Grunde    nicht    zutreffend,    da    diese 

1* 


4  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    79.    1918. 

Pflanze  erst  im  August  und  September  blüht.  Aber  Bprgmann 
traf  sie  in  der  zweiten  Augusthälfte  bei  Cassel  an  Chenopodium 
(album  L.)  im  Freien  und  nährte  auch  aus  einer  Eiablage  vom 
17.  August  erhaltene  Raupen  mit  dieser  Pflanze.  Ebenso  fand 
C.  Schmidt  die  Raupe  bei  Siegersdorf  (Schlesien)  in  Menge  an 
Chenopodium-Arten  (Sommer,  Beitr.  zur  Lepid. -Fauna  d.  preuß. 
Oberlausitz,   1895,  S.  25). 

38 .    Thalpochares  p  aula  Hb. 

Grabow  bringt  von  dieser  Raupe  zwei  gänzlich  voneinander 
abweichende  Abbildungen ,  deren  eine  sicherlich  irgendeinem 
Microlepidopteron  angehört,  das  in  gleicher  Weise  wie  T.  paula 
in  den  versponnenen  Spitzen  des  Gnaphalium  arenarium  L.  lebt. 
Die  andere,  unzweifelhaft  echte  und  vorzüglich  abgebildete  Raupe 
zeigt  aber  merkwürdigerweise  16  Füße,  während  man  bis  jetzt 
annahm,  daß  sie  deren  nur  12  besitze.  In  der  Beschreibung  sagt 
Grabow,  die  Bauchfüße  und  Nachschieber  seien  so  klein,  daß  sie 
kaum  sichtbar  seien.  Da  Sorhagen  in  Hamburg  die  Gelegenheit 
fehlte,  die  Art  zu  beobachten  {T.  paula  kommt  bei  Hamburg  vor), 
so  möchte  er  auf  diesen  Punkt  hiermit  aufmerksam  gemacht 
haben.  An  der  Zwölffüßigkeit  der  Raupe  wird  sich  wohl  kaum 
etwas  ändern  lassen.  Spulers  Nachtragstafel  4,  Fig.  14,  zeigt 
nur  die  Rückenseite  der  Raupe. 

Die  andere  von  Grabow  unter  dem  Namen  T.  paula  abge- 
bildete Raupe  hält  Sorhagen  nach  der  Lebensweise  und  Abbildung 
(er  hat  sie  nicht  kopiert)  für  Cochylis  zebrana  Hb.  Da  T. 
paula  ganz  ähnlich  lebt  und  der  Falter  dieser  Art  auch  in  der 
Tat  aus  den  eingetragenen  Pflanzen  erschien ,  so  war  eine  Ver- 
wechslung zu  natürlich.  Hätte  Grabow ,  was  offenbar  nicht  ge- 
schehen ist,  die  Pflanze  überwintert,  so  würde  ihm  im  nächsten 
Jahre  auch  die  andere  Art  erschienen  sein. 

39.  Er  a  Stria  uncula  Gl. 
Auch  hier  weicht  Grabow  in  betreff  der  Fußzahl  von  der 
gewöhnlichen  Angabe  ab.  Während  die  Raupe  nämlich  nach  Wilde 
und  dessen  Gewährsmännern  (vielleicht  Freyer ,  denn  Treitschke 
gibt  keine  Fußzahl  an)  14  füßig  ist  (so  auch  nach  Spuler  S.  292 
und  Berge-Rebel  S.  272),  hat  sie  nach  Grabows  ausdrücklicher 
Bemerkung,  der  die  Abbildung  entspricht  (Sorhagen  hat  sie  nicht 
kopiert),  nur  2  Paar  Bauchfüße,  ist  also  12  füßig.  Auf  Hofmarins 
Raupentafel  49,  Fig.  21,  sind  auch  nur  2  Bauchfußpaare  sicht- 
bar, dagegen  erkennt  man  auf  Spulers  Raupentafel  49,  Fig.  21, 
auch  das  verkümmerte  Fußpaar  am  7.  Ringe.  Dies  ist  zutreffend, 
doch  ist  dieses  erste  Bauchfußpaar  unbenutzbar.  —  Bekanntlich 
wird  diese  Art  mit  Argentula  Hb.  auch  von  einigen  (Guenee,  Wilde) 


'^  Sorhageu,  Grabowiana.  5 

von  der  Gattung  Erastria  0.  getrennt  und  beide  Arten  bilden 
die  Gattung  Hf/cb'elia  Gn.  Vgl.  hierzu  Spuler ,  Schmett. ,  Eur. 
1.  Bd.,   1908,  S.   292. 

40.  Erastria  fascia  n  a  L. 
Die  Raupe  variiert  sehr  in  der  Färbung ;  nach  Treitschke 
(V,  3,  257)  und  Wilde  (S.  318)  ist  sie  gelb;  nach  Grabow  ge- 
wöhnlich schmutzig  rostfarben,  doch  kommt  sie  auch  grünlich 
mit  ockerfarbenen  Einschnitten  vor,  „jedoch  ist  der  breite  dunkle 
Rückenstreif  bei  allen  vorherrschend".  Nach  Hellins  (Ent.  Monthly 
Mag.  XI,  1874,  S.  66)  ist  sie  auf  dem  Rücken  blaßgelb  mit 
breitem,  grünlichem  Rückengefäß  ;  die  feine  Nebenrückenlinie  rein 
gelb,  oben  braun,  unten  grünlich  gesäumt ;  die  runden  schwarzen 
Lüfter  stehen  in  einer  feinen  rötlichen  Linie ;  die  Nachschieber 
zuweilen  purpurn ;  die  üblichen  Punkte  des  Rückens  schwärzlich, 
rot  geringt ;  Bauch  gelb,  schwarz  punktiert.  Einige  Raupen  mehr 
rötlich ,  alle  Linien  entschieden  rot  gesäumt ,  mit  einem  bräun- 
lichen Streif  zwischen  Nebenrücken-  und  Lüfterlinie ,  darunter 
verläuft  wieder  eine  gelbe  und  dann  noch  eine  rote  Linie ;  Bauch 
trüb ,  blaßbräunlich.  —  Die  Zahl  der  Bauchfüße  hat  Grabow 
richtig  angegeben :  am  6.  Ringe  fehlend,  am  7.  verkümmert  (vgl. 
Hofmanns  und  Spulers  Fig.  15  auf  Taf.  36),  am  8.  und  9.  Ringe 
gut  entwickelt.  Hofmann  und  Spuler  haben  a.  a.  0.  einen  Bauch- 
ring besonders  abgebildet ;  woher  die  Figur  stammt  (vielleicht 
nach  einem  geblasenen  Stücke  angefertigt) ,  geht  aus  der  an- 
geführten Literatur  nicht  hervor.  Beide  Verfasser  haben  die 
Treitschkesche  und  Wildesche  Raupenbeschreibung  durch  einige 
Angaben  vervollständigt ;  Hofmann  hat  die  angebliche  Nährpflanze 
Rubus  fruticosus  L.'  fallen  lassen,  auf  der  C.  Plötz,  Greifswald 
(Stett.  Ent.  Ztg.  1861,  S.  302)  und  J.  Hellins,  Exeter  (a.  a.  0.) 
die  Raupe  mehrere  Jahre  lang  vergebens  gesucht  haben.  Plötz 
traf  sie  vielmehr  alljährlich  an  Gras  und  erzog  sie  damit,  Hellins 
an  Molinia  caerulea  Mnch.  Spuler  hat  Brombeere  wieder  auf- 
genommen ;  Glitz  (Hannover)  gibt  Riedgras  (1874),  Anton  Schmid 
(Regensburg)  Gräser  (1885) ,  J.  Griebel  (Neustadt  a.  d.  Haardt) 
Waldgras  als  Futterpflanze  an ,  so  daß  Rubus  doch  wohl  zu 
streichen  sein  wird.  —  Der  Falter ,  tagsüber  an  Baumstämmen 
lichter  Gehölze  sitzend,  kommt  abends  an  den  Köder  und  das  Lieht. 

41.   B  oletohi  a  fu  ligi  n  a  r  i  a  L. 
(Grabow  1853.  —  Taf.   2,  Fig.  8,  Raupe  und  Gespinst.) 
Die  ersten  Stände  dieser  Art  scheinen  noch  völlig  im  dunklen 
zu  liegen.      Ich  kenne  keine  Beschreibung  des  Eies    und  der  ein- 
zelnen Raupenkleider ,  geschweige  denn  die  Zahl  der  Häutungen  ; 
ja  ich  las  noch  keinen  sicheren  Nachweis  über  die  Überwinterung 


6  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.    1918. 

der  Raupe.  Zwar  schreibt  Rößler  1881  .  daß  die  Raupe  „ver- 
mutlich überwintere",  und  Anton  Schmid  1885,  daß  sie  „sehr 
klein,  überwintere",  und  Dr.  Pabst  1889,  daß  sie  ..vom  Herbste  bi.s 
Juni  folgenden  Jahres  lebe'.  Alle  anderen  Züchter  sammelten 
.sie  nur  im  Juni  oder  Juli  in  ziemlich  erwachsenem  Zustande  und 
machen  keine  Angaben  über  den  fraglichen  Punkt.  Nur  F.  Hoff- 
mann gibt  1916  an,  daß  ..eine  Eizucht  an  mit  Algen  und  Flechten 
bewachsenem  alten  Zaunholz  kein  Ergebnis  lieferte".  Den  Grund 
dafür  gibt  Uffeln  1908  sehr  einleuchtend  an,  nämlich,  daß  ,,die 
Raupe  im  Zimmer  wegen  ihrer  Empfindlichkeit  gegen  große  Trocken- 
heit nur  schwer  zu  ziehen  sei,  weil  es  nicht  leicht  sei,  dem  Futter 
(grüne  Algen)  die  passende  Feuchtigkeit  zu  geben".  Daher  rät 
Vorbrodt  zur  Fütterung  mit  Brot.  Damit  kommen  wir  der  Sache 
näher.  Ich  erhielt  den  Falter  im  Juli  einige  Male  aus  der  Mehl- 
wurmkiste, so  daß  ich  diesen  Zuchtversuch  empfehlen  möchte. 

Aus  der  Hoffmannschen  -Mitteilung  scheint  denn  allerdings 
hervorzugehen,  daß  das  Ei  schon  beobachtet  (aber ^ noch  unbe- 
schrieben sei)  und  die  Raupe  schon  im  August  schlüpfe. 

Die  Verpuppungsart,  die  seit  Borkhausens  Zeiten  (1794)  als 
in  der  Erde  vor  sich  gehend  angegeben  wurde ,  ist  zwar  durch 
Carl  Plötzens  Mitteilung  in  der  Stett.  Ent.  Zeitg.  1861,  S.  302, 
richtiggestellt ,  hat  aber  noch  1887  in  Hofmanns  Groß-Schmett. 
Europas,  S.  126,  falsch  herumgespukt,  so  daß  A.  Riesen  1889 
im  50.  Jahrg.  der  Stett.  Ent.  Zeitg.,  S.  8,  nochmals  Veranlassung 
nehmen  mußte ,  die  Sache  richtigzustellen ,  ohne  Plötzens  und 
Speyers  (1867) ,  auch  Nolckens  (1867)  richtige  Mitteilungen  zu 
kennen.  Aber  schon  1853  hatte  Grabow  die  Raupe  und  Puppe 
in  ihrer  Hängematte  gezeichnet  und  beschrieben,  so  daß  die  irr- 
tümlichen Angaben  einzelner.  Schriftsteller  •  dem  scharfen  Auge 
Sorhagens  nicht  entgehen  konnten.      Er  sagt : 

„Die  höchst  merkwürdige  Verwandlung  der  Fuliginaria  ist  bei 
Wilde  falsch  angegeben  und  auch  die  Raupenbeschreibung  un- 
genau oder  unklar.  Nach  Wilde  verwandelt  sich  die  an  Parmelia, 
Polyporus  u.  a.  im  Mai,  Juni  lebende  Raupe  in  der  Erde."  Hören 
wir  nun,  was  Grabow  darüber  berichtet. 

„Anfangs  Mai  1850  fand  ich,  wie  auch  Herr  Kaiisch  und 
Herr  Kretschmar ,  diese  Raupe  in  den  Ritzen  eines  Geländers 
(Bretterzaun),  wo  nichts  als  etwas  Staub  und  Spinnengewebe  sich 
befand.  Wir  konnten  den  Fraß  nicht  ausfindig  machen ,  und 
infolgedessen  gingen  die  Raupen  zugrunde.  1853  fand  dann 
Kaiisch  die  Raupe  fressend  an  der  größeren  Gattung  Moos,  welche.-^ 
an  alten  Zäunen  wächst.  Am  22.  Juni  habe  ich  sie  gezeichnet. 
Am  4.  Juli  bereitete  sie  sich  ihr  Gehäuse  zur  Verwandlung,  und 
zwar  auf  folgende  eigentümliche  Weise.    Das  Gespinst  wird  nämlich 


Sorhagen,  Grabowiana.  7 

freischwebend  an  irgendeinem  geeigneten  Gegenstande,  z.  B.  bei 
der  Zucht  an  der  Decke  des  Kastens  aufgehängt,  indem  die  Raupe 
zwei  sich  kreuzende ,  schlaff  herunterhängende  Fäden  daran  be- 
festigt, in  deren  Mitte,  auf  dem  Kreuzungspunkt,  sie  sich  dann 
setzt,  sich  mit  den  Nachschiebern  festhält  und  sich  zu  den  im 
Gefäße  befindlichen  Lichenen  herunterläßt ,  von  denen  sie  Teile 
losreißt  und  sich  mit  diesen  wieder  nach  oben  schwingt ,  um 
daraus  ihr  eiförmiges  Gehäuse  zur  Verwandlung  zu  fertigen.  Dieses 
hängt  also  so,  daß  es  sich  frei  hin-  und  herbewegen  läßt ,  nicht 
etwa  straff  angespannt.     Den  20.  Juli  erschien  der  Schmetterling." 

Die  Raupe  ist  nach  Grabows  Abbildung  eine  echte  Spanner- 
raupe ;  denn  sie  hat  nur  einBauchfußpaar  am  9.  Ringe, 
während  man  ihr  sonst  2  Paare  zuschreibt.  Sie  ist  schwarz,  mit 
«nhabenen  orangefarbenen  Wärzchen,  von  denen  je  4  am  Vorder- 
rande jedes  Ringes  vom  2.  bis  11.  hin  in  einer  Querreihe  stehen, 
welche  also  4  solcher  Längsreihen ,  zwei  auf  dem  Rücken  und 
eine  in  jeder  Seite  über  den  Füßen  ergeben  (suprastigmatal  ?J. 
Die  Wärzchen  der  Seitenreihe  stehen  dem  Vorderrande  jedes  Ringes 
noch  näher  als  die  Rücken  Wärzchen.  Zwischen  je  2  Seitenwärzchen 
stehen  noch  3  von  wenig  hellerer  Färbung  als  die  Grundfarbe 
(Lüfterwärzchen?).  Alle  haben  ein  einzelnes  gebogenes,  ziemlich 
langes  ,  helles  Haar ;  die  Haare  biegen  sich  alle  nach  den  ver- 
schiedensten Richtungen.  Kopf,  das  unbezeichnete  große  Nacken- 
schild und  das  Afterschild,  wie  alle  Beine  sind  schwarz. 

Anmerkung  1.  Diese  Art  stand  bis  zum  Jahre  1858  bei 
den  Spannern  (vgl.  die  Endung  „aria"  ihres  Namens) ;  da  erst 
erkannte  sie  J.  Lederer  als  Noktuide  (vgl.  Berl.  ent.  Zeitschr. 
1858,  S.  359). 

Anmerkung  2.  Die  irrtümliche  Angabe,  daß  die  Verwandlung 
der  Raupe  in  der  Erde  erfolge  ,  scheint  von  den  Verfassern  des 
Wiener  Verzeichnisses  (S.  108)  herzurühren  ;  sie  wurde  voh  Bork- 
hausen im  5.  Teile  seiner  europäischen  Schmetterlinge  (S.  282) 
und  von  Treitschke  im  6.  Bande,  1.  Abt.,  der  Fortsetzung  der 
Ochsenheimerschen  Schmetterlinge  von  Europa  (S.  186)  weiter 
verbreitet.  Plötz  hat  sie  erstmalig  richtig  veröffentlicht,  doch  in 
einem  Punkte  nicht-  genau  beschrieben.  Er  sagt  a.  a.  0.,  daß 
das  Gespinst  „an  beiden  Enden  mit  feinen  Fäden,  einer  Schaukel 
gleich,  aufgehängt  sei  und  wagerecht  schwebe.  Dies  stimmt  in- 
sofern nicht ,  als  es  sich  bei  der  Aufhängung  um  2  gekreuzte 
Fäden  handelt,  wie  Grabow  richtig  angibt.  Spätere  Schriftsteller 
konnten  diesem  Umstände  nicht  Rechnung  tragen.  Sagt  doch 
selbst  noch  A.  Riesen  1889  a.  a.  0.,  daß  die  kahnförmigen  Ge- 
spinste „mit  den  beiden  Enden  so  angeheftet  waren,  daß  sie  in 
wagerechter  Richtung  etwa  1  cm  unter  dem  Dachbrette  schwebten" 


8  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

So  kann  es  nicht  Wunder  nehmen ,  wenn  E.  Hofmann  1893  in 
seinen  Raupen  der  Groß-Schmetterlinge  S.  153  die  Verwandlung 
„in  einem  an  ein  paar  Fäden  freihängenden  tonnenartigen  Ge- 
spinste" vor  sich  gehen  läßt.  Die  Angabe  Spulers  im  1.  Bande 
der  Schmetterlinge  Europas  (1907)  S.  323  ,  daß  sich  die  Raupe 
„in  einem  frei  hängenden,  doppelten  ,  Hängematten  ähnlichen  Ge- 
spinste" verwandle,  sowie  die  Rebeis  in  der  9.  Auflage  von  Fr. 
Berges  Schmetterlingsbueh  (1909)  S.  295  ,  daß  die  Verwandlung 
„in  einem  doppelten,  dichten,  an  beiden  Enden  befestigten,  sonst 
freihängenden  länglichen  Gespinste"  erfolge ,  tragen  der  obigen 
Tatsache  keine  Rechnung. 

Aumerkiing  3.  In  Ergänzung  meiner  Vermutungen  über  die 
ersten  Stände  der  Bol.  fuliginaria  schreibt  mir  F.  Hoffmann  in 
Wildon  (Steiermark) ,  daß  das  Ei ,  vermutlich  einzeln ,  in  alten 
Holzschuppen  [auch  alten  Lauben  und  Holzställen ,  sowie  unter 
Holzbrücken,  G.]  an  dem  Holzschwamm  (dem  feinen  weißen  Über- 
zug morschen  Holzes)  abgelegt  werde,  die  Raupe  noch  im  Herbste 
(August ,  September)  desselben  Jahres  schlüpfe ,  sehr  klein  über- 
wintere und  von  ihm  schon  im  März  daran  fressend  gefunden  sei. 
Zu  seinem  Bedauern  versäumte  er  es  s.  Zt.,  eine  Beschreibung 
des  Eies  und  der  jungen  Raupe  anzufertigen.  Damit  sind  die 
Angaben  Schmids  und  Pabsts  bestätigt. 

Anmerkung  4.  Über  die  Fußzahl  der  Raupe  haben  die  An- 
gaben geschwankt.  Die  Verfasser  des  systematischen  Verzeich- 
nisses der  Schmetterlinge  der  Wiener  Gegend  haben  Bolet.  fuli- 
ginaria {carbonaria)  unter  die  10 füßigen  Raupen  gestellt,  was  Bork* 
hausen  wiederholt.  Treitschke  hat  sich  in  seiner  Gattung  Gnophos, 
in  die  er  diese  Art  (carbonaria)  stellt ,  darüber  ausgeschwiegen. 
Die  späteren  Schriftsteller ,  wie  z.  B.  Wilde  ,  Hofmann ,  Spuler, 
Rebel,  geben  die  Raupe  übereinstimmend  als  12 füßig  an,  also 
3  Paar  Brustfüße ,  2  Paar  Bauchfüße  am  8.  und  9.  Ringe  und 
1  Paar  Nachschieber  am  12.  Ringe.  Grabow  widerspricht  dem. 
Spulers  Abbildung  auf  Taf.  49,  Fig.  25,  der  Raupen  der  Schmetter- 
linge Europas  (1910)  zeigt  die  beiden  Bauchfußpaare  am  9.  und 
10.  Ringe  (seine  von  Hofmann  übernommene  Abbildung  auf  Taf.  38, 
Fig.  10 ,  ist  in  den  hinteren  Ringen  undeutlich) ,  was  zu  ver- 
bessern wäre,  da  der  10.  -Ring  keine  Füße  trägt.  Nach  Grabow, 
der  nur  dem  9.  Ringe  ein  Fußpaar  zuspricht,  bleibt  also  das  des 
8.  Ringes  zweifelhaft  und  die  Frage  für  mich  unentscheidbar. 
weil  mir  ein  ausgeblasenes  Stück  der  erwachsenen  Raupe  augen- 
blicklich fehlt. 

Es  scheint  doch,  daß  die  12füßigkeit  der  Raupe  zu  Recht 
besteht,  da  der  zuverlässige  Dr.  A.  Speyer  in  der  Okenschen  Isis 
von  1839    auf    S.   107    schreibt:     ,.Die    einzigen    mir    bekannten 


Sorhagen,  Grabowiana.  9 

12  füßigen  Spanner  sind  die  3  Arten  der  Gattung  Ellopia  [bei 
Treitschke  honoraria  Schiff. ,  margantaria  L. ,  ijrosapiana  L.]  und 
Boannia  carbonaria  Esp.  [=  Boletohia  fuliginaria  L.] ,  .  .  .  .  Auch 
ist  das  Fußpaar  am  9.  Ringe  kurz  und  kaum  zum  Gehen  brauch- 
bar. "      Wie  zählt  Speyer  die  Ringe  ?     Englisch  oder  deutsch  ? 

42.   Zanclognatha  tarsipennalis  Tr. 

Diese  Raupe  fand  Grabow  am  22.  März  1846  an  einer 
Ginsterhecke  (?)  ganz  tief  unter  Laub  versteckt ;  sie  war  sehr 
träge  und  fraß  auch  sehr  wenig.  Grabow  reichte  ihr  Gras ,  das 
sie  auch  annahm.  Am  4.  April ,  wo  sie  gezeichnet  wurde, 
war  sie  noch  wenig  gewachsen;  am  27.  April  erhielt  Grabow  die 
erste  Puppe ,  die  im  Vergleich  zur  Größe  der  Raupe  groß  zu 
nennen  war.  Sie  ist  schlank ,  rötlich  gelbbraun ;  Ende  Mai  er- 
schien  der  Falter. 

Nach  Sorhagens  Aufzeichnungen  lebt  die  überwinternde  Raupe 
im  Freien  vom  Juli  bis  zum  Mai  und  liefert  den  Falter  im  Juni, 
oder  sie  entwickelt  sich  noch  in  demselben  Jahre  im  August  und 
Anfang  September  zum  vollkommenen  Insekt ,  so  daß  2  Genera- 
tionen des  Falters  vorhanden  sind.  Auch  stimmen  Sorhagens 
Aufzeichnungen  über  die  Gestalt  und  Färbung  der  Raupe ,  be- 
sonders aber  hinsichtlich  der  Wärzchenzahl ,  nicht  mit  Wildes 
Angaben,  der  z.  B.  nur  2  Reihen  Wärzchen  anführt ,  wohl  aber 
mit  Grabows  Beschreibung,   die  er  daher  hier  folgen  läßt. 

Raupe  schmutzig  dunkelgrün ,  etwas  gestreckt,  mit  kleinem, 
kugelförmigem  Kopfe ,  der ,  durch  die  Lupe  gesehen ,  mit  ganz 
kurzen  feinen  Haaren  besetzt  ist.  Zwischen  je  2  Gliedern  hat  sie 
3  Falten,  wodurch  sich  die  Glieder  scharf  voneinander  absondern. 
Auf  den  ersten  3  Ringen  trägt  sie  10  erhabene  schwarze ,  gelb- 
grün  geringte  Punkte  (Warzen)  in  einer  querliegenden  Gürtelreihe  ; 
vom  4.  an  stehen  neben  der  schwachen  dunklen  (grauschwarzen) 
Rückenlinie  auf  dem  Rücken  jedes  Ringes  je  2  Wärzchen  (die 
Trapezwarzen),  von  denen  die  beiden  vordersten  näher  aneinander 
gerückt  sind ;  in  den  Seiten  über  den  Füßen  liegt  das  «länglich 
aufrecht  stehende  Luftloch  und  über  ihm  und  zu  beiden  Seiten 
je  ein  solcher  Punkt  (Warze) ,  so  daß  dadurch  ein  Dreieck  ge- 
bildet wird.  Die  Füße  sind  kurz.  Wenn  die  Raupe  sich  streckt 
oder  fortbewegt .  sieht  man  hinter  dem  Kopfe  einen  blaßroten 
Streifen, 

Die  Naturgeschichte  dieser  Art  hat  der  verstorbene  Pfarrer 
August  Fuchs  in  Bornich  in  der  Stett.  Entomol.  Zeitung  1877, 
S.  138,  ausführlich  gegeben.  Seine  Beschreibung  der  Raupe  auf 
S.  140  weicht  etwas  von  der  Grabows  ab,  indem  er  1.  die  Grund- 
farbe schmutzig  graubraun ,    mit    rötlichem  Schimmer  Übergossen 


10  stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

nennt ;  2.  daß  die  Bnistringe  nur  8  Wärzchen  tragen ;  3.  dal> 
nur  2  Luftloch  Warzen  vorhanden  sind.  Dagegen  stimmt  wieder 
die  Grundfarbe  der  Fuchs'schen  Raupe  mit  Bucklers  Beschreibung 
im  Entomologist's  Monthly  Magazine  X.  1873,  S.  101  —  102, 
nberein.  Es  scheint  daher,  daß  Grabow  die  Raupe  in  der  vor- 
letzten Haut  (23  Tage  vor  der  Verpuppung)  beschrieben  hat. 

Hofmann  und  Spuler  haben  keine  Abbildung  der  Raupe  ge- 
geben ,  doch  findet  sich  eine  in  dem  1860  vollendeten  8.  Bande 
von  Sepps  Nederlandschen  Insekten  auf  Taf.  16  ,  wo  sie  nach 
Werneburgs  Beiträgen  zur  Schmetterlings-Kunde  I,  1864,  S.  152, 
ziemlich  richtig ,  aber  auf  einem  Himbeerblatte  dargestellt  ist, 
welche  Pflanze  ihr  laut  Text  (S.  53)  nach  Freyer  als  Nahrung 
dienen  soll.  In  der  Hauptsache  werden  Gräser  als  Nährpflanzen 
angegeben  (z.  B.  von  Wilde,  Wullschlägel,  Frey) ;  G.  Stange  zog 
sie  vom  Ei  ab  mit  Poa  annua  und  trocknen  Himbeerblättern, 
Buckler  mit  Polygonum  aviculare,  andere  (Fuchs)  mit  Salat.  Ob 
Herrich-Schäffers  Angabe  in  seiner  systemat.  Bearbeitung  II.  1845, 
S.  384,  auf  Clematis  vitalba  L.  zutriff't,  bedarf  der  Bestätigung, 
trotzdem  auch  G.  Mühlig  in  Frankfurt  a.  M.  nach  Kaltenbachs 
Angabe  (Pflanzenfeinde  1874,  S.  769.)  sie  von  dieser  Pflanze  ge- 
klopft haben  soll. 

Wichtig  ist  noch,  was  üffeln  in  seinen  Groß-Schmetterlingen 
Westfalens  1908,  S.  104,  über  das  Vorkommen  der  Raupe  sagt. 
Er  erhielt  sie  im  Herbst  und  Winter  auf  hoch  gelegenen  Wald- 
blößen aus  *an  der  Erde  faulenden  Laubbüscheln  oft  zahlreich  mit 
Hilfe  des  Schirms ;  sie  überwintert  in  nahezu  erwachsenem  Zu- 
stande und  ist  gegen  Schmutz  und  Fäulnis  auffallend  unempfind- 
lich ;  es  schien  ihm,  als  wenn  ihr  der  Aufenthalt  zwischen  faulen- 
dem Laube  geradezu  Bedürfnis  wäre.  Die  Verwandlung  zur  Puppe 
erfolgt  Ende  April  und  im  Mai  in  einem  feinen,  weißen  Gespinste 
von  länglicher  Gestalt ;  die  sehr  schlanke,  rotbraune  Puppe  ergibt 
den  Falter  nach  2 — 3  Wochen. 

Nach  Pabst  (Groß-Schuppenflügler  1889,  S.  38)  fressen  die 
Raupen  bis  zum  September  (vgl.  Fuchs)  an  verschiedenen  Gräsern, 
kriechen  dann ,  ohne  sich  zu  verpuppen ,  zur  Überwinterung  ins 
Moos  (wenn  sie  gerade  was  finden ,  wie  bei  Fuchs ;  sonst  ins 
Laub  wie  nach  üffeln).  Nur  wenige  verpuppen  sich  schon  im 
August  (vgl.  Fuchs  und  Buckler),  liegen  nur  2  Wochen  als  Puppen 
und  liefern  eine  2.  Brut  meist  Ende  August,  Anfang  September, 
deren  Nachkommen  im  Raupenstadium  überwintern.  Im  April 
spinnen  sie  sich  dann  ein  und  werden  nach  14  Tagen  zur  Puppe. 
Die  zweite  Raupenbrut  oder  die  erste  ?  Jedenfalls  nur  die  letztere : 
denn  nur  diese  überwintert  ^/^  erwachsen ;  die  zweite  Brut  nur 
V2  erwachsen,    weil    sich   nur  so  die  lange  Flugzeit  von  Anfang 


Sorhagen,  Grabowiana.  11 

Juni  bis  Mitte  Juli  erklären  läßt.  Tarsipennalis  möchte  gern  zwei- 
brütig  werden ,  aber  das  Jahr  ist  für  sie  zu  kurz  geraten ;  sie 
wagt  nur  eine  zweite  Teilbrut.  —  Sibirier  erzeugen  —  im  Jahr 
meist  eine  Brut ,  —  doch  manchmal ,  kommt  zum.  Fleugen  — 
dazu  'ne  halbe  gut.  —  Die  Morgenländer  aber  —  woll'n  brüten 
Zug  um  Zug.  —  nur  schad',  daß  Gegend  faber  —  vereitelt  den 
Versuch. 

43.   Pechypogon  harbalis  Cl. 

Die  Raupe  wurde  am  15.  August  an  Corylus  gefunden,  ver- 
spann sich  den  27.  August  mit  wenig  groben  weißen  Fäden 
zwischen  Blättern  und  überwinterte  als  Puppe ,  während  andere 
sich  erst  nach  der  Überwinterung  im  April  verwandelten.  Der 
Falter  im  Mai. 

Eine  Beschreibung  des  Eies  fehlt  bei  Hofmann,  Spuler  und 
Rebel.  Meine  Aufzeichnungen  darüber  enthalten  Folgendes.  Ein 
am  11.  Juni  1900  bei  Cöthen  gefangenes  §  legte  3  gelblichgrüne 
Eier  ab,  aus  denen  am  20.  Juni  die  bräunlichen  Raupen  schlüpften. 
Das  Ei  ändert  seine  Farbe  später  in  Grau ;  es  ist  etwa  halb- 
kuglig,  0,8  mm  breit  und  0,5  mm  hoch.  Seine  Grundfläche  ist 
eben  und  am  Rande  nur  schwach  abgerundet .  mehr  gerade  ab- 
gestutzt. Die  glänzende  Oberfläche  läßt  unterm  Mikroskope  dunkel- 
bräunliche Schattenflecke  erkennen,  die  ein  unregelmäßiges  Netz- 
werk, aus  vielseitigen  und  gerundeten  Zellmaschen  gebildet,  dar- 
stellen. Die  Räupchen  erschienen  unter  Vergrößerung  braun  und 
waren  mit  geknöpften  Haaren  bedeckt.  Die  Zucht  mißlang,  weil 
die  Raupen  keine  Eichenbläiter  annahmen.  —  Eine  ausführliche 
Beschreibung  des  Eies  hat  J.  Peyron  in  seiner  Morphologie  der 
skandinavischen  Schmetterlingseier  (1909)  S.    186  gegeben. 

Bucklers  abweichende  Beschreibung  der  Raupe  im  Entonio- 
logist's  Monthly  Magazine  X.  1873,  S.  100,  nimmt  .sich  bei 
sinngemäßer  Übersetzung  wie  folgt  aus. 

Ich  erhielt  am  12.  April  1871  zwei  überwinterte  Raupen, 
die  sich  am  Ende  dieses  Monats  einspannen  und  die  Schmetter- 
linge am  22.  und  24.  Juni  ergaben.  Die  Raupen  erhielten  weib- 
liche Birkenkätzchen  als  Futter  ,  waren  sehr  träge  in  ihren  Be- 
wegungen und  hatten  folgendes  Aussehen. 

Die  erwachsene  Raupe  ist  19  mm  lang,  verhältnismäßig  dick 
und  stämmig,  am  dicksten  in  der  Mitte  ;  der  Kopf  kuglig,  kleiner 
als  der  1.  Brustring;  die  Ringe  mit  ihren  Querfalten  sind  gut 
entwickelt ,  desgleichen  die  Füße  einigermaßen.  Wenn  sich  die 
Raupe  beim  Kriechen  streckt,  verjüngen  sich  die  Brustringe  sehr, 
allerdings  auch  die  letzten  3  Ringe ,  aber  nicht  in  so  ausge- 
sprochenem Maße.     Die  Bauchseite  ist  ziemlich  glatt. 

Die  Grundfarbe    ist    ein  tief   rostfarbener  Rotocker ;    Rücken 


■[2  Stettinev  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

und  Seiten  tragen  folgendes  Rautenmuster :  1.  den  Rücken  hinunter 
läuft  eine  Reihe  von  Rautenflecken  - —  einer  auf  jedem  Ringe  — 
(hiervon  sieht  man  in  Spulers  Fig.  17  auf  Taf.  38  nichts),  deren 
weitester  Teil  hinter  der  Ringmitte  und  deren  stumpfe  Enden  bei 
den  Ringeinschnitten  liegen.  Diese  Reihe  ist  mit  dunkeln  oder 
schwach  schwarzen  Schnörkeln  (sind  bei  Spuler  rot)  erfüllt  und 
wird  von  einer  stärker  schwärzlichen  Rückenlinie  durchzogen. 
2.  Auf  diese  Zeichnung  folgt  seitlich  eine  zweite  Rautenreihe, 
deren  weitester  Teil  in  den  Segmentfalten  und  deren  Enden  genau 
hinter  der  Ringmitte  da  liegt,  wo  die  Rückenraute  am  weitesten 
ist.  3.  Noch  weiter  seitlich  verläuft  schließlich  eine  dritte  Rauten- 
reihe, die  genau  der  Rückenreihe  gleicht,  d.  h.  der  weiteste  Teil 
jeder  Raute  in  der  Ringmitte,  die  schmalen  Enden  an  den  Ring- 
trennungen ;  der  weiteste  Teil  erreicht  das  Luftloch.  Diese  beiden 
Seitenreihen  sind  gewissermaßen  nur  Umrisse  für  die  in  ihrem 
Innern  gelegenen ,  allerdings  sehr  schwachen  Schnörkeln.  Die 
sonst  üblichen  Tüpfel  (?  Warzen)  sind  schwarz  und  liegen  in 
Ringen  der  Grundfarbe  ;  die  Lüfter  schwarz ,  die  Ringeinschnitte 
schwach  ockerfarben  ;  der  Kopf  ziemlich  dunkel ;  die  Haut  sammet- 
weich. 

Sie  spannen  die  Nahrungsreste  lose  zu  einer  Art  Kokon  zu- 
sammen und  verwandelten  sich  darin  zu  12,5  mm  .langen  Puppen 
mit  mäßigem  umfang ,  deren  After  etwas  gerundet ,  aber  mit 
mehreren  spiralförmig  gewundenen  Stacheln  bewehrt  war.  Die 
Puppenschale  selbst  war  fein  getüpfelt,  kaum  glänzend,  mit  Aus- 
nahme der  etwas  blanken  Hinterleibs-Einschnitte.  Von  Farbe  war 
sie  schwärzlichbraun  mit  rostroten  Ringen. 

Nach  Spuler  soll  die  Raupe  nur  an  dürren  Blättern  auf 
dem  Boden  leben ,  was  den  Angaben  Speyers  und  G.  Stanges 
widerspricht ,  welche  die  Raupe  im  Herbst  in  Menge  von  Eich- 
büschen klopften. 

44 .   Hy  p  e  II  a  r  o  str  alis  L. 

Die  Raupen  fand  Grabow  in  großer  Anzahl  am  19.  Juli  an 
Hopfen;  sie  durchlöcherten  die  Blätter,  verspannen  sich  am  22.. 
verpuppten  sich  am  27.  Juli  und  ergaben  die  Falter  vom  10.  bis 
12.  August,  also  nach  einer  Puppenruhe  von  2   Wochen. 

Die  überwinterten  Falter  fliegen  im  April  und  Mai ;  man 
trifft  sie  im  April  abends  an  der  Saalweidenblüte  und  am  Köder. 
Die  sich  erst  im  Frühjahre  paarenden  Weibchen  legen  im  Mai 
ihre  grünen ,  mehr  als  halb  kugligen ,  aufrecht  stehenden  Eier, 
mit  etwa  20  Hauptrippen  versehen ,  entweder  einzeln  oder  zu 
mehreren  an  die  jungen  Blätter  des  wilden  Hopfens  (Kumulus 
lupulus  L.)    oder    der    großen  Brennessel    (Urtica  dioeca  L.)    ab : 


i 


Sorhagen,'  Grabowiana.  13 

die  jungen  Raupen  schlüpfen  nach  10 — 12  Tagen,  sitzen  an  der 
Unterseite  längs  der  Mittelrippe  und  haben  die  gleiche  Farbe  wie 
das  Blatt.  Sie  durchlöchern  die  Blätter ,  sind  gegen  Berührung 
sehr  empfindlich  und  schnellen  sich  springend  fort.  Das  1.  Bauch- 
fuß-Paar" fehlt  ihnen.  Ende  Juni  oder  Anfang  Juli  sind  sie  er- 
wachsen ,  verpuppen  sich  im  Juli  und  liefern  den  Falter  nach 
2  —  3  Wochen,  vom  letzten  Drittel  des  Juli  bis  zum  2.  Drittel 
des  August.  Von  dieser  Sommerbrut  stammt  eine  2.  Herbstbrut 
ab ,  deren  Raupen  von  Anfang  August  bis  Anfang  September 
leben,  die  Falter  im  September  ergeben,  die  im  Oktober  sich  zur 
Überwinterung  gern  in  Gebäude  zurückziehen.  Ihr  Winterschlaf 
ist  aber  nicht  sehr  tief,  da  sie  gelegentlich  und  einzeln  noch  im 
Dezember  fliegend  angetroffen  werden.  Die  Herbstbrut  ist  zahl- 
reich, kommt  häufig  an  den  Köder  und  saugt  Ende  September 
und  Anfang  Oktober  in  Gärten  mit  Vorliebe  an  der  Efeublüte. 
Da  die  Juli — Augustbrut  des  Falters  vereinzelt  schon  im 
August  mit  Vanessa  Urticae  L.  und  Scolioptenjx  libatrix  L.  in  Ge- 
bäuden überwinternd  angetroffen  wird ,  so  ist  es  nicht  ausge- 
schlossen, daß  auch  vereinzelte  Tiere  der  1.  Brut  —  besonders  in 
ungünstigen  Jahren  (August -Monat)  —  überwintern.  Es  ist  nicht 
anzunehmen ,  wie  manche  Schriftsteller  angeben ,  daß  von  Ende 
Juli  bis  Ende  Oktober  nur  eine  Brut  fliegt. 

45.  Hype  na  proboscidalis  L. 

Sorhagen  bemerkt ,  daß  die  Raupe  an  Urtica  dioeca ,  nach 
Wilde  an  Aegopodium  u.  a.  lebe.  Grabow  fand  sie  am  18.  April; 
sie  verspann  sich  am  28.,  war  am  1.  Mai  Puppe  und  lieferte 
den  Falter  nach  8  Tagen.  —  Die  tiefen  gelblichen  Ringeinschnitte, 
welche  Wilde  anführt ,  sind  an  der  Abbildung  Grabows  nicht  zu 
sehen. ^  Eine  Beschreibung  fehlt.  Das  Gespinst  ist  oval,  ziemlich 
groß,  grau  und  dicht  weichhaarig. 

Diese  Art  hat  es  in  ihrer  Entwicklung  offenbar  weiter  ge- 
bracht als  ihre  Vorgängerin  (Uyp-  rosiralis  L.) ,  denn  die  2.  Brut 
des  Falters  überwintert  nicht ,  sondern  legt  hübsch  ihre  Eier  im 
August  oder  September  ab  und  überläßt  das  Vergnügen  der  Über- 
winterung der  Raupe.  Nur  das  Stadium,  in  dem  dies  geschieht, 
scheint  nicht  genau  festzustehen.  Pabst  unä  G.  Stange  nennen 
den  fraglichen  Zustand  „klein".  Ja,  wie  kam  es  dann,  daß 
Grabows  Raupe  sich  schon  am  28.  April  verspann  ?  Fand  sie 
schon  im  April  die  Nessel  oder  den  Hopfen  so  weit  entwickelt, 
daß  sie  sich  daran  in  kurzer  Zeit  großfressen  konnte  ?  Oder  sollte 
sie  nicht  schon  in  einem  größeren  Zustande,  als  Pabst  und  Stange 
angeben,  überwintert  haben?  Jedenfalls  fliegt  die  1.  Falterbrut 
in  Anhalt,  und  nach  üffeln  auch  in  Westfalen  ,    schon  von  Ende 


14  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Mai    an ,    so  daß ,    wenn    man    auf    die    Puppendauer    mindestens  j 
14  Tage  (nach  Sepp  ^ogar  im  Juli  noch   16 — 18  Tage)    rechnet, 
die  Raupe    dann    doch    im  ersten  Maidrittel  erwachsen  sein  muß. 
Sollte    sie    da    wirklich    so    „klein"    (wie    klein  ?)    überwintert 
haben,  daß  sie  bei  knapper  Nahrung  so  rasch  heranwuchs  ?    Sepps 
August-  und  September-Raupen,    welche  die  2.  Falterbrut  hätten 
ergeben  sollen,  es  aber  vorzogen,  nach  der  4.  Häutung  im  5.  Sta- 
dium Ende  September   zu    überwintern ,    bilden    mit    diesem  Ver- 
halten für  Holland    nicht    die  Regel ,    vielmehr    fliegt    dort    nach 
P.  C.    T.    Snellen    die    2.    Brut    im    August    und    September.    — 
G.   Stange  scheint    nur    eine  Falterbrut    im  Juli    zu    kennen.     In 
diesem  Falle  wäre  es  ja  ganz  unmöglich,  daß  die  Raupe  „klein" 
überwintert.     Höchst    merkwürdig   berichtet  auch  Tutt  nach '  dem  j 
Zeugnisse   Merrins,    daß  "die    blaßgelben  (?) ,    ziemlich    großen  (!),j 
schwach  ovalen  und  oben  gekerbten  Eier    im  Juli  an   die  Blätter  | 
und  Stengel  der  Nessel    abgelegt   würden  ,    aber    nicht    vor  März  1 
schlüpften.      Wovon  sollen  sich  die  Raupen  im  März  nähren  ?    Ks 
ist  sicher ,    daß    es    sich    hier    nicht    um  Eier    der   Hyp-  prohosci- 
dalis  handelte. 

Die  1.  Falterbrut  fliegt  in  Anhalt  bereits  von  Ende  Mai  ab  \ 
und  im  Juni,  und  kommt  gern  an  den  Köder  und  das  Licht.  Die  . 
Weibchen  legen  ihre  dunkelgrünen ,  sich  später  graubraun  ver- 
färbenden Eier  im  Juni  einzeln  an  die  Unterseite  der  Nessel-  und 
Hopfenblätter  ab.  Sie  messen  0,6  mm  in  der  Breite  und  0,5  mm 
in  der  Höhe ,  stehen  aufrecht  u.nd  entlassea  die  Räupchen  nach 
8 — 10  Tagen.  Die  Seitenfläche  trägt  12  ■  Hauptrippen,  die  ähn- 
lich wie  bei  Vanessa  Urticae  L.  am  Scheitel  kammförmig  verstärkt 
sind.  J.  Peyron  hat  1909  eine  ausführliche  Beschreibung  des 
Eies  auf  S.  189  seiner  Morphologie  der  skandinavischen  Schmet- 
terlingseier gegeben,  wo  man  Genaueres  nachlesen  wolle. 

Die  jungen  Raupen  sind  zuerst  fast  vollkommene  Spanner- 
raupen mit  12  Beinen,  die  nach  Rößler  (Schuppenflügler  S.  123) 
zunächst  minieren ,  nach  Sepp  (Nederlandsche  Insekten ,  2.  Tl. 
5.  St.,  S.  9)  sich  bei  Störung  an  einem  Faden  herunterlassen 
sollen  und  sehr  hell  und  durchscheinend  aussehen.  Die  erste 
Raupenbrut  fand  Sepp  am  11.  und  12.  Juli  (1788)  auf  Brennesseln; 
sie  waren  grün  gestreift  (von  gelben  Ringeinschnitten  hat  er  nichts 
im  Text  und  in  seinen  Figuren  beigebracht)  und  hatten  14  Beine. 
Einige  häuteten  sich  noch  ein  paar  Mal,  die  größten  aber  spannen 
sich  am  14.  Juli  am  Boden  zwischen  Erde  und  abgefallenen  Futter- 
resten (in  Sepps  Fig.  7  auf  Taf.  II  wohl  Nesselsamen)  ein  und 
wurden  am  3.  Tage  nach  dem  Einspinnen  zur  Puppe.  Die  Falterj 
entwickelten  sich  nach  16 — 18  Tagen,  Anfang  August.  Sie! 
paarten  sich  leicht   in  Gefangenschaft    und    die  Weibchen    legtenj 


Sorhagen,  Grabowiana.  15 

willig  ihre  Eier  an  Nesseln  ab.  Die'Räupchen  schlüpften  am 
11.  August  und  sahen  hell  und  durchscheinend  aus.  Sie  häuteten 
sich  erstmalig  vom  16.  — 19.  August  und  waren  nun  dunkler  grün. 
Am  22.  August  saßen  sie  vor  der  2.  Häutung,  die  sie  am  25.  August 
vollzogen  hatten.  Nun  konnten  sie  ihre  14  Beine  gebrauchen. 
Am  30.  und  31.  August  häuteten  sie  sich  zum  3.  Male,  und  am 
3.  und  4.  September  saßen  sie  vor  der  4.  Häutung,  die  sie  nach 
einigen  Tagen  vollendet  hatten.  Gegen  Ende  September  hörten 
sie  mit  Fressen  auf  und  verkrochen  sich ,  anstatt  sich  zu  ver- 
puppen, wozu  sie  allen  Anlaß  gehabt  hätten,  zur  Überwinterung, 
aus  der  sie  dann  im  nächsten  Jahre  als  Leichen  und  Mumien 
hervorgingen.     So  hat  jedes  Tierchen  sein  Pläsierchen  ! 

E.  Hofmann  versprach  1893  in  seinen  Raupen  der  Groß- 
Schmetterlinge  Europas  auf  der  Schluß-Tafel  2 ,  Fig.  73 ,  eine 
Abbildung  des  Eies  von  Hypena  proboscidalis  L.  zu  geben;  sie  ist 
nicht  erschienen.  Diese  Lücke  ist  von  Spul  er  1908  nicht  aus- 
gefüllt ;  auch  sieht  man  auf  der  Raupentafel  38  ,  Fig.  20 ,  die 
immer  wieder  in  den  Texten  angeführten  „tiefgelben  Ringein- 
schnitte" nicht;  sie  müßten,  da  sie  schon  seit  Treitschkes  Zeiten 
(1829)  in  den  Beschreibungen  herumspuken,  doch  endlich  einmal 
in  den  Figuren  sichtbar  werden  !  —  Wie  sieht  es  z.  B.  mit  der 
Raupenbeschreibung  des  Rajus  (1710):  „grün  mit  gelben  Ring- 
einschnitten"  aus?  wie  mit  Kleemanns  Figuren  auf  Taf.  32?  wie 
mit  Harris  Figur  auf  Taf.  31  (1766):  „Raupe  lichtgrün,  mit 
weißen  Längslinien ,  die  in  den  Gelenken  durch  grüne  Querlinien 
unterbrochen  sind"  ?  wie  mit  Hübners  Figur  ? 

46.  Rivula  sericealis  Scop. 

Grabow  fand  die  Raupe  am  2.  Juni  1854  auf  der  „großen 
weißlichen  Winde"  (?  Convolvulus  sepium  L.)  und  fütterte  sie  da- 
mit. Nach  Wilde  lebt  sie  im  Mai  und  Juni  an  Gräsern  (z.  B. 
an  der  Waldzwenke  Brachypodium  silvaticum  R.  u.  Seh.).  Böi 
Berührung  rollt  sie  sich  wie  die  Bärenraupen  zusammen ,  denen 
sie  auch  durch  die  Behaarung  nahekommt. 

Raupe ,  Puppe  und  Falter  hat  schon  Frau  Maria  Sibylla 
Merian  im  3.  Teile  ihres  Werkes  über  den  Ursprung  der  Raupen  usw. 
(1717)  auf  Taf.  7  dargestellt.  Raupe  und  Falter  sind  zwar  zu 
groß  geraten,  dagegen  ist  die  Puppe  in  der  richtigem  Größe  ge- 
halten. „Die  Raupe  wurde  mit  Malvenblättern  genährt,  war  grün 
mit  weißen  Streifen  und  hatte  einen  sehr  raschen  Gang.  Sie  fraß 
bis  in  den  Juni,  wo  sie  sich  dann  verpuppte.  Der  Schmetterling 
erschien  in  der  zweiten  Hälfte  des  Juli  und  war,  nach  dem  Texte, 
gelb  von  Farbe."      Die  Puppe    liegt    in    einem    lichten  Gespinste. 

Diese  Angaben  stimmen  mit  Treitschkes  (VH.   1829,   S.  126) 


16  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

erneuten  Beschreibung  der  Raupe,  nur  nennt  er  sie  träge.  Wilde 
wiederholt  1861  Treitschkes  Mitteilungen,  erfuhr  aber  in  dem- 
selben Jahre  durch  C.  Plötz  in  Greifswald  hinsichtlich  der  Ver- 
wandlung zur  Puppe  die  Berichtigung .  daß  die  Befestigung  der 
Puppe  nach  der  Weise  der  Pierididen  an  einem  Grashalme  er- 
folge :  „am  Hinterteile  und  mit  einer  Schlinge  um  den  Leib,  den 
Kopf  nach  oben". 

Wildes  Beschreibung  der  Raupe  scheint  Sorhagen  zu  kurz 
gewesen  zu  sein.  Er  setzt  deswegen  die  ausführlichere  Grabows, 
die  in  der  Färbung  der  Rückenlinien,  des  7.  Ringes  und  der  Be- 
haarung einige  Abweichungen  bietet,  hierher.  Leider  konnte  ich 
sie  nicht  mit  Bucklers  Beschreibung  der  Raupe  im  Entomologist's 
Monthly  Magazine  XIX.   1882—83,   S.   49,  vergleichen. 

Grabow  sagt :  Raupe  grün,  mit  2  abgesetzten,  aber  dennoch 
zusammenhängenden,  grell  hellgelben  Rückenlinien,  zwischen  denen 
eine  dunkelgrüne ,  beiderseits  mit  feinen  Längslinien  eingefaßte 
Mittellinie  verläuft.  Auf  dem  7.  Ringe  hat  sie  einen  grellgelben 
Fleck,  der  den  ganzen  Rücken  des  Ringes  zwischen  den  beiden 
Nebenrückenlinien  einnimmt.  Die  Luftlöcher  klein ,  rund  und 
schwarz.  Der  ganze  Körper  ist  mit  erhabenen  Warzen  bedeckt, 
die  längere  und  kürzere  Haare  in  sternförmiger  Anordnung  tragen. 
Diese  Haare  sind  aus  hellen  und  dunkeln  gemischt.  Kopf  und 
Brustfüße  hell  ockergelb. 

Nach  Tutt  beginnen  die  überwinternden  Raupen  in  den 
ersten  milden  Märztagen  wieder  zu  fressen  ;  sie  futtern  offen  auf 
Brachypodium  silvaticum  (Waldzwenke)  und  sind  gewöhnlich  Anfang- 
Juni  erwachsen.  Meines  Erachtens  werden  sie  auch  Brachypodium 
pinnatum  PB.  (gefiederte  Zwenke)  und  Phalaris  arundinacea  L. 
(rohrartiges  Glanzgras)  nicht  verschmähen;  läßt  sie  doch  G.  Stange 
sogar  an  Carex  (Segge)  leben  und  den  Raupen  der  Federmotten 
ähnlich  sehen.  Über  die  Art  des  Frames  sagt  Buckler  (nach  Tutts 
Angaben),  daß  die  Zerstörung  erst  nach  der  letzten  Häutung  der 
Raupe  (Ende  Mai)  sichtbar  wird.  Vorher  greift  sie  weder  die 
Spitze  noch  die  Mittelrippe  des  Grasblattes  (Brachypodium  sil- 
vaticum) an.  Jetzt  erst  beginnt  sie  von  der  Spitze  des  Blattes 
abwärts,  durch  die  Mittelrippe ,  die  ganze  Breite  des  Blattes  zu 
verzehren.  Auf  diese  Weise  werden  zuweilen  2  oder  3  Blätter 
mehr  oder  weniger  aufgefressen.  Nur  wenn  die  Eßlust  fast  ge- 
stillt ist,  frißt  die  Raupe  nur  bis  zu  ^/^  durch  die  Blattspreite 
und  läßt  den  anderen  Blattrand  in  einer  Länge  von  etwa  13  mm 
stehen. 

Wenn  die  Raupe  erwachsen  ist  (Juni) ,  holt  sie  mit  einigen 
Seidenfäden  die  Ränder  eines  Blattes  etwas  zusammen  und  schafft 
sich  auf  diese  Weise  eine  eiförmig  gestaltete  Höhle,  die  zum  Teil 


Sorhagen,  Grabowiana.  17 

mit  Seide  ausgekleidet  ist.  Hierin  hängt  sie  sich  mit  einem 
Gürtel  nach  Art  der  Pierididen  auf  und  verwandelt  sich  zur 
Puppe.  Vorher  aber  hat  sie  den  nicht  verzehrten  Teil  der  Blatt- 
spitze über  ihre  Klause  schräg  herabgezogen,  wodurch  die  an  der 
Oberseite  des  Blattes  ruhende  Pupjje  den  Blicken  entzogen  wird. 
Zu  Treitschkes  (1829)  und  Wildes  (1861)  Zeiten  kannte 
man  nur  eine  Falterbrut,  die  Ende  Juni  und  im  Juli  flog,  was 
noch  1867  in  A.  Speyers  Fauna  von  Waldeck  zum  Ausdruck 
kommt  (von  Mitte  Juni  bis  Ende  Juli).  Zu  Ende  der  60er  Jahre 
aber  bildete  sich  die  Ansicht  aus  ,  daß  doch  Wohl  zwei  Fajter- 
bruten  vorhanden  wären,  von  denen  die  erste  im  Mai,  Juni,  die 
zweite  im  August ,  September  flöge.  So  gibt  z.  B.  A.  Stange 
1869  für  Halle  Mai  und  Juli;  Krause  1871  für  Altenburg  noch 
Anfang  bis  Mitte  September;  Wocke  1872  für  Schlesien  Mai, 
Juni  und  August ;  Glitz  1874  für  Hannover  Mai  und  August ; 
Anton  Schmid  1885  für  Regensburg  Ende  Mai,  Anfang  Juni  und 
Juli  und  halben  August;  Pabst  1889  für  Chemnitz  Mai  und  Juli; 
G.  Stange  1901  für  Friedland  in  Meckl.  Ende  Juni,  Juli  und 
auch  noch  10.  September;  Griebel  1909  für  die  Rheinpfalz  Juni, 
Juli  und  Ende  August  an,  usw.  —  woraus  dann  allerdings  wohl 
auf  2  Brüten  (nach  Snellen  sogar  auf  2 — 3  Brüten)  zu  schließen 
wäre.  Ob  aber  die  zweite  Brut  eine  vollständige  ist ,  und  in 
welcher  Größe  die  Raupen  der  1.  bzw.  der  2.  Brut  überwintern, 
und  ob  die  Art  das  Bestreben  hat,  sich  in  Zukunft  zu  einer  voll- 
ständig zweibrütigen  herauszubilden,  muß  weiteren  Untersuchungen 
vorbehalten  bleiben. 

47.   Brephos  parthenias  L. 

Die  Naturgeschichte  dieser  Art  ist  noch  sehr  unvollständig 
bekannt.  Die  Angabe  F.  Tamma's  in  Regensburg  (in  der  Ento- 
mologischen  Zeitschrift  IX.  Guben  1895 ,  S.  10) ,  daß  die  Eier 
„ziemlich  klein,  oval  geformt,  stark  glänzend  und  von  schmutzig 
blaßgrüner  Farbe"  seien  und  eine  Entwicklungszeit  von  10  Tagen 
beanspruchen ,  besagen  für  unsere  heutigen  Ansprüche  zu  wenig. 
Es  fehlen  jener  Veröffentlichung  auch  die  Angaben  über  die  Zahl 
der  Häutungen  und  die  Beschreibung  der  einzelnen  Raupen- 
kleider. —  Das  am  27-  März  (1894)  gefangene  Weibchen  legte 
innerhalb  zweier  Tage  27  Eier  ab.  Die  frischgeschlüpften  Räup- 
chen  sollen  gelblich  aussehen ,  auffallend  große  dunkle  Köpfe 
haben  und  spannerartig  kriechen.  Hier  wäre  Mitteilung  erwünscht, 
wie  weit  die  4  Bauchfuß-Paare  in  diesem  Stadium  entwickelt 
sind.  Der  spannende  Gang  der  Raupe  wird  sich  im  Laufe  der 
Entwicklung  abschwächen ,  sobald  die  Brauchbarkeit  der  Füße 
zunimmt ;  ganz  hört  der  spannende  Gang  nicht  auf,  worauf  Grabow 

Stettiner  Entomologiecbe  Zeitung,   Heft  1.  2 


\^  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

in  seiner  Beschreibung  und  auch  durch  seine  Abbildung  der  Raupe 
besonders  hingewiesen  hat.  Die  Bauchfüße,  von  denen  die  ersten 
3  Paare  nach  Wilde  „nur  kurze  Spitzen  mit  einem  Büschel 
Häkchen,  ohne  Sohlen"  sind,  zeigen  bei  Grabow  solche  Sohlen, 
nur  ist  das  1.  Paar  Bauchfüße  (am  6.  Ringe)  sehr  kurz,  das 
2.  Paar  (am  7.  Ringe)  länger,  das  3.  Paar  (am  8.  Ringe)  noch 
länger ,  das  4.  Paar  (am  9.  Ringe) ,  vollkommene ,  am  längsten. 
Diese  Ausbildung  wird  wahrscheinlich  erst  allmählich  im  Laufe 
der  Entwicklung  eintreten,  muß  mithin  bei  der  Zucht  festgestellt 
werden.      Wie  sieht  es  mit  den  Warzen  und  der  Behaarung  aus? 

Tamma's  Raupen,  die  während  der  ersten  8  Tage  ihres  Leben,s 
in  Ermanglung  von  Birke  mit  Ampfer  (Rumex)  vorlieb  nehmen 
mußten  (den  sie  gleich  benagten  und  gern  fraßen),  durchlöcherten 
die  dann  gereichten  jungen  Birkenblätter  und  überspannen  sie 
mit  einer  Menge  von  Fäden.  Diese  dienen  ihnen  zum  Festhalten ; 
werden  die  Raupen  beunruhigt ,  so  lassen  sie  sich  an  Fäden 
herunter  und  schweben  längere  Zeit  in  der  Luft,  ziehen  sich  aber 
daran  wieder  empor.  Nach  der  3.  Häutung  sollen  sie  dunkel- 
grün ,  mit  mehreren  weißen  Linien  auf  dem  Rücken  und  einem 
gelben  Seitenstreifen  unter  den  Lüftern,  aussehen.  Der  Kopf  ist 
heller  geworden  und  hat  eine  regelrechte  Größe.  Ist  die  Raupe 
erwachsen  ,  so  erscheint  ihr  Kleid  wieder  heller  grün ;  kurz  vor 
der  Verpuppung  aber  verfärbt  es  sich  zu  Violettbraun.  Die  ganze 
Zucht  dauert  4 — 5  Wochen ,  womit  wohl  nur  die  Raupendauer 
gemeint  sein  wird. 

Werneburg  hat  in  seinen  Beiträgen  zur  Schmetterlingskunde, 
1.  Bd.  1864,  S.  249,  bemerkt,  er  fände  nirgends  die  eigentüm- 
liche Beschuppung  erwähnt,  die  das  Weibchen  von  Parthenias  auf 
2  Ringen  der  Bauchseite  auszeichne.  „Diese  Bauchringe  er- 
scheinen sammetartig  umbrabraun  beschuppt,  während  die  übrige 
Bestäubung  des  Bauches  aschgrau  ist." 

Anmerkung.  —  Aus  den  Angaben  Tamma's  zu  schließen,  hat 
sein  Parthenias-^  gar  keine  Umstände  mit  der  Eiablage  gemacht, 
während  nach  E.  Sohn  die  Weibchen  eine  außerordentliche  Hart- 
näckigkeit besitzen  sollen,  ihre  Eier  in  der  Gefangenschaft  abzu- 
setzen. Das  Gleiche  trifft  auf  Brephos  nothum  zu ,  deren  Eier 
„gelblich,  sehr  klein  und  schmal  oval"  sein  sollen.  Vgl.  Sohns 
Beiträge  zu  Brephos  nothum  im  3.  Jahrgange  der  Societas  ento- 
mologica,   1888,  S.  76. 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnostema  Hope  u,  Phytalus  Er.     19 

Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosferna  Höpe 

und  Phytalus  Er.  (Col). 

Von  J.  Moser,  Berlin-Schöneberg. 

Lachnostema  c  as  t  aneip  ennis  n.   sp. 

Statuta  L.  rostripygae  Bates.  Castanea ,  nitida ,  capite  pro- 
thoraceque  obscurioribus.  Capite  fortiter  rugoso-punctato,  erecte 
flavo-piloso,  clypeo  rotundato,  margine  parum  elevato  ,  haud  si- 
nuato ;  antennis  riifis,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipiti  longi- 
tudine  aequali,  flabello  feminae  stipite  multo  breviore  ;  prothorace 
postice  duplo  latiore  quam  longiore  ,  medio  rotundato  -  ampliato, 
lateribus  ciliatis  ,  crenulatis  ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  remote  punctis  magnis  obtecto ,  punctis  flavo-pilosis  ;  scu- 
tello  laevi ;  elytris  rugoso-punctatis ,  punctis  nonnullis  in  elytro- 
rum  parte  basali  et  juxta  suturam  longe  pilosis,  costis  indistinctis  ; 
pygidio  in  utroque  sexu  leviter  convexo ,  dense  pilifero-punctato. 
Subtus  pectore  flavido-piloso,  abdomine  medio  sparsissime,  juxta 
latera  densius  punctato ,  abdomine  feminae  convexo ,  abdomine 
maris  medio  anguste  leviter  longitudinaliter  canaliculato,  segmento 
sexto  pilifero-punctato  ,  in  mare  perparum  modo  transversim  im- 
presso, in  femina  leviter  convexo  ;  calcaribus  posticis  liberis,  arti- 
culo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  paulo  breviore,  unguibus 
basi  dilatatis,  apice  fissis,  dente  interiore  lato.  —  Long.  16  mm. 

Guatemala  (city). 

In  Färbung  und  Gestalt  der  L.  rostripyga  Bates  ähnlich,  aber 
sonst  sehr  verschieden.  Die  Art  ist  rotbraun ,  glänzend ,  Kopf 
und  Halsschild  sind  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  kräftig  und 
runzlig  punktiert ,  abstehend  gelb  behaart ,  der  Clypeus  ist  ge- 
rundet ,  sein  Rand  ist  nur  wenig  erhaben  und  nicht  gebuchtet. 
Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist 
von  gleicher  Länge  wie  der  Stiel,  der  des  $  ist  so  lang  wie  die 
6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig 
verbreitert.  Die  kräftig  gekerbten  Seiteuränder  sind  bewimpert, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
trägt  weitläufig  stehende  große  Punkte ,  die  mit  langen  gelben 
Haaren  besetzt  sind.  Das  Schildchen  ist  glatt.  Die  Flügeldecken 
sind  runzlig  punktiert ,  im  Basalteile  und  neben  der  Naht  mit 
langen  abstehenden  Haaren  versehen.  Die  Rippen  der  Flügel- 
decken sind  nur  undeutlich.  Das  Pygidium  ist  in  beiden  Ge- 
schlechtern schwach  gewölbt  und  dicht  mit  Nabelpunkten  besetzt, 
die    abstehend    gelb    behaart    sind.     Die  Brust    trägt    eine    lange 


20  Stettiner  Entomoiogisclie  Zeitung.    79.  1918. 

gelbliche  Behaarung.  Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  nur  sehr 
■weitläufig  punktiert,  an  den  Seiten  stehen  die  Punkte  enger  und 
sind  kurz  behaart.  Beim  $  ist  das  Abdomen  gewölbt ,  beim  d' 
trägt  es  eine  schmale  Längsfurche.  Das  letzte  Bauchsegment  ist 
abstehend  behaart,  beim  cf  nur  sehr  schwach  quer  eingedrückt, 
beim  $  etwas  gewölbt.  Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind 
beweglich  und  ziemlich  lang ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  etwas  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  haben  eine  ver- 
breiterte Basis  und  sind  am  Ende  gespalten.  Der  innere  Zahn 
der  Kralle  ist  sehr  breit. 

Lachnosterna  piliventris  n.   sp. 

L.  cribricolli  Blanch.  similis.  Castanea,  nitida.  Capite  rugoso- 
punctato,  erecte  flavo-piloso ,  clypeo  rotundato ,  margine  parum 
modo  elevato,  medio  sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis. 
flabello  in  utroque  sexu  parvo ;  prothorace  transverso ,  medio 
fortiter  rotundato-dilatato ,  lateribus  crenulatis ,  angulis  anticis 
obtusis ,  angulis  posticis  subrotundatis ,  dorso  punctis  magnis, 
erecie  pilosis,  sat  dense  obtecto  ;  scutello  parce  subtiliter  punctato, 
interdum  laevi ;  elytris  sjabrugoso-punctaiis,  juxta  suturam  erecte 
pilosis,  costis  indistinctis  ;  pygidio  in  utroque  sexu  leviter  con- 
vexo,  crebre  pilifero-punctato.  Subtus  pectore  longe  flavido-piloso, 
abdomine  convexo  ,  confertim  punctato,  punctis  breviter  griseo- 
pilosis ,  segmento  ultimo  in  mare  leviter  transversim  depresso, 
margine  postico  medio  inciso,  segmento  sexto  feminae  convexo; 
tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis ,  tarsis  posticis  articulo 
primo  secundo  breviore,  unguibus  basi  dilatatis,  apice  fissis,  dente 
interiore  latiore.  —   Long.   14 — -16  mm, 

Mexico.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Der  L.  cribricollis  Blanch.  ähnlich,  ist  diese  Art  leicht  durch 
die  dichte  und  behaarte  Punktierung  der  Unterseite  zu  unter- 
scheiden. Sie  ist  rotbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  sehr  kräftig 
und  runzlig  punktiert,  abstehend  gelb  behaart.  Der  Clypeus  ist 
gerundet ,  sein  Rand  ist  nur  schwach  aufgebogen  ,  in  der  Mitte 
gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  in  beiden 
Geschlechtern  nur  so  lang  wie  die  4  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  .  Das  Halgschild  ist  hinten  mehr  als  doppelt 
so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  stark  bogenförmig  erweitert.  Die 
Seitenränder  sind  gekerbt,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig, 
die  Hinterecken  sind  undeutlich  gerundet.  Die  Oberfläche  ist 
ziemlich  dicht  mit  groben  Punkten  besetzt,  die  abstehende  lange 
gelbe  Haare  tragen,  doch  sind  die  Punkte  von  ungleicher  Größe 
und  beiderseits  vor  der  Basis  des  Halsschildes  befindet  sich  ein 
glatter  Qaerfleck.     Das  Schildchen    ist  weitläufig    punktiert    oder 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnostema  Hope  u.  Phytalns  Er.      2 1 

punktfrei.  Die  Flügeldecken  sind  etwas  runzlig  punktiert ,  die 
Rippen  sind  undeutlich,  neben  der  Naht  befinden  sich  abstehende 
Haare.  Das  leicht  gewölbte  Pygidium  ist  dicht  mit  abstehend 
behaarten  Punkten  bedeckt.  Die  Brust  ist  lang  gelb  behaart. 
Das  Abdomen  ist  sehr  dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  an- 
liegende gelblichgraue  Haare.  Beim  $  ist  das  letzte  Bauchsegment 
gewölbt ,  beim  cf  dagegen  zeigt  es  einen  leichten  Quereindruck, 
der  Hinterrand  ist  in  der  Mitte  eingeschnitten.  Die  Endsporen 
der  Hinterschienen  sind  beweglich  und  in  beiden  Geschlechtern 
ziemlich  lang.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als 
das  zweite,  die  Krallen  haben  eine  verdickte  Basis  und  sind  am 
Ende  gespalten,  ihr  innerer  Zahn  ist  breiter  als  der  Endzahn. 

Lachnostema  verruciventris  n.  sp . 

L.  cribricolU  Blanch.  similis  et  affinis.  Rufo-testacea  ,  nitida, 
capite  prothoraceque  rufis.  Capite  rugoso-punctato,  erecte  flavo- 
piloso  ,  clypeo  rotundato ,  margine  parum  modo  elevato  ,  medio 
profunde  sinuato ;  antennis  rufo-flavis ,  10-articulatis ,  flabello 
maris  stipite  breviore  ,  flabello  feminae  parvo  ;  prothorace  trans- 
verso,  medio  fortiter  rotundato-dilatato,  lateribus  crenulatis,  angulis 
anticis  obtusis,  angulis  posticis  subrotundatis ,  dorso  mediocriter 
crebre  punctis  magnis  obtecto,  punctis  longe  flavo-pilosis ,  utrin- 
que  macula  transversa  antebasali  laevi ;  scutello  impunctato ; 
elytris  subrugoso-punctatis ,  juxta  suturam  erecte  pilosis ,  costis 
indistinctis ;  pygidio  dense  pilifero-punctato,  in  mare  convexo,  in 
femina  ante  apicem  gibboso ,  margine  postico  reflexo.  Corpore 
infra  pectore  flavo-piloso,  abdomine  medio  parce,  juxta  latera  dense 
punctato,  punctis  griseo-pilosis ,  abdomine  feminae  convexo,  ab- 
domine maris  medio  longitudinaliter  anguste  impresso  et  utrinque 
verrucoso,  abdomiuis  segmento  ultimo  in  mare  medio  transversim 
depresso  et  dense  pilifero-punctato,  in  femina  convexo ;  tibiarum 
posticarum  calcaribus  liberis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  longitudine  fere  aequali ;  unguibus  basi  fortiter  dilatatis, 
apice  fissis,  deute  interiore  lato.   —  Long.   15 — 16  mm. 

Mexico.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  der  L.  crihricollis  Blanch.  sehr  ähnlich,  durch  die 
dichte  Punktierung  des  Pygidiums  und  durch  die  Bildung  des 
Abdomens  unterschieden.  Sie  ist  rotbraun ,  glänzend ,  Kopf  und 
Halsschild  sind  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  grob  und  runzlig 
punktiert,  abstehend  gelb  behaart.  Der  Clypeus  ist  gerundet,  sein 
Rand  ist  nur  schwach  aufgebogen,  in  der  Mitte  tief  ausgebuchtet. 
Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  d'  ist 
so  lang  wie  die  6 ,  der  des  ?  wie  die  4  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.    Das  Halsschild  ist  hinten  mehr  als  doppelt 


22  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  sehr  stark  bogenförmig  verbreitert. 
Die  bewimperten  Seitenränder  sind  gekerbt,  die  Vorder-  und  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig ,  letztere  undeutlich  abgerundet.  Die 
Oberfläche  trägt  sehr  große,  abstehend  behaarte  Punkte,  ein  Quer- 
fleck jederseits  an  der  Basis  und  das  Schildchen  sind  ^latt.  Die 
Flügeldecken  sind  etwas  runzlig  punktiert ,  die  Rippen  sind  un- 
deutlich ,  neben  der  Naht  befinden  sich  abstehende  Haare.  '  Das 
Pygidium  ist  dicht  punktiert  und  abstehend  behaart.  Beim  cf 
ist  es  gewölbt ,  beim  $  in  der  Mitte ,  mehr  oder  weniger  vom 
Hinterrande  entfernt,  gehöckert.  Die  Brust  ist  gelb  behaart,  das 
Abdomen  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  eng  punktiert, 
die  Punkte  tragen  anliegende  gelblichgraue  Haare.  Das  Abdomen 
des  $  ist  gewölbt,  das  des  cf  zeigt  eine  schmale  Längsfurche  und 
jederseits  derselben  auf  jedem  Segment  eine  mehr  oder  weniger 
entwickelte  Warze ,  die  namentlich  auf  dem  vorletzten  Segment 
sehr  kräftig  ist.  Das  letzte  Segment  ist  beim  $  gewölbt ,  beim 
cf  in  der  Mitte  abgeflacht  und  eng  mit  behaarten  Punkten  be- 
setzt. Der  gewulstete  Hinterrand  ist  in  der  Mitte  eingeschnitten. 
Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich.  Das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  fast  so  lang  wie  das  zweite,  die  Krallen 
haben  eine  stark  verbreiterte  Basis  und  sind  am  Ende  gespalten, 
der  innere  Krallenzahn  ist  breit. 

L  aclmo  ster  n  a   i  uflativ  ent  r  is  n.   sp. 

(f.  Parva,  oblongo-ovata ,  castanea,  nitida.  Capite  fortiter 
rugoso-punctato,  pilis  erectis  flavidis  instructo,  clypeo  rotundato, 
margine  parum  elevato ,  medio  leviter  sinuato ;  antennis  rufo- 
flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  sat  parvo  ;  prothorace  postice 
longitudine  duplo  latiore,  medio  fortiter  rotundato-ampliato  ,  la- 
teribus  crenulatis,  ciliatis,  angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis 
subrotundatis,  dorso  mediocriter  crebre  punctato ,  margine  antico 
posticoque  longe  erecte  ciliatis  ;  scutello  fere  laevi ;  elytris  dense 
subrugoso-punctatis  ,  costis  indistinctis ;  pygidio  in  parte  basali 
convexo,  pilifero-punctato.  Subtus  pectore  flavo-piloso,  abdomine 
medio  remote,  juxta  latera  sat  dense  punctis  pilosis  obtecto,  ab- 
domine maris  convexo,  segmento  ultimo  sulcato,  pilifero-punctato  ; 
calcaribus  posticis  liberis,  tibiis  posticis  articulo  primo  secundo 
paulo  breviore ,  unguibus  basi  dilatatis ,  apice  fissis ,  dente  inte- 
riore  lato.   —   Long.   11  mm. 

Mexico.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Eine  kleine  Art ,  von  der  S  männliche  Exemplare  vorliegen 
und  die  nach  der  Krallenbildung  zur  cribricollis-GTXXTppe  gehört. 
Sie  ist  rotbraun ,  glänzend.  Der  Kopf  ist  kräftig  und  runzlig 
punktiert ,    abstehend   behaart.     Der  Clypeus    ist    gerundet ,    sein 


i 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  PhytalusEr.      23 

Rand  ist  schwach  erhaben ,  die  Mitte  ist  leicht  gebuchtet.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  kaum 
so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte 
stark  verbreitert.  Die  bewimperten  Seitenränder  sind  gekerbt, 
die  Vorder-  und  Hintertarsen  sind  stumpfwinklig,  letztere  undeut- 
lich gerundet.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  zwar  ziemlich 
kräftigen,  aber  bei  weitem  nicht  so  'großen  Punkten  wie  bei  cribri- 
rollis  besetzt.  Vorder-  und  Hinterrand  sind  lang  abstehend  be- 
wimpert. Das  Schildchen  trägt  nur  einige  feine  Punkte.  Die 
Flügeldecken  sind  ziemlich  eng  und  etwas  runzlig  punktiert  und 
bei  den  vorliegenden  Exemplaren  nicht  behaart,  die  Rippen  sind 
undeutlich.  Das  Pygidium  ist  im  Basalteile  gewölbt ,  leicht  ge- 
runzelt und  trägt  abstehend  behaarte  Punkte.  Die  Brust  zeigt 
eine  gelbe  Behaarung ,  das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  weitläufig, 
an  den.  Seiten  ziemlich  dicht  mit  anliegend  greis  behaarten  Punkten 
bedeckt.  Beim  cf  ist  es  stark  gewölbt,  das  letzte  Bauchsegment 
zeigt  eine  Querfurche,  die  mit  behaarten  Punkten  besetzt  ist,  und 
deren  gewulsteter  Hinterrand  in  der  Mitte  eingeschnitten  ist.  Die 
Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich  und  leicht  gekrümmt. 
Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  kürzer  als  das 
zweite ,  die  Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis  und  sind  am 
Ende  gespalten.     Der  innere  Krallenzahn  ist  breit. 

Lachnosterna  rufotestacea  n.   sp. 

(f.  Parva ,  oblonga ,  rufo-testacea ,  nitida.  Capite  rugoso- 
punctato  ,  pilis  flavis  erectis  ornato  ,  clypeo  rotundato  ,  margine 
elevato,  haud  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello 
maris  stipite  paulo  longiore,  curvato  ;  prothorace  transverso,  medio 
rotundato-ampliato  ,  lateribus  ciliatis  ,  crenulatis ,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis ,  dorso  sat  remote  et  sat  subtiliter  punctato, 
punctis  breviter  erecte  pilosis  ;  scutello  parce  punctulato;  elytris 
subrugoso-punctatis,  punctis  nonnullis,  praecipue  in  elytrorum  p^irte 
apicali,  pilis  brevibus  erectis  griseis  vestitis  ,  costis  indistinctis  ; 
pygidio  leviter  rugoso,  mediocriter  crebre  punctis  pilosis  obtecto. 
Subtus  pectore  flavo-piloso ,  abdomine  medio  parce ,  ad  latera 
versus  denslus  punctato  ,  abdomine  maris  medio  leviter  concavo, 
segmentis  duobus  ultimis  setifero  -  punctatis ,  segmento  ultimo 
transversim  impresso ;  tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis, 
articulo  primo  tarsorum  posticorum  seeundo  breviore .  unguibus 
basi  dilatatis,  apice  fissis,  dente  interiore  lato.  —  Long.  11 — 12  mm. 

Guatemala  (city).     Dr.  W^.  Hörn  leg. 

Gleichfalls  eine  kleine  Art  aus  der  cn6n'co//2s-Gruppe.  Sie 
ist  rotbraun,  glänzend.    Der  Kopf  trägt  eine  runzlige  Punktiening 


24  Stettiner* Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

und  abstehende  gelbe  Haare.  Der  Clypeus  ist  gerundet,  der  er- 
habene Rand  ist  nicht  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  tf  ist  ein  wenig  länger  als  der  Stiel  und  leicht 
gebogen.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der 
Mitte  zwar  bogenförmig  erweitert,  aber  bei  weitem  nicht  so  stark 
wie  bei  cribricQÜis,  die  Seitenränder  sind  gekerbt  und  bewimpert, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  letztere  jedoch 
nur  wenig.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  fein  und  ziemlich  weit- 
läufig punktiert,  die  Punkte  tragen  kurze  aufrechte  Härchen.  Das 
Schildchen  ist  fein  punktiert.  Die  Flügeldecken  sind  mit  einer 
etwas  runzligen  Punktierung  versehen,  einige  Punkte,  namentlich 
im  hinteren  Teile  der  Flügeldecken,  sind  kurz  abstehend  behaart: 
die  Rippen  sind  undeutlich.  Das  Pygidium  ist  gewölbt ,  leicht 
gerunzelt-  und  mit  abstehend  behaarten  Punkten  besetzt.  Die 
Brust  ist  gelb  behaart ,  das  Abdomen  in  der  Mitte  weitläufig, 
nach  den  Seiten  zu  etwas  enger  punktiert.  Die  Mitte  des  Ab- 
domens ist  beim  cf  leicht  konkav ,  die  beiden  letzten  Bauch- 
segmente des  cf  sind  mit  beborsteten  Punkten  versehen,  das  letzte 
Segment  hat  einen  Quereindruck ,  der  wulstige  Hinterrand  ist  in 
der  Mitte  schmal  unterbrochen.  Die  Sporen  der  Hinterschienen 
sind  beweglich  ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als 
das  zweite.  Die  Krallen  sind  an  der  Basis  verbreitert  und  am 
Ende  gespalten,   der  innere  Krallenzahn  ist  breit. 

L  achno  s  te  r  na  r  avid  a  guatemalic  a  n.   subsp . 

Differt  a  specie  typica  antennarum  flabello  maris  stipiti 
longitudine  fere  aequali. 

Guatemala  (city).     Dr.  W.  Hörn  leg. 

Weder  Blanchard  noch  Bates  sagen  etwas  über  die  Länge 
des  Fühlerfächers  von  L.  ravida  Blanch.  Da  die  Art  von  Mexico 
beschrieben  wurde,  so  ist  anzunehmen,  daß  die  in  Mexico  häufige 
Form  die  typische  ist.  Bei  dieser  ist  der  männliche  Fühlerfächer 
so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Bei  zahlreichen  mir  von  Guatemala  vorliegenden  Exemplaren  ist 
der  männliche  Fühlerfächer  bedeutend  länger ,  indem  er  fast  die 
Länge  des  Stieles  erreicht.  Der  weibliche  Fühler  ist  dagegen 
ebenso  wie  bei  ravida  $  gebildet. 

Lachn  oster  na  ravida  long  ic  l  av  a  n.   subsp. 

Differt  a  specie  typica  antennarum  flabello  in  mare  stipite 
longiore  et  leviter  curvato. 

Mexico. 

Drei  männliche  Exemplare,  die  ich  von  der  Firma  Staudinger 
und  Bang-Haas  nur  mit  dem  Fundort  Mexico  erhielt,  unterscheiden 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosierna  Hope  u.  Phytalus  Er.      25 

sich  von  der  Stammform  auffallend  durch  die  Fühlerbildung.  Der 
Fühler  ist  kräftiger ,  der  Fächer  ist  länger  als  der  Stiel  und 
leicht  gekrümmt.  Trotzdem  glaube  ich,  daß  nur  eine  Lokalforni 
der  ravida  vorliegt,   da  die  Forcepsbildung  dieselbe  ist. 

Lachn  oster  na  costaricensis  n.   sp. 

L.  dasypodae  Bates  similis  et  affinis.  Rufo-testacea  ,  nitida, 
capite ,  prothorace ,  scutello  pedibusque  obscurioribus.  Capite 
rugoso-punctato,  erecte  piloso,  clypeo  rotundato,  margine  elevato. 
integro ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  in  utroque 
sexu  stipite  breviore ;  prothorace  latiore  quam  lorgiore,  medio 
rotundato-ampliato,  lateribus  ciliatis,  leviter  crenulatis,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio  sparsim,  ad  latera  versus 
paulo  densius  sat  fortiter  punctato,  punctis  breviter  erecte  griseo- 
pilosis  ;  scutello  punctis  nonnullis  pilosis  obtecto ;  elytris  leviter 
rugosis,  mediocriter  crebre  sat  grosse  punctatis,  punctis  pilis 
brevibus  erectis  ornatis ;  pygidio  convexo,  subtiliter  pilifero-punc- 
tato,  pygidio  feminae  ante  apicßm  tuberculato.  Pectore  flavido- 
villoso,  abdomine  maris  sat  dense  punctato,  punctis  pilosis,  abdo- 
minis  medio  concavo ,  segmento  ultimo  transversim  impresso, 
margine  antico  incrassato,  medio  iiiterrupto,  abdomine  feminae 
convexo,  '  medio  sparsim,  juxta  latera  densius  pilifero-punctato ; 
calcaribus  posticis  liberis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  paulo  breviore.  unguibus  basi  dilatatis,  dente  medio  armatis, 
unguibus  intermediis  in  mare'difformibus,  magis  curvatis,  exteriorc 
basi  fortius  dilatato,  dente  medio  lato,   parvo.  —  Long.   20  mm. 

Costa  Rica. 

Diese  Art  ist  der  L.  dasypoda  Bates  sehr  ähnlich  und  wurde 
wahrscheinlich  von  Bates  mit  letzterer  Art  vereinigt.  Die  Be- 
haarung der  Oberseite  ist  jedoch  etwas  kürzer,  die  Krallen  der 
Mittelfüße  des  cf  sind  etwas  anders  gebildet,  die  Forcepsbildung 
ist  abweichend.  Die  Farbe  ist  gelbbraun,  glänzend,  Kopf,  Hals- 
schild und  Beine  sind  rotbraun  gefärbt.  Der  Kopf  ist  runzlig 
punktiert,  der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  Vorderrand  ist  aufge- 
bogen und  nicht  gebuchtet.  Die  zehngliedrigen  Fühler  sind  rot- 
braun, der  Fächer  des  cf  ist  etwas  länger,  der  des  $  etwas  kürzei- 
als  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild ist  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt  und  bewimpert,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist  in  der 
Mitte  ziemlich  zerstreut,  nach  den  Seiten  zu  etwas  enger  mit 
Punkten  besetzt ,  welche  kurze  aufrechte  Haare  tragen.  Das 
Schildchen  zeigt  nur  einige  behaarte  Punkte.  Die  Flügeldecken 
sind  etwas  gerunzelt  und  mäßig  dicht  punktiert,   die  Rippen  sind 


26  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918.   ' 

nur  schwach  angedeutet.  Die  Punkte  tragen  kurze  Härchen, 
kürzer  als  bei  dasijpoda.  Das  Pygidium  ist  fein  punktiert  und 
lang  abstehend  gelb  behaart.  Es  ist  beim  $  vor  dem  Hinterrande 
mit  einem  Höcker  versehen.  Die  Brust  ist  lang  und  dicht  grau- 
gelb behaart.  Das  Abdomen  ist  beim  cf  in  der  Mitte  konkav 
und  ziemlich  dicht  mit  behaarten  Punkten  bedeckt,  das  letzte 
Bauchsegment  ist  quer  eingedrückt,  der  Vorderrand  ist  gewulstet 
und  in  der  Mitte  unterbrochen.  Beim  $  ist  das  Abdomen  gewölbt, 
in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  etwas  enger  punktiert. 
Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich,  das  erste  Glied 
der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen 
haben  eine  verdickte  Basis  und  einen  Zahn  in  der  Mitte.  Beim  cf 
sind  die  Krallen  der  Mittelfüße  abweichend  gebildet.  Sie  sind 
stärker  gekrümmt  und  die  äußere  Kralle  ist  an  der  Basis  stärker 
verbreitert,  der  mittlere  Krallenzahn  ist  nur  klein.  Bei  dasypoda 
ist  die  Bildung  der  Mittelkrallen  viel  abweichender,  indem  die 
Basis  der  äußeren  Kralle  bedeutend  stärker  verbreitert  ist.  Der 
Forceps  ist  insofern  anders  gebildet,  als  die  von  den  beiden 
Forcepsparameren  am  Ende  gebildete  Spitze  bei  dieser  Art  viel 
breiter  ist  als  bei  dasypoda. 

L  achno  ster  na  o  r  o  sina  n.   .sp. 

Statura  L.  dasypodae  Bates,  postice  paulo  latior,  rufo-fusca, 
nitida.  Capite  subrugoso-punctato ,  fronte  post  suturam  laevi, 
clypeo  antrorsum  paulo  angustato ,  angulis  anticis  rotundatis, 
margine  antico  elevato,  vix  subsinuato ;  antennis  10-articulatis, 
stipite  castaneo,  flabello  fulvo,  in  mare  stipiti  longitudine  aequali, 
in  femina  stipite  multo  breviore ;  prothorace  inter  angulos  posticos 
duplo  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus 
crenulatis,  ciliatis,  post  medium  levissime  sinuatis,  angulis  anticis 
obtusis,  angulis  posticis  fere  rectangulis,  dorso  medio  sparsim, 
;i,d  latera  versus  paulo  densius  punctato,  macula  media  longitudinali 
laevi ;  scutello  pünctis  nonnullis  obtecto  ;  elytris  subrugosis,  medio- 
criter  crebre  punctatis,  costis  paulo  elevatis,  laevibus ;  pygidio 
parce  punctato,  punctis  setis  minutis  instructis,  pygidio  maris 
convexo ,  pygidio  feminae  ante  apicem  conico ,  margine  postico 
reflexo.  Subtus  pectore  dense  punctato  et  flavo-griseo-piloso,  ab- 
domine  medio  parce,  juxta  latera  paulo  densius  punctato,  punctis 
breviter  pilosis,  abdomine  feminae  convexo,  abdomine  maris  medio 
canaliculato,  segmento  ultimo  medio  transversim  depresso ;  cal- 
caribus  posticis  liberis ;  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo 
paulo  breviore ;  unguibus  basi  fortiter  dilatatis,  dente  medio  in- 
structis ;  unguibus  intermediis  in  mare  valde  curvatis,  dente  medio 
ad  basim  versus  inclinato.   —   Long.   19 — 20  mm. 

Costa  Rica  (Orosi). 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.      27 

Die  Art  gehört  gleichfalls  zu  denjenigen ,  bei  denen  die 
Mittelkrallen  des  cf  abnorm  gebildet  sind.  Sie  ist  von  ähnlicher 
Gestalt  wie  L.  dasypoda  Bates,  aber  hinten  etwas  breiter.  Sie 
ist  rotbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  schwach  zAinzlig  punktiert, 
di'e  Stirn  ist  hinter  der  Naht  glatt.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn 
nur  wenig  verschmälert,  die  Vorderecken  sind  gerundet,  der  stark 
aufgebogene  Vorderrand  ist  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelbbraun 
und  beim  cT  so  lang  wie  der  Stiel,  beim  ?  nur  so  lang  wie  die 
6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  zwischen  den  Hinterecken  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  bewimperten  Seitenränder  sind 
gekerbt,  hinter  der  Mitte  ganz  leicht  gebuchtet,  die  Vorderecken 
sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  fast  rechtwinklig.  Die  Ober- 
fläche ist  in  der  Mitte  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  ein  wenig 
enger  punktiert ,  ein  mittlerer  Längsfleck  ist  punktfrei.  Das 
Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  leicht 
gerunzelt  und  mäßig  dicht  punktiert,  die  glatten  Rippen  sind 
schwach  erhaben.  Das  Pygidium  ist  weitläufig  mit  kurz  beborsteten 
Punkten  besetzt,  beim  er*  ist  es  gewölbt,  beim  ?  vor  der  Spitze 
ein  wenig  kegelförmig,  der  Hinterrand  ist  aufgebogen.  Die  Brust 
zeigt  eine  enge  Punktierung  und  gelblichgraue  Behaarung.  Das 
Abdomen  ist  in  der  Mitte  sehr  weitläufig,  an  den  Seiten  ein  wenig 
dichter  mit  kurz  behaarten  Punkten  bedeckt.  Beim  $  ist  das 
Abdomen  gewölbt,  beim  cf  findet  sich  eine  Ventralfurche  und  das 
letzte  Segment  hat  in  der  Mitte  einen  Quereindruck.  Die  End- 
sporen der  Hinterschienen  sind  beweglich,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  etwas  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  haben 
eine  stark  verbreiterte  Basis  und  einen  rechtwinklig  stehenden 
kräftigen  Zahn  in  der  Mitte.  Beim  d'  sind  die  Krallen  des  mitt- 
leren Beinpaares  stark  gekrümmt,  der  Krallenzahn  ist  nach  dei* 
Basis  der  Kralle  zu  geneigt. 

L  a  c h  n  0  s  t  e  r  n  a  ful  v  i  v  e  n  t  ?■  a  .<?  n.  sp. 
cf.  Statura  L.  orosinae,  nitida,  capite,  prothorace  scutelloque 
rufo-fuscis,  elytris  ferrugineis,  corpore  infra  fulvo.  Capite  rugoso- 
punctato,  fronte  _  post  carinam  interdum  laevi ,  clypeo  rotundato^ 
margine  elavato,  integro  vel  lüedio  levissime  sinuato;  antennis 
10-articulatis,  stipite  castaneo,  flabello  fulvo,  stipite  breviore ; 
prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore,  ante  medium  angustato, 
lateribus  ciliatis,  crenulatis,  post  medium  parallelis,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis,  dor.so  sat  dense  fortiter  punctato ;  scutello 
fere  laevi ;  elytris  rubrugosis,  mediocriter  crebre  punctatis,  punctis 
setis  minutis  instructis,   costis  parum  convexis  ;    pygidio  in  mare 


28  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

convexo,  subtiliter  punctato,  punctis  setis  parvis  vestitis.  Subtus 
pectore  flavo-piloso,  abdomine  parce  pilifero-punctato,  in  mare 
medio  concavo,  segmento  ultimo  piano ;  tibiarum  posticarum  cal- 
caribus  liberis,  elongatis,  artieulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  breviore  ;  unguibus  basi  dilatatis,  dente  medio  instructis, 
unguibus  intermediis  difformibus,  fortiter  arcuatis ,  basi  fortius 
dilatatis.  —  Long.   17 — 20  mm. 

Mexico. 

Diese  Art,  von  der  einige  männliche  Exemplare  vorliegen, 
gehört  gleichfalls  zu  denjenigen  Arten,  bei  denen  die  Krallen  der 
Mittelfüße  des  cf  abweichend  gebildet  sind.  Sie  ist  von  derselben 
Gestalt  wie  die  vorhergehend  beschriebene.  L.  orosina,  glänzend, 
Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  rotbraun,  die  Flügeldecken, 
das  Pygidium  und  die  Untei-seite  sind  gelbbraun.  Der  Kopf  ist 
runzlig  punktiert,  die  Stirn  ist  gewöhnlich  hinter  der  verloschenen 
Nahtmitte  glatt.  Der  Clypeus  ist  gerundet,  der  erhabene  Rand 
ist  entweder  nicht  oder  nur  sehr  schwach  gebuchtet.  Die  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelbbraun 
und  beim  cf  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  breiter  als  lang,  vor  der 
Mitte  ist  es  verschmälert,  hinter  der  Mitte  sind  die  Seitenränder 
parallel.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die 
Basis  und  die  bewimperten  Seitenränder  sind  gekerbt,  die  Ober- 
seite ist  ziemlich  dicht  und  kräftig  punktiert.  Das  Schildcheii 
trägt  nur  einige  wenige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  leicht 
gerunzelt  und  mäßig  dicht  mit  kurz  beborsteten  Punkten  besetzt. 
die  Rippen  treten  nur  schwach  hervor.  Das  Pygidium  ist  fein 
punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  hell  beborstet.  Die  Brust  ist 
dicht  gelb  behaart,  das  Abdomen  des  er'  ist  in  der  Mitte  konkav 
und  weitläufig  mit  behaarten  Punkten  besetzt.  Das  letzte  Bauch- 
segment ist  beim  d'  flach,  nicht  gefurcht.  Die  Endsporen  der 
Hinterschienen  sind  beweglich,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  haben  eine  verbreiterte 
Basis  und  einen  Zahn  in  der  Mitte.  Die  Krallen  der  Mittelfüßf 
sind  beim  cf  rechtwinklig  gekrümmt  und  ihre  Basis  ist  viel  stärker 
verbreitert  als  bei  den  übrigen  Krallen. 

Lachnosterna  nuda  n.  sp. 
cf.  Castanea,  nitida.  Capite,  vertice  subrugoso- punctato, 
fronte  clypeoque  fere  laevibus,  clypeo  antrorsum  parura  angustato, 
angulis  anticis  rotundatis,  mai'gine  antico  elevato,  truncato ;  an- 
tennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine 
subaequali ;  prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore,  medio 
rotundato-dilatato,    lateribus    ciliatis.    angulis    anticis    et  posticis 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  LacJmosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.      29 

obtusis,  dorso  remote  punctato ;  scutello  punctis  raris  obtecto ; 
elytris  fortiter  subrugoso-punctatis,  costis  distinctis  ;  pygidio  niaris 
convexo,  fere  laevi.  Subtus  pectore  flavo-piloso,  abdomine  medio 
laevi,  juxta  latera  remote  punctato,  abdomine  maris  medio  sulcato, 
segmento  ultimo  transversim  impresso ;  calcaribus  posticis  liberis, 
elongatis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  paulo 
breviore,  unguibus  basi  dilatatis,  unguibus  anticis  sat  gracilibus, 
dente  submediana  parvo  instructis,  unguibus  posticis  dente  mediano 
valido  armatis,  unguibus  intermediis  fortiter  curvatis,  dente  medio 
ad  basim  versus  inclinato.  —  Long.   19  mm. 

Brit.   Guiana. 

Auch  bei  dieser  Art  sind  die  Krallen  an  den  Füßen  des  cT 
verschieden  gebildet.  Sie  ist  rotbraun,  glänzend.  Der  Scheitel 
ist  ein  wenig  runzlig  punktiert,  die  Stirn  und  der  Clypeus  sind 
fast  punktfrei.  Letzterer  ist  nach  vorn  nur  wenig''  verjüngt,  die 
Vorderecken  sind  abgerundet,  der  aufgebogene  Vorderrand  ist 
gerade  und  nicht  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Hals- 
schild ist  zwischen  den  Hinterecken  doppelt  so  breit  wie  lang 
und  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind 
bewimpert  und  schwach  gekerbt,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist  weitläufig  punktiert.  Das 
Schildchen  zeigt  nur  einige  schwache  Punkte.  Die  Flügeldecken 
tragen  eine  kräftige  und  etwas  runzlige  Punktierung,  je  zwei 
Rippen  sind  etwas  erhaben  und  glatt.  Das  beim  cf  gewölbte 
Pygidium  läßt  nur  vereinzelte,  ganz  flache  Punkte  erkennen.  Die 
Brust  ist  gelb  behaart,  das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  glatt,  an 
den  Seiten  weitläufig  mit  Punkten  besetzt,  die  winzig  beborstet 
sind.  Der  cf  hat  eine  Ventralfurche,  sein  letztes  Bauchsegment 
ist  mit  einem  Quereindruck  versehen.  Die  länglichen  Endsporen 
der  Hinterschienen  sind  beweglich.  Die  Krallen  sind  an  der  Basis 
verbreitert,  die  der  Vorderfüße  sind  schlank,  der  kleine  mittlere 
Zahn  steht  der  Basis  näher.  Die  Krallen  der  Mittelfüße  sind 
stark  gekrümmt,  der  mittlere  Zahn  ist  nach  der  Basis  zu  geneigt. 
Die  Krallen  der  Hinterfüße  haben  einen  ziemlich  kräftigen,  recht- 
winklig in  der  Mitte  stehenden  Zahn. 

Lachnosterna  vicina  n.  sp. 
L.  rorulentae  Burm.  similis  et  affinis.  Rufo-brunnea,  pruinosa. 
Capite  subrugoso-punctato,  clypeo  antrorsum  angustato,  angulis 
anticis  rotundatis,  margine  antico  paulo  elevato,  leviter  sinuato  ; 
antennis  rufo-flavis ,  10-articulatis ,  flabello  parvo ;  prothorace 
postice  duplo  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-ampliato, 
lateribus  ciliatis,  crenulatis,  post  medium  levissime  sinuatis,  angulis 


3(»  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

anticis  et  posticis  obtusis.  dorso  medio  sat  remote,  juxta  latera 
paulo  densius  punctato ,  punctis  minutissime  setosis ;  scutello 
punctis  nonnullis  subtilibus  ornato ;  elytris  mediocriter  crebre 
punctatis,  costa  suturali  et  utrinque  costis  1 — 2  laevibus,  pygidio 
laevi  vel  subtiliter  punctato.  pygidio  feminae  postice  deplanato. 
Pectore  flavo-griseo-piloso,  abdomine  convexo,  medio  sparsissime, 
juxta  latera  paulo  densius  punctato,  punctis  setis  minutis  vestitis, 
segmento  ultimo  in  mare  transversim  impresso,  in  femina  piano, 
dense  punctato  ;  tibiis  posticis  maris  calcari  inferiore  parvo,  affixo ; 
articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore ;  unguibus 
basi  dilatatis,   dente  submediano  valido  armatis.  —  Long.  19  mm. 

Costa  Rica. 

Die  Art  ist  der  L.  rorulenta  Burm.  sehr  ähnlich  und  durch 
die  Form  des  Halsschildes,  die  Bildung  des  weiblichen  Pygidiums 
und  durch  die  Forcepsbildung  unterschieden.  Sie  ist  hell  rötlich- 
braun, pruinös.  Der  Kopf  ist  etwas  runzlig  punktiert,  der  Vorder- 
rand des  Clypeus  ist  leicht  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf*  ist  nur  so  lang  wie  die  4  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten 
doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert, 
viel  stärker  als  bei  rorulenta.  Die  bewimperten  und  leicht  ge- 
kerbten Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  ganz  schwach  gebuchtet, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  weitläufig,  an  den  Seiten  etwas  enger  mit  winzig  beborsteten 
Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige  schwache  Punkte. 
Die  Flügeldecken  sind  mäßig  dicht  punktiert  und  auch  diese 
Punkte  sind  mit  winzigen  Börstchen  versehen.  Die  Nahtrippe 
und  jederseits  1 — 2  schwache  Rippen  sind  glatt.  Das  Pygidium 
ist  entweder  punktfrei  oder  mit  flachen  Punkten  besetzt.  Beim  $ 
ist  es  im  hinteren  Teile  abgeflacht,  nicht  gefurcht  wie  bei  rorulenta. 
Die  Brust  ist  gelblichgrau  behaart,  das  Abdomen  ist  gewölbt,  in 
der  Mitte  sehr  weitläufig,  an  den  Seiten  etwas  enger  mit  kurz 
beborsteten  Punkten  besetzt.  Das  letzte  Bauchsegment  ist  beim  cf 
mit  einem  Quereindruck  versehen,  beim  ?  ist  es  flach  und  dicht 
punktiert.  Von  den  beiden  Sporen  der  Hinterschienen  ist  beim  cf 
der  untere  klein  und  fest,  der  obere  lang  und  beweglich,  während 
beim  ?  beide  Sporen  beweglich  sind.  Das  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  ist  kürzer  als  das  zweite,  die  Krallen  haben  eine  ver- 
breiterte Basis  und  einen  kräftigen  Zahn,  der  der  Spitze  der 
Kralle  etwas  näher  steht  als  der  Basis. 

L  ac  h  nos  ter  na  pilig  e  ra  n.   sp. 
cf.    L.  setxferae  Burm.   similis.     Supra  fusca,  subopaca,  subtus 
rufo-fusca,  ubique  flavido-pilosa.     Capite  fortiter  rugoso-punetato, 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Luchnosterna  Hope  u.  Pkytalus  Er.     31 

fronte  erecte  flavo-pilosa,  clypeo  rotundato,  margine  antico  leviter 
sinuato ;  antennis  castaneis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite 
paulo  breviore  ;  prothorace  transvorso,  medio  rotundato-ampliato, 
lateribus  ciliatis,  cremilatis,  angulis  anticis  fere  rectangulis,  aii- 
gulis  posticis  obtusis,  dorso,  carina  media  laevi  excepta,  confertim 
punctato  et  erecte  longe  flavido-piloso  ;  scutello  elytrisque  dense 
pilifero-punctatis,  pilis  incumbentibus,  pilis  longis  in  elytrorum 
parte  basali  et  juxta  suturam  erectis ;  pygidio  convexo,  crebre 
punctato  ,  punctis  breviter  pilosis  ,.  pilis  longioribus  intermixtis. 
Subtus  pectore  longe  flavido-piloso,  abdomine  dense  pilifero-punc- 
tato,  abdomine  maris  medio  longitudinaliter  sulcato,  segmento 
ultimo  transversim  impresso,  margine  antico  carinato ;  calcaribus 
posticis  liberis,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  breviore, 
unguibus  basi  dilatatis,  dente  mediano  sat  valido  instructis.  — 
Long.  22  mm. 

Chiriqui. 

Die  Art,  von  der  2  männliche  Exemplare  vorliegen,  ist  der 
L.  setifera  Burm.  ähnlich,  von  der  sie  sich  schon  durch  die  Ven- 
tralfurche unterscheidet.  Der  L.  gigantea  Bates  fehlen  die  langen 
Haare  der  Oberseite  und  die  mir  unbekannte  L.  setidorsis  Bates 
hat  eine  andere  Bildung  des  letzten  Bauchsegments  beim  d*.  Die 
Art  ist  oben  dunkelbraun  oder  schwarzbraun,  unten  rotbraun, 
Ober-  und  Unterseite  sind  graugelb  behaart.  Der  Kopf  ist  kräftig 
und  runzlig  punktiert,  die  Stirn  ist  abstehend  gelblich  behaart, 
der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  ganz  leicht  gebuchtet.  Die  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  nicht  ganz  so  lang  wie 
der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang, 
in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  ge- 
kerbt und  bewimpert,  die  Vorderecken  sind-  fast  rechtwinklig, 
die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mit  Aus- 
nahme einer  gekielten  glatten  Mittellinie,  die  ^  entweder  durch- 
geht oder  verkürzt  ist,  sehr  dicht  punktiert  und  mit  langen  auf- 
rechten gelblichen  Haaren  besetzt.  Schildchen  und  Flügeldecken 
tragen  eine  dichte  Punktierung,  die  Punkte  sind  mit  fast  an- 
liegenden kurzen  Haaren  versehen.  Lange  Haare  stehen  im  Basal- 
teile der  Flügeldecken  und  neben  der  Naht,  die  Rippen  sind  nur 
schwach  angedeutet.  Das  Pygidium  ist  beim  (f  gewölbt  und 
dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  kurze  Haare,  zwischen  denen 
vereinzelte  längere  Haare  stehen.  Die  Brust  ist  lang  gelblich- 
grau  behaart,  das  Abdomen  eng  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt. 
Der  d*  zeigt  eine  mittlere  Längsfurche,  das  letzte  Bauchsegment 
ist  mit  einer  Querfurche  versehen,  deren  Vorderrand  gewulstet 
aber  nicht  wie  bei  setidorsis  in  der  Mitte  unterbrochen  ist.  Die 
beiden  Endsporen    der    Hinterschienen    sind  beweglich.     Von  den 


32  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

beiden  ersten  Gliedern  der  Hintertarsen  ist  das  erste  kürzer  als 
das  zweite.  Die  Krallen  sind  an  der  Basis  verbreitert  und  mit 
einem  zieralish  kräftigen  mittleren  Zahn  versehen. 

Lach  n  oster  na  p  ilo  sula  n.   sp. 

d'.  L.  setiferae  Burm.  similis,  minor.  Fusca,  subnitida,  flavo- 
pilosa.  Capite,  fronte  rugoso-punctata,  longe  erecte  pilosa,  clypeo 
fortiter  punctato,  antrorsum  angustato,  angulis  anticis  rotundatis, 
.  margine  antico  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  lO-articulatis,  flabello 
maris  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  postice  longitudine 
duplo  latiore,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  ciliatis,  leviter 
crenulatis,  antice  et  postice  levissime  sinuatis,  angulis  anticis  et 
posticis  obtusis,  dorso  dense  punctato,  punctis  erecte  pilosis, 
carina  media  Jongitudinali,  antice  et  postice  abbreviata,  laevi ; 
scutello  elytrisque  leviter  rugosis,  crebre  punctatis,  punctis  pilis 
brevibus  recumbentibus  instructis ,  pilis  longioribus  erectis  in 
elytrorum  parte  basali  et  juxta  suturam  positis,  costis  indistinctis ; 
pygidio  dense  punctato,  punctis  pilis  erectis  vestitis,  pygidii  apice 
laevi.  Subtus  pectore  longe  flavo-piloso,  abdomine  dense  pilifero- 
punctato,  in  mare  medio  longitudinaliter  impresso,  segmento  ultimo 
transversim  sulcato  ;  calcaribus  posticis  liberis,  sat  latis,  articulo 
primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore ,  unguibus  basi 
dilatatis,  dente  medio  valido  armatis.  —  Long.    17  mm. 

Mexico. 

Auch  diese  Art,  von  der  ich  zwei  männliche  Exemplare  be- 
sitze, ist  der  L.  setifera  Burm.  ähnlich,  aber  kleiner.  Sie  ist 
braun,  schwach  glänzend,  gelb  behaart.  Die  Stirn  ist  runzlig 
punktiert  und  mit  abstehenden  Haaren  besetzt.  Der  Clypeus  ist 
kräftig  punktiert,  nach  vorn  verjüngt,  die  Vorderecken  sind  ge- 
rundet, der  etwas  aufgebogene  Vorderrand  ist  deutlich,  gebuchtet. 
Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie 
der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang, 
in  der  Mitte  bogig  erweitert.  Die  Seitenländer  sind  leicht  gekerbt 
und  bewimpert,  vor  und  hinter  der  Mitte  ganz  schwach  gebuchtet, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche 
ist  leicht  gerunzelt,  dicht  punktiert  und  abstehend  behaart.  Ein 
mittlerer  glatter  Längskiel  ist  vorn  und  hinten  verkürzt.  Auch 
das  Schildchen  und  die  Flügeldecken  sind  schwach  runzlig  und 
mit  einer  dichten  Punktierung  versehen.  Die  Punkte  sind  fast 
anliegend  kurz  behaart,  lange  abstehende  Haare  finden  sich  im 
Basalteile  der  Flügeldecken  und  neben  der  Naht.  Die  Rippen  der 
Flügeldecken  sind  undeutlich.  Das  beim  cf  gewölbte  Pygidium 
ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  abstehende  Haare  von  un- 
gleicher Länge,  die  Spitze  des  Pygidiums  ist  glatt.     Die  Brust  ist  ^ 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalns  Er.      33 

dicht  und  lang  gelb  behaart,  das  Abdomen  dicht  mit  kurz  be- 
haarten Punkten  besetzt.  Beim  cf  ist  das  Abdomen  mit  einer 
schmalen  Ventralfurche  versehen,  das  letzte  Bauchsegment  hat 
einen  Quereindruck.  Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  be- 
weglich und  beim  (f  für  dieses  Geschlecht  auffallend  breit.  Das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite,  die  Krallen 
haben  eine  verbreiterte  Basis  und  einen  kräftigen  Zahn  in  der 
Mitte. 

Lachnosterna  g  r  os  s  e  punctata  n.   sp. 

cf.  Oblonga ,  supra  nigro-fusca,  subtus  castanea ,  nitida- 
Capite  fortiter  rugoso-punctato,  erecte  flavo-piloso,  clypeo  rotun- 
dato,  margine  perparum  modo  elevato,  medio  sinuato ;  antennis 
rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  multo  breviore ; 
prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore,  medio  rotundato- 
dilatato,  lateribus  margineque  postico  crenulatis,  angulis  antieis 
et  posticis  obtusis,  dorso  medio  remote,  juxta  latera  densius  grosse 
punctato,  punctis  erecte  flavo-pilosis;  scutello  laevi ;  elytris  leviter 
rugosis  ,  mediocriter  dense  fortiter  punctatis ,  punctis  breviter 
pilosis,  pilis  nonnullis  in  elytrorum  parte  basali  et  juxta  suturam 
longis,  erectis,  costis  laevibus  ;  pygidio  crebre  subrugoso-punctato, 
punctis  pilis  brevibus  erectis  instructis,  pilis  ante  pygidii  apicem 
longioribus.  Pectore  dense  punctato  et  flavo-piloso,  abdomine 
maris  convexo,  medio  sparsissime,  juxta  latera  sat  dense  pilifero- 
punctato,  abdominis  segmento  quinto  medio  crebre  punctato,  seg- 
mento  sexto  transversim  sulcato,  subrugoso-punctato ;  tibiarum 
posticarum  calcaribus  liberis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  paulo  breviore;  unguibus  basi  dilatatis,  dente  mediano 
valido  instructis.  —  Long.  16  mm. 

Costa  Rica  (Bebedero).     Underwood  leg.   1894. 

Von  länglicher  Gestalt,  oben  schwarzbraun,  unten  rotbraun, 
glänzend.  Der  Kopf  ist  sehr  grob  runzlig  punktiert  und  mit 
aufrechten  gelben  Haaren  besetzt,  der  Clypeus  ist  gerundet,  sein 
Rand  ist  nur  sehr  schwach  aufgebogen  und  in  der  Mitte  gebuchtet. 
Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  männliche  Fächer  ist  höchstens 
so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  doppelt  so  breit 
wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  Seitenränder 
und  die  Basis  sind  gekerbt,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  ziemlich  weit- 
läufig, an  den  Seiten  enger  mit  sehr  kräftigen  Punkten  besetzt, 
die  aufrechte  gelbe  Haare  tragen.  Das  Schildchen  ist  glatt.  Die 
Flügeldecken  sind  mäßig  dicht  und  kräftig  punktiert,  die  Punkte 
tragen  sehr  kurze  Härchen,  doch  stehen  im  Basalteile  der  Flügel- 
decken   und    neben    der   Naht    vereinzelte  lange  aufrechte  Haare. 

Stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  I.  3 


34  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Die  Nahtrippen  und  jederseits  2 — 3  Rippen  sind  glatt.  Das 
Pygidium  ist  dicht  und  schwach  runzlig  punktiert,  die  Punkte 
sind  mit  kurzen  abstehenden  Haaren  besetzt,  im  hinteren  Teile 
des  Pygidiums  stehen  längere  Haare.  Die  Brust  ist  gelb  behaart, 
das  Abdomen  des  cf  ist  gewölbt,  in  der  Mitte  sehr  weitläufig, 
an  den  Seiten  ziemlich  eng  mit  kurz  behaarten  Punkten  bedeckt. 
Das  vorletzte  Bauchsegment  ist  beim  d^  in  der  Mitte  dicht  mit 
Punkten  besetzt,  das  letzte  Segment  ist  mit  einer  Querfurche  ver- 
sehen, die  runzlig  punktiert  ist.  Die  Endsporen  der  Hinterschienen 
sind  beweglich,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als 
das  zweite.  Die  Krallen  sind  an  der  Basis  verbreitert,  der  kräf- 
tige Krallenzahn  steht  rechtwinklig  in  der  Mitte. 

Lachnosterna  atrata  n.   sp. 

cf.  Oblonga,  postice  päulo  aÄpliata,  supra  nigra,  nitida, 
subtus  nigro-fusca,  pedibus  rufo-fuscis.  Capite  subrugoso-punctato, 
clypei  lateribus  postice  parallelis,  angulis  anticis  late  rotundatis, 
margine  antico  paulo  elevato,  medio  profunde  sinuato ;  antennis 
rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  parvo  :  prothorace  trans- 
verso,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  haud  crenulatis,  post 
medium  leviter  sinuatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  illis 
parum  productis,  dorso  leviter  rugoso,  sat  crebre  et  irregularitev 
punctato ;  scutello,  medio  excepto,  punctato ;  elytris  subrugoso- 
punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  sutura  et  utrinque  costis 
4  elevatis,  fere  laevibus ;  pygidio  convexo,  subrugoso-punctato, 
glabro.  Subtus  pectore  deüse  punctato  et  longe  flavido-piloso, 
abdomine  maris  convexo ,  mediocriter  crebre  punctato ,  segmento 
ultimo  transversim  sulcato ;  calcaribus  posticis  liberis,  elongatis, 
angustis,  articulis  duobus  primis  tarsorum  posticorum  longitudine 
aequalibus;  unguibus  basi  dilatatis,  dente  medio  sat  longo  armatis.  — 
Long.   18  mm. 

Mexico  (Puebla).      G.  Heine  leg. 

Von  länglicher  Gestalt,  hinten  etwas  verbreitert,  oben  schwarz, 
glänzend,  unten  schwarzbraun,  die  Beine  und  bei  dem  vorliegenden 
Exemplar  auch  das  letzte  Bauchsegment  rotbraun.  Der  Kopf  ist 
leicht  runzlig  und  dicht  punktiert,  die  Clypeusränder  sind  hinten 
parallel,  die  Yorderecken  sind  breit  gerundet,  der  Vorderrand  ist 
nur  wenig  aufgebogen  und  in  der  Mitte  tief  gebuchtet.  Die  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  nur  so  lang  wie  die  4 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
hinten  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  nicht  gekerbt,  hinter 
der  Mitte  leicht  gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig,    erstere    ein    wenig    vorgezogen.     Auf  der  schwach 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.      35 

gerunzelten  Oberfläche  stehen  die  Punkte  ziemlich  eng  aber  un- 
regelmäßig. Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  punk- 
tiert. Die  Flügeldecken  tragen  pine  schwach  runzlige  Punktierung, 
die  Punkte  lassen  unter  der  Lupe  winzige  Börstchen  erkennen. 
Die  Nahtrippe  und  jederseits  4  Rippen  sind  erhaben  und  fast 
glatt.  Das  Pygidium  ist  gewölbt ,  etwas  runzlig  punktiert  und 
unbehaart.  Die  Brust  ist  mit  einer  dichten  Punktierung  und 
langer  gelber  Behaarung  versehen.  Das  Abdomen  des  cf  ist  ge- 
wölbt und  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das  letzte  Bauch- 
segment zeigt  eine  Querfurche.  Die  Endsporen  der  Hinterschienen 
sind  beweglich ,  sehr  lang  und  dünn.  Die  beiden  ersten  Glieder 
der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge.  Die  Krallen  haben 
eine  verbreiterte  Basis  und  einen  ziemlich  langen  Zahn  in  der 
Mitte. 

L  achno  ster  na  laev  is  eutat  a  n.   sp. 

L.  mgipenni  Schauf.  similis  et  affinis.  Fusca,  pruinosa.  Capite 
nigoso-punctato,  fronte  erecte  flavo-pilosa,  clypeq  antrorsum  an- 
gustato,  angulis  anticis  rotundatis,  margine  antico  elevato,  leviter 
sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti 
longitudine  aequali,  flabello  feminae  stipite  multo  breviore  ;  pro- 
thorace  transverso,  medio  rotundato-ampliato,  angulis  anticis  et 
posticis  obtusis,  lateribus  ciliatis,  subcrenulatis,  dorso  sat  remote 
punctato,  punctis  breviter  pilosis  ;  scutello  laevi ;  elytris  sat  dense 
punctis  obtectis,  punctis  pilis  brevibus  instructis,  pilis  nonnullis 
flavidis,  juxta  suturam  positis.  longis,  erectis ;  pygidio  crebre 
subrugoso-punctato ,  punctis  pilosis.  Subtus  pectore  dense  et 
longe  flavo-piloso,  abdomine  medio  sparsissime,  juxta  latera  dense 
pilifero-punctato,  abdomine  feminae  convexo,  abdomine  maris  medio 
deplanato,  segmento  quinto  spatio  medio  crebre  granulato-punc- 
tgito  instructo,  segmento  ultimo  transversim  impresso  ;  calcaribus 
posticis  liberis,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  breviore, 
unguibus  basi  fortiter  dilatatis,  dente  medio,  ab  basim  versus  in- 
clinato,  armatis.   —   Long.   21 — 23  mm. 

Chiriqui.  > 

Die  Art  ist  der  L.  rugipennis  Schauf.  ähnlich  und  am  leich- 
testen dadurch  zu  unterscheiden,  daß  das  Schildchen  glatt  ist 
oder  nur  1- — 2  Punkte  trägt.  Die  Färbung  ist  rötlichbraun, 
pruinös.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  die  Stirn  ist  aufrecht 
gelb  behaart,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  die  Vorder- 
ecken sind  gerundet,  der  etwas  aufgebogene  Vorderrand  ist  leicht 
gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  beim 
cf  so  lang  wie  der  Stiel,  beim  5  kaum  so  lang  wie  die  6  vor- 
hergehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
mehr    als    doppelt    so    breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig 

3* 


36  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

verbreitert.  Die  bewimperten  Seitenränder  sind  schwach  gekerbt, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  ziemlich  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt,  welche  kurze  Haare 
tragen.  Nur  am  Vorderrande  des  Halsschildes  stehen  längere 
Haare.  Die  Flügeldecken  sind  mit  einer  ziemlich  engen  Punk- 
tierung versehen,  die  Punkte  sind  kurz  behaart.  Lange  aufrechte 
gelbliche  Haare  stehen,  namentlich  beim  ?,  neben  der  Naht  und 
entspringen  aus  kräftigeren  Punkten.  Von  den  beiden  Rippen 
der  Flügeldecken  ist  nur  die  innere  deutlich.  Das  Pygidium  ist 
dicht  und  etwas  runzlig  punktiert,  die  Punkte  sind  abstehend  lang  gelb 
behaart.  Die  Brust  trägt  eine  dichte  und  lange  gelbe  Behaarung, 
das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  sehr  weitläufig,  neben  den  Seiten- 
rändern eng  mit  behaarten  Punkten  besetzt.  Beim  $  ist  das  Ab- 
domen gewölbt,  das  vorletzte  Bauchsegment  ist  vor  dem  Hinter- 
rande eingeschnürt.  Beim  cf  ist  das  Abdomen  in  der  Mitte  ab- 
geflacht, das  vorletzte  Segment  trägt  in  der  Mitte  einen  dicht 
körnig  punktierten  Fleck,  das  letzte  Segment  zeigt  einen  Quer- 
eindruck. Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich.  Das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite,  die  Krallen 
haben  eine  stark  verbreiterte  Basis,  der  mittlere  Krallenzahn  ist 
naich  der  Basis  zu  geneigt. 

Lachnosterna  d  ens  ata  n.   sp. 

L.  tenuipili  Bates  similis,  major.  Nigro-picea,  subnitida,  ubi- 
que  dense  punctata,  breviter  griseo-pilosa.  Capite  rugoso-punctato, 
clypeo  lato,  angulis  anticis  late  rotundatis,  margine  antico  paulo 
elevato,  sinuato  ;  antennis  rufis,  lO-articulatis,  flabello  in  utroque 
sexu  stipite  multo  breviore ;  prothorace  longitudine  latiore,  medio 
rotundato-dilatato,  lateribus  leviter  crenulatis,  ciliatis,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis;  elytris  costa  suturali  et  utrinque  costis  dua- 
bus  paulo  elevatis ;  pygidio  in  parte  posteriore  convexo,  pygidio 
feminae  ante  apicem  levissime  impresso.  Subtus  pectore  flavo- 
piloso,  abdomine  maris  medio  leviter  impresso  ,  segmento  ultimo 
piano,  abdomine  feminae  convexo  ;  tibiarum  posticarum  calcaribus 
liberis,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  paulo  breviore,  un- 
guibus  basi  fortiter  dilatatis ,  dente  medio  ad  basim  versus  in- 
clinato.    —  Long.  23  —  25  mm. 

Costa  Rica  (Cartago). 

Der  L.  tenuipilis  Bates  ähnlich ,  jedoch  größer  und  dunkler 
gefärbt ,  das  Pygidium  anders  gebildet.  Schwarzbraun ,  etwas 
glänzend ,  Ober-  und  Unterseite  dicht  punktiert  und  anliegend 
kurz  gelblichgrau  behaart.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert ,  die 
Seitenränder  des  Clypeus  sind  hinten  fast  parallel,  die  Vorderecken 
sind  breit  gerundet,    der  Vorderrand  ist  nur  schwach  aufgebogen 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Laehnosterna  Hope  u.  PhytalusEv.      37 

und  flach  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  6  ,  der  des  ?  wie  die  5 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert.  Die  bewimperten  Seitenränder  sind  leicht  ge- 
kerbt, die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Auf  den 
Flügeldecken  sind  die  Nahtrippe  und  jederseits  zwei  Rippen  etwas 
erhaben.  Das  Pygidiura  ist  nach  hinten  zu  gewölbt  und  lang 
abstehend  gelb  beborstet.  Beim  $  zeigt  es  vor  dem  Hinterrande 
einen  ganz  leichten  Eindruck ,  wodurch  zwei  schwache  Höcker 
entstehen.  Die  Brust  ist  gelb  behaart ;  das  Abdomen  ist  beim 
<f  in  der  Mitte  schwach  eingedrückt ,  das  letzte  Bauchsegment 
ist  flach.  Beim  ?  ist  das  Abdomen  gewölbt.  Die  Endsporen  der 
Hinterschienen  sind  beweglich ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  ein  wenig  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  haben  eine 
kräftig  verbreiterte  Basis  ,  der  mittlere  Zahn  ist  nach  der  Ver- 
breiterung zu  geneigt. 

L  a  c  h  nos  te  r  n  a  u  i  g  rit  a  n.   sp. 

(f.  Oblongo-ovata,  nigra,  nitida,  pedibus  nigro-piceis.  Capite 
subrugoso-punctato,  clypeo  bilobato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-arti- 
culatis  ,  flabello  maris  stipite  multo  breviore ;  prothorace  trans- 
verso,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  fortiter  crenulatis,  angulis 
anticis  productis,  angulis  posticis  obtusis,  dorso  sat  dense  irregu- 
lariter  grosse  punctato;  scutello  mediocriter  crebre  punctis  obtecto; 
elytris  subrugoso-punctatis ,  punctis  minutissime  setosis ,  costa 
suturali  et  utrinque  costis  4  elevatis ;  pygidio  dense  punctato, 
punctis  setis  minimis  ornatis.  Pectpre  medio  fere  laevi,  pectoris 
lateribus  crebre  pilifero-punctatis  ;  abdomine  maris  convexo,  medio 
laxe ,  juxta  latera  dense  punctato  ,  punctis  minutissime  setosis, 
abdominis  segmento  ultimo  transversim  sulcato  ;  calcaribus  posticis 
liberis,  longis ,  angustis  ;  articulis  duobus  primis  tarsorum  posti^ 
corum  longitudine  aequalibus ;  unguibus  basi  dilatatis  dente  medio 
ad  amplitudinem  versus  inclinato.   —  Long.   20  mm. 

Chiriqui. 

Schwarz  ,  glänzend ,  die  Beine  schwarzbraun.  Der  Kopf  ist 
etwas  runzlig  punktiert,  der  Clypeus  hat  stark  abgerundete  Vorder- 
ecken und  ist  in  der  Mitte  tief  dreieckig  ausgeschnitten,  so  daß 
er  zweilappig  erscheint.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  nur  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt 
so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seiten- 
ränder sind  kräftig  gekerbt ,  die  Vorderecken  sind  vorgezogen, 
die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,   vor  dem  Hinterrande  ist  da.s 


38  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Halsschild  etwas  gewulstet.  Auf  der  Oberfläche  stehen  die  kräf- 
tigen Punkte  ziemlich  dicht  aber  unregelmäßig.  Das  Schildchen 
zeigt  eine  mäßig  dichte  Punktierung.  Die  Flügeldecken  sind 
etwas  runzlig  punktiert,  die  Punkte  zeigen  unter  der  Lupe  winzige 
helle  Börstchen.  .  Außer  der  Nahtrippe  markieren  sich  auf  jeder 
Flügeldecke  noch  vier  weitere  Rippen.  Das  Pygidium  ist  dicht 
und  gleichfalls  schwach  runzlig  punktiert  und  sind  die  Punkte 
ebenso  wie  die  der  Flügeldecken  mit  winzigen  Börstchen  besetzt. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  fast  glatt,  die  Seiten  der  Brust  sind  dicht 
mit  dünn  behaarten  Punkten  bedeckt.  Das  Abdomen  ist  beim  cf 
gewölbt ,  in  der  Mitte  weitläufig  ,  an  den  Seiten  eng  punktiert. 
Das  vorletzte  Bauchsegment  ist  vor  dem  Hinterrande  eingeschnürt, 
das  letzte  Segment  zeigt  einen  Quereindruck.  Die  Endsporen  der 
Hinterschienen  sind  beweglich,  lang  und  dünn.  Die  beiden  ersten 
Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge,  die  Krallen 
sind  an  der  Basis  verbreitert,  der  Krallenzahn  ist  nach  der  Basis 
zu  geneigt. 

Lachno  s  tern  a  brevisetosa  n.   sp. 

cf .  L.  rorulentae  Burm.  similis.  Fusca ,  pruinosa.  Capite 
fortiter  subrugoso-punctato,  fronte  erecte  flavo-pilosa,  clipei  mar- 
gine  antico  elevato,  levissime  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis  ,  10- 
articulatis,  flabello  maris  stipite  paulo  breviore  ;  prothorace  postice 
plus  duplo  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-ampliato,  lateri- 
bus  leviter  crenulatis,  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  remote  punctato  ,  punctis  breviter  setosis ,  vitta  media  in- 
distincta  laevi ;  scutello  punctis  nonnullis  instructo;  elytris  medio- 
criter  dense  punctatis,  punctis  setis  brevibus  vestitis,  costis  parum 
elevatis ;  pygidio  in  mare  leviter  convexo ,  sat  crebre  punctis 
subtilibus  pilosis  obtecto.  Subtus  pectore  longe  flavo-piloso,  ab- 
domine  medio  sparsissime  punctato ,  in  mare  leviter  sulcato, 
segmento  quinto  in  parte  posteriore  macula  media  granulato- 
punctata  et  setosa  instructo,  segmento  sexto  transversim  impresso, 
abdominis  lateribus  parce  punctatis ,  punctis  setas  ferentibus ; 
tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis  ,  elongatis  ,  articulo  primo 
tarsorum  posticorum  secundo  breviore ,  unguibus  basi  dilatatis, 
dente  medio  armatis.  —  Long.   21  mm. 

Columbien  (Cali).     A.  H.  Faßl  leg.  HL   1909. 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  der  L.  rorulenta  Burm. 
sehr  ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber  schon  durch  die  Bildung 
der  Hintersporen  und  durch  die  Ventralfurche  beim  cf-  Sie  ist 
rotbraun,  pruinös.  Der  Kopf  ist  kräftig,  schwach  runzlig  punk- 
tiert ,  die  Stirn  ist  abstehend  gelblich  behaart.  Der  Clypeus  ist 
nach    vorn    verschmälert ,    die  Vorderecken    sind    breit   gerundet. 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytahs  Er.      39 

der  Rand  ist  eiJiaben,  in  der  Mitte  sehr  schwach  gebuchtet.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  nicht 
ganz  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  mehr  als 
doppelt  so  breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert. 
Die  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt  und  beborstet  ,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist  weitläufig- 
punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  beborstet,  eine  undeutliche  Mittel- 
linie ist  glatt.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte.  Die 
Flügeldecken  sind  etwas  dichter  punktiert  als  das  Halsschild,  die 
Punkte  sind  gleichfalls  mit  kurzen  Börstchen  besetzt,  die  Rippen 
treten  nur  schwach  hervor.  Das  Pygidium  ist  beim  cf  leicht 
gewölbt  und  ziemlich  eng  mit  feinen,  abstehend  behaarten  Punkten 
besetzt.  Die  Brust  ist  lang  und  dicht  goldgelb  behaart.  Das 
Abdomen  ist  in  der  Mitte  nur  sehr  weitläufig  punktiert ,  an  den 
Seiten  stehen  die  behaarten  Punkte  ein  wenig  enger.  Beim  cf 
ist  es  mit  einer  flachen  Längsfurche  versehen,  das  vorletzte  Bauch- 
segment trägt  in  der  Mitte  einen  raspelartig  punktierten  und 
behaarten  Fleck ,  das  letzte  Segment  zeigt  einen  Quereindruck. 
Beide  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich  und  schlank, 
das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite ,  die 
Krallen  sin(i-an  der  Basis  verbreitert ,  der  Krallenzahn  steht  in 
der  Mitte  und  ist  ein  wenig  nach   der  Basis  zu  geneigt. 

Lachnosterna  n  i q  r  ofus  ca  n.   sp. 

(f.  L.  brevisetosae  similis  et  affinis.  Picea,  pruinosa,  pedibus 
castaneis,  nitidis.  Capite  grosse  subrugoso-punctato,  fronte  erecte 
pilosa,  clypeo  brevi,  margine  elevato,  subsinuato  ;  antennis  rufo- 
flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  fere  aequali; 
prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore,  medio  paulo  dilatato, 
lateribus  crenulatis,  ciliatis,  dorso  remote  punctato,  punctis  setis 
minutis  instructis ;  scutello  parce  punctato ;  elytris  mediocriter 
erebre  punctis  obtectis,  punctis  breviter  pilosis,  costis,  costa  prima 
excepta ,  indistinctis ;  pygidio  maris  leviter  convexo ,  dense  sub- 
rugoso-punctato., punctis  pilis  erectis  vestitis.  Subtus  pectore 
flavo-piloso,  abdomine  medio  fere  impunctato,  in  mare  deplanato, 
segmento  quinto  medio  dense  granulato-punctato  et  setoso ,  seg- 
mento  sexto  transversim  depresso ,  setifero-punctato ,  abdominis 
lateribus  sparsim  punctatis ,  punctis  setis  brevibus  vestitis  ;  cal- 
caribus  posticis  liberis,  elongatis ,  tarsis  posticis  articulo  primo 
secundo  paulo  bi^eviore,  unguibus  basi  dilatatis ,  dente  medio  ad 
basim  versus  inclinato.  —  Long.   24  mm. 

Venezuela. 

Die  Art ,  von  der  ein  (f  vorliegt ,  steht  der  vorhergehend 
beschriebenen  L.  brevisetosa  sehr  nahe.     Sie    ist    dunkler  gefärbt. 


40  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

schwarzbraun,  bereift,  die  glänzenden  Beine  sind  kastanienbraun. 
Der  Kopf  ist  kräftig  und  leicht  runzlig  punktiert,  die  Stirn  ist 
abstehend  gelb  behaart,  der  Clypeus  ist  bogenförmig  mit  erhabenem 
Rande ,  welcher  in  der  Mitte  ganz  schwach  gebuchtet  ist.  Die 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  kräftig ,  das  letzte  Glied 
des  Stieles  ist,  innen  ziemlich  lang  gedornt ,  der  Fächer  ist  fast 
so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  etwas  länger  als  bei 
brevisetosa,  in  der  Mitte  schwach  bogenförmig  erweitert.  Die  Seiten- 
ränder sind  gekerbt  und  bewimpert,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  weitläufig  mit  kurz  be- 
borsteten  Punkten  besetzt.  Auch  das  Schildchen  ist  zerstreut 
punktiert.  Die  Flügeldecken  zeigen  eine  mäßig  dichte  Punktie- 
rung ,  die  Punkte  sind  mit  kurzen  Börstchen  besetzt.  Von  den 
Rippen  ist  nur  die  erste  neben  der  Naht  deutlich.  Das  leicht 
gewölbte  Pygidium  ist  dicht  und  etwas  runzlig  punktiert ,  die 
Punkte  sind  abstehend  behaart.  Die  Brust  ist  mit  einer  langen 
lind  dichten  gelben  Behaarung  versehen.  Das  Abdomen  des  cf 
ist  in  der  Mitte  fast  unpunktiert  und  abgeplattet.  Das  vorletzte 
Bauchsegment  trägt,  ebenso  wie  bei  brevisetosa,  einen  körnig  punk- 
tierten und  behaarten  Fleck  in  der  Mitte,  das  letzte  ,  gleichfalls 
behaarte  Segment  ist  quereingedrückt.  Die  Seiten  des  Abdomens 
sind  zerstreut  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt.  Die  Beine 
sind  kräftiger  als  bei  brevisetosa,  die  beiden  Endsporen  der  Hinter- 
schienen sind  beweglich  und  schlank.  Die  Krallen  haben  eine 
verbreiterte  Basis ,  der  Krallenzahn  steht  in  der  Mitte  vind  ist 
nach  der  Basis  der  Kralle  zu  geneigt. 

Lachno  Stern  a  pruinipennis  n.  sp. 
L.  nigrofuscae  similis  ,  nitida,  supra  picea,  elytris  pruinosis. 
subtus  castanea.  Capite  rugoso  -  punctato ,  fronte  erecte  flavo- 
pilosa,  clipeo  brevi,  rotundato ,  margine  elevato ,  medio,  levissime 
sinuato ;  antennis  rufo-fuscis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti 
longitudine  aequali ,  flabello  feminae  brevi ;  prothorace  duplo 
latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  leviter 
crenulatis .  ciliatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso 
fortiter ,  medio  sat  remote ,  ad  latera  versus  densius  punctato, 
punctis  breviter  pilosis ,  pilis  in  prothoracis  parte  anteriore  lon- 
gioribus  et  erectis  ;  scutello  parce  punctato;  elytris  leviter  rugosis. 
sat  remote  punctis  obtectis ,  punctis  setis  brevibus  instructis, 
costis  parum  elevatis  ;  pygidio  paulo  convexo,  subrugoso-punctato, 
punctis  breviter  pilosis.  Subtus  pectore  longe  et  dense  fulvo- 
piloso,  abdomine  medio  sparsissime,  juxta  latera  parce  punctato. 
punctis  pilis  brevibus  vestitis ,  abdomine  feminae  convexo ,  ab- 
domine maris  medio  leviter  deplanato ,    segmento    quinto    macula 


Moser,  Neue  Asten  der  Gattungen  Lachnostema  Hope  u.  Pfiytalus  Er.      41 

media  granulata  et  setosa  ornato,  segmento  sexto  rugoso-pilifero- 
punctato ;  calcaribus  posticis  liberis ,  articulo  primo  tarsorum 
posti.coruni  secundo  breviore ,  unguibus  basi  rotundato-dilatatis, 
dente  medio  acuto ,  ad  basim  versus  paulo  inclinato.  —  Long. 
20—22  mm. 

Columbien. 

Die  Art  unterscheidet  sich  von  der  vorhergehend  beschriebeneu 
nigrofusca  durch  das  glänzende  und  etwas  länger  behaarte  Hals- 
schild. Sie  ist  oben  schwarzbraun,  die  Flügeldecken  sind  bereift, 
die  glänzende  Unterseite  ist  kastanienbraun.  Der  Kopf  ist  runzlig 
punktiert ,  die  Stirn  abstehend  gelb  behaart.  Der  Clypeus  ist 
kurz,  gerundet ,  sein  Rand  ist  etwas  erhaben  und  in  der  Mitte 
ganz  schwach  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig 
und  kräftig,  die  drei  letzten  Glieder  des  Stieles  sind  innen  etwas 
gedornt,  der  Fächer  des  (f  ist  so  lang  wie  der  Stiel,  der  des  $ 
ist  nur  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  bewimperten  Seitenränder  sind 
leicht  gekerbt,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  kräftig ,  in  der  Mitte  weitläufig ,  nach  den 
Seiten  zu  dichter  punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  behaart,  doch 
befinden  sich  hinter  dem  Vorderrande  ziemlich  lange  und  ab- 
.stehende  Haare.  Das  Schildchen  ist  zerstreut  punktiert.  Die 
schwach  gerunzelten  Flügeldecken  sind  ziemlich  weitläufig  mit. 
Punkten  besetzt,  die  sehr  kurz  beborstet  sind.  Von  den  Rippen 
sind  nur  die  Nahtrippen  und  die  erste  neben  der  Naht  deutlich. 
Das  leicht  gewölbte  Pygidium  ist  etwas  runzlig  punktiert  und 
kurz  abstehend  behaart.  Die  Brust  zeigt  eine  lange  und  dichte 
goldgelbe  Behaarung.  Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  sehr  weit- 
läufig, an  den  Seiten  zerstreut  punktiert,  die  Punkte  tragen  kurze 
Härchen.  Das  Abdomen  des  $  ist  gewölbt ,  .das  des  (f  in  der 
Mitte  etwas  abgeplattet.  Das  fünfte  Segment  zeigt  beim  cf  in 
der  Mitte  einen  Fleck  aus  gekörnten  und  beborstetn  Punkten, 
das  sechste  Segm,ent  ist  runzlig  punktiert  und  gleichfalls  be- 
borstet ,  in  der  Mitte  mit  einer  schmalen  Längsfurche  versehen. 
Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite,  die 
Sporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich.  Die  Krallen  sind  an 
der  Basis  bogenförmig  erweitert ,  der  spitze  Mittelzahn  ist  ein 
wenig  nach   der  Basis  der  Kralle  zu  geneigt. 

L  ach  no  st  er  na  f  e  r  rugi  n  e  a  n.   sp. 
(f.  L.  giganteae  Bates  similis,  minor.     Ferruginea,   subnitida. 
fiavido-pilosa.     Capite  rugoso-punctato,  fronte  erecte  pilosa,  clypei 
niargine  elevato,  integro  :   antennis  rufo-flavis,   10-articulatis,  fla- 


42     ^  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

hello  maris  stipite  paulo  breviore  ;  prothorace  postice  longitudine 
duplo  latiore,  medio  rotundato-dilatato ,  lateribus  subcrenulatis, 
ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso,  macula  media 
parva  laevi  excepta,  dense  punctato,  punctis  pilis  flavidis  recum- 
bentibus  vestitis,  margine  antico  erecte  piloso  ;  scutello  elytrisque 
crebre  punctatis ,  punctis  pilis  incumbentibus  instructis ,  pilis 
nonnulis  juxta  elytrorum  suturam ,  praecipue  in  elytrorum  parte 
basali ,  longioribus  ,  erectis  ,  costis  indistinctis ;  pygidio  rugoso- 
punctato,  punctis  pilosis.  Subtus  pectore  longa  et  dense  fulvo- 
hirsuto,  abdomine  dense  pilifero-punctato,  abdomine  maris  medio 
late  longitudinaliter  depresso ,  segmento  sexto  medio  profunde 
transversim  impresso  ;  tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis,  arti- 
culo  primo  tarsoram  posticorum  secundo  breviore ;  unguibus  basi 
dilatatis,  dente  medio  armatis.  • —  Long.   20  mm. 

Venezuela. 

Die  Art  ist  der  L.  gigantea  Bates  ähnlich,  etwas  kleiner,  die 
Punktierung  ist  etwas  gröber  und  die  Punkte  sind  nicht  ganz  so 
dicht  gestellt.  Sie  ist  gelbbraun ,  nur  schwach  glänzend.  Der 
Kopf  ist  runzlig  punktiert,  die  Stirn  abstehend  gelb  behaart.  Der 
Clypeusrand  ist  erhaben  und  zeigt  keine  Spur  einer  Buchtung. 
Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist 
ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so 
breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  schwach 
gekerbten  Seitenränder  sind  ebenso  wie  der  Yorderrand  lang  und 
abstehend  bewimpert ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig. Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert  mit  Ausnahme  eines 
kleinen  glatten  Mittelfleckes.  Die  Punkte  tragen  fast  anliegende 
gelbe  Haare.  Schildchen  und  Flügeldecken  sind  eng  und  fein 
punktiert.  Die  gelblichen  Haare  der  Punkte  sind  anliegend,  nur 
neben  der  Naht  befinden  sich,  namentlich  im  vorderen  Teile  der 
Flügeldecken,  längere  abstehende  Haare.  Die  Rippen  der  Flügel- 
decken sind  nur  sehr  undeutlich.  Das  Pygidium  trägt  eine  runz- 
lige ,  abstehend  behaarte  Punktierung.  Die  Brust  ist  dicht  und 
lang  goldgelb  behaart.  Das  Abdomen  ist  überall  dicht  punktiert, 
die  Punkte  sind  mit  feinen  gelblichen  Härchen  besetzt.  Das 
Abdomen  zeigt  beim  cf  in  der  Mitte  einen  flachen  Längseindruck, 
das  letzte  Bauchsegment  einen  kräftigen  Quereindruck.  Die  Sporen 
der  Hinterschienen  sind  beweglich  ,  das  erste  Glied  der  Hiriter- 
tarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  an  der  Basis 
verbreitert,  der  Krallenzahn  steht  rechtwinklig  in  der  Mitte. 

Lac  h  n  0  s  ter  na  ferrug  ata  n.   sp. 
L.  ferrugmeae  similis  et  affinis.    Ferruginea,  subnitida,  flavo- 
pilosa.    Capite  rugoso-punctato,  erecte  flavo-piloso,  clypei  margine 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalun  Er.      43 

antico  elevato,  leviter  sinuato;  anteiinis  rufo-fascis,  10-articulatis, 
flabello  maris  stipite  paulo  longiore,  leviter  curvato,  flabello  femi- 
nae  stipite  multo  breviore ;  prothorace  plus  duplo  latiore  quam 
longiore,  medio  rotundato-dilatato ,  lateribus  leviter  crenulatis, 
ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  sat  dense  sub- 
rugoso-punctato ,  punctis  pilis  erectis  vestitis ;  scutello  crebre 
pilifero-punctato  ;  elytris  subrugosis,  dense  punctis  breviter  pilosis 
obtectis,  pilis  nonnullis  in  elytrorum  parte  basali  et  juxta  sutu- 
ram  longioribus ,  costis  indistinctis ;  pygidio  crebre  subrugoso- 
punctato,  punctis  pilis  brevibus  instructis,  pilis  longioribus  inter- 
mixtis.  Pectore  dense  et  longe  fulvo-piloso ,  abdomine  feminae 
convexo,  medio  sat  remote,  juxta  latera  densius  punctato,  punctis 
pilosis  ,  abdomine  maris  ubique  dense  pilifero  -  punctato  ,  medio 
leviter  sulcato,  segmento  quinto  medio  granulato,  segmento  sexto 
transversim  impresso ;  tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis, 
elongatis ,  in  femina  paulo  dilatatis ;  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  secundo  breviore ;  unguibus  basi  paulo  dilatatis,  dente 
medio  acuto  instructis.  —  Long.   18 — 20  mm. 

Bolivia  (Tanampaya,  Chaco). 

Der  vorhergehend  beschriebenen  L.  ferrugima  ähnlich ,  die 
Punktierung  der  Oberseite  kräftiger.  Der  Kopf  ist  runzlig  punk- 
tiert, mit  aufrechten  gelben  Haaren  besetzt,  der  Vorderrand  des 
Clypeus  ist  schwach  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger  als  der  Stiel 
und  leicht  gebogen,  der  des  $  ist  nur  so  lang  wie  die  6  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  mehr 
als  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  bewimperten  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt ,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  letztere  kurz  gerundet.  Die 
Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  und  etwas  runzlig  punktiert ,  die 
Punkte  sind  mit  aufrecht  stehenden  kürzeren  und  längeren  Haaren 
besetzt.  Vorder-  und  Hinterrand  des  Halsschildes  sind  lang  be- 
wimpert. Das  Schildchen  ist  dicht  mit  behaarten  Punkten  bedeckt. 
Auch  die  leicht  gerunzelten  Flügeldecken  sind  eng  punktiert,  die 
Punkte  sind  mit  anliegenden  kurzen  gelblichen  Härchen  bekleidet. 
Im  Basalteile  der  Flügeldecken  und  neben  der  Naht  stehen  längere 
aufrechte  Haare.  Die  Punktierung  des  Pygidiums  ist  runzlig, 
die  Punkte  tragen  Haare  verschiedener  Länge.  Die  Brust  ist 
lang  und  dicht  mit  goldgelben  Haaren  bedeckt.  Das  Abdomen 
ist  beim  cf  mit  einer  dichten  ,  kurz  behaarten  Punktierung  ver- 
sehen ,  die  Mitte  zeigt  eine  leichte  Längsfurche ,  das  vorletzte 
Bauchsegment  ist  in  der  Mitte  körnig  punktiert ,  das  letzte  hat 
einen  Quereindruck.  Das  Abdomen  des  einzigen  vorliegenden  $ 
ist  in  der  Mitte  nur  weitläufig  punktiert,  das  letzte  Segment  ist 


44  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

.schwach  gewölbt.  Die  Sporen  der  HinterscKienen  sind  beweglich, 
beim  c?  schlank,  beim  $  etwas  verbreitert.  Das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite ,  die  Krallen  haben  eine 
leicht  verbreiterte  Basis  und  einen  ziemlich  kräftigen  mittleren  Zahn. 

L  achn  Ostern  a  sub  nitida   n.   sp. 

L.  sencatae  Blanch.  affinis.  Ferruginea  vel  rufo-fusca,  nitida, 
interdum  paulo  pruinosa,  capite,  prothorace  pedibusque  obscurio- 
ribus.  Capite  rugoso-punctato ,  erecte  piloso,  clypeo  rotundato, 
margine  elevato  ,  integro ;  antennis  10-articulatis ,  stipite  rufo- 
flavo,  flabello  flavo,  in  utroque  sexu  sat  parvo  ;  prothorace  postice 
duplo  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-arapliato ,  lateribus 
ciliatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  sat  remote 
punctato,  punctis  erecte  flavido-pilosis ,  vitta  media  longitudinali 
laevi ;  scutello  elytrisque  mediocriter  crebre  punctatis ,  punctis 
breviter  pilosis,  pilis  nonnuUis  ,  juxta  suturam  praecipue  in  ely- 
trorum  parte  basali  positis,  longioribus;  pygidio  subrugoso-pilifero- 
punctato.  Subtus  pectore  flavo -hirto,  abdomine  convexo ,  sat 
crebre  punctato,  punctis  pilis  brevibus  vestitis ,  abdomine  maris 
medio  granulato ,  segmento  sexto  quintoque  in  parte  posteriore 
transversim  impressis ;  calcaribus  posticis  liberis  ,  articulo  primo 
tarsorum  posticorum  secundo  breviore,  unguibus  gracilibus,  basi 
dilatatis,   dense  medio  armatis.   —  Long.   15 — 18  mm. 

Venezuela.     Mocquerys  leg. 

In  der  Skulptur  und  Forcepsbildung  stimmt  diese  Art  mit 
derjenigen  überein ,  die  ich  in  der  coli.  Chevrolat  unter  dem 
Namen  sericata  Blanch.  fand,  und  auf  die  auch  die  flüchtige  Be- 
schreibung von  Blanchard  paßt.  Es  ist  daher  möglich,  daß  trotz 
des  abweichenden  Aussehens  nur  eine  Form  dieser  Art  vorliegt. 
Sie  ist  gelbbraun  oder  rotbraun  und  im  Gegeosatz  zu  sericata 
glänzend ,  nur  die  Flügeldecken  und  die  Seiten  des  Abdomens 
sind  zuweilen  schwach  pruinös.  Der  Kopf  ist  ninzlig  punktiert 
und  abstehend  behaart,  der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  erhabener 
Rand  ist  nicht  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel 
ist  rotbraun,  der  Fächer  ist  gelbbraun,  beim  d'  ein  wenig  länger 
als  die  6 ,  beim  ?  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie 
lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  Seitenränder  sind 
bewimpert ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  weitläufig  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit 
langen,  etwas  nach  hinten  geneigten  gelblichen  Haaren  besetzt, 
ein  mittlerer  Längsfleck  ist  punktfrei.  Schildchen  und  Flügel- 
decken sind  mäßig  dicht  punktiert ,  die  Punktre  tragen  kurze 
helle  Härchen,    neben    der  Naht,    namentlich   im    vorderen  Teile 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.      45 

der  Flügeldecken  stehen  längere  Haare.  Die  Behaarung  ist 
beim  $  deutlich  länger  als  beim  S-  Die  Rippen  sind  undeutlich. 
Das  Pygidium  ist  schwach  runzlig  punktiert  und  abstehend  be- 
haart. Die  Brust  ist  mit  gelblichen  Haaren  besetzt,  das  Abdomen 
ist  ziemlich  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  behaart.  Der 
cf  hat  keine  Ventralfurche.  Die  Punkte  sind  bei  ihm  in  der 
Mitte  des  Abdomens  etwas  körnig,  namentlich  auf  dem  vorletzten 
Segment,  wo  sie  sehr  dicht  stehen.  Das  letzte  Segment  ist  beim 
(f  quer  eingedrückt ,  ebenso  das  vorletzte  am  Hinterrande.  Die 
Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  zeigen  eine 
leicht  verbreiterte  Basis  und  einen  rechtwinklig  stehenden  Zahn 
in  der  Mitte. 

Lachnosterna  suhopaca  n.   sp. 

L.  sericatae  Blanch.  similis.  Ferruginea  vel  rufo-fusca,  leviter 
pruinosa.  Capite  rugoso-punctato ,  pilis  erectis  flavidis  ornato, 
clypeo  rotundato ,  margine  elevato ,  medio  integre  vel  minime 
sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis ,  flabello  in  utroque 
sexu  parvo  ;  prothorace  duplo  latiore  quam  longiore ,  medio  ro- 
tundato-dilatato ,  lateribus  ciliatis,  subcrenulatis ,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis ,  dorso  mediocriter  crebre  punctato ,  punctis 
magnitudine  iijaequalibus,  flavido-pilosis,  punctorum  majorum  pilis 
longioribus  ,  macula  media,  plus  minusve  distincta,  impunctata ; 
scutello  elytrisque  sat  dense  punctatis ,  punctis  breviter  pilosis, 
pilis  nonnullis  in  elytrorum  parte  basali  et  juxta  suturam  longio- 
ribus ,  elytrorum  costis  indistinctis  ;  pygidio  subrugoso-punctato, 
breviter  piloso,  in  femina  apice  leviter  impresso.  Subtus  pectore 
flavo-piloso ,  abdomine  pilifero-punctato ,  in  mare  medio  late  im- 
presso ,  segmento  quinto  medio  macula  dense  granulato-punctata 
ornato,  segmento  sexto  transversim  impresso;  calcaribus  posticis 
liberis ,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  multo  breviore, 
unguibus  basi  dilatatis ,  dente  medio  valido  armatis.  —  Long. 
15  -  18  mm. 

Venezuela  (Orinoco),  Trinidad  (Caparo). 

Die  Art  ist  der  L.  sericata  Blanch.  ähnlich,  doch  ist  die  Be- 
haarung der  Oberseite  deutlicher  und  der  cf  ist  mit  einer  Ventral- 
furche versehen.  Sie  ist  gelbbraun  oder  rotbraun,  leicht  pruinös, 
Kopf  und  Halsschild  sind  etwas  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist 
runzlig  punktiert,  der  Clypeus  ist  gerundet,  der  erhabene  Rand 
ist  nicht  oder  nur  sehr  undeutlich  gebuchtet.  Die  gelbbraunen 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  (f  ist  so  lang  wie  die  6, 
der  des  $  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang  ,    in  der  Mitte  ver- 


46  Stettiner  Entomologische  Zeitung,    79.    1918. 

breitert.  Die  bewimperten  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt,  die 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist 
mehr  oder  weniger  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  von  ungleich- 
mäßiger Stärke.  Sie  tragen  etwas  aufgerichtete  gelbliche  Haare, 
und  sind  die  Haare  der  kräftigeren  Punkte  länger.  Ein  meist 
undeutlicher  mittlerer  Fleck  ist  punktfrei.  Schildchen  und  Flügel- 
decken sind  dicht  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt,  im  Basal- 
teile der  Flügeldecken  und  neben  der  Naht  stehen  einige  längere 
Haare.  Die  Rippen  der  Flügeldecken  sind  sehr  undeutlich.  Das 
Pygidium  ist  etwas  runzlig  punktiert  und  kurz  abstehend  behaart. 
Das  Pygidium  des  $  ist  in  der  Mitte  vor  dem  Hinterrande  leicht 
eingedrückt.  Die  Brust  ist  gelb  behaart,  das  Abdomen  ziemlich 
dicht  mit  kurz  beborsteten  Punkten  besetzt.  Es  ist  beim  §  ge- 
wölbt ,  beim  cf  in  der  Mitte  flach  und  breit  eingedrückt.  Das 
vorletzte  Segment  zeigt  beim  cf  in  der  Mitte  einen  Fleck  eng- 
stehender körniger  Punkte,  das  letzte  Segment  ist  quereingedrückt 
und  in  der  Mitte  gleichfalls  raspelartig  punktiert.  Die  beiden 
Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich  und  schlank ,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  bedeutend  kürzer  als  das  zweite. 
Die  Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis  und  einen  kräftigen 
Zahn  in  der  Mitte. 

Lach  n  oster  na  h  r  ev  ipilo  s  a  n.   sp. 

L.  subopacae  similis.  Ferruginea  vel  rufo-fusca,  nitida,  capite, 
prothorace  pedibusque  obscurioribus.  Capite  rugoso  -  punctato, 
erecte  flavido-piloso ,  clypeo  rotundato ,  margine  elevato ,  haud 
sinuato ;  anteunis  10-articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  fulvo, 
flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali,  flabello  feminae  stipite 
multo  breviore ;  prothorace  longitudine  duplo  latiore ,  medio  ro- 
tundato-dilatato ,  lateribus  ciliatis ,  subcrenulatis,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis,  dorso  remote  punctato,  punctis  pilosis,  pilis 
longitudine  inaequalibus  ;  scutello  elytrisque  sat  dense  punctatis, 
punctis  griseo-pilosis ;  pygidio  subrugoso-punctato  ,  punctis  pilis 
brevibus  vestitis.  Pectore  flavo-piloso,  abdomine  medio  parce,  ad 
latera  versus  paulo  densius  punctis  pilosis  obtecto ,  abdomine 
feminae  convexo,  abdomine  maris  medio  late  canaliculato,  segmento 
quinto  macula  media  dense  granulata  ornato,  segmento  sexto  medio 
longitudinaliter  impresso ,  juxta  impressionem  setifero-granulato  ; 
tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis ,  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  brevi,  unguibus  gracilibus,  basi  dilatatis,  dente  medio 
instructis.    —   Long.    16 — 17   mm. 

Venezuela  (Valencia). 

Durchschnittlich  etwas  kleiner  als  die  vorhergehend  beschriebene 
L.  subopaca ,    nicht  pruinös ,    die  Fühlerfächer   länger.     Der  Koi)f 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnostsrna  Hope  u,  Phytalus  Er.      47 

ist  runzlig  punktiert,  die  Stirn  tief,  der  Clypeus  Hach.  Letzterer 
ist  breit  gerundet ,  der  Rand  ist  erhaben  und  nicht  gebuchtet. 
Die  Fühler  sind  zehngliedrig.  der  Stiel  ist  rotbraun ,  der  Fächer 
gelbbraun  und  beim  cf  so  lang  wie  der  Stiel,  beim  ?  wie  die  6 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert. 
Die  schwach  gekerbten  Seitenränder  sind  bewimpert,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  weit- 
läufig mit  behaarten  Punkten  besetzt,  die  Haare  sind  etwas  geneigt 
und  von  ungleicher  Länge.  Schildchen  und  Flügeldecken  sind 
ziemlich  dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  gleichfalls  ungleich 
lange,  nach  hinten  geneigte  Haare.  Das  Pygidium  hat  eine  schwach 
runzlige  Punktierung  und  ist  kurz  behaart.  Die  Brust  zeigt  eine 
gelbe  Behaarung,  das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  nach 
den  Seiten  zu  etwas  enger  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt. 
Beim  $  ist  das  Abdomen  gewölbt ,  beim  cf  trägt  es  eine  breite 
Ventralfurche.  Das  vorletzte  Segment  ist  beim  cf  mit  einem 
mittleren  Fleck  aus  eng  gestellten  körnigen  Punkten  versehen, 
das  letzte  Segment  zeigt  in  der  Mitte  einen  Längseindruck  und 
beiderseits  desselben  körnige  beborstete  Punkte.  Die  beiden  End- 
sporen der  Hinterschienen  sind  beweglich ,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  bedeutend  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen 
sind  schlank ,  ihre  Basis  ist  leicht  verbreitert ,  der  Krallenzahn 
steht  rechtwinklig  in  der  Mitte. 

Lachnosterna  ruficollis  n.   sp. 

cf .  L.  subopacae  similis  et  affinis.  Rufa,  nitida,  elytris  testa- 
<;eis,  perparum  pruinosis.  Capite  rugoso-punctato,  erecte  flavido- 
piloso,  clypeo  rotundato,  margine  elevato,  haud  sinuato  ;  antennis 
rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali; 
prothorace  longitudine  duplo  latiore ,  medio  rotundato-ampliato, 
lateribus  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio 
sat  remote,  ad  latera  versus  paulo  densius  punctato,  punctis  sat 
breviter  erecte  pilosis ,  margine  antico  longe  ciliato ;  scutello 
elytrisque  mediocriter  crebre  punctis  obtectis ,  elytris  in  parte 
basali  pilis  nonnulis  erectis  vestitis  ,  costis  indistinctis  ;  pygidio 
subrugoso-punctato ,  punctis  breviter  setosis.  Subtus  pectore 
flavo-piloso,  abdomiue  maris  juxta  latera  mediocriter  dense  punctis 
setosis  obtecto ,  medio  deplanato ,  confertim  granulato-punctato, 
segmento  ultimo  leviter  transversim  depresso  ;  calcaribus  posticis 
liberis,  elongatis,  calcari  superiore  leviter  curvato ;  articulo  primo 
tarsorum  posticorum  secundo  breviore ,  unguibus  basi  dilatatis, 
clente  medio  instructis.  —  Long.   18  mm. 

Columbien  (Bogota). 


48  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Ein  männliches  Exemplar  dieser  Art  besitze  ich  aus  der 
Chevrolatschen  Sammlung  unter  dem  Namen  L.  testaceipennis  Reiche 
i.  1.,  welcher  Name  aber  bereits  von  Blanchard  für  eine  Art  von 
Mexico  angewandt  ist.  Die  Art  ist  der  L.  subopaca  ähnlich, 
unterscheidet  sich  aber  durch  die  abweichende  Skulptur  des  Ab- 
domens und  den  längeren  Fühlerfächer.  Sie  ist  rotbraun ,  die 
Flügeldecken  sind  gelbbraun  und  kaum  merklich  pruinös.  Der 
Kopf  ist  runzlig  punktiert  und  abstehend  gelblich  behaart ,  der 
Clypeus  ist  gerundet  und  nicht  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig verbreitert,  die  Seitenränder  sind  bewimpert ,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  in  der 
Mitte  ziemlich  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  etwas  enger  punk- 
tiert ,  die  Punkte  tragen  aufrechte  Haare  ,  die  hinten  kurz  sind 
und  nach  dem  lang  bewimperten  Vorderrande  zu  an  Länge  zu- 
nehmen. Schildchen  und  Flügeldecken  sind  mäßig  dicht  punktiert, 
viel  weitläufiger  als  bei  subopaca.  Die  Punkte  sind  winzig  be- 
borstet, nur  im  Basalteile  der  Flügeldecken  stehen  einige  aufrechte 
Haare.  Das  Pygidium  ist  schwach  runzlig  punktiert  und  mit 
kurzen  abstehenden  Borsten  besetzt.  Die  Brust  ist  dicht  und 
lang  gelblichgrau  behaart.  Das  Abdomen  ist  beim  cf  an  den 
Seiten  mäßig  eng  mit  kurz  beborsteten  Punkten  bedeckt,  die  Mitte 
des  Abdomens  ist  breit  und'  flach  gefurcht  und  dicht  körnig 
punktiert.  Das  letzte  Bauchsegment  ist  mit  einem  leichten  Quer- 
eindruck versehen.  Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind  beweg- 
lich ,  der  obere  Sporn  ist  etwas  gekrümmt  und  am  Ende  abge- 
rundet. Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das 
zweite.  Die  Krallen  sind  schlank ,  haben  eine  verbreiterte  Basis 
und  einen  mittleren  Zahn ,  der  ein  wenig  nach  der  Basis  zu 
geneigt  ist. 

Lach  n  oster  na  peruana  n.  sp. 
L.  subopacae  similis  et  affinis.  Rufo-fusca,  pruinosa.  Capite 
rugoso-punctato ,  pilis  erectis  flavidis  vestito ,  clypeo  rotundato, 
margine  elevato,  haud  sinuato  ;  antennis  9-articulatis,  stipite  rufo- 
fusco,  flabello  flavo,  parvo  ;  proihorace  postice  longitudine  duplo 
latiore,  medio  rotundato  -  dilatato ,  lateribus  leviter  crenulatis, 
ciliatis ,  antice  et  postice  levissime  sinuatis ,  angulis  anticis  et 
posticis  obtusis,  dorso  sat  crebre  sat  fortiter  punctato ,  punctis 
erecte  flavido-pilosis  ;  scutello  elytrisque  dense  punctatis  et  bre- 
viter  griseo-pilosis,  pilis  nonnullis  ,  praecipue  in  elytrorum  parte 
basali,  longis,  costis  indistinctis;  pygidio  crebre  pilifero-punctato. 
Subtus    pectore   dense  et  longe  flavo-cinereo-piloso ,    abdomine  in 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.     49 

utroque  sexu  convexo ,  crebre  aciculato-punctato ,  punctis  pilis 
brevibus  griseis  vestitis ;  segmento  ultimo  in  femina  paulo  con- 
vexo ,  in  mare  transversim  impresso  ;  calcaribus  posticis  liberis, 
tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  breviore ;  unguibus  basi 
dilatatis,  dente  medio  armatis.   —  Long.   17 — 19  mm. 

Peru  (Rio  Toro,  Rioja),  Bolivia  (San  Antonio). 

Auch  diese  Art  ist  der  L.  subopaca  ähnlich ,  unterscheidet 
sich  aber  von  dieser  und  den  vorhergehend  beschriebenen  Arten 
.durch  die  neungliedrigen  Fühler.  Sie  ist  rotbrailn ,  die  Flügel- 
decken und  der  hintere  Teil  des  Halsschildes  sind  pruinös.  Der 
Kopf  ist  runzlig  punktiert  und  abstehend  gelblich  behaart ,  der 
Clypeus  ist  gerundet ,  der  aufgebogene  Vorderrand  ist  nicht  ge- 
buchtet. Die  Fühler  haben  einen  rotbraunen  Stiel  und  einen 
gelben  Fächer,  der  beim  cf  so  lang  ist  wie  die  b,  beim  $  wie  die 
4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig 
verbreitert.  Die  leicht  gekerbten  Seitenränder  sind  bewimpert, 
vorn  und  hinten  kaum  merklich  gebuchtet-,  die  Vorder-  und  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  und 
ziemlich  kräftig  punktiert,  die  Punkte  tragen  aufrechte  gelbliche 
Haare.  Schildchen  und  Flügeldecken  sind  dicht  mit  Punkten 
besetzt,  die  mit  nach  rückwärts  geneigten  kurzen  greisen  Haaren 
versehen  sind.  Lange  aufrechte  Haare ,  namentlich  im  vorderen 
Teile  der  Flügeldecken,  entspringen  aus  kräftigeren  Punkten.  Die 
Rippen  sind  nur  schwach  angedeutet.  Das  Pygidium  ist  eng  und 
schwach  runzlig  punktiert ,  abstehend  behaart.  Die  Brust  trägt 
eine  lange  und  dichte  gelblichgraue  Behaarung.  Das  Abdomen 
ist  in  beiden  Geschlechtern  gewölbt  und  eng  mit  kurz  behaarten 
nadelrissigen  Punkten  besetzt.  Das  letzte  Bauchsegment  ist  beim 
d*  mit  einem  Quereindruck  versehen.  Vorder-  und  Hinterrand  sind 
etwas  wulstig.  Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich^ 
das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die 
Krallen  sind  schlank,  ihre  Basis  ist  etwas  verbreitert,  der  Krallen- 
zahn steht  in  der  Mitte. 

Lachnosterna  transversicollis  n.   sp. 

(f.    L.  subopacae  similis.    Fusca,  nitida,  griseo-pilosa.   Capite 

rugoso-punetato,  erecte  griseo-piloso,  clypei  margine  paulo  elevato, 

medio  leviter  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello 

j    parvo ;  prothorace  transverso,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus 

[     leviter  crenulatis,   ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorsa 

mediocriter    dense    irregulariter    punctato,    punctis    pilis  brevibus 

griseis    erectis    vestitis ;    scutello  elytrisque  sat  crebre  punctatis, 

punctis    pilis    incumbentibus    brevibus    instructis,  pilis  nonnullis^, 

Stattiner  Entomologiscbe  Zeitnng;,  Heft  I.  4 


50  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

in  elytiorum  parte  basali  positis,  longis,  erectis,  elytrorum  costis 
paulo  elevatis ;  pygidio  dense  pilifero-puiictato.  Subtus  pectore 
flavo-piloso,  abdomine  maris  convexo,  medio  sparsim,  juxta  latera 
dense  punctato,  punctis  breviter  griseo-pilosis,  segmento  ultimo 
transversim  impresso  ;  tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis,  tarsis 
posticis  articulo  primo  secundo  breviore,  unguibus  basi  dilatatis, 
dente  medio  valido  instructis.  —  Long.   18  mm. 

Columbien.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  zwar  den  vorhergehend  beschriebenen  Arten 
ähnlich  und  auch  durch  die  Forcepsbildung  mit  ihnen  verwandt, 
unterscheidet  sich  aber  schon  durch  die  Bildung  des  Clypeus. 
Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  die  Stirn  ist  abstehend  grau  be- 
haart. Der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  etwas  erhabener  Vorder- 
rand ist  schwach  aber  deutlich  .gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  o'  ist  nur  so  lang  wie  die  4 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  zwischen  den  Hinterecken  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang, 
in  der  Mitte  winklig  er.weitert.  Die  schwach  gekerbten  Seiten- 
ränder sind  bewimpert,  die  Vorder-  -und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig. Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert,  die  Punkte 
stehen  unregelmäßig,  am  Hinterrande  und  an  den  Seiten  des  Hals- 
schildes eng.  Sie  tragen  graue  Härchen,  die  im  vorderen  Teile 
des  Halsschildes  aufrecht  stehen,  im  hinteren  Teile  geneigt  sind. 
Schildchen  und  Flügeldecken  sind  ziemlich  dicht  mit  Punkten 
besetzt,  die  kurzen  grauen  Haare  derselben  sind  nach  hinten 
geneigt  und  nur  im  Basalteile  der  Flügeldecken  stehen  lange  auf- 
rechte Haare.  Das  Pygidium  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind 
im  vorderen  Teile  des  Pygidiums  kurz,  im  hinteren  Teile  lang 
abstehend  behaart.  Die  Brust  ist  mit  einer  gelben  Behaarung 
versehen,  das  Abdomen  des  (f  ist  gewölbt,  in  der  Mitte  sehr 
weitläufig,  an  den  Seiten  eng  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt. 
Nur  auf  der  Mitte  des  vorletzten  Segments  stehen  die  Punkte 
enger ,  während  das  letzte  Segment  einen  Quereindruck  hat. 
Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite ,  die 
Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis  und  einen  kräftigen  mitt- 
leren Zahn. 

•  Lachn  oster  na  dens  epunctata  n.  sp. 
L.  setiferae  Burm.  similis.  Fusca,  pruinosa,  dense  cinereo- 
pilosa.  Capite  rugoso-punctato,  pilis  erectis  vestito,  clypei  mar- 
gine  antico  integro ;  antennis  10-articulatis,  stipite  rufo-flavo, 
flabello  flavo,  parvo  ;  prothorace  postice  duplo  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-dilatato ,  lateribus  leviter  crenulatis,  ciliatis, 
angulis    anticis    et    posticis    obtusis,    dorso    densissime   punctato, 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lochnostema  Hope  u.  Phytalus  Er.      5 1 

punctis  pilis  griseis  recumbentibus  instructis,  margine  antico  erecte 
piloso ;  scutello  elytrisque  dense  punctis  obtectis,  punctis  breviter 
griseo-pilosis ,  pilis  recumbentibus ,  pilis  nonnullis  longioribus, 
juxta  suturam  positis,  erectis,  costis  indistinctis ;  pygidio  crebre 
pilifero-punctato.  Pectore  flavido-piloso,  abdomine  sat  dense  punc- 
tato,  punctis  breviter  pilosis,  abdomine  feminae  convexo,  abdomine 
maris  medio  leviter  impresso  et  minus  crebre  punctato,  segmento 
quinto  medio  granulato-punctato  et  postice  rotundato-ampliato, 
segmento  sexto  margine  antico  elevato,  medio  dilatato  et  inciso  ; 
calcaribus  posticis  liberis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  breviore,  unguibus  basi  dilatatis,  dente  medio  acuto  in- 
structis. —  Long.  17 — 19  mm. 
Columbien. 

Der  L.  setifera  Burm.,  welche  mir  aus  Venezuela  (Merida) 
vorliegt,  ähnlich,  das  Halsschild  jedoch  bedeutend  dichter  punk- 
tiert. Der  Kopf  trägt  eine  runzlige  Punktierung,  auf  der  Stirn 
sind  die  Punkte  tief,  auf  dem  Clypeus  flach.  Die  Stirn  ist  ab- 
stehend behaart,  der  erhabene  Vorderrand  des  Clypeus  ist  nicht 
oder  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelb.  Letzterer  ist  beim  cf 
so  lang  wie  die  6,  beim  ?  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken 
doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert, 
die  bewimperten  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt,  die  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  sehr  dicht 
punktiert,  die  Punkte  tragen  graue,  nach  hinten  geneigte  Haare, 
der  Vorderrand  ist  mit  langen  aufrechten  Haaren  besetzt.  Schildchen 
und  Flügeldecken  zeigen  eine  dichte  Punktierung  und  sind  ebenso 
wie  das  Halsschild  kurz  grau  behaart.  Einige  aufrechte  und 
längere  Haare  befinden  sich  neben  der  Naht.  Das  Pygidium  ist 
dicht  mit  kurz  und  abstehend  behaarten  Punkten  besetzt.  Die 
Brust  ist  lang  gelblich  behaart,  das  Abdomen  ist  beim  $  gewölbt 
und  überall  ziemlich  dicht  mit  Punkten  bedeckt,  die  kurz  greis 
behaart  sind,  während  beim  cf  die  Mitte  des  Abdomens  leicht 
eingedrückt  und  etwas  weitläufiger  punktiert  ist.  Das  vorletzte 
Segment  zeigt  beim  cf  in  der  Mitte  einen  körnig  punktierten 
Fleck,  der  Hinterrand  ist  in  der  Mitte  nach  hinten  bogenförmig 
erweitert.  Der  im  gleichen  Sinne  nach  hinten  gebogene  Vorder- 
rand des  letzten  Segments  ist  erhaben,  in  der  Mitte  etwas  ver- 
breitert und  eingeschnitten.  Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind 
beweglich,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das 
zweite.  Die  Krallen  sind  schlank,  ihre  Basis  ist  verbreitert,  der 
kräftige  Krallenzahn  steht  in  der  Mitte. 


52  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Lachnosterna  cuy  ahana  n.   sp. 

L.  nitidicaudae  Arrow  similis.  Rufo-fusca  vel  picea,  pruinosa, 
breviter  griseo-pilosa.  Capite  rugoso-punctato,  clypeo  retundato, 
margine  elevato,  haud  sinuato;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis, 
flabello  in  utroque  sexu  parvo ;  prothorace  duplo  latiore  quam 
longiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  ciliatis,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis,  dorso  mediocriter  crebre  punctato,  punctis 
inaequalibus,  erecte  flavido-pilosis,  punctorum  majorum  punctis 
longioribus  ;  scutello,  lateribus  exceptis,  elytrisque  dense  punctatis, 
punctis  breviter  pilosis,  pilis  recumbentibus,  punctis  nonnullis  in 
elytrorum  parte  basali  et  juxta  suturam  positis,  paulo  validioribus 
et  longius  erecte  pilosis,  costis  indistinctis  ;  pygidio  crebre  pilifero- 
punctato.  Subtus  pectore  flavo  -  griseo  -  piloso,  abdomine  dense 
punctis  breviter  pilosis  obtecto,  in  utroque  sexu  convexo,  abdominis 
medio  in  mare  granulato-punctato,  segmento  ultimo  maris  trans- 
versim  impresso,  margine  antico  in  parte  media  paulo  incrassato ; 
tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis,  elongatis,  tarsis  posticis 
articulo  primo  secundo  breviore ;  unguibus  basi  dilatatis,  dente 
medio  acuto  instructis.   —  Long.   15—17  mm. 

Brasilien  (Cuyaba). 

Außer  der  hier  beschriebenen  Art  liegt  mir  noch  eine  zweite 
Art  vom  gleichen  Fundorte  vor,  auf  welche  die  Beschreibung  der 
L.  nitidicauda  Arrow  paßt.  Von  dieser  unterscheidet  sie  sich  durch 
dunklere  Färbung  und  den  kürzeren  Fühlerfächer.  Der  Kopf  ist 
runzlig  punktiert,  auf  der  Stirn  ist  die  Punktierung  sehr  grob 
und  aufrecht  gelblich  behaart.  Der  Clypeus  ist  gerundet,  der 
erhabene  Rand  ist  nicht  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  nur  so  lang  wie  die  5 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig 
erweitert.  Die  Seitenränder  sind  bewimpert,  vorn  und  hinten 
kaum  merklich  gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig. Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert,  an  den  Seiten 
enger  als  in  der  Mitte.  Die  Punkte  sind  mit  aufrecht  stehenden 
Haaren  besetzt  und  von  ungleicher  Stärke.  Die  Haare  der  kräf- 
tigeren Punkte  sind  länger.  Das  Schildchen,  mit  Ausnahme  der 
Seiten,  und  die  Flügeldecken  sind  eng  punktiert,  die  Punkte  sind 
kurz  greis,  fast  anliegend  behaart.  Vereinzelte  lange  aufrechte 
Haare  entspringen  im  Basalteile  der  Flügeldecken  und  neben  der 
Naht  aus  kräftigeren  Punkten.  Das  Pygidium  ist  dicht  mit  be- 
haarten Punkten  bedeckt.  Die  Brust  ist  lang  graugelb  behaart, 
an  den  Seiten  eng,  in  der  Mitte  weitläufig.  Das  Abdomen  ist 
dicht  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt.     Die  Mitte  zeigt  beim 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.     53 

cf  keine  Furche,  ist  aber  etwas  körnig  punktiert,  namentlich  auf 
dem  vorletzten  Segment.  Das  letzte  Segment  hat  einen  Qaer- 
eindruek,  der  Vorderrand  ist  etwas  wulstig.  Mehr  oder  weniger 
deutlich  ist  eine  schmale  mittlere  Längsfurche  zu  erkennen.  Die 
schlanken  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich,  das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen 
haben  eine  verbreiterte  Basis  und  einen  kräftigen  Zahn  in  der  Mitte. 

Lachnosterna  cavic  ep  s  n.   sp. 

cf .  Oblonga,  ferruginea,  nitida,  capite  prothoraceque  obscuri- 
oribus.  Capite  rugoso-punctato ,  fronte  erecte  breviter  pilosa, 
clypeo  rotundato,  margine  fortiter  elevato,  haud  sinuato  ;  antennis 
10-articulatis,  stipite  rufo-fusco,  flabello  fulvo,  stipiti  longitudine 
fere  aequali;  prothorace  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dila- 
tato,  lateribus  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
mediocriter  crebre  sat  fortiter  panctato,  macula  oblonga  media 
laevi ;  scutello  sat  dense  punctato ;  elytris  subrugoso-punctatis, 
costis  indistinctis  ;  pygidio  pilifero-punctato.  Subtus  pectore  flavo- 
piloso,  abdomine  medio  fere  laevi,  lateribus  mediocriter  dense 
punctis  pilosis  obtectis,  abdomine  maris  medio  late  sulcato,  seg- 
mento  ultimo  sulco  angusto  mediano  longitudinali  instructo  ;  cal- 
caribus  posticis  liberis,  calcari  inferiore  leviter  curvato,  articulo 
primo  tarsornra  posticorum.  secundo  breviore,  unguibus  gracilibus, 
basi    dilatatis,    dente    medio    parvo  instructis.  -^  Long.   19  mm. 

Columbien.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Von  länglicher  Gestalt,  braun,  glänzend,  Kopf  und  Halsschild 
rotbraun.  Der  Kopf  ist  etwas  runzlig  punktiert,  die  Stirn  ist 
abstehend  kurz  behaart,  der  Clypeus  ist  groß  und  gerundet,  mit 
hohem,  nicht  gebuchtetem  Rande.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelbbraun  und  beim  cf  fast  so 
lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  in  der 
Mitte  verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  bewimpert,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig 
dicht  mit  ziemlich  kräftigen  Punkten  besetzt,  ein  mittlerer  Längs- 
fleck ist  punktfrei.  Auch  das  Schildchen  trägt  eine  mäßig  enge 
Punktierung.  Auf  den  Flügeldecken  ist  die  kräftige  Punktierung 
etwas  runzlig,  die  Rippen  sind  undeutlich,  nur  die  erste  Dorsal- 
rippe tritt  deutlicher  hervor.  Das  Pygidium  trägt  sehr  flache, 
kurz  abstehend  behaarte  Punkte.  Die  Brust  ist  lang  gelblich 
behaart,  das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  fast  glatt,  an  den  Seiten 
mäßig  dicht  mit  kurz  und  anliegend  behaarten  Punkten  bedeckt. 
Der  cf  zeigt  eine  breite  Ventral  furche,  das  letzte  Segment  ist 
mit  einer  schmalen  mittleren  Längsfurche  versehen.  Die  Sporen 
der   Hinterschienen    sind    beweglich,    der    untere   Sporn  ist  etwas 


54  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

gekrümmt.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das 
zweite,  die  Krallen  sind  schlank,  ihre  Basis  ist  etwas  verbreitert, 
der  mittlere  Krallenzahn  ist  kleim 

Lachno  s  terna  c  ay  enne  nsis  n.   sp. 

cf.  Rufo-fusca,  nitida.  Capite  rubrugoso-punctato,  clypeo 
rotundato,  margine  paulo  elevato,  medio  inciso ;  antennis  rufo- 
flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali  ; 
prothorace  postice  duplo  latiore  quam  longiore,  medio  paulo  rotun- 
dato-dilatato,  lateribus  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  mediocriter  crebre  punctato,  vitta  media  impunctata ;  scutello 
medio  excepto  punctato;  elytris  fortiter  subrugoso-punctatis,  costis 
distinctis ;  pygidio  mediocriter  dense  punctis  sat  subtilibus  obtecto. 
Subtus  pectore  flavido-piloso,  abdomine  medio  laevi,  juxta  latera 
remote  punctato,  abdomine  maris  medio  leviter  sulcato,  segmento 
ultimo  leviter  transversim  impresso;  tibiarum  posticarum  calcari 
inferiore  in  mare  affixo,  brevi,  calcari  superiore  libero,  elongat;o; 
tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  breviore,  unguibus  basi 
dilatatis,   dente  medio  armatis.  —  Long.   18  mm. 

Guyane  francaise  (St.   Laurent). 

Von  rotbrauner  Färbung,  schwach  glänzend.  Der  Kopf  ist 
ein  wenig  runzlig  und  ziemlich  weitläufig  punktiert,  der  Clypeus 
ist  gerundet,  sein  Rand  ist  schwach  erhaben,  in  der  Mitte  drei- 
eckig ausgeschnitten.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist 
hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  schwach  bogen- 
förmig verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  beborstet,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig 
dicht  mit  Funkten  bedeckt,  eine  mittlere  Längslinie  ist  punktfrei. 
Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  punktiert.  Auf  den 
Flügeldecken  ist  die  Punktierung  etwas  runzlig  und  kräftig,  die 
Rippen  treten  als  erhabene  glatte  Linien  hervor.  Das  Pygidium 
ist  beim  cf  leicht  gewölbt  und  mäßig  dicht  und  ziemlich  fein 
punktiert.  Die  Brust  ist  mit  dünnen  gelblichen  Haaren  besetzt- 
Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  glatt,  an  den  Seiten  weitläufig 
mit  Punkten  bedeckt.  Der  cf  trägt  eine  seichte  mittlere  Längs- 
furche ,  das  letzte  Segment  zeigt  einen  schwachen  Quereindruck. 
Von  den  beiden  Endsporen  der  Hinterschienen  ist  beim  cf  der 
untere  klein  und  fest,  der  obere  lang  und  beweglich.  Das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite,  die  Krallen 
haben  eine  verbreiterte  Basis  und  einen  ziemlich  kräftigen  Zahn 
in  der  Mitte. 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.      55 

Lachnosterna  peninsulana  n.   sp. 

cf.  Oblongo-ovata,  castanea,  nitida,  capite  prothoraceque 
obscurioribus.  Capite  rugoso-punctato,  fronte  erecte  pilosa,  clypeo 
rotundato,  niargine  elevato,  haud  sinnato ;  antennis  9-articulatis, 
stipite  rufo,  flabello  flavo,  flabello  maris  stipite  breviore;  protho- 
race  transverso,  medio  fortiter  rotundato-dilatato,  lateribus  ciliatis, 
crenulatis,  angulis  anticis  productis,  angulis  posticis  obtusis,  dorso 
rugoso-punctato,  punctis  pilis  erectis  flavidis  vestitis  ;  scutello 
parce  punctato  ;  elytris  sat  dense  subrugoso-puijctatis,  ecostatis ; 
pygidio  maris  convexo,  crebre  pilifero-punctato.  Subtus  pectore 
griseo-piloso,  abdomine  medio  parce,  juxta  latera  dense  punctis 
pilosis  obtecto,  abdomine  maris  medio  paulo  deplanato,  segmentis 
duobus  ultimis  crebre  punctatis,  punctis  pilis  instructis,  segmento 
ultimo  transversim  sulcato ;  calcaribus  posticis  liberis ,  tarsis 
posticis  articulo  primo  secundo  paulo  breviore,  unguibus  gracilibus, 
basi  paulo  dilatatis.  dente  parvo  mediano  armatis.  —  Long. 
12 — 14  mm. 

Yucatan. 

Rotbraun,  glänzend,  Kopf  und  Halsschild  etwas  dunkler  ge- 
färbt. Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  die  Stirn  abstehend  be- 
haart. Der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  Rand  ist  aufgebogen  und 
in  der  Mitte  nicht  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  neungliedrig,  der 
Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf  so  lang  wie  die 
5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  stark  bogen- 
förmig erweitert.  Die  bewimperten  Seitenränder  sind  gekerbt, 
die  Vorderecken  sind  etwas  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  '  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  und  runzlig- 
punktiert,  die  Punkte  tragen  abstehende  gelblichgraue  Haare.  Das 
Schildchen  zeigt  eine  weitläufige  Punktierung.  Die  Flügeldecken 
sind  etwas  gerunzelt  und  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzte,  die 
Rippen  treten  nicht  hervor.  Das  beim  cf  leicht  gewölbte  Pygidium 
ist  dicht  mit  abstehend  greis  behaarten  Punkten  besetzt.  Auch 
die  Brust  ist  dicht  punktiert  und  greis  behaart,  auf  dem  Abdomen 
stehen  die  Punkte  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  eng  und 
tragen  anliegende  graue  Haare.  Nur  die  beiden  letzten  Bauch- 
segmente sind  beim  cf  überall  dicht  punktiert,  das  letzte  Segment 
ist  mit  einer  Querfurche  versehen.  Die  Mitte  des  Abdomens  ist 
beim  cf  ein  wenig  abgeflacht.  Die  Sporen  der  Hinterschienen 
sind  beweglich,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  etwas  kürzer 
als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  schlank,  ihre  Basis  ist  schwach 
verbreitert,  der  mittlere  Krallenzahn  ist  nur  klein. 


\ 


56  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Lach  n  oster  71  a  integriceps  n.  sp. 

d*.  Oblongo-ovata,  rufo-flava,  nitida,  capite  prothoraceque 
rufis.  Capite  rugoso-punctato ,  pilis  erectis  flavidis  instructo, 
clypeo  rotundato,  margine  elevato,  haud  sinuato ;  antennis  9-ar- 
ticulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  fulvo,  in  mare  stipiti  longi- 
tudine  aequali,  leviter  curvato ;  prothorace  postice  longitudine 
duplo  latiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  ciliatis,  sub- 
crenulatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio  remote, 
ad  latera  versus  densius  punctato,  punctis  breviter  erecte  pilosis ; 
scutello  parce  punctato ;  elytris  subrugoso-punctatis,  punctis  pilis 
parvis  ornatis,  pilis  nonnullis  in  elytrorum  parte  anteriore  longiori- 
bus,  erectis,  costis  parum  distinctis ;  pygidio  sat  crebre  pilifero- 
punetato,  pilis  brevibus.  Pectore  longe  flavo-piloso,  abdomine 
maris  longitudinaliter  sulcato,  medio  dense,  juxta  latera  sparsius 
punctato,  punctis  flavido-pilosis,  abdominis  segmento  penultimo 
in  mare  postice  medio  rotundato-ampliato  et  macula  mediana 
granulata  ornato,  segmento  ultimo  transversim  impresso;  calcaribus 
posticis  liberis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore, 
unguibus  gracilibus,  basi  paulo  dilatatis  ,  dente  parvo  medio  in- 
structis.   —  Long  14  mm. 

Mexico. 

Von  gelbroter  Färbung,  glänzend,  Kopf  und  Halsschild  dunkler. 
Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert  und  abstehend  gelblich  behaart, 
der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  Rand  ist  stark  erhaben  und  nicht 
gebuchtet.  Die  Fühler  sind  neungliedrig ,  der  Stiel  ist  rotgelb, 
das  fünfte  Glied  ist  verlängert  und  durch  Verschmelzung  zweier 
Olieder  entstanden.  Der  Fühlerfächer  ist  gelbbraun,  beim  cf 
mindestens  so  lang  wie  der  Stiel  und  leicht  gebogen.  Das  Hals- 
schild ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert.  Die  nur  schwach  gekerbten  Seitenränder  sind 
hewimpert.  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die 
Oberfläche  ist  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig,  nach  den  Seiten 
zu  dichter  punktiert ,  die  Punkte  tragen  abstehende  aber  nicht  ' 
lange  Haare.  Das  Schildchen  zeigt  eine  zerstreute  Punktierung.. 
Die  Flügeldecken  sind  runzlig  punktiert,  die  Punkte  sind  mit 
kurzen  Härchen  besetzt.  Nur  im  vorderen  Teile  der  Flügeldecken 
stehen  einige  längere  Haare.  Die  Rippen  markieren  sich  nur  un- 
deutlich. Auf  dem  beim  cf  gewölbten  Pygidium  ist  die  Punk-  '^ 
tierung  ziemlich  eng,  die  Haare  der  Punkte  sind  nur  kurz.  Die  ) 
Brust  ist  lang  »gelb  behaart,  das  Abdomen  ist  beim  cf  mit  einer  : 
flachen  Ventralfurche  versehen.  In  der  Mitte  ist  das  Abdomen 
dicht,  an  den  Seiten  etwas  weitläufiger  mit  fein  behaarten  Punktenj 
bedeckt.     Das  vorletzte  Segment  ist  in  der  Mitte  am  Hinterrandf 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnostema  Hope  u.  Pkytalus  Er.     57 

bogenförmig  erweitert  und  trägt  einen  Mittelfleck  mit  raspelartiger 
Skulptur.  Das  letzte  Bauchsegment  hat  eine  Querfurche.  Die 
Sporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  schlank, 
ihre  Basis  ist  leicht  verbreitert,  der  mittlere  Krallenzahn  ist  klein. 

Lachnosterüa  amazonica  n.  sp. 

cf .  Castanea ,  nitida ,  capite  prothoraceque  obscurioribus. 
Capite  subrugoso-punctato ,  clypeo  antrorsum  angustato,  angulis 
anticis  late  rotundatis,  margine  antico  elevato,  sinuato  ;  antennis 
fuscis,  9-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace 
postice  longitudine  duplo  latiore,  medio  leviter  rotundato-dilatato, 
lateribus  haud  crenulatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
mediocriter  crebre  fortiter  punctato ;  scutello  parce  punctulato ; 
elytris  rugoso-punctatis ,  costis  indistinctis ;  pygidio  sat  dense 
grosse  punctato.  Subtus  pectore  flavo-piloso,  abdomine  remote 
punctato,  punctis  breviter  pilosis,  abdomine  maris  convexo,  seg- 
mento  ultimo  transversim  sulcato ;  calcaribus  posticis  liberis, 
elongatis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore, 
unguibus  basi  dilatatis ,    dente  medio  armatis.   —   Long.   18  mm. 

Amazonas  (Obidos). 

Von  rotbrauner  Färbung,  glänzend,  Kopf  und  Halsschild  etwas 
dunkler,  das  Abdomen  gelbbraun.  Der  Kopf  ist  schwach  runzlig 
punktiert,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  die  Vorder- 
«cken  sind  breit  gerundet,  der  etwas  erhabene  Vorderrand  ist  ge- 
buchtet. Die  braunen  Fühler  sind  neungliedrig,  der  Fächer  des  <f 
ist  ein  wenig  länger  als  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang, 
in  der  Mitte  leicht  bogenförmig  verbreitert.  Die  Seitenränder 
sind  nicht  gekerbt,  die  Vorder-  und  Hinterecke^i  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  kräftigen  Punkten  bedeckt. 
Das  Schildchen  trägt  einige  feine  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind 
runzlig  punktiert,  die  Rippen  markieren  sich  nur  undeutlich.  Das« 
Pygidium  trägt  eine  ziemlich  dichte  und  kräftige  Punktierung. 
Die  Brust  ist  dünn  gelb  behaart,  das  Abdomen  ist  weitläufig  mit 
kurz  behaarten  feinen  Punkten  besetzt,  der  cf  hat  keine  Ventral- 
furche. Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich,  beim  cf 
lang  und  schmal.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer 
als  das  zweite,  die  Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis  und  einen 
ziemlich  kräftigen  Zahn  in  der  Mitte. 

Lachnostema  p  er  magna  n.   sp. 
Oblonga,   supra  fusca  vel  nigro-fusca,  elytris  pruinosis,  subtus 
fulva.  Capite  fortiter  rugoso-punctato,  clypeo  antrorsum  angustato, 


58  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

angulis  anticis  late  rotundatis,  margine  antico  elevato.  sinuato  : 
antennis  rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello  in  utroque  sexu  parvo  : 
prothorace  transverso,  ante  medium  angustato,  lateribus  ciliatis, 
leviter  crenulatis,  post  medium  fere  parallelis,  dorso  remote  et 
irregulariter  sat  fortiter  punctato;  .scutello  utrinque  snlco  sub- 
tiliter  punctato  instructo ;  elytris  mediocriter  crebre  punctati.s. 
punctis  breviter  setosis,  costis  parum  elevatis;  pygidio  subrugoso- 
ftunctato.  Subtus  pectore  flavo-piloso,  abdomine  sparsim  sub- 
tiliter  punctato,  in  utroque  sexu  convexo,  segmento  ultimo  maris 
transversim  impresso  ;  tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis,  ar- 
ticulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore,  apice  bispinoso. 
unguibus  basi  dilatatis,  dente  valido  submediano  armatis.  — 
Long.   27 — 29  mm. 

Haiti  (Port  au  Prince). 

Eine  durch  ihre  Größe  ausgezeichnete  Art,  von  der  ein  Pärchei 
vorliegt.     Sie  ist  von  länglicher  Gestalt,  oben  braun  oder  schwarz^ 
braun,  unten  gelbbraun,   die  Flügeldecken  sind  bereift.     Der  Kop^ 
ist  grob  runzlig  punktiert,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert 
die  Vorderecken    sind    breit    gerundet,    der  erhabene  Rand  ist 
der  Mitte   gebuchtet.     Die   gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedri^ 
der  Fächer  ist  beim  cf  so  lang  wie  die  4  vorhergehenden  Gliede^ 
des  Stieles  zusammen,  beim  $  noch  etwas  kürzer.  Das  Halsschil« 
ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  vor  der  Mitte  verschmälert! 
die    leicht    gekerbten  Seitenränder  sind  bewimpert,  vor  der  Mitt^ 
ganz    schwach   gebuchtet,    die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  ni 
wenig  stumpfwinklig.    Die  Oberfläche  trägt  eine  weitläufige  ziemlic| 
kräftige  Punktiening,   die  Punkte  stehen  sehr  unregelmäßig.-  Di 
Schildchen  ist  neben,  den  Seitenrändern  eingedrückt,  der  Eindruq 
ist    fein    punktiert,    während    die  Mitte   des  Schildchen  glatt  is 
Die  Flügeldecken    sind    mäßig    dicht    mit    kurz   greis  beborstetc 
Punkten  besetzt,   die  Rippen   sind  schwach  erhaben.  Das  Pygidiui 
ist  leicht  gerunzelt,  bei  dem  vorliegenden  $  sehr  seicht,  beim  d* 
ein  wenig    kräftiger   punktiert.     Die  Brust  ist  eng  punktiert  und 
gelb    behaart.     Auf    dem  Abdomen   ist   die  Punktierung  fein  und 
weitläufig,    die    Punkte    sind    sehr  dünn  und  kurz  behaart.     Das 
Abdomen  ist  in  beiden  Geschlechtern  gewölbt,  beim  cf  zeigt  das 
letzte  Segment    eine    Querfurche.     Die  Sporen   der  Hinterschieneii 
sind  beweglich,  beim  cf  schlank,  beim  ?  etwas  verbreitert.     Das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite  und  außen 
am  Ende  mit  zwei  langen  Dornen  versehen.     Eine  gleiche  Bildung 
zeigt    auch    das    erste    Tarsenglied    der    Mittelfüße.     Die   Krallen 
haben    eine  verbreiterte  Basis,    der  ziemlich  kräftige  Krallenzahn 
steht  ein  wenig  unterhalb  der  Mitte. 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattuilgen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalm  Er.      59 

L  achno  ster  n  a  m  aj  0  r  n.   sp. 

cf.  L.  jervidae  Fab.  similis  et  affinis ,  major.  Rufo-fusca, 
subopaca,  elytris  pruinosis.  Capite  subrugoso-pimctato ,  clypeo 
rotundato,  medio  sat  profunde  sinuato ;  antennis  9-articulatis, 
stipite  castaneo,  flabello  fulvo ,  parvo ;  prothorace  postice  duplo 
latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato ,  lateribus  crenu- 
latis,  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  mediocriter 
dense  punctato,  medio  parum  deplanato  ;  scutello  punctis  nonnullis, 
juxta  latera  positis,  obtecto  ;  elytris  sat  remote  punctatis,  singulo 
una  Costa  impunctata  instructo  ;  pygidio  opaco,  sparsim  subtiliter 
punctato,  punctis  minutissime  setosis.  Subtus  pectore  dense  punc- 
tato, flavido-piloso,  abdomine  convexo,  parce  punctato,  punctis 
breviter  pilosis,  segmento  ultimo  transversim  impresso  ;  calcaribus 
posticis  liberis,  elongatis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  longitudine  aequali,  unguibus  basi  dilatatis,  dente  mediane 
armatis.  —  Long.  21 — 22  mm. 

St.   Domingo. 

Vier  männliche  Exemplare  dieser  Art  fand  ich  in  der  coli. 
Chevrolat  unter  dem  Namen  fervida  Fab.  Burmeister  gibt  Handb. 
IV,  2.  p.  339  eine  Beschreibung  der  Type  von  fervida,  welche 
ein  $  ist  und  eine  Länge  von  18,5  mm  hat.  Drei  weibliche 
Exemplare ,  die  ich  von  St.  Domingo  besitze,  haben  diese  Größe, 
während  ein  cf,  den  ich  auf  diese  Art  beziehe,  15  mm  mißt. 
Die  hier  beschriebene  Art  ist  zwar  der  L.  fervida  sehr  ähnlich, 
doch  ist  sie  größer  ,  der  männliche  Fühlerfächer  ist  kleiner  und 
der  Forceps  ist  anders  gebildet. 

Die  Art  ist  von  rötlichbrauner  Färbung,  ziemlich  matt,  die 
Flügeldecken  sind  pruinös,  Kopf  und  Halsschild  sind  dunkler  ge- 
färbt. Der  Kopf  ist  schwach  runzlig  punktiert,  der  gerundete 
Clypeus  ist  in  der  Mitte  ziemlich  tief  gebuchtet.  Die  Fühler  sind 
neungliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  ist  gelb  und  beim 
<f  nur  so  lang  wie  die  3  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen, während  er  bei  fervida  cf  die  Länge  der  4  vorhergehenden 
Stielglieder  zusammen  erreicht.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt 
so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  ge- 
kerbten Seitenränder  sind  bewimpert,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig,  letztere  sind  undeutlich  gerundet.  Die  Ober- 
fläche ist  mäßig  dicht  punktiert,  die  Mitte  ist,  im  Gegensatz  zu 
fervida,  undeutlich  längsgefurcht.  Das  Schildchen  trägt  nur  seit- 
lich einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  ziemlich  zerstreut 
punktiert,  jede  Flügeldecke  zeigt  eine  unpunktierte,  hinten  ver- 
breiterte Rippe.  Die  Funkte  des  Pygidiums  sind  fein,  weitläufig 
gestellt    und    winzig    beborstet.      Die    dicht    punktierte    Bru.st  ist 


60  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

gelblichgrau  behaart,  das  beim  cf  nicht  gefurchte  Abdomen  ist 
weitläufig  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt.  Das  letzte  Bauch- 
segment trägt  eine  Querfurche,  Vorder-  und  Hinterrand  sind  wulstig. 
Die  schmalen  langen  Hintersporen  des  cf  sind  beweglich,  das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  ebenso  lang  wie  das  zweite.  Die  Krallen 
zeigen  eine  verbreiterte  Basis  und  einen  ziemlich  kräftigen  Zahn 
in  der  Mitte.  ^ 

Laehnosterna  microp  hy  IIa  n.   sp. 

(f.  L.  fervidae  Fab.  similis.  Rufo-testacea,  subopaca,  capite 
prothoraceque  obscurioribus,  abdomine  fulvo.  Capite,  fronte  parce, 
clypeo  dense  punctato,  clypei  margine  antico  medio  sinuato  ;  an-, 
tennis  rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello  maris  minuto ;  prothorace. 
transverso,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  crenulatis,  ciliatis, 
angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso  medio- 
criter  crebre  punctato ;  scutello  elytrisque  mediocriter  dense  punctis 
obtectis,  punctis  minutissime  setosis,  elytris  ecostatis ;  pygidio  sat 
crebre  punctato.  Subtus  pectore  flavido-piloso,  abdomine  convexo," 
medio  parce,  juxta  latera  paulo  densius  punctato,  punctis  breviter 
pilosis,  segmento  sexto  transversim  impresso  ;  calcaribus  posticis 
liberis,  articulis  duobus  primis  tarsorum  posticorum  longitudine 
aequalibus,  unguibus  basi  dilatatis,  dente  submediano  instructis.  — 
Long.   17  mm. 

Santa  Crux. 

In  Größe,  Gestalt  und  Färbung  der  L.  fervida  Fab.  ähnlich, 
zeichnet  sich  diese  Art  durch  den  äußerst  kleinen  männlichen 
Fühlerfächer  aus.  Sie  ist  rotbraun,  Kopf  und  Halsschild  sind 
dunkler,  das  Abdomen  ist  gelbbraun.  Die  Stirn  ist  ziemlich  weit- 
läufig, der  Clypeus  dicht  punktiert.  Letzterer  ist  gerundet,  sein 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  neun- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  kaum  so  lang  wie  die  3  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten 
doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert. 
Die  gekerbten  Seitenränder  sind  beborstet,  die  Vorderecken  sind 
stumpfwinklig,  die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Oberflächt' 
ist  mäßig  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  äußerst  winzig  be- 
borstet. Auch  das  Schildchen  und  die  Flügeldecken  sind  mit 
einer  mäßig  dichten  Punktierung  versehen ,  die  Punkte  tragen 
gleichfalls  winzige  Börstchen,  doch  sind  sie  auf  den  Flügeldecken 
etwas  deutlicher  als  auf  dem  Halsschild.  Die  Flügeldecken  sind 
nicht  gerippt.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht  punktiert  und 
ganz  schwach  gerunzelt.  Die  Brust  ist  gelblichgrau  behaart,  das 
Abdomen  ist  beim  cf  gewölbt ,  in  der  Mitte  weitläufig ,  an  den 
Seiten  ein  wenig  enger  mit  kurz  behaarten  Punkten  bedeckt.    Das 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.      61 

letzte  Bauchsegment  hat  einen  Quereindruck,  das  vorletzte  Segment 
ist  vor  dem  Hinterrande  eingeschnürt.  Die  Sporen  der  Hinter- 
schienen sind  beweglich ,  die  beiden  ersten  Glieder  der  Hinter- 
tarsen  sind  von  gleicher  Länge.  Dis  Krallen  zeigen  eine  ver- 
breiterte Basis  und  einen  ziemlich  kräftigen  Zahn  ein  wenig  unter- 
halb der  Mitte. 

Lachnosterna  insulicola  n.   sp. 

(f.  L.  fervidae  Fab.  similis.  Rufo-fusca,  elytris  opacis.  Capite, 
fronte  sat  remote,  clypeo  dense  punctato,  clypei  margine  antico 
sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello  parvo  ;  protho- 
race  transverso,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  crenulatis, 
ciliatis,  angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso 
mediocriter  crebre  punctis  obtecto ;  scutello  elytrisque  paulo  spar- 
sius  punctatis,  elytrorum  punctis  minutissime  setosis,  costis  in- 
distinctis ;  pygidio  sat  dense  punctato.  Subtus  pectore  flavido- 
piloso,  abdomine  convexo,  parce  punctato,  punctis  breviter  pilosis, 
abdominis  segmento  ultimo  transversim  impresso ;  tibiarum  posti- 
carum  calcaribus  liberis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  longitudine  aequali,  unguibus  basi  dilatatis,  dente  medio 
valido  instructis.   —  Long.   15  mm. 

Portorico. 

Die  Art ,  von  der  ein  cf  aus  der  coli.  Chevrolat  vorliegt, 
ist  der  L.  fervida  Fab.  gleichfalls  ähnlich,  aber  durch  ein  breiteres 
Halsschild  unterschieden.  Sie  ist  rotbraun,  Kopf  und  Halsschild 
sind  etwas  dunkler,  die  Flügeldecken  sind  matt,  das  Abdomen  ist 
mehr  gelbbraun.  Die  Stirn  ist  ziemlich  weitläufig,  der  gerundete 
Clypeus  eng  punktiert,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  in  der 
Mitte  flach  gebuchtet.  Die  gelbroten  Fühler  sind  neungliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  nur  so  lang  wie  die  3  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  mehr 
als  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Seitenränder  sind  gekerbt  und  bewimpert,  die  Voi^derecken 
sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Ober- 
fläche ist  mäßig  dicht  punktiert.  Auf  dem  Schildchen  und  den 
Flügeldecken  stehen  die  Punkte  ein  wenig  weitläufiger.  Die  Punkte 
der  Flügeldecken  zeigen  unter  der  Lupe  winzige  Börstchen ,  die 
Rippen  der  Flügeldecken  sind  nur  schwach  angedeutet.  Das 
Pygidium  ist  ziemlich  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert.  Die 
Brust  trägt  eine  dünne  gelblichgraue  Behaarung,  das  gewölbte 
Abdomen  ist  namentlich  in  der  Mitte  nur  sehr  weitläufig  punk- 
tiert, die  Punkte  sind  an  den  Seiten  des  Abdomens  mit  kleinen 
Härchen  besetzt.  Das  letzte  Bauchsegment  ist  mit  einer  Quer- 
furche versehen,    das  vorletzte  Segment  ist  vor  dem  Hinterrande 


62  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

eingeschnürt.  Die  Endsporeu  der  Hinterschienen  sind  beweglich, 
die  beiden  ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  gleich  lang.  Die 
Krallen  sind  an  der  Basis  verbreitert  und  mit  einem  ziemlich 
kräftigen  mutieren  Zahn  versehen. 

L  ach  no  Stern  a  fortoricensis  (Chevrolat  i.  1.)  n.  sp. 

L.  tnbereulifrotiti  Clievr.  similis.  Fulva,  nitida,  capite  protho- 
raceque  obscurioribus.  Capite  subrugoso-punctato,  clypeo  antror- 
sum  angustato,  angulis  anticis  rotundatis,  margine  antico  elevato, 
medio  reflexo  ;  antennis  rufo-fuscis,  9-articulatis,  flabello  dilutiore, 
in  utroque  sexu  parvo ;  prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore, 
medio  rotundato-dilatato ,  lateribus  leviter  crenulatis ,  ciliatis, 
angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  subrotandatis,  dorso  medio- 
criter  dense  punctato;  scutello  punctis  nonnullis  obtecto;  elytrorum 
punctis  mediocriter  crebre  positis,  costis  laevibus,  parum  elevatis; 
pygidio  parce  subtiliter  punctato,  pygidio  maris  leviter  convexo, 
pygidio  feminae  apice  bituberculato.  Subtus  pectore  tenuiter 
ilavo-griseo-piloso ,  abdomine  convexo ,  segmentis  singulis  una 
Serie  transversa  punctorum  instructis,  punctis  breviter  pilosis, 
abdominis  segmento  ultimo  in  utroque  sexu  transversim  impresso, 
margine  antico  elevato  ;  calcaribus  posticis  liberis,  articulis  duobus 
primis  tarsorum  posticorum  longitudine  aequalibus;  unguibus  basi 
dilatatis,   dente  mediano  armatis.   • —  Long.   21  mm. 

Portorico. 

Die  Art  ist  der  L.  tuhercidifrons  Chev.  ähnlich,  bei  der  nur 
die  beiden  weiblichen  Exemplare  meiner  Sammlung  die  zwei  Tuberkel 
auf  der  Stirn  besitzen ,  während  diese  bei  den  mir  vorliegenden 
männlichen  Exemplaren  fehlen.  Die  neue  Art  unterscheidet  sich 
durch  die  Skulptur  des  Kopfes  und  durch  das  letzte  Bauchsegment. 
Sie  ist  gelbbraun,  glänzend,  Kopf  und  Halsschild  sind  rotbraun. 
Der  Kopf  ist  im  Gegensatz  zu  tuberculifrons  nur  ganz  schwach 
runzlig  punktiert.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  stark  verjüngt,  der 
etwas  erhabene  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  zurückgebogen,  die 
Vorderecken  .sind  abgerundet.  Die  Fühler  sind  neungliedrig,  dei; 
Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  kaum  so  lang  wie  die  3  vor- 
hergehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
hinten  doppelt  so  breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  erweitert.  Die 
Seitenränder  sind  leicht  gekerbt  und  bewimpert,  die  Vorder-  un(J 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  letztere  undeutlich  gerundet.  Die 
Oberfläche  des  Halsschildes  ist  mäßig  dicht  punktiert.  Das 
Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte,  namentlich  neben  den  Seiten- 
rändern. Die  Flügeldecken  zeigen  eine  mäßig  dichte  Punktierung, 
die  Rippen  sind  glatt  aber  nur  ganz  schwach  erhaben.  Das 
Pygidium    ist    weitläufig    und    fein    punktiert,    schwach    gewölbt, 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  PhytalusEr.      63 

beim  $  am  Ende  mit  zwei  kleinen  Tuberkeln  versehen.  Die  Brust 
trägt  eine  dünne  gelblichgraue  Behaarung.  Das  Abdomen  ist 
gewölbt,  jedes  Bauchsegment  ist  mit  einer  Querreihe  kurz  be- 
haarter Punkte  besetzt.  Das  letzte  Bauchsegment  zeigt  in  beiden 
Geschlechtern  eine  tiefe  Querfurche,  deren  Vorderrand  gewulstet 
ist,  das  vorletzte  Bauchsegment  ist  vor  dem  Hinterrande  ein- 
geschnürt. Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich, 
das  erste  Glied  der  Hintertarseu  ist  so  lang  wie  das  zweite,  die 
Krallen  sind  an  der  Basis  verbreitert,  der  Krallenzahn  steht  in 
der  Mitte. 

^  L  achnos  terji  a  j  amaic  a  na  n.   sp. 

cf.  L.  Hogardi  Blanch.  similis,  minor.  Rufo-fusca,  nitida, 
abdomine  fulvo.  Capite  rugoso-punctato,  clypeo  rotundato,  margine 
elevato,  medio  sinuato  ;  antennis  rufis,  9-articulatis,  flabello  maris 
stipite  breviore ;  prothorace  postice  duplo  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-dilatato,  lateribus  ciliatis,  haud  crenulatis,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  mediocriter  crebre  fortiter  punc- 
tato  ;  scutello  punctis  nonnullis  subtilibus  instructo  ;  elytris  rugosis, 
«ostis  indistinctis ;  pygidio  mediocriter  dense  punctis  obtecto. 
Subtus  pectore  crebre  punctato  et  flavido-piloso,  abdomine  convexo, 
medio  fere  laevi,  juxta  latera  remote  punctis  pilosis  vestito,  seg- 
mento  ultimo  transversim  sulcato ;  calcaribus  posticis  liberis. 
tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  longitudine  aequali ;  unguibus 
basi  dilatatis,    dente  submediano  instructis.     Long.   18 — 20  mm. 

Jamaica. 

Der  L.  Hogardi'QXdiVLch.  ähnlich,  kleiner  und  durch  die  Skulptur 
der  Flügeldecken  unterschieden.  Sie  ist  rotbraun,  glänzend,  das 
Abdomen ,  ist  gelbbraun.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  der 
Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  die  Vorderecken  sind  gerundet, 
der  Rand  ist  erhaben,  der  Vorderrand  ist  gebuchtet.  Die  rot- 
braunen Fühler  sind  neungliedrig,  der  Fächer  des  (f  ist  so  lang 
wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte 
bogenförmig  erweitert,  die  Seitenränder  sind  bewimpert  aber  nicht 
gekerbt,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  letztere 
sind  kurz  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  und  un- 
regelmäßig mit  ziemlich  kräftigen  Punkten  bedeckt.  Das  Schildchen 
trägt  einige  feine  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  querrunzlig, 
Punkte  sind  nicht  zu  erkennen,  die  Rippen  sind  sehr  undeutlich. 
Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  mit  winzig  beborsteten  Punkten 
besetzt.  Die  Brust  ist  eng  punktiert  und  gelblichgrau  behaart. 
Das  Abdomen  ist  gewölbt,  in  der  Mitte  fast  glatt,  an  den  Seiten 
iRreitläufig  mit  fein  behaarten  Punkten  bedeckt.     Das  letzte  Bauch- 


64  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Segment  zeigt  eine  Querfurche  mit  gewulsteten  Rändern.  Die 
Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich,  die  beiden  ersten 
Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge.  Die  Krallen 
sind  an  der  Basis  verbreitert,  der  Krallenzahn  steht  rechtwinklig 
ein  wenig  unterhalb  der  Mitte. 

Lachnosternafuscipennis  n.  sp. 

(f.  Subnitida,  supra  nigro-fusca,  elytris  fuscis,  subtus  testa- 
ceo-rufa.  Capite  rugoso-punctato,  clypeo  antrorsum  parum  an- 
gustato,  angulis  anticis  rotundatis,  margine  antico  paulo  elevato, 
sinuato ;  antennis  castaneis,  9-articulatis ,  flabello  maris  stipite 
breviore ;  prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore ,  media 
rotundato-dilatato  ,  lateribus  ciliatis ,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  mediocriter  dense  irregulariter  pnnctato  ;  scutello 
punctis  nonnullis  obtecto ;  elytris  subrugosis,  mediocriter  crebre 
punctatis ,  costis  parum  elevatis  ,  laevibus ;  pygidio  umbilicato- 
punctato ,  punctis  minutissime  setosis.  Subtus  pectore  dense 
punctato  et  pilis  tenuibus  griseis^  obtecto ;  abdomine  convexo, 
segmentis  singulis,  marginibus  exceptis,  sat  dense  punctatis,  punctis 
setosis ;  segmento  ultimo  transversim  impresso ;  tibiarum  posti- 
carum  calcaribus  liberis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  paulo  breviore,  unguibus  basi  dilatatis.  medio  dentatis.  — 
Long.   16  mm. 

Guadeloupe. 

Etwas  kleiner  als  die  vorhergehend  beschriebene  L.  jamaicana^ 
nur  schwach  glänzend,  oben  schwarzbraun,  die  Flügeldecken  braun, 
die  Unterseite  gelbbraun.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  der 
Clypeus  ist  nach  vorn  nur  sehr  wenig  verschmälert,  die  Vorder- 
ecken sind  gerundet,  der  Vorderrand  ist  nur  schwach  erhaben, 
in  der  Mitte  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  neungliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger  als  die  5  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt 
so  breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die 
Seitenränder  sind  bewimpert  aber  nicht  gekerbt,  die  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  letztere  sind  kurz  gerundet.  Auf 
der  Oberfläche  des  Halsschildes  stehen  die  kräftigen  Punkte  mäßig 
dicht  und  unregelmäßig.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige  feine 
Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  sehr  leicht  gerunzelt  und  gleich- 
falls mit  einer  mäßig  dichten  Punktierung  versehen.  Die  Rippen 
sind  glatt  aber  nur  wenig  erhaben.  Das  Pygidium  trägt  nicht 
dicht  stehende  winzig  beborstete  Punkte.  Die  Brust  ist  eng 
punktiert  und  mit  dünnen  gelblichgrauen  Haaren  besetzt.  Das 
Abdomen  ist  gewölbt,  die  Bauchsegmente  sind  mit  Ausnahme  der 
glatten  Ränder  dicht  mit  beborsteten  Punkten  bedeckt,  doch  sind 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytahm  Er.      (35 

die  Borsten  von  ungleicher  Länge.  Das  letzte  Bauchsegment  trägt 
eine  tiefe  Querfurche.  Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind 
beweglich,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  kürzer 
als  das  zweite.  Die  Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis  und 
einen  mittleren  rechtwinklig  stehenden  Krallenzahn. 

Lachnosterna  tetraphylla  n.   sp. 

cf .  Oblonga,  fere  parallela,  brunnea,  nitida.  Capite  rugoso- 
punctato,  clypeo  magno,  antrorsum  angustato,  angulis  anticis 
rotundatis,  margine  antico  elevato,  leviter  sinuato  ;  antennis  rufo- 
flavit^,  9-articulatis ,  flabello  maris  4-articulato ,  flabelli  articulo 
primo  paulo  abbreviato,  stipitis  articulo  quinto  intus  longe  spinoso ; 
prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore,  medio  subangulatim 
rotundato ,  lateribus  ciliatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  mediocriter  crebre  irregulariter  punctato  ;  scutello  fere  laevi; 
elytris  roguso-punctatis ,  costis  indistinctis  ;  pygidio  parce  punc- 
tato ,  punctis  breviter  setosis.  Subtus  pectore  flavo-piloso ,  ab- 
domine  convexo,  sparsim  subtiliter  punctato,  punctis  juxta  abdominis 
latera  pilis  brevibus  vestitis ;  abdominis  segmento  ultimo  trans- 
versim  impresso ;  calcaribus  posticis  liberis,  tarsis  posticis  articulo 
primo  secundo  longitudine  fere  aequali,  apice  intus  spinoso  ;  un- 
guibus  basi  dilatatis,  dente  medio  armatis.  — Long.  25—27  mm. 

Jamaica. 

Eine  große  längliclre  Art,  die  durch  die  Fühlerbildung  des  (f 
ausgezeichnet  ist.  Sie  ist  braun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  runzlig 
punktiert ,  der  Clypeus  ist  groß  ,  vor  der  Basis  gewinkelt ,  nach 
vorn  verschmälert.  Die  Vorderecken  sind  abgerundet,  der  erhabene 
Vorderrand  ist  leicht  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind 
neungliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  viergliedrig  und  fast  so  lang 
wie  der  Stiel,  das  erste  Fächerglied  ist  etwas  verkürzt,  das  letzte 
Glied  des  Stieles  ist  innen  lang  dornförmig  angezogen.  Das  Hals- 
schild ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  erweitert, 
die  Seitenränder  sind  bewimpert ,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert, 
doch  stehen  die  Punkte  sehr  unregelmäßig,  in  der  Mitte  einen 
unpunktierten  Fleck  freilassend.  Das  Schildchen  ist  bei  dem 
einen  der  beiden  vorliegenden  Exemplare  glatt,  bei  dem  anderen 
trägt  es  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  runzlig  punktiert, 
die  Rippen  sind  fast  unsichtbar.  Das  Pygidium  ist  weitläufig 
mit  ziemlich  groben  und  kurz  beborsteten  Punkten  bedeckt,  die 
an  der  Basis .  etwas  dichter  stehen  als  am  Ende  des  Pygidiums. 
Die  Brust  ist  gelb  behaart,  das  Abdomen  ist  gewölbt  und  weit- 
läufig und  fein  punktiert.  An  den  Seiten  des  Abdomens  sind  die 
Punkte  kurz  behaart.     Das  letzte  Bauchsegment  hat  einen  Quer- 

Stettiaer  EDtomologische  Zeitung,  Hoft  I.  5 


36  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

eindruck.  Die  Endsporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  fast  so  lang  wie  das  zweite  und 
am  Ende  innen  mit  einem  Dorn  versehen.  Die  Krallen  zeigen 
eine  verbreiterte  Basis,  der  ziemlich  kräftige  Krallenzahn  steht 
in  der  Mitte. 

Phytalus  latefissus  n.   sp. 

cf.  P.  forcipato  Burm.  affinis.  Fusco-castaneus ,  nitidus,  le- 
vissime  pruinosus.  Capite  fortiter  punctato,  fronte  leviter  rugosa, 
erecte  flavido-pilosa,  clypeo  rotundato ,  margine  antico  sinuato ; 
antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  paulo 
breviore  ;  prothorace  ^jostice  longitudine  duplo  latiore ,  lateribus 
setosis,  post  medium  parallelis,  antice  incurvatis,  dorso  irregulariter 
mediocriter  dense  punctato ,  punctis  nonnuUis ,  praecipue  post 
marginem  anticum  positis ,  pilis  flavis  erectis  vestitis ;  scutello, 
medio  laevi  excepto,  punctato  ;  elytris  leviter  rugosis,  umbilicato- 
punctatis,  punctis  nönnullis  in  elytrorum  parte  basali  et  ante 
apicem  pilis  erectis  instructis,  elytrorum  costis  fere  impunctatis; 
pygidio  maris  convexo,  pilifero-punctato.  Subtus  pectore  longe 
fulvo-villoso,  abdomine  maris  medio  deplanato,  mediocriter  crebre 
punctato,  punctis  breviter  pilosis,  segmento  ultimo  medio  laevi, 
leviter  transversim  impresso  ;  tibiarum  posticarum  calcaribus  crassis, 
calcari  inferiore  affixo,  leviter  curvato,  apice  dilatato  et  excavato, 
calcari  superiore  libero,  angulato ;  unguibus  apice  late  fissis.  — 
Long.  22  —  23  mm. 

St.  Cruz. 

Die  Art,  von  der  ich  3  männliche  Exemplare  mit  dem  Fund- 
ort St.  Cruz  ohne  nähere  Angabe  besitze,  steht  dem  P-  fordpatus 
Burm.  sehr  nahe,  unterscheidet  sich  aber  durch  die  Krallenbildung. 
Sie  ist  rotbraun,  glänzend,  nur  die  Flügeldecken  sind  sehr  schwach 
bereift.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert,  die  Stirn  etwas  gerunzelt 
und  abstehend  braun  behaart.  Das  Kopfschild  ist  ebenso  wie  bei 
fordpatus  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
Fächer  ist  beim  d*  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  von  gleicher  Gestalt  wie  bei  fordpatus,  grob  und  ziemlich  weit- 
läufig punktiert,  in  der  Mitte  mit  glattem  Streifen.  Vereinzelte 
Punkte,  namentlich  hinter  dem  Vorderrande,  sind  lang  behaart, 
die  Seitenränder  sind  bewimpert.  Das  Schildchen  ist  in  der  Mitte 
glatt.  Die  schwach  gerunzelten  Flügeldecken  tragen  Nabelpunkte, 
von  denen  einige  namentlich  hinter  der  Basis  und  vor  dem  Hinter- 
rande mit  rotbraunen  Haaren  besetzt  sind.  Die  Rippen  sind 
deutlich  und  nur  vereinzelt  punktiert.  Das  Pygidium  trägt  flache, 
abstehend  behaarte  Punkte,  die  Haare  nehmen  nach  dem  Hinter- 
rande des  Pygidiums  zu  an  Länge  ab.  Der  wulstige  Hinterrand 
ist    lang    abstehend    braun    bewimpert.     Die  Brust    ist   laug  und 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Pfiytalus  Er.      67 

dicht  rotgelb  behaart.  Das  Abdomen  ist  mäßig  dicht  mit  kurz 
behaarten  Punkten  bedeckt,  an  den  Seiten  des  vorletzten  Bauch- 
segments sind  die  Haare  lang.  Die  Mitte  des  Abdomens  ist  beim 
d'  abgeplattet.  Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind  beim  cf 
kräftig,  der  feste  Sporn  ist  leicht  gebogen,  am  Ende  verbreitert 
und  etwas  ausgehöhlt.  Der  bewegliche  Sporn  ist  in  der  Mitte 
winklig  gebogen ,  an  der  Biegung  aber  nicht  gezähnt  wie  bei 
forcipatus.  Die  Krallen  sind,  im  Gegensatz  zu  forcipafus,  am  Ende 
sehr  breit  gespalten,  so  daß  der  innere  Zahn  fast  rechtwinklig 
absteht.  Der  Endzahn  ist  fast  ebenso  kräftig  und  nicht  verkürzt, 
die  Basis  ist  schwach  verbreitert. 

Phy  taliis  für  catus  n.   sp. 

P.  latefisso  simillimus,  differt  tibiarum  posticarum  calcaribus 
minus  crassis,  calcari  affixo  apice  furcato.  —  Long.  22 — 23  mm. 

Brasilien  (St.  Catharina,  R.  Grande  do  Sul). 

Wahrscheinlich  eine  Rasse  des  vorhergehend  beschriebenen 
P.  latefissus,  durch  die  Bildung  der  Sporen  der  Hinterschienen  des 
(f  unterschieden.  Die  Sporen  sind  weniger  kräftig  als  bei  late- 
fissus, der  feste  Sporn  ist  am  Ende  gegabelt. 

PhytalusprojJinquus  n.   sp. 

(f.  F.  obsoleto  Blanch.  similis.  Castaneus,  nitidus.  Capite 
fortiter  rugoso-punctato,  fronte  erecte  pilosa,  clypei  margine  antico 
levissime  sihuato ;  antennis  10-articulatis ,  flabello  maris  stipiti 
longitudine  subaequali ;  prothorace  .  medio  longitudine  fere  duplo 
latiore,  postice  paulo,  antice  fortius  angustato,  lateribus  margine- 
que  antico  flavo-ciliatis,  dorso  mediocriter  crebre  punctato,  medio 
fere  laevi ;  scutello  impunctato  ;  elytris  haud  crebre  punctatis,  in 
parte  basali  et  ante  apicem  pilis  nonnullis  erectis  ornatis,  costis 
laevibus,  indistinctis ;  pygidio  convexo,  parce  punctato,  punctis 
in  pygidii  parte  anteriore  pilosis.  Subtus  pectore  flavo-villoso, 
abdomine  medio  laevi ,  juxta  latera  remote  punctato ,  punctis 
breviter  pilosis,  abdomine  maris  medio  depresso,  segmento  ultimo 
piano,  fere  laevi ;  calcaribus  posticis  elougatis ,  liberis ,  unguibus 
basi  paulo  dilatatis ,  apice  lata  fissis ,  dente  apicali  longiore.  — 
Long.  16 — 18  mm. 

Paraguay  (Hohenau),  Brasilien  (R.  Grande  do  Sul). 

Die  Art  ist  dem  P.  obsoletus  Blanch.  sehr  ähnlich,  aber  schon 
durch  die  Krallenbildung  unterschieden.  Sie  ist  rotbraun,  glän- 
zend. Der  Kopf  ist  kräftig  und  etwas  runzlig  punktiert ,  der 
Clypeus  ist  nicht  wie  bei  obsoletus  von  der  Basis  nach  vorn  ver- 
jüngt, sondern  die  Seitenränder  sind  hinten  parallel,  der  Vorder- 
rand ist  sehr  schwach  gebuchtet ,  die  Stirn  ist  abstehend  braun 
behaart.     Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,    der  Fächer   ist  beim  <f 


68  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.  1918. 

fast  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte 
doppelt  so  breit  wie  lang,  nach  hinten  wenig,  nach  vorn  stärker 
verjüngt ,  der  Vorderrand  und  die  Seiten ränder  sind  lang  be- 
wimpert. Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert,  ein  mittlerer 
Längsstreifen  ist  fast  glatt.  Einige  Punkte  hinter  dem  Vorder- 
rande tragen  abstehende  Haare.  Das  Schildchen  ist  unpunktiert. 
Auf  den  Flügeldecken  stehen  die  Punkte  ungefähr  ebenso  dicht, 
wie  auf  dem  Halsschilde  ,  je  zwei  fast  glatte  Rippen  treten  nur 
schwach  hervor,  hinter  der  Basis  und  vor  dem  Hinterrande  stehen 
einige  braune  Haare.  Das  gewölbte  Pygidium  ist  mit  einer  weit- 
läufigen Punktierung  versehen ,  im  vorderen  Teil  abstehend  be- 
haart. Die  Brust  zeigt  eine  dichte  und  lange  gelbbraune  Be- 
haarung. Das  Abdomen  ist  im  Gegensatz  zu  obsoletus  in  der  Mitte 
glatt , '  an  den  Seiten  mit  ziemlich  weitläufig  stehenden  kurz 
behaarten  Punkten  besetzt,  auf  dem  vorletzten  Segment  sind  die 
Haare  länger.  Das  letzte  Bauchsegment  ist  fast  unpunktiert  und 
flach,  ohne  Quereindruck.  Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind 
beweglich.  Die  Krallen  sind  sehr  breit  gespalten ,  so  daß  der 
innere  Zahn  von  dem  etwas  längeren  Endzahn  entfernt  steht. 

Phytalus  oxypygiis  Burm.  ist  das  5   von  obsoletus  Blanch.   und 
P.  longicornis  Burm.  ist  wohl    ziemlich    sicher    der   (f  dieser  Art. 

Phytalus  luridipennis  n.   sp. 

$.  Luridus,  nitidus,  capite  prothoraceque  rufo-fuscis.  Capite 
subrugoso-punetato,  clypeo  margine  antico  sinuato  ;  antennis  rufo- 
flavis ,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace 
postice  longitudine  duplo  latiore,  lateribus  curvatis,  leviter  crenu- 
latis,  dorso  sat  dense  irregulariter  punctato ;  scutello  parce  punc- 
tulato ;  elytris  subrugoso-punctatis ,  sutura  et  utrinque  costis 
duabus  fere  impunctatis;  pygidio  leviter  rugoso,  mediocriter  crebre 
punctis  obtecto ,  margine  postico  flavo-ciliato.  Subtus  pectore 
flavo-piloso,  abdomine  subtiliter  aciculato-punctato,  punctis  pilosis, 
abdomine  maris  medio  deplanato ,  segmento  ultimo  piano ;  tibia- 
rum  posticarum  calcari  inferiore  in  mare  brevi ,  affixo ,  calcari 
superiore  libero,  elongato,  leviter  curvato  ;  tarsis  posticis  articulo  ■ 
primo  secundo  breviore ;  unguibus  basi  dilatatis ,  apice  fissis, 
dente  apicali  angustiore  et  breviore.  —  Long.  20  mm. 

Columbien  (Muzo).     A.  H.  Faßl  leg.  X.   1910. 

Außer  einem  männlichen  Exemplar,  das  von  Herrn  A.  H.  Faß| 
in  Columbien  gesammelt  wurde,  liegt  mir  noch  ein  zweiter  cf  voi 
der  Firma  Staudinger  und  Bang-Haas  mit  der  FundortsangaW 
Surinam  vor.  Die  Art  ist  gelbbraun,  glänzend,  Kopf  und  Hals4 
Schild  sind  rotbraun.  Der  Kopf  ist  etwas  runzlig  punktiert,  dei 
Clypeus  ist  nach  vorn  stark  verjüngt,  die  Vorderecken  sind  breit 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u,  Phytalus  Er.     69 

gerundet,  der  Vorderrand  ist  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler 
sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  ein  wenig  länger  als 
die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang ,  vor  der  Mitte  ver- 
schmälert. Die  gebogenen  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt  und 
beborstet.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  aber  unregelmäßig 
mit  Punkten  besetzt ,  die  Basis  des  Halsschildes  ist  gerandet. 
Auf  dem  Schildchen  stehen  die  Punkte  weitläufig.  Die  Flügel- 
decken sind  etwas  runzlig  punktiert,  die  Naht  und  je  zwei  Rippen 
sind  fast  punktfrei  ,  doch  ist  die  äußere  der  beiden  Rippen  nur 
sehr  undeutlich.  Das  beim  (f  schwach  gewölbte  Pygidium  ist 
leicht  gerunzelt  und  mäßig  dicht  mit  flachen  Punkten  besetzt, 
der  Hinterrand  ist  gelb  bewimpert.  Die  Brust  ist  mit  dünnen 
gelblichen  Haaren  versehen,  das  Abdomen  trägt  feine,  nadelrissige, 
dünn  behaarte  Punkte.  Die  Mitte  des  Abdomens  ist  beim  d* 
abgeplattet ,  das  letzte  Bauchsegment  ist  flach ,  runzlig  und  mit 
einigen  langen  Borstenhaaren  besetzt.  Von  den  beiden  Endsporen 
der  Hinter  schienen  ist  der  untere  nur  klein  und  fest ,  während 
der  obere  beweglich,  lang  und  leicht  gebogen  ist.  Das  erste  Glied 
der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  an 
der  Basis  verbreitert  und  am  Ende  eng  gespalten,  von  den  beiden 
Krallenzähnen  ist  der  innere  länger  und  kräftiger  als  der  Endzahn. 
Phytalus  mar  c  ap  atanus  n.   sp. 

Oblongo-ovatus,  testaceo-rufus,  subnitidus,  capite,  prothorace 
pedibusque  fusco-rufis.  Capite  rugoso-punctato ,  erecte  flavido- 
piloso,  clypeo  rotundato,  margine  elevato,  integro ;  antennis  10- 
articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  flavo,  in  mare  stipiti  longi- 
tudine  aequali,  in  femina  stipite  breviore  ;  prothorace  inter  angulos 
posticos  longitudine  duplo  latiore,  medio  rotundato-dilatato,  angulis 
posticis  et  anticis  obtusis,  illis  breviter  rotundatis ,  dorso  dense 
punctato,  punctis  pilis  griseis  vestitis,  prothoracis  medio  postice 
carina  laevi  instructo;  scutello  sat  crebre  punctis  pilosis  obtecto; 
elytris  leviter  rugosis ,  dense  punctatis ,  punctis  griseo-pilosis, 
costis  indistinctis ;  pygidio  pilifero-punctato.  Pectore  flavo-piloso, 
abdomine  medio  sat  remote,  ad  latera  versus  dense  subtiliter 
punctato,  punctis  pilis  brevibus  vestitis ;  abdomine  maris  medio 
late  depresso,  segmento  quinto  margine  postico  medio  paulo  ele- 
vato, segmento  sexto  transversim  sulcato,  margine  antico  incras- 
sato ;  abdomine  feminae  medio  anguste  depresso,  segmento  ultimo 
leviter  convexo ,  rugoso ,  setoso ;  calcaribus  posticis  elongatis, 
liberis ;  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore ; 
unguibus  basi  dilatatis ,  apice  fissis ,  dente  apicali  breviore  et 
angustiore.  —  Long.   18  mm. 

Peru  (Marcapata). 


70  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Von  rötlichbrauner  Färbung ,  nur  schwach  glänzend ,  Kopf, 
Halsschild  und  Beine  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  runzlig  punk- 
tiert ,  abstehend  gelblich  behaart.  Die  Stirn  ist  gewölbt ,  der 
Clypeus  ist  gerundet,  sein  Rand  ist  erhaben  und  nicht  gebuchtet. 
Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun ,  der  Fächer 
gelbbraun.  Letzterer  ist  beim  cf  so  lang  wie  der  Stiel,  beim  $ 
so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammeji. 
Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte 
bogenförmig  verbreitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig, letztere  sind  kurz  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist  ziem- 
lich dicht  mit  kurz  greisbehaarten  Punkten  besetzt ,  ein  kurzer 
mittlerer  Längskiel  im  hinteren  Teile  des  Hallsschildes  ist  glatt. 
Das  Schildchen  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  behaart. 
Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und  dicht  mit  Punkten 
besetzt,  welche  fast  anliegende  kurze  graue  Härchen  tragen.  Zu- 
weilen finden  sich  im  hinteren  Teile  der  Flügeldecken  einige  ab- 
stehende lange  Haare.  Das  Pygidium  ist  in  beiden  Geschlechtern 
schwach  gewölbt  und  mit  abstehend  behaarten  Punkten  ziemlich 
eng  besetzt.  Die  Brust  ist  dicht  goldgelb  behaart,  das  Ab- 
domen in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig,  an  den  Seiten  dicht  mit 
feinen  Punkten  bedeckt ,  die  mit  kurzen  Haaren  versehen  sind. 
Beim  cf  ist  die  Mitte  des  Abdomens  breit  abgeflacht,  das  fünfte 
Segment  ist  in  der  Mitte  hinten  etwas  erhöht,  das  sechste  Segment 
hat  einen  Quereindruck ,  sein  Vorderrand  ist  wulstig.  Beim  $ 
zeigt  die  Mitte  des  Abdomens  einen  schmalen  flachen  Längs- 
eindruck ,  das  vorletzte  Segment  ist  flach ,  das  letzte  leicht  ge- 
wölbt ,  runzlig  und  beborstet.  Die  Sporen  der  Hinterschienen 
sind  beweglich  und  schlank,  beim  ?  etwas  breiter  als  beim  cf. 
Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die 
Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis  und  sind  am  Ende  gespalten, 
beim  $  breiter  als  beim  (f.  Der  Endzahn  ist  kürzer  und  schwächer 
als  der  innere  Zahn,  was  beim  cf  stärker  hervortritt  als  beim  ?. 

P hytalus  vestitus  n.  sp. 
Lachn.  setiferae  Burm.  similis.  Fuscus,  capite  prothoraceque 
nigro-fuscis,  nitidis  exceptis,  opacus,  ubique  dense  cinereo-pilosus. 
Capite  rugoso-punctato ,  fronte  erecte  pilosa ,  clypeo  rotundato, 
margine  elevato ,  integro ;  antennis  10-articulatis  stipite  rufo, 
flabello  flavo,  in  utroque  sexu  stipite  breviore ;  prothorace  trans- 
verso,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  ciliatis,  antice  et  postice 
parum  sinuatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis  ,  dorso  dense 
punctato,  punctis  pilis  griseis  recumbentibus  vestitis,  carina  media 
longitudinali  obsoleta ;  scutello  dense  pilifero-punctato ;  elytris 
crebre  punctatis,  punctis  pilis  griseis  brevibus  incumbentibus  in- 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnosterna  Hope  u.  Phytalus  Er.      7 1 

structis,  pilis  nonnuUis  longioribus,  juxta  suturam  positis,  erectis; 
pygidio  dense  punctis  pilosis  vestito.  Subtus  pectore  crebre  et 
longe  flavo-griseo-piloso ,  abdomine  dense  punctato,  punctis  bre- 
viter  pilosis ,  abdomine  maris  medio  profunde  canaliculato ,  seg- 
mento  ultimo  transversim  depresso ,  abdomine  feminae  medio 
levissime  impresso ,  segmento  sexto  piano ;  tibiarum  posticarum 
calcaribus  liberis,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo,  breviore, 
unguibus  basi  dilatatis,  apice  fissis,  dente  apicali  angustiore.  — 
Long.   19 — 21  mm. 

Brasilien  (Cuyaba). 

Die  Art  ist  der  Lachnosterna  setifera  Burm.  in  Färbung  und 
Gestalt  sehr  ähnlich.  Sie  ist  braun ,  matt,  Kopf  und  Halsschild 
sind  schwarzbraun  und  ebenso  wie  die  Beine  glänzend ,  Ober- 
und  Unterseite  sind  dicht  mit  kurzen  grauen  Haaren  bekleidet. 
Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  die  Stirn  abstehend  behaart.  Der 
Clypeus  ist  gerundet ,  sein  erhabener  Rand  ist  nicht  gebuchtet. 
Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun ,  der  Fächer 
gelb.  Letzterer  ist  beim  cf  etwas  kürzer  als  der  Stiel,  beim  $ 
so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  fast  doppelt  so  breit 
wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  bewimperten 
Seitenränder  sind  vorn  und  hinten  ganz  schwach  gebuchtet ,  die 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist 
dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  nach  rückwärts  geneigte  kurze 
jiraue  Haare ,  ein  mittlerer  glatter  Längskiel  ist  angedeutet. 
Schildchen  und  Flügeldecken  sind  gleichfalls  dicht  punktiert  und 
die  Punkte  grau ,  fast  anliegend  kurz  behaart.  Neben  der  Naht 
der  Flügeldecken  stehen  vereinzelte  längere  aufrechte  Haare.  Das 
Pygidium  ist  dicht  mit  behaarten  Punkten  besetzt.  Die  Brust 
ist  lang  und  dicht  gelblichgrau  behaart ,  das  Abdomen  ist  mit 
einer  engen  kurz  behaarten  Punktierung  versehen ,  beim  (f  mit 
tiefer  Ventralfurche,  beim  $  mit  leichter  Andeutung  einer  Furche. 
Das  letzte  Bauchsegment  hat  beim  cf  einen  Quereindruck  ,  beim 
$  ist  es  flach.  Beide  Sporen  der  Hinterschienen  sind  beweglich, 
beim  cf  lang  und  dünn,  beim  ?  etwas  breiter.  Die  Krallen  sind 
beim  cf  am  Ende  eng  gespalten  und  ist  der  Endzahn  fast  ebenso 
lang  wie  der  innere  Zahn,  aber  viel  feiner.  Beim  $  sind  die 
Krallen  am  Ende  breit  gespalten  und  ist  der  Endzahn  kräftiger 
als  beim  cf,  wenn  auch  nicht  so  kräftig  wie  der  innere  Zahn. 

Phytalus  insulanns  n.  sp. 

cf .  P.  vestito  similis  et  affinis.  Fuscus ,  opacus ,  capite 
prothoraceque  nigro-fuscis.  Capite,  fronte  rugoso-punctata,  erecte 
fiavo-pilosa,  clypeo  rotundato ,  dense  punctato,    margine  elevato. 


72  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

haud  sinuato ;  antennis  10-articulatis,  stipite  rufe,  flabello  fulvo, 
in  mare  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  transverso ,  medio 
rotundato-dilatato ,  lateribus  ciliatis ,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  dense  subtiliter  punctato ,  punctis  breviter  griseo- 
pilosis  ;  scutello  elytrisque  crebre  punctatis ,  punctis  pilis  griseis 
recumbentibus  instructis ,  elytrorum  costis  indistinctis ;  pygidio 
dense  pilifero-punctato.  Subtus  pectore  longe  flavido-piloso,  ab- 
domine  confertim  punctato ,  punctis  breviter  griseo-pilosis ,  ab- 
domine  maris  medio  late  longitudinaliter  sulcato,  segmento  pen- 
ultimo  macula  media  granulata  ornato  ,  segmento  ultimo  trans- 
versim  sulcato ;  calcaribus  posticis  liberis,  articulo  ])rimo  tarsorum 
posticorum  secundo  breviore,  unguibus  basi  dilatatis,  apice  anguste 
fissis,  dente  apicali  angustiore.  —  Long.  20  mm. 
Trinidad. 

Die  Art  ist  sowohl  der  Lachnosterna  setifera  Burm.  wie  dem 
vorhergehend  beschriebenen  P.  vestitiis  sehr  ähnlich.  Von  letz- 
terem unterscheidet  sie  sich  durch  die  feinere  Punktierung  der 
Oberseite.  Sie  ist  dunkelbraun,  matt,  Kopf  und  Halsschild  sind 
schwarzbraun.  Die  Stirn  ist  runzlig  punktiert  und  abstehend 
gelblich  behaart.  Der  eng  punktierte  Clypeus  ist  gerundet,  sein 
Vorderrand  ist  erhaben  und  nicht  gebuchtet.  Die  Fühler  sind 
zehngliedrig ,  der  Stiel  ist  rotbraun ,  der  Fächer  ist  gelbbraun 
und  beim  cf  zwar  kürzer  als  der  Stiel ,  aber  etwas  länger  als 
bei  vestitus.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang  und  in 
der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  bewimpert, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  viel  feiner  als  bei  vestitus, 
auch  ist  bei  dem  vorliegenden  cf  eine  glatte  Mittellinie  nicht 
angedeutet.  Die  Punkte  tragen  kurze  fast  anliegende  graue  Haare. 
Schildchen  und  Flügeldecken  sind  dicht  und  fein  punktiert ,  dif 
Punkte  sind  ebenso  wie  die  des  Halsschildes  kurz  greis  behaart. 
Die  Rippen  der  Flügeldecken  sind  nur  undeutlich.  Das  Pygidium 
ist  beim  cf  etwas  gewölbt  und  mit  einer  dichten  kurz  abstehend 
behaarten  Punktierung  versehen.  Die  Brust  ist  lang  gelblich 
behaart,  das  Abdomen  mit  dicht  und  kurz  greis  behaarten  Punkten 
besetzt.  Das  vorletzte  Bauchsegment  trägt  in  der  Mitte  einen 
körnig  punktierten  Fleck ,  das  letzte  Segment  zeigt  eine  Quer- 
furche. Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind  beim  cf  beweglich 
und  schlank,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das 
zweite.  Die  Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis  und  sind  am 
Ende  gespalten.  Der  innere  der  beiden  Zähne  ist  breiter  als  der 
Endzahn. 


Moser,  Neue  Arten  der  Gattungen  Lachnostertm  Hope  u.  Phytalus  Er.      73 

Phytalus  picipennis  n.  ,sp. 

(J.  Supra  piceus,  pygidio  corporeque  infra  rufo-flavis,  pedi- 
bus  castaneis ,  elytris  opacis  exceptis ,  nitidus.  Capite ,  fronte 
.rugoso-punctata ,  erecte  flavo-pilosa ,  clypeo  punctato ,  rotundato, 
niargine  elevato,  medio  sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  9-articulatis, 
flabello  maris  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  postice  longi- 
tudine  fere  duplo  latiore,  medio  paulo  rotundato-dilatato ,  lateri- 
bus  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  raediocriter 
crebre  sat  fortiter  punctato ,  punctis  sat  longe  flavido-pilosis ; 
scutello  punctis  nonnullis  obtecto  ;  elytris  subrugosis,  haud  dense 
umbilicato-punctatis  ,  punctis  pilis  erectis  vestitis ,  costis  parum 
elevatis  ;  pygidio  paulo  convexo ,  leviter  rugoso ,  parce  punctato, 
punctis  breviter  pilosis.  Subtus  pectore  dense  punctato  et  flavido- 
hirto,  abdomine  medio  fere  laevi ,  juxta  latera  remote  punctato, 
punctis  pilis  brevibus  instructis,  abdomine  maris  medio  deplanato, 
segmento  ultimo  piano ;  tibiarum  posticarum  calcaribus  liberis, 
articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  breviore  ;  unguibus 
apice  fissis,  dente  apicali  angustiore,  perparum  modo  breviore.  — 
Long.  17  mm. 

Bolivia  (Rio  Songo).     A.  H.  Faßl  leg. 

Von  dieser  Art  liegen  2  männliche  Exemplare  vor.  Sie  ist 
oben  schwarzbraun,  unten  rotgelb,  die  Beine  sind  rotbraun.  Mit 
Ausnahme  der  bereiften  Flügeldecken  ist  die  Art  glänzend.  Die 
Stirn  ist  kräftig  und  runzlig  punktiert ,  auf  dem  Clypeus  sind 
die  Punkte  etwas  flacher,  sein  Vorderrand  ist  aufgebogen  und  in 
der  Mitte  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  neungliedrig ,  der  Fächer 
des  cf  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten 
fast  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  schwach  bogenförmig 
verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  beborstet ,  die  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht 
mit  kräftigen  Punkten  besetzt,  welche  ziemlich  lange  abstehende 
gelbe  Haare  tragen.  Das  Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte. 
Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und  gleichfalls  mäßig  dicht 
mit  Nabelpunkten  besetzt,  die  mit  abstehenden  gelblichen  Haaren 
versehen  sind.  Die  Rippen  treten  nur  schwach  hervor.  Das 
leicht  gerunzelte  Pygidium  hat  eine  ziemlich  weitläufige  Punk- 
tierung ,  die  Punkte  sind  kurz  behaart.  Die  Brust  trägt  einp 
gelbe  Behaarung,  das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  fast  glatt  und  an 
den  Seiten  weitläufig  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt.  Die  Mitte 
des  Abdomens  ist  beim  <f  abgeflacht ,  das  letzte  Bauchsegment 
ist  flach,  nicht  gefurcht.  Die  Sporen  der  Hinterschienen  sind 
beweglich ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das 
zweite.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten  und  ist  der  End- 
zahn .schwächer,  aber  nur  wenig  kürzer  als  der  innere  Zahn. 


74  Stettiner  Entomologische  Zeitung,    79.     1918. 

Phytalus  p ar aguay ensis  n.   sp. 

Oblongo-ovatus,  nitidus  nigro-fuscus  vel  rufo-fuscus.  Capite, 
fronte  subrugoso  -  punctata ,  clypeo  rotundato  ,  parce  punctato, 
medio  plus  minusve  laevi ,  margine  elevato ,  integre ;  antennis 
9-articulatis,  rufo-flavis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali, 
flabello  feminae  parvo  ;  prothorace  latiore  quam  longiore  ,  medio 
rotundato-dilatato ,  lateribus  setosis ,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  sat  remote  punctato ;  scutello  sparsissime  punctu- 
lato ;  elytris  subrugoso-punctatis,  costis  laevibus,  parum  elevatis ; 
pygidio  leviter  convexo ,  sat  sparsim  punctis  obtecto.  Subtus 
pectore  pilis  brevibus  instructo ,  abdomine  medio  laevi ,  juxta 
latera  mediocriter  dense  punctato,  punctis  pilis  brevibus  vestitis ; 
tibiis  posticis  calcari  inferiore  in  mare  affixo,  in  femina  libero  ; 
tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  breviore ;  unguibus  basi 
rotundato-dilatatis,  apice  fissis,  dente  apicali  longiore.  —  Long. 
12—14  mm. 

Paraguay. 

Eine  kleine  glänzende  Art  von  schwarzbrauner  oder  rot- 
brauner Färbung.  Die  Stirn  ist  schwach  runzlig  punktiert,  auf 
dem  Clypeus  stehen  die  Punkte  weitläufig,  die  Mitte  des  Clypeus 
ist  mehr  oder  weniger  glatt ,  der  Rand  des  Clypeus  ist  erhaben 
und  vorn  nicht  gebuchtet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  neun- 
gliedrig ,  der  Stiel  ist  sehr  kräftig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  so 
lang  wie  der  Stiel  und  schwach  gebogen ,  beim  $  ist  er  sehr 
klein,  nur  so  lang  wie  die  3  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als 
lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert ,  die  nicht  gekerbten 
Seitenränder  sind  beborstet ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert. 
Das  Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind 
etwas  runzlig  punktiert,  die  schwach  erhabenen  Rippen  sind  fast 
glatt.  Das  leicht  gewölbte  Pygidium  ist  ziemlich  weitläufig  mit 
Punkten  bedeckt.  Die  Brust  ist  mit  feinen  kurzen  gelblichen 
Haaren  besetzt.  Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  unpunktiert,  an 
den  Seiten  tragen  die  mäßig  dicht  stehenden  Punkte  kurze 
Härchen.  Das  letzte  Bauchsegment  ist  beborstet,  beim  cf  flach, 
beim  $  schwach  gewölbt.  Von  den  beiden  Sporen  der  Hinter- 
schienen ist  der  untere  beim  cf  kurz  und  fest,  während  beim  ? 
beide  Sporen  beweglich  sind.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  an  der  Basis  bogen- 
förmig verbreitert,  am  Ende  gespalten  und  ist  der  Endzahn  länger, 
aber  von  t^leicher  Stärke  wie  der  innere  Zahn. 


Hauser,   Zur  Kenntnis  des  Apotomopterva  Davidis  Deyr.  et  Fairm.      75 

Zur  Kenntnis  de«  ApotomopterUs  Davidis  Deyr.  et  Fairm. 
und  seiner  Varietäten. 

Von  Prof.  Dr.  Cr.  Häuser,  Erlangen. 

1.   Apot.  Davidis  var.   Cantonensis  G.   H. 

Diese  Form  unterscheidet  sich  von  dem  typischen  Davidis 
wesentlich  durch  schlankeren  Körperbau,  die  abweichende  Struktur 
der  Flügeldecken  und  durch  ihre  Färbung.  Die  Flügeldecken 
sind  länger  und  schmäler,  beim  5  der  Ausschnitt  am  Hinterende 
weniger  tief,  die  durch  ihn  gebildete  Randzacke  weniger  vor- 
springend. Die  mediane  Rippe ,  welche  bei  der  typischen  Form 
stets,  und  zwar  meistens  schon  vor  der  Mitte,  oft  schon  inner- 
halb des  ersten  Drittels  in  starker  Konvergenz  die  Nahtleiste 
erreicht  und  sich  dicht  an  diese  anschließt  oder  mit  ihr  ver- 
schmilzt ,  hält  sich  bei  Cantonensis  bis  zum  letzten  Viertel  der 
Flügeldecken  und  selbst  darüber  hinaus  von  der  Nahtleiste  ent- 
fernt ,  nur  ganz  schwach  nach  dieser  konvergierend.  Eine  Ver- 
schmelzung mit  der  Nahtleiste  ist  bei  den  vorliegenden  Exem- 
plaren überhaupt  nicht  zu  sehen,  die  mediane  Rippe  verliert  sich 
vielmehr  neben  der  Naht  herziehend  und  allmählich  schwächer 
werdend  gegen  das  Ende  der  Flügeldecken.  Der  Grund  der  Flügel- 
decken in  den  Interstitien  ist  etwas  weniger  rauh ,  die  Färbung 
bei  seitlich  oder  von  rückwärts  einfallendem  Licht  in  ganzer 
Ausdehnung  kupferrot,  bei  von  vorne  einfallendem  Licht  goldgrün, 
während  beim  typischen  Davidis  die  kupferrote  Färbung  nur  auf 
das  hintere  Drittel,  höchstens  bis  zur  Mitte  der  Flügeldecken  sich 
erstreckt.  Die  Runzlung  des  Halsschildes  ist  etwas  feiner,  die 
abgerundeten  Hinterecken  sind  etwas  mehr  zipfelig  nach  hinten 
ausgezogen ,  die  Färbung  des  Halsschildes  mehr  blaugrün.  Die 
Beine  sind  bedeutend  länger  als  bei  der  typischen  Form,  nament- 
lich sind  die  Tarsen  länger  und  schlanker. 

Die  Varietät  Cantonensis  stammt  aus  der  Provinz  Kanton  vom 
gleichen  Fundorte,  wie  Coptolabnis  Antaetis,  mit  welchem  zusammen 
mein  Bruder,  Herr  Oberstleutnant  F.  Hauser,  sie  erhalten  hat. 
Material  4  ^,   6  ?. 

2.   Apot.   Davidis  var.   Kienchang  ensis  G.   H. 

Aus  Kientschang,  welches  in  Ost-Kiang  Si  im  Tale  des  Fuho 
gelegen  ist ,  erhielt  ich  eine  kleine  Anzahl  von  Davidis ,  welche 
ebenfalls  alle  etwas  schlanker  und  langbeiniger  sind  als  die  typische 
Form  und  sich  mit  Ausnahme  1  cf,  welches  ein  fast  schwarzes 
Halsschild  hat ,  durch  ein  mehr  grün  gefärbtes  Halsschild  von 
dieser  unterscheiden.    Sonst  bestehen  keine  Unterschiede.   8  cf ,  5  ?. 


76  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Apot.  Davidis  findet  sich  auch  im  Süden  der  Provinz  Tsche- 
kiang.  Die  Art  scheint  hier  hauptsächlich  durch  die  ganz  grüne 
Form  (ab.  Thieffryi  G.  H.)  vertreten  zu  sein.  Alle  Exemplare 
von  Thieffryi  erscheinen  bei  von  vorne  einfallendem  Licht  mehr 
oder  weniger  blau ,  oft  tiefblau  gefärbt ,  während  die  typische, 
nach  hinten  kupferrote  Form  des  Davidis  bei  dieser  Beleuchtung 
ganz  grün  oder  höchstens  an  der  Basis  der  Flügeldecken  blau 
erscheint.  Ein  aus  dem  südlichen  Tschekiang  stammendes  Exem- 
plar zeichnet  sich  durch  bläulichgrüne  Flügeldecken  aus.  Ein 
bei  Jaochow  in  Nord-Kiang  Si  gesammeltes  cf  zeigt  eine  tief- 
fast  schwarzblaue  Färbung  der  Flügeldecken ,  welche  nur  nach 
außen  heller  blaugrün  erscheint.  Das  Halsschild  ist  schwarz- 
violett gefärbt  (ab.  cyanms  G.  H.). 


ächumacher,  Bemerkungen  zu  einer  Arbeit  von  Haupt  usw.        77 

Bemerkungen  zu  einer  Arbeit  von  Haupt 
über  die  von  Schrank  beschriebenen   Zikaden. 

Von  F.  Schnmacher,  Charlottenburg. 

In  der  Stettiner  Entomologischen  Zeitung  1917,  S.  139  bis 
173,  hat  Herr  Haupt-  Halle  einen  mit  viel  Fleiß  unternommenen 
Deutungsversuch  der  von  Schrank  beschriebenen  Zikaden  ge- 
bracht, einer  ganzen  Reihe  von  Namen  zu  ihrem  Rechte  verhelfen 
und  sie  wieder  in  die  Nomenklatur  eingeführt.  Ich  habe  Haupts 
Arbeit  einer  genauen  Durchsicht  unterzogen  und  bin  dabei  auf 
einige  Angaben  gestoßen,  die  mich  zu  einem  abweichenden  Urteil 
brachten. 

Nach  Art.  35  und  36  der  Internationalen  Nomenklaturregeln 
dürfen  Namen  ,  die  wegen  Homonymie  zu  verwerfen  sind ,  nicht 
wieder  angewandt  werden,  selbst  wenn  die  betreffenden  Arten  in 
andere  Gattungen  versetzt  werden.  So  will  Haupt  für  Cixius 
Heydeni  Kb.  den  älteren  Namen  Cixius  bifasciatus  Schrk.  wieder 
einführen.  Schranks  Bezeichnung  von  1776  lautete  „Gicada 
bifasciata^ ,  und  es  ist  dieser  Name  homonym  mit  ^Gicada  bifasciata 
Linne"   von  1758,  kann  also  nicht  mehr  benutzt  werden. 

Für  Bythoscopus  alni  Schrk.  wird  der  Name  B.  fenestratus  Schrk. 
eingeführt.  Aber  die  betreffende  Art  yvurde  als  „Gicada  fenestrata'^ 
von  Schrank  1776  beschrieben,  während  schon  eine  Zikade 
gleichen  Namens  von  Fabricius   1775  aufgestellt  wurde. 

Auch  die  Berechtigung  der  Wiedereinführung  des  Namens 
quadnmaculata  als  Varietät  von  Philaentis  yraminis  Deg.  ist  zweifel- 
haft. Es  wurden  in  demselben  Jahre  1776  sowohl  von  Schrank 
als  auch  von  0.  F.  Müller  je  eine  „Gicada  quadnmaculata'^  be- 
schrieben. Es  ist  noch  nicht  bestimmt ,  welche  von  beiden  die 
Priorität  besitzt ,  aber  vermutlich  ist  Müllers  Zoologiae  Bota- 
nicae  Prodromus  eher  erschienen. 

Gicada  ßavicoUis  Schrank  1781  ist  nicht  Gicada  ßavicollis  Linne 
1758.  Die  Art  ist  falsch  identifiziert  und  es  kann  der  Name 
nicht  mehr  Verwendung  finden ,  auch  nicht  als  Varietätsbezeich- 
nung, wie  es  Haupt  tut    (Philaenus  gram.  var.  ßavicoUis  Schrk.). 

Gicada  vittata  Schrank  1781  ist  nicht  die  Gicada  vittata  Linne 
1758.  Es  handelt  sich  vielmehr  um  die  kleinere  Eupteryx  notata 
Curt.  (nicht  um  E,  vittata  L.).  Haupt  behauptet ,  der  letztere 
Name  müsse  fallen,  und  gibt  nun  der  Schrank  sehen  Art  den 
neuen  Namen  Eupteryx  schranki.  Ich  sehe  keinen  Grund  zur  Unter- 
drückung des  C  u  r  t  i  s  sehen  Namens  und  zu  einer  Neubenennung, 
um  so  weniger,  als  für  dieselbe  Art  noch  der  Name  wallengrein  Stäl 
existiert.     Es  muß    also    das  Tier    nach    wie    vor  Eupteryx  notata 


78  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Curtis    heißen   und  der  Name  Eupteryx  schranki  Haupt  1917   fällt 
darunter  als  Synonym. 

Schließlich  ist  auch  der  Name  „Cercopis  viridis  Schrank  1802" 
vergeben  wegen  „Cercopis  viridis  Fabricius  1794"  und  kann  nicht 
wieder  benutzt  werden.  Somit  kann  auch  nicht  der  Name  Idio- 
cerus  mtulatus  Mls.  Rey  durch  /.  viridis  Schrk.  ersetzt  werden. 


Herr  Haupt  bringt  am  Anfang  seiner  Arbeit  ein  kurzes 
Lebensbild  von  Schränk.  Eine  ausführliche  Biographie  lieferte 
Gistl  in  der  „Gallerie  denkwürdiger  Naturforscher"  (Beiblatt 
zur  Zeitschrift  Faunus.  N.  F.  Bd.  I.  1837.  Nr.  1.  S.  1-4; 
Nr.  2.  S.  5 — 8).  Daselbst  findet  sich  als  Titelkupfer  sein  Porträt. 
Auch  in  der  .,Baierschen  Reise"  1786  ist  das  Brustbild  als  Titel- 
kupfer in  anderer  Ausführung  vorhanden.  ^ 

Die  von  Haupt  nicht  erwähnten  Schriften  Schränk« 
enthalten  nur  wenig  Mitteilungen  über  Zikaden.  Der  VoUständio- 
keit  halber  seien  die  betreifenden  Notizen  hier  ergänzungsweisf 
mitgeteilt. 

1.  (Auszug    eines  Briefes    an  die  Gesellschaft   naturforschender 
Freunde). 

In:     Schriften    Berlin.    Ges.    naturf.    Freunde.    I.    1780. 
S.  379—382. 

S.  381.  „Diejenige  Gicade,  welche  eben  dieser  Gelehrte  (Goetze)  im 
VI.  Stuecke  des  Naturforschers  S.  41  beschrieben  und  abgebildet  hat, 
und  welche  beym  Linne  C icada  sanguinolenta  heisset,  ist  hier  um  Burg- 
hausen sehr  häufig.  Diesem  Naturforscher  hat  sich  'die  Larve  gänzlich 
entzogen.  Ich  bin  im  Stande  die  Lücke  einigermassen  auszufüllen,  die 
er  in  der  Geschichte  dieses  Thieres  gelassen  hat. 

Sie,  diese  Larve,  lebt  eben  so,  wie  die  meisten  deutschen  Cicadeii, 
im  Schaume.  Sie  ist,  in  Rücksicht  auf  die  Pflanzen,  von  deren  Saft  .sie 
sich  nähret,  nicht  eckel.  Sie  hat  nicht  mehr  als  ein  Jahr  vonnöthen, 
um  Ey,  Larve,  Puppe,  Cicade  zu  seyn.  Aber  dies  ist  auch  alles,  was 
ich  davon  weiss.  Vielleicht  entreisse  ich  meinen  Geschäften  so  viel 
Müsse,  um  einmal  die  Geschichte  dieses  Thieres  ganz  vollkommen  zu 
machen."     (Betrifft  Triecpkora  vulnerata  Illig.). 

2.  Verzeichniss  beobachteter  Insecten  im  Fürstenthume  Berchtes- 
gaden. 

In:    Füessli,    Neues    Mag.    f.  d.  Liebh.  d.  Ent.  H.  4. 
1785.  S.  313—345. 

S.  339.  162.  Cicada  cornuta,  Lin.  S.  N.  p.  705.  n.  ö. 

163.  Cicada  sanguinolenta,  Lin.  S.  N.  p.  708.  n.  22. 

164.  Cicada  spumaria.  Lin.  S.  N.  p.  708.  n.  24. 

165.  Cicada  interrupta,  Lin.  S.  N.  p.  710.  n.  35. 

166.  Cicada  leucocephala,  Lin.  S.  N.  p.  709.  n.  28. 


Schumacher,  Bemerkungen  zu  einer  Arbeit  von  Haupt  usw.        79 

3,  Baiersche  Reise. 

München  1786.    8— o,  (XU)  u.  276    u.  (2)  S. ;    Porträt, 
1   Taf. 

S.  80.  Cicada  sanguinolenta  L.  vom  Ettaler  Mandl.  im  Ammergau, 
21.  VI.  1784. 

4.  Kritische  Revisionen  und  Ergänzungen  zu  Schrank's  „Enu- 
meratio  Insectorum  Austriae,  Fauna  boica  usw."  (Aus  dem 
bisher  noch  ungedruckten  literarischen  Nachlasse  des  sei. 
Schrank  mitgetheilt  von  G  i  s  1 1.). 

In:  Faunus.  N.   F.  I.   1837.  S.   5  —  19. 

S.  9.  Cicada  L'meola.  C.  elytris  griseis,  nervis  fuscis,  basi  palli- 
dioribus,  lineola  conimuni  alba.  —  Descr.  Vultu  pallide 
griseo,  ad  basin  antennarum  lineolis  duabus  obliquis  punc- 
tisque  totidem  minutis  nigris.  Frons  albicans,  punctis  duo- 
bus  nigris.  Thorax  elytraque  grisea;  haec  basi  albida: 
venae  fuscae;  ad  suturam  prope  mediam  lineola  communis 
alba  basi  apiceque  nigro  terminata.  —  Lecta  M.  Junio 
in  Gern. 

S.  10.  Cicada  leucocephala  Fabr.  Sp.  ins.  II.  325.  23.  Subtus  tota 
flava.  —  Lecta  in  Gern.  1.  Julii. 

^        Cicada  hyalina  Göze.    Beitr.  II.  162.  40.  —  Lecta  in  Gem. 
M.    Julio. 


gO  stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 


Zur  Erwiderung. 

Herr  Schumacher  spinnt  an  der  Hand  der  Art.  35  und  36 
der  Internationalen  No'menklaturregeln  einen  Gedankengang  aus, 
dem  ich  nicht  zu  folgen  vermag.  Den  Regeln  in  dieser  Weise 
rückwirkende  Kraft  zu  verleihen,  wie  er  es  betreibt,  gibt  ihnen 
die  Eigenschaft  eines  Gesetzes ,  das  keine  Ausnahmen  gestattet ; 
denn  die  hl.  Justitia  trifft  ihre  Entscheidungen  überall,  wo  man 
sie  anruft,  mit  verbundenen  Augen.  Wo  aber  keine  starren  Ge- 
setze, sondern  nur  Regeln  vorliegen,  sind  immer  Ausnahmen  zu- 
lässig, die  dem  freien  Denken  noch  genügend  Raum  zur  Betätigung 
lassen.  So  kann  es  denn  meiner  Meinung  nach  statthaft  sein, 
eine  ehedem  homonyme  Artbezeichnung  beizubehalten,  wenn  sich 
die  betreffende  Art  später  als  einer  anderen  Gattung  zugehörig 
erweist.  Nur  ein  Beispiel  aus  neuerer  Zeit  sei  angeführt :  In 
den  „Sitzungsber.  d.  Ges.  natur  f. 'Freunde,  Jahrg. 
1904,  Nr.  7,  S.  163''  beschreibt  Jacobi  eine  Dictyophora 
multireticulata  aus  Brasilien ,  damit  ein  Homonym  schaffend  für 
D.  multireticulata  Mais.  Rej  \on  ISbb.  In  seiner  „Monographie 
der  Dictyophorinen  (1912)'"  macht  Melichar  die  Art 
zum  Typus  der  neuen  Gattung  Pteroplegma  und  behält  den  Art- 
namen bei,  da  sich  vorher  kein  Widerspruch  dagegen  erhoben, 
der  Autor  selbst  auch  den  Fehler  nicht  bemerkt ,  bzw.  beseiti«;! 
hatte.  In  diesem  Falle  war  eine,  meiner  Ansicht  nach,  vollgültige 
Verjährung  eingetreten,  und  Melichar  ist  ganz  im  Recht,  wenn 
er  nun  Pt.  multireticulata  Jac.  schreibt.  Vor  Verwechslung  sind 
beide  Arten  sicher. 

Auf  Grund  dieser  Überlegung  muß  es  gestattet  sein,  in  Zu- 
kunft doch  Ch'ius  bifasciatiis  Schrk.  anstatt  C.  Heydeni  Kbm.  zu 
schreiben,  ebenso  Bythoscopus  femstratus  Schrk.  statt  B.  ahn  Schrk. 
Ganz  sicher  muß  aber  der  Name  Phil,  graminis  var.  quadrimaculata 
Schrk.  bleiben,  da  mit  „Vermutungen"  nichts  anzufangen  ist. 
Auch  wenn  Schrank  seine  Cicada  ßavicolli»  dev  C.  flavicollis  L. 
irrtümlicherweise  gleichstellt  (allerdings  mit  ?),  so  behalte  ich  den 
Namen  doch  bei ,  da  ich  seine  Art  als  Varietät  von  Philaenns 
graminis  Deg.  erkannte,  und  schreibe  Phil.  gram.  y^iX.  flavicollis  Schrk. 

Wirkliche  Bedenken  hatte  ich  bei  Abfassung  meiner  Arbeit 
nur  betreffs  Cicada  vittata  Schrk.  Hier  schuf  Schrank,  ge- 
messen an  unseren  heutigen  Ansichten ,  ein  richtiges  Homonym, 
das  von  Curtis  unbewußt  beseitigt  wurde,  da  er  Schranks 
Arbeit  nicht  kannte,  und  was  bis  heute  nicht  bemerkt  worden  ist. 
Der  Streit  um  den  Namen  wird  sich  bei  dieser  Art  aber  am 
leichtesten    schlichten    lassen ;    denn    die    kleinere  Eupteryx  notata 


Zur  Erwiderung.  gj^ 

Curt.  ist  sicherlich  nichts  weiter  als  eine  auf  trockenem  Gelände 
vorkommende  Kümraerform  von  der  an  feuchten  Orten  lebenden 
E.  vittata  L.,  von  der  sie  sich  äußerlich  nicht  im  geringsten 
unterscheidet. 

Aus  denselben  Gründen,  die  ich  vorher  anführte ,  werde  ich 
auch  den  Namen  Idiocerus  viridis  Schrk.  gegenüber  /.  nstulaius 
Muls.   Rey  beibehalten. 

Dankbar  anerkennen  möchte  ich  die  Zugabe  weiterer  Mit- 
teilungen über  Homopteren  aus  der  Feder  S  c  h  r  a  n  k  s  ,  die  mir 
mit  Ausnahme  von  Nr.  2  nicht  bekannt  waren.  Da  Herr  Schu- 
macher aber  nichts  zu  den  bemerkenswerteren  Textstellen  sagt, 
möchte  ich  mich  auch  jeder  weiteren  Äußerung  enthalten. 

Eine  ausführlichere  Lebensbeschreibung  S  c  h  r  a  n  k  s  zu  geben, 
lag  nicht  in  meiner  Absicht,  sonst  hätte  ich  Gistls  ., Gallerte 
denkwürdiger  Naturforscher",  die  stellenweise  nur  mit 
Vorsicht  zu  genießen  sein  soll,  zu  Rate  gezogen.  In  bezug  auf 
Schrank,  der  ja  sein  Zeitgenosse  und  Landsmann  war  ,  wird 
sie  wohl  stimmen. 

Im  ganzen  genommen  sind  Schumachers  Ausstellungen 
an  meiner  Arbeit  nur  geringfügiger  Natur.  Er  hat  auch  keine 
einzige  unrichtige  Deutung  herausgefunden.  Meine  Arbeit  darf 
darum  wohl  Anspruch  darauf  erheben,  mehr  zu  sein  als  ein  bloßer 
..Deutungsversuch",   wie  er  schreibt. 

Halle,  den   13.  März   1918. 

Hanpt. 


Anhangsweise  möchte  ich  noch  ein  Versehen  richtigstellen, 
das  mir  in  „Die  Varietäten  von  Philaenus  gr  amini  s 
Degeer"  untergelaufen  ist.  Auf  S.  180  steht  als  Fußnote :  C. 
leucocephala  Fab.  =  Phil,  pidchellus  J.  Shlb.  Es  muß  G.  capitata 
Fab.  heißen ,  so  daß  die  Art  jetzt  Philaenus  capitatus  Fab.  zu 
schreiben  ist. 


Siettinrr  Entomologisvhf  Zeitung,   Ilfft  1. 


y2  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Neue  Honwpiera  aus  dem  Provinzial-Museum  Hannover. 

Von  H.  Haupt,  Halle  a.   d.  S. 
Mit  4  Abbildungen. 

Die  Bestände  des  obengenannten  Museums  an  unbestimmten 
Homopteren,  die  mir  im  Herbst  1917  von  dem, Direktor  der  natur- 
historischen  Abteilung,  Herrn  Prof.  Dr.  F  r  i  t  z  e,  zur  Bearbeitung 
anvertraut  wurden,  waren  nicht  groß.  Um  so  mehr  überraschte 
es  mich,  als  ich  darunter  eine  verhältnismäßig  erhebliche  Menge 
neuer  Formen  fand,  deren  Beschreibung  ich  hier  im  Zusammeii- 
hange  geben  will ,  trotzdem  sich  die  Tiere  auf  3  verschiedene 
Erdteile  und  4  verschiedene  Faunengebiete  verteilen. 

Eine  besondere  Freude  war  es  mir,  unter  einer  Reihe  argen- 
tinischer Tiere  eine  neue  Gattung  aus  der  kleinen  Fam.  Tetti- 
gadinae  Jac,  die  wohl  die  primitivsten  Singzikaden  umfaßt,  kennen- 
zulernen und  zugleich  die  Möglichkeit  zu  haben ,  sie  der  be- 
nachbarten Gattung  Chonosia  Dist.  vergleichen  zu  können,  die  aiich 
in  der  Sendung  vertreten  war.  Daß  aus  der  Heimat  dieser  be- 
merkenswerten neuen  Gattung  —  die  ich  des  Fühlerbaues  wegen 
Semaiophora  nannte  —  dem  Kordillerengebiete  Ai'gentiniens ,  sich 
außerdem  noch  2  neue  große  Arten  vorfanden ,  beweist ,  welch 
dankbare  Arbeit  dem  Forscher  noch  bevorstehen  dürfte ,  wenn' 
dieses  Gelände  einmal  gründlich  und  gewissenhaft  abgesammelt 
werden  sollte.  Die  übrigen  neuen  Arten  stammen  aus  Deatsch- 
Südwestafrika ,  Slam ,  Mexiko  und  Japan.  Die  letzteren  wurden 
von  Herrn  Prof.  Dr.  Fritze  selbst  gesammelt. 

Die  Typen  befinden  sich  im  Museum ,  etwaige  Cotypen  in 
meiner  Sammlung. 

Superf.   Gicadoldeae. 
Fam.   Cicadidae. 
Subf.   Cicadinae. 
Trib.  Dundubiaria. 

D  undubia  siamensis  nov.   spec. 
Fig.  1. 
Untere    Stimmdeckel    bis    ans    Ende    des    vorletzten    Bauch- 
segmentes reichend ,    hinten  spitz ,    im    oberen  Drittel  beiderseits  i 
etwas  verengt,  von  da  an  die  Außenseite  schwach,  die  Innenseite  • 
stark  gebogen  ,    im  unteren  Drittel  etwa   halb  so  breit  als  lang ;  | 
obere    Stimmdeckel    an    der    Basis    so    breit    als    die    Hälfte    des  j 
bogigen  Vorderrandes  des  ersten  Rückensegments  zwischen  ihnen  ; 
Rüssel  scheide  bis  zu  den  Hinterhüften  reichend. 


Haupt,  Neue  Homoptera  aus  dem  Provinzial-Museuni  Hannover.      83 

Das  ganze  Tier  pechbraun ,  die  Farbe  der 
helleren  Stellen  etwas  olivgrün  scheinend ;  an  den 
Seiten  des  zweiten  bis  vierten  Rückensegment e.-^ 
je  ein  dunkler  Fleck.  Flügel  glashell,  Adern  braun, 
Subcosta,  Hinterrand  des  Clavus  und  Analadern  der 
Hinterflügel  dunkler. 

Körperlänge  :    36  mm. 

Flügelspannung:   98  mm.  Pig    ] 

Heimat :   Nord-Siam.  bundubia  sia- 

Zur  Beschreibung  lag  mir   1   cf   vor.  mensis  n.  sp. 

'^       °  Nat.  Gr. 

Subf.    Gaeaninae. 
Trib.    Fvlicinaria. 

Fidicina  affinis   nov.   spee . 

Diese  Art  steht  F.  drewseni  Stal  sehr  nahe ,  unterscheidet 
sieh  von  ihr  aber  hauptsächlich  durch  die  hinten  fast  gerade 
abgeschnittenen  unteren  Stimmdeckel. 

Pechbraun,  Zeichnung  ockergelb  und  schwarz,  bzw.  schwarz- 
braun ,  im  frischen  Zustande  jedenfalls  am  ganzen  Körper  mit 
silbriger  Pubescens  bedeckt,  von  der  die  beiden  mir  vorliegenden 
Stücke  noch  reichliche  Spuren  zeigen.  Ockergelb  sind  am  Kopf 
ein  kurzer  mittlerer  Längsstreif  am  Stirngipfel,  der  Scheitelrand, 
sowie  die  grubigen  Vertiefungen  auf  der  Grenze  zwischen  Stirn 
und  Scheite] ;  schwarz ,  bzw.  schwarzbraun  sind  am  Kopf  die 
Wangen  und  Schläfen  und  der  Umkreis  der  Ocellen ,  auf  dem 
Pronotum  die  Umrandung  des  mittleren  Längsstreifens  und  größten- 
teils die  Furchen ,  auf  dem  Mesonotum  zwei  mittlere  dreieckige 
genäherte  Flecke  zwischen  den  Bogenfurchen,  die  Seitenteile  und 
der  Raum  vor  dem  Schildkreuz.  Rücken  schwarzbraun  mit  pech- 
braunen Segmenträndern  :  Unterseite  und  Beine  pechbraun. 

Untere  Stimmdeckel  das  Ende  des  ersten  Bauchsegmentes 
nicht  erreichend ,  hinten  fast  gerade  abgeschnitten ,  mit  recht- 
winkliger Außenecke.  Rüsselscheide  bis  an  das  Ende  des  ersten 
Bauchsegmentes  reichend.     Tarsen  zweigliedrig. 

Flügel  glashell  mit  braunen  Adern ;  auf  den  Vorderflügeln 
die  Basalzelle  bis  auf  einen  schmalen  unteren  Streifen  braun;  im 
Hinterflügel  der  Innenteil  des  Anallappens  braun  ;   Spannhaut  grau. 

Körperlänge  :   25  mm. 

Flügelspannung:   73  mm. 

Heimat :  Argentinien  (Catamarca,  La  Rioja). 

Zur  Beschreibung  lagen  mir  2  d'  cT  vor. 


84 


Stettiner  Entomoloorische  Zeituucr.    79.    1918. 


Trib.   Zammararia. 

Ad  US  eil  a  nov.  gen. 
Kopf  mit  den  Augen  so  breit  als  die  Basis  des  Mesonotums; 
Stirn  flach  gewölbt,  mit  unscheinbarer,  oben  verlöschender  Längs- 
furche, ihr  Vorderrand  (von  oben  gesehen)  flach  gebogen,  Scheitel- 
teil der  Stirn  so  lang  als  der  von  oben  sichtbare  Teil  des  Scheitels; 
Clipeus  dachförmig  ;  Ocellen  von  den  Augen  fast  doppelt  so  weit 
entfernt  als  voneinander.  Pronotum  an  den  Seiten  stumpfwinklig 
verbreitert  ,  die  Ecke  abgerundet ,  Vorderrand  wenig  gebogen, 
Hinterrand  gerade.  Mesonotum  um  die  Hälfte  länger  als  das 
Pronotum.  Hinterleib  dachförmig,  so  lang  als  der  Vorderkörper  : 
obere  Stimmdeckel  an  der  Innenseite  o,-förmig  zugeschnitten,  durch 
diesen  Zuschnitt  ein  Teil  der  Trommelhaut  freiliegend ;  unteri' 
Stimmdeckel  breit,  in  der  Mitte  einander  berührend,  z.  T.  über- 
schneidend. Die  Rüsselscheide  erreicht  die  Hinterhüften  kaum. 
Vorderflügel  ziemlich  breit ,  mit  abgerundeter  Spitze ,  schmaler 
Costalmembran  nahe  der  Basis  imd  7  Apikalzellen,  Ursprung  von 
Media  und  Cubitus  um  Aderbreite  voneinander  entfernt.  Unter- 
seite der  Vorderschenkel  an  der  Basis  mit  vorn  schräg  gestutzter 
höckerartiger  Auftreibung ,  die  an  der  abgestutzten  Stelle  zwei 
Einkerbungen  zeigt,  vor  dem  Höcker  ein  fingerartiger  Dorn,  der 
schräg  nach  vorn  gerichtet  ist;  vor  dem  Knie  zwei  Zähne,  der  vordere 
sehr  klein  und  spitz ,  der  hintere  kräftiger.  Mittelschienen  mit 
2  Dornen  an  der  Außenseite ,  Hinterschienen  mit  2  Dornen  an 
der  Außenseite  und  3  Dornen  an  der  Innenseite.  Fühler  sechs- 
gliedrig. 

Adu  s  el  l  a  siynata  nov.   spec. 
Abb.  2. 
S.chwarz,  mit  bleichgelber  Zeichnung.     Bleichgelb  sind ;    am 

Kopf  Ränder  und  Nähte 
von  Stirn  und  Wangen, 
ein  Punkt  am  Stirngipfel, 
Vorderrand  des  Scheitels 
über  den  Fühlern,  ein 
Querstreif  an  der  Basis 
des  abschüssigen  Scheitel- 
teils ,  ein  Punkt  schräg 
vor  jeder  der  beiden  hin- 
teren Ocellen  ;  auf  dem 
Pronotum  der  Vorder- 
rand, der  Saum  an  den 
Seiten  innen  (hinten  fast  völlig),  eine  schmale  Mittellinie,  auf  jeder 
Seite  je  drei  Flecke,  von  denen  der  mittlere  am  größten  und  fast 


Fig.  2.  Ädnsella  signata  n.  sp.     Nat.  Gr. 


Haupt,  Neue  Uomoptera  aus  dem  Provinzial-Museum  Hannover.      §5 

hufeisenförmig  ist ;  auf  dem  Mesonotum  die  beiden  mittleren 
Bogenfurchen  und  zwei  breite  Längsstreifen  zwischen  ihnen  und 
dem  Schildkreuz,  zwischen  ihnen  vier  kleine  Punkte,  die  Seiten 
von  den  Schultern  an,  die  Seiten  des  Schildkreuzes  und  die  Zügel- 
leisten. Brust  vorherrschend  bleichgelb ,  schwarz  gefleckt ;  die 
unteren  Stimmdeckel  bleichgelb  flach  ,  fast  kreisförmig  begrenzt, 
an  der  Innenseite  sich  berührend,  das  Ende  des  ersten  Bauch- 
segmentes kaum  erreichend ;  Bauch  dunkelbraun.  Alle  Schenkel 
schwarz  gestreift  ;  Vorderschienen  ganz  schwarz ,  Mittelschienen 
schwarz  mit  hellem  Ring  unter  dem  Knie,  Hinterschienen  hell  mit 
schwarzem  Fleck  am  Knie.  —  Beim  ?  letztes  Bauchsegment  in  der 
Mitte  dreieckig  ausgeschnitten ,  der  Hinterrand  zu  beiden  Seiten 
des  Ausschnittes  flach  gebogen;  Bauchseite  heller  als  beim  cf, 
die  Segmente  an  der  Basis  schwarz ;  letztes  Bauchsegment  gelb- 
braun, auf  beiden  Seiten  mit  schwarzem  Punkt  ;  Seitenlappen  des 
letzten  Rückensegmentes  unten  gelbbraun  mit  schwarzem  mittleren 
Längsstrich. 

Flügel  glashell  mit  leichter  Trübung  und  dunkelbrauner 
Zeichnung  :  dunkel  gesäumt  sind  :  auf  den  Vorderflügeln  die  Basal- 
zelle innen,  das  obere  Drittel  der  Media,  das  Gelenk  der  unteren 
Diskalader,  das  Ende  des  Cubitus,  die  Adern  an  der  Basis  der  Api- 
kalzellen  mit  stellenweisen  Lücken,  sowie  sämtliche  Apikaiadern  an 
der  Spitze ;  auf  den  Hinterflügeln  die  Umfangader  mehr  oder 
weniger  breit  und  die  Innenseite  des  Anallappens.  * 

Körperlänge  :   24 — 28  mm. 

Flügelspannung:   66 — 76   mm. 

Heimat :   Argentinien  (Catamarca). 

Zur  Beschreibung  la^^  mir  2   cf  c/   und   1   $  vor. 

Subf.    Tibkemnae. 

Call  i  p  Salt  r  i  a  c  o  n  v  e  ,v  a  nov.  spec. 
cf .  Untere  Stimmdeckel  bleichgelb,  schmal,  quer,  über  zwei- 
1,1  so  breit  als  lang ,  an  der  Außenseite  gehoben  und  bucklig 
^■wölbt.  Der  Dorn  im  unteren  Drittel  des  Aftersegmentes  auf 
beiden  Seiten  zu  einem  langen  ,  aufstrebenden  Hörn  ausgezogen, 
das  die  Afterspitze  etwas  überragt.  Hinterschienen  mit  verhältnis- 
mäßig langen  Dornen ,  zwei  davon  an  der  Außenseite  und  drei 
au  der  Innenseite. 

Schwarz,  sehr  stark  graugelb  behaart,  fast  wollig.  Ocker- 
gelb sind:  am  Kopf- ein  kurzer  Längsstrich  des  Stirngipfels  und 
der  vordere  Teil  der  Seitenecken  des  Scheitels,  die  über  die  Augen 
vorspringen  :  am  Pronotum  der  Vorderrand  und  der  hintere  Saum : 
am  ^lesonotum  die  beiden  mittleren  Bogenfurchen,    die    vorderen 


8(3  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Ausläufer  und  Seiten  des  Schildkreuzes  und  die  Zügelleisten  .  am 
Hinterleib  die  Ränder  der  Rückensegmente.  Die  Beine  ebenfalls 
ockergelb ,  Schenkel  braun  längsgestreift ,  Schienen  an  beiden 
Enden  und  das  letzte  Tarsenglied  am  Ende  gebräunt. 

Flügel  glashell ,  die  Adern  gegen  die  Basis  vorherrschend 
ockergelb,  nach  hinten  zu  braun ;  ganz  braun  sind  im  Yorder- 
flügel  die  Costa,  die  beiden  unteren  Abschnitte  des  Arculus  und 
der  Hinterrand  des  Clavus  ;  im  Hinterflügel  die  untere  Radialader 
und  die  innerste  Analader. 

Körperlänge:   22  mm. 

Flügelspannung  :   50  mm. 

Heimat :   Deutsch-Südwestafrika  (Keetmanshoop). 

Zur  Beschreibung  lag  mir  1   cf  vor. 

Melampsalta  expansa  nov.   spec. 

cf.  Media  und  Cubitus  mit  kurzem  gemeinschaftlichen  Stiel 
aus  der  Basalzelle  entspringend.  —  Schwarz,  mit  goldiger  Pubes- 
cens.  Ockergelb  sind :  am  Kopfe  Gipfel  und  Seiten  der  Stir», 
Scheitelecken  neben  der  Stirn  und  Mittelfurche  am  Hinterrande 
des  Scheitels  ;  am  Pronotum  Vorder-  und  Hinterrand  sehr  schmÄl ; 
am  Mesonotum  die  Seiten  hinter  den  Schultern,  zwei  Flecke  auf 
der  Sfcheibe  am  Ende  der  beiden  Bogenfurchen ,  die  äußersten 
Ränder  der  Zügelleisten  und  der  Hinterrand  des  Schildkreuzes ; 
am  Hinterleib  schmale  Hinterränder  der  Rückensegmente.  Bauoh- 
segmente  ockergelb ,  in  der  Mitte  braun ,  letztes  Segment  und 
Genitalklappe  ganz  ockergelb.  —  Untere  Stimmdeckel  auf  der 
vorderen  Hälfte  schwarz ,  auf  der  hinteren  Hälfte  bleichgelb, 
hinten  flach  gerundet,  bis  zum  Ende  des  ersten  Bauchsegmentes 
reichend.  —  Flügel  glashell  mit  braunen  Adern ;  im  Vorderflüge] 
die  Adern  hinter  der  Gelenkfalte  dunkler ;  im  Hinterflügel  die 
beiden  innersten  Analadern  und  der  Hinterrand  des  Anallapjiens 
braun  gesäumt ;   Spannhaut  mennigrot. 

Beine  größtenteils  braun ,  Schenkel  ockergelb  mit  braunen 
Längsstreifen,  Mittelschienen  hinter  dem  Knie  und  am  Ende  hell. 
—  Unterseite  der  Vorderschenkel  mit  drei  Dornen ,  die  sämtlich 
ischräg  nach  vorn  gerichtet  sind,  der  hintere  doppelt  so  lang  als 
die  beiden  gleichlangen  vorderen ;  bei  angelegter  Schiene  ragen 
die  Spitzen  aller  Dornen  darüber  hinaus ,  die  beiden  vorderen 
sind,  also  auch   etwas  länger,    als    die  Dicke  der  Schiene  l)eträgt. 

Körperlänge  :   24  mm. 

Flügelspannung  :   63  mm. 

Heimat  :   Deutsch-Südwestafrika  (Keetmanshoop). 

Zur  Beschreibung  lag  mir  1   er'  vor. 


Haupt,  Neue  llomoptera  aus  dem  Provinzial-Museum  Hannover.      87 

An  dieser  Stelle  möchte  ich  noch  auf  ein  bisher  unbeachtetes 
Gattungsnierknial  des  Gen.  Melampsalta  Klti.  aufmerksam  machen, 
das  in  der  Ausmodellierung  der  gi;t  sichtbaren  Trommelhaut  liegt. 
Diese  ist  nur  mit  3  oder  4,  höchstens  5  Versteifungsrippen  ver- 
sehen ,  die  parallel  dem  oberen  Außenrande  verlaufen ,  während 
der  größere ,  nach  innen  und  unten  zu  liegende  Teil  der  Haut 
ungerippt  und  mit  einer  verhältnismäßig  großen ,  exzentrisch  ge- 
legenen, buckligen  Aufwölbung  versehen  ist.  Die  mir  vorliegenden 
15  Arten  zeigen  alle  diese  Eigentümlichkeit.  Eine  geringe  Aus- 
nahme macht  nur  die  australische  Pauropsalta  (Melampsalta)  e)i- 
raustica  Genn.,  bei  der  auch  der  konvexe  Teil  der  Trommolhaut 
Rippung  zeigt ,  allerdings  sehr  fein  und  damit  von  der  übrigen 
stark  abw^eichend.  Ob  die  anderen  australischen  Vertreter  dieser 
Untergattung  dieselbe  Eigentümlichkeit  haben,  entzieht  sich  meiner 
Kenntnis,   da  ich   nur  die   eine   Art  besitze. 

Subf.    Tettigadinae. 

S  e  m  a  i  o  p  h  o  r  a  nov.   gen. 

Der  Gattung  Chonosia  Dist.  nahestehend.  Kopf  mit  den  Augen 
breiter  als  die  Basis  des  Mesonotums,  Stirn  mäßig  gewölbt ,  mit 
"deutlicher  Furche ,  die  auch  von  oben  her  als  Einkerbung  des 
Vorderrandes  sichtbar  ist ;  Clipeus  dachförmig  ;  Ocellen  fast  zwei- 
mal so  weit  von  den  Augen  entfernt  als  voneinander.  Pronotum 
etwa  um  die  Hälfte  länger  als  der  Kopf,  vorn  stark  bogig,  hinten 
'jerade  ,  an  den  Seiten  verschmälert  und  nach  hinten  und  innen 
zu  schräg  abgeschnitten  .  sein  Saum  so  breit  als  ein  Drittel  der 
mittleren  Länge.  Mesonotum  nahe  der  Schulter  mit  Schrillscliwiele, 
(leren  Rippung  außerordentlich  fein,  nur  bei  starker  Vergrößerung 
gut  sichtbar  ist  und  die  sich  nach  unten  auf  das  Mesonotum  fort- 
setzt. Hinterleib  so  lang  als  der  Vorderkörper,  fast  walzenriind, 
nach  hinten  fast  kegelförmig  zugespitzt ;  Trommelhaut  völlig  uii- 
Ijedeckt,  der  dahinter  liegende  Rand  des  ersten  Rückensegmentes 
gerade  abgeschnitten.  Untere  Stimmdeckel  länglich- trapezisch, 
weit  auseinanderstehend.  Genitalklappe  etwas  länger  als  d^as  After- 
segment. 

Fühler  auffallend  gebaut  :  das  zweite  Glied  sehr  dünn  und 
etwa  viermal  so  lang  als  das  erste,  das  dritte  Glied  um  die 
Hälfte  länger  als  das  erste ,  Hach ,  mit  Längsrippe  im  äußieren 
Drittel ,  nach  vorn  zu  fahnenartig  verbreitert ,  von  tlen  beiden 
letzten  Gliedern  jedes  so  lang  und  breit  wie  das  erste,  ebenfalls 
verflacht ,  das  letzte  spitz  und  nach  vorn  etwas  eingeschlagen, 
hakenförmig  zum  vorletzten  stehend  ^).  V, 

')  Möglicherweise  kommt  nur  dem  cf   die  Fühlerauszeichnung  zu. 


88 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 


Flügel  wie  bei  Chonosia ,  doch  nimmt  die  Gelenkfalte  der 
Vorderflügel  einen  durchaus  abweichenden  Verlauf.  Die  Falti 
schneidet  den  Cubitus  ein  Stück  vor  seinem  Ende  und  durchquert 
infolgedessen  die  unterste  Ulnar-,  bzw.  Diskalzelle  (die  eigentlich 
Cubitalzelle  heißen  müßte) ,  anstatt  vom  Ende  des  Cubitus  aus 
dem   Verlaufe  der  untersten  Apikaiader  zu  folgen. 

Vorderschenkel  mit  2  Dornen :  einem  größeren  schrägstehen- 
den an  der  Basis  und  einem  kleineren  aufrechten  vor  dem  Knie. 
Hinterschienen  mit  2  Dornen  an  der  Außenseite  und  3  Dornen 
an  der  Innenseite.  —  Rüsselscheide  bis  zum  Ende  der  Mittel- 
hüften reichend. 

S  e  m  a  i  o  p  h  o  r  a  hast  m  a  culat  a  nov.  spec. 
Fig.  3. 
cf .  Pechbraun ,  mit  schwarzer  Zeichnung.  Am  Kopf  sind 
schwarz  :  Stirn  ,  Zügel  und  Clipeus  ;  pechbraun  :  Stirnfläche  und 
Wangen  :  Oberseite  fast  ganz  schwarz  bis  auf  die  grubigen  Ver- 
tiefungen auf  der  Grenze  zwischen  Stirn  und  Scheitel  und  zwei 
Flecken  auf  jeder  Seite  zwischen  den  Augen  und  den  beiden 
hinteren  Ocellen,  die  pechbraun  sind.  Saum  des  Pronotums  und 
zwei  rundliche  Flecke  rechts  und  links  der  Mitte  pechbraun,  das 
übrige  schwarz ,    ebenso    ein    spitzwinkliger  Eindruck    auf   jedem 

der  beiden  Flecken.  Auf 
demMesonotumdieSchul- 
terecke  mit  der  Schrill - 
Schwiele ,  das  Schild- 
kreuz ,  vier  zackig  be- 
grenzte kurze  Längs-  . 
streifen  davor  und  die 
Zügelleisten  pechbraun, 
alles  übrige  schwarz. 
Rückensegmente  schwarz 
mitpechbuaunenRändern, 
die  auf  den  hinteren  Seg- 
menten breiter  werden.  ■ 
Unterseite  und  Beine  J 
pechbraun,  Schenkel  mit  schwarzen  Längsstreifen.  Untere  Stimm- 
deckel etwa  1*/.,  mal  so  lang  als  am  Ende  breit,  hinten  schräg 
nach  innen  zu  abgeschnitten,  die  Ecken  gerundet,  Außenecke  del 
Hinterrand  des  ersten  Bauchsegmentes  erreichend.  —  Flügel  trü| 
durchsichtig  mit  pechbraunen,  nach  dem  Ende  zu  dunkleren  Adern] 
im  Vorderflügel  sind  Costa  und  Subcosta  schwarz  .  die  schmal« 
Costalmembran  pechbraun  ;  dunkelbraun  sind  :  die  Basalzelle,  difl 
Bfvsis  der  beiden  untersten  Uliiarzellen  und  der  Clavus.   im  Hinterl 


Fic 


3.     Semakqjfiora  basimacnlata  n.  sp. 
Nat.  Gr. 


Haupt,  Neue  lloiuoptera  aus  dem  Provinzial-Museum  Hannover.      89 

Hügel  die  Basis  bei  den  unteren  Radialzellen  und  der  Anflzelle  : 
der  Anallappen  ist  von  der  Basis  her  milchweiß  undurchsichtig 
bis  auf  einen  breiten  Randstreifen,  im  äußeren,  größeren  Teil  ist 
die  weiße  Farbe  durch  einen  dreieckigen  braunen  Fleck  begrenzt, 
im  inneren,  schmalen  Teil  durch  einen  braunen  Längsstreifen.  An 
der  Flügelwurzel  befinden  sich  einige  mennigrote  Stellen  ;  Spann- 
haut weißlich.  —  Das  fahnenartig  verbreiterte  dritte  Fühlerglied' 
ist  schwarz  gefärbt,   die  beiden  letzten  Glieder  sind  weißlich. 

Körpergröße  :    25   mm. 

Flügelspannung:   03  mm. 

Heimat  :   Argentinien  (Mazan  —  La   Rioja). 

Zur  Beschreibung  lag  mir   1   cf  vor. 


Bemerkung  über  die  Bedeutung  der  Schrillschwiele.  , 

Der  Bau  der  Schrillschwiele  bei  den  Tettigadinae  wird  von 
Jacobi  ,  ihrem  Entdecker,  eingehend  beschrieb.en  und  abgebildet 
im  „Zool.  Anzeiger",  Bd.  XXXII,  Nr.  2,  S.  67—71  (1907). 
Bemerkenswert  ist  an  diesem  Schrillapparat ,  daß  er  beiden  Ge- 
schrpchtern  eigen  ist  und  sich  sein  Besitz ,  nicht  wie  sonst, 
nur  auf  das  Männchen  beschränkt.  Es  dürfte  ihm  also,  wie  Jacobi 
ganz  richtig  meint,  keine  Bedeutung  für  die  geschlechtliche  Zucht- 
wahl zukommen.  Er  hielt  das  Zirpen  der  Tettigadinae ,  das  er 
erst  folgerte  und  dann  auch  künstlich  hervorrufen  konnte ,  für 
ein  Schreckmittel  dem  Feinde  gegenüber  ,  wofür  ich  es  auch  an- 
sprechen möchte.  Nur  glaube  ich  nicht,  daß  die  Tiere  mit  dem 
Organ  zirpen,  etwa  nach  der  Art,  wie  es  eine  Loctista  tut.  Zwei  Gründe 
sprechen  dagegen.  Erstens  hat  der  von  Jacobi  zitierte  chilenische 
Forscher  Lataste,  der  das  Leben  der  Tettigades  chileusis  eingehend 
studierte,  nichts  davon  bemerkt,  da  er  es  nicht  erwähnt.  Zweitens 
sprechen  mechanische  Gründe  dagegen.  Ich  habe  mir  eine  kleine 
mathematische  Skizze  gezeichnet ,  um  den  Ausschlag  der  Flügel- 
spitze  beim  „Zirpen"  zu  ermitteln,  und  habe  gefunden,  daß  er 
bei  1  mm  langer  Schrillschwiele  reichlich  10  mm  beträgt.  Die 
."^(•hwiele  enthält  gegen  40  Leisten  bei  Semaiophora,  und  um  einen 
Ton  von  der  Höhe  des  eingestrichenen  a  hervorzubringen,  für  den 
435  einfache  =  870  doppelte  Schwingungen  in  der  Sekunde  er- 
forderlich sind ,  müßte  der  Schrillappen  am  Grunde  des  Clavus 
435  :  40  =  rund  11  mal  hin-  und  hergleiten.  Bei  einem  Aus- 
schlag der  Flügelspitzen  um  1  cm  jederseits  müßte  das  Tier  dann 
förmlich  flattern,  was  Lataste  nicht  hätte  übersehen  können.  Nun 
muß  al)er  noch  folgendes  bedacht  werden.  Ein  Ton  von  der  Höhe 
des  eingestrichenen  a  ist  noch  lange  kein  Zirpton.  Ein  als  solcher 
anzusprechender  Ton  liegt  viel  höher,  und  um  ihn  hervorzubringen. 


90  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

müsseif  die  Flügelschwingungen  der  Zahl  nach  beträchtlich  zu- 
nehmen. Beim  zweigestrichenen  a  würden  22,  beim  dreigestriche- 
nen schon  44  Flügelschwingungen  nötig  sein  ,  d.  h.  doppelte, 
einfache  also  88.  Aber  wenn  man  nur  an  die  11  Doppelschwingungen 
denkt,  die  das  eingestrichene  a  erfordert,  so  kommt  man  auf  eine 
Muskelleistung  ,  die  man  dem  Tier  bei  der  Größe  des  Flügelaus- 
schlages von  1  cm  an  der  Spitze  nicht  zutrauen  kann ,  um  so 
mehr ,  als  diese  Arbeit  von  denjenigen  Muskeln  geleistet  werden 
müßte,  die  zum  fluggerechten  Aufstellen  der  Flügelpaare  dieneii. 
Diese  Muskeln  sind  ziemlich  schwach ,  und  sie  werden  von  den 
Cicaden  bei  ihren  kurzen  Flügen  auch  nur  wenig  beansprucht. 
Um  meiner  Erörterung  noch  eine  weitere  Stütze  zu  geben  ,  will 
ich  erwähnen ,  daß  die  Zahl  der  Leisten  auf  der  Schrillschwiele 
bei  Tettigades  etwa  15 — 35,'  bei  Babras  hingegen  nur  6  betrügt. 
Diese  letztere  zumal  müßte  mit  ihren  Flügeln  siebenmal  schneller 
schwingen ,  als  es  Semaiophora  tut  —  bei  welcher  der  günstigste 
Fall  vorliegt  —  wenn  sie  den  gleichen  Ton  erzeugen  Avollte. 
Trotz  alledem  wird  das  Organ  aber  doch  zur  Tonerzeugung  dienen, 
wenn  auch  nicht  zu  einem  ununterbrochenen  Zirpen.  Ich  nehme 
an,  daß  beim  Abflug  ein  einziger  rascher  Strich  des  Schrillappens 
über  die  Schwiele  eineia  schreienden  Ton  erzeugt ,  der  immerhin 
genügen  dürfte ,  einen  etwaigen  Feind  zu  erschrecken  ,  oder  der 
wenigstens  als  Schreckmittel  gedeutet  werden  könnte.  Doch  ist 
auch  meine  Dai'legung  eben  nur  eine  Kalkulation  vom  grünen 
Tisch ,  und  es  wird  den)  eingesessenen  Beobachter  vorbehalten 
bleiben,  die  wirkliche  Art  der  Verwendung  des  Schrillorgans  fest- 
zustellen. 

Farn.    Cercopidae. 
Subf.    Cercopinae. 

Co  smo  s  c  a  )'  t  a  i  m  itata  nov.   spec. 

In  Färbung  und  Zeichnung  der  Phymatostetha  moi  Jac.  (Tonii- 
king)  sehr  ähnlich. 

Vorwiegend  schwarz ,  mit  rötlichgelber  Zeichnung ,  die  bei 
älteren  Stücken  infolge  Ausbleichung  ockergelb  erscheint.  Schwarz 
.sind :  die  ganze  Unterseite  einschließlich  der  Beine ,  der  Kopf 
vollständig,  das  Pronotum  nur  an  seinem  vorderen  und  hinteren 
Rande ,  die  schwarze  Zeichnung  des  Pronotum-Vorderrandes  quer 
viereckig,  nur  den  punktierten  Teil  genau  hinter  dem  Kopfe  ein- 
nehmend ,  hinter  den  Augen  dem  Rande  ein  wenig  folgend  und 
hier  spitz  auslaufend,  der  Hinterrand  des  Pronotums  in  der  Reg^-l 
schmal  schwarz  gesäumt,  der  Saxim  aber  zuweilen  so  breit  werdend, 
daß  das  ganze  hintere  Drittel  des  Pronotums  davon  eingenommen 


Haupt,  Neue  Homoptera  aus  dem  Provinzial-Museum  Hannover,      gi 

wird.  Schildchen  schwarz;  Rücken  des  Hinterleibes  schwarz  mit 
blauem  Schimmer.  Vorderflügel  schwarz ;  rötlichgelb  sind :  die 
Basis,  eine  Mittelbinde  und  3  Flecken- vor  der  Spitze;  der  Fleck 
an  der  Basis  ist  nach  außen  zackig  begrenzt  und  reicht  fast  bis 
zur  Grenze  des  ersten  Clavusdrittels ;  die  Mittelbinde  ist  eben- 
falls zackig  begrenzt ,  liegt  kurz  vor  der  Mitte ,  überquert  die 
Grenze  zwischen  dem  zweiten  und  dritten  Clavusdrittel  und  zeigt 
Neigung  zur  Auflösung  in  Flecke ;  die  Flecke  vor  der  Spitze 
l lüden  ein  stumpfwinkliges  Dreieck  und  liegen  auf  der  Grenze  des 
iietzadrigen  Spitzenteiles  ;  Hinterflügel  rauchgrau. 

Länge  einschließlich  der  Vorderflügel  :    15  — 18  mm. 

Körperlänge:    11 — 12  mm. 

Flügelspannung:   32 — 34  mm. 

Heimat:   Nord-Siam. 

Zur  Beschreibung  lagen  mir  zahlreiche  Stücke  vor ,  doch 
nur  cf  cf . 

Cosmoscarta  min  lata  nov.   spec. 

Zinnoberrot  mit  schwarzer  Zeichnung ;  schwarz  sind :  der 
Kopf,  ein  quer- viereckiger  Fleck  auf  dem  punktierten  Teile  des 
Pronotums  am  Vorderrande  genau  hinter  dem  Kopf ,  die  Spitze 
der  Vorderflügel ,  soweit  sie  netzadrig  ist ,  und  eine  Reihe  von 
3  Punkten  über  die  Mitte  des  größeren  roten  Basalteiles :  von 
diesen  Punkten  liegt  der  größte  am  Vorderrande,  der  kleinste  im 
(  lavus  etwas  hinter  dessen  Mitte  genau  auf  der  oberen  Clavusader, 
der  mittlere  etwas  nach  außen  gerückt  auf  dem  Räume  zwischen 
den  Gabelästen  der  unteren  Längsader  (Media ) .  den  Raum  oben 
und  unten  etwas  überschreitend.      Hinterflügel  rauchgrau. 

var.  fasciata  nov.   var. 
Gefärbt  wie  die  Stammform,  jedoch  die  Punktreihe  über  die 
Mitte  der  Vorderflügel   zu  einer  breiten  Binde  verschmolzen. 
Körpergröße:    10  mm. 
Flügelspannung:    17 — 19  mm. 
Heimat :  Nord-Siam. 
Zur  Beschreibung  lagen  mir  4  cf  cf  und   1    $  vor. 

Cosmoscarta  J  o  c  o  s  a  nov.  spec. 
Körper  und  Beine  zinnoberrot;  dunkelbraun  sind:  die  Brust, 
die  beiden  ersten  Rückensegmente  und  das  Klauenglied,  die  beiden 
grubigen  Vertiefungen  auf  dem  Pronotum  hinter  jedem  Auge  in 
der  Nähe  des  Vorderrandes  sind  glänzend  schwarz.  Vorderflügel 
zum  größten  Teile  gelblich  durchscheinend ;  Basis ,  Costa  und 
Adern  zum  Teil  hell  zinnoberrot ,  der  netzadrige  Spitzenteil  rot- 
braun :    iiuf    dem   durchscheinenden   Teil   der  Vorderflügel  befinden 


92  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

sich  8  schwarze  Flecken :  der  erste  l)efinclet  sich  inmitten  der 
roten  Basis  zwischen  Subcosta  und  Clavusnaht ,  sech§^'  weitere 
(rundliche)  bilden  zwei  bogenförmige  Reihen  zu  je  dreien  quer 
über  die  Mitte  von  der  Anordnung ,  daß  zwei  am  Costalrande, 
zwei  mitten  auf  der  Fläche  und  zwei  im  Clavus  stehen  ;  der  achte 
Fleck  steht  etwas  vom  Costalrande  entfernt  an  der  Grenze  des 
rotbraunen  Spitzenteiles.  Hinterflügel  rauchgrau;  zinnoberrot  sind: 
die  äußerste  Basis,  die  Adern  zum  Teil  und  der  Anallappen  voll- 
ständig. 

Körpergröße:   10 — 11   mm. 

Flügelspannung  :   28 — 29   mm. 

Heimat :  Nord-Siam. 

Zur  Beschreibung  lagen  mir  S   cf  cf  vor. 

Superf.   Fulgoro'ideae. 

Fam.   fssidae. 

Subf.  Issinae. 

U l  i  ,v  o'i  d  e  s  nov.   gen. 

Der  Gattung  Ulives  Stäl  nahestehend.  Körper  ziemlich  breit. 
Kopf  mit  den  Augen  schmäler  als  das  Pronotum.  Scheitel  die 
Augen  überragend,  auf  der  Fläche  etwas  vertieft  ,  mit  2  punkt- 
artigen Grübchen  vor  dem  Hinterrande,  Vorderrand  ausgeschnitten. 
Stirn  etwas  länger  als  breit,  in  Augenhöhe  um  ein  geringes  ver- 
schmälert, zum  Clypeus  gerundet ;  Stirnfläche  eben,  an  den  Seiten 
quer  gerunzelt,  fast  senkrecht ,  leicht  nach  vorn  geneigt ,  mit  3 
Längskielen:  die  Seitenkiele  ziemlich  unscheinbar,  dicht  am  Seiten- 
rande und  diesem  parallel,  der  Mittelkiel  deutlich,  vor  der  Clipeus- 
naht  gabiig  geteilt  und  dieser  folgend.  Clipeus  mit  Längskiel 
in  der  Mitte,  bucklig  vorgewölbt,  einen  stumpfen  Winkel  mit  der 
Stirnebene  bildend.  Augen  halbkugelig,  an  Stelle  der  Nebenaugen 
eine  undeutliche  Schwiele.  Pronotum  gegen  den  Scheitel  lappig 
vorgezogen,  fast  rechtwinklig,  mitten  etwas  vertieft ,  hinten  fast 
gerade,  an  der  Basis  mit  Andeutung  eines  Kieles,  beiderseits  der 
Mitte  mit  je  einem  tief  eingestochenen  Punkte.  Schildchen  doppelt 
so  lang  als  das  Pronotum,  mit  3  kräftigen,  Kielen.  Vorderflügel 
sehr  breit ,  die  Schulterhöcker  stark  vortretend ,  vor  denselben 
etwas  eingedrückt,  die  Adern  kräftig,  unregelmäßig  netzartig  ver- 
zweigt. Clavus  mit  Gabelader.  Hinterflügel  fehlen.  Alle  Schenkel 
unten  gekielt ;   Hinterschienen  mit  3  Dornen. 

Uli.ro'ides  com  ig  er  nov.   spec. 
Fig.  4. 

Körper  gelbbraun.    Scheitel  vorn  tief  winklig  ausgeschnittei 
so  daß  die  Seiten  wie  zwei  Hörner  vortreten,  welche  etwas  nacl 


Haupt,  Neue  lloinoptera  aus  dem  Provinzial-Museum  Hannover.      93 


außen  gerichtet  sind  und  die  Augen  um  Augenlänge  überragen. 
Seitenkiele  der  Stirn  an  den 
Stellen,  wo  sie  die  Querwellen 
kreuzen,  mit  Avenig  bemerkbaren 
braunen  Körnchen  besetzt.  Vor- 
derrand des  Pronotums  mit 
hellen  Körnchen  besetzt.  Am 
Saum  der  Vorderflügel  unschein- 
bare dunkle  Punkte  und  Striche. 
Schenkel  und  Schienen  dunkel 
gefleckt. 

Körperlänge  einschließlich 
Vorderflügel :   6  mm. 

Heimat :  Mexiko. 

Mir  lagen  2   §  $  vor. 


Fig.  4.   Uli.roides  corn'ujer  n.  sp.  Vergr. 
Kopf  seitlich  und  von  vorn. 


Farn.   Flatidae. 
Subf.   Rkanünae. 

^Mindura  Fritze  i  nov.   spec. 

Stirn  und  Clipeus  ganz  ähnlich  wie  bei  M.  fuscata  F.  Stirn 
in  der  Mitte  hell ,  gegen  den  Seitenrand  hin  breit  verdunkelt, 
Seitenrand  dunkelbraun,  Mittelkiel  erloschen,  Seitenkiele  scharf, 
dunkelbraun  ,  mit  je  10  kräftigen  Punkten  an  ihrer  Außenseite 
besetzt,  die  in  gleichmäßigen  Abständen  stehen  und  so  groß  sind 
wie  die  Zwischenräume  zwischen  ihnen  ;  parallel  mit  dieser  Punkt- 
reihe verläuft  jederseits  außen  eine  zweite  Reihe  kleinerer  Punkte, 
und  außerhalb  von  diesen  stehen  unregelmäßig  verteilt  noch  zahl- 
reiche kleine  Pünktchen,  nach  dem  Clipeus  zu  dichter  gestellt  als 
nach  dem  Stirngipfel  hin.  Clipeus  mit  dunklem  Mittelkiel  und 
mit  dunkelbraunen  Längsstreifen  zu  beiden  Seiten  desselben. 
Oberseite  des  Körpers  dunkelbraun ,  ohne  Zeichnung  ,  ebenso  die 
Unterseite  einschließlich  der  Beine.  Vorderflügel  dunkelbraun,  die 
Queradern  des  Coriums  und  des  Clavus  mit  Ausnahme  der  Quer- 
adern der  Costalmembran  hell  gesäumt,  und  zwar  bis  zur  Quer- 
falte vor  dem  Spitzenteil  deutlich ,  im  Spitzenteile  selbst  wenig 
deutlich,  vor  der  Querfalte  am  Costalrande  ein  deutlicher  tiurch- 
scheinender  Fleck,  der  stets  vorhanden  zu  sein  scheint,  innen  vor 
der  unteren  Hälfte  der  Falte  ein  zweiter ,  z.  T.  größerer  durch- 
scheinender Fleck,  der  mehr  oder  weniger  undeutlich  ist.  Hinter- 
flügel schwach  angeraucht  mit  breitem  braunen  Saum. 

Körperlänge  :   9 — 10  mm. 

Flügelspannung  :   27 — 28  mm. 

Heimat  :   Liu-Kiu-Inseln  (ükinawa). 


94  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Ich    nenne    diese  Art    zu   Khren   des  Herrn  Prof.  Dr.   Fritze, 
der  sie  1891  selbst  erbeutete.     Mir    lagen    2  $?   und  1   cf  vor. 

Breddin  hält  die  Gattung  Mindura  Stal   für  papuasischen  Ur- 
sprungs ,    deren  Verbreitungsstraße    sich    über    die  Molukken    bis 
nach    den  Philippinen  verfolgen    läßt.     Ihr  Vorkommen    auf  Java  ', 
bezweifelt    er  aus  diesem  Grunde.     Sollte    sich    aber  M.   hemerobii 
Walk.,   die  auf  Ceylon  gefunden  wurde,  als  eine  wirkliche  Mindura  j 
erweisen  ,    so  dürfte  sich  Breddins  Annahme   nicht  halten  lassen, 
und    als    ürsprungsgebiet    müßte    das    indo-malayische    angesehen 
Averden ,   wo  die  Gattung  vielleicht  weiter  verbreitet  ist ,    als  wir  . 
zur  Zeit  ahnen.     Ihr  Vorkommen  auf   den  Liu-Kiu-Inseln  ist  be-  ' 
merkenswert,   wenn  es  auch  nicht  gegen  Breddins  Annahme  spricht. 
Vielleicht  werden  Angehörige  der  Gattung  noch  auf  Formosa  gf- 
funden ,    das    auf    der  Brücke    zwischen   den  Philippinen  und  dir 
japanischen  Inselwelt  liegt. 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthideii.  95 

Neu6  amerikanische  Melolonthideii.    (Col.) 

Von  J.  Moser,  Beiliii-Seliönoheig. 

D  a  s  ij  US   V  a  r  i  abil  i  s  n.   sp. 

statura  D.  collaris  Serv.,  paulo  major.  Niger,  nitidus,  pedibus 
nigris  vel  rufis,  elytris  pygidioque  interdum  fulvis.  Capite  rugoso- 
punctato ,  griseo-piloso,  clypeo  rotundato  ;  antennis  9-articulatis, 
stipite  fulvo ,  flabello  nigro ;  prothorace  scutelloque  mediocriter 
crebre  vel  reinote  punctatis,  punctis  pilis  griseis  erectis  vestitis ; 
elytris  sparsissime  punctatis ,  punctis  breviter  pilosis ;  pygidio, 
medio  excepto,  punctis  obtecto.  Corpore  infra  griseo-piloso,  ab- 
dominis  segmento  ultimo  in  mare  medio  profunde  excavato ;  tibiis 
anticis  bidentatis,  tibiis  mediis  maris  intus  dense  flavo-barbatis  : 
unguibus  anticis  apice  fissis,  mediis  et  posticis  integris.  —  Long. 
9—10  mm. 

Brasilien  (Espirito  Santo). 

Diese  Art  ist  von  ähnlicher  Gestalt  wie  die  in  der  Färbung 
gleichfalls  stark  variierende  I>.  collaris  Serv. ,  jedoch  ein  wenig 
größer  und  durch  die  Skulptur  der  Flügeldecken  unterschieden. 
Sie  ist  entweder  ganz  schwarz ,  schwarz  mit  rotgelben  Beinen, 
schwarz  mit  gelben  Flügeldecken  oder  schwarz  mit  gelbem  Pygidium 
und  letztem  Abdominalsegment.  Der  Kopf  ist  etwas  runzlig  und 
icräftig  punktiert ,  abstehend  greis  behaart ,  der  Clypeus  ist  ge- 
rundet. Die  neungliedrigen  Fühler  haben  einen  gelbbraunen  Stiel 
und  einen  schwarzen  Fächer.  Letzterer  ist  beim  cf  so  lang  wie 
die  5,  beim  §  wie  die  4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen. Das  Halsschild  ist  ähnlich  gestaltet  und  skulptiert  wie 
bei  collaris,  abstehend  greis  behaart.  Die  Flügeldecken  sind  im 
Gegensatz  zu  letzterer  Art  nur  sehr  weitläufig  mit  Punliten  be- 
setzt, welche  in  undeutlichen  Reihen  stehen  und  abstehende  kurze 
Haare  tragen.  Das  Pygidium  ist  mit  Ausnahme  der  glatten  Mitte 
punktiert.  Die  Unterseite  ist  greis  behaart ,  das  letzte  Bauch- 
segment ist  beim  cf  ebenso  wie  bei  dem  von  collaris  mit  einem 
tiefen  Eindruck  versehen.  Die  Beine  sind  kräftig ,  die  Vorder- 
schienen zweizähnig ,  die  Mittelschienen  tragen  beim  cf  innen 
eine  dichte  gelbe  Behaarung.  Die  Krallen  der  Vorderfüße  sind 
am   Ende  gespalten,  die  der  vier  hinteren  Füße  sind  einfach. 

Dasyxis  collaris  Serv.   var.   liiridipemiis  n.   var. 

Niger,  nitidus,  elytris  luridis. 

Brasilien. 

Während  die  Stammform  schwarz  mit  rotem  Halsschild  und 
die  var.  nigellus  Burm.  ganz  schwarz  ist,  sind  bei  dieser  Varietät 
die  Flügeldecken  gelbbraun. 


96  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    79.    1918. 

C  al  0  d  a  c  t  II  l  u  s  hol  i  c  ie  n  s  i  f>  n.   sp. 

cf.  Parvus ,  ferrugineus ,  ubique  dense  flavido-squamulHtus. 
Capite  squamis  lanceolatis  obtecto ,  clypei  margine  antico  late 
lotundato,  fere  truncato  ;  antennis  ferrugineis ,  9-articulatis,  fla- 
bello  maris  stipite  breviore  ;  prothorace  loiigitudine  paulo  latioiv, 
medio  rotundato-dilatato  ,  lateribiis  post  medium  leviter  sinuatis, 
dorso  pilis  brevibus  erectis  instructo  et  dense  flavido-squamoso, 
marginibus  vittaqiie  media  longitudinali  dilutioribus ;  scutello 
squamis  albidis  vestito ;  elytris  breviter  pilosis  et  confertim 
sqT,iamulatis  ,  squamis  ovatis  ,  acuminatis ,  flavidis ,  macula  juxta- 
scutellari  vittaque  laterali  obscurioribus  ;  pygidio  flavido-squamoso 
et  pilis  brevibus  instructo,  Corpore  infra  dense  flavido-squamu- 
lato,  abdominis  segmento  ultimo  in  mare  verrucis  duabus  conicis 
pilosis  ornato;  tibiis  anticis  bidentatis,  dente  superiore  obsoleto.  — 
Long.   7   mm. 

Bolivia  (Iquico). 

Eine  kleine,  einer  Hoplia  ähnliche  Art  von  hellbrauner  Färbung 
und  mit  einem  dichten  gelblichen  Schuppenkleide  versehen.  Der 
Kopf  ist  mit  lanzettförmigen  Schuppen  bedeckt ,  der  Vorderrand 
des  Clypeus  ist  flach  gerundet,  fast  abgestutzt.  Die  neungliedrigen 
Fühler  sind  braun,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  5  vor- 
hergehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
hinten  kaum  ein  wenig  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig 
erweitert,  die  Seitenränder  sind  hinteE  der  Mitte  leicht  gebuchtet. 
Die  Oberfläche  ist  abstehend  kurz  hell  behaart  und  mit  gelblichen 
Schuppen  bedeckt.  Die  Ränder  und  eine  mittlere  Längsbinde  sind 
heller  gefärbt.  Das  Schildchen  trägt  weißliche  Schuppen.  Auch 
die  Flügeldecken  sind  mit  kurzen  abstehenden  Haaren  versehen. 
Die  Schuppen  der  Flügeldecken  sind  eiförmig  und  -zugespitzt.  Sie 
sind  weißlichgelb,  neben  dem  Schildchen  etwas  dunkler,  und  ist 
auch  ein  Längswisch  neben  den  Seiten  der  Flügeldecken  dunkler 
gefärbt.  Das  Pygidium  trägt  lanzettförmige  gelbe  Schuppen,  welche 
in  der  Mitte  des  Pygidiums  heller  und  mehr  borstenartig  sind. 
Außerdem  ist  das  Pygidium  abstehend  hell  behaart.  Die  Unter- 
seite ist  mit  gelblichen  Schuppen  besetzt.  Das  letzte  Bauch- 
segment zeigt  beim  cf  zwei  kegelförmige  Zapfen ,  welche  mit 
braunen  borstenartigen  Haaren  besetzt  sind  ,  während  sich  neben 
den  Zapfen  eine  lange  gelbliche  schuppenartige  Behaarung  beflndet. 
Die  Vorderschienen  sind  beim  (f  zweizähnig,  doch  ist  der  oberste 
Zahn  nur  klein.  Die  Krallen  der  Vorderfüße  sind  wie  bei  den 
übrigen  Arten  der  Gattung  am  Ende  tief  gespalten  ,  die  Krallen 
der  vier  Hinterfüße  sind  einfach. 


i 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  97 

(.' a  1 0  d  a  c  t  ij  l  II  s  aequatorialis  n.   sp. 

cf.  C.  bolimensi  similis.  Ferrugineus,  nitidus,  griseo-squamosus, 
tarsis  piceis.  Capite,  fronte  squamoso-setosa,  clypeo  subrugoso- 
punctato,  antrorsum  angustato,  margine  antico  levissime  sinuato ; 
antennis  ferrugineis,  9-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ; 
prothoraee  loffgitudine  haud  latiore ,  medio  rotundato-ampliato, 
dorso  breviter  piloso  et  squamis  angustis  lanceolatis  flavidis  ob- 
teoto ,  marginibus  vittaque  media  longitudinali  griseis ;  scutello 
dense  albo-squamoso-setoso  ;  elytris  pilis  brevibus  erectis  squamis- 
que  angustis  griseis  instructis,  utrinque  vitta  angusta  longitudinali 
albida  ornatis ;  pygidio  dense  griseo-setoso.  Subtus  cinereo-setosus, 
abdominis  segmento  ultimo  in  mare  griseo-piloso,  medio  bituber- 
culato,  tuberculis  conicis  et  fusco-setosis  ;  tibiis  anticis  bidentatis, 
dente  primo  minuto.   —   Long.   6  mm. 

Ecuador  (Santa  Inez).     R.  Haensch  leg. 

In  der  G-estalt  ist  die  Art  dem  vorhergehend  beschriebenen 
C.  boliviensis  sehr  ähnlich  ,  doch  sind  die  Schuppen  der  Oberseite 
greis  und  viel  feiner  als  bei  dieser  Art ,  so  daß  der  Untergrund 
nicht  verdeckt  wird.  Die  Färbung  ist  braun,  glänzend,  die  Tarsen 
sind  schwarzbraun.  Die  Stirn  ist  mit  borstenartigen  Schuppen 
bedeckt,  der  Clypeus  ist  etwas  runzlig  punktiert,  sein  Vorderrand 
ist  ganz "  schwach  gebuchtet.  Die  neuiTgliedrigen  Fühler  sind  gelb- 
braun ,  der  Fächer .  des  (f  ist  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  ebenso 
breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Ober- 
fläche ist  kurz  abstehend  hell  beborstet ,  die  schmalen  lanzett- 
förmigen Schuppen  sind  gelblich,  die  Seitenränder  und  eine  schmale 
mittlere  Längsbinde  sind  greis  gefärbt.  Das  Schildchen  ist  dicht 
mit  schuppenartigen  weißen  anliegenden  Borsten  bedeckt.  Die 
Flügeldecken  sind  ebenso  wie  das  Halsschild  kurz  abstehend  be- 
borstet ,  die  schmalen  Schuppen  sind  grau ,  eine  geschwungene 
schmale  Längsbinde  in  der  Mitte  jeder  Flügeldecke  ist  heller  ge- 
färbt. Das  Fygidium  ist  dicht  greis  beborstet.  Die  Unterseite 
ist  mit  anliegenden  grauen  Borsten  bedeckt ,  das  letzte  Bauch- 
segment ist  beim  cf  mit  zwei  braun  beborsteten  zapfenartigen 
Ansätzen  versehen,  neben  den  Zapfen  greis  behaart.  ^  Die  Vorder- 
schienen sind  beim  d^  zweizähnig ,  doch  ist  der  obere  Zahn  nur 
angedeutet.  Die  Krallen  der  Vorderfüße  sind  am  Ende  tief  ge- 
spalten,  die  übrigen  Krallen   .sind  einfach. 

Liotjenys  argentinus  n.   sp. 
L.   pallidkorni    Blanch.    similis.     Castaneus ,    nitidus ,    capite 
prothoraceque  obscurioribus.    Capite  dense  punctato,  clypeo  quadri- 
dentato ,    dentibus    duobus    mediis   magnis .    sat  acutis ,    dentibus 

stettiner  Entomologische  Zeitunp,  Heft  I.  7 


t)8  St*ettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

duobus  externis  parvis  ,  obtusis  ;  antenni.s  10-articulatis ,  stipite| 
castaneo,  flabello  flavo,  stipite  breviore  ;  prothorace  inter  angulos' 
posticos  dimidia  parte  latiore  quam  longiore,  medio  fortiter  rotun- 
dato-dilatato  ,  latexibus  post  medium  levissime  simiatis ,  anguli> 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  crebre  punctato  ;  scutello  juxta 
latera  punctis  nonnullis  obtecto  ;  elytris  singulis  4-costatis,.  rugoso- 
punctatis  ;  pygidio  leviter  _  rugoso  ,  dense  umbilicato  -  ^fenctatd, 
pygidii  apice  truncato.  Subtus  medio  parce  punctato,  punctis 
breviter  pilosis  ,  pectoris  abdominisque  lateribus  albo-squamosis  : 
tibiis  anticis  tridentatis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo 
breviore ;  tarsis  anticis  et  mediis  in  mare  modice  dilatatis.  — 
Long.   13  mm. 

Argentinien  (Santiago  del    Kstero). 

In  Färbung  und  Gestalt  dem  L.  pallidicarnis  Blanch.  ähnlich,] 
aber  schon  durch  die  Bildung  des  Clypeus  unterschieden.  Rot- 
braun, glänzend,  Kopf  und  Halsschild  dunkler  gefärbt.  Dei-^Kopil 
ist  dicht  punktiert,  der  Clypeus  ist  vierzähnig,  die  beiden  Innerei 
Zähne  sind  ziemlich  kräftig  und  durch  einen  bogenförmigen  Ein^ 
schnitt  voneinander  getrennt,  die  beiden  äußeren  Zähne  sind  nu| 
klein  und  stumpf,  namentlich  beim  $.  Die  Fühler  sind  zehn^ 
gliedrig  ,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelbbraun  und  beir 
cf  so  lang  wie  die  6 ,  beim  $  wie  die  5  vorhergehenden  Gliedej 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den  HinterJ 
ecken  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  stark  bogenj 
förmig  verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  kai 
merklich  gebuchtet ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stum| 
winklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiei 
Das  Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte  an  den  Seiten. 
Flügeldecken  sind  runzlig  punktiert  und  zeigt  jede  Flügeldecl 
4  fast  glatte  Rippen.  Das  Pygidium  ist  leicht  gerunzelt  unc 
dicht  mit  Nabelpunkten  besetzt.  Der  Hinterrand  des  Pygidiums 
ist  abgestutzt.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig  punk- 
tiert ,  die  Punkte  sind  kurz  behaart.  An  den  Seiten  von  Brust 
und  Abdomen  stehen  weiße  Schuppen.  Die  Vorderschiönen  sind 
kräftig  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  bedeutend 
kürzer  als  das  zweite.  An  den  Vorder-  und  Mitteltarsen  sind  I 
beim  cf  die  Glieder  mäßig  verbreitert.  Von  den  beiden  Kralleu- 
zähnen   ist   der  Endzahn    ein    wenig   länger   als   der  innere  Zahn. 

Liogeuys  denticulatus  n.   sp. 

L.   argentino  similis  .   minor.      Castaneus ,   nitidus ,   capite  pro- 

thoraceque  obscurioribus.     Capite  crebre  punctato,   clypeo  quadri- 

dentato,    dentibus    duobus   mediis  sat  magnis ,    dentibus  externis 

parvis  ;    antennis   10-articulatis  ,    stipite  rufo-flavo  ,  flabello  flavo, 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  99 

stipite  breviore :  prothorace  transverso,  medio  rotundato-dilatato, 
angulis  anticis  obtusis  ,  angulis  posticis  rotundatis ,  dorso  dense 
punctato,  macula  media  indistincta  laevi;  scutello  parce  punctato ; 
elytris  rugoso-punctatis,  singulis  costis  4  fere  laevibus  instructis; 
pygidio  subrugoso,  crebre  punctato,  apice  lata  rotundato.  Subtus 
medio  remote  punctato ,  pectoris  abdominisque  latevibus  tlavido- 
setosis ;  tibiis  anticis  acute  tridentatis ,  articulis  dnobus  primis 
tarsorum  posticorum  longitudine  fere  aequalibus ;  unuuibus  dente 
submediano  armatis.  ^  Long.   9 — 12  mm, 

Argentinien  (Santiago  del   Kstero ). 

Dem  vorhergehend  beschriebenen  L.  aryentiaus  ähnlich,  kleiner, 
die  Seiten  von  Brust  und  Abdomen  nicht  beschuppt,  die  Krallen 
anders  gebildet.  Der  Kopf  ist  eng  punktiert ,  der  Clypeus  vier- 
zähnig.  Die  beiden  innererl  Zähne  sind  ziemlich  kräftig,  die  beiden 
äußeren  bedeutend  schwächer.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf  so  lang  wie  die 
6,  beim  ?  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  fast  doppelt  so  breit  wie  lang, 
nach  vorn  und  hinten  verschmälert.  Die  Vorderecken  sind  stumpf- 
winklig ,  die  Hinterecken  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist  dicht 
punktiert,  ein  mehr  oder  weniger  deutlicher  Mittelfleck  ist  glatt. 
Das  Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind 
runzlig  punktiert^  jede  Flügeldecke  zeigt  vier  fast  glatte  Rippen. 
Das  Pygidium  ist  etwas  gerunzelt  und  dicht  punktiert,  der  Hinter- 
rand ist  flach  gerundet.  Auf  der  Unterseite  ist  die  Mitte  weit- 
läufig mit  Punkten  besetzt ,  die  Seiten  von  Brust  und  Abdomen 
sind  mit  anliegenden  gelblichen  Borsten  bekleidet.  Die  Yorder- 
schienen  sind  kräftig  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarseu 
ist  fast  so  lang  wie  das  zweite.  Beim  cf  sind  die  Vorder-  und 
Mitteltarsen  mäßig  verbreitert.  Die  Krallen  sind  nicht  an  der 
Spitze  gespalten ,  sondern  mit  einem  ziemlich  kräftigen ,  recht- 
winklig stehenden  Mittelzahn  versehen. 

L  i  0  g  e  n  y  s  latitar  s  i  s  n.  sp. 
L.  argentino  similis ,  minor.  Castaneus ,  nitidus ,  capite  pro- 
rhoraceque  interdum  obscurioribus.  Capite  dense  punctato,  clypeo 
quadridentato ,  dentibus  duobus  externis  parvis ;  antennis  10- 
articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  flavo,  stipite  breviore  ;  pro- 
thorace transverso,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  ob- 
tusis ,  angulis  posticis  rotundatis ,  dorso  leviter  rugoso ,  crebre 
punctato;  scutello  fere  laevi;  ^lytris  coriaceis,  subrugoso-punctatis, 
singulis  4  costis  impunctatis  instructis  :  pygidio  leviter  coriaceo, 
,  umbilicato-punctato,  punctis  pilis  brevibus  vestitis.  Subtus  medio 
sat  remote,    juxta  latera  dense  punctatus,   punctis  setis  adpressis 


100  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

albis  urnatis  ;  tibiis  anticis  tridentatis ;  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  secundo  paulo  breviore ;  tarsis  anticis  et  mediis  in 
mare  fortiter  dilatatis.  —  Long.   8,5 — 9  mm. 

Argentinien  (Santiago  del   Estero). 

Den  beiden  vorhergehend  beschriebenen  Arten  ähnlich,  kleiner. 
Rotbraun  ,  glänzend ,  Kopf  und  Halsschild  zuweilen ,  aber  nicht 
immer  dunkler.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  der  Clypeus  vier- 
zähnig.  Die  beiden  mittleren  Zähne  sind  kräftig ,  die  beiden 
äußeren  schwach.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Stiel  ist 
rotbraun,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf  etwas  länger,  beim  $  so 
lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter,  als  lang,  in  der 
Mitte  stark  verbreitert.  Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig,  die 
Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist  leicht  gerunzelt 
und  dicht  punktiert.  Das  Schildchen  ist  fast  glatt.  Die  Flügel- 
decken zeigen  eine  sehr  feine  lederartige  Skulptur  und  trägt  jede 
Flügeldecke  4  unpunktierte  Rippen,  die  Zwischenräume  sind  runzlig 
punktiert.  Auch  das  Pygidium  ist  mit  einer  feinen  lederartigen 
Runzlung  versahen  und  mit  kurz  behaarten  Nabelpunkten  bedeckt. 
Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig,  an  den  Seiten 
eng  punktiert.  Die  Punkte  tragen  weiße  anliegende  Borsten.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  ein  wenig  kürzer  als  das  zweite.  Beim  cf  sind  die  Tarsen- 
glieder  der  Vorder-  und  Mittelfüße  stark  verbreitert,  so  daß  die- 
selben fast  so  breit  wie  lang  sind.  Die  Krallen  sind  am  Endf 
gespalten,  der  Endzahn  ist  etwas  länger  als  der  innere  Zahn. 

Liogenys  longicrtis  n.   sp. 

(f.  L.  quadridenti  Fab.  similis.  Castaneus ,  nitidus ,  capite 
prothoraceque  paulo  obscurioribus.  Capite  crebre  punctato,  clypeo 
(juadridentato ,  dentibus  duobus  externis  parvis ;  antennis  10- 
articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  flavo,  stipite  breviore ;  pro- 
thorace  transverso ,  medio  rotundato-dilatato ,  ängulis  anticis  ob- 
tusis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso  dense  subrugoso-punctato ; 
scutello  punctis  nonnullis  obtecto  ;  elytris  singulis  quadricostatis, 
rugoso-punctatis ;  pygidio  umbilicato-punctato,  punctis  pilis  erectis 
vestitis.  Subtus  medio  sat  remote,  juxta  latera  densius  punctatus, 
punctis  flavido-setosis;  tibiis  anticis  acute  tridentatis,  tibiis  posticis 
angustis,  elongatis ;  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo 
breviore.   —  Long.   8  mm. 

Argentinien  (Santiago  del  Estero). 

Dem  L.  quadridens  Fab.  ähnlich.  Rotbraun,  glänzend,  Kopf 
imd  Halsschild  ein  wenig  dunkler.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert, 
der  Clypeus  trägt  vorn  vier  Zähne,  von  denen  die  beiden  mittleren 


Mosel-,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  101 

kräftig,  die  beiden  äußeren  sehr  schwach  sind.  Die  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelb  und  beim  c/ 
ein  wenig  länger  als  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als 
lang  und  in  der  Mitte  stark  verbreitert ,  die  Vorderecken  sind 
stumpfwinklig ,  die  Hinterecken  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist 
schwach  gerunzelt  und  dicht  punktiert.  Das  Schildchen  trägt  nur 
einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  runzlig  punktiert  und  zeigt 
jede  Flügeldecke  4  Rippen.  Das  Pygidium  ist  mit  Nabelpunkten 
bedeckt ,  die  abstehend  behaart  sind.  Die  Unterseite  ist  in  der 
Mitte  ziemlich  weitläufig ,  an  den  Seiten  enger  punktiert  ,  die 
Punkte  tragen  gelbliche  Borsten.  Die  Vorderschienen  sind  kräftig 
dreizähnig,  die  Hinterschienen  sind  lang,  schmal,  nach  dem  Ende 
zu  verbreitert.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als 
das  zweite  ,  an  den  Vorder-  und  Mitteltarsen  sind  beim  cf  das 
zweite  und  dritte  Glied  verbreitert.  Die  Krallen  sind  am  Ende 
gespalten  und  ist  der  Endzahn  länger  als  der  innere  Zahn. 

Liog  eny  s  pilo  sip  ennis  n.   sp. 

(f.  Statura  L.  pallidicornis  Blanch.  Castaneus,  nitidus.  Capite 
deuse  subrugoso  -  punctato  ,  clypeo  mediopaulo  producto  ,  acute 
bidentato  ;  antennis  10-articulatis,  stipite  castaneo,  flabello  flavo, 
stipite  breviore  ;  prothorace  longitudine  latiore,  medio  rotundato- 
dilatato ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  mediocriter 
crebre  irregulariter  punctato,  punctis  nonnuUis  juxta  prothoracis 
latera  setosis ;  scutello  in  parte  basali  punctato ;  elytris  sat  dense 
punctatis,  punctis  breviter  erecte  flavido-pilosis,  elytrorum  costis 
indistinctis  ;  pygidio  crebre  umbilicato  -  punctato  ,  punctis  pilis 
erectis  vestitis.  Subtus ,  pectoris  medio  excepto ,  dense  punctis 
flavo-pilosis  obtectus ,  pectoris  abdominisque  lateribus  squamosis  ; 
tibiis  anticis  tridentatis ,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo 
parum  longiore ,  tarsis  anticis  et  mediis  in  mare  dilatatis.  — 
Long.   12  mm. 

Brasilien  (Bahia). 

Dem  L.  lyallidkornis  Blanch.  ähnlich ,  durch  die  Behaarung 
der  Flügeldecken  ausgezeichnet.  Rotbraun,  glänzend.  Der  Kopf 
ist  dicht  und  etwas  runzlig  punktiert ,  der  Clypeus  ist  in  der 
Mitte  vorgezogen  und  mit  zwei  kräftigen  Zähnen  versehen.  Die 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelb 
und  beim  cf  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte 
bogenförmig  erweitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig. Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  und  unregelmäßig 
punktiert ,   an  den  Seiten  stehen   die   Punkte  etwas  dichter.      Das 


102  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

/ 
Schildchen  trägt  einige  Punkte  an  der  Basis.  Die  Flügeldecken 
sind  ziemlieh  dicht  punktiert,  die  Punkte  abstehend  kurz  gelblich 
behaart.  Die  Rippen  markieren  sich  nur  s«hr  undeutlich.  Das 
Pygidium  ist  dicht  mit  abstehend  behaarten  Nabelpunkten  bedeckt. 
Die  Unterseite  ist  mit  Ausnahme  der  weitläufig  punktierten  Brust 
ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt,  welche  gelbliche  Haare  tragen. 
An  den  Seiten  der  Brust  und  des  Abdomens  stehen  einige  weiß- 
liche Schuppen.  Die  Vorderschienen  sind  kräftig  dreizähnig,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  länger  als  das  zweite. 
Die  Vorder-  und  Mitteltarsen  des  cf  sind  verbreitert,  die  Krallen 
sind  am  Ende  gespalten  ,  der  Endzahn  ist  kürzer  als  der  innere 
Zahn. 

Liogenys  mendo  z  anus  n.  sp. 
L.  castaneo  Curtis  sirailis.  Castaneus,  nitidus.  Capite  dense 
punctato ,  clypeo  rotundato ,  antice  breviter  sinuato ;  antennis 
9  -  articulatis  ,  stipite  castaneo  ,  flabello  flavo  ,  stipite  breviure  : 
prothorace  postice  fere  duplo  latiore  c|uam  longiore,  medio  rotun- 
dato-dilatato,  angulis  anticis  obtusis,  angulis  postiois  rotundatis, 
dorso  crebre  punctato ;  scutello  fere  laevi ;  elytris  subrugoso- 
punctatis,  singulis  costis  4  fere  laevibas  instructis  ;  pygidio  dense 
punctato.  Subtus  medio  sat  remote,  juxta  latera  densius  punctis 
setosis  obtectus ;  tibiis  anticis  ti-identatis ,  tibiis  posticis  maris 
in  parte  apicali  paulo  extrorsum  curvatis,  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  secundo  breviore ,  tarsis  anticis  et  mediis  in  mar>' 
paulo  dilatatis.  —  Long.  9 — 11  mm. 
Argentinien  (Mendoza). 

In  der  Gestalt  dem  L.  castaneus  Curtis  ähnlich  .  aber  schon 
durch  die  neungliedrigen  Fühler  unterschieden.  Rotbraun,  glänzend. 
Der  Kopf  ist  dicht  punktiert ,  der  Clypeus  ist  gerundet  und  in 
der  Mitte  kurz  bogenförmig  ausgeschnitten.  Die  Fühler  haben 
einen  rotbraunen  Stiel  und  einen  gelben  Fächer,  der  beim  cf  ein 
wenig  länger ,  beim  $  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen  ist.  Das  Halsschild  ist  hinten  fast  doppelt 
so  breit  wie  lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen,  die  Yorder- 
ecken  sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Di'- 
Oberfläche  ist  dicht  punktiert.  Das  Schildchen  ist  fast-  glatt. 
Die  Flügeldecken  tragen  eine  etwas  runzlige  Punktierung  ,  die 
4  Rippen  jeder  Flügeldecke  sind  fast  unpunktiert.  Das  Pygidium 
ist  mit  einer  dichten  Punktierung  versehen.  Die  Unter.seite  ist 
in  der  Mitte  ziemlich  Aveitläufig ,  an  den  Seiten  enger  punktiert, 
die  Punkte  tragen  helle  Börstchen.  Die  Vorderschienen  sind  drei- 
zähnig ,  die  Hinterschienen  sind  beim  cf  in  der  Endhälfte  etwas 
nach  außen  gekrümmt.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein 
weniii  kürzer  als  das  zweite.      Die  Vorder-  und  Mitteltarsen  sind 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  103 

beim   cf    nur    schwach    verbreitert.     Die  Krallen    sind    sehr  breit 
gespalten,   der  innere  Zahn  ist  bedeutend  kürzer  als  der  Endzahn. 

Lio  g  e  n  ij  s  n  i  g  r  ofus  cus  n .   sp . 

cf.  Statura  L.-  quadridentis  Fab.  ■  Supra  nigro-fuscus,  subtus 
fnscus ,  nitidus.  Capite  dense  punctato ,  clypeo  acute  bidentato  ; 
antennis  10-articulatis .  stipite  castaneo ,  flabello  flavo ,  stipite 
l)reviore  ;  prothorace  transverso  ,  medio  dilatato  ,  angulis  anticis 
obtusis ,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso  dense  subrugoso-punc- 
ta,to  :  scutello  fere  laevi ;  elytris  quadricostatis,  nigoso-punctatis, 
costis  fere  laevibus  ;  pygidio  fortiter  umbilicato-punctato,  punctis 
pilosis ,  pygidii  apice  truncato.  Subtus  medio  sat  reraote ,  ad 
latera  versus  densius  punctatus ,  punctis  flavido  -  pilosis ;  tibiis 
anticis  tridentatis  ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo 
parum  breviore.  —  Long.   9   mm. 

Argentinien  (Gran  Chaco). 

Die  Art  ist  von  der  Gestalt  eines  kleinen  L.  quadridens  Fab. 
Sie  ist  oben  schwarzbraun,  unten  braun,  glänzend.  Der  Kopf  ist 
eng  punktiert ,  der  Vorderrand  des  Clypeus  trägt  zwei  kräftige 
Zähne.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der 
Fächer  gelb  und  beim  d'  ein  wenig  länger  als  die  6  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  Zusammen.  Das  Halsschild  ist  um 
die  Hälfte  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Hinterecken  sind  ge- 
rundet. Die  Oberfläche  ist  dicht  und  etwas  runzlig  punktiert. 
Das  Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind 
runzlig  punktiert ,  jede  Flügeldecke  .trägt  4  fast  unpunktierte 
Rippen.  Das  Pygidium  ist  mit  kräftigen  Nabelpunkten  bedeckt, 
welche  abstehende  graue  Haare  tragen.  Die  Unterseite  ist  in  der 
Mitte  ziemlich  zerstreut ,  an  den  Seiten  enger  punktiert ,  die 
Punkte  sind  mit  gelblichen  Haaren  besetzt.  Die  Vorder  schienen 
sind  kräftig  dreizähnig ,  die  Hinterschienen  sind  ziemlich  lang. 
Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  kürzer  als  das 
zweite ,  die  Vorder-  und  Mitteltarsen  sind  beim  d'  mäßig  ver- 
breitert. Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten  ,  der  Endzahn  ist 
länger  als  der  innere  Zahn. 

Lio  g  eny  s  r  uf  o  c  a  s  t  a  neu  s  n.  sp. 
Statura  L.  diodonis  Burm.  Rufo-castäneus ,  nitidus.  Capite 
dense  grosse  punctato,  clypeo  paulo  produeto,  antrorsum  angustato, 
margine  antico  elevato,  subsinuato ;  antennis  10-articulatis,  stipite 
rufo-flavo,  flabello  flavo,  stipite  breviore  ;  prothorace  latiore  quam 
longiore,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  obtusis,  angulis 
iosticis  rotundatis,  dorso  dense  punctato;  scutello  fere  laevi; 
•■lytris  singulis  quadricostatis,  costis  laevibus,  interstitiis  rugoso- 


104  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

jniiictatis :  pygidio  umbilicato-punctato ,  ante  apicem  pilis  raiis 
ornato  ,  vitta  media  indistincta  laevi.  Subtus  medio  sat  remote, 
juxta  latera  densius  punctatus ,  punctis  nonnullis  setis  vestitis : 
tibiis  anticie  tridentatis ,  tarsis  postici.s  articulo  primo  secundo 
breviore.   — ■  Long.   8 — 9   mm. 

Paraguay,  Brasilien. 

In  Gestalt  und  Färbung  dem  L.  diodon  Burm.  ähnlich,  aber 
durch  die  Clypeusbildung  unterschieden.  Die  Art  ist  rotbraun, 
glänzend.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert ,  der  Clypeus  ist  etwas 
vorgezogen ,  nach  vorn  stark  verschmälert ,  der  erhabene  Vorder- 
rand ist  abgestutzt ,  ganz  schwach  gebuchtet ,  die  Vorderecken 
sind  gerundet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Stiel  ist  rot- 
braun ,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf  so  lang  wie  die  6,  beim  $ 
Avie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert, 
die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  abgerundet, 
die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert.  Das  Schildchen  ist  fast  glatt. 
Jede  Flügeldecke  zeigt  4  unpunktierte  Rippen ,  während  die 
Zwischenräume  runzlig  punktiert  sind.  Das  Pygidium  ist  mit 
Nabelpunkten  'bedeckt ,  trägt  vor  dem  Ende  einige  abstehende 
Haare  und  läßt  eine  undeutliche  glatte  mittlere  Längsbinde  er- 
kennen. Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  ziemlich  zerstreut ,  an 
den  Seiten  enger  punktiert ,  einzelne  Punkte  sind  anliegend  be- 
borstet. Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Beim  cf  sind  die  Tarsen- 
glieder  der  Vorder-  und  Mittelbeine  mäßig  verbreitert.  Die  Krallen 
sind  am  Ende  gespalten ,  der  Endzahn  ist  etwas  länger ,  aber 
schwächer  als  der  innere  Zahn. 

Die  Art  befindet  sich  in  Anzahl  in  der  Sammlung  des  Deut- 
schen entoniologischen  Museums. 

Liogenys  sinnaticeps  n.   sp. 

cf.  Oblongus  j  fulvus ,  nitidus.  Capite  subrugoso-punctato, 
clypeo  antrorsum  fortiter  angustato ,  margine  antico  elevato. 
sinuato :  antennis  .flavis,  10- articulatis ,  flabello  maris  stipite 
breviore  ;  prothorace  dimidia  parte  latiore  quam  longiore  ,  medio 
rotundato-dilatato,  angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  rotun- 
datis  ,  dorso  dense  punctato  :  scutello  punctis  noimullis  obtecto  : 
elytris  subrugoso-punctatis ,  singulis  quadricostatis ,  costis  fere 
planis ,  laevibus ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctato.  Corpore 
infra  sparsissime  punctato,  punctis  setis  vestitis;  tibiis  anticis 
acute  tridentatis  ,  articulo  primo  tarsorura  posticorum  secundo 
breviore.    —   Long.    10   mm. 

Brasilien. 


Mos^er,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  105 

Gelbbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  schwaih  runzlig  punktiert, 
der  Clypeus  ist  nach  vorn  stark  verschmälert ,  sein  Vorderrand 
ist  ziemlich  tief  gebuchtet.  Die  gelben  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  <f  ist  etwas  kürzer  als  der  "Stiel.  Das  Halsschild 
ist  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  er- 
weitert. Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Hinterecken 
gerundet ,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt. 
Das  Schildchen  trägt  nur  vereinzelte  Punkte.  Die  Flügeldecken 
sind  etwas  runzlig  punktiert ,  die  von  Punktreihen  eingefaßten 
Rippen  sind  flach  und  unpunktiert.  Das  Pygidium  ist  mäßig 
dicht  mit  Punkten  bedeckt.  Die  Unterseite  ist  sehr  weitläufig 
punktiert ,  die  Punkte  sind  beborstet.  Die  Vorderschienen  sind 
kräftig  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  etwas 
kürzer  als  das  zweite.  Beim  cf  sind  an  den  Vorder-  und  Mittel- 
tarsen namentlich  das  zweite  und  dritte  Glied  sehr  stark  ver- 
breitert. Die  Krallen  sind  gespalten,  der  Endzahn  ist  bedeutend 
länger  als  der  innere  Zahn,  so  daß  letzterer  von  der  Spitze  weit 
abgerückt  erscheint. 

Liogenijs  rufoflavus  n.   .sp. 

Oblongus,  rufo-flaviis,  nitidus,  elytris  pilis  brevibus  vestitis. 
Capite  dense  punetato,  clypeo  in  niare  fortiter  laminato-producto, 
■in  femina  paulo  producto ,  clypei  margine  antico  late  sinuato ; 
antennis  flavis,  10-articulatis,  flabello  stipite  breviore ;  prothorace 
transverso,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  obtusis,  angu- 
lis  posticis  rotundatis,  dorso  crebre  punetato,  punctis  juxta  pro- 
thoracis  latera  breviter  flavido-pilosis  ;  scutello  crebre  punetato  ; 
elytris  subrugoso-punctatis ,  punctis  breviter  pilosis ,  singulis 
elytris  costis  4  parum  convexis  instructis  ;  pygidio  leviter  coria- 
ceo.  mediocriter  dense  umbilicato-punctato,  punctis  pilis  brevibus 
vestitis.  Subtus  haud  crebre  piloso-setosus  ;  tibiis  anticis  triden- 
tatis.  articulis  duobus  primis  tarsorum  posticorum  longitudine 
subaec|ualibus ;  tarsis  anticis  et  mediis  in  niare  fortiter  dila- 
tatis.   —  Long.   8  mm. 

Argentinien  (Mendoza). 

Von  länglicher  Gestalt ,  rotgelb  ,  glänzend  ,  Kopf  und  Hals- 
.^(■hild  ein  wenig  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert, 
der  Clypeus  ist  beim  S  in  der  Mitte  stark  vorgezogen,  sein 
Vorderrand  ist  breit  gebuchtet ,  die  Ecken  sind  spitz  und  zahn- 
artig. Beim  §  ist  der  , Clypeus  ähnlich  gebildet,  doch  nicht  so 
stark  vorgezogen.  Die  gelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer 
ist  beim  cf  ein  wenig  länger,  beim  ?  so  lang  wie  die  6  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsshild  ist  in  der 
Mitte  mindestens  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  nach  vorn  und  hinten 


106  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

verschmälert.  Die  Vorderecken  siiul  stumpfwinklig ,  die  Hinter- 
ecken sind  abgerundet,  die  Seitenränder  sind  abstehend  beborstet. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  neben  den  Seitenrändern  de« 
Halsschildes  tragen  die  Punkte  kurze  gelbliche  Härchen.  Das 
Schildchen  ist  mit  einer  dichten  Punktierung  versehen.  Die 
Flügeldecken  sind  etwas  runzlig  punktiert  und  mit  kurzen,  .^^tark 
nach  hinlen  geneigten  hellen  Börstchen  besetzt.  Jede  Flügeldecke 
läßt  4  schwach  gewölbte  Rippen  erkennen.  Das  Pygidium  zeigt 
eine  sehr  feine  lederartige  Skulptur  und  eine  mäßig  dichte  Punk- 
tierung ,  die  Punkte  sind  fein  behaart.  Die  Unterseite  ist  nicht 
dicht  mit  behaarten  Punkten  besetzt.  Die-  Vorderschienen  sind 
kräftig  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ungefähr 
von  gleicher  Länge  wie  das  zweite.  Beim  cf  sind  die  Vorder- 
und  Mitteltarsen  stark  verbreitert.  Von  den  beiden  Zähnen  der 
gespaltenen  Krallen  ist  der  Endzahn  bedeutend  länger  als  der 
innere  Zahn. 

Liogeni/s  flau  i  d  us  n.    sp. 

Oblongus,  flavus,  nitidus.  Capite  subtiliter  punctato,  clypeo 
in  mare  fortiter ,  in  femina  paulo  lanünato-producto ,  margine 
antico  late  sinuato  ;  antennis  flavis,  9-articulatis, '  flabello  .stipite 
breviore ;  prothorace  latiore  quam  longiore ,  medio  rotundato- 
dilatato,  angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso 
sat  dense  subtilit,er  pitnctato ;  scutello  punctis  nonnullis  obtecto,' 
punctis  breviter ,  setosis ;  elytris  subrugosis ,  singulis  quadri- 
eostatis ;  pygidio  subtiliter  punctato ,  punctis  pilosis.  Subtus 
mediocriter  dense  punctis  subtilibus  setosis  obtectus  ;  tibiis  anticis 
maris  bidentatis  feminae  tridentatis,  articulis  duobus  primis  rar- 
sorum  posticorum  longitudine  aequalibus.   —    Long.   8,5 — U   mm. 

Patagonien. 

Diese  Art ,  von  der  ich  einige  Exemplare  in  der  Sammlung 
des  Deutschen  entomologischen  Museums  fand,  ist  von  länglicher 
Gestalt,  gelb,  glänzend.  Der  Kopf  ist  sehi'  fein  punktiert .  der 
Clypeus  ist  vorgezogen,  und  zwar  beim  cf  bedeutend  stärker  als 
beim  $.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  breit  gebuchtet .  <lie 
Ecken  sind  zahnartig  spitz.  Die  gelben  Fühler  sind  neungliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  5  ,  der  des  $  wie  die  4 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  nach  vorn  und  hinten  verschmälert, 
die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  abgerundet, 
die  Oberfläche  ist  sehr  fein  punktiert.  Das  Schildchen  trägt  feine, 
kurz  beborstete  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  schwach-  runzlig 
punktiert ,  jede  Flügeldecke  zeigt  4  von  Punktreihen  eingefaßte 
Rippen  ,  welche  '  jedoch  bei  dem  vorliegenden  $  sehr  undeutlich 
sind.      Das  Rveidium    ist    mit   sehr  feinen  behaarten  Punkten  be- 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolontliiden.  107 

sefzt.  Auf  der  Unterseite  stehen  die  feinen  Punkte  mäßig  dicht 
und  sind  mit  gelben  h'aarförmigen  Borsten  bekleidet.  Die  Vorder- 
schienen sind  beim  cf  zweizähnig,  beim  $  dreizähnig.  Die  beiden 
ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge.  Die 
Tarsenglieder  der  Vorder-  und  Mittelfüße  sind  beim  cf  verbreitert. 
Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  Endzahn  ist  länger  als 
der  innere  Zahn. 

Liogenys  tibialis  n.   sp. 

(f .  Oblongus,  castaneus,  nitidus,  elyti'is  fulvis.  Capite  dense 
punctato ,  clypeo  medio  paulo  producto ,  margine  antico  late 
sinuato  ;  antennis  10-articulatis,  stipite  rufo-flavo  ,  flabello  flavo, 
stipite  breviore ;  prothorace  longitudine  dimidia  parte  latiore, 
lateribu»  fortiter  curvatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  mediocriter  crebre  punctato  ;  scutello  punctis  nonnullis  ob- 
tecto  ;  elytris  sat  dense  subrugoso-punctatis,  singulis  elytris  costis 
4  laevibus  instructis  ;  pygidio  leviter  rugoso  ,  mediocriter  dense 
punctato,  apice  late  rotundato.  Subtus  remote  punctatus,  punctis 
pilis  brevibus  flavidis  ornatis ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  tibiis 
posticis  intus  fortiter  compressis  ;  articulo  primo  tarsorum  posti- 
corum  secundo  longitudine  aequali ;  tarsis  anticis  et  mediis  in 
mare  dilatatis.  —  Long.   14  mm. 

Brasilien  i  Theresopolis). 

Rotbraun,  glänzend ,  die  Flügeldecken  gelbbraun.  Der  Kopf 
ist  dicht  punktiert ,  der  Clypeus  ist  in  der  Mitte  etwas  vorge- 
zogen ,  der  erhabene  Vorderrand  ist  winklig  abgesetzt  und  flach 
gebuchtet ,  die  Ecken  sind  spitzwinklig.  Die  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig ,  der  Stiel  ist  gelbbraun ,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf 
ein  wenig  länger  als  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  um  die  Hälfte  breiter 
als  lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen,  die  Vorder-  und 
llinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht 
punktiert.  Das  Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügel- 
decken sind  etwas  runzlig  punktiert ,  jede  Flügeldecke  läßt  4 
glatte  Rippen  erkennen.  Das  Pygidium  ist  leicht  gerunzelt,  mäßig 
dicht  punktiert ,  der  Hinterrand  ist  flach  gerundet.  Die  Unter- 
seite ist  ziemlich  weitläufig  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt, 
auf  der  Mitte  der  Brust  befinden  sich  abstehende  Borsten.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  die  Hinterschienen  sind  innen 
stark  zusammengedrückt  und  daher  scharfkantig.  Die  beiden 
ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge.  Beim 
cf  sind  die  Vorder-  und  Mitteltarsen ,  mit  Ausnahme  des  ver- 
längerten ersten  Gliedes  der  letzteren,  verbreitert  und  ist  nament- 
lich das  zweite  Glied  der  Vordertarsen  sehr  breit.  Von  den  beiden 
Krallenziihnen   ist  der  Endzahn  länger  als  der  innere  Zahn. 


108  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Liogenys  s  pini  v  en  tris  n.   sp. 

cf.  L.  tihkdi  similis.  Nitidus,-  capite  prothoraceque  nigro- 
fuscis,  elytris  testaceis ,  corpore  infra  castaneo.  Capite  deiise 
punctato,  clypeo  medio  laminato-producto,  late  sinuato;  anteimis 
lO-articulatis  ,  stipite  rufo-flavo  ,  flabello  flavo  ,  stipite  breviore  : 
y)rothorace  transverso  ,  medio  rotundato-dilatato  ,  angulis  anticis 
et  postieis  obtusis ,  dorso  mediocriter  crebre  punctato ;  scutelb» 
punctis  nonnullis  instructo ;  elytris  subrugoso-punctatis,  singulis 
elytris  quadricostatis .  costis  laevibus;  pygidio  parce  punctato. 
punctis  in  pygidii  parte  posteriore  breviter  pilosis.  Subtus  pectorc 
sparsim  ,  abdomine  sat  dense  punctatus ,  punctis  setis  flavidis 
instructis,  abdominis  segmentis  quarto  quintoque  medio  fortiter 
.spinosis  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tibiis  postieis  intus  compressis, 
articulis  duobus  primis  tarsorum  posticorum  longitudine  fere 
aequalibus ,  tarsis  anticis  et  mediis  maris  dilatatis.  —  Long. 
13  mm. 

Brasilien  (Bahia). 

Die  Art  ist  dem  vorhergehend  beschriebenen  L.  tibialis  sehr 
ähnlich  und  durch  die  Bildung  des  Abdomens  beim  cf ,  welcher 
allein  vorliegt,  ausgezeichnet.  Sie  ist  glänzend,  Kopf  und  Hals- 
schild sind  schwarzbraun,  die  Flügeldecken  gelbbraun,  die  Unter- 
seite ist  rotbraun.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert ,  der  Clypeus 
ist  in  der  Mitte  vorgezogen  und  winklig  abgesetzt,  der  Rand  ist 
tief  gebuchtet .  die  Ecken  sind  spitzwinklig.  Die  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotgelb,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf 
etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  um  die  Hälfte 
breiter  als  lang,  die  Seiten  sind  stark  gebogen,  die  Vorder-  und 
Hintereck'en  sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht 
mit  Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  trägt  nur  vereinzelte  Punkte. 
Die  Flügeldecken  sind  leicht  runzlich  punktiert,  jede  Flügeldecke 
zeigt  4  glatte  Rippen.  Auf  dem  Pygidium  stehen  die  Punkte 
zerstreut  und  sind  im  hinteren  Teile  des  Pygidiunis  fein  behaart. 
Die  Unterseite  ist  auf  der  Brust  weitläufig ,  auf  dem  Abdomen 
dichter  punktiert,  die  Punkte  sind  gelblich  beborstet.  Das  vierte 
und  fünfte  Bauchsegment  tragen  beim  d'  in  der  Mitte  einen 
kräftigen  zapfenartigen  Dorn.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig. 
die  Hinterschienen  sind  innen  stark  zusammengedrückt.  Die  beiden 
ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  ungefähr  von  gleicher  Länge, 
die  Vorder-  und  Mitteltarsen  sind  beim  cf  mit  Ausnahme  des 
ersten  langen  und  leicht  gekrümmten  Gliedes  der  Mitteltarsen 
verbreitert.  Von  den  beiden  Krallenzähnen  ist  der  innere  Zahn 
kürzer  als  der  Endzahn. 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  10!» 

Lioyenys  te  st  a  e  ei  p  enni  s  n.   sp. 

(f.  L.  spimcentri  affinis.  Nitida,  capite  prothoraceque  fuscis, 
elytiis  testaceis  corpore  infra  rufo-castaneo.  Capite  dense  punc- 
tato,  clypeo  medio  producto,  late  sinuato  ;  antennis  10-articulatis, 
stipite  castaneo,  flabello  flavo,  stipite  breviore;  prothorace  longi- 
tudine  diniidia  parte  latiore  ,  medio  rotundato-dilatato  ,  lateribus 
post  medium  levissime  simiatis ,  angulis  anticis  et  posticis  ob- 
tusis,  dorso  sat  dense,  sat  fortiter  punctato  ;  scutello  parce  punc- 
tulato;  elytris  siibrugoso-punctatis,  singulis  quadricostatis,  costis 
fere  laevibus  ;  pygidio  sat  dense  fortiter  punctato.  Corpore  infra 
medio  parce ,  juxta  latera  densius  punctis  obtecto,  punctis  non- 
nullis  flavido-pilosis  ;  abdominis  segmento  quarto  medio  spina  sat 
valida,  segmento  quinto  spina  minuta  armato  tibiis  anticis  triden- 
tatis ,  artieulis  duobus  primis  tarsorum  posticorum  longitudine 
aequalibus  ;  in  mare  tarsis  anticis  mediisque  ,  articulo  primo  ex- 
cepto,   dilatatis.  —  Long.   13  mm. 

Brasilien. 

Die  Art  steht  dem  vorhergehend  beschriebenen  L.  spiniventris 
nahe.  Kopf  und  Halsschild  sind  braun  ,  die  Flügeldecken  gelb- 
braun, die  Unterseite  ist  rotbraun.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert, 
die  Mitte  des  Clypeus  ist  vorgezogen  und  winklig  abgesetzt,  der 
Vorderrand  ist  breit  gebuchtet,  die  Ecken  sind  spitzwinklig.  Die 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gell) 
und  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen. Das  Halsschild  ist  um  die  Hälfte  breiter  als  lang  ,  in 
der  Mitte  verbreitert,  die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  ganz 
schwach  gebuchtet.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig ,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  und  ziemlich  kräftig- 
punktiert.  Das  Schildchen  ist  weitläufig  mit  Punkten  besetzt. 
Die  Flügeldecken  tragen  eine  etwas  runzlige  Punktierung ,  jede 
Flügeldecke  zeigt  4  unpunktierte  Rippen.  Das  Pygidium  ist  ziem- 
lich dicht  und  kräftig  punktiert.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
weitläufig,  an  den  Seiten  dichter  mit  Punkten  besetzt,  vereinzelte 
Punkte  sind  gelblich  behaart.  Das  vierte  Bauchsegment  ist  in 
der  Mitte  mit  einem  ziemlich  kräftigen  Dorn  vorsehen  ,  während 
auf  dem  fünften  Segment  nur  eine  Anschwellung  vorhanden  ist. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die  Hinterschienen  sind  ebenso 
wie  bei  den  beiden  vorhergehenden  Arten  innen  zusammengedrückt 
und  scharfkantig.  Die  beiden  ersten  Glieder  der  Hintertarsen 
sind  von  gleicher  Länge.  Die  Vordertarsen  sind  beim  cf  ver- 
breitert ,  ebenso  die  Mitteltarsen  mit  Ausnahme  des  ersten  ver- 
längerten Gliedes.  Von  den  Krallenzähnen  ist  der  Endzahn  be- 
deutend länger  als  der  innere  Zahn. 


110  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Ha  r p  0  d  a  c  t  ij  la  a  e  n  e ov  a  r i a  n,   sp. 

(f .  H.  musivae  Burm.  similis.  Ferruginea ,  nitida  aeneo- 
variegata ,  cinereo-setosa.  Capite  fortiter  punctato ,  squainoso- 
setoso,  clypei  margine  antico  elevato,  tuncato;  antennis  ferrugineis. 
9-ai'ticulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace  longitudiiH- 
latiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  post  medium  sinuatis, 
angulis  anticis.obtusis,  angiilis  posticis  acutis,  dorso  fortiter  punc- 
tato, punctis  setis  cinereis  adpressis,  punctis  nonnullis  setis  erectis 
instructis  ;  scutello  griseo-setoso  ;  elytris  ferrugineis,  setis  griseis 
adpressis  et  erectis  vestitis,  maculis  aenejs  nudis  ornatis ;  pygidio 
parce  cinereo-setoso.  Pectore,  abdomine  pedibusque  pilis  cinereis 
adpressis  vestitis  ;  tibiis  anticis  jnaris  tridentatis  ,  tarsis  mediis 
articulo  primo  intus  triangulariter  dilatato .  apice  dente  longo 
recurvo  armato.  —  Long.    10  mm. 

Brasilien  (St.  Catharina). 

Burmeister  hat  Handb.  IV.  p.  30  eine  PJnlochlaenia  miiskn 
nach  einem  $  beschrieben.  Ich  habe  das  typische  Exemplar  nicht 
gesehen,  glaube  aber  diese  Art  sicher  bestimmt  zu  haben.  Wäh- 
rend beim  $  der  Clypeus  gerundet  ist,  ist  beim  cf  der  Vorderrand 
stark  aufgebogen,  abgesetzt  und  abgestutzt.  Das  erste  Glied  der 
Mitteltarsen  ist  am  Ende  mit  einem  hakenförmigen  Dorn  versehen. 
Die  Art  gehört  demnach  in  die  Gattung  Harpodactyla. 

Die  hier  beschriebene  Art  ist  der,  welche  ich  als  musiva  an- 
spreche ,  sehr  ähnlich ,  ein  wenig  kleiner  und  durch  die  Bildung 
des  Clypeus  und  der  Mitteltarsen  beim  cf  unterschieden,  Sie  ist 
gelbbraun,  weißlich  beborstet,  die  Flügeldecken  zeigen  kahle  erz- 
farbige Flecken.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert  und  mit  Schuppen- 
borsten besetzt ,  die  Stirn  ist  erzschimmernd.  Der  Vorderrand 
des  Clypeus  ist  weniger  erhaben  als  b^i  musiva  und  nicht  winklig 
abgesetzt.  Die  braunen  Fühler  sind  neungliedrig,  der  Fächer  des 
cf  ist  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen. Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  breiter  als 
lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind 
hinter  der  Mitte  stark  gebuchtet ,  die  Vorderecken  sind  stumpf- 
winklig, die  Hinterecken  spitzwinklig.  Die  stark  erzfarbig  schim- 
mernde Oberfläche  ist  kräftig  punktiert  und  mit  anliegenden 
grauweißen  Borsten  besetzt ,  zwischen  denen  aufrechte  feinere 
Borsten  stehen.  Das  Schildchen  trägt  anliegende  weißliche  Borsten. 
Die  Flügeldecken  sind  etwas  runzlig  punktiert  und  mit  anliegen- 
den kräftigen  und  aufrechten  feineren  grauweißen  Borsten  be- 
kleidet. Das  Pygidium  ist  zerstreut  mit  anliegenden  Haarborsten 
bedeckt."  Die  Unterseite  ist  überall  mit  anliegenden  grauen  Haaren 
versehen.      Die  Vorderschienen    sind  dreizähnig ,    das    erste  Glied 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  111 

der    Mitteltarsen    zeigt    innen    einen    dreieckigen    lappenförniigen 
Ansatz  imd  am  Ende  einen  nacli   rückwärts  gebogenen  langen  Dorn. 

Harpodaetyla  ciridifnsvu  n.  sp. 
cf.  IL  muskae  Burm.  similis.  Fusca ,  nitida,  viridi-aeneo- 
micants,  irregulariter  griseo-setoso-pilosa.  Capite  dense  punctato, 
froiite  setosa,  clypeo  cupreo,  fere  rotundato  ;  antennis  ferrugineis, 
9-articiilatis,  flabello  maris  stipite  breviore;  prothorace  latiore  quam 
lougiore  ,  medio  paiilo  rotundato-dilatato  ,  lateribus  post  medium 
fortiter  sinuatis .  angulis  anticis  obtusis ,  angulis  posticis  aeutis, 
dorso  medio  sat  remote ,  juxta  latera  densius  punctato ,  punctis 
pilis  erectis,  juxta  protlioracis  margines  setis  recumbentibus  vesti- 
tis :  scutello,  parte  basali  excepta,  setis  adpressis  ornato  ;  elytris 
singulis  obsolete  quadricostatis ,  mediocriter  crebre  punctatis, 
punctis  pilis  erectis  griseis  instructis,  maculis  numerosis,  fascias 
transversa«  irreguläres  formantibus,  e  setis  adpressis  griseis  com- 
positis ;  pygidio  umbilicato-punctato ,  punctis  pilosis.  Corpore 
infra  viridi,  dense  punctato,  punctis  pilis  griseis  vestitis,  pedibus 
fuscis ,  pilosis ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  tarsis  mediis  articulo 
primo  parte  basali  intus  dilatata ,  apice  dente  valido  '  recurvo 
armato.   —  Long.   10  mm. 

Brasilien  (St.   Catharina). 

Die  Art  ist  gleichfalls  der  H.  musiva  Burm.  sehr  ähnlich  und 
am  leichtesten  durch  die  Form  des  Clypeus  unterschieden.  Sie 
ist  braun  mit  starkem ,  grünlichem  Erzschimmer.  Der  Kopf  ist 
dicht   punktiert ,    die  Stirn  weißlichgelb    beborstet.     Der  Clypeus 

'  ist  kupfrig  und  beim  cf ,  der  allein  vorliegt,  fast  abgerundet,  vorn 
kaum  merklich  abgestutzt.  Die  braunen  Fühler  sind  neungliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  etwas  länger  als  die  5  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den 
Hinterecken  breiter  als  lang,   in  der  Mitte  etwas  bogenförmig  er- 

'•'weitert,  hinter  der  Mitte  sind  die  Seitenränder  stark  gebuchtet. 
Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  spitzwinklig. 
Di«  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig,  an  den  Seiten 
enger  punktiert ,  die  Punkte  tragen  aufrechte  graue  Haare ,  an 
den  Seiten  des  Halsschildes  stehen  geneigte  weißliche  Borsten. 
Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Basis  anliegend  beborstet. 
Jede  Flügeldecke  zeigt  4  schwache  Rippen  und  eine  mäßig  dichte 
Punktierung.  Die  Punkte  tragen  aufrechte  graue  Haare ,  dicht 
stehende  anliegende  helle  Borsten  bilden  unregelmäßige  Zickzack- 
binden. Das  Pygidium  ist  mit  abstehend  behaarten  Nabelpunkten 
bedeckt.  Die  Unterseite  ist  erzgrün  und  trägt  eine  dichte  Punk- 
tierung ,  die  Punkte  sind  mit  greisen  Haaren  besetzt.  Die  be- 
haartenf  Beine    sind    braun ,    die  Vorderschienen    sind   dreizähnig, 


112  Stettiner  Entoinoiogische  Zeitung.    79.  1918. 

das  erste  Glied  der  ^litteltarscn'  hat  innen  eine  verbreiterte  Basis 
nnd  am   Ende  einen  kräftigen  nach  rückwärts  gebogenen  Zahn. 

Har  p  0  d  ac  t  II  Iti  aeiieotincta  n.   sp.  .■j 

cf .  H.  aeneocariae  similis.  Ferruginea  ,  nitida ,  aeneo-tincta," 
cinero-setosa.  Capite  dense  punctato ,  punctis  setosis ,  fronte 
viridi-aenea,  clypeo  ferrugineo,  margine  antico  elevato,  subsiuuato; 
antennis  ferrugineis ,  9-articulatis ,  flabello  maris  stipite  paulo 
breviore ;  prothorace  latiore  quam  longiore,  media  dilatato ,  late- 
ribus  post  medium  profunde  sinuatis ,  angulis  anticis  obtusis, 
angulis  posticis  aeutis,  dorso  aeneo-raicante,  dense  punctato,  punctis 
setis  cinereis  recumbentibus  vel  erectis  instructis ,  prothoracis 
medio  longitudinaliter  leviter  sulcato ;  scutello  crebre  setoso ; 
elytris  coriaceis ,  dense  punctatis ,  setis  cinereis  recumbentibus 
vestitis ,  maculis  indistinctis  aeneis  nudis ,  setis  nonnullis,  prae- 
cipue  in  elytrorum  parte  posteriore,  validioribus,  erectis  ;  pygidio 
dense  punctis  setosis  obtecto,  macula  parva  media  laevi.  Corpore 
infra  crebre  punctato,  punctis  setis  griseis  adpressis  vestitis;  tibiis 
anticis  tridentatis ,  dente  primo  minuto ;  tarsis  mediis  articulo 
primo  intus  dilatato ,  dilatationis  basi  retrorsum  dentata.  — 
Long.   8  mm. 

Brasilien  (Neu-Freiburg),      Beske  leg. 

Die  Art  ,  von  der  ein  cf  vorliegt ,  ist  der  vorhergehend  be- 
schriebenen H.  aeneouaria  sehr  ähnlich,  ein  wenig  kleiner.  Sie 
ist  gleichfalls  gelbbraun,  erzfarbig  gefleckt,  weißlichgrau  beborstet. 
Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  die  Stirn  ist  erzgrün,  der  Clypeus 
braun.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  erhaben  ,  ganz  flach  ge- 
buchtet und  durch  einen  kleinen  Einschnitt  in  den  Seitenrändern 
etwas  abgesetzt.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedrig .  der 
Fächer  des  (f  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  hinten  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  stark  gebuchtet ,  die 
Vorderecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Hinterecken  spitzwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  stark  erzfarbig,  dicht  punktiert  und  mit  einer 
mittleren  Längsfurche  versehen.  Die  Punkte  tragen  teils  fast  an- 
liegende, teils  abstehende  weißliche  Borsten.  Auch  das  Schildchen 
ist  dicht  mit  Borstenhaaren  besetzt.  Die  Flügeldecken  sind  fein 
lederartig  gerunzelt  und  dicht  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit 
feinen  haarförmigen  hellen  Borsten  versehen.  Die  dunklen  erz- 
farbenen  Flecke  der  Flügeldecken  sind  fast  kahl.  .  Kräftigere 
abstehende  weiße  Borsten  befinden  sich  namentlich  im  hinteren 
Teile  der  Flügeldecken.  Das  Pygidium  ist  mit  Ausnahme  eines 
kleinen  glatten  Mittelfleckes  dicht  mit  beborsteten  Punkten  besetzt. 
Die  Unterseite  ist  dicht  punktiert    und    mit  anliegenden  borsten- 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  113 

artigen  weißlichen  Haaren  bekleidet.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähni^,  der  oberste  Zahn  ist  nur  klein.  Das  erste  Glied  'der 
Mitteltarsen  trägt  am  Ende  einen  nach  rückwärts  gerichteten 
Zahn  ,  der  jedoch  mit  dem  Tarsengliede  verAvachsen  ist ,  so  daß 
nur  die  Spitze  des  Zahnes  frei  ist.  Durch  diese  Bildung  unter- 
scheidet sich  diese  Art  leicht  von  der  vorhergehend  beschriebenen 
aeneovaria. 

Harpodactyla   breviceps  n.   sp. 

cf.  H.  aeneovariae  similis,  paulo  latior.  Fusco-aenea,  nitida, 
cinereo-setosa.  Capite  fortiter  punctato  ,  punctis  setosis  ,  clypeo 
brevi ,  margine  antico  elevato  ,  subsinuato  ;  antennis  ferrugineis, 
9-articulatis ,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace  latiore 
quam  longiore ,  medio  paulo  ampliato ,  lateribus  post  medium 
leviter  sinuatis,  angulis  anticis  rectangulis,  angulis  posticis  acutis, 
dorso  mediocriter  crebre  sat  fortiter  punctato  ,  pijnctis  setis  ad- 
pressis  vel  erectis  instructis ;  scutello  setifero-punctato ;  elytris 
subrugoso-punctatis ,  setis  adpressis  irregulariter  vestitis ,  setis 
erectis  intermixtis  ;  pygidio  umbilicato-punctato  ,  punctis  griseo- 
pilosis.  Corpore  infra  dense  punctato,  cinereo-piloso  ;  tibiis  an- 
ticis tridentatis,  tarsis  mediis  articulo  primo  dente  recurvo  arma- 
tis.   —  Long.   9  mm. 

Brasilien  (Rio  de  Janeiro). 
"~  Der  H.  aeneovaria  ähnlich,  ein  wenig  breiter.  Schwarzbraun 
mit  Erzschimmer,  die  Beine  etwas  heller  gefärbt.  Der  Kopf  ist 
kräftig  punktiert,  die  Punkte  sind  greis  beborstet.  Der  Clypeus 
ist  kurz,  kürzer  als  bei  aeneovaria,  sein  Vorderrand  ist  breit  ab- 
gestutzt ,  ganz  schwach  gebuchtet.  Die  braunen  Fühler  sind 
neungliedrig,  der  Fächer  des  d^  ist  etwas  länger  als  die  5  vor- 
hergehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
zwischen  den  Hinterecken  bedeutend  breiter  als  lang,  in  der  Mitte 
nur  wenig  verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte 
schwach  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  rechtwinklig,  die  Hinter- 
ecken spitzwinklig  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht 
und  ziemlich  kräftig  punktiert,  die  Punkte  tragen  teils  anliegende, 
teils  abstehende  greise  Haare.  Das  Schildchen  ist  mit  beborsteten 
Punkten  bedeckt.  Die  Flügeldecken  sind  gerunzelt  und  mit  un- 
regelmäßig stehenden  anliegenden  grauweißen  Haarborsten  besetzt, 
zwischen  denen  aufrechte  borstenartige  Haare  stehen.  Das  Pygidiuni 
trägt  graubehaarte  Nabelpunkte.  Die  Unterseite  ist  dicht  punk- 
tiert und  grau  anliegend  behaart.  Die  Vorderschienen  sind  drei- 
zähnig  ,  das  erste  Glied  der  Mitteltarsen  ist  am  Ende  mit  einem 
kräftigen,  nach  rückwärts  gerichtetem  Zahne  versehen. 

stettiner  Entomologisehe  Zeitung:,   Heft  I.  8 


]^|4  Stettmer  Entomologische   Zeitung.     79.     1918. 

H  a  r  p  0  (i  a  c  tij  l  a  v  i  r  i  d  e  s  c  e  ns  n.   sp . 

cf.  //.  viridiaeneae  Mos.  similis.  Viridi-aenea ,  nitida,  supra 
setis  ciiioreis  irregulariter  vestita.  Capite  fortiter  punctato. 
punctis  setosis ,  cly])eo  paulo  producto ,  niargine  antico  elevato. 
rotundato  ;  anteunis  ferrugineis,  9-articulatis,  flabello  maris  stipitc 
breviore  ;  prothorace  postice  loiigitudine  latiore,  medio  rotundato- 
dilatato ,  lateribus  post  medium  leviter  sinuatis  ,  angulis  anticis 
fere  rectangulis,  angulis  posticis  obtusis,  dorso  sat  remote  irregu- 
lariter punctato,  punctis  setosis;  scutello  parce  setoso ;  elytris 
coriaceis,  subrugosis  ,  irregulariter  albido-squamoso-setosis  ;  pygi- 
(lio,  medio  laevi  excepto,  setifero-punctato.  Corpore  infra  griseo- 
piloso-setoso  ;  tibiis  anticis  bidentatis,  tarsis  mediis  articulo  primo 
ai)ice  dente  valida  recurvo  armatis.   —  Long.   8  mm. 

Brasilien  (San  Leopoldo). 

Die  Art  ist  der  //.  viridiaenea  in  Färbung  und  Gestalt  sehr 
ähnlich.  Sie  jst  von  erzgrüner  Färbung  und  mit  unregelmäßiu 
stehenden  weißlichen  Schuppenborsten  besetzt.  Der  Kopf  i^i 
kräftig  punktiert,  die  Punkte  sind  beborstet.  Der  vorn  abgerundet!- 
Clypeus  ist  länger  als  bei  viridiaenea.  Die  braunen  Fühler  sind 
neungliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  5  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten 
breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seiten- 
ränder sind  hinter  der  Mitte  leicht  gebuchtet ,  äie  Vorderecken 
sind  fast  rechtwinklig,  die  Hinterecken  stumpfwinklig.  Die  Ober- 
Häche  ist  unregelmäßig  mit  Punkten  bedeckt ,  in  der  Mitte  fast 
glatt.  Die  Punkte  tragen  helle  anliegende  Börstchen,  welche  an 
den  Rändern  des  Halsschildes  dichter  stehen.  Das  Schildchen  ist 
weitläufig  beborstet.  Die  Flügeldecken  sind  fein  lederartig  skulp- 
tiert  und  etwas  runzlig ,  die  schmalen  schuppenartigen  Borsten 
bilden  unregelmäßige  Querbinden.  Dais  Pygidium  ist  mit  Aus- 
nahme der  glatten  Mitte  mit  Borstenpunkten  besetzt.  Die  Unter-' 
Seite  trägt  weißlichgraue  liaarförniige  Borsten.  Die  Vorderschienen 
sind  zweizähnig.  Das  erste  Glied  der  Mitteltarsen  ist  am  Ende 
mit  einem  nach  rückwärts  gebogenen  kräftigen  Zahn  versehen, 
der  läiiger  ist  als  bei  viridiaenea.,  und  fehlt  die  innere  Erweiterung 
des  ersten  Tarsengliedes,   die  bei  viridiaenea  vorhanden  ist. 

Har  p  0  d  a  c  ty  l  a  (j  u  adrifoliata  n.  sp. 
cf .  Oblonga,  ferruginea,  nitida,  paulo  aenescens,  albido-setosa. 
Capite  fortiter  subrugoso-punctato ,  punctis  setosis ,  clypeo  mar- 
gine  antico  elevato,  late  sinuato ,  angulis  anticis  rotundatis ;  an- 
tennis  9-articulatis ,  stipitis  articulo  quinto  elongato ,  flabello 
maris  4-articulato,  stipiti  longitudine  aequali ;  prothorace  trans- 
verso ,    medio  rotundato-dilatato ,    lateribus    post    medium  leviter 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolontliiden.  115 

sinuatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  leviter  rugoso, 
sat  crebre  punctato ,  punctis  setis  recumbentibus  instructis ;  scu- 
tello  setoso ;  elytris  rugoso-punctatis,  punctis  albido-setosis  ,  ely- 
trorum  maculis  fuscis  glabris ;  pygidio  subrugoso ,  umbilicato- 
piinotato,  punctis  piloso-setosis.  Subtus  dense  punctata,  punctis 
pilis  adpressis  albidis  vestitis ;  tibiis  anticis  tridentatis  dente 
primo  minuto ;  tarsis  mediis  artkulo  prinio  apice  intus  dente 
Yecurvo  armato.   —  Long.   7   mm. 

Brasilien  (St.  Catharina). 

Die  Art,  von  der  ich  einige  Exemplare  in  der  Sammlung  des 
Deutschen  entomologischen  Museums  fand ,  ist  durch  den  vier- 
gliedrigen  Fühlerfächer  des  cf  ausgezeichnet.  Sie  ist  von  läng- 
licher Gestalt  ,  gelbbraun  mit  ganz  schwachem  Erzschimmer. 
Der  Kopf  ist  kräftig  und  etwas  runzlig  purlktiert ,  hell  ab- 
stehend beborstet,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  breit  gebuchtet, 
die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  braunen  Fühler  sind  neun- 
gliedrig ,  das  fünfte  Glied  des  Stieles  ist  sehr  stark  verlängei't, 
der  viergliedrige  Fächer  ist  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschikl 
ist  hinten  bedeutend  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte  schwach 
bogenförmig  verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte 
gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die 
Oberfläche  ist  leicht  runzlig  und  ziemlich  dicht  punktiert ,  die 
Punkte  tragen  nach  rückwärts  geneigte  helle  Borsten.  Das 
Schildchen  ist  beborstet.  Die  Flügeldecken  sind  runzlig  punktiert 
und  mit  weißlichen  Borsten  besetzt.  Zahlreiche  dunkle  Makel 
auf  den  Flügeldecken  sind  fast  borstenfrei.  Das  Pygidium  ist 
leicht  gerunzelt  und  mit  abstehend  behaarten  Nabelpunkten  be- 
setzt. Die  Unterseite  trägt  eine  dichte  Punktierung  und  anliegende 
hellt'  Haare.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  doch  ist  der 
oberste  Zahn  nur  klein.  Das  erste  Glied  der  Mitteltarsen  ist  am 
Ende  innen  mit  einem  nach  rückwärts  gebogenen   Zahn  versehen. 

Zwei  weibliche  Exemplare  von  Novo  Friburgo  gehören  wohl 
sicher  zu  dieser  Art.  Bei  diesen  ist  der  Fühlerfächer  dreigliedrig 
und  nicht  ganz  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen ,  das  fünfte  Glied  des  Stieles  ist  viel  weniger 
verlängert  als  beim  c/.  Dem  ersten  Glied  der  Mitteltarsen  fehlt 
der  Enddorn. 

A  g  a  0  c  n  e  m  i  s  n.   gen.   Lio  cj  e  ny  id  a  r  u  m . 

Clypeus  maris  paulo  productus ,  margine  antico  sinuato, 
clypeus  feminae  haud  })roductus,  margine  antico  vix  subsinuato. 
Antennae  graciles ,  10-articulatae.  Tibiae  posticae  maris  paulo 
elongatae,  curvatae,  apice  dilatatae.  Tarsi  antici  maris  dilatati. 
Unguiculi  apice   fissi. 


116 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 


Die  Art,  auf  der  ich  diese  Gattung  errichte  , -.ist  durch  die 
merkwürdige  Bildung  der  Hinterschienen  beim  cf  ausgezeichnet. 
Die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen  sind  länger  und  viel 
schlanker  als  beim  ?.  Die  Hinterschienen  sind  beim  cf  in  der 
Mitte  stark  einwärts  gekrümmt  und  am  Ende  verbreitert.  An' 
den  Vordertarsen  sind  beim  cf  besonders  die  beiden  ersten  Glieder 
erweitert,  aber  nicht  verkürzt.  Alle  Krallen  sind  am  Ende  fein 
gespalten. 

Ägaocnemis  pruina  n.  sp. 
Oblonga,  fusca.  pilis  parvis  cinereis  vestita,  elytrorum  lateri- 
bus  dilutioribus.  Capite  subrugoso-punctato,  punctis  pilosis,  clypeo 
fcminae  margine  antico  subsinuato ,  angulis  anticis  rotundatis, 
clypeo  maris  paulo  producto,  margine  antico  elevato,  late  sinuato ;  J 
antennis  ferrugineis  ,  gracilibus  ,  10-articnlatis  ,  stipitis  articulis 
3  —  6  elongatis ,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore  :  pro- 
thorace  postice  latiore  quam  longiore,  paulo  post  medium  rotun- 
dato-dilatato,  angulis  posticis  et  anticis  obtusis,  illis  indistincte, 
rotundatis ,  dorso  sat  fortiter  subrugoso-punctato ,  punctis  pilis 
cinereis  brevibus  instructis ;  scutello  dense  pilifero  -  punctato 
elytris  singulis  quadricostatis  ,  crebre  punctatis  ,  punctis  brevite^ 
cinereo-pilosis  ;  pygidio  confertim  punctis  pilosis  obtecto.  Subti 
dense  pilis  griseis  adpressis  vestita,  pectoris  medio  in  mare  nigro^ 
fusco  maculato  ;  tibiis  anticis  in  utroque  sexu  tridentatis;  femorij 
bus  tibiisque  posticis  in  femina  normalibus,  in  mare  angustis  ei 
paulo  elongatis,  tibiis  maris  fortiter  curvatis ,  apice  ampliatisj 
tarsis  anticis  maris,  praecipue  articulo  primo,  dilatatis,  unguibuij 
Omnibus  apice  fissis.  —  Long.  13  mm. 
Brasilien  (Neu-Freiburg).  Beske  leg. 
/  Von  länglicher  Gestalt,  oben  dunkelbraun,  kurz  grau  behaartj 
die  Seiten  der  Flügeldecken  und  die  Unterseite  heller  braun.  Del 
Kopf  ist  kräftig  und  etwas  runzlig  punktiert ,  die  Punkte  sin< 
kurz  behaart.  Der  Clypeus  ist  beim  c/'  etwas  vorgezogen ,  ai 
den  Seiten  winklig  abgesetzt,  der  Vorderrand  ist  breit  gebuchtet! 
die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Beim  $  dagegen  ist  der  Clypeua 
weder  vorgezogen  noch  abgesetzt ,  der  Vorderrand  zeigt  nur  Aii 
Spur  einer  Bachtung.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig  un^ 
namentlich  beim  cf  schlank.  Der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechter* 
so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen! 
Das  Halsschild  ist  hinten  breiter  als  lang,  etwas  hinter  der  Mitt« 
bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfl 
winklig,  letztere  undeutlich  gerundet.  Die  Oberfläche  des  Halsl 
Schildes  ist  ziemlich  kräftig  und  etwas  runzlig  punktiert ,  dit 
Punkte  tragen  kurze ,  nach  rückwärts  geneigte  graue  Härchen! 
Das  Schildchen    ist    dicht    mit    kurz    behaarten  Punkten    besetzt! 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  117 

Jede  Flügeldecke  läßt  4  Rippen  erkennen,  von  denen  jedoch  die 
äußerste  nur  sehr  undeutlich  ist.  Die  Flügeldecken  sind  dicht 
punktiert  und  kurz  grau  behaart.  Das  Pygidium  trägt  eine  enge 
kurz  behaarte  Punktierung.  Die  Unterseite "  ist  mit  anliegenden 
grauen  Haaren  bedeckt,  die  Mitte  der  Brust  zeigt  beim  cf  einen 
schwarzbraunen  Haarfleck.  Der  Bauch  ist  beim  cf  eingezogen. 
Die  Hinterbeine  sind  beim  $  normal  gebildet ,  die  Schenkel  und 
Schienen  sind  ziemlich  kräftig.  Beim  cf  dagegen  sind  sie  länger 
und  viel  schmäler.  Die  Hinterschienen  sind  beim  cf  in  der  Mitte 
stark  gekrümmt,  am  Ende  plattenförmig  erweitert  und  hier  innen 
bürstenartig  gelb  behaart.  Die  Vorderschienen  sind  in  beiden 
Geschlechtern  dreizähnig.  An  den  Vordertarsen  bildet  beim  cf 
das  erste  Glied  eine  am  Außenrande  stumpf  gezähnte  Platte  und 
auch  das  zweite  Glied  ist  ziemlich  stark  verbreitert ,  aber  nicht 
verkürzt.  Beim  dritten  ^nd  vierten  Tarsenglied  ist  die  Ver- 
breiterung nur  sehr  gering.  Alle  Krallen  sind  am  Ende  gespalten, 
der  Endzahn  ist  feiner  als  der  innere  Zahn. 

Ein  ?  dieser  Art  fand  ich  in  der  coli.  Chevrolat  als  Philo- 
chlaenia  pruinosa  Y)&g.  und  in  einer  ^  alten  Sammlung  des  Deutschen 
entora.  Museums  als  Philochlaenia  pruina  Burm.  Es  ist  möglich, 
daß  die  hier  beschriebene  Art  Philocldaenia  pruina  Burm.  ist  und 
daß  Burmeister  irrtümlich  geglaubt  hat ,  auch  einen  Mann  vor 
sich  zu  haben. 

B  l  e  ph  ar  oto  m  a  n  i  t  i  d  u  l  a  n.    sp. 

cf .  Nigra,  nitida,  levissime  coriacea,  griseo-pubescens,  elytris 
rufo-vittatis.  Capite  sat  fortiter  punctato,  punctis  pilosis,  clypeo 
rotundato  ;  antennis  8-articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  piceo, 
parvo  ;  prothorace  longitudine  latiore,  lateribus  curvatis.,  angulis 
anticis  acutis,  paulo  productis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso 
mediocriter  crebre  punctato,  punctis  pilis  griseis  adpressis  vestitis  ; 
scutello  pilifero-punctato  ;  elytris  subrugoso-punctatis,  punctis  pilis 
griseis  recumbentibus  instructis,  elytro  singulo  vitta  dorsali  rufa 
ornato  ;  pygidio  mediocriter  dense  punctis  pilosis  obtecto.  Corpore 
infra  griseo-piloso ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  tarsis  anticis  et 
mediis  maris  dilatatis,  unguibus  apice  fissis.   —  Long.   7   mm. 

Brasilien  (R.   Grande  do  Sul). 

Schwarz,  glänzend,  ganz  schwach  lederartig  gerunzelt,  weiß- 
lichiirau  behaart.  Der  Kopf  ist  ziemlich  kräftig  punktiert ,  die 
Punkte  tragen  graue  Härchen.  Der  Clypeus  ist  gerundet.  Die 
Fühler  sind  achtgliedrig ,  der  Stiel  ist  rotgelb ,  der  Fächer  ist 
schwarzbraun  und  beim  cf  kaum  länger  als  die  4  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  breiter  als 
lang,  die  Seitenränder  sind  gekrümmt,   die  spitzwinkligen  Vorder- 


118 


Stettiner  Entomolosfiscbe  Zeituno'.    79.    1918. 


ecken  sind  etwas  vorgezogen ,  die  stumpfwinkligen  Hinterockeii 
sind  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist  mälSig  dicht  mit  Punkten 
besetzt,  welche  anliegende  graue  Haare  tragen.  Auch  das  Schild- 
chen ist  mit  behaarten  Punkten  besetzt.  Die  Punktierung  der 
Flügeldecken  ist  ganz  leicht  gerunzelt,  die  weißlichen  Härchen 
der  Punkte  sind  nach  hinten  geneigt.  Jede  Flügeldecke  zeigt  bei 
dem  vorliegenden  Exemplar  einen  rotbraunen  Längswisch .  doch 
ist  es  möglich ,  daß  die  Färbung  variiert.  Das  Pygidium  ist 
mäßig  dicht  punktiert  und  behaart.  Die  Unterseite  trägt  eine 
gelblichweiße  Behaarung.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig, 
die  Tarsenglieder  der  4  vorderen  Füße  sind  verbreitert.  Die 
Krallen  sind  am  'Ende  gespalten,  der  Endzahn  ist  länger  als  der. 
innere   Zahn. 

Anoplosiagum  sul  ci  p  e  n  ae  n.    sp. 

cf .    A.  ntfipenni    Fab.    simile.      Supra    glabrum ,    capite    pro- 
thoraceque  nigrofuscis,  elytris  fuscis,   subtus  rufo-flavum,  .einer eo- 
flavido-pilosum.     Capite  subrugoso-punctato,  punctis  setosis,  clypeo 
rotundato ;   antennis  ferrugineis,  9-articulatis,  flabello  maris  3-arti- 
culato,   stipite  breviore ;   prothorace  latiore  quam  longiore,   medio, 
rotundato-dilatato  ,  angulis  anticis  rectangulis ,    parum  productis, ; 
angulis  posticis  pbtusis,  dorso  remote  punctato  ;   scutello  punctu- 
lato;   elytris  sulcatis,  sulcis  punctatis,  interstitiis  laevibus;  pygidioj 
ferrugineo ,    dense    punctato ,    punctis    setis    griseis    adpressis  in| 
.'^tructis.      Corpore  infra  setis  flavidis  adpressis  et  erectis  vestitoj 
tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  fissis.   —  Long.   9  mm. 

Brasilien. 

Die  Art  ist  dem  A.  riifipenne  Fab.   ähnlich.      Kopf  und  Hals^ 
Schild  sind  schwarzbraun ,    die  Flügeldecken  braun  ,    während  di^ 
Unterseite  gelbbraun  gefärbt  ist.      Der  Kopf  ist  runzlig  punktiertj 
die  Punkte  sind  beborstet.     Der  Clypeus  ist  gerundet  und  läng« 
als    bei    rußpenne.      Die    braunen    Fühler    sind    neungliedrig ,    del 
Fächer    des  cf    ist    so    lang    wie    die  5  vorhergehen  (llieder    del 
Stieles  zusammen.     Das  Halsschild  ist  breiter    als    lang ,    breitel 
als  bei  rußpenne,  die  Seiten  sind  stark  gebogen,   die  schwach  vor! 
gezogenen  Vorderecken    sind   ungefähr  rechtwinklig ,    die    Hintei| 
ecken  sind  stumpfwinklig.     Die  Oberfläche  ist  ebenso  wie  die  dßl 
Schildchens    weitläufig    mit   Punkten    besetzt.      Die    Flügeldeckej 
sind  längsgefurcht,    die  Furchen  sind  punktiert,    die  Rippen  ds 
gegen  glatt.     Das  Pygidium    ist  braun  und  dicht  punktiert ,    dil 
Punkte    tragen    anliegende  helle  Borsten.     Die   Unterseite  ist  mi| 
anliegenden  und  abstehenden  gelblichweißen  Haarborsten  bekleidet 
Die  Vorderschienen  sind   dreizähnig,    die  Krallen    sind    gespalteii 
und  ist   der   innere  Zahn   ein  wenig  kräftiger  aber  kürzer  als  df. 
Endzahn. 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  119 

Ano  p  1 0  s  i  a  g  u  m  f  u  l  c  n  m   n.    sp. 

A.  pallidulo  Blauch.  simile.  Fulvum,  nitiduni..  Capite  sub- 
rugoso-punctato,  breviter  setoso,  clypeo  rotundato ;  antennis  flavis, 
9-articulatis,  flabello  in  utroque  sexu  parvo  ;  prothorace  longitu- 
dine  laticire,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  parce  subtiliter  punctato ;  scutello  sat  dense  puiictis 
obtecto  ;  elytris  irregulariter  punctatis,  costis  obsoletis ;  pygidio, 
medi^  excepto ,  setifero-punctato.  Corpore  infra  flavido-[»iloso  ; 
tibiis  anticis  tridentatis  ;  unguibus  fissis  ,  dentc  apicali  longiore 
et  validiore.  —  Long.   8  mm.  , 

Brasilien  (Sao  Paulo). 

Die  Art  ist  dem  A.  pallaJulum  Blanch.  sehr  ähnlich ,  aber 
durch  die  Clypeusbildung  unterschieden.  Sie  ist  schmutzig  gelb, 
glänzend.  Der  Kopf  ist  etwas  runzlig  punktiert  und  kurz  be- 
borstet. Der  Clypeus  ist  im  Gegensatz  zu  palUduhim  gerundet. 
Die  gelben  Fühler  sind  neungliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  cf  so 
lang  wie  die  4 ,  beim  $  wie  die  3  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  die  Seiten- 
ränder sind  stark  gebogen ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig,  letztere  undeutlich  gerundet.  Die  Oberfläche  ist 
fein  und  weitläufig  punktiert.  Auf  dem  .Schiklchen  stehen  die 
Punkte  dichter.  Die  Flügeldecken  sind  unregelmäßig  punktiert, 
die  Rippen  sind  mehr  oder  weniger  angedeutet.  Das  Pygidium 
trägt  mit  Ausnahme  der  glatten  Mitte  hell  beborstete  Punkte. 
Die  Unterseite  ist  gelblich  behaart.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig,  die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere  Zahn 
ist  ebenso  wie  bei  palUdHlum  viel  kürzer  und  schwächer  als  der 
Endzahn. 

Clavipalpus  pernairus   n.    sp. 

cf .  Statura  C.  wsini  Blanch. ,  castaneus ,  nitidus  ,  capite, 
prothorace ,  scutello  pygidioque  nigro-fuscis.  Capite  su])rugoso- 
punctato,  clypeo  antice  rotundato  :  antennis  ferrugineis,  10-arti- 
culatis  ,  flabello  maris  stipite  paulo  breviore  ;  prothorace  latiore 
({uam  longiore,  lateribiis  curvatis,  angulis  anticis  obtusis,  "angulis 
posticis  rotundatis,  dorso  sparsissime  punctato,  marginibus  flavo- 
ciliatis;  scutello  in  parte  basali  punctis  nonnullis  miimtis  obtecto ; 
elytris  transversim  rugosis ,  indistinete  punclatis,  setis  raris  in- 
struetis ;  pygidio  Jaevi ,  ante  apicem  punctis  nonnullis  pilosis 
vestito.  Subtus  pectore  longe  et  dense  fulvo-villoso ,  abdomine 
parce  pilifero-punctato ;  tibiis  anticis  tridentatis.  —  Long.  17  mm. 

Peru. 

Ich  würde  diese  Art  als  C.  antisanae  Bates  ansprechen,  wenn 
es    nicht    in    der  Beschreibung    dieser   Art  hieße:     „clypeo   antice 


120  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

eniurginato".  Bei  dem  vorliegenden  Exemplar  zeigt  der  Clypeus 
keine  Spur  einer  Ausbuchtung,  sondern  ist  vorn  gleichmäßig  ge- 
rundet. Die  Art  ist  braun,  glänzend,  Kopf,  Halsschild,  Schildchen 
und  Pygidium  sind  schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  etwas  runzlig 
punktiert ,  die  Punkte  sind  kurz  beborstet.  Die  braunen  Fühlei- 
sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  die  Seitenränder  sind 
gebogen  ,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Hinterecken 
sind  gerundet.  Die  Oberfläche  ist  nur  sehr  weitläufig  punktiert, 
die  Ränder  sind  gelblich  bewimpert.  Das  Schildchen  zeigt  einige 
feine  Punkte  im  Basalteile.  Die  Flügeldecken  sind  querrunzlig, 
die  Punktierung  markiert  sich  nur  undeutlich.  Vereinzelte  Punkte 
tragen  kurze  gelbliche  Haare ,  nur  an  der  Basis  sind  dieselben 
lang  und  abstehend.  Die  Ränder  der  Flügeldecken  sind  gelb  ' 
bewimpert.  Das  Pygidium  ist  glatt ,  nur  vor  dem  Hinterrande 
stehen  einige  behaarte  Punkte.  Die  Brust  ist  lang  und  dicht 
goldgelb  behaart,  das  Abdomen  ist  weitläufig  punktiert,  die  Punkte  ? 
sind  mit  anliegenden  gelben  Borstenhaaren  besetzt.  Die  Vorder-  3 
schienen  sind  dreizähnig ,  doch  ist  der  oberste  Zahn  nur  sehr  .| 
undeutlich.  Von  den  beiden  Krallenzähnen  ist  der  innere  Zahn 
etwas  kürzer  als  der  Endzahn. 

Clav  i  p  et  l  p  US  a  e  q  u  a  torialis  n.   sp. 
cf .    Statura  C.  ursini  Blanch.,  rufo-castaneus,   nitidus.     Capite  '. 
rugoso-punctato  ,    punctis  setis  erectis  pallidis  instructis ,    clypeo 
antice  rotundato ;   antennis  rufo-flavis,   10-articulatis,  flabello  maris 
stipite  paulo   longiore  ;    prothorace  latiore  quam  longiore  ,    medio  \ 
rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,   marginibus 
flavido-ciliatis ,    dorso  parce  punetato ;    scutello  punctis  nonnullis 
obtecto ;   elytris  transveueim  rugosis,   indistincte  punctatis,  obsolete  rf 
costatis  ,    setis  nonnullis  brevibus  ,    praecipue  in  parte  posteriore,  '3 
ornatis  ;    pygidio  sparsissime  punetato  ,   punctis  setosis.      Gorpore  ^| 
infra  flavo-piloso,   tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  late  fissis.  —  :^ 
Lonu.    18  mm.  "J 

Ecuador.     Baron  leg.  ^ 

Abgesehen  von  der  Färbung  ist  diese  Art  dem  vorhergehend  ''^ 
beschriebenen  C.  peruamis  sehr  ähnlich.  Sie  ist  rotbraun,  glänzend.  ^^ 
Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert ,  die  Punkte  tragen  abstehende  % 
helle  Haarborsten.  Der  Clypeus  ist  vorn  gerundet  und  länger  alsj-f 
bei  pernanus.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig  ,  der  Fächer  *J 
des  cf  ist  im  Gegensatz  zur  vorhergehend  beschriebenen  Art  ein  « 
wenig  länger  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  i| 
in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind   stumpfwinklig,   letztere  undeutlich  gerundet.    Die  Ränder  sind 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  121 

gelb  bewimpert,  die  Oberfläche  ist  weitläufig  punktiert,  vereinzelt 
beborstet.  Das  Sclnldchen  trägt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügel- 
decken sind  quergerunzelt ,  die  Punkte  und  die  Rippen  sind  un- 
deutlicli.  Die  Ränder  der  Flügeldecken  tragen  gleichfalls  Wimper- 
borsten und  finden  sich  auf  der  Oberfläche  der  Flügeldecken  ver- 
einzelte helle  haarförmige  Borsten,  namentlich  im  hinteren  Teile. 
Das  Pygidium  ist  nur  sehr  weitläufig  mit  hell  beborsteten  Punkten 
besetzt.  Die  Unterseite  ist  gelb  behaart  und  ist  die  Behaarung 
auf  der  Brust  lang  und  dicht.  Die  Vorderschienen  sind  drei- 
zähnig,  die  Krallen  sind  etwas  breiter  gespalten  als  bei  penmmis, 
der  innere  Zahn  ist  bedeutend  kürzer  als  der  Endzahn. 

C  l  a  V  ip  a  l  p  11  s  b  as  a  lis  n .   sp . 

cf .  Statura  C.  ursini  Blanch.,  paulo  minor.  Castanea,  nitida, 
capite  prothoraceque  obscurioribus,  Capite  dense  subrugoso-punc- 
tato.  pilis  erectis  vestito,  clypeo  antice  rotundato  ;  antennis  rufo- 
flavis ,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipite  paulo  breviore  ;  pro- 
thorace  postice  latiore  quam  longiore ,  medio  dilatato ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  marginibus  flavo-ciliatis,  dorso  in  parte 
posteriore  fere  laevi.  in  parte  anteriore  sat  dense  punctato,  punctis 
longe  flavo-pilosis  ;  scutello  subtiliter  pilifero  -  punctato  ;  elytris 
obsolete  costatis ,  subrugoso-punctatis ,  punctis  breviter  pilosis, 
elytris  post  basin  pilis  longis  fiavis  ornatis ,  elytrorum  lateribus 
ciliatis ;  pygidio  laevi.  Corpore  infra  flavo-piloso ;  tibiis  anticis 
tridentatis,   dente  primo  obsoleto.  —  Long.    15  mm. 

Ecuador  (Quito).     Murray  leg. 

Die  Art  ist  in  Färbung  und  Gestalt  dem  C.  iirsimis  Blanch. 
ähnlich,  aber  kleiner.  Sie  ist  rotbraun,  Kopf  und  Halsschild  sind 
etwas  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  dicht  und  etwas  runzlig 
punktiert,  abstehend  behaart,  der  Clypeus  ist  vorn  gerundet.  Die 
gelbroten  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  etwas 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  in  der 
Mitte  etwas  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig, letztere  undeutlich  gerundet.  Die  Ränder  sind  gelb  be- 
wimpert, die  Oberfläche  ist  im  hinteren  Teile  fast  glatt,. im  vorderen 
Teile  dagegen  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt,  die  lange  gelbe 
Haare  tragen.  Das  Schildchen  zeigt  nur  sehr  feine  behaarte 
Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  etwas  runzlig  punktiert,  die  Punkte 
tragen  teilweise  kurze  helle  Härchen.  An  der  Basis  der  Flügel- 
decken stehen  dagegen  lange  gelbe  Haare.  Die  Rippen  sind  nur 
undeutlich  ,  die  Seiten  der  Flügeldecken  sind  bewimpert.  Das 
Pygidium  ist  glatt ,  nur  vor  dem  Hinterrande  stehen  einige  be- 
haarte Punkte.  Die  Unterseite  ist  gelb  behaart ,  die  Behaarung 
der  Bnist   ist   lang  und  dicht.    Die  Yorderschienen  sind  dreizähnig. 


122  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

0 

doch  ist  der  oberste  Zalin  nur  sehr  undeutlich.  Die  beiden  Krallen- 
zähne sind  fast  von  gleicher  Stärke,  der  innere  Zahn  ist  etwas 
kürzer  als  der  Endzahn. 

P  liil  0  e  hla  e  n  i  a  ae  ne  o  >'  uf  a  n.   sp. 

Crassa  ,  fusco-aenea ,  nitida,  pilis  cinereis  adpressis  vestita. 
Capite  dense  scabroso  -  punctato  ,  punctis  flavido  -  setosis  ,  cly-pei 
margine  antico  late  rotundato ,  fere  truncato ;  antennis  fulvis, 
10-articulatis,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore  ;  prothoract* 
latiore  quam  longiore ,  medio  rotundato-dilatato ,  lateribus  ante 
medium  levissime  sinuatis ,  angnlis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  crebre  punctato ,  punctis  pilis  adpressis  griseis  vestitis  ; 
scutello  parce  punctato  ;  elytris  indistincte  costatis ,  transversim 
rugosis ,  pilifero-punctatis ;  pygidio  confertim  aciculato-punctato. 
punctis  pilis  adpressis  vestitis.  Subtus  griseo-pilosa ;  tibiis  anticis 
bidentatis,  tarsis  posticis  articulis  duobus  primis  longitudine  sub- 
aequalibus.   —  Long.    14   mm. 

Brasilien  (R.   Grande  do  Sul). 

Von  kräftiger  Gestalt ,  rotbraun  mit  grünem  Erzglanz  ,  an- 
liegend greis  behaart ,  doch  ist  die  Behaarung  bei  den  meisten 
der  vorliegenden  Exemplare  abgerieben.  Der  Kopf  ist  dicht 
körnig  punktiert  und  anliegend  gelb  beborstet.  Der  Vorder raud 
des  Clypeus  ist  breit  gerundet,  zuweilen  fast  gerade  abgestutzt. 
Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist  beim  cf 
so  lang  wie  die  6,  beim  §  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  i.st  breiter  als  lang ,  in  der 
Mitte  am  breitesten ,  nach  hinten  nur  wenig ,  nach  vorn  stark 
verschmälert.  Die  Seitenränder  sind  vor  der  Mitte  sehr  schwach 
gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die 
Oberfläche  ist  dicht ,  jedoch  in  der  Mitte  nicht  so  dicht  wie  an 
den  Seiten ,  punktiert ,  die  Punkte  sind  anliegend  gelblichgrau 
behaart.  Das  Schildchen  trägt  eine  weitläufige  Punktierung.  Dii' 
Flügeldecken  sind  nur  schwach  gerippt ,  querrunzlig ,  ziemlicli 
dicht  und  unregelmäßig  mit  anliegend  behaarten  Punkten  bedeckt. 
Das  Pygidium  ist  sehr  dicht  nadelrissig  punktiert .  die  Punkte 
tragen  graue  Haare.  Die  Unterseite  ist  grau  behaart,  die  Vorder- 
schienen sind  kräftig  zweizähnig,  die  ^beiden  ersten  Glieder  der 
Hintertarsen  sind  ungefähr  von  gleicher  Länge.  Von  den  beiden 
Krallenzähnen  ist  der  innere  Zahn  ein  wenig  länger  und  kräftiger 
als   der  Endzahn. 

Phil  0  c  h  l  a  e.  n  i  a  l  a  e  v  is  c  ut  a  t  a  n.   sp. 
cf-    Ex  affinitate  P.  rugulosipennis  Blanch.     Rufo-fusca,  nitida 
capite,   ]»rothorace  scutelloque  obscurioribus.      Capite  dense  pun< 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  12o 

tato  ,  clypeo  rotundato  ,  margine  antico  elevato  ,  subsinuato  ;  an- 
tennis  10-articulatis ,  stipite  rufo-flavo ,  tiabello  fulvo ,  in  luare 
stipite  paulo  breviore  ;  prothorace  latiore  quam  longiore,  lateribus 
tortiter  curvatis  ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  sat 
(loiise  punctato ,  punctis ,  praecipue  ante  prothoracis  marginem 
posticum,  setis  adpressis  griseis  vestitis,  plaga  media  disci  laevi : 
^cutello  impunctato ;  elytris  singulis  quadricostatis,  leviter  rugosis. 
sat  crebre  punctis  setosis  obtectis,  setis  adpressis:  pygidio  deiis(' 
umbilicata  -  punctato ,  punctis  setis  instructis.  Subtus  pectore 
flavo-piloso ,  abdomine  crebre  punctato .  punctis  setis  ad])ressis 
vi'stitis ;  abdominis  segmento  quarto  in  mare  margine  postico 
medio  producto  et  bispinoso ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  articulo 
prinio  tarsorum   posticorum  secundo  longiore.    —    Long.   15  mm. 

Paragiiay. 

Durch  die  Bildung  des  männlichen  Abdomens  ist  diese  Art 
mit  P.  rugulosipennis  Blanch.  verwandt.  Sie  ist  rotbraun ,  Kopf. 
Halsschild  und  Schildchen  sind  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist 
dicht  punktiert,  der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  erhabener  Vorder- 
rand ist  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrigV 
der  Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  gelbbraun  und  beim  cf  etwas 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  seine 
Seitenränder  sind  stark  gebogen ,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  punktiert, 
einzelne  Punkte  ,  namentlich  am  Hinterrande  ,  tragen  anliegende 
graugelbe  haarförmige  Borsten.  Ks  ist  möglich,  daß  die  Borsten 
der  übrigen  Punkte  abgerieben  sind.  Min  mittlei-er  Fleck  des 
Halsschildes  ist  punktfrei.  Das  Schildchen  ist  glatt.  Jede  Flügel- 
decke zeigt  4  Rippen.  Sie  sind  leicht  gerunzelt  und  ziemlich 
eng  mit  anliegend  beborsteten  Punkten  besetzt.  An  den  End- 
buckeln stehen  diese  hellen  Borsten  etwas  gedrängt.  Das  Pygidium 
ist  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  die  kurze  gelbliche  Borsten- 
haare tragen.  Die  Brust  ist  gelb  behaart,  das  Abdomen  anliegend 
gelblich  beborstet.  Das  vierte  Bauclisegment  ist  beim  cf  ebenso 
wie  bei  nnjulosipemm  Blanch.  hinten  in  der  Mitte  erweitert ,  der 
Hinterrand  der  Erweiterung  ist  mit  zwei  Zähnen  versehen.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  länger  als  das  zAveite.  Die  Krallen  sind  am  Ende  fein  ge- 
spalten ,  der  Endzahn  ist  kürzer  und  schwächer  als  der  innere 
Zahn. 

Phil  0  e  h  l  a  e  nia   niijritula   n.    sp. 

cf .  Oblonga,  nigra,  nitida,  brevissime  cinereo-setosa.  Capitc 
rrebre  punctato,  clyjjeo  rotundato,  margine  antico  elevato,  lateribus 
sinuatis;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite 
breviore  ;   prothorace   postice  latiore   (|uam   longiore ,   medio   rotun- 


124  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

dato-dilatato  ,  lateribus  post  medium  levissime  sinuatis ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  dense  punctato ,  punctis  setis 
brevibus  griseis  vestitis ;  scutello  crebre  punctato ;  elytris  singulis 
quadricostatis ,  leviter  rugosis ,  sat  dense  punctis  breviter  setosis 
obtectis ,  setis  nonnullis  paulo  longioribus ;  pygidio  densissimc 
umbilicato-punctato,  punctis  setis  erectis  griseis  ornatis.  Corpore 
infra  mediocriter  crebre  punctis  setosis  vestito ;  tibiis  anticis 
tridentatis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  paulo 
longiore.    —   Long.   14  mm. 

Brasilien   (Petropolis). 

Von  länglicher  Gestalt ,  schwarz  ,  glänzend ,  sehr  kurz  an- 
liegend grau  beborstet.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  der  Clypen- 
ist  gerundet,  sein  Rand  ist  vorn  ziemlich  stark  erhaben,  die  Seiten 
sind  gebuchtet.  Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer 
des  d^  ist  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  breiter  als  lang ,  in  dtr 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der 
Mitte  ganz  schwach  gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  mit  kurz  hell  beborsteteii 
Punkten  besetzt.  Auch  das  Schildchen  ist  dicht  punktiert.  Jede 
Flügeldecke  zeigt  4  Rippen.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  ge- 
runzelt und  ziemlich  dicht  punktiert  ,  die  Punkte  tragen  kurze 
anliegende  helle  Börstchen,  vereinzelte  Börstchen  sind  etwas  länger 
und  stehen  in  Reihen  auf  den  Rippen.  Das  Pygidium^  ist  sehr 
dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  welche  abstehend  greis  beborstet 
sind.  Die  Unterseite  ist  mäßig  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen 
kurze  anliegende  haarförmige  helle  Börstchen,  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  etwas  länger 
als  das  zweite.  Beim  cf  sind  die  Sohlen  stark  filzig  behaart. 
Von  den  beiden  Krallenzähnen  ist  der  innere  Zahn  etwas  länger 
und  viel  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Phil  0  c  h  l  a  e  n  ia  metallescens  n.  sp. 
cf .  Fusca,  nitida,  cupreo-  vel  viridi-aeneo-micans,  irregulariter 
setis  adpressis  griseis  vestita.  Capite  granulato-punctato,  punctis 
setosis,  clypeo  sat  longo,  rotundato  ;  antennis  fuscis,  10-articulatis, 
flabello  maris  stipite  paulo  longiore ;  prothorace  latiore  quam 
longiore,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  ob- 
tusis, dorso  medio  parce,  juxta  margines  densius  punctato,  punctis 
flavo-griseo-setosis ;  scutello  sparsim  punctato,  punctis  setosis; 
elytris  leviter  rugosis,  irregulariter  setifero-punctatis,  setis  maculas 
formantibus ;  pygidio,  macula  media  laevi  excepta,  dense  punctato. 
punctis  setis  adpressis  griseis  vestitis ,  setis  nonnullis  erectis 
intermixtis.      Corpore   infra   griseo-piloso  :   tibiis  antici.s  bidentatis, 


Moser,  Neue  ainerikauisclie  Melolonthiden.  125 

tai'sis  posticis  articulo  prinio  secundo  paulo  longiore.  —  Long. 
11   mm. 

Brasilien  lObidos). 

FAne  längliche  gewölbte  Art  von  brauner  Färbung  ,  kupfrig 
oder  metallisch  grün  schimmernd,  die  Oberseite  unregelmäßig  mit 
anliegenden  hellen  Borsten  bekleidet.  Der  Kopf  ist  körnig  punk- 
tiert ,  die  Punkte  sind  gelblich  beborstet.  Der  ziemlich  lange 
Clypeus  ist  gerundet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  zwischen  den  Hinterecken  um  ein  Viertel  breiter  als  lang,  in 
iJer  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an 
den  Rändern  enger  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden 
gelblichen  Borsten  besetzt.  Das  Schildchen  trägt  weitläufig  stehende 
beborstete  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und 
unregelmäßig  mit  anliegend  hell  beborsteten  Punkten  besetzt, 
wodurch  auf  den  Flügeldecken  Borstenflecke  entstehen  und  die- 
selben scheckig  erscheinen.  Das  Pygidiura  ist  mit  Ausnahme 
eines  glatten  Mittelfleckes  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Die  Punkte 
tragen  anliegende  graue  Borsten ,  vereinzelte  längere  haarförmige 
Borsten  sind  abstehend.  Die  Unterseite  ist  greis  behaart.  Die 
Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  die  Tarsen  sind  schlank ,  das 
'erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  länger  als  das  zweite. 
Die  beiden  Krallenzähne  sind  fast  von  gleicher  Länge ,  doch  ist 
der  innere  Zahn  etwas  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Philo  chlaenia  suhglahra  n.   sp. 

(f.  P.  metallescenti  sirmMs  et  affinis.  Supra  nigro-aenea,  nitida, 
subtus  fusca.  Capite  rugoso-punctato ,  punctis  flavido-setosis, 
clypeo  rotundato :  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris 
stipite  longiore,  leviter  curvato  ;  prothorace  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
remote  subtiliter  punctato,  juxta  m^rgines  setoso ;  scutello  punctis 
nonnullis  obtecto ;  elytris  irregulariter  punctatis,  punctis  nonnullis, 
praecipue  juxta  suturam  et  juxta  latera,  breviter  setosis ;  pygidio 
dense  punctato,  punctis  setis  griseis  vestitis.  Corpore  infra  pec- 
toris medio  laxe,  abdomine  dense  punctato,  punctis  pilis  flavidis 
instructis ;  tibiis  anticis  bidentatis ,  articulis  duobus  primis  tar- 
sorum    posticorum   longitudine  subaequalibus.    —    Long.    11   mm. 

Brasilien  (Obidos). 

Die  Art  steht  der  vorhergehend  beschriebenen  P.  metalleseens 
sehr  nahe.  Sie  ist  oben  schwarz  mit  starkem  Erzschimmer,  unten 
dunkelbraun.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert ,  die  Punkte  sind 
gelblich  beborstet,   der  Clypeus  ist  lang  und  gerundet.     Die  gelb- 


126  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

braunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  noch 
länger  als  bei  metallesceus  und  leicht  gebogen.  Das  Halsschild  ist 
breiter  als  lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen  und  gelblich 
beborstet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Dir 
Oberfläche  ist  fein  und  weitläufig  punktiert ,  viel  feiner  als  bei 
metallesceus.  An  den  Rändern  des  Halsschildes  stehen  kurze  Börst- 
chen.  Das  Schildchen  trägt  nur  vereinzelte  Punkte.  Die  Flügel- 
decken sind  unregelmäßig  mit  Punkten  besetzt,  glatte  Rippen  sind 
nur  schwach  angedeutet.  Einige'Punkte,  namentlich  an  der  Naht 
und  neben  den  Seitenrändern ,  tragen  kurze  helle  Börstchen ,  der 
Hinterrand  und  die  hintere  Hälfte  des  Seitenrandes  sind  bewimpert. 
Das  Pygidium  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  greis  beborstet. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  Aveitläuhg,  das  Abdomen  eng  mit  Punkten 
besetzt ,  die  Punkte  tragen  gelbliche  Borstenhaare.  Die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist 
kaum  merklich  länger  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  am  Ende 
gespalten,   der  innere  Zahn  ist  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Ph  il  0  chl  ae  n  i  a  m  et  all  i  c  a  n.   sp. 

cf .  Oblonga,  parva,  supra  viridi-  et  cupreo-metallica,  nitida, 
parce  irregulariter  griseo  -  setosa  ,  subtus  fusca  ,  aeneo  -  micans. 
Capite  fortiter  punctato ,  punctis  setosis,  clypeo  producto,  rotun- 
dato  ;  antennis  ferrugineis ,  10-ar'ticulatis ,  flabello  maris  stipiti 
longitudine  aeciuali ;  prothorace  longitudine  latiore,  medio  rotun- 
dato-dilatato  ,  angulis  anticis  productis ,  angulis  posticis  obtusis. 
dorso  mediocriter  crebre  punctato,  punctis  setis  adpressis  griseis 
vestitis ;  scutello  setoso-punctato ;  elytris  leviter  rugosis,  irregu- 
lariter punctis  setosis  instructis,  costis  indistinctis ;  pygidio  crebre 
umbilicato  -  punctato ,  punctis  setosis,  maculis  duabus  laevibus, 
Subtus  pectore  parce,  abdomine  densius  punctata,  punctis  setoso- 
pilosis ;  tibiis  anticis  bidentatis ,  tarsis  posticis  articulo  primo 
secundo  parum  longiore.   —  Long.   6,5  mm. 

Columbien.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Eine  kleine  längliche  Art ,  oberseits  kupfrig  glänzend ,  das 
Halsschild  metallisch  grün ,  unterseits  braun  mit  Erzschimmer. 
Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert,  der  Clypeus  ist  etwas  vorgezogen 
und  gerundet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
Fächer  ist  beim  cf  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist 
hinten  um  ein  Viertel  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig 
erweitert.  Die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgezogen ,  die 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberseite  ist  mäßig  dicht 
und  ziemlich  grob  punktiert ,  ^ie  Punkte  tragen  anliegende  helle 
Börstchen.  Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  mit 
Korstenpunkten    besetzt.     Die  Flügeldecken    sind  leicht  gerunzelt 


,     Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  127 

und  unregelmäßig  mit  anliegend  beborsteten  Punkten  besetzt,  so 
daß  kleine  Borstenfleckchen  gebildet  Averden.  Das  eng  mit  be- 
borsteten Punkten  bedeckte  Pygidium  zeigt  jederseits  der  Mitte 
einen  glatten  Fleck.  Die  Brust  ist  weitläutig.  das  Abdomen  etwas 
dichter  punktiert .  die  Punkte  tragen  anliegende  borstenartige 
Haare.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  ein  wenig  länger  als  das  zweite.  An  den  Krallen 
ist  der  Endzahn  etwas  länger  als  der  innere  Zahn. 

Phil  p  chl  ae  n  iti  ae  iie  i  c  olli  s  n.   sp. 

cf .  Oblonga  ,  fusca  ,  nitida  ,  capite  ,  prothorace  scutelloque 
nigro-aeneis.  Capite ,  fronte  dense  aciculato-punctata ,  punctis 
setis  adpressis  griseis  vestitis,  clypeo  parce  punctato,  rotundato, 
margine  antico  fortiter  elevato ;  antennis  10-articulatis ,  stipite 
fulvo ,  flabello  piceo  ,  stipite  breviore ;  prothorace  latiore  quam 
longiore,  raedio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  ob- 
tusis,  dorso  sat  dense  punctato,  punctis  setis  brevibus  adpressis 
griseis  ornatis  ;  scutello  setifero-punctato  ;  elytris  singulis  quadri- 
costatis ,  leviter  rugosis  ,  sat  crebre  setis  parvis  griseis  vestitis  ; 
pygidio  nigro ,  mediocriter  dense  umbilicato  -  punctato ,  punctis 
breviter  setosis.  Corpore  infra  griseo-piloso-setoso ;  tibiis  anticis 
tridentatis,  articulis  duobus  primis  tarsorum  posticorum  longitu- 
dine  aequalibus.   —  Long.   6  mm. 

Brasilien. 

Eine  kleine  gewölbte  Art  von  länglicher  Gestalt ,  braun, 
glänzend,  Kopf,  Halsschild,  Schildchen  und  Pygidium  metallisch 
schwarz.  Die  Stirn  ist  dicht  nadelrissig  punktiert ,  die  Punkte 
tragen  anliegende  graue  Borsten.  Der  Clypeus  ist  weitläufig  mit 
Punkten  besetzt ,  gerundet ,  sein  Vorderrand  ist  stark  erhaben. 
Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  gelbbraun,  der  dunklere 
Fächer  ist  beim  c/'  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  hinten  breiter  als  'lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  ,  die  Oberfläche 
ist  ziemlich  dicht  punktiert  und  tragen  die  Punkte  kleine  helle 
anliegende  Börstchen.  Auch, das  Schildchen  ist  mit  Borstenpunkten 
besetzt.  Die  Flügeldecken  lassen  je  4  schwache  Rippen  erkennen. 
Sie  sind  gerunzelt  und  ziemlich  dicht  mit  kleinen  weißlichen 
Börstchen  bedeckt.  Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  mit  Nabel- 
punkten besetzt,  welche  kurze  Borsten  tragen.  Die  Unterseite  ist 
schwarzbraun  und  mit  anliegenden  grauen  Borstenhaaren  versehen, 
■die  Tarsen  sind  braun.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die 
beiden  ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge. 
Die  beiden  Krallenzähne  sind  fast  gleich  lang,  doch  ist  der  innere 
Zahn  ein  wenig  kräftiger. 


128  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918.  ] 

P  h  il  0  c  h  l  a  e  n  ia  p  al  p  alis  n.   sp. 

(f.  Oblonga,  rufo-flava,  nitida,  parce  setis  flavidis  ad])ressis - 
vestita.  Capite  fortiter  punctato,  punctis  setosis,  clypeo  margine 
antico  late  rotundato  ;  antennis  lO-articulatis ,  stipite  rufo-flavo,  - 
flabello  flavo,  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  longitudine  latiore, 
medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtvisis,  dorso 
medio  remote ,  ad  latera  versus  paulo  densius  punctato ,  punctis 
setis  flavidis  adpressis  instruetis ;  scutello  parce  setifero-punctato ; 
elytris  leviter  costatis,  paulo  rugosis,  remote  setis  parvis  flavidis 
adpressis  obtectis ;  pygidio  dense  umbilicato  -  punctato ,  punctis 
griseo-pilosis.  Subtus  pectore  sat  longe  flavido-piloso ,  abdomine 
setis  adpressis  flavidis  instructo ;  tibiis  anticis  tridentatis,  articulo 
primo  tarsorum  posticorum  secundo  longitudine  aequali.  —  Long. 
10,5  mm. 

Brasilien  (Bahia). 

Die  Art,  von  der  ein  cf  aus  der  coli.  Chevrolat  vorliegt,  ist 
durch  die  auffallende  Größe  des  letzten  Kieferntastergliedes  ausr 
gezeichnet.  Sie  ist  rotgelb,  glänzend  und  weitläufig  mit  gelblichen 
anliegenden  Börstchen  bekleidet.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert, 
die  Punkte  sind  beborstet ,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  sehr 
flach  abgerundet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Stiel  ist 
rotgelb ,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf  ein  wenig  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  etwas  breiter  als  lang ,  in  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  weitläufig ,  nach  den  Seiten  zu 
etwas  enger  mit  kurz  anliegend  beborsteten  Funkten  besetzt.  Das 
Schildchen  trägt  weitläufig  stehende  Borstenpunkte.  Die  Flügel- 
decken sind  schwach  gerippt ,  leicht  quergerunzelt  und  mit  zer- 
streut stehenden  kleinen  anliegenden  Borsten  besetzt ,  welche  in. 
unregelmäßigen  Reihen  stehen.  Das  Pygidium  ist  dicht  mit  Nabel- 
punkten bedeckt ,  die  greis  behaart  sind.  Die  Mitte  der  Brust 
ist  ziemlich  lang  gelb  behaart ,  das  Abdomen  trägt  anliegende 
Borsten.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  die  beiden  ersten 
Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher  Länge.  Von  den  beiden 
Krallenzähnen  ist  der  Endzahn  zwar  ein  wenig  länger ,  aber 
schwächer  als  der  innere  Zahn. 

Philochlaenia  v  ir  idim,  i  cans  n.  sp. 
Fusca ,  opaca ,  viridi-micans ,  supra  setis  adpressis  griseis 
haud  dense  vestita.  Capite ,  front«  fortiter  punctata ,  punctis 
setosis,  clypeo  sat  brevi ,  reticulato  -  punctato ,  margine  antico 
rotundato  ;  antennis  ferrugineis,  10-articulatis,  flabello  in  utroque 
sexu  stipite  breviore ;  prothorace  postice  longitudine  dimidia  parte 
latiore ,   medio  rotundato-dilatato  ,   angulis  anticis  et  posticis  ob- 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthideii.  129 

tusis  ,  dorso  sat  crebre  ,  medio  sparsius  punctato ,  punctis  setis 
adpressis  instniotis;  scutello,  medio  excepto,  dense  setifero-punc- 
tato ;  elytris  indistincte  costatis,  niediocriter  crebre  punctis  setosis 
obtectis;  pygidio  dense  umbilicato-punctato,  punctis  setis  adpressis 
vestitis ,  pygidii  apice  longe  piloso.  Corpore  infra  dense  pilis 
adpressis  griseis  obtecto  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  articulo  primo 
tarsorum  posticorum  secundo  longiore.  —  Long.   9  mm. 

Cayenne. 

Mir  liegt  ein  Pärchen  dieser  Art  aus  der  coli.  Chevrolat  vor. 
Sie  ist  braun,  mit  grünlichem  Schimmer,  der  cf  ist  matt,  das  $ 
glänzend ,  doch  könnte  bei  dem  letzteren  die  Tomentbekleidung 
abgerieben  sein,  obgleich  die  Beborstung  tadellos  erhalten  ist. 
Die  Stirn  ist  kräftig  punktiert  und  anliegend  graugelb  beborstet, 
der  Clypeus  ist  kurz ,  sein  Vorderrand  ist  gerundet ,  seine  Punk- 
tierung ist  netzartig.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel,  der  des  $ 
ist  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig  ,  die  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  weitläufig  ,  nach 
den  Seiten  zu  beim  cf  mäßig  dicht,  beim  $  ziemlich  dicht  punk- 
tiert, die  Punkte  sind  anliegend  grau  beborstet.  Das  Schildchen 
ist  mit  Ausnahme  einer  punktfreien  Mittelbinde  dicht  mit  Borsten- 
punkten besetzt.  Die  Flügeldecken  sind  undeutlich  gerippt  und 
mäßig  eng  mit  Punkten  bedeckt,  die  anliegend  hell  beborstet  sind. 
Am  Endbuckel  befindet  sich  ein  kleiner  Borstenbüschel.  Das 
Pygidium  ist  dicht  mit  anliegend  beborsteten  Nabelpunkten  be- 
setzt ,  während  sich  am  Ende  des  Pygidiums  lange  abstehende 
Haare  befinden.  Die  Unterseite  ist  dicht  mit  anliegenden  grauen 
Haaren  bekleidet.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  länger  als  das  zweite.  Von  den  beiden 
Krallenzähnen  ist  der  innere  Zahn  ein  wenig  länger  und  kräftiger 
als  der  Endzahn. 

Philochlaenia  fus  c  oviri  d  i  s  n.  sp. 
Oblonga,  fusco-  vel  cupreo-viridis,  nitida,  supra  fere  glabra, 
subtus  cinereo  -  pilosa.  Capite  dense  punctato ,  vertice  setoso, 
clypeo  sat  longo ,  margine  antico  elevato ,  levissime  sinuato, 
angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis, 
flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore  ;  prothorace  latiore  quam 
longiore ,  medio  paulo  rotundato-dilatato  ,  lateribus  ante  et  post 
medium  levissime  sinuatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  dense  punctato,  vitta  media  longitudinali  indistincta  laevi, 
medio  postice  ante  scutellum  breviter  impresso,  punctis  nonnullis, 

StPttiiier  Entomolog'ieche  Zeitang,  Heft  I.  9 


130  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.    1918. 

praecipue  ante  mavginem  posticum,  pilis  adpressis  griseis  vestitis ; 
scutello  indistincte  punctato ;  elytris  leviter  rugosis ,  subtiliter 
punctatis,  singulis  quadricostatis,  juxta  suturain  in  parte  posteriore 
et  ante  marginem  posticum  breviter  pilosis ,  pilis  nonnulli.s  disci 
seriatim  positis  ;  pygidio  densissime  aciculato  -  punctato  ,  puncti- 
griseo- pilosis.  Corpore  infra  crebre  punctato,  punctis  pilosis. 
pectoris  pilis  erectis ,  abdominis  pilis  adpressis ;  tibiis  anticis 
bidentatis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  paulo 
longiore.   —  Long.   16 — 18  mm. 

Brasilien  (Diamantina). 

Von  länglicher  kräftiger  Gestalt,  braungrün  oder  kupfergrün, 
metallisch  glänzend,   die  Oberseite  fast  kahl.     Die  Stirn  ist  dicht 
punktiert ,   der  Scheitel  beborstet ,  der  Clypeus  ist  ziemlich  lang, 
nach  vorn  verschmälert,  der  erhabene  Vorderrand  ist  kaum  merklieli 
gebuchtet,   die  Vorderecken  sij^d  abgerundet.    Die  rotgelben  Fühler 
sind    zehngliedrig .    der  Fächer    des  cf    ist    etwas  kürzer  als  der 
Stiel ,    der    des    $    i.st  so   lang  wie  die  6   vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles    zusammen.     Das  Halsschild    ist    breiter  als  lang ,    in 
der  Mitte  etwas  bogenförmig  erweitert.     Vor  und  hinter  der  Mitte 
sind  die  Seitenränder  ganz  schwach  gebuchtet.     Die  Oberfläche  ist 
dicht  punktiert ,    eine  undeutliche  mittlere  Längsbinde  ist  punkt- 
frei ,    vor    dem  Schildchen    ist    die  Mitte    kurz   gefurcht.     Einige 
Punkte    sind    anliegend  behaart ,    namentlich  am  Hinterrande  des 
Halsschildes.    Das  Schildchen  ist  undeutlich  punktiert.    Die  Flügel-] 
decken  sind  leicht  gerunzelt  und  fein  punktiert.    Jede  Flügeldeck| 
zeigt  4  Rippen.     Im  hinteren  Teile    der  Flügeldecken    neben   de 
Naht  und  am  Hinterrande  stehen  einige  kurze  anliegende  Härch< 
und  sind  vereinzelte  Härchen  auf  den  Rippen  reihenweis  gestell^ 
Das  Pygidium  ist  sehr  dicht  punktiert,   die  Punkte  sind  anliegei 
greis    behaart.      Die   Unterseite  ist  mit  einer  dichten  Punktierur 
versehen ,   die  Punkte  tragen  graue  Haare,   die  auf  der  Brust  al 
stehen,   auf  dem  Abdomen  anliegen.    Die  Vorderschienen  sind  zwei 
zähnig,   das  erste  Giied  der  Hintertarsen  ist  ein  wenig  länger  al 
das  zweite.     Von  den  beiden  Krallenzähnen  ist  der  Endzahn  vil 
feiner  und  kürzer  als  der  innere  Zahn. 

V  Phil  0  c  hl  a  e  II  ia  viridifusca  n.   sp. 

cf .  Fusca,  nitida,  fortiter  viridi-micans,  setis  adpressis  grisel 
vestita.  Capite  dense  punctato,  punctis  setosis,  clypeo  antrorsu« 
perparum  angustato  ,  margine  antico  elevato  ,  truncato  ,  anguli 
anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-flavis ,  10-articulatis ,  flabell 
maris  stipite  breviore  ;  prothorace  latiore  quam  longiore ,  medi 
rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dens 
punctato,   punctis  setis  adpressis  vestitis,  prothoracis  medio  long 


Moser.  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  131 

tudinaliter  sulcato,  juxta  medium  utrinque  leviter  impresso  ;  scu- 
tello  parce  subtiliter  setifero-punctato  ;  elytris  singulis  quadri- 
costatis,  crebre  aciculato-punctatis,  punctis  setis  adpressis  ornatis  : 
pygidio  confertim  punctato  ,  punctis  pilis  setiformibus  instructis. 
Subtus  dense  cinereo-piloso-setosa ;  tibiis  anticis  bidentatis,  tarsis 
posticis  articulis  duobus  primis  longitudiiie  aequalibus.  —  Long. 
11   mm. 

Brasilien  (Espirito  Santo). 

Braun  ,  glänzend  ,  stark  grünlich  schimmernd ,  die  Oberseite 
mit  anliegenden  grauen  haarförmigen  Borsten  bekleidet ,  welche 
den  Untergrund  nicht  verdecken."  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert, 
die  Punkte  sind  beborstet.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  kaum 
merklich  verschmälert ,  der  aufgebogene  Vorderrand  ist  nicht  ge- 
buchtet, die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig  ,  der  Fächer  des  cf  ist  etAvas  länger  als  der  Stiel.  Das 
Halsschild  ist  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  anliegende  graue  Börstchen. 
Die  Mitte  des  Halsschildes  zeigt  eine  Längsfurche  und  beiderseits 
derselben  einen  schwachen  Kindruck.  Das  Schildchen  ist  weit- 
läufig mit  feinen  Borstenpunkten  bedeckt.  Die  Flügeldecken  sind 
dicht  nadelrissig  punktiert ,  die  Punkte  sind  anliegend  grau  be- 
borstet, jede  Flügeldecke  zeigt  4  wulstige  Rippen.  Das  Pygidium 
ist  sehr  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt  ,  welche  graue  Borsten- 
haare tragen.  Die  Unterseite  ist  eng  mit  grauen  anliegenden 
borstenartigen  Haaren  besetzt.  Die  Vorderschienen  sind  zwei- 
zähnig, die  beiden  ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  von  gleicher 
Länge.  Die  Krallen  sind  am  Ende  fein  gespalten ,  der  Endzahn 
ist  kürzer  und  schwächer  als  der  innere  Zahn. 

Phil  0  ch  lae  n  i  a   m  e  r  idan  a  n.    sp. 

(f.  Oblonga,  nigro-picea,  nitida,  supra  sparsim  griseo-pilosa. 
Capite  crebre  fortiter  punctato ,  punctis  erecte  pilosis ,  clypeo 
antrorsum  angustato,  marginibus  elevatis,  margine  antico  levissime 
sinuato.  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-flavis,  10-arti- 
culatis ,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace  transverso, 
lateribus  curvatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio- 
criter  crebre  punctato ,  punctis  pilis  griseis  instructis :  scutello 
parce  punctato  ;  elytris  singulis  quadricostatis ,  rugoso-punctatis, 
punctis  breviter  pilosis ,  pilis  recumbentibus ,  costis  laevibus ; 
pygidio  dense  umbilicato  -  punctato  ,  punctis  pilis  griseis  ornatis. 
Subtus  cinereo-pilosa  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tarsis  gracilibus, 
tarsis  posticis  articulo  primo  elongato.   —  Long.   11   mm. 

Venezuela  (Merida). 

9* 


132  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Schwarzbraun,  glänzend,  oberseits  sparsam  mit  grauen  Haaren 
bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  und  kräftig  punktiert,  die  Punkte 
tragen  aufrechte  graue  Haare.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  ver- 
schmälert ,  seine  Ränder  sind  erhaben  ,  der  Vorderrand  ist  kaum 
merklich  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  gelb- 
braunen Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  doppelt  so 
breit  wie  lang,  nach  vorn  und  hinten  verschmälert.  Die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  mätÜLi 
dicht  punktiert  ,  die  Punkte  sind  mit  aufrechten  greisen  Haaren 
besetzt.  Das  Schildchen  ist  weitläufig  punktiert.  Die  Punktierung 
der  Flügeldecken  ist  runzlig,  kurze  graue  Härchen  sind  weitläufig 
gestellt.  Jede  Flügeldecke  zeigt  4  glatte  Rippen.  Das  Pygidium 
ist  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt ,  die  feine  graue  Härchen 
tragen,  von  denen  die  meisten  anliegen,  während  nur  vereinzelte 
abstehen.  Die  Unterseite  ist  dicht  grau  behaart.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  so 
lang  Avie  die  beiden  folgenden  Tarsenglieder  zusammen.  Von  dt-n 
beiden  Krallenzähnen  ist  der  Endzahn  länger,  aber  schwächer  als 
der  innere  Zahn. 

Phil  0  c  h  l  a  e  n  i  a  maculosa  n.   sp. 

cT-  Oblongo-ovalis ,  fusca,  nitida,  flavido-setosa,  capite  pro- 
thoraceque  obscurioribirs.  Capite  confertim  punctato,  punctis  se- 
tosis,  clypeo  antrorsum  angustato,  margine  antico  elevato,  l^eviter 
sinuato,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-flavis,  10-articu- 
latis  ,  flabello  maris  stipite  breviofe ;  prothorace  postice  dimidia 
parte  latiore  quam  longiore  ,  lateribus  fortiter  curvatis  ,  angulis 
anticis  parum  porrectis ,  angulis  posticis  obtusis ,  dorso  dense 
grosse  punctato,  punctis  setis  adpressis  instructis  ;  scutello  crebre 
setifero-punctato ;  elytris  dense  punctatis,  pvrnctis  setis  adpressis 
vestitis ,  costis  fere  planis  ,  laevibus ,  maculis  setosis  interruptis  ; 
pygidio  dense  umbilicato-punctato,  punctis  setosis,  setis  adpressis, 
pygidio  ante  apicem  pilis  nonnullis  erectis  ornato.  Subtus  dense 
flavido-setosa  ,  tibiis  anticis  tridentatis ,  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  elongato.  —  Long.   12  mm. 

Brasilien  (Espirito  Santo). 

Braun,  glänzend,  gelb  beborstet,  Kopf  und  Halsschild  dunkler 
gefärbt.  Der  Kopf  ist  sehr  dicht  mit  beborsteten  Punkten  besetzt. 
Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  der  erhabene  Vorderrand 
ist  sehr  leicht  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die 
rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang 
wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,   die  Seiten- 


Mosel-,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  133 

ränder  sind  stark  gebogen ,  die  Vorderecken  sind  kaum  merklich 
vorgezogen  ,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  dicht  und  grob  punktiert,  die  Punkte  sind  anliegend  beborstet. 
An  der  Basis  befindet  sich  beiderseits  des  Schildchens  ein  leichter 
Eindruck.  Das  Schildchen  ist  dicht  mit  Borstenpunkten  besetzt. 
Die  Flügeldecken  sind  eng  punktiert ,  die  Punkte  sind  kurz  und 
fein  anliegend  beborstet.  Die  fast  flachen  Rippen  sind  glatt, 
werden  aber  durch  zahlreiche  Flecke  von  eng  stehenden ,  etwas 
kräftigeren  Börstchen  unterbrochen.  Das  Pygidium  ist  dicht  mit 
anliegenden  Borsten  besetzt,  vor  dem  Hinterraude  des  Pygidiums 
befinden  sich  einige  abstehende  Haare.  Die  Unterseite  ist  an- 
liegend gelb  beborstet ,  die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  so  lang  wie  die  beiden  folgenden 
Tarsenglieder  zusammen.  Die  Krallen  sind  am  Ende  ziemlich 
breit  gespalten,  die  Zähne  sind  von  gleicher  Länge,  doch  ist  der 
innere  Zahn  ein  wenig  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Philo  chlaenia  ftis  cul  n  n.   sp. 

cf.  Oblonga,  fusca,  nitida,  pilis  griseis  haud  dense  vestita. 
Capite  crebre  punctato ,  fronte  granulosa ,  griseo-pilosa ,  clypeo 
autrorsum  angustato,  margine  antico  late  sinuato,  angulis  anticis 
rotundatis;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite 
breviore ;  prothorace  longitudine  dimidia  parte  latiore ,  lateribus 
fortiter  curvatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  sat 
crebre  punctato  ,  punctis  pilis  adpressis  vestitis ,  pilis  nonnullis 
erectis ;  scutello  dense  pilifero-punctato ;  elytris  leviter  rugosis, 
sat  crebre  punctatis ,  punctis  pilis  adpressis  ornatis ,  costis  in- 
distinctis;  pygidio  dense  umbilicato-punctato,  punctis  setis  brevibus, 
ante  pygidii  apicem  pilis  lougis  instructis.  Subtus  cinereo-pilosa, 
tibiis  antiftis  tridentatis .  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo 
paulo  longiore.   —  Long.    11   mm. 

Venezuela. 

Braun ,  schräg  betrachtet  etwas  kupfrig  schimmernd ,  nicht 
dicht  grau  behaart.  Der  Kopf  ist  eng ,  die  Stirn  körnig  punk- 
tiert und  anliegend  behaart,  vereinzelte  Härchen  sind  aufgerichtet. 
Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  breit  gebuchtet,  die  Vorderecken 
sind  gerundet.  Die  gelbroten  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer 
des  (f  ist  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  um  die  Hälfte  breiter  als  lang, 
die  Seitenränder  sind  stark  gebogen,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig  ,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  und  leicht 
runzlig  punktiert ,  die  Punkte  sind  anliegend  behaart ,  während 
dazwischen  vereinzelte  aufrechte  Haare  stehen.  Das  Schildchen 
ist   dicht  mit  behaarten  Punkten   besetzt.      Die  Flügeldecken  sind 


134  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

etwas  runzlig  und  ziemlich  eng  mit  anliegend  behaarten  Punkten 
bedeckt.  Neben  der  Naht  stehen  einige  aufrechte  kurze  Härchen. 
Die  Rippen  sind  undeutlich.  Das  Pygidium  ist  dicht  mit  Nabel- 
punkten besetzt,  welche  kurze  Borstenhaare,  am  Ende  des  Pygidiums 
lange  Haare  tragen.  Die  Unterseite  ist  grau  behaart,  die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist, 
etwas  länger  als  das  zweite.  Die  Krallenzähne  sind  von  gleicher 
Länge,   der  innere  Zahn  ist  etwas  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Philo  c  h  la  eni  a  l  o  n  ij  u  la  n.   sp. 

d' .  P.  fusculae  similis.  Oblonga,  fusca,  nitida,  pilis  griseis 
vestita.  Capite  dense  subrugoso-punctato,  punctis  pilosis,  clypeo 
margine'  antico  sinuato,  anguUs  anticis  rotundatis ;  antennis  rufo- 
flavis,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace 
latiore  quam  longiore  ,  medio  rotundato-dilatato  ,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis,  dorso  crebre  subrugoso-punctato,  punctis  pili^ 
_griseis  recumbentibus  vestitis ;  scutello  dense  pilifero-punctato ; 
elytris  transversim  rugosis  ,  mediocriter  crebre  pilis  adpressis 
obtectis,  pilis  nonnullis  erectis  seriatim  positis,  costis  indistinctis ; 
pygidio  confertim  umbilicato  -  punctato ,  punctis  erecte  pilosis.  • 
Corpore  infra  cinereo  -  piloso ,  tibiis  anticis  tridentatis .  tarsis 
posticis  articulo  primo  secundo  longiore.  —  Long.  9,5  mm. 
Columbien  (Cali).  A.  H.  Faßl  leg.  X.  1908^ 
Von  der  Gestalt  der  P.  fuscula,  braun,  glänzend,  mit  urauen 
Haaren  nicht  dicht  bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  und  etwas 
runzlig  punktiert,  die  Punkte  sind  behaart  ;  der  Clypeus  ist  nach 
vorn  verschmälert,  sein  Vorderrand  ist  ziemlich  .stark  aber  nicht 
so  breit  gebuchtet  -v^ie  bei  fuscula.  Die  gelbroten  Fühler  sind 
zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  6  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschfld  ist  um 
die  Hälfte  breiter  als  lang ,  nach  vorn  und  hinten  verschmälert. 
Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche 
ist  dicht  und  etwas  runzlig  punktiert ,  die  Punkte  tragen  nach 
rückwärts  geneigte  graue  Haare.  Das  Schildchen  ist  eng  mit 
kurz  behaarten  Punkten  besetzt.  Die  Flügeldecken  sind  quer- 
runzlig und  mäßig  dicht  mit  anliegenden  Härchen  bekleidet, 
während  etwas  längere  aufrechte  Haare  in  Reihen  stehen.  Am 
Endbuckel  markiert  sich  ein  Büschel  kurzer  Härchen.  Jede  Flügel-  * 
decke  zeigt  4  schwache  wulstige  Rippen.  Das  Pygidium  ist  sehr 
dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt ,  welche  kurze  abstehende  Haare 
tragen.  Die  Unterseite  ist  grau  behaart,  die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  etwas  länger  als 
das  zweite.  Von  den  beiden  Krallenzähnen  ist  der  Endzahn  etwas 
schwächer  und  kürzer  als  der  innere  Zahn. 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  135 

P  Ji  i  I  0  c  h  l  a  e  ii  i  a   a  e  n  e  s  c  e  n  s   n .    sp. 

cf.  Oblonga  ,  fusca  ,  nitida,  aenescens  ,  capite  ,  prothorace 
sicutelloqiie  viridi-aeneis,  supra  parce  griseo-setosa.  Capite  fortiter 
punctato ,  fronte  rugosa ,  vertice  setoso ,  clypeo  antrorsum  angu- 
stato,  margine  antico  profunde  sinuato,  angulis  anticis  rotundatis; 
antennis  10-articulatis,  stipite  rufo-flavo  ,  flabello  fulvo  ,  in  mare 
stipite  breviore ;  prothorace  transverso ,  medio  rotundato-dilatato, 
angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  leviter  rugoso ,  medio- 
criter  crebre  punctato,  punctis  pilis  brevibus  recumbentibus  vestitis, 
pilis  nonnullis  longioribus  erectis ;  scutello,  linea  media  excepta, 
dense  punctato;  elytris  rugosis,  mediocriter  crebre  setis  minutis 
adpressis  obtectis,  setis  longioribus  erectis  seriatim  positis,  elytris 
singulis  costis  4  laevibus  interruptis  instructis  ;  pygidio  crebre 
unibilicato  -  punctato ,  punctis  breviter  setosis.  Subtus  cinereo- 
pilosa  ;  tibiis  anticis  in  mare  bidentatis,  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  secundo  longiore.   —   Long.   8,5  — 10  mm. 

Brasilien  (Jurua). 

Von  länglicher  Gestalt,  braun  mit  Erzschimmer,  Kopf,  Hals- 
schild und  Schildchen  erzgrün.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert, 
die  Stirn  runzlig,  der  Scheitel  grau  beborstet.  Der  Clypeus  ist 
nach  vorn  verschmälert ,  sein  Vorderrand  ist  tief  gebuchtet,  die 
Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der 
Stiel  ist  rotbraun ,  der  Fächer  gelbbraun  und  beim  cf  so  lang 
wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig, 
die  Oberfläche  ist  leicht  gerunzelt  und  mäßig  dicht  mit  Punkten 
besetzt ,  welche  kurze  nach  rückwärts  geneigte  Haare  tragen, 
während  vereinzelte  Haare  länger  sind  und  mehr  aufrecht  stehen. 
Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  einer  Mittellinie  eng  punktiert. 
Die  Flügeldecken  sind  runzlig  und  mäßig  dicht  mit  kleinen  an- 
liegenden Börstchen  bedeckt.  Längere  aufrechte  Borsten  stehen 
auf  den  Rippen  in  Reihen.  Die  Rippen  sind  glatt ,  doch  durch 
zahlreiche  Punktflecke  unterbrochen.  Das  Pygidium  ist  mit  kurz 
beborsteten  Nebelpunkten  bedeckt.  Die  Unterseite  ist  greis  be- 
haart ,  die  Vorderschienen  sind  beim  cf  zweizähnig ,  das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  i.st  länger  als  das  zweite.  Von  den  beiden 
Krallenzähnen  ist  der  End^ahn  ein  wenig  kürzer  und  schwächer 
als  der  innere  Zahn. 

P  It  i  l  0  c  h  l  a  e  n  i  a  m  a  c  u  l  i  p  e  n  n  i  s  n.   sp. 
P.   roridae  Burm.  similis.     Fusca  vel   nigro-fusca,    subnitida, 
setis    adpressis    flavidis  vestita.      Capite    dense    punctato ,    fronte 
setosa ,  clypeo  antrorsum  angustato ,   margine  antico  elevato ,   sat 


13(i  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    191!^. 

profunde  sinuato,  angulis  anticis  rotundatis;  antennis  rufo-flavi.s. 
9-articulatis,  flabello  stipite  breviore  ;  prothorace  transverso,  mediu 
rotundato-dilatato,  angulis  antieis  paulo  productis,  fere  rectanguli.s, 
angulis  posticis  obtusis ,  dorso  dense  punctato ,  punctis  setis  ad- 
pressis  instructis :  scutelln  crebre  setifero-punctato;  elytris  sat 
dense  punctatis ,  punctis  setis  parvis  adpressis  ornatis ,  elytris 
singulis  quadricostatis,  costis  paulo  convexis,  fere  laevibus,  maculis, 
e  setis  compositis,  interruptis ;  pygidio  crebre  umbilicato-punctato, 
punctis  breviter  setosis,  ante  pygidii  apicem  pilis  longioribus  in- 
structis. Subtus  cinereo-pilosa ,  tibiis  antieis  tridentatis ,  tarsis 
posticis  articulo  primo  elongato.  —  Long.  14  mm. 
Brasilien  (St.  Catharina).  "^ 

Die  Art  ist  der  P.  rorida  Burm.  ähnlich.  Sie  ist  braut  oder 
schwarzbraun,  schwach  glänzend,  gelblrchgrau  anliegend  beborstet. 
Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  die  Stirn  mit  anliegenden  Borsten 
bekleidet.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  sein  erhabener 
Vorderrand  ist  ziemlich  tief  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  ab- 
gerundet. Die  rotgelben  Fühler  sind  neungliedrig ,  der  Fächer 
des  cf  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel,  der  des  ?  ist  so  lang  wie 
die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild ist  in  der  Mitte  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  nach  vorn 
und  hinten  verschmälert.  Die  Vorderecken  sind  schwach  vor- 
gezogen, die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist 
dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden  Borsten  bekleidet. 
Das  Schildchen  ist  dicht  mit  beborsteten  Punkten  besetzt.  Jede 
Flügeldecke  zeigt  4  Rippen,  die  abwechselnd  glatte  Flecke  und 
solche  aus  dicht  gestellten  gelben  Börstchen  tragen.  Die  Zwischen- 
räume sind  ziemlich  dicht  punktiert,  die  Punkte  mit  sehr  kleinen 
Börstchen  besetzt.  Das  Pygidium  ist  mit  einer  dichten  nebel- 
artigen Punktierung  versehen,  die  Punkte  tragen  kleine  Börstchen. 
vor  dem  Hinterrande  des  Pygidiums  längere  Haare.  Die  Unter- 
seite ist  grau  behaart ,  die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  länger  als  die  zwei  folgenden 
Tarsenglieder  zusammen.  Die  Krallenzähne  sind  von  gleicher 
Länge,   der  innere  Zahn  ist  ein  wenig  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Philochl  a  en  i  a  p  ent  ap  h  >/  1 1  a  n.  sp. 
P.  festicae  Burm.  similis,  paulo  robustior.  Fusca,  subnitida, 
aeneo-micans,  setis  adpressis  griseis  irregulariter  vestita.  Capitf 
grosse  et  crebre  punctato,  setis  nonnullis  instructis.  clypeo  an- 
trorsum  fortiter  angustato,  medio  profunde  exciso,  angulis  antieis 
rotundatis  ;  anterlnis  rufo-flavis,  9-articulatis  ,  flabello  in  utroque 
sexu  5-arti-culato ;  prothorace  postice  longitudine  dimidia  parte 
latiore.   medio   rotundato-dilatato,  angulis  antieis  obtusis,  angulis 


Moser,  Neue  ainerikaiiisflie  Melolonthiden.  137 

posticis  rotundatis,  dorso  mediocriter  crelne  punctato,  irregulariter 
setoso,  macula  media  indistincta  laevi ;  scutello  parce  punctato  ; 
elytris  singulis  quadricostatis  ,  costis  maculis  glabris  maculisque 
dense  setosis  ornatis,  iuterstitiis  subrugoso-punctatis,  punctis  setis 
parvis  adpressis  vestitis ;  pygidio ,  macula  media  laevi  excepta, 
umbilicato-punctato,  punctis  setosis.  Subtus  cinereo-pilosa,  tibiis 
anticis  bidentatis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum ,  secuudo 
parum  modo  longiore.  —  Long.   12  mm. 

Guyana. 

Der  P.  festiva  Burm.  ähnlich,  etwas  kräftiger  gebaut  und  da- 
durch ausgezeichnet,  daß  der  Fühlerfächer  in  beiden  Geschlechtern 
fünfgliedrig  ist.  Sie  ist  braun,  der  vorliegende  cf  nur  schwach, 
das  5  stärker  glänzend,  erzfarbig  schimmernd.  Der  Kopf  ist 
grob  und  dicht  punktiert,  die  Stirn  ist  mit  einigen  Borsten  besetzt. 
Der  Clypeus  ist  nach  vorn  stark  verjüngt,  in  der  Mitte  tief  aus- 
geschnitten, die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die  gelbroten  Fühler 
sind  neungliedrig,  der  fünfgliedrige  Fächer  des  (f  ist  fast  so  lang 
wie  der  Stiel,  der  des  $  so  lang  wie  die  3  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte 
breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder- 
ecken sind  stumpfwinklig ,  die  Hinterecken  sind  abgerundet ,  die 
Überfläche  ist  mäßig  dicht  und  ziemlich  grob  punktiert,  anliegende 
gelbliche  Borsten  sind  unregelmäßig  und  weitläufig  gestellt ,  ein 
mittlerer  undeutlicher  Fleck  ist  glatt.  Das  Schildchen  trägt  nur 
einige  Punkte.  Jede  Flügeldecke  zeigt  4  Rippen,  die  abwechselnd 
Flecke  aus  dicht  gestellten  graugelblichen  Börstchen  und  glatte 
grün  schimmernde  Flecke  tragen.  Die  Zwischenräume  zwischen 
den  Rippen  sind  etwas  runzlig  punktiert  und  mit  hellen  kurzen 
Börstchen  bekleidet.  Das  Pygidium  ist  mit  Ausnahme  eines  glatten 
Mittelfleckes  mit  beborsteten  Nabelpunkten  bedeckt.  Die  Unter- 
seite ist  greis  behaart,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  nur  sehr  wenig  länger  als  das 
zweite.  Die  Krallen  sind  am  Ende  ziemlich  breit  gespalten,  der 
innere  Zahn  ist  ein  wenig  kräftiger  als  der  Kndzahn. 

l  s  0  u y  c  h  II  s  SU  l  c  a  t u  s  n .   sp. 

Rufo-fuscus  ,  nitidus  ,  capite  ,  prothoracis  medio  ,  interdum 
im  pectore'  abdomineque  viridi-aeneis.  Capite  rugoso-punctato, 
^pei  margine  antico  eleyato  ,  truncato  :  antennis  nigro-piceis  ; 
)thorace  sat  dense  fortiter  punctato  ,  punctis  setis  griseis  re- 
hnbentibus  vestitis  ;  scutello,  marginibus  laevibus  exceptis,  crebre 
setifero-punctato  ;  elytris  coriaceis,  leviter  sulcatis.  sulcis  sparsim 
setosis ;    pygidio    dense    setis   adpressis  griseis  obtecto.     ('orpore 


138  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

infia  sat  crebre  punctato,  punctis  pilis  griseis  adpressis  instructis; 
tibiis  anticis  bidentatis.   —  Long.  4  —  5  mm. 

Brasilien  (St.  Catharina). 

Diese  kleine  Art,  welche  ich  in  der  Sammlung  des  Deutschen 
entomologischen  Museums  fand ,  ist  oberseits  sehr  sparsam  be- 
borstet ,  so  daß  der  Untergrund  nicht  verdeckt  wird.  Sie  ist 
rotbraun,  der  Kopf,  die  Mitte  des  Halsschildes  und  zuweilen  auch 
die  Brust  und  das  Abdomen  sind  metallisch  grün  gefärbt.  Der 
Kopf  ist  runzlig  punktiert,  der  erhabene  Vorderrand  des  Clypeus 
ist  gerade  abgestutzt.  Die  Fühler  sind  schwarzbraun.  Das  Hals- 
schild  ist  ziemlich  dicht  und  kräftig  punktiert,  die  Punkte  tragen 
nach  rückwärts  geneigte  graue  Borsten.  Das  Schildchen  ist  mit 
Ausnahme  der  .Ränder  mit  beborsteten  Punkten  bedeckt.  Die 
Flügeldecken  sind  fein  lederartig  gerunzelt  und  mehr  oder  weniger 
kräftig  längsgefurcht.  Die  Furchen  sind  unregelmäßig  mit  grau- 
gelben anliegenden  Borsten  besetzt.  Das  Pygidium  ist  dicht  mit 
ebensolchen  Borsten  bekleidet.  Die  Unterseite  ist  ziemlich  eng 
mit  Punkten  besetzt,  welche  anliegende  graue  Borstenhaare  tragen. 
Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

M  ac  r  od  a  c  ty  lus  aeneipes  n.   sp. 

M.  annuUtarsi  Blanch.  similis.  Nigro-aeneus,  nitidus,  supia 
pallide  flavo-,  subtus  albido- setosus.  Capite  rugoso- punctato, 
fronte  setosa ,  clypei  margine  antico  subsinuato  ;  antennis  ferru- 
gineis ,  flabello  nigro-piceo ;  prothorace  longiore  quam  latiore, 
parum  ante  medium  rotundato-ampliato ,  lateribus  post  medium 
leviter  sinuatis,  dorso  dense  (in  femina  prothoracis  medio  sparsim) 
punctato,  punctis  setis  flavo-griseis  vestitis  ;  scutello  parce  setoso  ; 
elytris  striatis  ,  interstitiis  planis  ,  dense  griseo-setosis  ;  pygidio 
corporeque  infra  dense  albido-.setosis ,  pectore  maris  confertim 
pilis  brevibus  erectis  vestito ;  processu  prosternali  maris  com- 
presso,  acuminato.   —  Long.   9 — 10  mm. 

Argentinien. 

Die  Art ,  von  der  drei  Exemplare  aus  der  Sammlung  des 
Deutschen  entomologischen  Museums  vorliegen,  ist  dem  yi.  annuU- 
tnrsis  Blanch.  ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber  durch  die  ganz 
flachen  Zwischenräume  auf  de»  Flügeldecken  und  die  kräftigeren 
und  dichter  stehenden  Börstchen  der  Oberseite.  Sie  ist ,  mit 
Ausnahme  des  roten  Pygidiums,  schwarz  mit  Erzschimmer,  obei- 
seits  mit  gelblichgrauen,  unterseits  mit  weißen  anliegenden  Borsten 
dicht  bekleidet.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert ,  die  Stirn  be- 
borstet, der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  ganz  schwach  gebuchtet. 
Die  Fühler  haben  einen  braunen  Stiel  und  einen  schwarzbraunen 
Fächer.     Das  Halsschild  ist  länger  als  breit,   etwas  vor  der  Mitte 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  139 

bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte 
leicht  geschweift.  Die  Oberfläche  ist  beim  cf  dicht  mit  beborsteten 
Punkten  besetzt ,  während  beim  $  die  Punktierung  in  der  Mitte 
des  Halsschildes  weitläufiger  ist.  Auf  dem  Schildchen  ist  die  Mitte 
punktfrei.  Die  Flügeldecken  sind  fein  lederartig  skulptiert  und 
dicht  mit  gelblichgrauen  anliegenden  Borsten  bekleidet.  Die  Längs- 
streifen sind  infolge  der  Bekleidung  kaum  zu  erkennen ,  die 
Zwischenräume  sind  flach.  Das  Pygidium  und  die  Unterseite  sind 
mit  weißen  anliegenden  Borsten  besetzt.  Die  Brust  trägt  beim 
(f  dicht  gestellte  und  abstehende  kurze  borstenartige  Haare,  das 
vorletzte  Bauchsegment  ist  beim  cf  mit  einigen  kräftigen  Borsten 
versehen.  Die  Beine  sind  schwarz  mit  grünlichem  Erzschimmer 
und  weitläufig  bebor.stet.  Der  Prosternalfortsatz  des  cT  ist  seitlich 
zusammengedrückt  und  zugespitzt. 

J[  a  c  r  0  da  c  ty  lu  s  f  u  Iv  i  p  es   n .   sp. 

M.  fidvescenti  Bates  simillimus.  Nigro-aeneus,  nitidus,  elytris 
pedibusijue  fulvis .  supra  flavo-setosus.  Capite  dense  aciculato- 
punctato,  fronte  setosa ,  clypeo  rufo,  margine  antico  .subsinuato  : 
antennis  flavo-rufis ;  prothorace  longiore  quam  latiore ,  ante  me- 
dium rotundato-dilatato  ,  lateribus  post  medium  leviter  sinuatis, 
dorso  dense  punctato.  punctis  setis  adpressis  vestitis,  prothoracis 
medio  in  femina  vittis  duabu.s  abbreviatis  glabris  instructo;  scu- 
tello  dense  setoso  ;  elytris  striatis ,  inter.stitiis  paulo  convexis, 
dense  squamis  flavis  obtectis ;  pygidio  corporeque  infra  setis 
flavo-griseis  adpressis  vestitis  ;  pectore  abdomineque  in  mare  juxta 
medium  setis  erectis  ornatis;  processu  prosternali  maris  curvato, 
compresso,  apice  obtuso ;  pedibus  fulvis ,  tibiarum  tarsorumque 
apicibus  fuscis.  —   Long.   9  mm. 

Paraguay. 

Die  Art  liegt  in  Anzahl  aus  der  Sammlung  des  Deutschen^ 
entomologischen  Museums  vor.  Sie  ist  dem  M.  fulvescens  Bates 
sehr  ähnlich ,  die  anliegenden  Borsten  der  Oberseite  sind  etwas 
kürzer  und  dichter  gestellt.  Sie  ist  erzfarbig,  die  Flügeldecken 
und  Beine  sind  gelbbraun.  Die  Oberseite  ist  mit  gelben .  die 
Unterseite  mit  gelbliehgrauen  Borsten  bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht 
nadelrissig  punktiert ,  die  Stirn  ist  beborstet ,  der  rote  Clypeus 
ist  vorn  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  rotgelb.  Das 
Halsschild  ist  länger  als  breit  und  etwas  vor  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert,  dahinter  sind  die  Seiten  leicht  gebuchtet.  Die 
Oberfläche  ist  dicht  punktiert  und  beborstet ,  doch  finden  sich 
beim  $  zwei  vorn  und  hinten  verkürzte  kahle  mittlere  Längs- 
binden. Das  Schildchen  ist  dicht  beborstet.  Die  Flügeldecken 
sind  crestreift.   die  Zwischenräume  schwach  geAviilbt.    Die  anliegen- 


140  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

den  Börstchen  stehen  eng,  verdeckeu  aber  den  Untergrund  nicht 
ganz.  Beim  $  sind  die  Börstchen  etwas  kräftiger  als  beim  cf, 
desgleichen  auch  die  Börstchen  auf  dem  Pygidium.  Auf  der  Unter- 
seite trägt  der  cf  beiderseits  der  Mitte  von  Brust  und  Abdomen 
abstehende  Borsten ,  die  dem  $  fehlen.  ■  Der  Prosternalfortsatz 
des  cf  ist  seitlich  zusammengedrückt  mit  stumpfer  S])itze.  Kr 
ist  stärker  gekrümmt  als  bei  fidvescens. 

Chariodema  tolimana  n.   sp. 

cf .  Oblonga,  rufo-testacea,  nitida,  albido-piloso-setosa,  elytri.s 
testaceis,  pectore  abdomineque  plus  minusve  nigro-aeneis.  Capite 
confertim  aciculato-punctato,  punctis  setis  erectis  instructis,  clypeo 
medio  producto,  margine  antico  fortiter  elevato  ,  leviter  sinuato  : 
antennis  rufö-flavis,  9-articulatis,  stipitis  articulis  3 — 5  elongatis, 
flabello  maris  stipite  breviore  ;  prothorace  inter  angulos  posticos 
latitudine  longitudini  aequali,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus 
post  medium  sinuatis,  angulis  anticis  et  posticis  parum  acutis. 
dorso  densissime  punctato,  punctis  setis  erectis  vestitis ;  scutello 
dense  setoso ;  elytris  indistincte  costatis ,  subrugoso -punctatis. 
punctis  pilis  brevibus  erectis  ornatis;  pygidio  crebre  punctati). 
punctis  setas  ferentibus.  Corpore  infra  setis  adpressis  vestito. 
setis  nonnullis  erectis  intermixtis:  tibiis  anticis  bidentatis ,  arti- 
culo  primo  tarsorum  posticorum  elongato.  —  Long.   13  mm. 

Columbien  (M.   Tolima).     A.   H.  Faßl  leg. 

Von  länglicher  Gestalt,  gelbrot,  glänzend,  die  Flügeldeckel 
hell  gelbbraun,  Brust  und  Abdomen  mehr  oder  weniger  metalliscl 
schwarz  gefärbt  ,  Ober-  und  Unterseite  -mit  weißlichen  Borsten-n 
haaren  besetzt.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert ,  die  Punkte  sin« 
abstehend  beborstet.  Der  stark  erhabene  Vorderrand  des  Clypeua 
ist  rechtwinklig  abgesetzt  und  schwach  gebuchtet.  Die  neun-: 
gliedrigen  Fühler  sind  rotbraun,  das  3.,  4.  und  5.  Glied  des  Stieles 
sind  länglich  ,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  5  vorher:^ 
gehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  zwischei 
den  Hinterecken  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erj 
weitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  gebuchtet, 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  schwach  spitzwinklig.  Die  Ob« 
fläche  des  Halsschildes  ist  ebenso  wie  die  des  Schildchens  dicj 
punktiert  und  mit  abstehenden  Borsten  besetzt.  Die  Flügeldeck« 
sind  schwach  runzlig  punktiert,  die  Punkte  mit  kurzen  aufrecht« 
Härchen  versehen.  Die  Rippen  sind  undeutlich.  Das  PygidiuiSS 
zeigt  eine  dichte  mit  abstehenden  Borsten  besetzte  Punktierung. 
Die  Unterseite  ist  mit  anliegenden  hellen  Borstenhaaren  bekleidet, 
zwischen  denen  vereinzelt  einige  aufrechte  Haare  stehen.  Die 
Vorderschienen  sind  zweizähnig,   das  erste  Glied  der  Hiutertarsen 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  141 

ist  so  lang  wie  die  beiden  folgenden  Tarsenglieder  zusammen. 
Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  Endzahn  ist  schwächer 
und  ein  wenig  kürzer  als  der  innere  Zahn. 

Barybas  clypeatus  n.   sp. 

(f.  B.  hoUviano  Mos.  similis.  Fuscus,  nitidus,  supra  flavido- 
-quamoso  -  setosus.  Capite  aciculato  -  punctato  ,  punctis  setosis, 
rlypei  margine  antico  fortiter  elevato,  subsinuato,  clypei  lateribus 
profunde  sinuatis ;  antennis  rufo-flavis ;  prothorace  postice  vix 
parum  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato,  laterilnis 
post  medium  leviter  sinuatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
ilorso  dense  umbilicato-punctato,  punctis  flavido-squamoso-setosis  ; 
elytris  crebre  subrugoso-punctatis,  punctis  squamis  angustis  seti- 
formibus  vestitis  ;  pygidio  dense  flavido-squamoso.  Corpore  infra 
cinereo-piloso-setoso ;  tibiis  anticis  bidentatis ,  dente  tertio  ob- 
solete ,  tarsis  anticis  in  mare  articulo  primo  intus  dentato.  — 
Long.   5,5  mm. 

Bolivia  (Yungas). 

Dem  B.  boUvianus  Mos.  ähnlich,  aber  schon  durch  die  Bildung 
des  Clypeus  unterschieden.  Dunkelbraun,  glänzend,  die  Oberseite 
mit  gelben  schuppenförmigen  Borsten  besetzt,  doch  so ,  daß  der 
Untergrund  nicht  verdeckt  wird.  Der  Kopf  ist  nadelrissig  punk- 
tiert ,  die  Punkte  sind  gelb  beborstet.  Der  Clypeus  ist  seitlich 
vor  den  Augen  stark  gebuchtet,  die  Seitenränder  sind  kau.m  etwas 
t^rhaben,  wogegen  der  Vorderrand  stark  aufgebogen  und  unmerk- 
lich gebuchtet  ist.-  Die  Fühler  sind  rotgelb.  Das  Halsschild  ist 
liinten  kaum  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  schwach  gebuchtet ,  die 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist 
dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt ,  welche  gelbe  Schuppenborsten 
tragen.  Die  Flügeldecken  sind  gleichfalls  dicht  und  schwach 
runzlig  punktiert,  die  Punkte  tragen  schmale  borstenartige  Schuppen. 
Das  Pygidium  ist  mit  kräftigeren  Schüppchen  bedeckt.  Die  Unter- 
seite ist  mit  grauen  borstenartigen  Haaren  bekleidet,  die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig ,  ein  dritter  oberer  Zahn  ist  kaum  an- 
Li^deutet.  Beim  cf  ist  das  erste  Glied  der  Vordertarsen  innen 
;im  Ende  gezähnt. 

Barybas  peruanus  n.  sp. 
B.  parvulo  Mos.  similis.  Ferrugineus,  nitidus,  cinereo-squa- 
moso^setosus.  Capite  aciculato-punctato,  punctis  setosis,  clypeo 
antrorsum  angustato ,  margine  antico  elevato ,  leviter  sinuato ; 
antennis  rufo-flavis:  prothorace  latiore  quam  longiore,  medio 
rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense 


142  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

punctato ,  punctis  setis  squamiformibus  vestitis  ;  elytris  pygidio- 
que  crebre  aciculato-punctatis,  punctis  squarais  angustis  ornatis. 
Corpore  infra  cinereo-setoso  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tarsis  an- 
ticis  maris  articulo  primo  intus  apice  spinoso.  —  Long.  4,5 — 5  mm. 

Peru  (Callanga). 

Die  Art  ist  dem  B.  parvulus  Mos.  ähnlich,  ein  wenig  größer. 
Die  Bekleidung  der  Oberseite  ist  etwas  mehr  schuppenförmig  als 
bei  parvulus  und  auch  nicht  ganz  so  dicht  gestellt.  Die  Färbung 
ist  braun,  die  Schuppenborsten  sind  weißlich,  bei  parvulus  gelblich. 
Der  Kopf  ist  nadelrissig  punktiert ,  der  Clypeus  ist  nach  vorn 
verschmälert,  sein  erhabener  Vorderrand  ist  leicht  gebuchtet.  Die 
Fühler  sind  gelbrot.  Das  Halsschild  ist  hinten  breiter  als  lang, 
in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte 
tragen  schmale  borstenartige  Schüppchen.  Flügeldecken  und 
Pygidium  sind  mit  nadelrissigen  dicht  stehenden  Punkten  besetzt. 
ihre  Borstenschuppen  sind  ein  wenig  breiter  als  die  des  Hals- 
schildes. Die  Unterseite  ist  anliegend  grau  beborstet.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Vordertarsen  ist 
beim  cf  am  Ende  innen  schwach  dornförmig. 

Baryhas  cliacoensis  n.   sp. 

cf .  E.  aeneo  Mos.  similis.  Fusco  -  aeneus  ,  nitidus ,  setis 
cinereis  adpressis  irregulariter  vestitus.  Capite  aciculato-punctato, 
punctis  setosis,  clypeo  margine  antico  elevato ,  late  sat  profunde 
sinuato  ;  antennis  rufo-flavis ,  9-articulatis ,  flabello  maris  stipite 
multo  breviore  ;  prothorace  latiore  quam  longiore,  medio  rotun- 
dato-dilatato ,  lateribus  post  medium  leviter  sinuatis .  angulis 
anticis  acutis  productis ,  angulis  posticis  paulo  obtusis ,  dorso, 
macula  media  impunctata  excepta ,  crebre  umbilicato-punctato, 
punctis  setis  cinereis  adpressis  vestitis ;  scutello  elytrisque  dense 
setifero-punctatis,  elytrorum  maculis  irregularibus  laevibus ;  pygidio 
crebre  punctato,  punctis  albido-squamosis ,  vitta  media  longitu- 
dinali  laevi.  Corpore  infra  setis  adpressis  griseis  dense  obtecto; 
tibiis  anticis  tridentatis  ;  tarsis  anticis  maris  articulo  primo  apice 
intus  spinoso.    —   Long.   7  mm. 

Bolivia  (Chaco). 

Dem  B.  aeneus  Mos.  ähnlich.  Braun,  grünmetallisch  schim- 
mernd, die  Oberseite  unregelmäßig  mit  anliegenden  weißlich  grauen 
Borsten  bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  nadelrissig  punktiert,  die 
Punkte  sind  beborstet.  Der  erhabene  Vorderrand  des  Clypeus 
ist  ziemlich  tief  und  breit  gebuchtet .  so  daß  die  Ecken  etwas 
lappenartig  erscheinen.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  4  vorhergehenden  Glieder 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  143 

des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang ,  in 
der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter 
der  Mitte  leicht  gebuchtet ,  wodurch  die  Hinterecken  nur  wenig- 
stumpfwinklig  erscheinen ,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind 
etwas  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  mit  Ausnahme  eines  größeren 
mittleren  glatten  Fleckes  und  einiger  kleineren  Flecke  dicht  mit 
anliegend  beborsteten  Nabelpunkten  besetzt.  Auch  das  Schildchen 
und  die  Flügeldecken  sind  dicht  mit  beborsteten  Punkten  bekleidet, 
auf  den  Flügeldecken  sind  zahlreiche  kleine  Flecke  glatt,  so  daß 
die  Flügeldecken  scheckig  erscheinen.  Die  Flügeldecken  sind  am 
Schildchen  kaum  etwas  angeschwollen.  Dag  Pygidium  ist  dicht  mit 
schmalen  Schuppen  bedeckt  ,  eine  mittlere  Längsbinde  ist  glatt. 
Die  Unterseite  ist  eng  mit  anliegenden  grauen  Borsten  besetzt. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Vorder- 
tarsen  ist  beim  cf  innen  am  Ende  gedornt.  Das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  so  lang  wie  das  zweite. 

Hercitis  testacea  n.   sp. 

Statura  H.  pt/gmaeae  Burm.  Testacea,  flavido-squamoso-setosa. 
Capite  aciculato-punctato  ,  punctis  setosis  ,  clypeo  antrorsum  an- 
gustato ,  margine  antico  leviter  sinuato ;  antennis  rufo  -  flavis, 
8-articulatis ,  stipitis  articulo  quarto  elongato ,  flabello  parvo ; 
prothorace  postice  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato, 
angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense  punctato,  punctis 
llavido-squamoso-setosis ;  elytris  crebre  squamis  angustis  acumi- 
natis  obtectis ;  pygidio  squamoso ,  squamis  ad  pygidii  medium 
versus  directis.  Subtus  setis  griseis  adpressis  vestita ;  tibiis 
anticis  tridentatis ,  articulo  primo  tarsorum  anticorum  in  mare 
apice  intus  spinoso  ;  unguibus  omnibus  apice  fissis.  —  Long.  4  mm. 

Brasilien  (Espirito  Santo,  Neu-Freiburg). 

Die  Art  ist  braunen  Exemplaren  von  H.  pygmaea  Burm.  sehr 
ähnlich,  doch  fehlt  ihr  der  Metallschimmer,  die  Schuppenborsten 
der  Oberseite  sind  mehr  gelblich  ,  etwas  kürzer  und  stärker  zu- 
gespitzt. Die  Färbung  ist  gelbbraun.  Der  Kopf  ist  nadelrissig 
punktiert,  die  Punkte  sind  beborstet  ,  der  Vorderrand  des  nach 
vorn  verschmälerten  Clypeus  ist  leicht  gebuchtet.  Die  acht- 
gliedrigen  Fühler  sind  rotbraun  ,  das  vierte  Glied  des  Stieles  ist 
verlängert,  der  Fächer  ist  klein.  Das  Halsschild  ist  hinten  breiter 
als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist ,  ebenso  wie 
die  der  Flügeldecken ,  dicht  nadelrissig  punktiert  und  mit  gelb- 
lichen zugespitzten  schmalen  Schüppchen  bedeckt.  Auf  dem 
Pygidium  sind  die  Schüppchen  nach  der  Mitte  des  Pygidiums  zu 
gerichtet.      Die    Unterseite    ist    mit    grauen    anliegenden    Borsten 


144  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

V)esetzt.  Die  Yorderschienen  sind  dreizähnig,  doch  ist  der  oberste 
Zahn  beim  o^  nur  klein.  Das  erste  Glied  der  Vordertarsen  ist 
ebenso  wie  bei  der  Gattung  Banjhas  beim  (f  innen  am  Ende  mit 
einem  kleinen  Zahn  versehen.  Alle  Krallen  sind  am  Ende  ge- 
spalten ,  auch  beide  Krallenzähne  an  den  Hintenfüßen ,  wodurch 
sich  diese  Art  von  dem  sehr  ähnlichen  Barijbas  peruanus  Mos. 
leicht  unterscheidet. 

Serica  asperula  Perty. 
Ferty  hat  Delic.  anim.    1833.  p.  48    eine  Serka  asperula  be- J 
schrieben,  welche  von  Gemminger  und  Harold  zur  Gattung  Micro-', 
crania    Burm.    {Barybas    Blanch.)    gestellt    wird.       Mir    liegt    von 
Minias  Geraes  eine  Art  in  Anzahl  vor ,   die  ich  als  asperula  Perty 
anspreche.     Diese  Art    ist    den  Arten    der  Gattung  Barybas    sehr 
ähnlich,  unterscheidet  sich  aber  von  diesen  dadurch,  daß  an  den 
Hinterfüßen  beide  Krallenzähne  gespalten  sind.      Wenn  meine  Be- 
stimmung   richtig    ist ,    muß    Serica    asperula    Perty    zur    Gattung 
Oilocep/iala   Burm.   gestellt  werden. 

Ctilocep  h  ala  g  r  is  e  a  n.  sp. 
(f.  Picea,  nitida,  griseo-squamoso-setosa.  Capite  dense  aci- 
culato-punctato,  punctis  squamis  angustis  vestitis,  clypei  margine 
antico  late  rotundato ,  fere  truncato ,  clypei  lateribus  sinuatis ; 
antennis  fulvis ,  9-articulatis ;  prothorace  postice  latiore  quam 
longiore ,  post  medium  rotundato-dilatato ,  angulis  anticis  fere 
rectangulis,  angulis  posticis  obtusis,  dorso  crebre  punctato,  punctis 
squamis  setiformibus  instructis ;  elytris  in  parte  basali  utrinque 
juxta  suturam  bulbosis,  dense  aciculato-punctatis,  punctis  griseo- 
squamoso-setosis  ;  pygidiD  squamis  angustis  ,  ad  pygidii  medium 
versus  directis,  vestito.  Corpore  infra  setis  griseis  adpressis  ob- 
tecto ;  tibiis  anticis  bidentatis ,  dente  tertio  interdum  obsoleto ; 
articulo  primo  tarsorum  anticorum  in  mare  elongato,  apice  intus 
spinoso.  —  Long.   4,5  —  5  mm. 

Columbien.  Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 
/  Diese  kleine  Art  gleicht  vollkommen  den  Arten  dev  Gattung 
Barybas,  nur  daß  an  den  Hinterfüßen  beide  Krallenzähne  am  Ende 
gespalten  sind.  Sie  ist  schwarzbraun ,  oberseits  dicht  punktiert 
und  mit  schmalen  großen  borstenartigen  Schüppchen  bekleidet. 
Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  breit  gerundet ,  fast  abgestutzt, 
die  Seiten  sind  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  neun- 
gliedrig.  Das  Halsschild  ist  hinten  breiter  als  lang ,  hinter  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Vorderecken  sind  fast  recht- 
winklig, die  Hinterecken  stumpfwinklig.  Die  Flügeldecken  zeigen 
beiderseits  der  Naht  sowohl  im  Basalteile  als  auch  in  der  Mitte 
eine  Anschwellung  Avie  die  Arten  der  Gattung  Barybas.    Die  feinen 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  145 

borstenartigen  Schuppen  sind  von  ungleicher  Stärke  und  bilden 
am  Endbuckel  einen  kleinen  Büschel.  Auf  dem  Pygidinm  sind 
"die  Schüppchen  nach  der  Mitte  des  Pygidiums  zu  gerichtet.  Die 
Unterseite  ist  mit  anliegenden  grauen  Borsten  bekleidet.  Die 
Vorderschienen  sind  beim  c/  zweizähnig ,  ein  dritter  Zahn  tindet 
sich  zuweilen  angedeutet.  Das  erste  Glied  der  Vordertarsen  ist 
ebenso  wie  bei  der  Gattung  Baryhas  verlängert  and  innen  am 
Ende  gedornt.  , 

Ctiloeephala  h  r  asilie  n  s  i  s  n.   sp. 

C.  grisene  similis.  Picea  vel  nigro-picea,  griseo-  vel  flavido- 
squamoso-setosa.  Capite  aciculato-punctato ,  punctis  quamosis, 
clypeo  late  rotundato ,  lateribus  vix  parum  sinuatis ;  antennis 
rufo-flavis,  9-articulatis  ;  prothorace  postice  latiore  quam  longiore, 
paulo  post  medium  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  crebre  umbilicato-punctato,  punctis  squamis  angustis 
vestitis ;  elytris  juxta  suturam  in  parte  basali  bulbosis  ,  ante  et 
post  medium  leviter  impressis,  dense  punctatis,  punctis  squamis 
lanceolatis  instructis ;  pygidio  confertim  punctato,  punctis  squa- 
mosis ,  squamis  magnitudine  inaequalibus.  Corpore  infra  setis 
cinereis  adpressis  vestito,  tibiis  anticis  tridentatis  ,  dente  primo 
in  mare  obsoleto.    —   Long.   4,5 — 5  mm. 

Brasilien  (Goyaz). 

Der  vorhergehend  beschriebenen  C.  grisea  ähnlich,  aber  .schon 
durch  die  Form  des  Clypeus  unterschieden.  Letzterer  hat  einen 
flacher  gerundeten  Vorderrand,  während  seine  Seitenränder  kaum 
gebuchtet  sind.  Der  Kopf  ist  dicht  nadelrissig  punktiert  und 
mit  schmalen  gelblichen  Schuppen  besetzt.  Das  Halsschild  ist 
zwischen  den  Hinterecken  breiter  als  lang ,  seitlich  bogenförmig 
erweitert,  ein  wenig  hinter  der  Mitte  am  breitesten,  seine  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberseite  ist  eng  mit 
Nabelpunkten  bedeckt ,  die  schmale  bor.stenartige  Schüppchen 
tragen.  Die  Flügeldecken  zeigen  im  Basalteile  beiderseits  der 
Naht  einen  Buckel  und  sind  vor  und  hinter  der  Mitte  schwach 
eingedrückt.  Sie  sind  dicht  punktiert  und  mit  lanzettförmigen 
Schuppen  besetzt,  welche  in  den  Eindrücken  schmäler ,  zwischen 
den  Eindrücken  und  dem  Endbuckel  kräftiger  sind.  Das  Pygidium 
trägt  Schüppchen  von  ungleicher  Größe.  Die  Unterseite  ist  mit 
grauen  anliegenden  Borsten  bekleidet.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig,  doch  ist  der  oberste  Zahn  beim  cf  nur  klein. 

Ctiloeephala  a  m  a  z  o  n  i  c  a  n.   sp. 
cf.    C.    hrasiliensi    simillima.      Supra    picea ,    nitida ,    griseo- 
,Squamoso-setosa ,    subtus    rufo-fusca.      Capite    crebre    aciculato- 
punctato,  punctis  setosis ,    clypeo  late  rotundato  ;    antennis  rufo- 

Stettiner  Entomolog:i9che  Zeitung,  Heft  I.  ]0 


146  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

flavis,  9-articulatis  ;  prothorace  longitudine  latiore,  paulo  post  me- 
dium rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
dense  umbilicato-punctato,  punctis  squamis  setiformibus  instructis  : 
elytris  juxta  suturam  ante  et  post  medium  leviter  impressis,  con- 
fertim  punctatis ,  punctis  squamis  setiformibus  vestitis ;  pygidio 
umbilicato-punctato,  punctis  sqamas  angustas  ferentibus.  Corpore 
infra  setis  griseis  adpressis  vestito ;  tibiis  anticis  tridentatis. 
articulo  primo  tarsorum  anticorum  in  mare  apice  intus  spinoso.  ^ 
Long.  4,5  mm. 

Amazonas.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  der  vorhergehend  beschriebenen  C.  hrasiUensis 
sehr  ähnlich,  doch  sind  die  Schuppenborsten  der  Oberseite  schmäler. 
Sie  ist  oben  schwarzbraun  ,  unten  rotbraun.  Der  Kopf  ist  dicht 
nadelrissig  punktiert ,  der  Clypeus  breit  gerundet.  Die  neun- 
gliedrigen  Fühler  sind  rotgelb.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den 
Hinterecken  breiter  als  lang ,  hinter  der  Mitte  bogenförmig  er- 
weitert. Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die 
Oberfläche  ist  eng  mit  Nabelpunkten  besetzt,  welche  gelblichgraue 
borstenartige  Schüppchen  tragen.  Die  Flügeldecken  zeigen  die- 
selben Anschwellungen  und  Eindrücke  wie  brasiliensis.  Auch  die 
Stellung  der  Schüppchen  ist  ebenso  wie  bei  dieser  Art,  doch  sind 
die  Schüppchen  durchweg  schmäler  und  daher  noch  mehr  bosten- 
förmig.  Das  Pygidium  trägt  mit  schmalen  Schüppchen  besetzte 
Nabelpunkte.  Die  Unterseite  ist  mit  anliegend  grauen  Borsten 
bedeckt.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  doch  ist  beim  cf 
der  oberste  Zahn  nur  klein.  Das  erste  Glied  der  Vordertarsen 
ist  beim  cf  verlängert  und  innen  am  Ende  mit  einem  kleinen, 
Dorn  versehen. 

Ctilocephala  minuta  n.   sp. 

cf.  C.  griseae  similis.  Nigro-picea,  nitida,  griseo-squamoso*- 
setosa.  Capite  dense  aciculato-punctato,  punctis  setosis ,  clypeo 
antrorsum  angustato,  margine  antico  paulo  elevato  ,  minutissime 
sinuato,  angulis  anticis  rotundatis;  antennis  piceis,  9-articulatis, 
flabello  stipite  obscuriore;  prothorace  latiore  quam  longiore,  late- 
ribus  rotundatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense' 
umbilicato-punctato,  punctis  setis  griseis  squamiformibus  adpressis 
instructi«  ;  scutello  setifero-punctato  ;  elytris  juxta  suturam  im- 
pressis ,  crebre  punctatis,  punctis  squamoso-setosis ;  pygidio  con- 
fertim  umbilicato-punctato ,  punctis  squamis  angustis  adpressis 
vestitis.  Corpore  infra  griseo-setoso,  setis  adpressis  ;  tibiis  anticis 
tridentatis ,  dente  primo  in  mare  parvo  ;  tarsis  fuscis.  —  Long- 
4  mm. 

Brasilien. 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  147 

Eine  sehr  kleine ,  der  vorhergehend  beschriebenen  C.  (jrisea 
ähnliche  Art.  Sie  ist  von  schwarzbrauner  Färbung ,  die  Tarsen 
sind  rotbraun,  die  Oberseite  ist  mit  großen  schuppenartigen  Borsten 
bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  nadelrissig  punktiert ,  die  Punkte 
sind  beborstet.  Der  Clypeus  ist  ein  wenig  länger  als  bei  grisea, 
der  etwas  erhabene  Vorderrand  ist  breit  abgestutzt  und  kaum 
merklich  gebuchtet.  Die  neungliedrigen  Fühler  sind  schwarzbraun, 
der  Stiel  ist  heller  als  der  Fächer.  Das  Halsschild  ist  breiter 
als  lang ,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen ,  die  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  mit 
Nabelpunkten  besetzt,  welche  anliegende  schuppenartige  Börstchen 
tragen.  Die  Flügeldecken  zeigen  neben  der  Naht  eine  schwache 
Längsfurche,  so  daß  die  Naht  wulstig  hervortritt.  Die  Oberfläche 
ist  dicht  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden 
Borstenschuppen  versehen.  Das  Pygidium  zeigt  dicht  stehende 
Nabelpunkte,  welche  schmale  helle  Börstchen  tragen.  Die  Unter- 
seite ist  mit  anliegenden  borstenartigen  Haaren  bekleidet.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig,  doch  ist  der  oberste  Zahn  beim 
cf,   welcher  allein  vorliegt,   nur  klein. 

Ctilocephala  breviceps  n.   sp. 

cf.  C.  griseae  similis,  minor.  Picea,  nitida,  griseo-squamoso- 
setosa.  Capite  granuloso-punctato,  punctis  setosis,  clypeo  brevi, 
late  rotundato ;  antennis  rufo-flavis,  9-articulatis ;  prothorace 
latiore  quam  longiore  ,  post  medium  rotundato-dilatato  ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense  umbilicato-punctato,  punctis 
setis  squamiformibus  adpressis  griseis  vestitis,  prothoracis  medio 
leviter  longitudinaliter  sulcato;  scutello  setifero-punctato ;  elytris 
juxta  suturam  in  parte  basali  bulbosis ,  ante  et  post  medium 
impressis,  dense  aciculato-punctatis,  punctis  squamoso-setosis,  setis 
adpressis,  impressionibus  fere  nudis ;  pygidio  crebre  umbilicato- 
punctato,  punctis  setis  squamiformibus  instructis.  Corpore  infra 
cinereo-piloso-setoso,  tibiis  anticis  tridentatis.  —  Long.   3,5  mm. 

Brasilien. 

Der  C.  grisea  sehr  ähnlich ,  kleiner  und  durch  die  Clypeus- 
bildung  ausgezeichnet.  Sie  ist  dunkelbraun,  glänzend,  oberseits 
mit  grauen  Schuppenborsten  bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  punk- 
tiert und  beborstet,  der  Clypeus  ist  auffallend  kurz,  sein  Vorder- 
rand ist  breit  gerundet.  Die  neungliedrigen  Fühler  sind  gelbbraun. 
Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  hinter  der  Mitte  bogenförmig 
verbreitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die 
Oberfläche  ist  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  welche  anliegende 
graue  Schuppenborsten  tragen.  Die  Mitte  des  Halsschildes  ist 
mit  einer  Längsfurche  versehen.    Die  Flügeldecken  zeigen  beider- 

10* 


148  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.     1918.  i 

seits  der  Naht  hinter  dem  Schildchen  eine  Anschwellung,  dahinter 
einen  Längseindruck,  der  in  der  Mitte  unterbrochen  ist.  Sie  sind 
dicht  nadelrissig  punktiert ,  die  Punkte  tragen  anliegende  graue 
schujjpenartige  Borsten,  die  Eindrücke  neben  der  Naht  sind  jedoch 
fast  kahl.  Das  Pygidium  ist  dicht  mit  Nabelpunkten  besetzt,  die 
kurze  Schuppenbörstchen  tragen.  Die  Unterseite  ist  mit  an- 
liegenden hellen  Borstenhaaren  bekleidet.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig. 

Ctilo  c  e  phala  abdominalis  n.   sp. 

C.  pelluscenti  Burm.  similis.  Fusca,  nitida,  elytris  fulvis, 
femoribus  tibiisque  nigro-fuscis.  Capite  dense  aciculato-punctato, 
imnctis  setis  flavidis  instructis,  clypeo  in  utroque  sexu  brevi,  late 
rotundato ;  antennis  rufo-flavis,  9-articulatis ,  stipitis  articulo 
quinto  in  mare  elongato,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore ; 
prothorace  postice  longitudine  paulo  latiore ,  medio'fotundato- 
dilatato,  lateribus  post  medium  leviter  sinuatis ,  angulis  anticis 
et  posticis  obtusis ,  dorso  dense  punctato  ,  punctis  setis  squami- 
formibus  albidis  vestitis ;  scutello,  marginibus  exceptis ,  setifero- 
punctato  ;  elytris  in  parte  basali  juxta  suturam  tumidis,  sat  dense 
punctatis,  punctis  albido-squamoso-setosis,  setis  adpressis;  pygidio 
flavido-squamoso.  Corpore  infra  medio  albido-setoso ,  setis  ad- 
pressis, juxta  latera  albido-squamoso,  abdominis  segmentis  1 — 4 
in  mare  fascia  media  dense  erecte  setosa  ornatis ;  tibiis  anticis 
bidentatis,   dente  superiore  minuto.    —   Long.   6  mm. 

Columbien.     A.  H.   Faßl  leg. 

Die  Art  ist  in  der  Färbung  der  C.  pellusceiis  Burm.  ähnlich, 
aber  sonst  sehr  abweichend.  Sie  ist  braun,  glänzend,  die  Flügel- 
decken sind  gelbbraun,  die  Schenkel  und  Schienen  schwarzbraun. 
Der  Kopf  ist  dicht  nadelrissig  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit 
gelblichen  Borsten  bekleidet.  Der  Clypeus  ist  in  beiden  Ge- 
schlechtern kurz,  vorn  flach  gerundet.  Die  rotgelben  Fühler  sind 
neungliedrig,  das  fünfte  Glied  des  Stieles  ist  beim  cf  verlängert, 
der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern  so  lang  wie  die  4  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
zwischen  den  Hinterecken  etwas  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte 
bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte 
leicht  gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  weißliche 
schuppenartige  Borsten.  Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  J 
Ränder  mit  beborsteten  Punkten  besetzt.  Die  Flügeldecken  sind  '| 
neben  der  Naht  hinter  dem  Schildchen  etwas  angeschwollen.  Sie 
sind  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt,  welche  anliegende  helle  , 
Borstenschuppen  tragen.    Das  Pygidium  ist  mit  gelblichen  Schuppen  "^ 


Mosel-,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  149 

versehen  und  markieren  sich  auf  dem  Pygidium  zwei  Längsbinden. 
Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  mit  anliegenden  weißlichen  Borsten- 
haaren, an  den  Seiten  mit  Schüppchen  bekleidet.  Das  Abdomen 
des  <f  ist  dadurch  ausgezeichnet ,  daß  die  ersten  vier  Bauch- 
segmente in  der  Mitte  eine  Querreihe  eng  gestellter  abstehender 
Borsten  tragen  ,  welche  dem  $  fehlen.  Die  Vorderschienen  sind 
in  beiden  Geschlechtern  zweizähnig ,  doch  ist  der  oberste  Zahn 
nur  sehr  klein. 

Plectvis  vittic Ollis  n.   sp. 

(f.  F.  lineafocolli  Blanch.  similis,  minor.  Fusca,  nitida,  pilis 
griiseis  adpressis  vestita ,  pronoti  lateribus  vittaque  media ,  in 
scutellum  extensa,  pallidioribus.  Capite  aciculato-punctato,  clypeo 
antrorsum  angustato ,  margine  antico  late  et  profunde  sinuato ; 
antennis  rufo-flavis ,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipiti  longitu- 
dine  aequali ;  prothorace  postice  vix  paulo  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
crebre  aciculato-punctato,  punctis  pilosis ;  elytris  subcostatis,  sat 
dense  pilifero-punctatis :  pygidio  corporeque  infra  pilis  griseis 
obtectis :  articulo  primo  tarsorum  posticorum  elongato.  —  Long. 
9  mm. 

Brasilien  (St.  Catharina). 

Der  P.  lineatocollis  Blanch.  ähnlich,  aber  kleiner,  von  dunkel- 
brauner Färbung  und  mit  feinen  anliegenden  grauen  Haaren  be- 
kleidet. Der  Kopf  ist  dicht  nadelrissig  punktiert ,  die  Punkte 
sind  behaart.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert  und  vorn 
breiter  und  tiefer  gebuchtet  als  bei  lineatocollis.  Die  gelbbraunen 
Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der 
Stiel.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  kaum  breiter 
als  lang  ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert ,  die  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  mit 
nadelrissigen ,  anliegend  behaarten  Punkten  bedeckt ,  die  Seiten- 
ränder und  eine  mittlere  Längsbinde  sind  heller  gefärbt  und  er- 
streckt sich  die  Mittelbinde  auch  auf  das  Schildchen.  Die  Flügel- 
decken sind  schwach  gerippt  und  dicht  punktiert ,  die  Punkte 
tragen  anliegende  Haare ,  vereinzelte  Härchen  sind  abstehend. 
Das  Pygidium  und  die  Unterseite  sind  gleichfalls  dicht  grau  be- 
haart. Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  verlängert. 

Plectris  n  iv  e  o  s  c  ut  at  a  n .   sp. 

cf.    P.  vitticoUi  similis,  major.      Testacea,  nitida,   dense  setis 

griseis    squamiformibus    adpressis    vestita  ,    scutelli    setis    niveis. 

Capite  dense  aciculato-punctato,  punctis  setosis,  clypeo  bilobato ; 

antennis   rufo-flavis,   10-articulatis,   flabello  maris  stipiti  longitu- 


150  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

(line  fere  aeqiiali ;  prothorace  postice  dimidia  parte  latiore  quam 
longiore ,  medio  fortiter  rotundato-dilatato ,  angulis  anticis  ot 
posticis  obtusis  ,  dorso  dense  punctato  ,  punctis  setis  griseis  ad- 
pressis  vestitis ,  setis  erectis  intermixtis ;  scutello  niveo-setoso ; 
elytris  singulis  tricostatis,  crebre  setifero-punctatis,  setis  adpressis, 
setis  nonnullis ,  praecipue  in  elytrorum  parte  basali ,  erectis ; 
pygidio  dense  squamoso-setoso ,  setis  ad  pygidii  medium  versus 
directis.  Corpore  infra  crebre  cinereo-piloso  ,  pectoris  pilis  re- 
cumbentibus ,  abdominis  pilis  adpressis ,  pilis  nonnullis  erectis 
intermixtis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  dente  primo  obsoleto ;  tarsis 
posticis  articulo  primo  elongato.  —  Long.    12,5  mm. 

Brasilien  (Bahia). 

Etwas  größer  als  die  vorhergehend  beschriebene  P-  vitticolUs, 
ohne  Mittelbinde  auf  dem  Halsschilde  und  mit  anderer  Clypeus- 
bildung.  Die  Art  ist  gelbbraun  und  dicht  mit  anliegenden  grauen 
schuppenförmigen  Borsten  bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  nadel- 
rissig punktiert,  die  Punkte  sind  beborstet,  der  Clypeus  ist  nach 
vorn  verschmälert ,  die  Seitenränder  sind  vorn  leicht  gebuchtet, 
der  Vorderrand,  ist  tief  dreieckig  ausgeschnitten,  so  daß  er  zwei- 
lappig erscheint.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
Fächer  des  cf  ist  fast  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte  stark 
bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf-  ■ 
winklig ,  die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen 
teils  anliegende ,  teils  abstehende  graue  Haare.  Die  anliegende 
dichte  Haarbekleidung  des  Schildchens  ist  weiß.  Die  Flügel- 
decken ,  von  denen  jede  3  Rippen  erkennen  läßt ,  sind  dicht  mit "] 
anliegenden  grauen  Schuppenborsten  besetzt ,  welche  jedoch  den 
Untergrund  nicht  ganz  verdecken.  Einige  Börstchen,  namentlich 
im  Basalteile  der  Flügeldecken ,  stehen  aufrecht.  Das  Pygidiuni 
trägt  anliegende  borstenartige  Schüppchen ,  die  nach  der  Mitte 
des  Pygidiums  zu  gerichtet  sind.  Die  Unterseite  ist  mit  hellen 
Borstenhaaren  bekleidet.  Auf  der  Brust  sind  dieselben  nach  rück- 
wärts geneigt ,  auf  dem  Abdomen  liegen  sie  mit  Ausnahme  ver- 
einzelter längerer  borstenartiger  Haare  an.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  doch  ist  beim  cf  der  oberste  Zahn  nuj-  angedeutet. 
Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  länger  als  die  beiden  folgen 
den  Tarsenglieder  zusammen. 

Plectris  opacula  n.   sp. 

(f.   Ovata,   sat  lata,  nigro-fusca,   opaca.     Capite  dense  punc-j 

tato ,  punctis  setis  fuscis  adpressis  vestitis,  setis  nonnullis  juxts 

ocitlos  erectis,  clypeo  antrorsum  paulo  angustato,  margine  anticc 

elevato,  leviter  sinuato ;   antennis  rufo-flavis,  10-articulatis.  flabelh 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolönthiden.  151 

maris  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  postice  longitudine  latiore, 
raedio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
crebre  aciculato-punctato,  punctis  setis  fuscis  squamiformibus  ad- 
pressis  vestitis ,  setis  nonnnllis  flavis  intermixtis ;  scutello  dense 
setifero  -  punctato  ;  elytris  singulis  tricostatis ,  dense  punctatis, 
punctis  setis  fuscis  adpressis  ornatis,  setis  nonnullis  flavis  seriatim 
positis ;  pygidio  confertim  unibilicato  -  punctato ,  punctis  fusco- 
squamoso-setosis,  pygidii  marginibus  setis  flavis  instructis.  Subtus 
pectore ,  abdomine  pedibusque  dense  pilis  setiformibus  flavido- 
griseis  vestitis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  fortiter  elongato.   —  Long.    14  mm. 

Brasilien  (Espirito  Santo). 

Von  ziemlich  breiter  Gestalt,  ähnlich  v?ie  P.  ambitiosa  Blanch. 
Schwarzbraun,  matt,  die  Oberseite  mit  anliegenden  dunkelbraunen 
schuppenartigen  Borsten  bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert, 
die  Punkte  sind  anliegend  beborstet ,  daneben  finden  sich  einige 
abstehende  Borsten.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  nur  wenig  ver- 
schmälert ,  sein  etwas  erhabener  Vorderrand  ist  leicht  gebuchtet. 
Die  gelbroten  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  des  cf  ist 
etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  hinten  breiter  als 
lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  die 
Punkte  sind  mit  anliegenden  dunklen  Borsten  besetzt ,  während 
vereinzelte  Borsten  heller  gefärbt  sind.  Die  Flügeldecken  lassen 
jede  3  schwache  Rippen  erkennen.  Sie  sind  dicht  nadelrissig 
[lunktiert ,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden  dunklen  Borsten- 
sthuppen  versehen,  vereinzelte  helle  Schüppchen  stehen  in  Reihen. 
Das  dicht  mit  Nabelpunkten  besetzte  Pygidium  trägt  gleichfalls 
dunkle  Borsten,  die  Ränder  des  Pygidiums  sind  mit  hellen  Börst- 
chen  besetzt.  Die  Unterseite  ist  mit  anliegenden  gelblichgrauen 
l»orstenartigen  Haaren  bedeckt.  Die  Vorderschienen  sind  drei- 
zähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  länger  als  die  3 
folgenden  Tarsenglieder  zusammen. 

Plectris  nigrita  n.   sp. 

cf.  Nigra ,  nitida.  Fronte  aciculato-punctata ,  punctis  setis 
nigris  recumbentibus  vestitis,  setis  erectis  intermixtis,  clypeo  sat 
longo,  fortiter  setifero-punctato,  margine  antico  elevato,  rotundato ; 
antennis  rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ; 
prothorace  longitudine  latiore  ,  medio  rotundato-dilatato  ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense  umbilicato-punctato,  punctis 
setis  cinereis  recumbentibus  instructis ,  setis  juxta  prothoracis 
latera  albidis  ;  scutello  dense  flavido-setoso ;  elytris  singulis  quadri- 
(Ostatis,  crebre  punctatis,  punctis  cinereo-setosis,   setis  adpressis  ; 


152  Stettinei-  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

pygidio  dense  setis  adpressis  albidis  vestito.  Corpore  infra  orebre 
pilis  cinereis  obtecto ;  tibiis  anticis  in  mare  bidentatis ,  deute 
tertio  obsoleto ;  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo  duplo 
longiore.  —   Long.   9 — 10  mm. 

Paraguay. 

Sch^varz,  glänzend.  Die  Stirn  ist  dicht  nadelrissig  punktiert 
und  mit  nacli  rückwärts  geneigten  schwärzlichen  Borsten  bekleidet. 
Der  grob  punktierte  Clypeus  ist  zienilich  lang ,  nach  vorn  ver- 
schmälert ,  sein  erhabener  Vorderrand  ist  gerundet.  Die  gelb- 
braunen Fühler  sind  neungliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang 
wie  die  4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt ,  welche  dunkelgraue ,  nach 
rückwärts  geneigte  Borsten  tragen.  Neben  den  Seitenrändern  des 
Halsschildes  stehen  weißliche  Borsten  und  sind  auch  zuweilen  auf 
dem  Diskus  einzelne  hellere  abstehende  Borsten  vorhanden.  Das 
Schildchen  ist  dicht  mit  gelblichweißen  anliegenden  Borsten  be- 
kleidet. .Jede  Flügeldecke  läßt  4  wulstartige  Rippen  erkennen. 
Die  Flügeldecken  sind  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  mit  dunkel- 
grauen anliegenden  Borsten  besetzt.  Auf  dem  Pygidium  sind  die 
dicht  stehenden  Borsten  weißlich.  Die  Unterseite  ist  dicht  mit 
anliegenden  weißlichgrauen  borstenartigen  Haaren  bekleidet.  Die 
Vorderschienen  sind  beim  cf  zweizähnig,  ein  dritter  oberer  Zahn 
ist  angedeutet.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  doppelt  so 
lang  wie  das  zweite. 

Diese  Art  befindet  sich  außer  in  meiner  Sammlung  auch  in 
der  des  Deutschen  entomologischen  Museums. 

Plectris  maculipyga  n.   sp. 

P.  aeratae  Burm.   similis.     Rufo-fusca ,    nitida ,    griseo-setosa. 
Capite,  fronte  rugoso-punctata,   punctis  setis  adpressis  instructis, 
clypeo    fortiter    punctato ,    marginibus    elevatis ,    margine    antico 
sinuato,   angulis  anticis  rotundatis :   antennis  rufo-flavis,   9-articu- 
latis  ,    flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore  ,    stipitis  articulisl 
3    et    4  elongatis ;    prothorace    latior'e    quam    longiore ,    lateribusl 
curvatis,   angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense  punctato,! 
punctis  setosis,   setis  adpressis  ;   scutello  setifero-punctato  ;   elytris 
singulis  quadricostatis ,    crebre  aciculato-punctatis  ,    punctis  setis 
adpressis  vestitis ,    setis  nonnullis  brevibus  erectis  juxta  suturai 
positis  :   pygidio  dense  umbilicato-punctato,   punctis  griseo-pilosis^ 
macula  parva  apicali  viridi-metallica.    Subtus  dense  cinereo-pilosa  ;| 
tibiis    anticis    bidentatis ;     articulo    primo     tarsorum    posticorui 
secundo   dimidia  parte  longiore.   —  Long.   9  mm. 

Brasilien  (Espirito   Santo). 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  153 

Der  P-  aerata  Burni.  ähnlich ,  doch  schon  durch  die  neun- 
gliedrigen  Fühler  unterschieden.  Braun,  glänzend,  oberseits  mit 
anliegenden  grauen  Borsten  bekleidet ,  die  den  Untergrund  nicht  • 
ganz  verdecken.  Die  Stirn  ist  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte 
sind  anliegend  beborstet'.  Der  Clypeus  trägt  kräftige  Punkte, 
seine  Ränder  sind  erhaben ,  der  Vorderrand  ist  gebuchtet ,  die 
Yorderecken  sind  gerundet.  Die  gelbroten  Fühler  sind  neun- 
gliedrig  ,  das  3.  und  4.  Glied  des  Stieles  sind  stark  verlängert. 
Der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel,  der  des  ? 
ist  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu 
sanimen.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang ,  die  Seitenränder 
sind  gebogen  ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden 
Borsten  besetzt.  Auch  das  Schildchen  ist  mit  einer  anliegend 
heborsteten  Punktierung  versehen.  Die  Flügeldecken  zeigen  jede 
4  Rippen.  Sie  sind  dicht  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  tragen 
anliegende  Borsten.  Einzelne  kurze  aufrechte  Borsten  stehen  neben 
der  Naht.  Das  Pygidium  ist  eng  mit  Nabelpunkten  besetzt ,  die 
grau  behaart  sind.  An  der  Spitze  des  Pygidiums  befindet  sich 
ein  kleiner  metallisch  grüner  Fleck.  Die  Unterseite  ist  dicht  grau 
behaart,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig.  Das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  um  die  Hälfte  länger  als  das  zweite. 

PI  e  et  vis  hrevisetosa  n.  sp. 
cf.  Statura  P.  aeratae  Burm.  Supra  picea,  nitida,  setis 
griseis  haud  dense  vestita ,  subtus  rufo-brunnea.  Capite  crebre 
punctato ,  punctis  setis  flavidis  instructis ,  clypeo  margine  antico 
fortiter  elevato ,  levissime  sinuato ,  angulis  anticis  rotundatis ; 
antennis  rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ; 
prothorace  postice  paulo  latiore  quam  longiore,  lateribus  curvatis, 
angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense  punctato,  punctis 
setis  griseis  recumbentibus  ornatis  ;  scutello  crebre  setifero-punc- 
tato,  setis  adpressis  ;  elytris  indistincte  quadricostatis,  •  subrugoso- 
punctatis,  punctis  breviter  setosis  ;  pygidio  dense  setis  adpressis 
obtecto.  Corpore  infra  cinereo-piloso-setoso ;  tibiis  anticis  biden- 
tatis ,  dente  tertio  in  mare  obsoleto ;  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  fortiter  elongato.  —  Long.  9  mm. 
Brasilien. 

In  Größe  und  Gestalt  dem  P.  aerata  Burm.  ähnlich  ,  aber 
schon  durch  die  Kopfbildung  und  die  neungliedrigen  Fühler  unte^r- 
schieden.  Sie  ist  oberseits  schwarzbraun,  glänzend,  kurz  greis 
•  beborstet,  unterseits  rotbraun.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  die 
Punkte  tragen  gelbliche  Borsten.  Der  Yorderrand  des  Clypeus 
ist   stark   erhaben  und   ganz   ^^chwach   gebuchtet .    die   Vorderecken 


154  Stettiner  Entomologische  Zeitung.  .  79.     1918. 

sind  gerundet.  Die  rotgelben  Fühler  sind  neungliedrig,  der  Fächer 
des  <f  ist  so  lang  wie  die  4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  etwas  breiter  als  lang,  die 
Seitenränder  sind  stark  gebogen ,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert  und  tragen 
die  Punkte  nach  rückwärts  geneigte  helle  Börstchen.  Das  Schikl- 
chen  ist  dicht  mit  anliegenden  Borsten  besetzt.  Jede  Flügeldecke 
läßt  4  wulstartige  Rippen  erkennen.  Die  Flügeldecken  sind  etwas 
runzlig  punktiert  und  mit  stark  nach  rückwärts  geneigten  kurzen 
grauen  Borsten  bekleidet.  Die  Unterseite  ist  dicht  mit  grauen 
borstenartigen  Haaren  besetzt ,  welche  auf  der  Brust  abstehen, 
auf  dem  Abdomen  bis  auf  einige  Borsten  anliegen.  Die  Vorder- 
schienen sind  beim  cf  zweizähnig ,  ein  dritter  oberer  Zahn  ist 
kaum  angedeutet.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  länger 
als  die  3  folgenden  Tarsenglieder  zusammen. 

Plectris  g  r  acilicor  nis  n.   sp. 

cf .  P.  euealyptrae  Burm.  similis ,  paulo  minor  et  angustior. 
Testacea,  nitida,  supra  setis  adpressis  flavido-griseis  vestita.  Capite 
rugoso-punctato ,  punctis  setis  flavido-cinereis  instructis ,  clypeo 
antrorsum  angustato,  lateribus  sinuatis,  margine  antico  profunde 
emarginato  ,  angulis  anticis  rotundatis  ;  antennis  gracilibus  ,  8- 
articulatis ,  stipitis  articulis  tertio  quartoque  elongatis ,  flabello 
stipite  breviore  ;  prothorace  latiore  quam  longiore,  lateribus  for- 
titer  curvatis ,  angulis  anticis  fere  rectangulis ,  angulis  posticis 
obtusis ,  dorso  dense  punctato ,  punctis  setosis ;  scutello  crebre 
setifero - punctato  ;  elytris  singulis  quadricostatis  ,  dense  punctis 
setosis  obtectis ,  setis  adpressis ,  setis  nonnullis  erectis  seriatim 
positis ;  pygidio  setis  adpressis  dense  instructo,  setis  raris  longi- 
oribus  erectis.  Subtus  cinereo-pilosa ;  tibiis  anticis  bidentatis, 
tibiis  posticis  apice  uno  calcari  curvato  infixo  armatis ;  tarsis 
posticis  articulo  primo  fortiter  elongato.  —   Long.   10  mm. 

Brasilien. 

Die  Art,  von  der  ein  (f  vorliegt,  ist  der  C.  euealyptra  Burm. 
ähnlich  ,  etwas  kleiner  und  schmäler  und  schon  durch  die  Be- 
spornung  der  Hinterschienen  unterschieden.  Sie  ist  gelbbraun, 
oberseits  mit  anliegenden  gelblichgrauen  Borsten  bekleidet ,  doch 
nicht  so  dicht,  daß  der  Untergrund  verdeckt  wird.  Der  Kopf  ist 
dicht  runzlig  punktiert,  die  Punkte  sind  beborstet.  Der  Clypeus 
hat  einen  tief  gebuchteten  Vorderrand  und  auch  die  Seitenränder 
sind  vorn  an  den  abgerundeten  Vorderecken  gebuchtet,  so  daß 
der  Clypeus  fast  zweilappig  erscheint.  Die  Fühler  sind  sehr 
schlank,  gelbbraun,  achtgliedrig,  das  dritte  und  vierte  Glied  des 
Stieles  sind  stark  verlängert ,   der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  155 

die  4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild ist  in  der  Mitte  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  die  Seiten- 
ränder sind  stark  gebogen,  die  Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig, 
die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht 
punktiert ,  die  Punkte  sind  anliegend  beborstet ,  am  Vorderrande 
stehen  einige  aufrechte  Borsten.  Das  Schildchen  ist  dicht  mit 
Borstenpunkten  besetzt.  Die  Flügeldecken,  von  denen  jede  4  Rippen 
erkennen  läßt,  sind  eng  punktiert,  die  Punkte  sind  anliegend  be- 
liorstet,  aufrechte  Borsten  stehen  in  Reihen  auf  den  Rippen.  Das 
l'ygidium  und  die  Unterseite  sind  anliegend  grau  beborstet.  Die 
Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  die  Hinterschienen  haben  nur 
einen  festen  gekrümmten  Endsporn.  Das  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  ist  länger  als  die   3  folgenden  Tarsenglieder  zusammen. 

P lectris  s etiventi^is  n.   sp. 

er",  P.  tomentosae  Serv,  similis.  Fusca,  nitida,  paulo  aenescens, 
griseo-pilosa.  Capite  dense  granuloso-punctato,  punctis  pilis  ad- 
pressis  et  erectis  vestitis ,  clypeo  antrorsum  angustato ,  margine 
antico  paulo  elevato,  sinuato,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis 
rufo  -  flavis  ,  8  -  articulatis  ,  stipitis  articulis  3.  et  4.  elongatis, 
Habello  maris  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  latiore  quam 
longiore ,  medio  rotundato-dilatato ,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis ,  dorso  dense  punctato ,  punctis  pilis  adpressis  instructis. 
pilis  nonnullis  erectis  ;  scutello  pilifero-punctato  ;  elytris  singulis 
quadricostatis  ,  dense  aciculato-punctatis  ,  punctis  pilosis  ,  pilis 
;idpressis ,  pilis  erectis  seriatim  positis ;  pygidio  pilis  adpressis 
et  erectis  vestito.  Subtus  griseo  -  pilosa ,  abdominis  segmento 
penultimo  medio  macula  nigro-fusca ,  e  setis  composita ,  ornato  ; 
tibiis  anticis  bidentatis ,  tibiis  posticis  apice  uno  calcari  infixo, 
curvato,  acuminato  armatis  ;  tarsis  posticis  articulo  primo  fortiter 
elongato.   —   Long.   13 — 14  mm. 

Brasilien   (R.   Grande  do  Sul). 

Die  Art ,  von  der  einige  männliche  Exemplare  vorliegen,  ist 
derjenigen  Art  ,  die  ich  nach  der  Beschreibung  von  Burmeister 
für  P.  tomentosa  Serv.  halte,  sehr  ähnlich  und  durch  einen  Borsten- 
fleck auf  dem  Abdomen  des  cf  ausgezeichnet.  Sie  ist  braun  ttiit 
etwas  Erzschimmer ,  gran  behaart.  Der  Kopf  ist  dicht  körnig 
punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden  und  abstehenden 
Haaren  bekleidet.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  sein 
schwach  erhabener  Vorderrand  ist  gebuchtet.  Die  rotbraunen 
Fühler  sind  achtgliedrig ,  das  dritte  und  vierte  Glied  des  Stieles 
sind  verlängert,  der  Fächer  des  (f  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig 
erweitert ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind   stumpfwinklig.     Dii.> 


i%- 


156  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

( H)(Mfläche  ist  dicht  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden 
Haaren  besetzt ,  während  aufrechte  Haare  aus  kleinen  nackten 
Stellen  entspringen.  Das  Schildchen  ist  dicht  anliegend  behaart. 
Die  Flügeldecken  lassen  jede  4  Rippen  erkennen.  Sie  sind  dicht 
nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  tragen  anliegende  Haare,  während 
aufrechte  Haare  auf  den  Rippen  in  Reihen  stehen.  Das  Pygidiuni 
ist  mit  anliegenden  und  abstehenden  Haaren  bedeckt.  Die  Unter- 
seite ist  anliegend  grau  behaart,  auf  dem  vorletzten  Bauchsegment 
findet  sich  in  der  Mitte  ein  Fleck  aus  schwarzbraunen  abstehenden 
Borsten.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  noch  etAvas  länger  als  die  drei  folgenden  Tarsen- 
gtieder  zusammen. 

Plectris   longula  n<  sp. 

F.  tomentosae  Serv.  similis.  Oblonga ,  fusca ,  nitida ,  pilis 
üriseis  vestita.  Capite  magno  ,  dense  granuloso-punctato ,  clypeo 
antrorsum  angustato  ,  margine  antico  elevato  ,  levissime  sinuato, 
angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-flavis,  8  -  articulatis, 
stipitis  articulis  tertio  quartoque  elongatis ,  flabello  in  utroque 
sexu  stipite  breviore  ;  prothorace  transverso ,  lateribus  curvatis. 
angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense  punctato,  punctis 
pilis  brevibus  recumbentibus  vestitis .  pilis  nonnullis  longioribus 
erectis ;  scutello  confertim  pilifero  -  punctato ;  elytris  singulis 
quadricostatis  ,  subrugoso-punctatis ,  punctis  pilis  instructis,  pilis 
brevibus  "recumbentibus  ,  pilis  raris  longioribus  erectis ;  pygidio 
pilis  erectis  dense  vestito,  pilis  longitudine  inaequalibus.  Corpore 
infra  crebre  cinereo-piloso,  pectore  juxta  medium  in  mare  nigro- 
fusco-setoso ;  tibiis  anticis  bidentatis,  tibiis  posticis  in  mare  apice 
calcari  longiore  infixo ,  curvato ;  tarsis  posticis  articulo  primo 
secundo  dimidia  parte  longiore.   —  Long.   12   mm. 

Brasilien  (St.  Catharina). 

Die  Art  ist  der  P.  tomentosa  Serv.  ähnlich  und  gehört  auch 
zu  denjenigen  Arten ,  bei  denen  die  Hinterschienen  des  cf  mit 
einem  festen  gekrümmten  Sporen  versehen  sind,  doch  hat  bei  dieser 
Art  der  cf  auch  noch  einen  kleinen  beweglichen  Endsporen.  Sie 
ist  braun  ,  glänzend  ,  oberseits  mit  grauen  Haaren  bekleidet ,  die 
den  Untergrund  nicht  verdecken.  Der  Kopf  ist  groß  ,  dicht  und 
körnig  punktiert ,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  erhaben ,  breit 
abgestutzt,  kaum  merklich  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  kürzer 
abgerundet  als  bei  tomentosa.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  acht- 
gliedrig  ,  das  dritte  und  vierte  Glied  des  Stieles  sind  stark  ver- 
längert, der  Fächer  ist  beim  cf  etwas  länger,  beim  ?  kürzer  als 
die  4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild   ist    etwas    kürzer   als   bei   tomentosa,    die  Seiten  sind  stark 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  157 

gebogen ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die 
Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  nach  rückwärts 
geneigte  Haare ,  -während  einige  etwas  längere  Haare  aufrecht 
stehen.  Das  Schildchen  ist  dicht  mit  anliegenden  Haaren  be- 
kleidet. Die  Flügeldecken ,  von  denen  jede  4  Rippen  erkennen 
läßt,  sind  etwas  runzlig  punktiert  und  kurz  behaart.  Die  Haare 
sind  nach  rückwärts  geneigt,  fast  anliegend,  während  vereinzelte 
Haare  länger  sind  und  aufrecht  stehen.  Das  Pygidium  ist  mit 
abstehenden  Haaren  von  ungleicher  Länge  besetzt.  Die  Unterseite 
ist  grau  behaart ,  der  cf  zeigt  auf  der  Mitte  der  Brust  einen 
dunklen  Fleck  von  abstehenden  Borsten  und  auch  das  letzte 
Bauchsegment  ist  beim  cf  in  der  Mitte  mit  einem  kleinen  dunklen 
Makel  Versehen.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  nicht  ganz  so  lang  wie  die  beiden 
folgenden  Tarsenglieder  zusammen. 

Plectris  amazonicä  n.   sp. 

(f.  P.  longulae  similis.  Fusca ,  nitida ,  paulo  aenesceus, 
cinereo-pilosa.  Capite  dense  aciculato-punctato,  punctis  pilis  ad- 
pressis  et  erectis  vestitis  ,  clypeo  antrorsum  angustato  ,  margine 
antico  paulo  elevato,  sinuato,  angulis  anticis  rotundatis  ;  antennis 
rufo-flavis ,  8-articulatis  ,  stipitis  articulis  tertio  quartoque  elon- 
gatis,  flabello  maris  stipite  breviore ;  prothorace  postice  dimidia 
parte  latiore  quam  longiore ,  medio  rotundato-dilatato ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  confertim  punctato,  punctis  pilis 
recumbentibus  instructis,  pilis  erectis  intermixtis  ;  scutello  dense 
pilifero-punctato ;  elytris  singulis  indistincte  quadricostatis,  crebre 
aciculato-punctatis ,  punctis  pilis  fere  adpressis  vestitis,  pilis 
nonnullis  erectis  seriatim  positis ;  pygidio  dense  piloso.  Subtus 
( inereo-pilosa ;  tibiis  anticis  bidentatis  ,  articulo  primo  tarsorum 
posticorum  fortiter  elongato.  —   Long.   12  mm. 

Amazonas.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Der  vorhergehend  beschriebenen  P.  longula  ähnlich ,  unter- 
scheidet sich  diese  Art  schon  dadurch  ,  daß  beide  Sporen  der 
Hinterschienen  beweglich  sind.  Sie  ist  braun ,  glänzend ,  etwas 
erzfarbig  schimmernd.  Der  Kopf  ist  dicht  nadelrissig  punktiert, 
die  Punkte  sind  mit  anliegenden  und  abstehenden  Haaren  besetzt. 
Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert ,  sein  schwach  ei^habener 
Vorderrand  ist  gebuchtet.  Die  rotgelben  Fühler  sind  achtgliedrig, 
das  dritte  und  vierte  Stielglied  sind  stark  verlängert,  der  Fächer 
des  cf  ist  so  lang  wie  die  4  vorhergehenden  Stielglieder  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
-stumpfwinklig ,    die    Oberfläche    ist    dicht    punktiert ,    die  Punkte 


J58  Stettiner  Entomologiache  Zeltung.     79.     1918. 

tragen  teils  nach  rückwärts  geneigte ,  teils  etwas  längere  ab- 
stehende Haare.  Das  Schildchen  ist  dicht  mit  anliegenden  Haaren 
besetzt.  Die  Flügeldecken  sind  eng  nadelrissig  punktiert ,  die 
Haare  der  Punkte  sind  fast  anliegend ,  während  auf  den  Rippen 
einige  aufgerichtete  Haare  stehen.  Das  Pygidiura  ist  dicht  mit 
anliegenden  Haaren  besetzt,  zwischen  denen  sich  einige  aufrechte 
Haare  befinden.  Die  Unterseite  ist  grau  behaart ,  die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist 
so  lang  wie  die  3   folgenden  Tarsenglieder  zusammen. 

Pleetris  excisiceps  n.   sp. 

P.  eucalyptrae  Burm.  similis.  Fusca,  nitida,  dense  setis  flavo- 
griseis  adpressis  vestita.  Capite  subrugoso-punctato,  fronte  pilosa, 
clypeo  anfror sum  angustato  ,  margin e  antico  medio  profunde  ex- 
ciso,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-flavis,  8-articulatis. 
stipitis  articulis  tertio  quartoque  elongatis,  flabello  gracili,  stipite 
breviore ;  prothorace  transverso,  medio  rotundato-dilatato,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  dense  punctato ,  punctis  seti.s 
adpressis  instructis ,  setis  nonnullis  erectis ;  scutello  setifero- 
punctato ;  elytris  singulis  quadricostatis,  dense  aciculato-punctatis, 
punctis  setis  adpressis  vestitis ,  setis  nonnullis  erectis  seriatim 
positis  ;  pygidio  crebre  piloso ,  pilis  in  pygidii  parte  posteriore 
erectis.  Subtus  dense  cinereo  -  pilosa ,  tibiis  anticis  tridentatis, 
dente  primo  in  mare  obsoleto  ;  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  duplo  longiore.  —  Long.   12 — 13  mm. 

Brasilien  (Espirito  Santo). 

Die  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  der  P.  eiicalyptra  Burm. 
Von  dieser  unterscheidet  sie  sich  durch  den  nach  vorn  stärker 
verschmälerten  Clypeus  und  ein  kürzeres  Halsschild.  Sie  ist  rot- 
braun, glänzend,  oberseits  mit  gelblichgrauen  anliegenden  Haaren 
bekleidet.  Der  Kopf  ist  dicht  und  etwas  runzlig  punktiert ,  die 
Stirn  ist  behaart,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  ziemlich  stark  ver- 
schmälert, der  Vorderrand  ist  nur  wenig  erhaben  und  in  der  Mitte 
tief  dreieckig  ausgeschnitten,  die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  achtgliedrig,  das  dritte  und  vierte  Glied 
des  Stieles  sind  stark  verlängert.  Der  Fächer  des  cf  ist  etwas 
kürzer  als  der  Stiel,  der  des  ?  so  lang  wie  die  4  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den 
Hinterecken  um  die  Hälfte  breiter  als  lang  und  in  der  Mitte 
bogenförmig  verbreitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig. Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  sind  an- 
liegend behaart.  Einige  abstehende  längere  Haare  entspringen 
aus  kleinen  kahlen  Fleckchen.  Das  Schildchen  ist  dicht  mit  an- 
liegenden   Haaren    bekleidet.     Jede    Flügeldecke    zeigt    4  Rippen. 


J 

Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  159 

Die  Punktierung  der  Flügeldecken  ist  eng  und  nadelrissig ,  die 
Haare  sind  gleichfalls  anliegend ,  während  abstehende  Haare  auf 
den  Rippen  aus  kahlen  Flecken  entspringen.  Das  Pygidium  ist 
dicht  behaart ,  im  hinteren  Teile  des  Pygidiums  sind  die  Haare 
abstehend.  Die  Unterseite  ist  dicht  mit  anliegenden  grauen 
Haaren  besetzt.  Nur  vereinzelte  Haare  sind  abstehend ,  während 
bei  eucalyptra  die  Mitte  des  Abdomens  dicht  mit  abstehenden 
Haaren  bedeckt  ist.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  doch 
ist  beim  cf  der  oberste  Zahn  nur  angedeutet.  Die  Hinterschienen 
haben  auch  beim  cf  zwei  bewegliche  Endsporen.  Das  erste  Glied 
der  Hintertarsen  ist  so  lang  wie  die  beiden  folgenden  Tarsen- 
glieder  zusammen. 

Plectris  suhaenea  n.   sp. 

cf .  P.  aeratae  Burm.  affinis.  Fusca,  leviter  aenescens,  griseo- 
pilosa.  Capite  subrugoso-punctato,  punctis  setis  adpressis  vestitis, 
clypeo  margine  antico  elevato,  leviter  sinuato ;  antennis  rufo-flavis, 
8-articulatis,  stipitis  articulis  tertio  quartoque  elongatis,  flabello 
stipite  paulo  breviore  ;  prothorace  latiore  quam  longiore  ,  medio 
fortiter  rotundato  -  dilatato ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  dense  punctato  ,  punctis  pilosis ,  pilis  recumbentibus  ,  fere 
adpressis  ,  pilis  raris  erectis  ;  scutello  crebre  pilifero  -  punctato  ; 
elytris  singulis  quadricostatis  ,  dense  aciculato-punctatis ,  punctis 
pilis  adpressis  vestitis ,  pilis  nonnullis  erectis  seriatim  positis ; 
pygidio  crebre  pilis  obtecto,  pygidii  macula  apicali  viridi-metallica. 
Subtus  dense  cinereo  -  pilosa ,  tibiis  anticis  bidentatis  ,  articulo 
primo  tarsorum  posticorum  secundo  paulo  longiore.  —  Long.  9  mm. 

Brasilien  (Neu- Freiburg). 

Mir  liegen  von  Neu-Freiburg  zwei  einander  sehr  ähnliche 
Arten  vor  und  paßt  auf  beide  Arten  die  Beschreibung ,  welche 
Burmeister  von  seiner  P.  aerata  gibt.  Ich  nehme  an ,  daß  die 
Art ,  welche  mir  in  größerer  Anzahl  vorliegt  und  die  sich  auch 
in  alten  Sammlungen  als  aerata  findet ,  die  von  Burmeister  be- 
schriebene Art  ist.  Bei  der  hier  beschriebenen  Art,  von  der  ich 
3  männliche  Exemplare  besitze,  ist  die  Behaarung  kräftiger,  der 
männliche  Fühlerfächer  ist  ein  wenig  länger.  Sie  ist  braun, 
schwach  erzgrün  schimmernd.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  die 
Stirn  anliegend  beborstet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  acht- 
gliedrig ,  das  dritte  und  vierte  Glied  des  Stieles  sind  stark  ver- 
längert,  der  schlanke  Fächer  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  hinten  etwas  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte 
stark  bogenförmig  erweitert ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert  und  mit  fast 
anliegenden  Haaren  besetzt,  während  vereinzelte  Haare  aufgerichtet 


160  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    79.    1918. 

sind.  Das  Schildchen  ist  dicht  mit  anliegenden  Haaren  bekleidet. 
Die  Flügeldecken  zeigen  je  4  Rippen  und  eine  dichte  nadelrissige 
Punktierung.  Die  Punkte  sind  anliegend  behaart,  vereinzelte 
Haare  auf  den  Rippen  stehen  senkrecht  und  entspringen  aus  mehr 
oder  weniger  deutlichen  kahlen  Fleckchen.  Das  Pygidium  ist  eng 
mit  abstehenden  Haaren  besetzt,  ein  kleiner  Fleck  am  Ende  des 
Pygidiums  ist  metallisch  grün  gefärbt.  Die  Unterseite  ist  an- 
liegend grau  behaart.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen   ist  nur   wenig  länger  als   das   zweite. 

Plectris  sig  nati  v  e  ntr  i  s  n.   sp. 

cf .  P.  subaeneae  similis.  Fusca,  nitida,  griseo-pilosa.  Capite 
dense  subrugoso-punctato  ,  punctis  pilosis  ,  clypeo  antrorsum  an- 
gustato,  margine  antico  elevato,  profunde  sinuato,  angulis  anticis 
rotundatis  ;  antennis  ferrugineis  ,  8-articulatis  ,  stipitis  articulis 
tertio  quartoque  elongatis ,  flabello  maris  stipite  paulo  breviore  : 
prothorace  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  confertim  punctato,  punctis  pilis 
recumbentibus  vestitis ,  pilis  erectis  intermixtis ;  scutello  dense 
pilifero-punctato  ;  elytris  singulis  quadricostatis,  crebre  aciculato- 
punctatis ,  punctis  pilis  adpressis  instructis ,  pilis  raris  erectis ; 
pygidio  piloso.  Subtus  pilis  cinereis  adpressis  vestita,  abdominis 
segmentis  2.- — 4.  medio  macula,  e  pilis.  erectis  flavidis  composita, 
ornatis  ;  tibiis  anticis  tridentatis  ,  tarsis  posticis  articulo  primo 
sesündo  parum  longiore.   —  Long.   9 — 10  mm. 

Brasilien  (St.    Catharina). 

Die  Art,  von  der  einige  männliche  Exemplare  vorliegen  ,  ist 
der  vorhergehend  beschriebenen  P.  siibaenea  sehr  ähnlich  und  durch 
die  Behaarung  des  Abdomens  beim  d'  ausgezeichnet.  Sie  ist 
braun,  glänzend,  greis  behaart.  Der  Kopf  ist  dicht  und  etwas 
runzlig  punktiert,  die  Punkte  sind  behaart.  Der  Clypeus  ist  nach 
vorn  verschmälert,  sein  erhabener  Vorderrand  ist  tief  gebuchtet, 
die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind 
achtgliedrig ,  das  dritte  und  vierte  Glied  des  Stieles  sind  stark 
verlängert,  der  schlanke  Fächer  des  cf  ist  etwas  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang ,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert,  die  A'^order-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  nach  rück- 
wäxts  geneigte  Haare ,  zwischen  denen  einige  aufrechte  Haare 
stehen.  Das  Schildchen  ist  dicht  anliegend  behaart.  Die  Flügel- 
decken sind  eng  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  sind  anliegend 
behaart  und  nur  vereinzelte  kurze  Haare  sind  aufgerichtet,  welche 
aus  mehr  oder  weniger  deutlichen  kahlen  Fleckchen  entspringen. 
J6de    Flügeldecke    läßt    4    Rippen    erkennen.      Das   Pygidium    ist 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  1(31 

grau  behaart  und  auch  die  Unterseite  ist  mit  anliegenden  grauen 
Haaren  bekleidet.  Das  Abdomen  zeigt  in  der  Mitte  auf  dem 
zweiten ,  dritten  und  vierten  Segment  je  einen  Fleck  aus  gelb- 
lichen abstehenden  Haaren.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig, 
das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  nur  sehr  wenig  länger  als 
das  zweite. 

Plectris  c  i  ne  r  a  s  c  e  ii  s  n.   sp. 

(f.  0.  ped'ae  Burm.  similis.  Fusca,  nitida,  pilis  griseis  ad- 
pressis  vestita.  Capite  dense  subrugoso-punctato,  clypeo  antrorsum 
sat  fortiter  angustato,  margine  antico  parum  modo  elevato,  pro- 
funde sinuato,  angulis  anticis  rotundatis  ;  antennis  8-articulatis, 
stipite  fusco ,  flabello  flavo ,  stipitis  articulis  tertio  quartoque 
elongatis,  flabello  maris  stipite  breviore  ;  prothorace  postice  longi- 
tudine  dimidia  parte  latiore ,  lateribus  fortiter  eurvatis  ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis ,  dorso  dense  pilis  adpressis  vestito, 
pilis-  nonnullis  erectis  intermixtis  ;  scutello  pilifero  -  punctato  ; 
elytris  singulis  indistincte  tricostatis ,  dense  aciculato-punctatis, 
punctis  pilis  adpressis  instruetis,  pilis  nonnullis  erectis  ;  pygidio 
pilis  adpressis  obtecto  ,  ante  apicem  erecte  piloso.  Subtus  cinereo- 
pilosa,  tibiis  anticis  bidentatis,  tarsis  posticis  articulo  primo  valde 
elongato.   —  Long.   14  mm. 

Bra.silien  (Espirito  Santo). 

Die  Art  ist  der  F.  pea;a  Burm.  ähnlich ,  aber  schon  durch 
die  Clypeusbildung  unterschieden..  Sie  ist  rotbraun ,  glänzend, 
mit  anliegenden  grauen  Haaren  bekleidet,  welche  den  Untergrund 
nicht  verdecken.  Der  Kopf  ist  etwas  runzli-g  punktiert,  die  Stirn 
dicht  behaart,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  stark  verschmälert,  sein 
Vorderrand  ist  tief  gebuchtet.  Die  achtgliedrigen  Fühler  haben 
einen  rotbraunen  Stiel  und  einen  gelben  Fächer  ,  das  dritte  und 
vierte  Glied  des  Stieles  sind  stark  verlängert.  Der  schlanke 
Fächer  des  cf  ist  etwas  länger  als  die  4  vorhergehenden  Glieder 
des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte 
breiter  als  lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht 
punktiert,  die  Punkte  sind  anliegend  behaart ,  dazwischen  stehen 
einige  aufrechte  Haare  ,  die  aus  kahlen  Fleckchen  entspringen. 
Das  Schildchen  ist  eng  anliegend  behaart.  Die  Flügeldecken, 
welche  je  .3  schwache  Rippen  zeigen,  sind  dicht  nadelrissig  punk- 
tiert und  anliegend  behaart  ,  vereinzelte  aufrechte  Haare  stehen 
in  Reihen.  Das  Pygidium  ist  mit  anliegenden  grauen  Haare  be- 
kleidet, vor  dem  Hinterrande  befinden  sich  abstehende  Haare.  Die 
Unterseite  ist  anliegend  grau  behaart ,  doch  finden  sich  auf  der 
Mitte  der  Brust  und  des  Abdomens  auch  abstehende  Haare.     Die 

.Stettiner  Entoinologische  Zeitung.  Heft  I.  11 


162  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Vorderschienen  sind  zweizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  sehr  lang  ,  fast  so  lang  wie  die  4  übrigen  Tarsenglieder  zu- 
sammen. 

PI  e  c  tris  f  us  c  a  n.   sp . 

cf .  P.  pexae  Burm.  similis.  Fusca  ,  nitida  ,  cinereo-pilosa. 
Capite  rugoso-punctato,  punctis  setis  adpressis  et  erectis  vestitis, 
clypeo  margine  antico  elevato,  leviter  sinuato;  antennis  rufo-flavis, 
8-articulatis,  stipitis  articulis  tertio  qnartoque  elongatis,  flabello 
maris  stipite  breviore ;  prothorace  latiore  quam  longiore ,  medio. 
rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  densCi 
punctato  ,  punctis  pilis  recumbentibus  instructis  ,  pilis  nonnullis 
erectis  intermixtis  ;  scutello  pilis  adpressis  crebre  obtecto  ;  elytris 
singulis  quadricostatis ,  dense  aciculato-punctatis,  punctis  pilosis, 
pilis  fere  adpressis,  pilis  nonnullis  erectis  seriatim  positis  ;  pygidio 
dense  umbilicato-punctato  ,  punctis  pilosis  ,  pilis  longitudine  in- 
aequalibus.  Corpore  infra  flavido-piloso,  tibiis  anticis  tridentatis, 
articulo  primo  tarsorum  posticorum  fortiter  elongato.  —  Long. 
14  mm. 

Brasilien  (P.  Alegre,   R.  Grande  do  Sul). 

Die  Art  ist  gleichfalls  der  P.  pexa  ähnlich ,  unterscheide 
sich  aber  durch  das  gebuchtete  Kopfschild ,  welches  jedoch  be; 
weitem  nicht  so  stark  gebuchtet  ist  wie  bei  der  vorhergehe: 
beschriebenen  cinerascens.  Sie  ist  braun,  glänzend,  oberseits  gel 
lichgrau  behaart ,  jedoch  nicht  so  dicht ,  um  den  Untergrund  z 
verdecken.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert ,  anliegend  und  ab 
stehend  beborstet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  achtgliedrig,  das 
dritte  und  vierte  Stielglied  sind  stark  verlängert,  der  Fächer  des 
cf  ist  so  lang  wie  die  4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen. Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  mit  Punkten  besetzt,  welche  nach  rück- 
wärts geneigte  Haare  tragen ,  während  etwas  längere  Haare  auf- 
recht stehen.  Das  Schildchen  ist  dicht  anliegend  behaart.  Dio 
Flügeldecken  zeigen  je  4  Rippen  und  eine  enge  nadelrissige  Punk- 
tierung. Die  Punkte  sind  mit  anliegenden  Haaren  besetzt,  während 
vereinzelte  aufrechte  Haare  auf  den  Rippen  in  Reihen  stehen.  Das 
Pygidium  ist  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  welche  abstehende  Haare 
von  ungleicher  Länge  tragen.  Die  Brust  ist  lang  und  abstehend 
gelblich  behaart,  während  auf  dem  Abdomen  die  gelblichen  Haare 
anliegen.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied 
der  Hintertarsen  ist  sehr  stark  verlängert. 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthiden.  IßiJ 

L  a  c  h  n  0  s  t  e  r  n  a  Sc  h  e  »  kl  i  n  g  i  n.   sp. 

cf.  Ex  affinitate  L.  crihricollis  Blanch.  Castanea ,  nitida, 
capite,  prothorace  elytrorumque  basi  longe  fulvo-pilosis.  Capite, 
fronte  grosse  scabrosa,  clypeo  rotundato,  rugoso-punctato ,  antice 
subsimiato ;  antennis  fulvis,  10-articulatis,  flabello  maris  4-arti- 
culato ,  stipite  paulo  longiore ,  leviter  curvato ,  flabelli  articulo 
primo  abbreviato;  prothorace  transverso,  medio  rotundato-dilatato, 
angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  fortiter  pUnctato,  punctis 
longe  pilosis ;  scutello  fere  laevi ;  elytris  subrugosis ,  in  parte 
basali  pilis  lougis  vestitis,*  costis  indistinctis  ;  pygidio  paulo  con- 
vexo ,  leviter  rugoso ,  pilifero-punctato.  Subtus  pectore  flavo- 
piloso.  abdomine  medio  longitudinaliter  sulcato,  segmento  ultimo 
leviter  transversim  impresso ;  unguibus  basi  quadrato-dilatatis, 
dente  medio  lato ,  apice  acuto  ,  dente  apicali  longiore  et  graci- 
liore.    —  Long.   12  mm. 

Mexico  (Durango).     Hoege  leg. 

Die  Art,  von  der  ich  einige  Exemplare  in  der  Sammlung  des 
Deutschen  entomologischen  Museums  fand ,  gehört  in  die  Ver- 
wandtschaft der  L.  cribricollis  Blanch.  und  ist  an  der  männlichen 
Fühlerbildung  leicht  erkenntlich.  Sie  ist  rotbraun,  glänzend,  der 
Kopf,  das  Halsschild  und  die  Basis  der  Flügeldecken  sind  lang- 
gelbbraun  behaart.  Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert,  der  Yorder- 
rand  des  Clypeus  ist  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  gelbbraunen 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  länger 
als  der  Stiel  und  leicht  gei)ogen.  Er  ist  viergliedrig ,  doch  ist 
das  erste  Glied  des  Fächers  nur  halb  so  lang  wie  die  übrigen 
Fächerglieder.  Das  Halsschild  ist  kurz  und  breit ,  in  der  Mitte 
stark  bogenförmig  erweitert ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mit  kräftigen  lang  behaarten 
Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  ist  glatt  oder  läßt  nur  sehr 
feine  Pünktchen  erkennen.  Die  Punktierung  der  Flügeldecken  ist 
-«hwach  runzlig,  die  Rippen  sind  nur  sehr  undeutlich.  Das  etwas 
gewölbte  Pygidium  ist  leicht  gerunzelt ,  die  Punkte  auf  dem 
Pygidium  sind  nvir  sehr  flach  und  abstehend  behaart.  Die  Brust 
trägt  eine  dichte  gelbe  Behaarung ,  das  Abdomen  ist  beim  cf  in 
der  Mitte  fast  unpunktiert  und  mit  einer  schmalen  Längsfurche 
versehen.  Beiderseits  der  Furche  sind  die  Segmente  gewulstet. 
Das  letzte  Bauchsegment  zeigt  beiderseits  der  Mitte  einen  schwachen 
Quereindruck.  Die  Sporen  der  Hinterschienen  des  cf  sind  schlank. 
Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das  zweite  ,  die 
Krallen  haben  eine  verbreiterte  Basis,  der  Mittelzahn  ist  ziemlich 
breit,  der  Endzahn  ist  ein  wenig  schlanker  und  länger. 

Ich  widme  diese  Art  Herrn  Kustos  S.   Schenkling. 

11' 


164  Stettiner  Entomologisehe  Zeitung.     79.     1918. 

L  a  c  h  n  0  s  te  r  ii  a  He  y  n  ei  n.   sp. 

Ex  affinitate  L.  testaceipennis  Blanch.  Rufo-testacea,  nitida, 
supra  breviter  cinereo-pilosa.  Capite  subrugoso-punctato ,  clypeo 
rotundato ,  margine  antico  integro ;  antennis  rufo-flavis,  10-arti- 
culatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali,  flabello  feminae 
stipite  brevioie  ;  prothorace  longitudine  latiore,  medio  paulo  rotun- 
dato-dilatato,  lateribus  leviter  crenulatis,  angulis  anticis  et  postici.s 
obtusis,  dorso  mediocriter  crebre  punctato,  punctis  pilis  brevibus 
recumbentibus  vel  erectis  vestitis;  scutello  pilifero-punctato ;  elytris 
subrugoso-punctatis ,  punctis  pilis  brevibus  griseis  recumbentibus 
instructis  ,  pilis  nonnullis  in  elytrorum  parte  basali  longioribus, 
erectis  ;  pygidio  in  utroque  sexu  antice  paulo  convexo,  ad  apicem 
versus  deplanato ,  subrugoso-punctato ,  breviter  piloso.  Subtus 
pectore  dense  punctato,  punctis  flavo-pilosis,  abdomine  juxta  latera 
crebre,  in  parte  media  laxius  pilifero-punctato,  in  mare  indistincte 
sulcato  ;  abdominis  segmento  ultimo  in  mare  transversim  impresso, 
in  femina  paulo  convexo  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  articulo  primo 
tarsorum  posticorum  secundo  breviore  ;  unguibus  basi  modice  dila- 
tatis  ,  apice  fissis  ,  dente  interiore  lato  ,  acuminato  ,  margine  in- 
feriore denticulato.  —  Long.  12 — 13  mm. 
^    Guatemala.     Conradt  leg. 

Nach  der  Krallenbildung  gehört  diese  Art  in  die  Verwandt- 
schaft der  L.  testaceipennis  Blanch.  Sie  ist  rotbraun ,  glänzend, 
oberseits  kurz  greis  behaart.  Der  Kopf  ist  mehr  oder  weniger 
runzlig  punktiert ,  der  Clypeus  ist  gerundet ,  sein  Rand  ist  er- 
haben, vorn  nicht  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  dreigliedrige  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  der  StieL 
der  des  $  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammeöl 
Das  Halsschild  ist  hinten  nicht  ganz  doppelt  so  breit  wie  lang] 
in  der  Mitte  etwas  bogenförmig  erweitert ,  die  Seitenränder  sine 
sehr  leicht  gekerbt ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf 
winklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  ziemlich  kräftiget 
Punkten  besetzt,  die  nach  rückwärts  geneigte  oder  aufrechte  kurz! 
greise  Haare  tragen.  Das  Schildchen  ist  mehr  oder  weniger  dicht 
mit  behaarten  Funkten  besetzt.  Die  Flügeldecken  sind  etwa! 
runzlig  punktiert ,  die  Funkte  tragen  nach  rückwärts  geneigtjj 
kurze  graue  Härchen ,  während  einige  längere  aufrechte  Haarl 
sich  im  Basalteile  der  Flügeldecken  befinden.  Das  Pygidium  ig 
in  beiden  Geschlechtern  im  vorderen  Teile  schwach  gewölbt,  nacl 
dem  Hinterrande  zu  abgeflacht.  Es  ist  etwas  runzlig  punktier^ 
und  kurz  behaart.  Die  Brust  trägt  eine  dichte  Punktierung  und 
gelbe  Behaarung ,  das  Abdomen  ist  an  den  Seiten  eng ,  in  dei 
Mitte    weitläufiger    mit    anliegend    beborsteten    Punkten    besetzst 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolouthiden.  165 

Beim  cf  ist  eine  undeutliche  Ventralfurche  vorhanden ,  während 
das  letzte  Bauchsegment  einen  Quereindruck  zeigt.  Die  Vorder- 
.schienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist 
kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  haben  eine  mäßig  verdickte 
Basis  und  sind  am  Ende  gespalten.  Der  innere  der  beiden  Zähne 
ist  breit  und  am  unteren  Rande  fein  gesägt. 

Die  Art  fand  ich  in  der  Sammlung  des  Deutschen  entomo- 
louischen  Museums  und  widme  sie  Herrn  Kustos  A.  Heyne. 

La  eh  no  s  t  e  r  n  a  o  p  a  c  a  n.   sp  • 

cf .  Ex  affinitate  L.  Sturmi  Bates.  Opaca,  supra  fusca,  prui- 
nosa .  subtus  rufa.  Capite  crebre  punctato ,  clypeo  rotundato, 
margine  antico  sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  tlabello 
maris  parvo ;  prothorace  longitudine  plus  duplo  latiore ,  medio 
rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio- 
criter  dense  punctato  ;  scutello  laevi ;  elytris  subrugoso-punctatis, 
costis  obsoletis ;  pygidio  modice  convexo,  sat  remote  punctis  ob- 
,tecto.  Subtus  pectore  sat  crebre  subtiliter  punctato,  punctis  pilis 
rflavis  adpressis  vestitis :  abdomine  convexo ,  sparsim  subtiliter 
punctato ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  dente  primo  minuto  ;  tarsis 
posticis  articulo  secundo  primo  duplo  longiore ;  unguibus  basi 
dilatatis,   dente  medio  armatis.   —  Long.    19 — 20  mm. 

Mexico  (Morelia).     Hoege  leg. 

Die  Art,  von  der  ich  zwei  Exemplare  in  der  Sammlung  des 
Deutschen  entomologischen  Museums  fand,  gehört  in  die  Verwandt- 
schaft der  L.  Sturmi  Bates.  Sie  ist  matt,  oberseits  dunkelbraun, 
pruinös,  unterseits  rotbraun.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  der 
Vorderrand  des  Clypeus  ist  gebuchtet ,  aber  bei  weitem  nicht  so 
stark  wie  bei  Stunni.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  im  Gegensatz  zu  Sturmi  nur  so  lang  wie 
die  4  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild ist  mehr  als  doppelt  so  breit  "wie  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig, 
'iit'  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das  Schild- 
clien  ist  unpunktiert.  Die  Flügeldecken  tragen  eine  schwach 
runzlige  Punktierung,  die  Rippen  sind  undeutlich.  Das  Pygidium 
ist  etwas  gewölbt  und  ziemlich  weitläufig  und  fein  punktiert.  Die 
Brust  ist  mit  einer  engen  und  feinen  Punktierung  versehen  ,  "^die 
Punkte  sind  mit  anliegenden  Härchen  bekleidet.  Das  Abdomen 
ist  beim  cf  gewölbt  und  weitläufig  mit  schwachen  Punkten  be- 
setzt. Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig  ,  doch  ist  der  oberste 
Zahn  beim  cf  nur  klein.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist 
um  die  Hälfte  kürzer    als    das    zweite.      Die  Krallen    haben    eine 


166  Stettiner  Entoraologische  Zeitung.     79.     1918.  1| 

verdickte  Basis  und  einen  kräftigen    aber    ziemlich    kurzen  Zahn     ., 
in  der  Mitte.  ^| 

Lachnos  te  )' n  a  atra  n.   sp. 

(f.  L.  schizorrhinae  Bates  similis.  Nigra,  nitida,  supra  glabra.  j 
Capite,  clypeo  subrugoso-punctato,  antrorsum  angustato,  margine  1 
antico  reflexo,  medio  sinuato,  angulis  anticis  rotundatis  ,  fronte 
sat  grosse  punctata  ;  antennis  rufo-flavis  ,  lO-articulatis  ,  flabello 
3-articulato ,  in  mare  parvo ,  stipitis  articulis  sexto  et  septimo 
spinosis ;  prothorace  postice  fere  duplo  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-dilato,  lateribus  antice  subcrenulatis,  post  medium 
levissime  sinuatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio- 
criter  crebre  sat  fortiter  punctato  ;  scutello,  medio  excepto,  spar- 
sim  punctato ;  elytris  subrugosis,  umbilicato-punctatis,  costis  fere 
laevibus ;  pygidio  marginibus  paulo  elevatis  ,  apice  truncato, 
leviter  sinuato ,  dorso  subrugoso-punctato ,  punctis  setis  minutis 
griseis  vestitis.  Subtas  pectore  dense  punctato ,  punctis  flavo- 
griseo-pilosis,  abdomine  maris  convexo,  parce  punctato,  segmento 
quinto  postice  medio  declivi  et  dense  granulato ,  segmento  .sexto 
transversim  impresso ;  tibiis  anticis  tridentatis,  calcaribus  posticis 
liberis ,  elongatis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo 
longitudine  fere  aequali ;  unguibus  basi  dilatatis ,  dente  medio, 
ad  basin  versus  paulo  inclinato,  armatis.   —  Long.   22 — 24  mm. 

Mexico  (Necaxa  Puebla).     G.  Heine  leg. 

Von  dieser  Art    liegen    mir    zAvei    männliche  Exemplare    aus 
der  Sammlung  des  Deutschen  entomologischen  Museums  vor.     Sie 
ist    der  L.  scMzorrhina    Bates    sehr    ähnlich ,    schwarz ,    glänzend, 
oberseits  kahl.      Die  Stirn  ist  ziemlich  grob  punktiert ,    auf  dem  , 
Clypeus  ist  die  Punktierung  etwas  gerunzelt.     Nach  vorn  ist  der; 
Clypeus  stärker  verjüngt  als  bei  schizorrhina ,  die  Ausbuchtung  in 
der  Mitte  des  Vorderrandes    ist    breiter    als  bei  dieser  Art.     Die  . 
gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,   der  Fächer  des  cf  ist  kaum 
länger    als  die  4  vorhergehenden  Glieder    des  Stieles    zusammen. 
Das  sechste  Glied  des  Stieles  ist  schwach ,    das    siebente  stärker 
dornförmig  ausgezogen.     Das  Halsschikl  ist  ein  wenig  kürzer  als 
bei  schizorrhina,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.     Die  Seiten- 
ränder sind  vor  der  Mitte  leicht  gekerbt ,    hinter  der  Mitte  sehr 
schwach  gebuchtet.     Die  Vorder-    und  Hinterecken    sind    stumpf- 
winklig ,    die  Oberfläche    ist    mäßig    dicht  mit  ziemli<;h  kräftigen 
nabeiförmigen  Punkten  besetzt.    Die  Flügeldecken  sind  leicht  ge 
runzelt    und    gleichfalls    mit  Nabelpunkten  versehen ,    die  Rippe: 
sind    fast    unpunktiert.     Die   Ränder    des    Pygidiums    sind    leich 
erhoben,    der  Hinterrand  ist  abgestutzt    und    schwach  gebuchtet 
die  Oberfläche    ist    etwas    runzlig   punktiert ,    die  Punkte    trage: 


Moser,  Neue  amerikanische  Melolonthideii.  107 

kurze  greise  Börstchen.  Die  Brust  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte 
sind  gelblichgrau  behaart.  Das  Abdomen  des  <f  ist  stark  gewölbt 
und  weitläufig  mit  Punkten  besetzt.  Das  fünfte  Bauchsegment 
zeigt  hinten  in  der  Mitte  einen  körnig  punktierten  Fleck  ,  das 
sechste  Segment  ist  mit  einem  schwachen  Quereindruck  versehen. 
Die  Vorderschienen  sind  kräftig  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  fast  so  lang  wie  das  zweite.  Die  Krallen  haben 
eine  verdickte  Basis  und  in  der  Mitte  einen  schwach  nach  der 
Basis  zu  geneigten  Zahn. 


\ 


168  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     TR.     191S. 

Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.     (Col.) 

Von  J.  Moser,  Berlin-Schöneberg. 

XVil. 
Sm  i  c  0  r  h  i  na  c  o  n  c  o  l  o  r  n.   sp. 

(f.  Statura  S.  Sai/i  Westw.,  minor.  Nigra,  nitida,  capite 
cinereo-flavo-velutino.  Fronte  inter  oculos  in  laminas  tres  parvas 
horizontales  porrecta,  clypeo  lateribus  parallelis,  juxta  latera  pro- 
funde sulcato,  clypei  margine  antico  in  cornu  recurvum  producto. 
cornus  apice  dilatato,  fere  truncato :  prothoraee  postice  latitudine 
longitudini  aequali,  ante  medium  angustato,  lateribus  post  medium 
parallelis .  leviter  sinuatis ,  angulis  posticis  breviter  rotundatis, 
basi  ante  scutellum  late  sinuata ,  dorso  mediocriter  crebre  punc- 
tato ;  scutello  fere  laevi ;  elytris  planis,  postice  haud  angustatis, 
dorso,  seriato-puntatis ,  elytris  singuli:^  sutura  costisque  tribus 
convexis ,  sutura  postice  haud  acuminata ;  pygidio  transversim 
aciculato.  Corpore  infra  medio  parce ,  juxta  latera  mediocriter 
dense  punctato ,  coxis  posticis  aciculatis ,  abdomine  maris  longi- 
tudinaliter  sulcato ;  processu  mesosternali  lato ,  sat  breVi ,  ad 
apiceni  versus  paulo  angustato,  apice  rotundato ;  pedibus  gracili- 
bus,  tibiis  anticis  extus  tridentatis,  intus  dentibus  4 — 5  armatis ; 
tibiis  mediis  extus  bidentatis,  tibiis  posticis  unidentatis.  —  Long, 
corp.   (cornu  capitis  haud  incluso)   23   mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Von  derselben  Gestalt  wie  die  mir  nur  durch  die  Abbildung 
und  Beschreibung  bekannte  S.  Sayi  Westw.,  jedoch  kleiner.  Ein- 
farbig schwarz,  glänzend,  nur  der  Kopf  mit  einer  gelblichgrauen 
Tomentbekleidung  versehen.  Die  Stirn  ist  zwischen  den  Augen 
doppelt  gebuchtet ,  wodurch  drei  kleine  horizontale  Lappen  ge- 
bildet werden.  ■•  Der  Clypeus  ist  neben  den  Seitenrändern  tief 
ausgehöhlt,  so  daß  in  der  Mitte  ein  Wulst  entsteht,  dessen  Fort- 
setzung das  Clypealhorn  bildet.  Letzteres  ist  nach  rückwärts 
gekrümmt,  am  Ende  verbreitert  und  fast  gerade  abgestutzt.  Das 
Halsschild  ist  hinten  so  breit  wie  lang,  vor  der  Mitte  verschmälert. 
Hinter  der  Mitte  sind  die  Seitenränder  parallel  und  leicht  ge- 
buchtet, die  Basis  ist  vor  dem  Schildchen  flach  ausgebogen.  Die 
Oberfläche  des  Halsschildes  ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt. 
Das  Schildchen  7<eigt  nur  vereinzelte  feine  Punkte.  Die  Flügel- 
decken sind  flach ,  nach  hinten  nicht  verschmälert.  Sie  tragen 
Punktreihen  und  ist  jede  Flügeldecke,  abgesehen  von  der  erhabenen 
Naht,  mit  drei  Rippen  versehen.  Die  Naht  ist  hinten  nicht  zu- 
gespitzt. Das  Pygidium  ist  quernadelrissig.  Auf  der  Unterseite 
stehen  die  Punkte  in  der  Mitte  weitläufig ,   an  den  Seiten  mäßig 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  169 

(licht ,  die  Hinterhüfteii  sind  nadelrissig.  Der  Brustfortsatz  ist 
breit,  nur  wenig  vorgezogen,  nach  dem  Ende  zu  etwas  verschmälert, 
vorn  gerundet.  Das,  Abdomen  des  (f  ist  mit  einer  Ventralfurche 
versehen.  Die  Beine  sind  schlank,  fein  nadelrissig  und  zerstreut 
beborstet.  Die  Vorderschienen  tragen  am  Außenrande  3 ,  am 
Innenrande  4 — 5  Zähne.  Die  Mittelschienen  zeigen  am  Außen- 
raiide  zwei  Zähne,   die  Hinterschienen  nur  einen  kleinen  Zahn. 

Co  r  y  p  ho  c  e  ?■  a  a  n  n  a  m  en  s  i  s  n.   sp. 

<'.  bimaeulae  Wied.  similis ,  minor.  Nigra,  nitida,  elytris 
utrinque  macula  oblonga  flava  ornatis.  Capite,  fronte  aciculata, 
utrinque  juxta  oculos  impressa,  clypeo  paulo  latiöre  quam  longiore, 
asperato-punctato,  margine  antico  elevatp,  vix  subsinuato,  angulis 
anticis  rotundatis  ;  prothorace  postice  latiore  quam  longiore,  an- 
trorsum  angustato,  Ig-teribus  post  medium  sinuatis,  dorso  medio 
subtiliter  remote ,  juxta  latera  paulo  fortius  punctato ;  scutello 
laevi ;  elytris  seriato-punctatis ,  ante  apicem  aciculatis ,  sutura 
postice  elevata,  paulo  acuminata :  pygidio  transversim  aciculato. 
Subtus,  pectoris  medio  laevi  excepto,  parce  semiannulato-punctata, 
punctis  flavido-setosis ;  processu  mesosternali  elongato ,  leviter 
curvato,  apice  subaciiminato ;  tibiis  anticis  in  femina  bidentatis.  — 
T-ong.   14  mm. 

Annam  (Phuc-Son).     H.   Frusstorfer  leg. 

Wenn  man  den  Gattungsnamen  Heterorrhina  Westw.*  für  älter 
als  Covtjphocera  Burm.  annimmt,  so  bleibt  doch  der  Name  Corypho- 
'■'■/•a  für  einige  Arten  bestehen ,  die  in  der  Färbung  den  Arten 
der  Gattung  Diceros  sehr  ähnlich  sind,  sich  aber  durch  die  Kopf- 
bildung von  diesen  unterscheiden.  Dazu  gehören  z.  B.  modesta 
Wall  ,  himacidata  Wied ,  cuvera  Newm.  usw.,  welche  von  Arrow 
fälschlich  zur  Gattung  Diceros  gestellt  werden. 

Die  hier  beschriebene  Art  ist  etwas  kleiner  als  bmiacida  Wied, 
schwarz,  glänzend,  die  Flügeldecken  mit  gelbem  Längsfleck.  Die 
Stirn  ist  nadelrissig  und  beiderseits  neben  den  Augen  eingedrückt, 
so  daß  in  der  Mitte  eine  Längsschwiele  entsteht.  Der  Clypeus 
trügt  eine  körnige  Skulptur  und  ist  ein  wenig  breiter  als  lang. 
Sein  Vorderrand  ist  erhaben  und  zeigt  kaum  die  Spur  einer 
Buchtung  .  die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Das  Halsschild  ist 
zwischen  den  Hinterecken  bedeutend  breiter  als  lang ,  nach  vorn 
vinschmälerT.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  gebuchtet. 
l'ie  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  weitläufig  und  sehr  fein  punktiert, 
an  den  Seiten  sind  die  Punkte  etwas  gröber.  Das  Schildchen  ist 
glatt.  Die  Flügeldecken  tragen  Funktreihen,  vor  dem  Hinterrande 
sind  sie  nadelrissig.  Die  Naht  ist  hinten  erhaben  und  etwa.s 
zugespitzt.      Jede  Flügeldecke  zeigt  einen  gelben  Längsfleck,    der 


170  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

die  Naht  breit ,  die  Seitenränder  nur  sehr  schmal  schwarz  läßt. 
Das  Pygidiuni  ist  quernadelrissig.  Die  Unterseite  ist  weitläufig 
mit  kurz  beborsteten  bogenförmigen  Punkten  besetzt ,  nur  die 
Mitte  der  Brust  ist  punktfrei.  Der  Brustfortsatz  ist  lang,  stumpf 
zugespitzt  und  leicht  gebogen.  Die  Vorderschienen  sind  beim  ?, 
welches  allein  vorliegt,  zweizähnig,  die  Hinterschienen  sind  außen 
nicht  gezähnt. 

G  y  mnetis  flavoradiata  n.   sp. 

Oblonga  ,  nigra  ,  supra  opaca  ,  flavo-signata ,  subtus  nitida. 
Capite  fortiter  punctato,  fronte  in  femina  nitida,  in  mare  opaca, 
flavo-bivittata  clypeo  paulo  latiore  cßiam  longiore,  margine  antico 
elevato ,  haud  sinuato ;  prothorace  subtiliter  punctato ,  anguste 
flavo-cincto  lineisque  8  flavis,  ad  prothoracis  lobum  versus  directis, 
ornato ;  elytris  irregulariter  seriato-punctatis ,  lineis  transversis 
flavis  instructis ;  pygidio  dense  aciculato ,  breviter  nigro-fusco- 
setoso.  Corpore  infra  medio  laevi,  pectoris  lateribus  fortiter  aci- 
culato-punctatis,  punctis  setis  fuscis  vestitis,  abdominis  lateribus 
remote  setifero-punctatis ;  processu  mesosternali  horizontali ,  acu- 
minato  ;  tibiis  anticis  tridentatis  ,  dentis  duobus  superioribus  in 
mare  minutis  ;  tibiis  posticis  intus  nigro-fusco-ciliatis.  —  l>ong. 
19  mm. 

Brasilien  (Espirito  Santo). 

Von  «länglicher  Gestalt,  schwarz,  oberseits  matt  mit  gelben 
linienartigen  Zeichnungen  ,  unterseits  glänzend.  Der  Kopf  zeigt 
bei  dem  vorliegenden  cf  eine  matte  Stirn  mit  zwei  gelblichen 
Längslinien,  bei  den  weiblichen  Exemplaren  ist  die  Stirn  glänzend 
und  kräftig  punktiert.  Der  Clypeus  ist  ein  wenig  breiter  als 
lang,  sein  Vorderrand  ist  nicht  gebuchtet  und  namentlich  beim  cf 
stark  erhaben.  Das  Halsschild  ist  sehr  fein  punktiert,  und  schmal 
gelb  umrandet.  Auf  dem  Diskus  zeigt  es  8  nach  der  Mitte  der 
Basis  zu  gerichtete  gelbe  Linien.  Von  diesen  beginnen  zwei  kurze 
am  Vorderrande,  je  zwei  am  Seitenrande  und  zwei  kurze  stehen 
neben  der  Mitte  zwischen  den  beiden  vom  Seitenrande  ausgehen- 
den Linien.  Die  Flügeldecken  tragen  unregelmäßige  Punktreihen 
und  von  der  Naht  schräg  nach  dem  Seitenrande  hin  ver- 
laufende schmale  gelbe  Binden.  Die  Naht  ist  hinten  nicht  zu- 
gespitzt ,  sondern  die  Naht  winke!  sind  kurz  abgerundet.  Das 
Pygidium  ist  dicht  nadelrissig  und  kurz  abstehend  schwarzbraun 
beborstet.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  glatt ,  die  Seiten  der 
Brust  sind  mit  groben  nadelrissigen  Punkten  bedeckt ,  die  braun 
beborstet  sind.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  weitläufig  mit 
kurz  beborsteten  Punkten  besetzt  und  auch  die  Beine  tragen  mit 
Borsten   versehene  Punkte.     Der  Brustfortsatz  ist  flach  horizontal. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  171 

am  Ende  zugespitzt.  Die  Vordevschienen  sind  dreizähnig ,  doch 
sind  beim  cf  die  beiden  obersten  Zähne  nur  sehr  klein.  Die 
Hinterschienen  sind  innen  schwarzbraun  bewimpert  und  auch  die 
Yorderhüften  sind  braun  oder  schwarzbraun  behaart. 

G ;/  m  n  etis  (Ho  p  l  opy  g  a)  aequatorialis  n.   sp. 

cf .  G.  spurcae  Jans,  similis  .  paulo  major.  Flavo  -  cinerea, 
supra  opaca,  subtus  nitida.  Capite  nigro-punctato ,  clypeo  sub- 
(|uadrato,  margine  antico  elevato,  subsinuato  ;  prothorace  raedio 
parce,  juxta  latera  densius  nigro-punctato,  nigro  colore  in  medio 
figuram  literae  M  offerente  ;  scutello  flavido-piloso  ;  elytris  seriato- 
punctatis,  punctis  juxta  elytrorum  latera  et  ante  apicem  irregu- 
lariter  positis ,  elytris  singulis  macula  parva  media ,  fasciaque 
postmedia  angulata  ornatis,  sutura  postice  acuminata ;  pygidio 
transversim  aciculato,  nigro,  irregulariter  fiavo-maculato,  breviter 
nigro-fusco-setoso.  Corpore  infra  pectore  post  mesosterni  pro- 
cessum  setifero  -  punctato  ,  pectoris  lateribus  nigro  -  aciculatis  et 
flavido-pilosis  ,  abdominis  lateribus  aciculato  -  punctatis  ,  punctis 
nigris,  flavo-setosis ;  processu  mesosternali  horizontali,  apice  ro- 
tundato ;  tibiis  anticis  obsolete  tridentatis  ,  tibiis  posticis  intus 
nigro-fusco-ciliatis.  —  Long.   19  mm. 

Ecuador  (Santa  Inez).     ft  Haensch  leg. 

Die  Art  gehört  zur  liturata  -  Gruppe ,  ist  etwas  größer  als 
spiirca  Jans,  und  von  dieser  ditrch  die  Beborstung  der  Brustmitte 
unterschieden.  Sie  ist  gelblichgrau,  oberseits  matt,  unterseits 
glänzend.  Der  Kopf  ist  mit  schwarzen  Punkten  besetzt .  der 
Clypeus  ist  fast  quadratisch,  sein  erhabener  Vorder rand  ist  kaum 
merklich  gebuchtet.  Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  weitläufig, 
an  den  Seiten  dicht  mit  schwarzen  Punkten  besetzt.  Die  Mitte 
zeigt  die  dunkle  Zeichnung  eines  lateinischen  M.  Das  Schildchen 
ist  gelblich  behaart.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  doch 
stehen  die  Punkte  vor  dem  Hinterrande  und  an  den  Seiten  der 
Flügeldecken  unregelmäßig.  Di e^ Flügeldecken  zeigen  wie  bei  den 
verwandten  Arten  einen  kleinen  mittleren  Fleck  und  einen  Winkel 
vor  dem  Endbuckel  von  schwarzer  Färbung.  Die  Naht  ist  hinten 
zugespitzt.  Das  Pygidium  ist  quernadelrissig,  schwarz  mit  gelben 
Sprenkeln  und  kurz  dunkel  beborstet.  Die  Mitte  der  Brust  und 
der  Mesosternalfortsatz  sind  schwarz  gefärbt.  Das  Metasternum 
ist  im  vorderen  Teile  mit  Borstenpunkten  besetzt ,  welche  bei 
spurca  fehlen.  Der  Mesosternalfortsatz  ist  horizontal ,  am  Ende 
gerundet.  Die  Seiten  der  Brust  tragen  schwarze  Nadelrisse  und 
eine  gelbliche  Behaarung.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  mit  be- 
borsteten  schwarzen  nadelrissigen  Punkten  versehen.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig,   doch  sind  beim   (f  die  beiden  obersten 


172  Stettiner  Entoruologische  Zeitung.    79.  *  1918. 

Zähne  nur    klein.     Die  Hinterschienen    sind    innen    schwarzbraun 
beborstet. 

Mir  liegt  auch  ein  cf  vor,  bei  dem  die  Oberseite  vollständig 
schwarz  gefärbt  ist,  und  ein  ? ,  bei  dem  Ober-  und  Unterseite 
schwarz  und  nur  die  Seiten  des  Abdomens  grau  gefleckt   sind. 

G  y  mn  etis  (Hop  l  o  p  y  (ja)  b  o  li  v  ien  si  s    n.   sp . 

G.  aequatoriali  simillima ,  praecipue  differt :  capite  flavido- 
piloso.  —  Long.   18 — 20  mm. 

Bolivia  (Rio  Songo). 

Die  Art  ist  der  vorhergehend  beschriebenen  aequatorialis  sehr 
ähnlich  und  unterscheidet  sich  von  dieser  sowohl  wie  von  spurca 
Jans,  dadurch,  daß  die  Punkte  auf  dem  Kopfe  behaart  sind.  Das 
Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  weniger  breit  als  bei 
aequatorialis,  wodurch  sich  die  hier  beschriebene  Art  auch  von 
einer  Art  aus  Venezuela,  die  ich  als  foeda  Schaum  anspreche,  und 
bei  der  gleichfalls  der  Kopf  behaart  ist,  unterscheidet.  Die  schwarze 
M-förmige  Zeichnung  des  Halsschildes  ist  bei  allen  vorliegenden 
Exemplaren  stark  verloschen.  Auf  dem  Pygidium  sind  die  dunklen 
Borsten  länger  und  stehen  auch  dichter  als  bei  aequatorialis ,  bei 
frischen  Stücken  sind  die  Punkte  im  hinteren  Teile  der  Flügel- 
decken mit  kurzen  Börstchen  besetzet.  Das  Metasternum  ist  ebenso 
wie  bei  der  vorhergehenden  Art  im  vorderen  Teile  mit  beborsteten 
Punkten  versehen ,  die  Borsten  sind  bei  dieser  Art  länger  und 
haarförmig.  Die  Bezahnung  der  Vorderschienen  ist  beim  cf  kriiP 
tiger  als  bei  aequatorialis.  Während  die  glänzende  Unterseite  beim 
(f  ebenso  gefärbt  ist  wie  die  Oberseite,  ist  beim  $  die  Unterseite 
schwarz  und  nur  die  Seiten  zeigen  gelblichgraue  Makel. 

Macronota  ruf  ofas  data  n.  sp. 
Oblonga  ,  nigra  ,  supra  opaca  ,  subtus  nitida ,  elytris  rufo^j 
fasciatis.  Capite  rugoso-punctato,  punctis  setis  brevibus  pallidii 
instructis,  fronte  rnedio  carinata ,  clypeo  subquadrato  ,  lateribu^ 
curvatis ,  margine  antico  bilobato ;  antennis  piceis ;  prothorac^ 
medio  latiore  quam  longiore  ,  antrorsum  et  retrorsum  angustatol 
angulis  posticis  obtusis,  basi  medio  ad  scutellum  versus  producta! 
dorso  medio  antice  fortiter  punctato,  juxta  latera  rugoso,  punctis^ 
breviter  fiavido-setosis  ;  scutello  oblonge,  triangulari;  elytris  juxt^ 
suturam  striatis,  juxta  latera  seriato-punctatis,  fascia  media  com-j 
muni,  ad  elytrorum  latera  versus  dilatata,  rufa ;  pygidio  fortiteij 
rugoso-aciculato,  convexo,  medio  sulcato,  sulco  flavido-tomentosoJ 
Subtus  pectoris  medio  fere  laevi ,  pectoris  lateribus  aciculatoj 
punctatis  et  flavido  -  pilosis  ;  processu  mesosternali  parvo  ,  cora^ 
presso;   abdomine  sparsim  punctato,  punctis  flavido-setosis;  tibiia 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  173 

anticis  bidentatis,  <lente  superiore  obsolete;  femoribus  tibiisque 
sparsissinie  punctatis,   fere  laevibus.  —  Long.   20  mm. 

Sumatra    Fadang). 

Von  länglicher,  fast  paralleler  Gestalt,  schwarz,  oberseits 
matt,  unterseits  glänzend,  die  Flügeldecken  mit  gemeinsamer  roter 
Querbinde.  Der  Kopf  ist  runzlich  punktiert,  die  Punkte  sind  kurz 
hell  beborstet ,  die  Mitte  der  Stirn  trägt  einen  Längskiel.  Der 
Clypeus  ist  so  lang  wie  breit,  seine  Seitenränder  sind  leicht  ge- 
bogen ,  der  Vorderrand  ist  zweilappig.  Das  Halsschild  ist  etwas 
vor  der  Mitte  breiter  als  lang,  nach  vorn  und  hinten  verschmälert, 
die  Basis  ist  nach  dem  Schildchen  zu  lappenförmig  erweitert. 
Die  Oberfläche  ist  bei  dem  vorliegenden  Exemplar  nur  in  der 
Mitte  der  hinteren  Hälfte  tomentiert.  Der,  vordere  nicht  tomen- 
tierte  Teil  des  Halsschildes  trägt  sehr  grobe  Punkte ,  während 
die  Seiten  des  Halsschildes  querrunzlig  /Sind.  Die  Punkte  sind 
mit  kurzen  hellen  Börstchen  besetzt.  Das  Schildchen  ist  lang 
und  dreieckig.  Die  Flügeldecken  zeigen  jede  neben  der  Naht  vier 
Längsnadelrisse ,  an  den  Seiten  der  Flügeldecken  stehen  Punkt- 
reihen. Die  Naht  ist  hinten  nur  wenig  erhaben,  die  Nahtwinkel 
sind  einzeln  gerundet.  Die  Flügeldecken  tragen  eine  gemeinschaft- 
liche rote  mittlere  Querbinde,  welche  sich  nach  den  Seitenrändern 
zu  verbreitert  und  hier  bis  zu  den  Schultern  reicht.  Das  Pygi- 
dium  ist  sehr  grob  nadelrissig  und  in  der  Mitte  mit  einer  Längs- 
furche versehen ,  die  jedoch  nicht  den  Hinterrand  erreicht  und 
liiit  gelblichem  Toment  bedeckt  ist.  Die  Mitte  der  Brust  ist  fast 
glatt ,  die  Seiten  der  Brust  sind  nadelrissig  punktiert  und  gelb 
behaart.  Der  Brustfortsatz  ist  klein  und  seitlich  stark  zusammen- 
gedrückt. Das  Abdomen  ist  weitläufig  mit  Punkten  besetzt,  die 
Punkte  sind  hell  beborstet.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig, 
doch  ist  der  oberste  Zahn  nur  schwach  angedeutet.  Die  Schenkel 
und  Schienen  der  Hinterbeine  sind  stark  glänzend  und  nur  mit 
vereinzelten  Punkten  besetzt.  Die  Hinterschienen  sind  am  Außen- 
rande nicht  gezähnt. 

Protaetia  reflexa  n.   sp. 

P.  ternatanae  Mohn,  similis.  Supra  viridis ,  opaca ,  subtus 
viridi-cuprea,  nitida.  Capiter  fortiter  punctato ,  fronte  utrinque 
juxta  oculos  leviter  impressa,  clypeo  quadrato ,  margine  antico 
paulo  elevato,  subsinuato;  prothorace  postice  latiore  quam  longiore, 
antrorsum  angustato,  lateribus  leviter  curvatis,  postice  minutissime 
sinuatis,  dorso  medio  sparsim,  ad  latera  versus  densius  punctato; 
scutello  laevi;  elytris  indistincte  subtiliter  seriato-punctatis,  elytris 
singulis  maculis  6  albidis  ornatis ,  sutura  postice ,  praecipue  in 
niare,   acuminata ;   elytrorum  margine  postico  lateralique  in  parte 


174  Stettiner  Entoinologische  Zeitung.    79.    1918. 

posteriore  reflexis;  pygidio  trazisversim  aciculäto,  maculis  irregu- 
laribus  flavidis  obtecto.  Subtus  pectoris  medio  laevi ,  abdominis, 
medio  reniote  punctato,  pectoris  lateribus  aciculatis,  griseo-setosis 
et  flavido-maculatis ,  abdominis  lateribus  semiannulato-punctatis, 
punetis  setis  grlseis  vestitis,  abdominis  segmentis  singulis  utrin- 
que  juxta  latera  fascia  transversa  fiavida  ornatis  ;  processu  meso- 
sternali  antrorsum  dilatato,  margine  antico  rotundato,  post  apicem 
setoso  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  dentibus  duobus  superioribus  in 
mare  obsoletis.   —  Long.   14 — 15  mm. 

Sula  Ins.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  der  P.  ternatana  Mohn,  ähnlich ,  unterscheidet 
sich  aber  von  dieser  und  den  verwandten  Arten  dadurch,  daß  der 
Hinterrand  und  die  Seitenränder  der  Flügeldecken  hinter  der  Mitte 
aufgebogen  sind.  Sie  ist  oberseits  grün  oder  braungrün ,  matt, 
unterseits  grün  mit  Kupferschimmer ,  glänzend.  Der  Kopf  ist 
kräftig  punktiert,  der  Clypeus  ist  fast  quadratisch,  sein  ein  wenig 
erhabener  Vorderrand  ist  sehr  schwach  gebuchtet.  Das  Halsschild 
ist  hinten  bedeutend  breiter  als  lang,  nach  vorn  verschmälert. 
Die  Seitenränder  sind  vor  den  Hinterecken  kaum  merklich  ge- 
buchtet, beim  cf  ein  wenig  deutlicher  als  beim  $.  Die  Oberfläche 
ist  in  der  Mitte  weitläufig ,  nach  den  Seiten  zu  etwas  dichter 
punktiert.  Das  Schildchen  ist  punktfrei.  Die  Flügeldecken  tragen 
unregelmäßige  Punktreihen ,  doch  sind  die  Punkte  infolge  der 
Tomentbekleidung  nur  schwer  zu  erkennen.  Jede  Flügeldecke 
zeigt  drei  gelbliche  Flecke  am  Seitenrande,  einen  am  Hinterraude 
und  zwei  neben  der  Naht.  .Letztere  ist  hinten  zugespitzt,  beim 
cf  länger  als  beim  $.  Das  Pygidium  ist  quernadelrissig  und  mit 
unregelmäßigen  gelblichen  Tomentflecken  versehen.  Die  Mitte  der 
Brust  ist  fast  unpunktiert ,  die  des  Abdomens  trägt  eine  weit- 
läufige Punktierung.  Die  Seiten  der  Brust  sind  nadelrissig  und 
hell  beborstet.  Auf  den  Hinterhüften  befindet  sich  ein  gelblicher 
Tomentfleck.  Die  Bauchsegmente  sind  seitlich  mit  halbkreis- 
förmigen kurz  beborsteten  Punkten  besetzt  und  mit  einer  gelb- 
lichen Querbinde  versehen.  Der  Brustfortsatz  ist  nach  vorn  ver- 
breitert ,  sein  Vorderrand  ist  gerundet ,  hinter  dem  Vorderrande 
befindet  sich  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig ,  doch  sind  beim  cf  die  beiden  obersten  Zähne 
nur  sehr  schwach. 

Protaetia  niv  e  om  acul  at  a  n.   sp. 

5.  P.  albomaculatae  Mos.  similis.    Viridis,  albo-maculata,  supra 

opaca ,    subtus  nitida.      Capite  sat  dense ,    sat    fortiter    punctato, 

albo-quadrimaculato,   clypei  margine  antico  haud  elevato,  bilobato ; 

prothorace  postice  latiore    quam    longiore ,    antrorsum    angustato, 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  175 

lateribus  ante  angulos  posticos  levissime  sinuatis ,  marginibus 
lateralibus  anticoque  anguste  albis  ,  prothoracis  disco  maculis  2 
magnis  mediis  maculisque  4  parvis  antebasalibus  albis  ornato ; 
scutello  immaculato  ;  elytris  seriato-punctatis,  sutura  postice  ele- 
vata,  breviter  obtvise  acuminata,  elytris  singulis  maculis  4  magnis 
juxtasuturalibus  maculisque  4  lateralibus  instructis ;  pygidio 
aciculato  ,  albo  -  quadrimaculato.  Subtus  medio  laevi ,  pectoris 
lateribus  albo-maculatis,  aciculato-punctatis  et  parce  flavido-setosis, 
abdominis  segmentis  singulis  utrinque  maculis  duabus  flavis  late- 
ralibus ornatis;  processu  mesosternali  antrorsum  dilatato,  margine 
antico  late  rotundato ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  tibiis  posticis 
intus  flavo-ciliatis.  —  Long.   18  mm. 

Luzon.     G.  Boettcher  leg.   III.   1916. 

Durch  die  großen  weißen  Flecke  auf  der  Oberseite  hat  die 
Art  Ähnlichkeit  mit  P.  alhomaculata  Mos.,  von  der  sie  sich  jedoch 
durch  die  Clypeusbildung  unterscheidet.  Sie  ist  grün,  oben  matt, 
unten  glänzend.  Der  Kopf  ist  ziemlich  grob  und  ziemlich  dicht 
punktiert.  Er  trägt  vier  weiße  Makel ,  zwei  auf  der  Stirn  und 
zwei  auf  der  Basis  des  Clypeus.  Der  Vorderrand  des  letzteren 
ist  im  Gegensatz  zu  albomaculata  nicht  erhaben  und  tief  gebuchtet, 
so  daß  er  zweilappig  erseheint.  Das  Halsschild  ist  hinten  be- 
deutend breiter  als  lang,  nach  vorn  verschmälert,  die  Seiten  sind 
vor  den  Hinterecken  kaum  merklich  gebuchtet.  Der  Vorderrand 
und  die  Seitenränder  sind  schmal,  weiß  gesäumt.  Auf  der  Mitte 
des  Halsschildes  stehen  zwei  große  weiße  Makel  und  vier  kleinere 
dahinter  in  einer  Querreihe.  Das  Schildchen  ist  ungefleckt.  Die 
Flügeldecken  zeigen  undeutliche  Punktreihen,  die  Naht  ist  hinten 
erhaben  und  kurz  stumpf  zugespitzt.  Die  Flügeldecken  tragen 
neben  der  Naht  je  vier  große  weiße  Flecke,  von  denen  der  vorderste 
neben  dem  Schildchen  liegt.  An  den  Seitenrändern  befinden  sich 
jederseits  vier  kleine  Flecke  und  zieht  sich  vom  vorderen  Flecke 
ein  schmaler  weißer  Streifen  am  Seitenrande  nach  der  Schulter 
zu.  Das  Pygidium  ist  quernadelrissig  und  mit  vier  weißen  Makeln 
versehen.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  glatt.  Die  Seiten  der 
Brust  sind  weiß  gefleckt  und  tragen  nadelrissige  Punkte,  die  kurz 
hell  beborstet  sind.  Die  Bauchsegmente  zeigen  seitlich  je  zwei 
weiße  Querflecke  ,  den  äußeren  /am  Hinterrande  ,  den  inneren  am 
Vorderrande.  Der  Brustfortsatz  ist  nach  vorn  verbreitert ,  sein 
Vorderrand  ist  breit  gerundet.  Die  Vorderschienen  sind  beim  $ 
dreizähnig,   die  Hinterschienen  sind  innen  gelb  bewimpert. 

Protaetia  luridoguttata   n.   sp. 

cf .  Nigro-fttsca,  lurido-maculata,  supra  opaca,  subtus  nitida. 
Capite  sat  grosse  punctato ,   clypeo  subquadrato ,    clypei    margine 


176  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

antico  fortiter  elevato ,  sinuato  ;  prothorace  postice  latiore  quam 
longiore ,  antrorsum  angustato ,  lateribus  ante  angulos  posticos 
sinuatis,  dorso  medio  sparsissime  subtiliter,  ad  latera  versus  den- 
sius  et  fortius  punctato,  raedio  immaculato  excepto,  maculis  luridis 
ornato ;  scutello  immaculato ;  elytris  singulis  una  costa ,  antice 
abbreviata,  suturaque  in  parte  posteriore  elevatis,  sutura  postice 
fortiter  acuminata;  elytris  maculis  numerosis  parvis  luridis  orna- 
tis ,  fascia  transversa  basali  fasciaque  transversa  postmedia  fere 
immaculatis  ;  pygidio  aciculato  -  punctato  ,  breviter  flavo  -  setoso, 
dimidia  parte  basali  vittisque  duabus  mediis  luridis.  Subtus 
pectoris  medio  fere  laevi ,  pectoris  lateribus  ochraceo-tomentosis, 
sat  remote  punctatis  ,  punctis  flavido  -  pilosis  ;  abdominis  medio 
parce  punctato ,  abdominis  lateribus  mediocriter  crebre  punctis 
semiannulatis  obtectis,  punctis  flavo-setosis,  abdominis  segmentis 
singulis  utrinque  lurido-bifasciatis  ;  processu  mesosternali  antror- 
sum dilatato ,  margine  antico  late  rotundato ;  pedibus  setifero- 
punctatis,  femoribus  in  parte  apicali  lurido-maculatis,  tibiis  anticis 
bidentatis ,  tibiis  posticis  intus  dense  ocliraceo-ciliatis.  —  Long. 
22  mm. 

Mindanao  (^Davao). 

Diese  Art,  von  der  ich  einen  cf  Herrn  Prof.  Baker  verdanke, 
ist  von  schwärzlicher  Färbung,  schmutziggelb  gefleckt,  oben  matt, 
unten  glänzend.  Der  Kopf  ist  ziemlich  kräftig  punktiert  und 
mit  Ausnahme  des  vorderen  Teiles  des  Clypeus  matt.  Der  Vorder- 
rand des  Clypeus  ist  stark  erhaben  und  gebuchtet.  Das  Halsschild 
ist  hinten  breiter  als  lang,  nach  vorn  verschmälert,  die  Seiten- 
ränder sind  vor  den  Hinterecken  gebuchtet.  Die  Oberfläche  ist 
gelbbraun  gesprenkelt  und  befindet  sich  ein  größerer  Tomentfleck 
jederseits  in  der  hinteren  Hälfte ,  während  eine'  breite  mittlere 
Längsbinde  frei  von  Flecken  ist.  Die  Schulterblätter  sind  'gelb- 
braun tromentiert,  das  Schildchen  ist  ungefleckt.  Jede  Flügeldecke 
zeigt  eine  vorn  verkürzte  Rippe  und  ist  die  Naht  in  der  hinteren 
Hälfte  erhaben,  pie  Naht  ist  hinten  lang  zugespitzt.  Die  Flügel- 
decken tragen  zahlreiche  schmutziggelbe  Fleckchen,  doch  sind  die 
Basis  und  eine  Querbinde  hinter  der  Mitte  fast  frei  von  Flecken. 
Es  markieren  sich  dadurch  zwei  dunkle  Makel  hinter  der  Mitte 
neben  der  Naht.  Das  Pygidium  ist  nadelrissig  punktiert  und 
kurz  hell  beborstet.  Die  vordere  Hälfte  und  zwei  mittlere  Längs- 
binden in  der  hinteren  Hälfte  sind  gelb  tomentiert.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  glatt ,  die  Seiten  der  Brust  sind  braungelb  und 
ziemlich  weitläufig  mit  hell  behaarten  Punkten  besetzt.  Auf  der 
Mitte  des  Abdomens  stehen  die  Punkte  ziemlich  zerstreut,  an  den 
Seiten  mäßig  dicht  und  tragen  kurze  helle  Börstchen.  Jedes 
Bauchsögment    zeigt    seitlich    zwei  gelbe  Querbinden ,    die  äußere 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  177 

am  Hinterrande .  die  innere  am  Vorderrande.  Der  Brustfortsatz 
ist  nach  vorn  verbreitert,  sein  Vorderrand  ist  flach  gerundet.  Die 
Beine  sind  mit  beborsteten  Punkten  besetzt ,  die  Schenkel  sind 
fast  matt  und  tragen  am  Ende  einen  gelbbraunen  Tomentfleck. 
Die  Vorderschienen  sind  beim  d*  zweizähnig,  die  Hinterschienen 
sind  innen  dicht  schmutziggelb  behaart. 

Gly  CO  sia  p  alaio  anica  n.   sp. 

(f .  G.  tricolori  Ol.  similis.  Nigra  ,  opaca  ,  clypeo  ,  pectoris 
abdominisque  mediis  pedibusque  nitidis ,  prothoracis  lateribus, 
scapulis ,  pygidii  maculis  duabus ,  episternis  epimerisque  rufis, 
-elytris  fascia  transversa  flava,  sutura  interrupta,  ornatis.  Capite 
remote,  ad  latera  versus  paulo  densius  pvmctato ,  clypeo  apice 
bilobato  ;  prothorace  juxta  latera  parce  punctato  ;  scutello  laevi ; 
elytris  seriato-punctatis,  sutura  postice  obtuse  acuminata ;  pygidio 
sparsim  punctato.  Corpore  infra  medio  fere  laevi,  pectoris  lateri- 
bus fortiter  aciculato  -  punctatis  ,  punctis  breviter  flavido-setosis, 
abdominis  lateribus  parce  semiannulato  -  punctatis ,  abdominis 
segmentis  1  —  3  utrinque  macula  parva  laterali  flavida  ornatis  ; 
processu  mesosternali  producto  ,  dependente ,  fortiter  compresso  ; 
tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.   20  mm. 

Palawan. 

Die  Art,  von  der  ein  cf  vorliegt,  ist  der  G.  tricolor  Ol.  sehr 
ähnlich,  zwischen  den  Schiiltern  ein  wenig  breiter.  Sie  ist  schwarz, 
matt,  der  Clypeus ,  die  Mitte  der  Brust  und  des  Abdomens  und 
die  Beine  sind  glänzend.  Der  Kopf  ist  zerstreut,  an  den  Seiten 
etwas  enger  punktiert ,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  in  der 
Mitte  tief  bogenförmig  ausgeschnitten.  Das  Halsschild  ist  von 
den  Hinterecken  bis  zur  Mitte  weniger  verschmälert  als  bei  tricolor, 
die  Seitenränder  sind  schmal  rot  gesäumt,  die  Mitte  ist  unpunk- 
tiert ;  an  den  Seiten  befindet  sich  eine  weitläufige  Punktierung.  Die 
Schulterblätter  sind  rot.  Das  Scliildchen  ist  unpunktiert.  Die  Flügel- 
decken sind  mit  Punktreihen  versehen ,  die  Naht  ist  hinten  kurz 
und  stumpf  zugespitzt.  Die  Flügeldecken  tragen  hinter  der  Mitte 
eine  schmale  gelbe  Querbinde,  welche  durch  die  Naht  breit  unter- 
brochen wird  und  auch  den  Seitenrand  schmal  schwarz  läßt.  Das 
zerstreut  punktierte  Pygidium  ist  schwarz  und  zeigt  beiderseits 
der  Mitte  einen  roten  Makel.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
fast  glatt,  die  Seiten  der  Brust  sind  kräftig  nadelrissig  punktiert 
und  weitläufig  kurz  hell  beborstet.  Die  Episternen  und  Epimeren 
sind  rot  gefärbt.  Die  Seiten  des  Abdomens  zeigen  weitläufig 
stehende  halbkreisförmige  Punkte,  die  ersten  drei  Bauchsegmente 
an  den  Seiten  einen  kleinen  weißen  Fleck.  Der  Brustfortsatz  ist 
vorgezogen  und  abwärts  geneigt.    Er  ist  seitlich  stark  zusammen- 

Stcttiner  EntomoloRische  Zeituug,  Heft  I.  '    12 


178  Stettiner  Entomologische  Leitung.    79.  1918. 

gedrückt ,  die  dadurch  anstehende  Kante  ist  vorn  viel  breiter 
gerundet  als  bei  tricolor.  Die  Vorderschienen  zeigen  bei  dem 
vorliegenden  cf  am  Außenrande  im  Gegensatz  zu  tricolor  nur  zwei 
Zähne,   ein  dritter  Zahn  ist  kaum  angedeutet. 

P  a  chno  d  a  up  a  n  g  iv  a  na  n.   sp. 

P.  trimaculatae  Krtz.  simillima.  Supra  fusca  vel  nigro-fusca, 
opaca,  flavo-maculata,  subtus  flava,  nitida.  Capite,  fronte  opaca, 
clypeo  nitido,  clypei  lateribus  flavis  ;  prothoracev  margine  antico, 
vitta  laterali  maculisque  tribus  disci  flavis ;  scutello  flavo-bivittato ; 
elytris  margine  laterali  apicalique ,  maculis  duabus  antemediis, 
fascia  transversa  postmedia,  interdum  interrupta,  fasciaque  apicali, 
maculam  obscuram  includente ,  flavis ;  pygidio  maculis  4  parvis 
albis  postbasalibus  maculisque  duabus  flavis  anteapicalibus  ornato. 
Subtus  pectoris  lateribus  aciculatis  et  parce  flavido-pilosis  ;  pro- 
cessu  mesosternali  dilatato ,  rotundato ;  abdomine  maris  medio 
canaliculato  ;  abdominis  segmentis  1 — 4  macula  transversa  alba, 
juxta  latera  posita ,  instructis ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  dente 
primo  in  mare  obsolete.  —  Long.   24 — 25  mm. 

Deutsch  Ost- Afrika  (üpangwa). 

Die  Art  ist  der  P.  trimaculata  Krtz.  täuschend  ähnlich,   doch 
sind  die  Flecke  der  Oberseite  kleiner,  die  Binden  schmäler.     Die 
Oberseijte  ist  dunkelbraun ,  matt ,    die  Unterseite  gelb  ,    glänzend. 
Die  Stirn  ist  matt,   der  Clypeus  glänzend,   seine  Seitenränder  sind 
gelb  gefärbt.     Auf  dem  Halsschild  ist  der  Vorderrand  schmal,  die 
Seitenränder  sind  breit  gelb  gesäumt  und  schließt  die  Seitenrand- 
binde  in  der  vorderen  Hälfte    einen  kleinen  schwarzen  Fleck  ein. 
In  der  Mitte  des  Halsschildes  befinden  sich  drei  gelbe  Makel  von 
ähnlicher  Gestalt  aber  durchschnittlich  kleiner  als  bei  trimaculata.' 
Das  Schildchen  zeigt  gelbe  Seitenränder.    Die  Flügeldecken  habeiij 
eine  breite    gelbe  Seitenrandbinde ,    eine   Binde    am    Hinterrande. 
eine  meist   unterbrochene  Querbinde    hinter    der  Mitte    und    zwe| 
gelbe  Makel    in  der  Mitte.     In  der  Seitenrandbinde  befindet  sie] 
ein  schwarzer  Schulterfleck,  vor  und  hinter  der  Querbinde  ist  di« 
Seitenrandbinde  auf  kurze  Entfernung  verschmälert,  die  Endbind« 
schließt    einen    runden    dunklen  Fleck    ein.     Das  Pygidium    träj 
hinter  dem  Vorderrande  vier    kleine    runde   weiße  Fleckchen    un( 
vor  dem  Hinterrande  zwei  winklige  gelbe  Makel.    Zuweilen  findei 
sich    auch  noch  zwei  weiße  Punkte  am  Hinterrande.     Die  Unter- 
seite   ist  glatt ,    nur    die  Seiten  der  Brust    sind   nadelrissig    um 
weitläufig  hell    behaart.      Der  Brustfortsatz    ist    fast    kreisförmig] 
Das  Abdomen  des  cf    ist    mit  einer  Ventralfurche  versehen.     Di« 
Bauchsegmente    zeigen    seitlich  am  Hinterrande  eine  weiße  Quer^ 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  179 

binde.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  doch  ist  be  im  cf  der 
oberste  Zahn  kaum  angedeutet.  Die  Hinterschienen  sind  innen 
gelb  bewimpert. 

P  achno  d  a  mn  c  u  lip  e  n  n  is  n.   sp. 

Ex  affinitate  P.  trimaeulatae  Krtz.  Supra  rufo-flava  ,  opaca, 
nigro-maculata,  subtus  flava,  nitida.  Capite ,  fronte  nigro-fusca, 
opaca ,  clypeo  fusco  ,  nitido  ,  clypei  lateribus  flavis  ;  prothorace 
medio  nigro ,  rufo-trimaculato ,  plaga  nigra  interdum  obsoleta ; 
scutello  vitta  media  nigra  instructo  ;  elytris  plaga  juxtascutellari 
fasciisque  duabus  transversis ,  utrinque  abbreviatis ,  punctoque 
anteapicali  nigris  ornatis ;  pygidio  punctis  4  albis  postbasalibus 
maculis  que  duabus  flavis  anteapicalibus  instructo.  Corpore  infra 
medio  laevi ,  pectoris  lateribus  aciculatis  et  parce  flavo-setosis, 
abdominis  lateribus  sparsim  setifero-punctatis  et  albo-maculatis  ; 
abdomine  maris  medio  sulcato  ;  processu  mesosternali  rotundato  ; 
tibiis  anticis  tridentatis ,  dente  primo  in  mare  obsoleto ;  tibiis 
posticis  intus  fusco-ciliatis.  —  Long.  20 — 24  mm. 

Congo  beige  (Kasai,  E.  Luja  leg.,  Vieux-Kassongo  ,  Dr.  Be- 
quaert  leg.). 

Die  Art  ist  der  P.  trimaculata  Krtz.  ähnlich ,  nur  hat  die 
rotgelbe  Färbung  der  Oberseite  überhandgenommen.  Die  Stirn 
ist  schwarzbraun  matt,  der  glänzende  Clypeus  ist  braun  mit  gelben 
Seitenrändern.  Das  Halsschild  ist  rotgelb ,  ein  dreieckiger  mitt- 
lerer Fleck  ist  schwarz  und  umschließt  drei  rotgelbe  Makel,  ähn- 
lich wie  bei  trimaculata.  Bei  dem  vorliegenden  ?  sind  jedoch  die 
roten  Makel  so  ausgedehnt,  daß  nur  noch  Überreste  dieses 
schwarzen  Mittelfleckes  vorhanden  sind.  Neben  dem  Seitenrande 
befindet  sich  in  der  vorderen  Hälfte  ein  schwarzer  Punkt.  Das 
Schildchen  ist  rotgelb  mit  schwarzer  Mittelbinde.  Die  rotgelben 
Flügeldecken  zeigen  an  schwarzen  Zeichnungen  je  einen  länglichen 
Makel  neben  dem  Schildchen ,  eine  breite ,  jederseits  verkürzte 
mittfere  Querbinde ,  die  zuweilen  durch  die  Naht  unterbrochen 
wird,  und  eine  schmälere,  gleichfalls  beiderseits  verkürzte  Querbinde 
hinter  der  Mitte.  Vor  dem  Hinterrande  steht  ein  schwarzer  Punkt. 
Das  Pygidium  trägt  4  weiße  Punkte  hinter  der  Basis  und  zwei 
gelbe  Querflecke  vor  dem  Hinterrande.  Die  Unterseite  ist  gelb 
und  glänzend ,  in  der  Mitte  glatt.  Die  Seiten  der  Brust  sind 
nadel  rissig  und  weitläufig  hell  beborstet,  die  Seiten  des  Abdomens 
tragen  weitläufig  stehende  beborstete  Punkte  und  in  den  Hinter- 
ecken einen  weißen  Querfleck.  Der  Brustfortsatz  ist  fast  kreis- 
förmig. Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  beim  cf  ist  jedoch 
der  oberste  Zahn  nur  angedeutet.  Die  Hinterschienen  sind  innen 
braun  oder  schwarzbraun  bewimpert.  Der  cf  ist  mit  einer  tiefen 
Ventralfurche  versehen. 

12* 


IgO  stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    79.    1918. 

Pachnoda  Schouiedeni  n.   sp. 

P.  ßavomarginatae  Mos.  simillima.  Nigra,  supra  opaca,  subtus 
nitida,  prothoracis  limbo  laterali,  elytrorum  vitta  laterali,  postice 
dilatata  et  post  medium  abbreviata,  fasciaque  apicali  flavis ;  ab- 
dominis  segmentis  singulis  albo-bimaculatis.  —  Long.  15 — 18  mm. 

Congo  beige  (Luluabourg).     P.  Callewaert  leg. 

Die  Art  ist  der  P.  ßavomarginata  Mos.  täuschend  ähnlich  und 
hauptsächlich  durch  die  Form  des  Schildchens  unterschieden.  Sie 
ist  schwarz ,  oben  matt ,  unten  glänzend.  Der  Clypeus  ist  fast 
quadratisch ,  nadelrissig  ,  die  Ränder  sind  schwach  erhaben ,  der 
Vorderrand  ist  flach  gebuchtet.  Die  Stirn  ist  zwischen  den  Augen 
beiderseits  eingedrückt ,  so  daß  in  der  Mitte  ein  Längskiel  ent- 
steht. Die  flachen  Gruben  sind  gleichfalls  längs  nadelrissig.  Die 
Fühler  sind  schwarzbraun.  D^s  Halsschild  ist  hinten  breiter  als 
lang,  nach  vorn  verschmälert ,  die  Seitenränder  sind  hinter  der 
Mitte  ganz  schwach  gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
kurz  gerundet,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  gehöckert. 
Die  Seitenränder  sind  gelb  gesäumt,  ein  wenig  schmäler  als  bei 
ßavomarginata,  und  auch  der  Vorderrand  zeigt  einen  schmalen 
gelben  Saum.  Das  Schildchen  ist  etwas  länger  und  spitzer  als 
bei  ßavomarginata.  Die  Flügeldecken  haben  eine  breite  gelbe  Seiten- 
binde ,  welche  sich  nach  hinten  bis  fast  an  die  Naht  erweitert, 
im  Gegensatz  zu  ßavomaitginata  hinter  der  Mitte  endet.  Eine  gelbe 
Querbinde  am  Ende  der  Flügeldecken  ist  neben  der  Naht  mehr 
oder  weniger  deutlich  schwarz  gefleckt.  Das  Pygidium  ist  nadel- 
rissig und  schwarz  beborstet.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
glatt,  die  Seiten  des  Abdomens  und  die  Hinterhüften  sind  nadel- 
rissig, erstere  zerstreut  greis  beborstet.  Die  Seiten  des  Abdomens 
sind  weitläufig  punktiert.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  trageng 
beiderseits  der  Mitte  am  Vorderrande  einen  weißen  Tomentfleck^ 
der  cf  ist  mit  einer  Ventralfurche  versehen.  Der  BrustfortsatÄ 
ist  am  Ende  abgerundet.  Die  Vorderschienen  haben  beim  cf  nuJ! 
einen  Endzahn,  beim  $  sind  sie  dreizähnig,  doch  ist  der  oberste 
Zahn  nur  klein.  Die  Hinterschienen  sind  am  Außenrande  mit  einei 
stumpfen  Zahn  versehen.  Die  Vorderhüften  und  Vorderschenkel 
sind  goldgelb  behaart.  Bei  einem  der  vorliegenden  Exemplare 
tragen  die  Flügeldecken  zwischen  der  Erweiterung  der  Seitenrand-^ 
binde  und  der  Hinterrandbinde  jederseits  einen  roten  Makel. 

Ich  verdanke  die  Kenntnis  dieser  "und  der  nachfolgend  be-^ 
schriebenen  Art  Herrn  Dr.  H.  Schouteden  in  Brüssel. 

Sisyraphora  carinicollis  n.   sp. 

cf.  Aeneo-nigra,  flavo-griseo-maculata.     Capite  rugoso-punC'^ 

tato ,    flavo-setoso ,    clypeo    subquadrato ,    margine    antico    levitei 


Mosel-,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  181 

sinuato ;  antemiis  piceis ;  prothorace  longitudine  latiore,  antror- 
sum  angustato,  lateribus  curvatis,  antice  levissime  sinuatis,  angulis 
posticis  rotundatis  ,  angulis  anticis  obtusis  ,  basi  ante  scutellum 
late  sinuato,  dorso  in  parte  basali  ante  scutellum  leviter  biimpresso, 
dense  aciculato-punctato,  punctis  erecte  flavo-pilosis,  carina  media 
longitudinali  laevi,  margine  laterali  vittisque  duabus  disci  griseo- 
tomentosis  ;  scutello  triangulari ,  acuto ,  medio  excepto  acicvilata- 
pilifero-punctato  ;  elytris  rugoso-punctatis  et  breviter  erecte  flavo- 
pilosis,  maculis  numerosis  griseis  ornatis,  elytris  singulis  bicostatis, 
costis  laevibus ,  interruptis ;  pygidio  aciculato  et  breviter  piloso, 
albido-maculato.  Subtus  pectoris  lateribus  flavido-pilosis ,  pro- 
cessu  mesosternali  dilatato,  apice  late  rotundato ,  post  marginem 
anticum  flavido-setoso  ;  abdomine  medio  sparsim,  ad  lat'era  versus 
densius  aciculato-punctato,  punctis  pilosis,  abdomine  maris  medio 
concavo ,  segmentis  singulis  utrinque  macula  transversa  albida 
ornatis ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  tibiis  mediis  et  posticis  extus 
uno  dente  obtuso  armatis ;  tarsis  posticis  flavo-ciliatis.  —  Long. 
1 1   mm. 

Congo  beige  (Luluabourg).     P.  Callewaert  leg. 

Schwarz,  glänzend,  gelblichgrau  gefleckt  und  gelb  beborstet. 
Der  Kopf  ist  runzlig  punktiert  und  mit  glatten  Borsten  besetzt, 
der  Clypeus  ist  fast  quadratisch ,  sein  Vorderrand  ist  leicht  ge- 
buchtet, die  Vorderecken  sind  gerundet.  Das  Halsschild  ist  etwas 
breiter  als  lang ,  nach  vorn  verschmälert ,  die  Seitenränder  sind 
gekrümmt ,  vorn  ganz  leicht  gebuchtet.  Die  Hinterecken  sind 
stark  gerundet,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig,  die  Basis 
ist  vor  dem  Schildchen  flach  ausgeschnitten  und  befindet  sich 
vor  dem  Schildchen  jederseits  der  Mitte  ein  leichter  Eindruck. 
Die  Oberfläche  ist  nadelrissig  punktiert  und  mit  kürzen  borsten- 
artigen Haaren  besetzt.  Ein  mittlerer  Längskiel  ist  glatt.  Eine 
innen  zackige  Seitenrandbinde  und  je  eine  unterbrochene  Längsbinde 
beiderseits  des  Kieles  sind  weiß  tomentiert.  Das  Schildchen  ist 
mit  Ausnahme  der  Mitte  mit  nadelrissigen  beborsteten  Punkten 
besetzt.  Die  Flügeldecken  sind  runzlig  punktiert  und  gelblich 
beborstet.  Sie  tragen  zahlreiche  gelblichgraue  Tomentfleckchen 
und  zeigt  jede  Flügeldecke  zwei  Rippen  ,  die,  mit  Ausnahme  der 
vorderen  Hälfte  der  inneren  Rippe,  mehrfach  unterbrochen  sind. 
Auch  die  Naht  ist,  namentlich  im  hinteren  Teile ,  erhaben.  Das 
Pygidium  ist  nadelrissig,  abstehend  beborstet  und  grau  gemäkelt. 
Die  Seiten  der  Brust  sind  gelb  behaart,  der  Brustfortsatz  ist  ver- 
breitert, vorn  flach  gerundet ,  hinter  dem  Vorderrande  beborstet. 
Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  ein  wenig 
enger  mit  grau  beborsteten  nadelrissigen  Punkten  besetzt ,  beim 
cf  ist  das  Abdomen    in    der    Mitte    konkav.     Die  Vorderschieneii 


182  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.    1918. 

sind  dreizähnig ,  die  Mittel-  Und  Hinterschienen  sind  am  Außen- 
rande mit  einem  stumpfen  Zahn  versehen.  Die  Sohlen  der  Hinter- 
füße sind  ziemlich  lang  gelb   behaart. 

Leucocelis  lateri guttata  n.   sp. 

L.  ruficaudae  Lsbg,  similis.  Nigra,  nitida,  prothorace,  fascia 
basali  nigra  excepta,  pygidio  abdominisque  segmento  ultimo  rufis, 
elytris  viridibus  vel  cyaneis ,  maculis  4  parvis  albis  lateralibus 
ornatis.  Capite  fortiter  et  crebre  punctato,  frontis  punctis  setis 
minutis  pallidis  vestitis;  prothoracis  lateribus  postice  fere  par- 
allelis ,  levissime  sinuatis ,  dorso  mediocriter  dense  sat  fortiter 
punctato;  scutello  laevi ;  elytris  seriato-punctatis,  punctis  semi- 
annulatis,  seriebus  primo  tertioque  postice  striatis,  secundo  gemi- 
nato-striato  ;  pygidio  in  parte  basali  sat  crebre,  ad  apicem  versus 
parcius  annulato  -  punctato.  Subtus  pectoris  medio  fere  laevi, 
pectoris  lateribus  aciculatis  et  albo-setosis,  abdomine  medio  laxe, 
juxta  latera  dense  aciculato-punctato,  punctis  setis  albis  instructts, 
abdomine  maris  medio  levissime  sulcato ;  processu  mesosternali 
ante  apicem  transversim  setoso.   —  Long.   11   mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Lindi,  Mhonda). 

Durch  die  Stellung  der  Flecke  auf  den  Flügeldecken  ist  die 
Art  der  L.  ruficauda  Lsbg.  ähnlich ,  doch  ist  sie  nach  hinten 
stärker  verschmälert  und  die  Form  des  Halsschildes  ist  abweichend. 
Sie  ist  schwarz,  glänzend,  das  Halsschild  ist  mit  Ausnahme  eines 
schwarzen  Querfleckes  vor  dem  Schildchen  rot.  Die  Flügeldecken 
sind  grün  oder  blau  und  tragen  je  einen  weißen  Fleck  am  Hinter- 
rande und  je  drei  Flecke  am  Seitenrande,  von  denen  jedoch  mit- 
unter der  eine  oder  andere  fehlt.  Das  Pygidium  und  das  letzte 
Bauch segment  sind  rot  gefärbt.  Der  Kopf  ist  dicht  und  grob 
punktiert,  die  Stirn  ist  kurz  hell  beborstet.  Das  Halsschild  ist 
nach  hinten  viel  weniger  verbreitert  als  bei  ruficauda ,  die  Hals- 
schildseiten sind  hinter  der  Mitte  fast  parallel  und  kaum  merklich 
gebuchtet.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  ziemlich  kräftigen 
Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  ist  glatt.  Die  Flügeldecken 
tragen  Reihen  bogenförmiger  Punkte ,  in  der  ersten  und  dritten 
Reihe  vereinigen  sich  die  Punkte  im  hinteren  Teile  der  Flügel- 
decken zu  einer  eingerissenen  Linie ,  in  der  zweiten  Reihe  zu 
einem  doppelten  Längsriß.  Das  Pygidium  zeigt  im  Basalteile 
ziemlich  dicht,  nach  dem  Hinterrande  des  Pygidiums  zu  weitläufig 
stehende  ringförmige  Punkte.  Die  Mitte  der  Brust  trägt  nur  ver- 
einzelte Punkte,  die  Seiten  der  Brust  sind  nadelrissig  und  weiß 
beborstet,  die  Hinterhüften  sind  seitlich  mit  einem  weißen  Fleck 
versehen.  Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  zerstreut,  an  den  Seiten 
eng  mit  nadelrissigen  beborsteten  Punkten    besetzt.     Der  <S'    läßt 


I 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  183 

nur  eine  äußerst  schwaclie  Ventralfurche  erkennen.  Der  Meso- 
sternalfortsatz  ist  hinter  dem  Vorderrande  mit  einer  beborsteten 
Quernaht  versehen. 

Anthr acophorid es  n.  gen. 

Clypeus  latior  quam  longior ,  antrorsum  haud  angustatus, 
angulis  anticis  rotundatis,  margine  antico  subsinuato  ;  prothorax 
coleopteris  angustior,  ante  medium  fortiter  angustatus,  basi  ante 
scutellum  late  sinuata ;  scutellum  sat  magnum,  trianguläre,  apice 
obtuso  ;  elytra  oblongiuscula,  ad  apicem  versus  angustata ;  meso- 
sterni  processus  latiusculus  ,  parum  productus ,  apice  rotundato  ; 
pedes ,  tibiis  anticis  "tridentatis ,  tibiis  mediis  et  posticis  extus 
uno  dente  armatis. 

Die  Gattung  ist  in  die  Nähe  der  Gattung  Anthracophora  Burm. 
zu  stellen  ,  mit  der  sie  in  der  Kopfbildung  übereinstimmt.  Der 
Clypeus  ist  breiter  als  lang,  noch  vorn  nicht  verschmälert,  der 
Vorderrand  ist  kaum  merklich  gebuchtet.  Das  Halsschild  ist  von 
hinten  bis  zur  Mitte  gleich  breit,  vor  der  Mitte  stark  verschmälert. 
Die  Basis  ist  vor  dem  Schildchen  flach  gebuchtet.  Das  Schildchen 
ist  ziemlich  groß ,  dreieckig  mit  stumpfer  Spitze.  Die  Flügel- 
decken sind  nach  dem  Ende  zu  verschmälert,  hinter  der  Schulter 
nur  ganz  leicht  gebuchtet.  Der  Mesosternalfortsatz  ist  ziemlich 
breit,  nur  wenig  vorgezogen,  vorn  gerundet.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  die  Mittel-  und  Hinterschienen  tragen  einen  Zahn 
am  Außenrande. 

Anthr  ac  opho  rid  es  maculata  n.   sp. 

Nigra,  subtus  nitida,  supra  opaca  et  violaceo-griseo-maculata. 
Capite  aciculato-punctato ,  clypeo  latiore  quam  longiore ,  medio 
leviter  convexo,  margine  antico  paulo  elevato  ,  levissime  sinuato, 
angulis  anticis  rotundatis ;  prothorace  postice  latiore  quam  longiore  ; 
lateribus  post  medium  parallelis  ,  ante  medium  incurvatis,  sinuatis, 
angulis  posticis  obtusis ,  basi  ante  scutellum  late  sinuata ,  dorso 
violaceo-griseo-maculato ;  scutello  maculis  duabus  basalibus  in- 
structo ;  elytris  striatis ,  interstitiis  parum  convexis ,  maculis 
numerosis  violaceo-griseis  ornatis,  sutura  postice  elevata ;  pygidio 
acicu^lato ,  breviter  flavo-setoso ,  pygidii  medio  obtuse  carinato. 
Subtus  pectoris  medio  sat  dense  punctato,  pectoris  lateribus  aci- 
culatis  ,  processu  mesosternali  laevi ,  lato  ,  apice  rotundato  ;  ab- 
domine  medio  parce,  ad  latera  versus  paulo  densius  semiannulato- 
punctato ,  abdomine  maris  leviter  sulcato ;  femoribus  tibiisque 
strigillatis ,  tibiis  anticis  tridentatis,  tibiis  mediis  et  posticis 
extus  uno  dente  armatis.  —  Long,   10  mm. 

Congo  francais  (Fort  Sibut). 


184  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Schwarz ,  unten  glänzend ,  oben  matt  und  mit  zahlreichen 
bläulich  grauen  Flecken  bedeckt.  Der  Kopf  ist  nadelrissig  punktiert, 
der  Clypeus  ist  etwas  breiter  als  lang,  der  Vorderrand  ist  schwach 
erhaben ,  kaum  merklich  gebuchtet ,  die  Vorderecken  sind  abge- 
gerundet.  Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  breiter 
als  lang,  in  der  hinteren  Hälfte  gleichbreit,  vor  der  Mitte  stark 
verschmälert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  den  Vorderecken  ge- 
buchtet ,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  die  Basis  ist  vor 
dem  Schildchen  flach  ausgerandet.  Die  Oberfläche  ist  mit  zahl- 
reichen Makeln  bedeckt,  nur  ein  größerer  Fleck  vor  dem  Schild- 
chen ist  einfarbig  schwarz.  Das  Schildchen  ist  ziemlich  lang, 
dreieckig  mit  stumpfer  Spitze,  an  der  Basis  jederseits  mit  einem 
blaugrauen  Fleck  versehen.  Die  Flügeldecken  zeigen  Längsnadel- 
risse,  von  denen  der  erste  und  dritte  doppelt  sind.  Beim  ersten 
Doppelriß  beginnt  jedoch  der  eine  Riß  am  Hinterrande  und  erreicht 
nicht  die  Mitte.  Die  Zwischenräume  sind  nur  sehr  schw^ach 
gewölbt ,  die  Naht  ist  hinten  erhaben ,  jedoch  nicht  zugespitzt. 
Durch  eine  Einbuchtung  am  Hinterrande  entsteht  am  Nahtende 
ein  stumpfer  Lappen.  Die  Flügeldecken  sind  mit  einer  großen 
Anzahl  bläulichgrauer  Makel  bedeckt.  Das  Pygidium  ist  nadel- 
rissig und  kurz  hell  beborstet.  In  der  Mitte  ist  es  mit  einem 
Längswulst  versehen,  der  jedoch  den  Hinterrand  nicht  erreicht. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  die  Seiten  der 
Brust  sind  nadelrissig.  Der  Brustfortsatz  ist  glatt ,  breit ,  nur 
wenig  vorgezogen,  vorn  gerundet.  Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte 
weitläufig,  an  den  Seiten  etwas  enger  mit  bogenförmigen  Punkten 
besetzt,  das  Abdomen  des  cf  trägt  eine  leichte  Längsfurche.  Die 
Schenkel  und  Schienen  sind  strigilliert ,  die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig,  die  Mittel-  und  Hinterschienen  tragen  am  Außenrande 
einen  Zahn ,  doch  ist  bei  den  Mittelschienen  noch  ein  zweiter 
oberer  Zahn  angedeutet.  An  den  Hinterschienen  ist  der  Außen- 
zahn sehr  dem  Ende  der  Schiene  genähert. 

Dip  lo  gna  tJi  a  ab  e  s  sini  c  a  n.   sp. 

Statura  D.  Blanehardi  Schaum.  Nigra,  nitida.  Capite  aci- 
culato-punctato  ,  clypeo  quadrato  ,  marginibus  elevatis  ,  margine 
antico  sinuato  ;  prothorace  lateribus  post  medium  parallelis. 
levissime  sinuatis,  ante  medium  incurvatis,  angulis  anticis  obtusis. 
angulis  posticis  rotundatis ,  dorso  laevi ,  juxta  latera  strigillato  : 
scutello  laevi;  elytris  disco  fere  laevibus  ,  apice  et  juxta  latera 
in  dimidia  parte  posteriore  transversim  aciculatis ;  pygidio  con- 
fertim  aciculato.  Subtus  niedio  laevi,  pectoris  lateribus  aciculatis, 
abdominis  lateribus  semiannulato-punctatis,  processu  mesosternali 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  185 

obtuse  acuminato ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tibiis  mediis  et  posti- 
cis  extus  mio  dente  instructis.   —  Long.   18  mm. 

Abessinien  (Harrar,  Erver).      G.   Kristensen  leg. 

In  Größe  und  Gestalt  der  D.  Blanchardi  Schaum  ähnlich, 
aber  oberseits  fast  glatt.  Sie  gehört  zu  denjenigen  Arten ,  bei 
denen  die  Flügeldecken  seitlich  ohne  Eindrücke  sind,  und  unter- 
scheidet sich  von  der  ähnlichen  montana  Klb.,  abgesehen  von  der 
geringeren  Größe,  durch  die  unbehaarte  Brust  und  die  Form  des 
Halsschildes  und  des  Clypeüs.  Sie  ist  schwarz ,  glänzend.  Der 
Kopf  ist  ziemlich  kräftig  punktiert,  der  Clypeus  nadelrissig,  die 
Ränder  des  Clypeus  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist  gebuchtet. 
Die  Halsschildseiten  sind  in  der  hinteren  Hälfte  parallel  und 
leicht  gebuchtet,  viel  schwächer  als  bei  montana.  Die  Oberfläche 
ist  in  der  Mitte  glatt,  neben  den  Seitenrändern  nadelrissig.  Das 
Schildchen  ist  unpunktiert.  Die  Flügeldecken  sind  gleichfalls  auf 
dem  Diskus  fast  glatt,  nur  ganz  undeutlich  machen  sich  schwache 
Punktreihen  bemerkbar.  Am  Hinterrande  und  neben  der  hinteren 
Hälfte  der  Seitenränder  befinden  sich  Quernadelrisse.  Das  Pygidium 
ist  dicht  mit  Nadelrissen  bedeckt.  Die  Unterseite  ist  in  .  der 
Mitte  fast  glatt ,  die  Seiten  der  Brust  tragen  Längsnadelrisse, 
während  an  den  Seiten  des  Abdomens  halbkreisförmige  Punkte 
stehen.  Der  Brustfortsatz  ist  stumpf  zugespitzt.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig ,  die  Mittel-  und  Hinterschienen  tragen 
am  Außenrande  in  der  Mitte  einen  scharfen  Zahn. 

P seuclo pilinur g  US  n.  gen. 

A.  gen.  Pilinurgo  Burm.  differt :  corpore  supra  glabro,  clypeo 
margine  antico  rotundato  ,  reflexo  ,  medio  paulo  producto  ;  pro- 
thoracis  lateribus  post  medium  haud  sinuatis ,  angulis  posticis 
rotundatis. 

Die  Art ,  auf  der  ich  diese  Gattung  errichte  ,  unterscheidet 
sich  von  den  Arten  der  Gattung  Pilhmrgus  Burm.  dadurch  ,  daß 
die  Oberseite  kahl  ist.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  gerundet, 
leicht  aufgebogen  und  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen.  Das 
Mentum  ist  schwach  konkav ,  dreieckig ,  die  hintere  Spitze  ist 
etwas  abgerundet.  Die  Gestalt  des  Halsschildes  ist  von  der  bei 
Pilinurgus  sehr  abweichend.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der 
Mitte  nicht  gebuchtet  und  die  Hinterecken  sind  abgerundet. 

P  s  eud  0  pilinur  g  US  aciculatus  n.   sp. 

$.    Niger ,  supra  sericeus,  subtus  nitidus.     Capite  aciculato, 

clypeo  latitudine  longitudini    fere    aequali ,    margine    antico    late 

rotundato,  reflexo,   medio  paulo  producto;  mento  leviter  concavo, 

aciculato,    triangulari ,    apice    posteriore    rotundato:    prothorace 


186  Stettiner  Entomologischie  Zeitung.    79.    1918. 

medio  latiore  quam  longiore  ,  antrorsum  et  retrorsum  angustato, 
anguli^  anticis  obtusis,  angulis  posticis  rotundatis,  basi  levissime 
sinuata,  dorso  densissime  aciculato ;  scutello  triangulari ,  acuto, 
lateribus  sinuatis ;  elytris  eadem  statura  ut  in  gen.  Pilinurgo, 
creberrime  aciculatis  ;  pygidio  cicatricoso-punctato ,  carina  media 
longitudinali  tuberculisque  4  anteapicalibus  instructo.  Subtus 
pectoris  medio  abdomineque  remote  aciculato-punctatis ,  pectoris 
lateribus  coxisque  posticis  dense  aciculatis ;  spatio  inter  coxas 
medias  angusto,  processu  mesosternali  parvo  ;  femoribus  tibiisque 
aciculatis,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.   11  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Schwarz  ,  unterseits  glänzend ,  oberseits  infolge  der  dichten 
nadelrissigen  Skulptur  seidenartig  schimmernd.  Der  Kopf  ist 
nadelrissig,  der  Clypeus  fast  so  lang  wie  breit,  sein  Vorderrand 
ist  flach  gerundet,  etwas  erhaben  und  in  der  Mitte  leicht  vor- 
gezogen. Das  Mentum  ist  dreieckig  mit  abgerundeter  hinterer 
Spitze.  Es  ist  leicht  konkav  und  mit  Nadelrissen  besetzt.  Das 
Halsschild  ist  in  der  Mitte  um  ein  Drittel  breiter  als  lang,  nach 
vorn  und  hinten  verschmälert,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig, 
die  Hinterecken  gerundet,  die  Basis  ist  ganz  flach  gebuchtet.  Die 
Oberfläche  ist  äußerst  dicht  mit  feinen  Nadelrissen  bedeckt.  Das 
Schildchen  ist  infolge  der  leicht  gebuchteten  Seiten  sehr  spitz 
und  gleichfalls  nadelrissig.  Die  Flügeldecken  sind  von  ähnlicher 
Gestalt  wie  bei  der  Gattung  PiUnurgus.  Sie  sind  leicht  gerunzelt 
und  sehr  dicht  mit  Nadelrissen  besetzt ,  die  auf  dem  Diskus  in 
der  Längsrichtung,  an  den  Seiten  quer  verlaufen.  Am  Endbuckel 
befindet  sich  jederseits  ein  kleiner  glatter  Fleck.  Das  Pygidium 
ist  mit  blatternarbigen  Punkten  versehen  ,  die  Mitte  zeigt  einen 
flachen  Längskiel  und  vor  dem  Hinterrande  stehen  vier  kleine 
Tuberkel,  die  beiden  mittleren  ziemlich  nahe  aneinander  gerückt. 
Die  Mitten  der  Brust  und  des  Abdomens  sind  weitläufig  mit  nadel- 
nissigen Punkten  bedeckt.  Die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinter- 
hüften sind  eng  nadelrissig.  Der  Raum  zwischen  den  Mittelhüften 
ist  nur  sehr  schmal,  der  Mesosternalfortsatz,  ist  klein  und  knopf- 
förmig.  Die  Schenkel  und  Schienen  sind  nadelrissig,  erstere  tragen 
sehr  kurze  gelbe  Börstchen.  Die  Vorderschienen  sind  am  Außen- 
rande mit  zwei  kräftigen  Zähnen  versehen,  die  Mittel-  und  Hinter- 
schienen nur  mit  einem  stumpfen  Zahn. 

Co  en  0  chilus  (X  eno  genius)  K  a  m  e  r  ?«  n  e  n  si  s   n.  sp. 

C.  glabrato  Boh.  affinis.  Niger,  nitidus.  Capite  subrugoso- 
punctato ,  vertice  carinato ,  clypei  margine  antico  sinuato ;  pro- 
thorace  eadem  statura  ut  in  glabrato,  dense,  in  femina  fortius, 
punctato ;    scutello    punctis    nonnullis   instructo ;    elytris    seriato- 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  187 

punctatis  ,  interstitiis  fere  planis  ,  sparsim  subtiliter  punctatis  , 
pygidio  convexo  ,  in  parte  basali  strigillato  ,  postice  mecliocritev 
crebre  punctato.  Corpore  infra  medio  in  mare  fere  laevi ,  in 
femina  reniote  punctato  ,  juxta  latera  aciculato  ;  processu  meso- 
sternali  fortiter  compresso ;  femoribus  posticis  in  parte  apicali 
strigillatis,  ante  raarginem  posticum  setis  nonnullis  brevibus  flavis 
vestitis;  tibiis  anticis  bidentatis.   —   Long.   17  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Die  Art,  welche  in  großer  Anzahl  gesammelt  wurde,  ist  dem 
C.  glahratus  Boh.  sehr  ähnlich.  Si«  ist  schwarz,  glänzend.  Der 
Kopf  ist  etwas  runzlig  punktiert ,  sein  Vorderrand  ist  flach  aus- 
gebuchtet, der  Scheitel  trägt  einen  Querkiel.  Das  Halsschild  ist 
von  derselben  Gestalt  wie  bei  glabratus,  jedoch  gröber  und  etwas 
enger  punktiert.  Das  Schildchen  trägt  an  der  Basis  einige  Punkte, 
bei  (jlahratus  einige  Nadelrisse.  Die  Flügeldecken  sind  mit  Reihen 
bogenförmiger  Punkte  versehen ,  die  fast  flachen  Zwischenräume 
sind  weitläufig  fein  punktiert,  bei  glabratus  glatt.  Das  Pygidium 
ist  gewölbt,  im  Basalteile  quernadelrissig,  im  hinteren  Teile  mäßig 
dicht  mit  Punkten  besetzt.  Die  Unterseite  ist  beim  cf  in  der 
Mitte  fast  unpunktiert ,  beim  $  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt, 
während  die  Seiten  von  Brust  und  Abdomen  nadelrissig  sind. 
Der  Mesosternalfortsatz  ist  sehr  stark  seitlich  zusammengedrückt, 
viel  stärker  als  bei  glabratus.  Die  Hinter  schenke!  sind  in  der 
Endhälfte  mit  Nadelrissen  versehen,  bei  glabratus  sind  sie  ganz 
glatt.  Die  Vorderschienen  sind  ebenso  wie  bei  letzterer  Art 
zweizähnig. 

Von  dem  gleichfalls  sehr  ähnlichen  C.  glabripennis  Mos.  unter- 
scheidet sich  diese  Art  dadurch,  daß  das  Schildchen  nicht  nadel- 
rissig ist,  und  durch  die  deutlichere  Punktierung  der  Zwischen- 
räume auf  den  Flügeldecken. 

Goenochilus  (X  enog  enius)  rectangulus  n.   sp. 

?.  Niger,  nitidus,  deplanatus.  Capite*  rugoso,  margine  antico 
leviter  sinuato,  vertice  transversim  subcarinato  ;  prothorace  medio 
latiore  quam  longiore,  antrorsum  et  retrorsum  angustato,  lateribus 
postice  profunde  sinuatis,  angulis  posticis  rectangulis,  dorso  crebre 
sat  fortiter  punctato ,  linea  media  indistincta ,  antice  abbreviata, 
laevi ;  scutello  juxta  latera  punctis  striisque  nonnullis  obtecto ; 
elytris  seriato-punctatis ,  punctis  semiannulatis ,  interstitiis  fere 
planis,  parce  punctatis,  interstitio  sexto  aciculato  ;  pygidio  acicu- 
lato-punctato ,  punctis  breviter  flavo-setosis.  Subtus  medio  sat 
remote  punctato ,  pectoris  abdominisque  lateribus  aciculatis  et 
flavo-setosis ;  processu  mesosternali  ad  apicem  versus  dilatato, 
femoribus  posticis  punctatis,   ante  apicem  strigillatis,    ante  mar- 


188  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.    1918. 

ginem  posticum  setis  brevibus  instructis  ;  tibiis  anticis  bidentatis, 
tibiis  posticis  sat  gracilibus.  —  Long.   15,5  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg. 

Zwar  liegt  von  dieser  Art  nur  ein  weibliches  Exemplar  vor, 
doch  ist  dieselbe  durch  die  Form  des  Halsschikies  ausgezeichnet. 
Sie  ist  von  flacher  Gestalt,  schwarz,  glänzend.  Der  Clypeus  ist 
in  der  Mitte  querrunzlig ,  an  den  Seiten  längsnadelrissig ,  der 
Vorderrand  ist  flach  gebuchtet,  der  Scheitel  ist  quergewulstet. 
Das  Mentum  ist  vorn  konkav ,  nadelrissig  und  gelb  beborstet. 
Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  breiter  als  lang,  nach  vorn  und 
hinten  verschmälert.  Die  Seitenränder  sind  vor  den  Hinterecken 
tief  gebuchtet,  so  daß  die  letzteren  scharf  rechtwinklig  sind.  Die 
Oberfläche  des  Halsschildes  ist  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert, 
im  hinteren  Teile  zeigt  sich  eine  glatte  Mittellinie.  Das  Schildchen 
trägt  an  den  Seiten  einige  Punkte  und  Nadelrisse.  Die  Flügel- 
decken zeigen  Reihen  bogenförmiger  Punkte,  welche  in  den  beiden 
ersten  Reihen  neben  der  Naht  zu  Längsnadelrissen  zusammen- 
fließen. Die  Zwischenräume  zwischen  den  Punktreihen  sind  flach 
und  weitläufig  punktiert,  doch  stehen  die  Punkte  nach  den  Seiten 
der  Flügeldecken  zu  dichter  und  der  sechste  Zwischenraum  ist 
dicht  nadelrissig.  Das  Pygidium  ist  sehr  dicht  mit  feinen  Nadel - 
rissen  bedeckt  und  abstehend  kurz  gelb  beborstet.  Auf  der  Unter- 
seite ist  die  Mitte  ziemlich  weitläufig  punktiert ,  die  Seiten  von 
Brust  und  Abdomen  dagegen  sind  nadelrissig  und  tragen  gelbo 
Börstchen.  Der  Brustfortsatz  ist  nach  dem  Ende  zu  verbreitert 
und  mit  Nadelrissen  besetzt.  Die  Hinterschenkel  sind  punktiert 
und  im  Endteile  mit  Nadelrissen  versehen.  Vor  dem  Hinterrando 
steht  eine  Reihe  kurzer  gelber  Börstchen.  Die  Hinterschienen 
sind  ziemlich  schlank,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Clastocnemis   C olini  n.   sj). 

(f.  Statura  C.  quadrimacidati  Afz.  Nitidus,  supra  niger,  subtus 
piceus.  Capite  fortiter*  punctato  ,  clypei  margine  antico  elevato, 
medio  semicirculariter  exciso ;  antennis  fuscis ;  prothorace  inter 
angulos  posticos  latitudine  longitudini  aequali ,  lateribus  fortiter 
curvatis,  breviter  setosis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
mediocriter  crebre  sat  grosse  punctato  ;  scutello  punctis  nonnulliy 
obtecto  ;  elytris  seriato-punctatis  ,  punctis  semiannulatis  ,  inter- 
stitiis  convexis  ,  laevibus ;  pygidio  confertim  strigillato  ,  breviter 
flavo-setoso.  Corpore  infra  sat  dense  —  pectoris  medio  den- 
sissime  —  punctato,  punctis  setis  flavidis  vestitis ;  tibiis  anticis 
apice  bidentatis,  tibiis  mediis  fortiter  curvatis,  dilatatis,  margine 
interno  triangulariter  inciso  et  longesetoso.   —  Long.   11  mm. 

Kamerun  (Jangwa).     L.  Colin  leg.     V.   1912. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.  189 

Die  Art  ist  von  derselben  Gestalt  wie  C.  quadrimaculatus  Afz., 
(loch  ist  sie  oberseits  ganz  schwarz ,  unterseits  dunkelbraun, 
glänzend.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert ,  der  Clypeus  ist  nach 
vorn  nicht  wie  bei  quadrimaculatus  verschmälert ,  der  erhabene 
Voi'derrand  des  Clypeus  ist  in  der  Mitte  halbkreisförmig  ausge- 
schnitten ,  die  Vorderecken  sind  nicht  spitzwinklig ,  sondern  ab- 
gestutzt. Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  so  breit 
wie  lang ,  die  Seitenränder  sind  stark  gekrümmt  und  kurz  be- 
borstet ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die 
Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  ziemlich  kräftigen  Punkten  besetzt. 
Das  Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  zeigen 
Reihen  bogenförmiger  Punkte,  die  Zwischenräume  sind  glatt  und 
gewölbt,  nur  der  erste  Zwischenraum,  welcher  etwas  breiter  und 
flacher  als  die  übrigen  Zwischenräume  ist,  trägt  in  der  vorderen 
Hälfte  eine  Punktreihe.  Die  Nahtecken  dei*  Flügeldecken  sind 
einzeln  abgerundet.  Das  Pygidium  ist  sehr  eng  nadelrissig  skulp- 
tiert  und  kurz  abstehend  hell  beborstet.  Die  Unterseite  ist  überall 
ziemlich  dicht,  auf  der  Mitte  der  Brust  sehr  dicht,  punktiert,  die 
Punkte  sind  hell  beborstet.  Die  Vorderschienen  sind  am  Ende 
mit  zwei  Zähnen  versehen ,  die  Mittelschienen  des  d'  sind  ver- 
breitert und  stark  gekrümmt.  An  der  inneren  Kante  haben  sie 
einen  dreieckigen  Ausschnitt  und  ist  der  obere  Rand  dieses  Aus- 
schnittes mit  langen  gelben  Borsten  besetzt. 

Es  ist  wohl  nicht  anzunehmen,  daß  diese  hier  beschriebene 
Art  der  (^  von  C.  simulus  Jans.  ist.  Denn,  abgesehen  von  der 
abweichenden  Färbung  ,  heißt  es  in  der  Beschreibung  dieser  Art 
vom  Halsschilde:  „the  sides  prominent  and  forming  an  obtuse 
angle  in  the  raiddle",  während  bei  der  vorliegenden  Art  die 
Seiten  des  Halsschildes  ganz  gleichmäßig  gerundet  sind. 

Sy  nistov  alqus  parvulus  n.   sp. 

Statura  Ä  minuti  Klb.  Niger,  nitidus,  parce  flavido-squamoso- 
st'tosus ,  elytris  rufis.  Capite  dense  fortiter  punctato ,  clypei 
margine  antico  subsinuato  ;  prothorace  latitudine  longitudini  sub- 
aequali,  angulis  anticis  porrectis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso 
semiannulato-punctato,  punctis  flavido-squamoso-setosis,  prothoracis 
medio  in  parte  posteriore  leviter  sulcato ;  elytris  dorso  deplanatis, 
seriato-punctatis,  punctis  annulatis,  pallido-squamoso-setosis  ;  pro- 
pygidio,  pygidio  corporeque  infra  annulato-punctatis,  punctis  setis 
squamiformibus  flavidis  vestitis ;  tibiis  anticis  quinquedentatis, 
dentibus  secundo  quartoque  minutis.  —  Long.   2,5  mm. 

Kamerun. 

Eine  sehr  kleine  Art ,  von  der  Größe  des  S.  minutiis  Klb. 
Schwarzglänzend ,    weitläufig    mit  gelblichen  Schuppenborsten  be- 


X90  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

setzt ,  die  Flügeldecken  rot  gefärbt.  Der  Kopf  ist  dicht  und 
kräftig  punktiert,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  kaum  merklich 
gebuchtet.  Das  Halsschild  ist  ungefähr  so  breit  wie  lang ,  die 
Seiten  sind  gebogen ,  die  Vorderecken  springen  stark  vor ,  die 
Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Oberfläche  ist  mit  großen 
halbkreisförmigen  Punkten  bedeckt ,  welche  kleine  borstenartige 
Schuppen  tragen.  In  der  hinteren  Hälfte  zeigt  das  Halsschild 
eine  schwache  Mittelfurche.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige 
Punkte.  Die  Flügeldecken  sind  auf  dem  Diskus  abgeflacht ,  fast 
leicht  eingedrückt.  Sie  zeigen  Reihen  ringförmiger  Punkte ,  die 
mit  hellen  Borstenschuppen  besetzt  sind.  Propygidium,  Pygidium 
und  Unterseite  tragen  gleichfalls  große  kreisförmige  Punkte ,  die 
mit  gelblichen  schuppenartigen  Borsten  versehen  sind.  Die  Vorder- 
schienen sind  fünfzähnig ,  doch  sind  der  zweite  und  vierte  Zahn 
nur  sehr  klein. 


Hering,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopterenfauna  von  Polen.    191 


Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopteren- 
fauna von  Polen. 

Verzeichnis  von  in  den  Gouvernements  Lomza  undWilna 
gesammelten  Kleinschmetterlingen   und    einigen  anderen  Insekten. 

Von  Martin  Hering,   z.  Zt.  Königsberg  i.  Pr. 

Durch  den  Ausbruch  des  Krieges  war  meine  Sammeltätig- 
keit unterbrochen  worden.  Nachdem  ich  ins  Feld  gerückt  war, 
suchte  ich  dort  in  meinen  Mul^estunden  in  den  Tagen  und  Wochen 
des  Einerlei  des  Schützengraben-  und  Stellungskrieges  die  Zeit 
zu  benützen ,  um  die  Kleinschmetterlingsfauna  dieser  Gebiete 
kennen  zu  lernen.  Besonders  zwei  Gebiete  waren  es ,  in  denen 
ich  die  nötige  Zeit  fand,  die  Gegend  auf  ihren  Bestand  an  Mikro- 
lepidopteren  zu  untersuchen,  einmal  im  Jahre  1915  die  Gegend 
um  Lomza  ,  etwa  in  einem  Dreieck ,  das  von  den  Orten  Kolno, 
Ossowiez  und  Bialystock  gebildet  wurde,  und  dann  im  Jahre  1916 
im  Gebiet  bei  Wilna ,  in  der  Nähe  des  Wischnew-Sees ,  nördlich 
des  Flüßchens  Spiagliza.  Ich  will  zunächst  versuchen ,  beide 
Gegenden  ganz  kurz  floristisch  zu  kennzeichnen. 

Im  Gebiete  von  Lomza  liegen  dicht  beieinander  sumpfige 
Wiesen  und  Grünlandsmoore  und  äußerst  trockene  Dünen-Land- 
schaften. Die  letzteren  waren  entweder  frei  von  jedem  Baum- 
bestand und  nur  mit  Carex  bewachsen  ,  oder  sie  trugen  Kiefern 
und  Juniperus-Gebüsche.  Die  Sumpfwiesen  zeigten  den  gewöhn- 
lichen Charakter  unserer  mitteldeutschen  Bruchwiesen ;  sie  fielen 
auf  durch  Bestände  von  Stellaria  glauca ,  Saxifraga  hirculus, 
Gentiana  pneumonanthe  und  Dianthus  su^perbus.  Dazwischen  be- 
fanden sich  niedrig  gelegene  trockene  Stellen ,  mit  Heide  und 
spärlichem  Wacholder-Gebüsch  bewachsen,  auf  denen  im  Frühling 
zahlreich  Pulsatilla  vernalis  erschien ;  außerdem  wiesen  sie  Be- 
stände von  Arctostaphylos  uva  ursi,  Chimophila  umbellata,  Helian- 
themum  chamaecistus  und  Botrychium  lunaria  auf.  Weiterhin 
fanden  sich  an  den  Hängen  des  Narew-Gebietes  Gypsophila  fasti- 
giata ,  Silene  Otites  und  S.  tatarica ,  Astragalus  arenarius  und 
große  Flecke  vom  Thymus  serpyllum.  Nur  selten  fanden  sich  im 
Gebiete  Fichten  eingestreut ;  trockene  Laubwälder  waren  nur 
spärlich  vorhanden ,  wohl  aber  traten  Bruchgebiete  auf ,  die  mit 
Erlen  bestanden  waren,  und  die  so  dicht  waren,  daß  sie  für  unsere 
Marschkolonnen  kaum  durchdringlich  waren  ,  und  in  denen  sich 
Galeopsis  speciosa  zu  einer  außerordentlichen  Höhe  entwickelt 
hatte.     Natürlich    fehlte    es    dem  Gebiete    auch    nicht  an  Äckern 


192  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

und  größeren  brachliegenden  Teilen  ,  die  immer  sehr  reichhaltig, 
besonders  an  Pyraliden,  waren. 

Das  zweite  Gebiet,  im  Gouvernement  Wilna,  am  Wischnew- 
See,  gelegen ,  zeigte  eine  ähnliche  floristische  Zusammensetzung. 
Auch  hier  fanden  sich  ausgedehnte  Grünlandsmoore ,  auf  denen 
Senecio  paluster ,  Calla  palustris  ,  Menyanthes  trifoliata ,  Naum- 
burgia  thyrsiflora  und  Thysselinum  palustre  sich  ausbreiteten.  Im 
übrigen  war  die  Flora  dieselbe ;  nur  fanden  sich  auch  größere 
Mischwaldbestände,  zur  Hauptsache  aus  Kiefern,  mit  eingestreuten 
Fichten,  Pappeln,  Weißbuchen-  und  Haselnußgesträuch,  bestehend, 
auf  deren  Grunde  im  Frühling  Anemone  Hepatica  und  Pulmonaria 
blühten  ;  vereinzelt  traten  kleinere  oder  größere,  von  Binsen  und 
Seggen  umrahmte  Tümpel  auf.  Die  Sumpfwiesen  waren  meist 
mit  Erlen  und  Weiden  bewachsen ;  in  den  Wäldern  fanden  sich 
Pirola-Arten,  Adoxa,  Paris  quadrifolia,  Melica  nutans,  Briza  media, 
Trollius  europaeus,  Thalictrum  flavum ,  auf  feuchten  Waldblößen 
Gentiana  uliginosa. 

Besonders  interessant  waren  aber  die  Obstgärten  der  zer- 
störten Ortschaften ,  die  sich  naturgemäß  in  einem  Zustande  der 
völligen  Verwahrlosung  befanden.  Sie  waren  überwuchert  von 
den  bekannten  Schutt-  und  Dorfpflanzen :  Ballota  nigra ,  Marru- 
bium  vulgare  ,  Lappula  myosotis  ,  Xanthium  strumarium  ,  Cyno- 
glossum  officinale ,  Artemisia ,  Arctium  lappa  und  tomentosa, 
Datura,  Hyoscyamus,  Lamium  album,  Camelina,  Lepidium  ruderale, 
Melilotus-Arten  u.  v.  a.  In  diesen  Gärten  hatte  sich  ein  sehr 
reiches  Insektenleben  entwickelt. 

Wenn  ich  nachfolgend  ein  Verzeichnis  der  von  mir  in  diesen 
Gegenden  gesammelten  Mikrolepidopteren  gebe,  so  macht  dies  durch- 
aus nicht  einen  Anspruch  auf  Vollständigkeit.  Denn  einerseits  ge- 
stattete der  Grabenkrieg  doch  immer  nur  eine  beschränkte  Bewegungs- 
möglichkeit, die  zudem  an  einzelne  Stunden  oder  Tage  (wie  z.  B.  die 
Festtage  des  Oster-  und  Pfingstfestes)  gebunden  war.  Oftmals 
war  es  infolge  gegnerischer  Belästigung  längere  Zeit  überhaupt 
nicht  möglich,  aus  dem  Graben  zu  kommen.  Andrerseits  konnte  ich 
mich  nur  auf  den  Fang  beschränken,  da  die  Zucht  infolge  der  durch 
Stellungswechsel  usw.  gegebenen  Transport  Schwierigkeiten  nur 
äußerst  selten  oder  gar  nicht  durchzuführen  war.  Durch  den  Fang 
kann  aber  immer  nur  eine  beschränkte  Anzahl  der  in  einem  Ge- 
biet vorkommenden  Arten  festgestellt  werden.  Indessen  ^offe  ich 
doch,  mit  diesen  Mitteilungen  der  Kenntnis  unserer  Kleinschmetter- 
lingsverbreitung zu  dienen,  und  vielleicht  können  sie  einmal  Lepi- 
dopterologen,  die  in  jenen  Gegenden  sammeln,  als  Anregung  dienen. 

In  der  Anordnung  folge  ich  der  Systematik  des  den  meisten 
Lepidopterologen  zugänglichen  Kataloges  von  Staudinger- Rebel. 


Hering,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopterenfauna  von  Polen.    193 

Verzeichnis  der  gefangenen  Arten. 
I.   Vyralidae. 

1 .  Aphomia  sociella  L.     Gegend  von  Wilna. 

2.  Crambusfascelinellus  L.     Lomza.     August. 

3.  Cr.  tristellus  F.  Bei  Nixowizna  (Lomza)  und  Wischnew 
(Wilna)  überall  gemein. 

4.  Cr.  luteellus  Schiff.     Wie  vor.,  aber  seltener. 

5.  Cr.  perlellus.  Bei  Nixowizna  (Lomza).  Einzeln.  Die  var. 
Wa rringtonellus  Stt.  war  größer  als  die  märkischen  Stücke 
und  nicht  silberweiß,  sondern  dunkler  beingelb.     Ende  Juni. 

6.  Cr.  margaritellus  Hb.     Bei  Wischnew  (Wilna).     Juli. 

7.  Cr.  p ine  Uns  L.  In  den  Kiefernwäldern  von  Ptaki  (Lomza) 
öfters  geschüttelt.     Mai,  Juni. 

8.  Cr.  chry sonuchelliis  Sc.  Auf  einer  Waldblöße  bei  Wisch- 
new (Wilna)  häufig.     Juli. 

9.  Cr.  hortuellus  Hb.  Bei  Lomza  und  Wilna  überall  häufig.  Juli. 

10.  Cr.   culmellus  L.     Wie  vor. 

11.  Cr.  du  nie  teil  US  Hb.  Wie  die  beiden  folgenden  häufig  bei 
Wischnew.     Juli. 

12.  Gr.  pratelltis  L. 

13.  Cr.  pas  cuel  lus  L. 

14.  Cr.  hamellus  Thnb.  In  1  Exemplar  im  Juli  bei  Wischnew 
(Wilna)  gefangen. 

15.  Platy  tes  cerusellus  Schiff.  Einmal  im  Juni  auf  einem 
Brachacker  bei  Nixowizna  (Lomza)  gefangen. 

16.  Chilo  phragmitellus  Hb.  Mehrfach  in  den  Sümpfen  von 
Ptaki  (Lomza)  und  Wischnew  (Wilna)  aus  dem  Grase  aufge- 
scheucht.    Juli. 

17.  iS  cho  677  ob  ins  fo  rfi  c  ellus  Thnb.      Wie  vorige. 

18.  Donacaula  mucr 0  nellus  Schiff.  Einmal  bei  Wischnew 
(Wilna)  auf  der  Sumpfwiese  aufgescheucht. 

19.  Aner astia  loteil a  Hb.  Auf  den  Brachäckern  bei  Nixo- 
wizna (Lomza)  und  Postarina  (Wilna)    häufig  im  Juni ,    Juli. 

20.  Homoeosoma  nimb  ella  Z.  Einmal  bei  Nixowizna  (Lomza) 
im  Juni  gefangen. 

21.  Ephestia  elutella.  In  den  Dörfern  bei  Lomza  und  Wilna 
häufig. 

22.  Salebria  fus  ca  Hw.  Mehrfach  im  Juni  von  Kiefern  bei 
Ptaki  (Lomza)  geschüttelt. 

23.  S.  semirubella  Sc.  Flog  in  der  Stammform  im  Juli  bei 
Nixowizna  (Lomza). 

24.  Biory ctria  abietella  F.  Bei  Ptaki  (Lomza)  in  einer 
niedrigen  Kiefernschonung    sehr    häufig    im  Juni    geschüttelt. 

Stettiner  Entomologische  Zeitung.  Heft  I.  13 


194  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.   1918. 

25.  Acrobasis  consociella  Hb.  Auf  den  Sumpfwiesen  bei 
Nixowizna  (Lomza)  im  Juni. 

26.  Myelois  cribrella  Hb.  Auf  den  Schutthaufen  von  Wisch- 
new  (Wilna)  einmal  im  Juli  gefangen. 

27.  Myelois  tetricella  F.  Einmal  bei  Nixowizna  (Lomza)  im 
Kiefernhochwald  gefangen. 

28.  Agios sa  pinguinalis  L.      Wischnew  (Wilna). 

29.  Py ralis  farinalis  L.     Nixowizna  (Lomza).     Anfang  Juli. 

30.  N ymphula  stagnata  Don.  Wie  die  folgende  im  Juli 
bei  Ptaki  und  Nixowizna  (Lomza)  und  Wischnew  (Wilna) 
gemein. 

Sl.  N.  nymp  hae ata  h.  ^ 

32.  Catacly sta  lemnata  L.     Wie  vorige. 

33.  P sammotis  pulv er alisWa.  Sumpfwälder  bei  Bybki (Wilna) 
im  Juni. 

34.  Scoparia  ambig iialis  Tr.  Wie  folgende  in  den  Wäldern 
von  Bybki. 

35.  Sc.  dubitalis  Hb. 

36.  Sylepta  ruralis  Sc      Wie  vorige. 

37.  Euergestis  frumentalis  L.  Ende  Juni  einzeln  auf 
einer  überschwemmten  Wiese  zwischen  Bybki  und  Postarina 
(Wilna). 

38.  Eu.  extimalis  Sc.  Häufig  Anfang  Juli  auf  den  ehemals 
bebaut  gewesenen  Äckern  von  Wischnew  (Wilna). 

39.  Eu.  Straminalis  Hb.  Häufig  im  Juli  in  den  Erlenbruch- 
wäldern  bei  Lomza. 

40.  Eu.  aenealis  Schiff.  Sehr  vereinzelt  auf  Brachäckern  bei 
Nixowizna  (Lomza).     Juni. 

41.  Phlyctaenodes  verticalis  L.  Sehr  häufig  in  den  sumpfi- 
gen Laubwäldern  von  Bybki  (Wilna)  im  Juni. 

42.  Phl.  sticticalis  L.  Außerordentlich  gemein  überall  auf 
Äckern  und  Brachen  bei  Lomza  und  Wilna. 

43.  Diasemia  litter  ata  Sc.  Sehr  häufig  Ende  Juni  auf  einer 
überschwemmten  Wiese  zwischen  Bybki  und  Postarina  (Wilna). 

44.  Pionea  pandalis  Hb.  Ende  Juni  im  Sumpfwalde  von 
Bybki  (Wilna). 

45.  P.  inquinatalis  Z.   und 

46.  P.  prunalis  Schiff,  im  Anfang  Juli  in  den  Obstgärten  von 
Wischnew  (Wilna). 

47 .  Pyrausta  terrealis  Tr.  In  einer  einfarbig  schwarzen 
Form  in  den  Gärten  von  Wischnew  (Wilna). 

48.  P.  fuscalis  Schiff.     Wie  vorige. 

49.  P.  nub iialis  Hb.  Ein  $  im  Sumpfwald  von  Bybki  Ende 
Juni  gefangen. 


Hering,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopterenfauna  von  Polen.    195 

50.  P.  aerealis  Hb.  Die  Stammform  nicht  selten  auf  dürren 
Stellen  und  Brachäckern  bei  Nixowizna  (Lomza). 

51.  P.  cespitalis  Schiff.    Überall  bei  Lomza  und  Wilna  gemein. 

52.  P.  porphyralis  Schiff.  Ende  April  bei  Mikoschki  (Wilna) 
in  einem  Moor  gefangen. 

53.  P.  purpuralis  L.      Bei  Lomza  und  Wilna    überall    häufig. 
54   P.  funehris  Ström.      In    der    f.   trigutta  Esp.      Bei  Bybki 

und  Wischnew  (Wilna)  in  sumpfigem  Waldgebiet. 

II.  Pterophoridae. 

55.  Oxyptiliis  Hieracii  Z.  In  einem  Kiefernwald  bei  Lomza 
bei  brennendster  Sonnenhitze  auf  dürrem  Geäst  Anfang  August. 
Die  Falter  waren  sehr  beweglich  und  mit  meinem  aus  einem 
Verbandpäckchen  hergestellten  primitiven  Netze  nur  schwer 
zu  fangen. 

56.  Platijptilia  B  e7'tra'mi'Röß>\.  Einmal  bei  Wischnew  (Wilna). 

57.  PI.  tesseradactyla  L.     Bei  Wischnew  (Wilna). 

58.  Alucita  pentadactyla  L.  Häufig  bei  Wischnew  (Wilna) 
im  Juli, 

59.  A.  tetradactyla  L.  Wurde  nur  einmal  im  Gebiete  ge- 
fangen. 

60.  Pterophorus  monodactylus  L.  Im  ganzen  Gebiet  so 
häufig  wie  bei  uns. 

III.   Tortricidae. 

61.  Acalla  variegana  Schiff.  Einmal  in  den  Obstgärten  von 
Wischnew  (Wilna).     Anfang  Juli.  "^ 

A,  asj)ersan_a  Hb.    Ebenfalls  nur  einmal  im  Gebiet  gefangen. 
A.  ferrugana  Tr.     Mehrfach  bei  Aidzwily  (Wilna). 
A.holmiana  L.  Anfang  Juli  in  den  Obstgärten  von  Wischnew. 
D ichelia  g r otiana  F.     Bei  Lomza. 

D.  gnomana  Gl.     Häufig  bei  Nixowizna  (Lomza)  und  Wisch- 
new (Wilna).     Anfang  Juli. 

67.  Capua  reticulana  Hb.      Wie  vorige. 

68.  Cacoecia  piceana  L.     Bei  Aidzwily  (Wilna)  im  Juni. 

69.  C.  xylosteana  L.      Überall  im  Gebiet. 
C.   cos  tan  a  F.     Einmal  bei  Lomza  gefangen. 
C.  mus ciilana  Hb.     Häufig  im  ganzen  Gebiet. 
P andemis  corylana  F.      Einmal  gefangen. 
P.  riheana  Hb.    Wie  die  folgende  in  großer  Zahl  im  ganzen 
Gebiet  durch  Abklopfen  des  Erlengesträuches  erhalten. 

74.  P.  hepar  an  a  Schiff. 

75.  Eulia  cöjci  ana  Schiff.  Einmal  auf  einer  Brache  bei  Nixo- 
wizna (Lomza)  erhalten. 

13* 


196  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

76.  Eu.  ministrana  L.     Häufig  im  ganzen  Gebiet. 

77.  Tortrix  viridana  L.     Sehr  gemein  überall. 

78.  T.  viburniana  F.     Einmal   bei  Bybki  (Wilna).    Ende  Juni. 

79.  T.  rusticanaTr.  Mehrfach  in  den  Obstgärten  von  Wisch- 
new  (Wilna). 

80.  Cnephasia  osseana  Sc.  Häufig  bei  Nixowizna  (Lomza) 
auf  dürren  Stellen.     Ende  Juni. 

81.  Cn.  arg 671  ta na  Cl.     Nur  einmal  im  Gebiet  gefangen. 

82.  Cn.    Wahlh  ohmiana  L.     Überall  gemein. 

83.  Conchylis  posterana  Z.  und 

84.  C.  pallid ana  Z.  Bei  Bybki  Ende  Juni  aus  Kiefern  ge- 
schüttelt, in  denen  sie  sich  wohl  am  Tage  versteckt  hielten. 

85.  C.  c  ehr  ana  Hb.  Einmal  bei  Swinka  (Wilna)  im  Juni  ge- 
fangen. 

86.  C.  ambiguella  Hb.     Einmal  bei  Bybki  (Wilna). 

87.  C.  rutilana  Hb.  Sehr  häufig  aus  Juniperus-Büschen  bei 
Aidzwily  und  Swinka  (Wilna)  geschüttelt. 

88.  C.  aleella  Schulze.  Flog  Ende  Juni  zahlreich  auf  einer 
Waldblöße  gegen  Abend  um  Melampyrum  nemerosum  bei  Bykbi 
(Wilna). 

89.  C.  hartmanniana  Gl.  Häufig  bei  Bybki  aus  Kiefern  ge- 
schüttelt.    Ende  Juni. 

90.  C.  smeathmanniana  F.      Einmal  bei  Wischnew    (Wilna). 

91.  C.  moguntiana  Rößl.     Ebenfalls  nur  einmal  im  Gebiet. 

92.  C.  epilinana  Z.     Bei  Wischnew  (Wilna).     Anfang  Juli. 

93.  Euxanthis    h  am  ana  L.    Bei  Bybki  (Wilna).     Ende  Juni. 

94.  Eux.  straminea  Hw.     Nur  einmal  im  Gebiet  gefangen. 

95.  Eux.  an  g  US  t  ana  Hb.      Wie  vorige. 

96.  Hysterosia  inopiana  Hw.     Bei  Lomza. 

97.  Evetria  du  plana  Hb.  Flog  wie  die  folgenden  Ende  März 
bis  Anfang  April  um  die  hohen  Kiefern  bei  Nixowizna  (Lomza), 
sobald  die  Dämmerung  einsetzte. 

98.  Ev.  t'urionana  Hb. 

99.  Ev.  piniv orana  Z.  '  ] 

100.  Ev.   buoliana  Schiff. 

101.  Ev.  retif  er  ana  Wck.  Diese,  wie  die  vorhergehende,  fing 
ich  auch  durch  Schütteln  im  Kiefernwalde  bei  Ptaki  (Lomza) 
im  April. 

102.  0  le^ireutes  salic ella   L.     Häufig  im  ganzen  Gebiet. 

103.  0.  Script  ana  Hb'.     Einmal  im  Gebiet  gefangen. 

104.  0.  corticana  Hb.  Häufig  bei  Nixowizna  (Lomza)  und 
Bybki  (Wilna). 

105.  0.  betulaetana  Hw.     Wie  vorige,  aber  seltener. 

106.  0.   variegana  Hb.      Überall  gemein. 


Hering,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopterenfauna  von  Polen.    197 

107.  0.   lediana  L.     Einmal  bei  Swinka  (Wilna). 

108.  0.  arcuella  Cl.  Überall  im  Gebiet  gemein,  meist  aus 
Erlengebüsch  gescheucht. 

109.  0.  arbutella  L.  Einmal  im  Walde  von  Bybki  Ende  Juni 
gefangen. 

110.  0.   ruf  an  a  Sc.      Wie  vorige. 

111.  0.  striana  Schiff.  Diese  Art  und  die  folgende  auf  Brach- 
äckern bei  Nixowizna  (Lomza)  Anfang  Juli  gefangen. 

112.  0.  hranderiana  L. 

113.  0.  micana  Hb.  Bei  Wischnew  (Wilna)  in  den  Sumpf- 
wiesen.    Anfang  Juli. 

114.  0.  boisduvaliana  Dup.  Bei  Bybki  (Wilna)  Ende  Juni 
aus  Fichten  geschüttelt. 

115.  0.  rivulana  Sc.  Diese  und  die  beiden  folgenden  Arten 
in    den  Laubwäldern    von  Bybki  (Wilna)    Ende  Juni  häufig. 

116.  0.  umhrosana  Frr. 

117.  0.  urticana  Hb. 

118.  0.  lacimana  Dup.     Im  ganzen  Gebiet  gemein. 

119.  0.  cespitana  Hb.  Einmal  bei  Wischnew  (Wilna)  in  den 
Obstgärten.     Anfang  Juli. 

120.  0.  hifasciana  Hw.     Bei  Nixowizna  (Lomza). 

121.  0.  bipunctana  F.     Wie  vorige. 

122.  Steg  anopty  cha  simplana  F.  Einmal  bei  Wischnew 
(Wilna).     - 

123.  St.  corticana  Hb.  Überall  im  Gebiet  gemein,  darunter 
Stücke,  die  durch  ein  fast  rein  weißes  Mittelfeld  kaum  er- 
kenntlich waren. 

124.  St.  nana  na  Tr.      Bei  Aidzwily   (Wilna). 

125.  St.  fractifasciana  Hw.  Diese  und  die  folgende  Art  in 
den  Obstgärten  von  Wischnew  (Wilna). 

126.  St.  ruhiginosana  HS. 

127.  St.  granitana  HS.     Bei  Bybki  (Wilna). 

128.  St.   Gimmerthaliana.     Wie  vorige. 

129.  Gypsonoma  incarnana  Hw.    Gemeinim  ganzen  Gebiet. 

130.  G.  neglectana  Dup.     Einmal  im  Gebiet  gefangen. 

131.  Asthenia  py gmaeana  Hb.     Bei  Lomza. 

132.  Bactra  lanceolan  a  Eh.  Auf  den  Sumpfwiesen  von  Lomza 
und  Wilna  gemein. 

133.  B.  furfurana  Hw.     Wie  vorige,  aber  seltener. 

134.  Notocelia  Uddmanniana  L.  Bei  Swinka  (Wilna)  Mitt? 
Juni. 

135.  Epiblema  fulvana.    Bei  Nixowizna  (Lomza).   Anfang  Juli. 

136.  E.  tedella  Gl.     Gemein  bei  Wilna. 

137.  E.  niselln  Ol.     Gemein  bei  Lomza. 


198  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

138.  E.  p  enkleriana  F,  R.     Überall  im  Gebiet  gemein. 

139.  E.   bilunana  Hw.     Bei  Bybki  (Wilna).     Ende  Juni. 

140.  E.   tetraquetrana  Hw.     Überall  im  Gebiet  auf  Erlen. 

141.  E.  similana  Hb.     Mehrfach  im  Gebiet  von  Lomza. 

142.  E.  Pflugiana  Hw.      Einmal  im  Gebiet  von  Lomza. 

143.  E.  foenella  L.     Wie  vorige. 

144.  Grapholitha  roseticolana  Z.  Einmal  bei  Bybki  (Wilna). 

145.  G.  strohilella  L.  Diese  und  die  folgende  Art  schwärmten 
bei  Aidzwily  (Wilna)  zahlreich  im  Sonnenschein  mittags  um 
aufgeschichtetes  Reisig  im  Juni. 

146.  G.   cosmophorana  Tr.     Auch  von  Fichten  geschüttelt. 

147.  G.  pactolana  Z.     Selten  von  Fichten  geschüttelt. 

148.  G.  compositella  F.  Einzeln  bei  Bybki  (Wilna)  auf 
blumigen  Wiesen. 

149.  G.  duplicana  Zett.  Gemein  bei  Postarina  (Wilna)  in 
Kleefeldern.     Ende  Juni. 

150.  G.  per  lepidana  Hw.     Einzeln  und  selten  bei  Wischnew. 

151.  G.  clor  Sana  F.     Bei  Postarina  (Wilna).     Ende  Juni. 

152.  Pamene  spiniana  Dup.     Einmal  im  Gebiet  gefangen. 

153.  P.  g  er  mm  an  a  Hb.     Wie  vorige. 

154.  Tmetocera  ocellana  F.  Gemein  im  ganzen  Gebiet, 
häufig  auch  beinahe  einfarbige  Stücke. 

155.  Carpocapsa  pomonella  L.  Als  Imago  einmal  in  den 
Gärten  von  Wischnew  (Wilna). 

156.  C.  splendana  Hb.     Einmal  im  Gebiet  gefangen. 

157.  Ancylis  derasana  Hb.  Auf  den  Wiesen  von  Nixowizna 
(Lomza).  , 

158.  A.   myrtillana  Tr.     Laubwald  bei  Bybki  (Wilna). 

159.  A.  siculana  Hb.     Im  ganzen  Gebiet  gemein. 

160.  A.  unguicella  L.     Wie  vorige,  aber  vereinzelt, 

161.  A.   biarcuana  Stph.      Einmal  im  Gebiet  gefangen. 

162.  A.  laetana  F.      Gemein  im  Gebiet  von  Wilna. 

163.  Rhopobota  naevana  Hb.  Obstgärten  von  Wischnew 
(Wilna). 

164.  Dichr  or  am  pha  p  etiv  er  ella  L.  Überall  auf  trockenen  i 
Stellen. 

IV.  Gypliipterygidae. 

IQb.  Glyphiptery x  thrasonella  Sc.  Im  ganzen  Gebiet  aul 
den  Sumpfwiesen  äußerst  gemein.  a 

V.  HypoHOfneiffidae. 

166.  Hyponovieuta    plumbellus     Schiff.       Von    August    ai 
überall. 


Hering,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopterenfauna  von  Polen.    199 

167.  H.  cognatellus  Hb.  Fuchswald  bei  Wischnew  (Wilna) 
im  Juli. 

168.  H.  maline  Ulis  Z.      Obstgärten  bei  Wischnew  (Wilna). 

169.  H.  evonymellus  L.     Wischnew,   Lomza. 

170.  Ar gy resthia  conjug ella  Z.     Bei  Lomza. 

171.  Arg.  spiniella  Z.      Bybki  (Wilna). 

172.  Arg.  ephippella  F.     Wie  vorige. 

173.  Arg.  Cornelia  F.     Einmal  im  Gebiet  gefangen. 

174.  Arg.  goedar  tella  L.     Gemein  im  ganzen  Gebiete. 

175.  Arg.  certellaZ.  Im  Mai  bei  Nixowizna  und  Ptaki  (Lomza) 
von  Kiefern  geschüttelt. 

176.  Cedestis  gy sselinella  Dup.     Bei  Ptaki  (Lomza). 

YI.  PlittelUdae. 

177.  Pill  tella  ma  ciilipennis  Gurt.  Hier,  wie  überall,  äußerst 
gemein. 

178.  Cerostoma  sequella  Gl.  Einmal  an  der  Dorfstraße  in 
Wischnew  (Wilna)  auf  einem  Brennesselblatte  sitzend  ge- 
funden ;   sie  ahmte  täuschend  ein  Stück  Vogelkot  nach. 

179.  C.   as  per  ella  L.     Einmal  im  Gebiet  gefunden. 

VII.    Gelechiidae. 

180.  Bryotropha  t  er  ella  Hb.     Überall  im  Gebiet  gemein. 

181.  Gelechia  rhomb  ella  Schiff.     Bei  Nixowizna  (Lomza). 

182.  G.  peliella  Tr.     Bei  Bybki  von  Fichten  geschüttelt. 

183.  G.  g  all  anella  Z.     Wie  vorige. 

184..  G.  diffinis  Hw.     Bei  Lomza  Ende  Juni  auf  dürren  Stellen. 

185.  G.   electella  Z.     Bei  Wischnew  (Wilna).     Anfang  Juli. 

186.  Lita  aisin  ella  Z.      Bei  Lomza. 

187.  Teleia  alburnella  Dup.     Bei  Bybki  (Wilna). 

188.  T.  pr  oximella  Hb.     Im  ganzen  Gebiet  häufig. 

189.  T.  dodecella  L.  Bei  Ptaki  (Lomza)  sehr  häufig  von 
Kiefern  geschüttelt. 

1 90.  Tachyptilia  p  0  pul  ella  Q\.  Die  braune  Form  im  ganzen 
Gebiete  häufig. 

191.  Acanthophila  ala  c  ella  Dup.     Bei  Wilna. 

192.  Epithectis  prrcinosella  Z.  Obstgärten  von  Wischnew 
(Wilna).     Anfang  Juli. 

193.  Nothris  asinella  Hb.     Bei  Lomza. 

194.  Endrosis  lacteella  Schiff.     Im  ganzen  Gebiet  häufig. 

195.  Hypatima  binotella  Thnbg.      Bei   Wischnew  (Wilna). 

196.  Pleurota  bicos  tella  Gl.  Bei  Nixowizna  (Lomza)  auf 
dürren  Stellen  nicht  selten. 

197.  Psecadia  bipnn  ctella  Y.   Im  ganzen  Gebiet  vorkomniond. 


200  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

198.  DepressariaflavellaUh.   Einmal  bei  Wischnew  (Wilna). 

199.  D.  arenella  Schiff.     Bei  Lomza. 

200.  D.  propinquella  Tr.  Bei  Swinka  (Wilna)  um  blühende 
Stachelbeeren  in  der  Dämmerung  fliegend. 

201.  D.  laterella  Schiff.     Bei  Wischnew  (Wilna). 

202.  B.  ocellana  F.     Einmal  im  Gebiet  von  Wilna.  j 

203.  D.  alstroemeriana  Sc.     Wie  vorige.  1 

204.  D.  ap plana  F.  Bei  Wischnew  (Wilna)  in  Obstgärten  im 
März. 

205.  Harpella  forficella  Sc.  Bei  Lomza  und  Wischnew 
(Wilna)  auf  den  Sumpfwiesen  aus  Erlengesträuch  gescheucht. 

206.  B  orkhausenia  jfanz  erella  Stph.  Bei  Bybki  (Wilna) 
Ende  Juni  aus  Fichten  geschüttelt. 

207.  B.  stipella  L.     Wie  vorige,  häufig. 

208.  B.  similella  Hb.     Wie  vorige,  ebenfalls  häufig. 

209.  B.  cinnamomea  Z.     Wie  vorige,   selten. 

Vni.  ElacJiistidae. 

210.  Epermenia  chaerophy Hella  Goeze.  Bei  Wischnew 
(Wilna)  selten. 

211.  Batrachedra  praeangusta  Hw.  Häufig  an  Pappeln 
bei  Bybki  (Wilna).     Ende  Juni. 

212.  B.  pinicolella  Dup.  Aus  Fichten  bei  Bybki  (Wilna)  ge- 
schüttelt. 

213.  Coleophora  squalorella  Z.     Bei  Lomza. 

214.  C.  troglodytella  Dup.     Bei  Wilna. 

IX.  Chracilariidae. 

215.  Gr acilaria  f  alconipennella  Hb.      Bei  Lomza. 

216.  G.  elong ella  L.     Häufig  im  ganzen  Gebiet. 

217.  Lithocolletis  cor'yli  Nicelli.  Bei  Wischnew  (Wilna)  im 
April  von  Haselsträuchern  geklopft. 

X.  Lyonetiidae. 

218.  Lyonetia  prunifoliella  Hb.  In  den  Obstgärten  von 
Wischnew  (Wilna)  im  Juli  häufig. 

219.  Phyllocnistis  suffusellaZ.  Aus  unterseitigen  schnecken- 
förmigen glasigen  Minen  an  Populus  tremula  aus  Bybki 
(Wilna)  im  Juli  gezogen. 

XI.   Talaepoindae, 

220.  Solenobia    pineti    Z.     Bei    Nixowizna    (Lomza)    im   Mai 
sehr  häufig.     Ich  beobachtete  den  Flug  der  Falter  in  einer 
niedrigen  Kiefernwald  stets  in  der  Dämmerung  vor  Sonnei 


Hering,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopterenfauna  von  Polen.    201 

aufgang.  Wurde  es  heller,  so  fielen  sie  in  die  Kiefern  ein 
und  waren  selbst  durch  starkes  Schütteln  nicht  herauszu- 
bekommen. 

XII.   Tineidae, 

221.  Ochsenheimeria  taurella  Schiff.      Einmal  auf    dürrem 
Boden  bei  Lomza  gefangen. 

222.  Lypusa  maurella  F.    Flog  ebenfalls  vor  Sonnenaufgang 
im  Kiefernwalde  bei  Nixowizna  (Lomza). 

223.  Monopis  rusticella  Hb.     Bei  Ptaki  (Lomza). 
2^4.    Tinea  granella  L.     Gemein  im  ganzen  Gebiet. 

225.  T.  misella  Z.     Wie    die    folgende    bei  Bybki  aus  Fichten 
geschüttelt. 

226.  T.  lapella  Hb. 

227.  Incurvaria  pectinea  Hw.     Bei  Wischnew    aus    Sumpf- 
wiesen. 

228.  Nemophora   pilulella  Hb.     Bei  Bybki    (Wilna)    außer- 
ordentlich häufig  aus  Kiefern  geschüttelt, 

229.  N.  metaxella  Hb.     Zwei  Exemplare  auf  den  Sumpfwiesen 
bei  Wischnew  (Wilna)  gefangen. 

230.  Aclela    degeerella    L.     Überall    in    den    feuchten    Laub- 
wäldern von  Bybki  (Wilna)  häufig. 

XIII.  EHocraniidae. 

231.  Eriocrania  purpurella  Hw.     Ein  cf  und  $  in  Kopula 
auf  einem  Wacholderstrauch  bei  Aidzwily. 

232.  Micropteryx  aureatella  Sc.     Bei  Bybki  (Wilna). 

233.  M.  calthella  L.     Überall    auf    den  Blüten    von  Ranuncu- 
laceen. 


Von  Großschmetterlingen  erwähne  ich  noch  das  Vor- 
kommen von  Colias  palaeno  L.,  Aporia  crataegi  L.,  Leptidia  sinapis  L., 
Melitaea  aurelia  Nick,  (häufig  auf  den  Sumpfwieseen  von  Bybki), 
Chrysosphanus  amphidamas  Esp.  (wie  vorige),  Lampides  telicanus  Lang 
(Lomza),  Hemaris  fucifoi'mis  L.  und  scabiosae  Z.  (Bybki) ,  Heliothis 
dispacea  L.  (Lomza) ,  Acontia  luctuosa  Esp.  (Lomza) ,  Thalpochares 
paula  Hb.  (Lomza) ,  Erastria  uncula  Gl.  (Bybki) ,  Plusia  cheiranthi 
Tausch  (bei  Bybki  von  auf  den  Blüten  von  Thalictr.  flavum  leben- 
den Raupen  gezogen) ,  Madopa  salicalis  Schiff.  (Bybki) ,  Lythria 
purpuraria  L.,  bei  Wilna"  meist  als  f.  abstinentaria  Fuchs., 
Arichanna  melanariah.  (Obstgärten  von  Wischnew),  Deilinia  pusaria  L., 
f.  rotundaria  Hw.  (Sumpfwiesen  bei  Wischnew),  Ouraptery.r 
sambuearia  L.  (Wischnew),  Eurymene  dolabraria  L.  (Lomza),  Semio- 
thisa  liturata  Gl.  (Bybki),  Odezia  atrata  L.  (Obstgärten  von  Wisch- 
new),    Phragmatobia  fuliginosa    L.    v.   borealis  Stgr.  (Wischnew), 


202  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Diacrisia  sanio  L.  (bei  Wischnew  gemein),  Arctia  villioa  L.  (Swinka, 
Wilna) ,  A.  hebe  L.  (Wischnew),  Comacla  senex  Hb.  (Wischnew), 
Sesia  spheciformis  Gerning  (Bybki). 

Von  anderen  Insekten,  deren  Bestimmung  ich  Herrn  Bollow- 
Charlottenburg  verdanke,  möchte  ich  noch  erwähnen 

Sir  ex  gigas  L.  Wurde  mit  den  zum  Bau  der  Unterstände 
verwendeten  Baumstämmen  häufig  im  Larvenstadium  ein- 
geschleppt ;  im  Mai  und  Juni  zeigten  sich  dann  die  ge- 
schlüpften Wespen  an  den  Fenstern  der  Unterstände. 

Mega  Chile  maritima.  Wurde  in  den  Gärten  von  Wischnew 
(Wilna)  gefangen. 

Asiluscrahroniformis  Mg.  Bei  Wischnew  auf  den  durch 
die  Äcker  führenden  Sandwegen  außerordentlich  häufig  im 
Juni,  Juli. 

Str atiomyia  chamaeleon  L.  Auf  den  fast  mannshohen 
Stauden  von  Heracleum  sphondylium  im  Juni  in 
den  Obstgärten  von  Wischnew. 

Odontomyia  hydroleon  L.  An  den  Fenstern  der  Bauern- 
häuser in  Wischnew  (Wilna). 

Str  atiomyia  riparia  Mg.  An  denselben  Orten  wie  St. 
chamaeleon. 

Xylo  cop  a  violacea.  In  Wischnew  (Wilna)  war  diese  Biene 
außerordentlich  häufig  im  Mai  an  den  Holzhäusern ;  war  sie 
durch  einen  mißlungenen  Schlag  mit  dem  Netze  verjagt 
worden,  so  kehrte  sie  doch  immer  wieder  an  dieselbe  Stelle 
zurück. 

Ich  hofi'e,  mit  den  vorstehenden  Ausführungen  einen  kleinen 
Einblick  in  die  Insektenfauna  dieser  Gegenden  gegeben  zu  haben. 


i 


Schmidt,  Drei  neue  Cercopiden  aus  dem  Stettiner  Museum.     203 

Drei  neue  Cercopiden  aus  dem  Stettiner  Museum. 

fBhynchofa  Homopfera.) 

Von  Edmund  Schmidt,  Stettin. 

In  Genera  Insectorum,  Hemipt.  Cereopidae,  p.  115  (1912)  führt 
Dr.  L  a  1 1  e  m  a  n  d  als  Typus  der  Gattung  Eoscarta  Breddin  E. 
horealis  Distant  auf,  indem  er  E.  eos  Bredd.  als  synonym  zu  E. 
horealis  Dist.  stellt.  Diese  Handlungsweise  ist  falsch,  Eos  Bredd. 
und  Borealis  Dist.  sind  verschiedene  Arten ,  und  da  Breddin  als 
Typus  für  seine  Gattung  Eos  anführt ,  muß  auch  diese  gute  Art 
der  Gattungstypus  bleiben.  Ferner  stellt  L  a  1 1  e  m  a  n  d  die  Gat- 
tung Cercopis  Schmidt  (L  a  1 1  e  m  a  n  d  ist  der  Meinung ,  daß  Cer- 
copis  Schmidt  von  Cercopis  Fabr.  verschieden  ist)  als  Synonym  zu 
Eoscarta  Breddin.  Aus  dieser  Synonymstellung  ist  klar  ersichtlich, 
daß  der  Verfasser  der  Gen.  Ins,  Cerc.  es  anscheinend  nicht  für 
nötig  gehalten  hat ,  die  beiden  Gattungen  zu  studieren ;  denn 
sonst  konnte  er  einen  solchen  Fehlgriff  nicht  tun.  In  einer  späteren 
Arbeit  werde  ich  klarlegen,  daß  Cercopis  Fabr.  =  Cercopis  Schmidt 
ist ;  ferner  werde  ich  zu  der  erwähnten  Arbeit ,  die  eine  ganze 
Fülle  von  Unrichtigkeiten  enthält.   Stellung  nehmen. 

Genus  Eoscarta  Breddin. 

Bredd.,  Soc.  Ent.  Zürich,  Vol.   17,  p.   58  (1902). 

Lall.,   Genera  Insectorum,  Hemipt.  Cereopidae,  p.  115  (1912). 

Typus  :  Eoscarta  eos  Bredd. 

Eoscarta  laoeusis  n.  sp. 

Diese  prächtig  gefärbte  Art  ist  am  nächsten  verwandt  mit 
E.  liternoides  Breddin  (Soc.  Ent.  Zürich,  Vol.  17,  p.  58  [1902]) 
von  Sumatra.  Kopf,  Fronotum,  Schildchen  und  Deckflügel  orange- 
rot und  stark  glänzend.  Apicaldrittel  der  Deckflügel  rosa ;  in 
den  Apicalzellen  und  den  Spitzen  der  Diskalzellen  größere  und 
kleinere  glänzend  pechbraune  Kernflecke.  Augen  grau ,  Öcellen 
glashell  und  gelblich.  Flügel  hyalin  mit  rötlich  gelben  Nerven. 
Rostrum,  Brust  und  Beine  orangerot  (Hinterleib  fehlt),  die  Beine 
durch  gelbrote  Behaarung  matt.  Tarsen  gelb  ,  Spitzen  schwarz. 
Die  Form  des  Kopfes,  des  Pronotums  und  Schildchens,  sowie  die 
Nervatur  der  Deckflügel  und  Flügel  ist  wie  bei  Liternoides. 

Länge   11^/2  mm. 

Tonking,  Lao-Kay.  « 


204  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Oenus  TropidorMnella  Schmidt. 

Schmidt,  Statt.  Ent.  Zeit.,  Vol.  71,  p.  336  (Dezember 
1909)  1910. 

Lall.,  Genera  Insectorum,  Homopt.  Cercopidae,  p.  102  (1912). 
Typus :    TropidorMnella  inflata  Jac. 

Tr.  inflata  Jac.  ist  entschieden  eine  Mischart ,  ich  vermute, 
daß  mindestens  vier  Arten  in  der  Jacobischen  Beschreibung  ent- 
halten sind.  Besonders  auffallend  ist  es,  daß  Jacobi  verschieden 
gefärbte  cf  und  $  nicht  auseinandergehalten  hat  und  als  Arten 
bezeichnet.  Vielleicht  liefert  der  Autor  nachträglich  eine  Richtig- 
stellung und  legt  seine  Inflata  fest. 

TropidorMnella  tnontami  u.  8P5_ 

cf ,  ?.  Der  Tr.  inflata  Jac.  sehr  ähnlich  (Sitz.-Bericht  Naturf. 
Fr.  Berlin,  Nr.  8,  p.  213,  1908).  o^  und  ?  gleichmäßig  gefärbt. 
Schildchen  und  Deckflügel  ziegelrot ,  Apicalteil  und  eine  breite 
Querbinde  durch  die  Deckflügelmitte  glänzend  schwarz.  Kopf  und 
Pronotum  glänzend  schwarz ;  breitere  Pronotum  -  Seitenstreifen 
orangerot ;  untere  Hälfte  des  Kopfes  und  der  Clipeus  orangegelb. 
Brust  und  Beine  rötlich  orange.  Schwarz  gefärbt  und  glänzend 
sind  der  Hinterleib,  die  Vordercoxen  und  ein  großer  Fleck  der 
Mittelbrust ;  gleichfalls  schwarzbraun  aber  weniger  glänzend  sind 
das  zweite  Rostrumglied,  der  Apicalteil  der  Vorderschenkel,  die 
Vorder-  und  Mittelschienen,  das  Apicaldrittel  der  Hinterschienen 
und  die  Tarsen.   ,  Form,  Bau  und  Gestaltung  wie  bei  Inflata  Jac. 

Länge  6 — 7  mm. 

Columbien:  Hac.  Pehlke,  IV.— VL   1908  (E.  Pehlke  S.). 

Genus  Hyhoscavta  Jacobi. 

Jac,  Sitzungsb.  d.  Gesellsch.  Naturf.  Freunde,  p.  208  (1908). 
Lall.,  Genera  Insectorum,  Homopt.  Cercopidae,  p.  107  (1912). 
Typus  :  Hyhoscarta  rubicunda  Jac. 

Myboscarta  anditui  u.  sp. 

Hyhoscarta  Fehlkei  Schmidt ,  $.  Stett.  Ent.  Zeit. ,  Bd.  70, 
p.  243  (1909).  Pronotum,  Schildchen  und  Basaldrittel  der  Deck- 
flügel orangerot ;  Deckflügel  hyalin  und  gelblich ,  im  Apicalteile 
rauchgrau  getrübt.  Körper,  Beine  und  erstes  Rostrumglied  ocker- 
gelb ;  zweites  Rostrumglied ,  Enddrittel  der  vier  Vorderschienen, 
Enddrittel  der  Tarsen  und  die  Spitzen  der  Hinterschienendorne 
schwarzbraun. 

Länge  mit  den  Flügeldecken  7^/«  mm. 

Ecuador:  Bucay  6.  V.  05  (Dr.  Fr.  Ohaus  S.). 


Schmidt,  Drei  neue  Cercopiden  aus  dem  Stettiner  Museum.     205 

Nachträglich  habe  ich  in  der  Sammlung  1  $  von  H. 
P  6  h  1  k  e  i  gefunden  ,  das  die  gleiche  Färbung  hat  wie  das  (f, 
etwas  größer  als  das  cf  und  sicher  das  andere  Geschlecht  zu 
dem  cf  ist. 

Columbien:  Hac.  Pehlke,  IV.— VI.  08  (E.   Pehlke  S.). 

Das  früher  als  $  von  H.  Pehlkei  beschriebene  Exemplar 
von  Ecuador  ist  eine  andere  und  neue  Art  [Andina  n.  sp.).. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Regierungsbezirk  Köslin  aufgefundenen 


KÄFER 


von 


ALBERT  LtTLLWITZ, 

Köslin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


Preis  areheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse. 


Benachrichtigung. 


Briefe ,    Mitteilungen   und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gischen   Verein    oder    die    Redaktion    der    Entomologischen 
•  Zeitung   sind    zu   richten   an  den  Vorsitzenden  des  Vereins 

Herrn  Prof.  L  Krüger, 

Stettin,  Naturhistorisches  Museum,  Hakenterrasse. 


Alle  Geldsendungen  sind  zu  richten  an  den  Kassenwart 
des  Vereins 

Herrn  Rektor  Gustav  Schroeder, 

Stettin,  Birkenallee  15. 


Bücher  zur  Besprechung  und  Inserate  sind  an  den  Vor- 
sitzenden zu  richten ;  Adresse  wie  oben. 


Bücher  und  Zeitschriften  sind  zu  senden  an  den  Bücher- 
wart  des  Vereins 

Herrn  Konservator  E.  Schmidt,        * 

Stettin,  Naturhistorisches  Museum,  Hakenterrasse. 


Preis  dieses  Jahrganges  15  M. 
Altere  Jahrgänge  werden  für  12  M.  abgegeben. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Regierungsbezirk  Köslin  aufgefundenen 


KÄFER 


von 


ALBERT  LÜLLWITZ, 

Köslin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


Preis  geheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse, 


stettiner 

Eiitomologische  Zeitung. 


Herausgeseben 


vom 


Entouiologischen  Verein  zu  Stettin. 


79.  Jahrgang.    Heft  IL 

(Preis  für  Nichtmitglieder  7,50  M.) 


Im   Selbstverlao;   des  Vereins. 


Stettin  1919. 
Druck  von  Oskar  Bonde,  Altenburg,  S.-A. 


Inhaltsverzeichnis. 

79.  Jahrgang.      Heft  IL 


Seite 

J.  Moser,  Berlin-Schöneberg.    Neue  Melolonthiden  aus  der  * 
Sammlung  des  Deutschen  Entomologischen  Museums  zu 
Berlin-Dahlem.      (Col.) 209 

E  m  b  r  i  k  Strand,  Berlin.  H.  Sauters  Formosa-Ausbeute : 
Pyralididae,  Subfam.  Galleriinae,  Crambinae,  Schoeno- 
biinae,  Anerastiinae  und  Phycitinae.    (Mikrolep.)     .      .      248 

Edmund    Schmidt,    Stettin.    Zur  Kenntnis   des  Genus 

Scieroptera  Stäl.   (Rhynchota  Homoptera) 277 

J.  Moser,    Berlin-Schöneberg.     Beitrag  zur  Kenntnis  der 

Melolonthiden.     (Col.) 297 

Dr.  F.  0  h  a  u  s  ,  Mainz.     Neue  Geniatinen.  IL  (Col.  lamell. 

Rutelin.) 350 

Edmund  Schmidt,  Stettin.  Neue  Gattungen  und  Arten 
der  Subfamilie  Machaerotinae  Stäl.  Ein  Beitrag  zur 
Kenntnis  der  Cercopiden.    (Rhynchota  Homoptera)  .     .     366 

Edmund  Schmidt,  Stettin.  Mulucha  castigatoria,  eine 
neue  Fulgoride  aus  dem  tropischen  Afrika.  (Rhynch. 
Hom.) 374 

Edmund  Schmidt,  Stettin.  Criopaea  Bequaerti ,  eine 
neue  afrikanische  Ricaniiden-Gattung  und  Art.  (Rhynch. 
Hom.) 376 

Edmund  Schmidt,  Stettin.     Platypleura  frontalis,  eine 

neue  Singzikade  von  Sumatra.      (Rhynch.  Hom.)      .      .      378 

Vereinsnachrichten  für  1918 379 

Inhaltdes?  9.  Jahrganges 380 

Alphabetisches  Verzeichnis  der  in  diesem  Jahr- 
gang besprochenen  Gattungen  und  Arten 381 


stettiner 

Entomologische  Zeitung. 

Herausgegeben  vom 

Entomologischen  Terein  zu  Stettin. 

Redaktion:   Pi'of.  Leopold  Krüger,  Vorsitzender. 

1918.  79.  Jahrgang.  Heft  II. 

Neue  Melolonthiden  aus  der  Sammlung  des  Deutschen 

Entomologischen   Museums   zu   Berlin-Dahlem.    (Col.) 

Von  J.  Moser,  Berlin-Schöneberg. 

Serica  luteola  n.  sp. 

Flavo-testacea  ,  nitida  ,  capite  ,  prothorace  scutelloque  rufo- 
flavis.  Capite  sat  crebre  punctato ,  clypeo  antrorsum  paulo 
angustato ,  medio  leviter  convexo ,  margine  antico  elevato ,  tri- 
dentato  :  antennis  rufo-testaceis,  10-articulatis,  flabello  in  utroque 
sexu  stipite  breviore ;  prothorace  duplo  latiore  quam  longiore, 
lateribus  ciliatis,  curvatis ,  angulis  posticis  rotundatis ,  angulis 
anticis  porrectis ,  margine  antico  medio  producto ,  dorso  dense 
punctato  ;  scutello  juxta  latera  punctulato ;  elytris  seriatim  punc- 
tatis,  interstitiis  paulo  convexis,  leviter  rugosis,  mediocriter  dense 
puDctis  obtectis ;  pygidio  sat  remote  punctato.  Subtus  pectoris 
medio  linea  impressa  et  utrinque  punctis  setosis  instructo  ,  pec- 
toris lateribus  coxisque  posticis  umbilicato  -  punctatis ,  punctis 
setis  brevibus  vestitis,  setis  nonnullis  juxta  coxarum  latera  longio- 
ribus ;  abdomine  parce  punctato  et  transversim  setoso  ;  femoribus 
tibiisque  posticis  haud  dilatatis,  illjs  antice  et  postice  setis  non- 
nullis instructis.  —  Long.   6 — 7  mm. 

India  (Kanara). 

Die  Art  ist  der  Autoserica  flavipennis  Mos.  ähnlich ,  unter- 
scheidet sich  aber  durch  die  dreizähnige  Oberlippe  und  durch  die 
nicht  verbreiterten  Hinterschenkel.  Aus  letzterem  Grunde  stelle 
ich  sie  zur  Gattung  Serica,  obgleich  ihr  die  den  Arten  dieser 
Gattung  eigentümliche  Längsfurche  der  Hinterschienen  fehlt.  Die 
Art  ist  gelbbraun,  glänzend,  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind 
gelbrot.  Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  der  Clypeus  ist 
nach  vorn  etwas  verschmälert ,  in  der  Mitte  leicht  gewölbt ,  der 
erhabene  Vorderrand  ist  dreizähnig.  Die  gelbroten  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel, 

Stettioer  Entomologische  Zeitung,   Heft  II.  14 


•r 


210  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.    1918. 

der  des  $  ist  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles 
zusammen.  Das^  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  die 
beborsteten  Seitenränder  sind  gebogen,  die  Hinterecken  sind  ge- 
rundet, die  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  der  Vorderrand  ist  in 
der  Mitte  vorgezogen ,  die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert.  Das 
Schildchen  trägt  Punkte  neben  den  Seitenrändern.  Die  Flügel- 
decken zeigen  Punktreihen ,  die  gewölbten  Zwischenräume  sind 
leicht  gerunzelt  und  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das 
Pygidium  trägt  eine  ziemlich  weitläufige  Punktierung.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  mit  einer  eingerissenen  Längslinie  und  beiderseits 
mit  beborsteten  Punkten  versehen.  Die  Seiten  der  Brust  und  die 
Hinterhüften  tragen  Nabelpunkte,  welche  mit  kurzen  Börstchen, 
neben  den  Seiten  der  Hinterhüften  mit  kräftigeren  Borsten  besetzt 
sind.  Das  Abdomen  ist  zerstreut  punktiert ,  jedes  Bauchsegment 
zeigt  eine  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Die  Hinterschenkel  und 
Hinterschienen  sind  schlank ,  erstere  sind  vorn  und  hinten  mit 
einigen  Borsten  bekleidet. 

Ophthalmoserica  khasiana  n.   sp. 

Statura  0.  umbrinellae  Brsk.  Opaca,  rufo-fusca,  fronte,  pro- 
thorace  elytrorumque  maculis  obscurioribus.  Capite,  fronte  apaca, 
indistincte  punctata ,  setis  nonnullis  vestita ,  clypeo  subrugoso- 
punctato,  märgine  antico  profunde  sinuato ;  antennis  fulvis ,  10- 
articulatis,  flabello  maris  stipite  multo  longiore,  curvato,  flabello 
feminae  stipite  breviore ;  prothorace  transverso,  lateribus  setosis, 
■postice  rectis ,  antice  curvatis ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter 
rotundatis ,  angulis  anticis  porrectis,  margine  antico  medio  pro- 
ducto,  dorso  subtiliter  punctato,  punctis  juxta  prothoracis  latera 
minutissime  setosis  ;  scutello  ,  medio  excepto  ,  punctato  ;  elytris 
seriatim  punctatis,  interstitiis  paulo  convexis,  sat  remote  punctis 
obtectis,  punctis  nonnullis  setosis,  maculis  obscurioribus  impunc- 
tatis ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctato,  ante  apicem  setoso. 
Subtus  pectore  coxisque  posticis  umbilicato-punctatis,  punctis  in 
pectoris  parte  anteriore  pilosis ;  abdomine  transversim  setoso ; 
femoribus  tibiisque  posticis  angustis,  illis  opacis,  seriebus  duabus 
setarum  instructis.  —  Long.  9  mm. 

Assam  (Khasis). 

Von  derselben  Gestalt  wie  0.  umbrinella  Brsk.,  aber  durch  die 
matten  Hinterschenkel  unterschieden.  Sie  ist  rotbraun ,  matt, 
Stirn,  Halsschild  und  die  Flecke  auf  den  Flügeldecken  sind  dunkler 
gefärbt.  Die  Stirn ,  welche  infolge  der  Tomentbekleidung  die 
Punktierung  nur  undeutlich  erkennen  läßt,  trägt  einige  Borsten. 
Der  Clypeus  ist  etwas  runzlig  punktiert,  sein  Vorderrand  ist  tief 
gebuchtet.     Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig.  der  Fächer 


Moser,  NeueMelolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.E.  Mus.  zu  Berlin -Dahlem.   211 

des  cf  ist  um  die  Hälfte  länger  als  der  Stiel  und  gekrümmt, 
der  des  $  ist  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang, 
die  bewimperten  Seitenränder  sind  hinten  gerade ,  vorn  einwärts 
gebogen,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  kurz  abgerundet, 
die  Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der 
Mitte  vorgezogen.  Die  Punktierung  des  Halsschildes  ist  nur  un- 
deutlich zu  erkennen,  an  den  Seiten  des  Halsschildes  tragen  die 
Punkte  winzige  Börstchen.  Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme 
der  Mitte  punktiert.  Die  Flügeldecken  zeigen  Punktreihen ,  die 
schwach  gewölbten  Zwischenräume  sind  ziemlich  zerstreut  mit 
Punkten  bedeckt ,  von  denen  einige  helle  Börstchen  tragen. 
Die  dunklen  Flecke  der  Zwischenräume  sind  punktfrei.  Das 
Pygidium  ist  mäßig  dicht  punktiert,  hinten  beborstet.  Die  Brust 
und  die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  welche  im 
vorderen  Teile  der  Brust  haarförmige  Borsten  tragen.  Jedes 
Bauchsegment  ist  mit  einer  Querreihe^  von  Borsten  versehen.  Die 
Hinterschenkel  und  Hinterschienen  sind  schmal,  erstere  sind  matt 
und  vorn  und  hinten  mit  einer  Borstenreihe  besetzt. 

Äutosei'ica  Kr  ey  enb  er  gi  n.  sp . 
Ä.  infuscatae  Mos.  similis.  Opaca ,  supra  nigro  -  fusca  vel 
rufa,  subtus  rufo-fusca.  Capite,  fronte  opaca,  subtiliter  punctata, 
clypeo  subrugoso-punctato,  antrorsum  angustato  ,  margine  antico 
elevato,  leviter  sinuato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello 
maris  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  duplo  latiore  quam 
longiore.,  lateribus  setosis,  leviter  curvatis  ,  angulis  posticis  ob- 
tusis,  breviter  rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  prodiictis  ,  pro- 
thoracis  dorso  scutelloque  mediocriter  dense  punctatis ,  punctis 
minutissime  setosis ;  elytris  seriatim  punctatis  ,  interstitiis  paulo 
convexis,  remote .  punctis  obtectis,  punctis  setis  minimis  vestitis  ; 
pygidio  mediocriter  dense  umbilicato-punctato,  punctis  setas  minu- 
tas  ferentibus.  Subtus  pectoris  medio  linea  impressa  et  utrinque 
setis  erectis  instructo,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  umbili- 
cato-punctatis,  punctis  setis  minutis ,  juxta  coxarum  latera  setis 
validis  ornatis  ;  abdomine  transversim  setoso  ;  femoribus  posticis, 
margine  postico  opaco  excepto,  nitidis,  perparum  modo  dilatatis, 
•post  marginem  anticum  et  ante  marginem  posticum  setosis  ;  tibiis 
posticis  parum  dilatatis  et  parum  abbreviatis.  —  Long.  8,5  mm. 
Süd-China  (Pingshiang).  Dr.  Kreyenberg  leg.  • 
Die  Art  ist  der  A.  infiiscata  Mos.  ähnlich ,  doch  sind  die 
Hinterschenkel  noch  schmäler  und  glänzend.  Sie  ist  oberseits 
.schwarzbraun  oder  rot,  unterseits  rotbraun.  Die  Stirn  ist  tomen- 
tiert  und  infolgedessen  die  Punktierung  nur  schwach.    Der  Clypeus 

U* 


212  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

ist  leicht  runzlig  punktiert ,  nach  vorn  verschmälert ,  sein  er- 
habener Vorderrand  ist  schwach  gebuchtet.  Die  zehngliedrigen 
Fühler  sind  gelbrot ,  der  Fächer  des  cf  ist  etwas  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  Seiten- 
ränder sind  bewimpert  und  leicht  gebogen,  die  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig  und  kurz  gerundet ,  die  Vorderecken  sind  spitz- 
winklig und  vorgezogen.  Die  Oberfläche  des  Halsschildes  ist 
ebenso  wie  die  des  Schildchens  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt. 
Unter  der  Lupe  zeigen  die  Punkte  winzige  Börstchen,  Die  Flügel- 
decken tragen  Punktreihen ,  die  gewölbten  Zwischenräume  sind 
weitläufig  punktiert ,  die  Punkte  sind  winzig  beborstet.  Das 
Pygidium  ist  mäßig  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  die  kleine 
Börstchen  tragen.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  eingerissene 
Längslinie  und  beiderseits  abstehende  Borsten.  Die  Seiten  der 
Brust  und  die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  versehen,  die 
kurze  Börstchen,  an  den  Seiten  der  Hinterhüften  kräftige  Borsten 
tragen.  Jedes  Bauchsegment  ist  mit  einer  Querreihe  von  Borsten- 
punkten besetzt.  Die  Hinterschenkel  sind  nur  sehr  wenig  ver- 
breitert und  nach  dem  Ende  zu  verschmälert.  Bis  auf  einen 
matten  Streifen  am  Hinterrande  sind  sie  glänzend  und  tragen 
vorn  und  hinten  eine  Borstenreihe.  Die  Hinterschienen  sind  nur 
sehr  wenig  verbreitert  und  sehr  wenig  verkürzt. 

Autoserica  inv  emista  n.   sp. 

(f-  Opaca,  supra  nigra,  subtus  fusca  vel  viridi-fusca.  Capite 
mediocriter  crebre  punctato  ,  clypeo  levissime  rugoso  ,  antrorsum 
angustato ,  margine  antico  elevato ,  obtuse  tridentato ;  antennis 
rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  aequali ; 
prothorace  transverso,  lateribus  curvatis,  ciliatis,  angulis  posticis 
rotundatis,  angulis  anticis  parum  acutis,  porr^ctis,  margine  antico 
medio  paulo  producto ,  dorso  dense  subtiliter  punctato  ;  scutello 
medio  excepto  ,  punctulato ;  elytris  leviter  sulcatis ,  sulcis  punc- 
tatis  ,  punetis  minutissime  setosis ,  interstitiis  fere  impunctatis  ; 
pygidio  sat  dense  punetis  obtecto.  Subtus  pectoris  medio  leviter 
sulcato  et  utrinque  setis  nonnullis  instructo ,  pectoris  lateribus 
coxisque  posticis  umbilicato  -  punctatis ,  punetis  juxta  coxarum 
latera  setosis ;  abdomine  transversim  setoso ;  femoribus  posticis 
opacis,  modice  dilatatis,  antice  et  postice  setis  vestitis ,  margine 
postico  leviter  sinuato  ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  paulo 
abbreviatis.   —   Long.   6,5 — 7  mm. 

Formosa  (Kosempo,  Sokutsu).     H.  Sauter  leg.  IV — V.  1912. 

Matt,  oberseits  schwarz,  das  Halsschild  schwarzgrün,  die  Unter- 
seite braun,  mehr  oder  weniger  grünlich  angedunkelt.  Der  Kopf 
ist  mäßig  dicht  punktiert,  der  Clypeus  sehr  leicht  gerunzelt.    Der 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   213 

letztere  ist  nach  vorn  verschmälert ,  sein  erhabener  Vorderrand 
erscheint  stumpf  dreizähnig.  Die  rotgelben  Fühler  sind  neun^ 
■  gliedrig,  der  Fächer  des  d'  ist  so  lang  Avie  der  Stiel.  Das  Hals- 
schild ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  bewimperten  Seitenränder 
sind  gebogen,  die  Hinterecken  sind  abgerundet,  die  Vorderecken 
sind  nur  wenig  stumpfwinklig  und  vorgestreckt ,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte  ganz  schwach  vorgezogen ,  die  Oberfläche  ist 
dicht  und  fein  punktiert.  Das  Schildchen  zeigt  in  der  Mitte 
einen  punktfreien  Fleck.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  gefurcht, 
die  Furchen  sind  mit  winzig  beborsteten  Punkten  besetzt.  Die 
Zwischenräume  sind  nur  vereinzelt  punktiert ,  teilweise  fast 
punktfrei.  Das  Pygidium  ist  mit  einer  ziemlich  dichten  Punk- 
tierung versehen.  Die  Mitte  der  Brust  zeigt  eine  schwache  Längs- 
furche und  beiderseits  derselben  Borsten.  Die  Seiten  der  Brust 
und  die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt ,  welche 
neben  den  Seiten  der  Hüften  kräftige  Borsten  tragen.  Jedes 
Bauchsegmerit  ist  mit  einer  Querreihe  von  Borsten  versehen.  Die 
Hinterschenkel  sind  matt  und  mäßig  verbreitert.  Ihr  Hinterrand 
ist  leicht  gebuchtet ,  ihr  Vorderrand  ist  innen  ganz  fein  gesägt 
und  mit  Borsten  besetzt ,  während  sich  eine  zweite  Borstenreihe 
vor  dem  Hinterrande  befindet.  Die  Hinterschienen  sind,  gleich- 
falls mäßig  -  verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

Autoserica  Sauteri   n.   sp. 

Ä.  hongkongicae  Brsk.  similis.  Opaca,  supra  nigro-fusca,  sub- 
tus  fusca.  Capite  subtiliter  punctato,  clypeo  leviter  rugoso,  medio 
parum  convexo,  antrorsum  angustato,  margine  antice  subsinuato ; 
antennis  rufo-flavis ,  10-articulatis ,  flabello  maris  stipite  paulo 
longiore,  flabello  feminae  stipite  breviore  ;  prothorace  longitudine 
duplo  latiore,  lateribus  postice  fere  rectis,  antice  curvatis,  angulis 
posticis  rotundatis ,  angulis  anticis  produetis ,  dorso  subtiliter 
punctato  ;  scutello  sat  remote  punctulato ;  elytris  seriatim  punc- 
tatis,  interstitiis  paulo  convexis ,  mediocriter  crebre  punctis  ob- 
tectis ;  pygidio  subtiliter  punctato.  Subtus  pectoris  medio  linea 
impressa  et  utrinque  setis  erectis  validis  instriicto ,  pectoris  la- 
teribus mediocriter  dense  punctatis,  punctis  setis  minutis,  punctis 
nonnullis  setis  majoribus  vestitis  ;  coxis  posticis  umbilicato-punc- 
tatis ,  punctis  juxta  coxarum  latera  setas  ferentibus ;  abdomine 
transversim  setoso  ;  femoribus  posticis  latis,  post  marginem  anti- 
cum  et  ante  marginem  posticum  setis  ornatis ;  tibiis  posticis 
dilatatis  et  abbreviatis.  —  Long.   11  mm. 

Formosa  (Kosempo,  Sokutsu).     H.  Sauter  leg. 

Die  Art  ist  der  A.  hongkongica  Brsk.  ähnlich ,  doch  ist  der 
männliche  Fühlerfächer  länger.    Sie  ist  matt,  oben  schwarzbraun, 


214  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

unten  braun.  Der  Kopf  ist  schwach  punktiert,  der  Clypeus  leicht 
gerunzelt.  Letzterer  ist  nach  vorn  verschmälert,  der  Vorderrand 
ist  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  etwas  länger  als  der  Stiel,  der 
des  $  kürzer  als  derselbe.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit 
wie  lang ,  die  Seitenränder  sind  hinten  fast  parallel ,  vorn  ein- 
wärts gebogen,  die  stumpfwinkligen  Hintere'cken  sind  abgerundet, 
die  Vorderecken  sind  vorgezogen.  Die  Oberfläche  des  Halsschildes 
ist  fein  punktiert.  Das  Schildchen  ist  weitläufig  mit  Punkten 
bedeckt.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die  etwas  ge- 
wölbten Zwischenräume-  sind  mäßig  dicht  punktiert.  Das  Pygidium 
zeigt  eine  feine  Punktierung.  Die  Mitte  der  Brust  ist  mit  einer 
eingerissenen  Längslinie  und  beiderseits  mit  kräftigen  abstehenden 
Borsten  versehen.  Die  Seiten  der  Brust  sind  mäßig  dicht  mit 
Punkten  besetzt,  die  winzige  Börstchen,  vereinzelt  auch  kräftigere 
Borsten  tragen.  Die  Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt, 
neben  ihren  Seitenrändern  stehen  starke  Borsten.  Jedes  Bauch- 
segment zeigt  eine  Querreihe  kräftiger  Borsten.  Die  Hinterschenkel 
sind  matt ,  breit ,  hinter  dem  Vorderrande  und  vor  dem  Hinter- 
rande mit  einer  Borstenreihe  versehen.  Die  Hinterschienen  sind 
stark  verbreitert  und  verkürzt. 

Alltoserica  Schenklingi  n.   sp. 

Fusca  vel  nigro-fusca,  opaca.  Capite ,  fronte  opaca ,  sub- 
tiliter  punctata,  clypeo  leviter  rugoso-punctato ,  antrorsum  paulo 
angustato ,  marginibus  elevatis  ,  margine  antico  subsinüato  ;  an- 
tennis  fulvis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  paulo  longiore, 
flabello  feminae  stipite  paulo  breviore ;  prothorace  longitudine 
duplo  latiore,  lateribus  postice  sinuatis,  antice  curvatis,  angulis 
posticis  paulo  obtusis,  breviter  rotundatis,  angulis  anticis  acutis, 
porrectis,  margine  antico  medio  parum  producto,  dorso  subtiliter 
punctato ;  scutello  parce  punctulato ;  elytris  seriatim  punctatis. 
interstitiis  paulo  convexis ,  mediocriter  crebre  punctis  obtectis ; 
pygidio  mediocriter  dense  punctato.  Subtus  pectore  juxta  medium 
setoso  ,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  umbilicato-punctatis, 
abdominis  segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  ornatis ; 
femoribus  posticis  opacis,  basi  fortiter  dilatatis,  ad  apicem  versus 
angustatis ,  post  marginem  anticum  et  ante  marginem  posticum 
setosis ;  tibiis  posticis  paulo  dilatatis  et  paulo  abbreviatis.  — 
Long.   6  mm. 

Assam  (Khasia  Hills). 

Eine  kleinere ,  durch  die  Bildung  der  Hinterschenkel  aus- 
gezeichnete Art.  Sie  ist  braun  oder  schwarzbraun,  matt.  Die 
Stirn  ist  tomentiert,   etwas  angedunkelt ,  die  Punktierung  ist  in- 


Moser,  NeueMelolonthiden  a.  d.  Sammlg.  d.D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   215 

folge  der  Tomentbekleidung  nur  sehr  fein.  Der  Clypeus  ist  sehr 
schwach  runzlig  punktiert,  in  der  Mitte  mit  leichter  Erhabenheit. 
Nach  vorn  ist  er  etwas  verschmälert ,  der  erhabene  Vorderrand 
ist  kaum  merklich  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  S  ist  ein  wenig  länger,  der  des  $  etwas 
kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie 
lang,  die  Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  gebuchtet,  vorn  ein- 
wärts gebogen.  Die  schwach  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind 
kurz  gerundet,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt, 
der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  nur  wenig  vorgezogen,  die  Ober- 
fläche zeigt  eine  feine,  infolge  der  Tomentbekleidung  kaum  sicht- 
bare Punktierung.  Das  Schildchen  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert. 
Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die  schwach  gewölbten 
Zwischenräume  sind  ebenso  wie  das  Pygidium  mäßig  dicht  mit 
Punkten  besetzt.  Die  Brust  ist  beiderseits  der  Mitte  beborstet, 
die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften  tragen  Nabelpunkte. 
Die  Bauchsegmente  sind  mit  Querreihen  beborsteter  Punkte  ver- 
sehen. Die  matten  Hinterschenkel  sind  an  der  Basis  kräftig 
verbreitert  und  nach  dem  Ende  zu  sehr  stark  verschmälert.  Sie 
tragen  vorn  und  hinten  je  eine  Borstenreihe.  Die  Hinterschienen 
sind  ein  wenig  verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

Herrn  Kustos  S.  Schenkung  gewidmet. 

Autoserica  kanarana  n.   sp. 

A.  atratae  Burm.  similis.  Opaca,  sericeo-micans,  supra  nigra 
vel  nigro-fusca,  subtus  fusca.  Capite,  fronte  tomentosa,  subtiliter 
punctata,  clypeo  subrugoso  -  punctato  ,  setis  nonnullis  instructo, 
antrorsum  angustato,  margine  antico  elevato,  late  rotundato  ;  an- 
tennis  rufo-flavis ,  10-articulatis ,  flabello  in  utroque  sexu  stipite 
breviore ;  prothorace  postice  fere  duplo  latiore  quam  longiore, 
lateribus  margineque  antico  ciliatis,  Ulis  postice  fere  rectis,  antice 
curvatis ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter  rotundatis ,  angulis 
anticis  acutis ,  porrectis ,  margine  antico  medio  paulo  producto, 
dorso  sät  dense  subtiliter  punctato ;  scutello ,  medio  excepto, 
punctulato ;  elytris  leviter  sulcatis ,  sat  crebre  sed  irregulariter 
subrugoso-punctatis ,  punctis  minutissime  setosis,  setis  nonnullis 
paulo  longioribus,  elytrorum  lateribus  ciliatis  ;  pygidio  mediocriter 
crebre  punctato,  ante  apicem  setis  raris  instructo.  Subtus  pec- 
toris medio  leviter  sulcato  et  utrinque  setis  erectis  vestito,  pec- 
toris lateribus  coxisque  posticis  unibilicato-punctatis,  punctis  juxta 
coxarum  latera  setis  validis  instructis ;  abdomine  transversim 
setoso ;  femoribus  posticis  opacis,  latis,  antice  et  postice  setosis, 
margine  postico  leviter  sinuato ;  tibiis  posticis  fortiter  dilatatis 
et  abbreviatis.  —  Long.   8 — 9  mm. 

India  (Kanara). 


216  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.    1918. 

In  Färbung  und  Gestalt  der  A.  atrata  Burm.  ähnlich ,  aber 
schon  durch  die  Clypeusbildung  unterschieden.  Sie  ist  matt, 
schwach  seidenartig  schimmernd ,  die  Oberseite  ist  schwarz  oder 
schwarzbraun ,  die  Unterseite  rotbraun.  Die  Stirn  läßt  infolge 
der  Tomentbekleidung  nur  eine  schwache  Punktierung  erkennen. 
Der  Clypeus  ist  etwas  runzlig  punktiert  und  abstehend  beborstet. 
Nach  vorn  ist  er  verschmälert,  der  erhabene  Vorderrand  ist  breit 
gerundet.  Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer 
des  cf  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel,  der.  des  $  ist  so  lang  wie 
die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Hals- 
schild ist  hinten  fast  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  Seitenränder 
und  der  Vorderrand  sind  beborstet.  Erstere  sind  hinten  fast 
gerade,  vorn  einwärts  gebogen,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig 
und  kurz  gerundet ,  die  Vorderecken  sind  spitzwinklig  und  vor- 
gestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  schwach  vorgezogen. 
Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  und  fein  punktiert.  Das  Schild- 
chen zeigt  eine  punktfreie  Mitte.  Die  Flügeldecken  sind  leicht 
gefurcht ,  etwas  gerunzelt  und  ziemlixi^h  eng  aber  unregelmäßig 
punktiert.  Die  Punkte  lassen  unter  der  Lupe  winzige  Börstchen 
erkennen ,  vereinzelte  Börstchen  sind  deutlicher.  Das  Pygidium 
ist  mit  einer  mäßig  dichten  Punktierung  versehen,  vor  dem  Hinter- 
rande stehen  einige  Borsten.  Die  Mitte  der  Brast  ist  schwach 
längsgefurcht  und  beiderseits  abstehend  beborstet.  Die  Seiten 
der  Brust  und  die  Hinterhüften  tragen  Nabelpunkte,  welche  neben 
den  Seiten  der  Hüften  mit  kräftigen  Borsten  besetzt  sind.  Die 
einzelnen  Bauchsegmente  sind  mit  einer  Querreihe  von  Borsten 
versehen.  Die  Hinterschenkel  sind  matt ,  doch  ist  die  dünne 
Tomentbekleidung  meist  abgerieben.  Sie  sind  breit  und  tragen 
vorn  und  hinten  eine  Reihe  Borsten ,  ihr  Hinterrand  ist  leicht 
gebuchtet.    Die  Hinterschienen  sind  stark  verbreitert  und  verkürzt. 

Autoserica  setipes  n.  sp. 
A.  ivarrianae  Brsk.  similis.  Rufa ,  opaca.  Capite ,  fronte 
tomentosa,  clypeo  nitido,  rugoso-punctato  antrorsum  paulo  angu- 
stato ,  marginibus  elevatis ,  margine  antico  sinuato ;  antennis 
10-articulatis ,  stipite  rufo-flavo  ,  flabello  fiavo  ,  in  mare  stipite 
paulo  longiore,  in  femina  stipite  breviore  ;  prothorace  duplo  latiore 
quam  longiore ,  lateribus  margineque  antico  ciliatis ,  illis  post 
medium  fere  rectis,  antice  curvatis,  angulis  posticis  obtusis,  bre- 
viter  rotundatis,  angulis  anticis  aeutis,  porrectis,  disco  sat  dense 
punctato ;  scutello  punctis  brevissime  setosis  instructo ;  elytris 
leviter  sulcatis,  mediocriter  crebre  punctatis,  punctis  minutissime 
setosis  ;  pygidio  sat  dense  punctis  obtecto.  Subtus  pectoris  medio 
linea    impressa    et    utrinque    setis    nonnullis    instructo ,    pectoris 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   217 

lateribus  coxisque  posticis  umbilicato-punctatis  ,  juxta  latera  se- 
tosis ;  abdomine  transversim  setoso ;  femoribus  posticis  opacis, 
inodice  dilatatis,  margiue  postico  in  dimidia  parte  apicali  levissime 
sinuato,  margine  antico  et  ante  marginem  posticum  setosis ;  tibiis 
posticis  modice  dilatatis  et  paulo  abbreviatis.  —  Long.  9 — 10  mm. 

Angola  (Bengiiella).     Dr.  Wellman  leg. 

Die  Art  ist  sowohl  der  A.  ivarriana  Brsk.,  als  auch  der  A. 
byrrhoides  Thoms.  ähnlich ,  unterscheidet  sich  aber  von  beiden 
durch  die  Bildung  der  Hinterschenkel.  Sie  ist  rotbraun ,  matt. 
Die  Stirn  ist  tomentiert  und  fein  punktiert ,  wenn  die  Toment- 
bekleidung abgerieben  ist,  sind  die  Punkte  ziemlich  kräftig.  Der 
Clypeus  trägt  eine  runzlige  Punktierung.  Er  ist  nach  vorn  etwas 
verjüngt,  die  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist  gebuchtet. 
Die  zehngliedrigen  Fühler  haben  einen  gelbroten  Stiel  und  einen 
gelben  Fächer.  Letzterer  ist  beim  (f  etwas  länger  als  der  Stiel 
und  ganz  schwach  gebogen ,  beim  $  ist  er  kürzer  als  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  die  Seitenränder 
und  der  Vorderrand  sind  bewimpert.  Erstere  sind  hinten  fast 
gerade,  vorn  einwärts  gebogen,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig 
und  kurz  abgerundet ,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vor- 
gezogen, die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  punktiert.  Das  Schild- 
chen trägt  ganz  kurz  beborstete  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind 
leicht  gefurcht  und  mäßig  eng  mit  winzig  beborsteten  Punkten 
besetzt.  An  der  Basis  der  Flügeldecken  sind  die  Börstchen  der 
Punkte  deutlicher.  Die  Punktierung  des  Pygidiums  ist  ziemlich 
dicht.  Die  Mitte  der  Brust  trägt  eine  eingerissene  Längslinie 
und  beiderseits  derselben  Borsten.  Die  Seiten  der  Brust  und  die 
Hinterhüften  sind  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  die  neben  den  Seiten- 
rändern von  Brust  und  Hüften  Borsten  tragen.  Jedes  Bauch- 
segment zeigt  eine  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Die  Hinter- 
schenkel sind  mäßig  breit,  beim  ?  etwas  breiter  als  beim  cf- 
Dicht  am  Vorderrande  befindet  sich  eine  Borstenreihe ,  während 
eine  zweite  Reihe  von  Borsten  vor  dem  Hinterrande  steht.  Bei 
byrrhoides,  wo  die  Hinterschenkel  auch  zwei  Borstenreihen  tragen, 
ist  die  vordere  Reihe  vom  Vorderrande  der  Schenkel  abgerückt. 
Die  Hinterschenkel  sind  matt,  doch  ist  häufig  die  Tomentbekleidung 
abgerieben.  Die  Hinterschienen  sind  gleichfalls  mäßig  verbreitert 
und  etwas  verkürzt. 

All  to  Serie  a  benguellana  n.   sp. 

A.  setipedi  similis.     Rufa,  opaca.      Capite,  fronte  mediocriter 

crebre  punctata,   clypeo  rugoso,  antrorsum  angustato ,  marginibus 

elevatis,  margine    antico  sinuato ;    antennis    10-articulatis    stipite 

rufo-fusco,  flabello  flavo,  in  mare  stipite  paulo  longiore  in  femina 


218  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

stipite  breviore ;  prothorace  longitudine  plus  duplo  latiore,  lateri- 
bus  leviter  curvatis,  angulis  posticis  obtusis,  breviter  rotundatis, 
angulis  anticis  acutis,  productis,  dorso  sat  dense  punctato,  punctis 
minutissime  setosis ;  scutello  punctato  ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  leviter  convexis,  mediocriter  dense  punctatis ,  punctis 
setis  minimis  vestitis,  setis  nonnullis  paulo  longioribus ;  pygidio 
sat  crebre  punctis  obtecto.  Subtus  pectoris  medio  deplanato, 
linea  impressa  instructo,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  um- 
bilicato-punctatis,  punctis  setis  minutis ,  juxta  pectoris  coxarum- 
que  latera  setis  longioribus  ornatis ;  abdomine  transversim  setoso; 
femoribus  posticis  opacis  ,  modice  latis ,  post  marginem  anticum 
et  ante  marginem  posticum  setosis  ,  margine  postico  in  dimidia 
parte  apicali  sinuato  ;  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  abbrevia- 
tis.  —  Long.   9  mm. 

Angola  (Benguella).     Dr.  Wellman  leg. 

Die  Art  ist  der  vorhergehend  beschriebenen  A.  setipes  sehr 
ähnlich  und  unterscheidet  sich  am  leichtesten  dadurch ,  daß  die 
vordere  Borstenreihe  der  Hinterschenkel  vom  Vorderrande  abge- 
rückt ist.  A.  byrrhoides  Thoijis.,  welche  eine  ähnliche  Borsten- 
bekleidung der  Hinterschenkel  aufweist ,  ist  durch  viel  breitere 
Hinterschenkel  unterschieden.  Die  Art  ist  rotbraun,  matt.  Die 
Stirn  ist  mäßig  dicht ,  der  Clypeus  runzlig  punktiert.  Letzterer 
ist  nach  vorn  verschmälert,  seine  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorder- 
rand ist  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Stiel  ist 
rotbraun,  der  Fächer  ist  gelb  und  beim  cf  etwas  länger,  beim  ? 
etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist  mehr  als  doppelt 
so  breit  wie  lang ,  die  Seitenränder  sind  leicht  gekrümmt ,  die 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  kurz  gerundet ,  die  Vorder- 
ecken sind  spitzwinklig  und  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  ziem- 
lich dicht  mit  äußerst  winzig  beborsteten  Punkten  bedeckt.  Das 
Schildchen  trägt  gleichfalls  kurz  beborstete  Punkte.  Die  Flügel- 
decken zeigen  Punktreihen ,  die  Zwischenräume  sind  schwach  ge- 
wölbt und  mäßig  dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  winzige, 
einige  Punkte  etwas  längere  Börstchen.  Das  Pygidium  ist .  mit 
einer  ziemlich  dichten  Punktierung  versehen.  Die  Mitte  der  Brust 
ist  flach  konkav  und  mit  einer  eingerissenen  Mittellinie  besetzt. 
Die  Seiten  der  Brust  und  die  Hinterhüften  tragen  Nabelpunkte, 
die  winzig  beborstet  sind.  Nach  den  Seiten  der  Brust  und  der 
Hinterhüften  zu  werden  die  Börstchen  länger.  Jedes  Bauch- 
segment zeigt  eine  Querreihe  von  Borsten.  Die  Hinterschenkel 
sind  matt  und  mäßig  verbreitert,  ihr  Hinterrand  ist  in  der  End- 
hälfte gebuchtet.  Vor  dem  Hinterrande  und  hinter  dem  Vorder- 
rande steht  eine  Borstenreihe.  Die  Hinterschienen  sind  mäßig 
verbreitert  und  mäßig  verkürzt. 


Moser,  Neue  Melolonthiden  u.  d.  Sammig.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   219 

Aut  os'e  r  i  c  a  t  r  u  n  c  ata  Brsk.  =  Mic  r  o  s  e  r  i  c  a. 

Brenske  hat  diese  Art,  Berl.  ent.  Zeit.  1897,  p.  305,  nach 
weiblichen  Exemplaren  beschrieben.  Das  cf  hat  einen  vierglied- 
rigen  Fühlerfächer ,  der  etwas  kürzer  als  der  Stiel  ist.  Die  Art 
gehört  demnach  zur  Gattung  Microserica. 

Neoserica  macrophthalma  n.   sp. 

Opaca,  fusca,  supra  interdum  nigro-fusca.  Capite  subtiliter 
punctato,  fronte  opaca,  clypeo  antrorsum  paulo  angustato,  margine 
antico  elevato ,  subsinuato ,  oculis  magnis ;  antennis  rufo-flavis, 
10-articulatis,  flabello  maris  4-articulato,  stipite  longiore,  leviter 
curvato ,  flabello  feminae  3-articulato ,  stipite  paulo  breviore ; 
prothorace  longitudine  duplo  latiore ,  lateribus  curvatis  ,  .angulis 
posticis  rotundatis,  angulis  anticis  rectangulis,  porrectis,  margine 
antico  medio  producto ,/ doso  dense  subtiliter  punctato;  scutello, 
medio  excepto ,  punctulato ;  elytris  "sulcatis ,  sulcis  punctatis, 
interstitiis  laevibus  ;  pygidio  mediocriter  crebre  punctato.  Subtus 
pectore  medio  laevi,  juxta  medium  setis  nonnullis  instructo,  pec- 
toris lateribus  coxisque  posticis  umbilicato  -  punctatis ,  punctis 
juxta  coxarum  latera  setis  vestitis  ;  abdomine  transversim  setoso ; 
femoribus  posticis  opacis ,  modice  dilatatis ,  ad  apicem  versus 
angustatis ,  antice  et  postice  in  parte  apicali  setis  nonnullis  in- 
structis  ;  tibiis  posticis  sulcatis,  vix  parum  dilatatis  et  abbrevia- 
tis.  — -  Long.   7  mm. 

Formosa  (Kosempo).     H.  Sauter  leg. 

Wegen  des  viergliedrigen  Fühlerfächers  des  cf  stelle  ich  die 
Art  zur  Gattung  Neoserica,  obgleich  sie  durch  die  großen  Augen 
und  die  schlanken  Hinterbeine  von  den  übrigen  Arten  dieser 
Gattung  sehr  abweicht.  Sie  ist  matt ,  braun ,  oberseits  häufig 
schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  schwach  punktiert,  die  Stirn  matt 
und  scharf  von  dem  stark  glänzenden  und  leicht  gerunzelten 
Clypeus  getrennt.  Der  etwas  erhabene  Vorderrand  des  letzteren 
ist  ganz  schwach  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehn- 
gliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  länger  als  der  Stiel  und  leicht 
gebogen ,  der  des  $  ist  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Hals- 
schild ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  Seitenränder  sind  gebogen, 
die  Hinterecken  sind  gerundet,  die  fast  rechtwinkligen  Vorderecken 
sind  vorgestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen, 
die  Oberfläche  ist  dicht  und  fein  punktiert.  Das  Schildchen  zeigt 
einen  unpunktierten  Mittelfleck.  Die  Flügeldecken  sind  gefurcht, 
die  Furchen  sind  punktiert,  die  schmalen  Rippen  sind  punktfrei. 
Das  Pygidium  ist  mäßig  dicht  mit  Punkten  bedeckt.  Die  Mitte 
der  Brust  ist  unpunktiert  und  beiderseits  mit  einigen  Borsten 
versehen.     Die  Seiten    der  Brust    und    die  Hinterhüften   sind  mit 


220  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Nabelpunkten  besetzt ,  die  Hinterhüften  sind  neben  den  Seiten- 
rändern beborstet.  Jedes  Bauclisegment  trägt  eine  Querreihe 
kräftiger  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  matt ,  in  der  Basal - 
hälfte  mäßig  verbreitert  ,  nach  dem  Ende  zu  verschmälert.  Vor 
dem  Ende  tragen  sie  vorn  und  hinten  einige  Borsten.  Die  Hinter- 
schienen zeigen  auf  der  Fläche  eine  Längsfurche  wie  die  Arten 
der  Gattung  Serka  und  sind  kaum  ein  wenig  verbreitert  und 
verkürzt. 

Hy  p  oserica  brunneipennis  n.   sp. 

H.  micanti  Klug,  similis.  Rufo-fusca,  elytris  brunneis,  supra 
subopaca,  subtus  nitida.  Capite  fortiter  punctato,  clypeo  rugoso, 
antrorsum  paulo  angustato ,  marginibus  elevatis ,  margine  antico 
levissime  sinuato ;  antennis  rufo-flavis,  9-articulatis ,  flabello  in 
utroque  sexu  stipite  breviore ;  prothorace  transverso ,  lateribus 
ciliatis ,  curvatis ,  angulis  posticis  rotundatis ,  angulis  anticis 
acutis,  porrectis,  margine  antico  medio  leviter  producto,  dorso 
sat  dense  punctato ;  scutello,  medio  excepto,  punctato ;  elytris 
sat  crebre  punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  elytris  singulis 
costis  4  planis  laevibus  ornatis  ;  pygidio  subcoriaceo,  sat  remote 
punctis  obtecto.  Subtus  medio  sparsim,  ad  latera  versus  densius 
punctata,  coxis  posticis  juxta  latera  setosis,  abdominis  segmentis 
singulis  una  serie  transversa  setarum  instructis  ;  femoribus  posticis 
in  parte  basali  sat  latis,  ad  apicem  versus  angustatis,  seriebus 
duabus  setarum  ornatis;  tibiis  posticis  vix  parum  dilatatis.  — 
Long.   10  mm. 

Madagascar  (Plateau  de  TAndroy  —  Reg.  d'Amvobombe). 

Der  H.  micans  Klug,  ähnlich ,  die  Flügeldecken  heller  braun 
gefärbt  und  namentlich  durch  die  breiteren  Hinterschenkel  unter- 
schieden. Sie  ist  oberseits  zwar  tomentiert,  aber  ziemlich  stark 
seidenartig  schimmernd.  Der  Kopf  ist  kräftig  punktiert,  auf  dem 
Clypeus  ist  die  Punktierung  runzlig.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn 
etwas  verschmälert,  seine  Ränder  sind  erhaben,  der  Vorderrand  ist 
kaum  merklich  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  rotgelb ,  der  Fächer 
ist  in  beiden  Geschlechtern  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild 
ist  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  bewimperten  Seiten- 
ränder sind  gebogen ,  die  Hinterecken  sind  breit  gerundet ,  die 
spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  die  Mitte  des  Vorder- 
randes ist  leicht  vorgezogen ,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht 
punktiert.  Auf  dem  Schildchen  ist  die  Mitte  punktfrei.  Die 
Flügeldecken  tragen  eine  ziemlich  dichte  Punktierung,  die  Punkte  | 
sind  mit  winzigen  Börstchen  besetzt.  Jede  Flügeldecke  zeigt  vier 
flache  glatte  Rippen.  Das  Pygidium  ist  sehr  fein  lederartig  skulp- 
tiert  und  mit  ejner  ziemlich  zerstreuten  Punktierung  versehen. 
Auf    der  Unterseite    ist  die  Mitte  weitläufig  punktiert,    nach  den 


Moser,  NeueMelolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   221 

Seiten  zu  wird  die  Punktierung  enger.  Neben  den  Seiten  der 
Hinterhüften  steht  eine  Reihe  von  Borstenpunkten  und  ist  auch 
jedes  Bauchsegment  mit  einer  Borstenreihe  versehen.  Die  Hinter- 
schenkel sind  an  der  Basis  ziemlich  breit,  nach  dem  Ende  zu  ver- 
schmälert. Sie  tragen  vorn  und  hinten  je  eine  Reihe  beborsteter 
Punkte.     Die  Hinterschienen  sind  kaum  schwach  verbreitert. 

E u p hör esia  Graueri  n.  sp. 
E.  brutae  Brsk.  similis  et  affinis.  Fusca,  opaca,  albo-squa- 
mosa.  Capite,  fronte  viridi,  parce  squamosa,  juxta  oculos  dense 
squamis  obtecta,  clypeo  rufo,  nitido,  rugoso-punctato,  setis  non- 
nullis  erectis  instructo,  parce  squamoso,  margine  antico  leviter 
sinuato ;  antennis  rufo-flavis ,  flabello  maris  stipiti  longitudine 
fere  aequali,  flabello  feminae  stipite  breviore  ;  prothorace  postice 
longitudine  duplo  latiore,  antrorsum  angustato,  lateribus  postice 
fere  rectis,  antice  curvatis,  angulis  posticis  fere  rectangulis,  angulis 
anticis  acutis,  porrectis,  dorso  medio  valde  remote,  juxta  latera 
sat  dense  albo-squamoso  ;  scutello  ,  medio  excepto ,  squamulato  ; 
elytris  sulcatis ,  sulcis  irregulariter  squamosis ,  squamis  maculas 
formantibus,  costis  glabris  ;  pygidio  irregulariter  squamoso,  vitta 
media  longitudinali  denudata.  Subtus  medio  parce ,  ad  latera 
versus  densius  squamosa,  abdominis  segmentis  juxta  latera  trans- 
versim  setosis ;  femoribus  posticis  raodice  latis,  ad  apicem  versus 
paulo  angustatis,  ante  marginem  posticum  setis  nonnullis  instructis ; 
tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  abbreviatis.  —  Long.  12  mm. 
■Brit.  Uganda.     Grauer  leg.  • 

Die  Art  ist  der  E.  hruta  Brsk.  sehr  ähnlich.  Sie  ist  braun, 
matt,  weiß  beschuppt,  oberseits  grün  gefleckt.  Die  Stirn  ist  grün, 
im  Gegensatz  zu  hruta  in  der  Mitte  und  am  Vorderrande  mit 
einigen  Schuppen  besetzt,  neben  den  Augen  mit  dichtem  Schuppen- 
kranze. Der  Clypeus  ist  rot,  runzlig  punktiert,  zerstreut  beborstet 
und  im  hinteren  Teile  beschuppt,  sein  Vorderrand  ist  leicht  ge- 
buchtet. Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  ist 
etwas  kürzer  als  bei  hruta.  Das  Halsschild  ist  von  derselben 
Gestalt  wie  bei  letzterer  Art ,  in  der  Mitte  weitläufig ,  an  den 
Seiten,  im  Gegensatz  zu  bruta,  ziemlich  dicht  mit  Schuppen  be- 
setzt. Die  Mittellinie  und  jederseits  ein  Fleck  schimmern  grün. 
Das  Schildchen  zeigt  eine  mittlere  schuppenfreie  grüne  Längsbinde. 
Die  Flügeldecken  sind  gefurcht  und  in  den  Furchen  unregelmäßig 
beschuppt.  Die  Schuppen  bilden  mehrere  weiße  Querbinden.  Die 
Rippen  sind  fast  unbeschuppt  und  zeigen  die  abwechselnden  Rippen 

'Verbreiterungen  von  schwarzgrüner  Färbung.    Das  Pygidium  ist  un- 
regelmäßig   mit  Schuppen    bedeckt ,    eine  mittlere  Längsbinde  ist 

unbeschuppt.     Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig,    an  den 


222  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.  1918. 

Seiten  ziemlich  dicht  bescliuppt.  Vor  den  Hinterecken  der  Hinter- 
hüften stehen  kräftige  Borsten ,  während  die  Bauchsegmente  nur 
seitlich  eine  kurze  Borstenreihe  tragen.  Die  Hinterschenkel  sind 
mäßig  breit ,  nach  dem  Ende  zu  etwas  verschmälert.  Sie  sind 
weitläufig  beschuppt,  vor  dem  Hinterrande  stehen  einige  Borsten. 
Die  Hinterschienen  sind  gleichfalls  mäßig  verbreitert  und  etwas 
verkürzt. 

Euphoresia  assiniensis  n.   sp. , 

E.  hisquamulatae  Brsk.  similis.  Olivaceo-fusca,  opaca,  albido- 
squamosa.  Capite,  fronte  tomentosa,  medio  parce,  juxta  oculos 
dense  squamosa,  clypeo  rugoso-punctato,  setis  squamisque  uonnullis 
obtecto,  margine  antico  sinuato;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis, 
ilabello  maris  stipiti  longitudine  fere  aequali,  flabello  feminae 
stipite  breviore ;  prothorace  postice  duplo  latiore  quam  longiore, 
antrorsum  angustatb,  aiigulis  posticis  rectangulis,  angulis  anticis 
acutis^  productis,  dorso  medio  parce,  juxta  latera  densius  squamis 
vestito;  scutello,  medio  excepto,  dense  squamoso;  elytris  striatis, 
interstitiis  leviter  conve'xis,  irregulariter  squamis  parvis  oblongis 
obtectis,  squamis  nonnullis  majoribus  intermixtis ;  pygidio  medio- 
criter  dense  squamoso,  ante  apicem  setoso.  Subtus  pectoris  medio 
parce  squamulato  et  utrinqne  setis  nonnullis  instructo ,  pectoris 
lateribus,  coxis  posticis  abdomineque  densius  squamis  parvis  ellip- 
ticis  vestitis,  abdomine  transversim  setoso  ;  femoribus  posticis  sat 
latis,  remote  squamosis,  tibiis  posticis  modice  dilatatis  et  abbre- 
viatis.   —  Long.   7,5 — 8  mm. 

Assinie,     Ch.  Alluaud  leg.      1886. 

Die  Art  ist  der  E.  bisquamulata  Brsk.  sehr  ähnlich,  doch  fehlen 
auf  dem  Pygidium  der  schuppenfreie  Mittelfleck  und  die  beiden 
Schuppenflecke.  Sie  ist  braun,  matt,  mehr  oder  weniger  dunkel- 
grün gefleckt,  die  Schuppen  sind  weißlich.  Die  Stirn  ist  in  der 
Mitte  weitläufig,  neben  den  Augen  dicht  beschuppt.  Der  Clypeus 
ist  runzlig  punktiert  und  mit  einigen  Schuppen  und  abstehenden 
Borsten  besetzt.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  gebuchtet.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  (f  ist  fast 
so  lang  wie  der  Stiel,  der  des  ?  kürzer  als  derselbe.  Das  Hals- 
schild ist  ein  wenig  länger  als  bei  bisquamulata,  in  der  Mitte  stehen 
feine  Schüppchen  zerstreut,  neben  den  Seitenrändern  sind  die 
Schuppen  kräftiger  und  bilden  Flecke.  Das  Schildchen  ist  an  den 
Seiten  dicht  beschuppt.  Auf  den  Flügeldecken  sind  die  Zwischen- 
räume leicht  gewölbt  und  unregelmäßi'g  mit  feinen  Schüppchen  be- 
setzt, welche  unbeschuppte  Flecke  freilassen.  Auf  den  abwechselnden 
Zwischenräumen  stehen  vereinzelte  größere  Schuppen.  Das  Pygidium' 
ist  mehr  oder  weniger  dicht  mit  feinen  Schüppchen  besetzt,  vor 
dem   Hinterrande    mit    einigen   Borsten   versehen.     Die   Mitte   der 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   223 

Brust  ist  weitläufig  mit  Schuppen  bedeckt  und  stehen  beiderseits 
der  Mitte  einige  Borsten.  Auf  den  Seiten  der  Brust,  der  Hinter- 
hüften und  auf  dem  Abdomen  sind  die  kleinen  elliptischen  Schuppen 
dichter  gestellt.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen  eine  Quer- 
reihe von  Borstenpunkten.  Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  breit, 
ihre  Oberfläche  trägt  zerstreut  stehende  Schüppchen.,  Die  Hinter- 
schienen sind  mäßig  verbreitert  und  etwas  verkürzt. 

Corynoserica  n.   gen. 

Gen.  Lamproserica  Brsk.  similis,  praecipue  differt:  antennarum 
flabello  4-articulato,  tibiis  anticis  tridentatis. 

Die  Art ,  auf  der  ich  diese  Gattung  errichte,  ist  den  Arten 
der  Gattung  Lamproserica  Brsk.  sehr  ähnlich,  doch  gehört  sie  zu 
denjenigen  mit  dreizähnigen  Vorderschienen.  Auch  ist  der  Fühler- 
fächer in  beiden  Geschlechtern  viergliedrig,  wenn  auch  das  erste 
Glied  des  Fächers  beim  $  stark  verkürzt  ist.  Die  Bildung  des 
Clypeus  ist  gleichfalls  eine  andere  als  bei  Laviproserica,  indem  die 
hohe  Oberlippe  seitlich  etwas  abgesetzt  ist.  Die  Hinterschenkel 
und  Hinterschienen  sind  nicht  verbreitert. 

Corynoserica  tetraphylla  n.   sp. 

Lurida,  nitida,  capite,  prothorace  scutelloque  rufo-flavis. 
Capite  mediocriter  crebre  punctato  ,  clypeo  antrorsum  angustato, 
lateribus  antice  breviter  sinuatis ,  margine  antico  truncato ;  an- 
tennis  flafis,  10-articulatis,  flabello  4-articulato,  in  mare  stipite 
dimidia  parte  longiore ,  curvato ,  in  femina  stipiti  longitudine 
aequali ,  flabelli  articulo  primo  in  femina  fortiter  abbreviato ; 
prothorace  fere  duplo  latiore  quam  longiore ,  lateribus  ciliatis, 
postice  leviter  sinuatis,  antice  curvatis,  angulis  posticis  obtusis, 
breviter  rotundatis,  angulis  anticis  porrectis,  margine  antico  medio 
producto,  dorso  sat  dense  subtiliter  punctato  ;  scutello  punctulato ; 
elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  paulo  convexis,  mediocriter 
crebre  punctis  obtectis ;  pygidio  plus  minusve  dense  punctato. 
Subtus  medio  subtiliter  et  parce,  juxta  latera  paulo  densius  et 
fortius  punctato ,  coxis  posticis  juxta  latera  setosis ,  abdominis 
segmentis  singulis  .una  serie  transversa  setarum  instructis ;  femo- 
ribus  tibiisque  posticis  haud  dilatatis,  illis  post  marginem  anticum 
setis  nonnullis  vestitis ;  tibiis  anticis  distincte  tridentatis.  — 
Long.   6  mm. 

Angola  (Benguella).     Dr.  Wellman  leg. 

Gelbbraun,  glänzend,  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  rotgelb. 
Der  Kopf  ist  mäßig  dicht  punktiert,  der  Clypeus  ist  nach  vorn 
verschmälert,  namentlich  vorn  hoch  umrandet,  die  Oberlippe  ist 
seitlich  durch  eine  kurze  Einbuchtung  abgesetzt.    Die  gelbbraunen 


1 


224  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 


Fühler  sind  zehnglietlrig,  der  Fächer  ist  in  beiden  Geschlechtern 
viergliedrig,  beim  cf  um  die  Hälfte  länger  als  der  Stiel  und  ge- 
bogen, beim  ?  so  lang  wie  der  Stiel.  Das  erste  Glied  des  weib- 
lichen Fächers  ist  stark  verkürzt ,  doch  schwankt  seine  Länge 
zwischen  ^/^  und  ^/o  der  übrigen  Fächerglieder.  Das  Halsschild 
ist  fast  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  Seitenränder  sind  bewimpert, 
hinten  leicht  gebuchtet,  vorn  einwärts  gebogen.  Die  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig  und  kurz  gerundet,  die  Vorderecken  sind  vor- 
gestreckt, der  Yorderrand  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Die  Ober- 
fläche ist  ebenso  wie  die  des  Schildchens  ziemlich  dicht  und  fein 
punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen,  die  schwach  ge- 
wölbten Zwischenräume  sind  mäßig  dicht  mit  Punkten  bedeckt. 
Die  Punktierung  des  Pygidiums  ist  mehr  oder  weniger  eng.  Die 
Unterseite  ist  in  der  Mitte  weiläufig  und  fein ,  an  den  Seiten 
gröber  und  etwas  dichter  punktiert.  Die  Hinterhüften  sind  neben 
den  Seitenrändern  beborstet.  Die  einzelnen  Bauchsegmente  tragen 
eine  Querreihe  von  Borstenpunkten.  Die  Hinterschenkel  und  Hinter- 
schienen sind  nicht  verbreitert,  erstere  sind  hinter  dem  Vorderrande 
mit  einigen  Borsten  versehen.  Die  Vorderschienen  sind  deutlich 
dreizähnig. 

Trochalus  globulus  n.   sp. 

T.  peramihaoano  Mos.  similis,  Supra  niger,  capite  prothora- 
cisque  parte  anteriore  nitidis  exceptis,  opacus,  subtus  nigro-fuscus, 
nitidus.  Capite  sat  dense  punctato,  clypeo  interdum  subcarinato, 
labro  obtuse  tridentato ;  antennis  fulvis ,  flabello  maris  stipiti 
longitudine  fere  aequali,  flabello  feminae  stipite  breviore ;  pro- 
thorace  transverso,  antrorsum  angustato,  lateribus  curvatis,  an- 
gulis  posticis  obtusis  breviter  rotundatis ,  angulis  anticis  acutis, 
porrectis,  margine  antico  medio  parum  producto,  dorso  sat  crebre 
punctato ;  scutello  confertim  punctulato  ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  planis,  sat  dense  punctis  obtectis;  pygidio  remote  auf 
mediocriter  crebre  punctato.  Corpore  infra  parce  punctato,  coxis 
posticis  ante  angulos  posticos  setis  nonnullis  vestitis ;  abdomine 
transversim  setoso  ;  femoribus  posticis  latis ,  post  marginem  an- 
ticum  et  ante  apicem  setis  instructis  ;  tibiis  posticis  fortiter  dila- 
tatis  et  abbreviatis.  —  Long.   9  mm.  " 

Calabar. 

Die  Art  ist  dem  T.  peramihaoanus  Mos.  sehr  ähnlich.  Sie  ist 
oben  schwarz,  unten  schwarzbraun,  die  Basis  des  Halsschildes  und 
die  Flügeldecken  sind  matt.  Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht  punktiert, 
etwas  dichter  und  gröber  als  bei  peramihaoanus,  der  Clypeus  ist 
vorn  glatt  und  weniger  eingeschnürt  als  bei  letzterer  Art.  Die 
Oberlippe  ist  dreizähnig ,  doch  sind  die  beiden  äußeren  Zähne 
im  Gegensatz  zu  peramihaoanus  nur  flach.     Ein  Längskiel  auf  dem 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammlg.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   225 

Clypeus  fehlt  oder  ist  nur  schwach  angedeutet,  der  Stirnkiel  ist 
sehr  kräftig.  Die  Fühler  sind  gelbbraun,  der  Fächer  ist  beim  cf 
ein  wenig  kürzer  als  der  Stiel,  beim  ?  so  lang  wie  die  6  vorher- 
gehenden Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten 
mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang ,  nach  vorn  verjüngt.  Die 
Seitenränder  sind  gebogen ,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig 
und  kurz  abgerundet ,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vor- 
gestreckt, der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  vorgezogen,  die 
Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  punktiert.  Das  Schildchen  ist  dicht 
mit  Punkten  besetzt.  Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die 
Zwischenräume  sind  flach ,  die  Punkte  auf  ihnen  stehen  etwas 
enger  und  sind  gröber  als  bei  peramihaoanus .  Das  Pygidium  ist 
weitläufig  oder  mäßig  dicht  mit  Punkten  bedeckt.  Die  Unterseite 
ist  zerstreut  punktiert ,  die  Hinterhüften  tragen  vor  den  Hinter- 
ecken Borsten.  Die  Bauchsegmente  zeigen  Querreihen  kurzer  Börst- 
chen.  Die  Hinterschenkel  sind  breit,  hinter  dem  Vorderrande  und 
am  Ende  mit  einigen  Börstchen  versehen.  Die  Hinterschienen  sind 
stark  verbreitert  und  verkürzt,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Trochatus  distinctus  n.   sp. 

T.  excellenti  Mos.  similis.  Rufo-fuscus,  supra  sericeus,  subtus 
nitidus.  Capite  sat  dense  punctato,  clypeo  medio  longitudinaliter 
carinato ,  labro  medio  paulo  producto ;  antennis  rufo-flavis,  10- 
articulatis,  flabello  maris  stipite  longiore,  leviter  curvato,  flabello 
feminae  stipite  paulo  breviore ;  prothoraca  plus  duplo  latiore  quam 
longiore,  antrorsum  angustato,  lateribus  curvatis,  angulis  posticis 
obtusis,  breviter  rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  productis,  dorso 
dense  punctato  ;  scutello,  medio  excepto,  punctulato  ;  elytris  seria- 
tim  punctatis,  interstitiis  parum  modo  convexis,  mediocriter  crebre 
punctatis,  punctis  raris  setis  brevibus  vestitis  ;  pygidio  sat  dense 
sed  irregulariter  punctato.  Subtus  medio  parce,  juxta  latera  den- 
sius  punctatus ,  coxis  posticis  ante  angulos  posticos  setosis,  ab- 
dominis  segmentis  juxta  latera  una  serie  transversa  setarum  ob- 
tectis ;  femoribus  posticis  modice  dilatatis,  post  marginem  anticum 
et  ante  marginem  posticum  setis  nonnullis  instructis ,  margine 
postico  levissime  sinuato  ;  tibiis  anticis  bidentatis,  tibiis  posticis 
modice  dilatatis  et  abbreviatis.  —   Long.   10  mm. 

Angola  (Benguella).      Dr.   Wellman  leg. 

Dem  T.  excellens  Mos.  sehr  ähnlich,  aber  durch  die  Bildung 
der  (Oberlippe  unterschieden.  Rotbraun,  oberseits  tomentiert  und 
seidenartig  schimmernd,  unterseits  glänzend.  Der  Kopf  ist  ziemlich 
dicht  punktiert ,  der  Clypeus  ist  mit  einem  Längskiel  versehen, 
der  Rand  der  Oberlippe  ist  nicht  wie  bei  excellens  dreizähnig, 
sondern  die  Mitte  ist  nur  schwach  vorgezogen.     Die  gelbbraunen 

stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  15 


226  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer  ist  beim  d^  länger  als  der 
Stiel  und  leicht  gebogen,  beim  $  ist  er  kürzer  als  der  Stiel.  Das 
Halsschild  ist  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang  und  nach  vorn 
verschmälert,  die  Seitenränder  sind  gebogen,  die  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig  und  kurz  gerundet,  die  spitzwinkligen  Vorderecken 
sind  vorgezogen,  die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert.  Das  Schildchen 
ist  mit  Ausnahme  einer  Mittellinie  mit  Punkten  besetzt.  Die 
Flügeldecken  zeigen  Punktreihen,  die  Zwischenräume  sind  nur  sehr 
schwach  gewölbt  und  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt,  von  denen 
vereinzelte  kurze  Börstchen  tragen.  Das  Pygidium  ist  mit  einer 
ziemlich  dichten,  aber  unregelmäßigen  Punktierung  versehen.  Die  ^ 
Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  enger  punk- 
tiert, die  Hinterhüften  tragen  vor  den  Hinterecken  Borsten.  Die 
Bauchsegmente  sind  nur  seitlich  mit  einer  Borstenreihe  versehen. 
Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  verbreitert ,  ihr  Hinterrand  ist 
äußerst  schwach  gebuchtet.  Sie  tragen  hinter  dem  Vorderrande 
und  vor  dem  Hinterrande  einige  Börstchen.  Die  Hinterschienen  . 
sind  mäßig  verbreitert  und  mäßig  verkürzt,  die  Vorderschienen  ; 
sind  zweizähnig. 

Trochaliis  insignis  n.   sp. 

Statura  T.  fulvi  Mos.  Castaneus ,  nitidus.  Capite ,  fronte 
rugoso-punctata ,  juxta  oculos  setosa,  postice  leviter  transversim 
sulcata ,  carina  frontali  fera  recta ,  clypeo  sat  crebre  punctato, 
clypei  marginibus  ad  labri  medium  versus  convergentibus ,  labro 
truncato ;  antennis  10-articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  flavo, 
in  mare  stipiti  longitudine  aequali ,  in  femina  stipite  breviore ; 
prothorace  postice  longitudine  duplo  latiore,  antrorsum  angustato, 
lateritus  margineque  antico  ciliatis,  Ulis  ante  et  post  medium  le- 
viter sinuatis,  angulis  posticis  obtusis,  breviter  rotundatis,  angulis 
anticis  rectangulis,  haud  productis,  dorso  crebre  punctato  ;  scutello 
dense  punctulato  ;  elytris  indistincte  seriatim  punctatis,  interstitiis 
planis,  levissime  rugosis,  sat  crebre  punctis  obtectis  ;  pygidio  parce 
punctato.  Subtus  remote  punctatus,  punctis  juxta  pectoris  coxa- 
rumque  posticarum  latera  setosis ;  abdomine  transversim  setoso ; 
femoribus  posticis  latis,  seriebus  duabus  setarum  ornatis,  margine 
postico  sinuato  ;  tibiis  posticis  sat  fortiter  dilatatis  et  abbreviatis, 
tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.   8  mm. 

Deutsch  Südwest- Afrika  (Caprivizipfel). 

In  Färbung  und  Gestalt  dem  T.  fulvus  Mos.  ähnlich,  ist  diese 
Art    durch    die  eigentümliche  Bildung  des  Clypeus  ausgezeichnet 
Sie  ist  rotbraun,  glänzend.     Die  Stirn  ist  runzlig  punktiert,  nebe 
den  Augen  beborstet.    Stirn  und  Scheitel  werden  durch  eine  seich 
Querfurche  voneinander  getrennt.    Der  Querkiel  zwischen  Stirn  u; 


MoÄer,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammlg.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   227 

Clypeus  ist  fast  gerade.  Der  Clypeus  ist  ziemlich  dicht  punktiert, 
seine  Seitenränder  laufen  schräg  nach  der  Mitte  der  Oberlippe,  zu, 
so  daß  der  Clypeus  dreieckig  erscheint.  Der  Rand  der  Oberlippe 
ist  gerade  abgestutzt.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Stiel 
ist  rotgelb,  der  Fächer  gelb  und  beim  cf  so  lang  wie  der  Stiel, 
beim  $  etwas-  kürzer.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit 
wie  lang ,  nach  vorn  verschmälert.  Die  Seitenränder  und  der 
Yorderrand  sind  bewimpert.  Die  Seitenränder  sind  vor  und  hinter 
der  Mitte  leicht  gebuchtet,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig 
und  kurz  abgerundet,  die  Vorderecken  sind  rechtwinklig  und  nicht 
vorgezogen.  Die  Oberfläche  des  Halsschildes  ist  ebenso  wie  die 
des  Schildchens  eng  punktiert.  Die  Flügeldecken  lassen  nur  un- 
deutlich Punktreihen  erkennen,  die  Zwischenräume  sind  flach,  ganz 
schwach  gerunzelt  und  ziemlich  dicht  punktiert.  Das  Fygidium 
trägt  eine  zerstreute  Punktierung.  Auf  der  Unterseite  ist  die 
Punktierung  weitläufig,  an  den  Seiten  der  Brust  und  der  Hinter- 
hüften sind  die  Punkte  beborstet.  Jedes  Bauchsegment  trägt  eine 
Querreihe  feiner  Borsten.  Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  breit, 
ihr  Hinterrand  ist  gebuchtet.  Sie  tragen  zwei  Reihen  von  Borsten, 
die  eine  am  Vorderrande,  die  andere,  aus  kräftigen  gelben  Borsten 
bestehend,  befindet  sich  vor  dem  Hinterrande  und  entspringt  aus 
einer  eingerissenen  Linie.  Die  Hinterschienen  sind  verbreitert  und 
verkürzt,   die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Ps  eud  otr  0  chalus  henguellanus  n.   sp. 

cf.  Ex  affinitate  P.  homuani  Brsk.  Rufo  -  fuscus ,  opacus, 
capite,  prothorace  scutelloque  olivaceis,  corpore  infra  plus  minusve 
obscurato.  Capite  subrugoso-punctato,  clypeo  antrorsum  angustato, 
lateribus  ante  apicem  breviter  sinuatis,  labro  truncato ;  antennis 
rufo-flavis ,  10-articulatis  ,  fiabello  parvo ;  prothorace  sat  dense 
punctato ,  lateribus  curvatis ,  angulis  posticis  obtusis ,  breviter 
rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico  medio 
producto  ;  scutello  sat  crebre  punctulato  ;  elytris  seriatim  punctatis, 
interstitiis  paulo  convexis,  remote  punctis  obtectis  ;  pygidio  medio- 
criter  crebre  punctato.  Subtus  pectoris  medio  sat  dense  et  subti- 
liter,  pectoris  lateribus  coxisque  posticis  fortius  punctatis,  abdo- 
mine  transversim  setoso ;  femoribus  posticis  nitidis ,  sat  latis, 
antice  et  postice  setis  raris  instructis ;  tibiis  posticis  fortiter 
dilatatis  et  abbreviatis,  tibiis  anticis  bidentatis.  —  Long.  8  mm. 

Nach  der  Forcepsbildung  steht  diese  Art  dem  P.  bomiianus 
Brsk.  und  dem  P.  Gilsoni  Mos.  nahe,  doch  sind  bei  diesen  beiden 
Arten  die  Hinterschenkel  viel  breiter.  Bei  den  beiden  vorliegenden 
Exemplaren  sind  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  olivengrün,  die 
Flügeldecken    sind    rotbraun.     Auf    der  Unterseite    überwiegt   bei 

15* 


228  Stettin  er  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

dem  einen  Exemplar  eine  braune,  bei  dem  anderen  eine  schwarz- 
grüne Färbung.  Es  ist  anzunehmen,  daß  diese  Art  in  der  Färbung 
ebenso  variiert,  wie  die  verwandten  Arten.  Der  Kopf  ist  kräftig, 
der  Clypeus  etwas  runzlig  punktiert,  die  oben  abgestutzte  Ober- 
lippe ist  winklig  abgesetzt  wie  bei  homuanus.  Das  Halsschild 
trägt  eine  feine  und  dichte  Punktierung ,  die  Seitenränder  sind 
gebogen,  die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  gerundet,  die 
Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte 
vorgezogen.  Das  Schildchen  ist  ziemlich  dicht  punktiert.  Die 
Flügeldecken  zeigen  Punktreihen,  die  schwach  gewölbten  Zwischen- 
räume sind  weitläufig  mit  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  ist 
mäßig  dicht  punktiert.  Die  Mitte  der  Brust  ist  ziemlich  dicht 
und  fein  punktiert,  auf  den  Seiten  der  Brust  und  der  Hinterhüften 
sind  die  Punkte  gröber.  Jedes  Bauchsegment  trägt  eine  Querreihe 
von  Borsten.  Die  glänzenden  Hint'erschenkel  sind  ziemlich  breit, 
doch  bei  weitem  nicht  so  breit  wie  bei  homuanus.  Vorn  und  hinten 
stehen  vereinzelte  Borstenpunkte.  Die  Hinterschienen  sind  staj-k 
verbreitert  und  stark  verkürzt,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Pseudotrochalus  pun  cti  colli  s  n.   sp. 

Statura  P.  fusculi  Mos.  Convexus,  nitidus,  supra  niger  vel 
nigro-fuscus ,  subtus  fuscus.  Capite  sat  crebre  punctato,  labro 
truncato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipiti 
longitudine  aequali  ,  flabello  feminae  stipite  breviore ;  prothorace 
postice  longitudine  plus  duplo  latiore,  antrorsum  angustato,  late- 
ribus  leviter  curvatis,  angulis  posticis  paulo  obtusis,  angulis  anticis 
productis,  dorso  dense  sat  fortiter  punctato  ;  scutello  crebre  punc- 
tato ;  elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis  planis,  mediocriter  dense 
punctis  obtectis  ;  pygidio  rufo,  mediocriter  crebre  punctato.  Subtus 
medio  parce ,  ad  latera  versus  densius  punctatus,  coxis  posticis -^ 
ante  angulos  posticos  setosis  ;  femoribus  posticis  sat  latis,  tibiis  j 
anticis  bidentatis,  tibiis  posticis  fortiter  dilatatis  et  abbreviatis.  — 
Long.   8  mm. 

Togo.     L.  Conradt.  leg. 

In  der  Gestalt  dem  P.  fusciilus  Mos.  ähnlich,  ein  wenig  größer^ 
die  Oberlippe  seitlich  deutlich  abgesetzt.  Die  Art  ist  glänzend;! 
oberseits  schwarz  oder  schwarzbraun ,  unterseits  rotbraun.  Deij 
Kopf  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  der  Rand  der  Oberlippe  ist  ab-j 
gestutzt.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächej' 
ist  beim  cf  so  lang  wie  der  Stiel ,  beim  ?  etwas  länger  als  die 
6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  HalsschiW 
ist  hinten  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang ,  nach  vorn  ver- 
schmälert, die  Seitenränder  sind  leicht  gebogen,  die  Hintereckei 
sind  nur  wenig  stumpfwinklig,    die  Vorderecken  sind  vorgezogen] 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.  E".  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   229 

die  Oberfläche  ist  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert.  Auch 
das  Schildchen  zeigt  eine  dichte  Punktierung.  Die  Flügeldecken 
tragen  Punktreihen,  die  Zwischenräume  sind  flach  und  mäßig  dicht 
mit  Punkten  besetzt.  Das  Pygidium  ist  rotbraun  und  mit  einer 
mäßig  engen  Punktierung  versehen.  Die  Unterseite  ist  in  der 
Mitte  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  dichter  punktiert,  die  Hinter- 
hüften tragen  vor  den  Hinterecken  Borsten.  Die  Hinterschenkel 
sind  ziemlich  breit ,  weitläufig  und  fein  punktiert.  Die  Hinter- 
schienen sind  stark  verbreitert  und  verkürzt,  die  Vorderschienen 
sind  zweizähnig. 

A  blähe  roides    (Sphaer  otr  o  chalus)    loangioanus    n.    sp. 

cf.  A.  tridentato  Mos.  similis.  Niger,  supra  subopacus,  seri- 
ceus,  subtus  nitidus.  Capite  rugoso-punctato,  clypeo  antice  trans- 
versim  subcarinato ,  carina  bisinuata ,  spatio  ante  carinam  laevi, 
labro  tridentato  ;  antennis  rufo-flavis,  9-articulatis,  flabello  maris 
stipite  paulo  breviore;  prothorace  longitudine  duplo  latiore,  convexo, 
dense  punctato,  lateribus  setosis,  curvatis,  angulis  posticis  rotun- 
datis,  angulis  anticis  acutis,  porrectis,  margine  antico  medio  pro- 
ducto  ;  scutello  punctulato ;  elytris  seriatim  punctatis,  interstitiis 
paulo  convexis ,  mediocriter  crebre  punctis  obtectis ;  pygidio  in 
parte  basali  crebre,  postice  laxius  punctato.  Subtus  sat  remote 
punctatus,  pectore  juxta  medium  setis  nonnullis  instructo,  abdomine 
transversim  setoso ;  femoribus  posticis  modioe  dilatatis,  post  mar- 
ginem  anticum  et  ante  marginem  posticum  setis  instructis  ;  tibiis 
posticis  modice  dilatatis  et  paulo  abbreviatis,  tibiis  anticis  triden- 
tatis.   —  Long.   7   mm. 

Loangwa  R.  (Mpeta). 

Die  Art  ist  dem  A.  tridentatus  Mos.  sehr  ähnlich,  unterscheidet 
sich  aber  schon  durch  die  Clypeusbildung.  Sie  ist  schwarz,  oben 
seidenartig  schimmernd ,  unten  glänzend.  Der  Kopf  ist  runzlig 
punktiert ,  der  Querkiel  im  vorderen  Teile  des  Clypeus  ist  nur 
schwach  und  zweibüchtig ,  der  Raum  vor  dem  Querkiel  ist  fast 
glatt.  Die  Oberlippe  ist  kräftig  dreizähnig.  Die  gelbroten  Fühler 
sind  neungliedrig  ,  der  Fächer  ist  beim  cf  etwas  kürzer  als  der 
Stiel.  Das  gewölbte  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang  und 
dicht  punktiert.  Die  beborsteten  Seitenränder  sind  gekrümmt,  die 
stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  kurz  gerundet,  die  spitzwinkligen 
Vorderecken  sind  vorgestreckt ,  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte 
vorgezogen.  Auch  das  Schildchen  ist  ziemlich  dicht  punktiert. 
Die  Flügeldecken  tragen  Punktreihen ,  die  schwach  gewölbten 
Zwischenräume  sind  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das  Py- 
gidium ist  im  Basalteile  ziemlich  eng,  nach  dem  Hinterrande  zu 
weitläufiger    punktiert.     Auf    der   Unterseite    ist    die  Punktierung 


230  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.    79.    1918. 

ziemlich  zerstreut ,  die  Brust  trägt  beiderseits  der  Mitte  einige 
Borsten.  Jedes  Bauchsegment  ist  mit  einer  Borstenreihe  versehen. 
Die  Hinterschenkel  sind  mäßig  breit  und  zeigen  vorn  und  hinten 
einige  Borsten.  Auch  die  Hinterschienen  sind  mäßig  verbreitert 
und  etwas  verkürzt,  die  Vorderschienen  sind  dreizähnig. 

Heterotrochalus  n.   gen. 

Gen.  Cyrtotroclialo  Brsk.  affinis,  differt :  clypeo  antrorsum  parum 
modo  angustato,  marginibus  elevatis. 

Die  Gattung  steht  durch  den  viergliedrigen  männlichen  Fühler- 
fächer der  Gattung  Cyrtotrochalus  Brsk.  nahe  ,  unterscheidet  sich 
aber  von  dieser  und  auch  von  den  übrigen  bekannten  Trochaliden- 
Gattungen  durch  die  Bildung  des  Clypeus.  Derselbe  ist  wiß  bei 
den  Sericinen  gestaltet,  nach  vorn  nur  sehr  wenig  verjüngt,  seine 
Ränder  sind  erhaben,  die  Oberlippe  ist  seitlich  nicht  abgesetzt. 
Die  Abplattung  der  Unterlippe  ist  groß.  Der  hintere  Augenkiel 
ist  nur  rudimentär.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer 
beim  cf  viergliedrig ,  beim  ?  dreigliedrig.  Die  Hinterbeine  sind 
verbreitert,  die  Tarsen  sind  lang,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  so  lang  wie  das  zweite ,    die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Heterotrochalus  macrophyllus  n.   sp. 

Fuscus,  opacus,  sericeo-micans.  Capite  rugoso-punctato,  clypeo 
antrorsum  paulo  angustato,  marginibus  elevatis,  margine  antico 
subsinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  4- 
articulato,  stipite  multo  longiore,  curvato,  flabello  feminae  3-ar- 
ticulato,  stipite  breviore  ;  prothorace  postice  longitudine  dimidia 
parte  latiore,  antrorsum  angustato,  lateribus  postice  levissime 
sinuatis,  antice  curvatis,  angulis  posticis  paulo  obtusis,  anguli;^ 
anticis  porrectis ,  margine  antico  medio  paulo  producto ,  dorso 
dense  subtiliter  punctato  ;  •  scutello  crebre  punctis  obtecto  ;  elytris 
seriatim  punctatis,  interstitiis  paulo  convexis,  mediocriter  dense 
punctis  instructis  ;  pygidio  umbilicato-punctato.  Corpore  infra  sat 
remote  punctato ,  coxis  posticis  juxta  latera  setosis ,  abdominis 
segmentis  singulis  una  serie  transversa  setarum  ornatis  ;  femoribus 
posticis  nitidis ,  latis ,  ante  apicem  setis  duabus  vestitis ;  tibiis 
posticis  modice  dilatatis  et  abbreviatis,  tibiis  anticis  bidentatis.  — 
Long.   5,5 — 6  mm. 

Togo.     L.  Conradt  leg. 

Braun,  matt,  stark  seidenartig  glänzend.  Der  vordere  Teil 
der  Stirn  und  der  Clypeus  sind  runzlig  punktiert.  Letzterer  ist 
nach  vorn  schwach  verjüngt,  die  Ränder  sind  erhaben,  die  Ober- 
lippe ist  seitlich  nicht  abgesetzt,  der  Vorderrand  ist  kaum  merk- 
lich gebuchtet.    Die  rotgelben  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  vier- 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammlg.  d.D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   231 

gliedrige  Fächer  des  cf  ist  mindestens  um  die  Hälfte  länger  als 
der  Stiel  und  gebogen,  der  dreigliedrige  Fächer  des  §  ist  so  lang 
wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  nach  vorn 
verschmälert.  Die  Seitenränder  sind  hinten  sehr  schwach  ge- 
buchtet, vorn  einwärts  gekrümmt,  die  Hinterecken  sind  nur  wenig 
stiimpfwinklig,  die  Vorderecken  sind  vorgestreckt,  der  Vorderrand 
ist  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen,  die  Oberfläche  ist  dicht  und 
fein  punktiert.  Auch  das  Schildchen  trägt  eine  dichte  Punktierung. 
Die  Flügeldecken  zeigenPunktreihen,  die  schwach  gewölbten  Zwischen- 
räume sind  mäßig  dicht  punktiert.  Das  Pygidium  ist  mit  Nabel- 
punkten bedeckt.  Die  Unterseite  ist  mit  einer  ziemlich  zerstreuten 
Punktierung  versehen,  neben  den  Seiten  der  Hinterhüften  stehen 
Borsten  und  trägt  jedes  Bauchsegment  eine  Borstenreihe.  Die 
glänzenden  Hinserschenkel  sind  breit  und  zeigen  vor  dem  Ende 
zwei  Borstenpunkte.  Die  Hinterschienen  sind  mäßig  verbreitert 
und  verkürzt,   die  Vorderschienen  sind  zweizähnig. 

Phyllocamenta  n.   gen. 

QiQXi.  Empecamentae 'Bxs'k.  affinis,  diifert:  antennis  10-articulatis, 
flabello  maris  8-articulato,  flabello  feminae  5-articulato,  stipitis 
articulo  quinto  in  femina  aculeato.  —  Typus  :   Camenta  pilosa  Qued. 

Camenta  pilosa  Qued.,  auf  der  ieh  diese  Gattung  errichte, 
gleicht  in  der  Gestalt,  Behaarung  und  Kopfbildung  den  Arten  der 
Gattung  Empecamenta  Brsk.,  unterscheidet  sich  aber  durch  andere 
Fühlerbildung.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fühlerfächer 
des  cf  ist  achtgliedrig  und  bei  pilosa  lang  und,  gebogen.  Queden- 
feldt  beschrieb  die  Art  nach  weiblichen  Exemplaren.  Der  weibliche 
Fühlerfächer  ist  fünfgliedrig,  jedoch  ist  das  erste  Glied  des  Fächers 
nur  halb  so  lang  wie  die  übrigen,  während  das  fünfte  Glied  des 
Stieles  innen  gedornt  ist. 

Das  Museum  besitzt  einige  Exemplare  dieser  Art  von  Benguella 
(Dr.  Wellman  leg.). 
■ 

Apo g Olli a  chinen  sis   n.   sp. 

Statura  A.  metastemalis  Rits.  Nigra  vel  nigro-fusca  vel  fusca, 
nitida.  Capite  dense  punctato,  clypeo  rotundato  ;  antennis  fulvis, 
prothorace  postice  plus  duplo  latiore  quam  longiore ,  paulo  post 
medium  rotundato-dilatato ,  angulis  posticis  obtusis ,  rotundatis, 
angulis  anticis  acutis ,  paulo  productis  ,  dorso  crebre  punctato ; 
scutello  laevi  aut  punctis  nonnullis  subtilibus  obtecto ;  elytris 
leviter  rugosis,  fortiter  punctatis,  costis  angustis,  laevibus  ;  pygidio 
punctis  magnis  instructo,  punctis  breviter  griseo-pilosis.  Subtus 
medio  parce,    juxta  latera  densius  punctata,    punctis  setis  griseis 


232  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

vestitis ;  abdominis  lateribus  haud  carinatis ;  femoribus  posticis 
sat  angustis,  tibiis  anticis  tridentatis.   —  Long.   7,5 — 8  mm. 

China  (Chang-Yang). 

Von  ähnlicher  Gestalt  wie  A.  metasternalis  Rits.,  aber  schon 
durch  das  Fehlen  des  Eindrucks  auf  dem  Metasternum  von  letzterer 
Art  unterschieden.  Sie  ist  schwarz,  schwarzbraun  oder  braun. 
Der  Kopf  ist  dicht  punktiert ,  der  Clypeus  ist  gerundet  und  in 
der  Mitte  länger  als  bei  metasternalis.  Die  Fühler  sind  gelbbraun. 
Das  Halsschild  ist  hinten  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang, 
etwas  hinter  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  sehr  stumpf- 
winkligen Hinterecken  sind  abgerundet,  die  spitzwinkligen  Vorder- 
ecken sind  schwach  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  dicht ,  aber 
bei  weitem  nicht  so  dicht  wie  bei  metasternalis  punktiert.  Das 
Schildchen  ist  glatt  oder  mit  einigen  feinen  Punkten  besetzt. 
Die  Flügeldecken  sind  schwach  gerunzelt  und  mit  einer  kräftigen 
Punktierung  versehen  ,  die  Rippen  sind  schmal  und  unpunktiert. 
Auf  dem  Pygydium  stehen  sehr  große,  kurz  hell  behaarte  Punkte. 
Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig  ,  an  den  Seiten  enger 
punktiert ,  die  Punkte  tragen  helle  Börstchen.  Die  Seiten  des 
Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Hinterschenkel  sind  ziemlich 
schmal,  die  Vorderschienen  sind  drei  zähnig. 

Apogoiiia  Sauteri  n.   sp. 

A.  cupreoviridi  Klb.  similis  et  affinis.  Nigro-aenea,  nitida. 
Capite  sat  dense  punctato,  clypeo  late  rotundato  ;  antennis  rufo- 
flavis  ;  prothorace  duplo  latiore  quam  longiore,  paulo  post  medium 
rotundato-dilatato ,  angulis  posticis  obtusis ,  rotundatis,  angulis 
anticis  acutis ,  parum  productis ,  dorso  mediocriter  crebre  sat 
fortiter  punctato ;  scutello  parce  punctulato  ;  elytris  leviter  rugosis, 
grosse  punctatis,  costis  laevibus  ;  pygidio  fortiter  pilifero-punctato. 
Subtus  medio  remote ,  juxta  latera  sat  dense  punctata ,  punctis 
setis  minutis  griseis  vestitis  ;  abdominis  lateribus  carinatis  ;  femo- 
ribus posticis  angustis,  tibiis  anticis  tridentatis.  —  Long.\9 — 10  mm. 

Formosa  (Auping,   Sokutsu).      H.   Sauter  leg. 

Die  Art  ist  der  A.  ciipreoviridis  Klb.  ähnlich,  von  der  sie  sich 
aber  sofort  durch  die  geleisteten  Seitenränder  des  Abdomens  unter- 
scheidet. Sie  ist  schwarz  mit  Erzschimmer.  Der  Kopf  ist  ziem- 
lich dicht  punktiert ,  der  Clypeus  ist  breit  gerundet  und  etwas 
kürzer  als  bei  ctipreoviridis.  Die  Fühler  sind  rötlichgelb.  Das 
Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  etwas  hinter  der  Mitte 
bogenförmig  erweitert.  Die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  ab- 
gerundet, die  etwas  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  schwach  vor- 
gezogen, di^  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  ziemlich  kräftigen 
Punkten    besetzt.     Das    Schildchen    ist    zerstreut    punktiert.     Die 


Ji 


M  oser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   233 

Flügeldecken  sind  ganz  leicht  gerunzelt  und  mit  einer  kräftigen 
Punktierung  versehen.  Die  Rippen  sind  glatt ,  die  erste  Rippe 
ist  nach  hinten  nur  ganz  wenig  verbreitert.  Das  Pygidium  ist 
mit  großen  grau  behaarten  Punkten  bedeckt.  Die  Unterseite  ist 
in  der  Mitte  weitläufig  ,  an  den  Seiten  ziemlich  dicht  punktiert, 
die  Punkte  tragen  kleine  helle  Börstchen.  Die  Hinterschenkel 
sind  schmal,   die  Vorderschienen  sind  deutlich  dreizähnig. 

Apogonia  pilosella  n.  sp. 

Statura  Ä.  konbiranae  Brsk.  Ferruginea,  nitida,  supra  inter- 
dum  nigro  -  fusca.  Capite  mediocriter  dense  punctato ,  punctis 
breviter  pilosis  ,  clypei  margine  antico  truncato ,  angulis  anticis 
rotundatis  ;  antennis  fulvis  ;  prothorace  postice  longitudine.  plus 
duplo  latiore,  lateribus  curvatis,  angulis  posticis  rotundatis,  an- 
gulis anticis  rectangulis  ,  perparum  productis ,  dorso  mediocriter 
crebre  sat  fortiter  punctato,  punctis  pilis  flavidis  erectis  vestitis ; 
scutello  parce  punctulato ;  elytris  grosse  subrugoso  -  punctatis, 
punctis  breviter  pilosis,  costis  angustis,  laevibus ;  pygidio  fortiter 
pilifero-punctato.  Subtus  medio  parce,  ad  latera  versus  densius 
punctata ,  punctis  flavo-griseo-pilosis ;  abdominis  lateribus  cari- 
natis  ;  femoribus  posticis  angustis  ,  tibiis  anticis  tridentatis.  — 
Long.   6,0 — 7  mm. 

India  (Kanara). 

In  Färbung  und  Gestalt  ist  die  Art  der  ^4.  konbirana  Brsk. 
ähnlich ,  aber  sonst  sehr  verschieden.  Sie  ist  dadurch  ausge- 
zeichnet, daß  auf  der  Oberseite  jeder  Punkt  ein  kurzes,  aufrecht 
stehendes,  gelblichgraues  Haar  trägt.  Der  Kopf  ist  mäßig  dicht 
mit  Punkten  besetzt,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  gerade  ab- 
gestutzt ,  die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die  Fühler  sind  gelbr 
braun.  Das  Halsschild  ist  hinten  mindestens  doppelt  so  breit 
wie  lang ,  die  Seitenränder  sind  gebogen ,  die  Hinterecken  sind 
sehr  stumpfwinklig  und  abgerundet,  die  Vorderecken  sind  recht- 
winklig und  nur  sehr  schwach  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist 
mäßig  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert.  Das  Schildchen  trägt 
eine  weitläufige  Punktierung.  Die  Flügeldecken  sind  grob  und 
etwas  runzlig  punktiert,  die  Rippen  sind  schmal  und  unpunktiert. 
Das  Pygidium  ist  mit  kräftigen  Punkten  dicht  besetzt.  Die  Unter- 
seite ist  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig,  an  den  Seiten  enger 
punktiert,  die  Punkte  tragen  anliegende  gelblichgraue  Härchen. 
Die  Seiten  des  Abdomens  sind  geleistet.  Die  Hinterschenkel  sind 
schmal,  die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der  oberste  Zahn  ist 
klein  aber  deutlich. 


234  Stettiner  Entomologisclie  Zeitung.     79.     1918. 

Apogonia  Feai  n.  sp. 

Ferruginea,  nitida,  paulo  metallescens.  Capite,  fronte  parte, 
clypeo  clensius  punctato,  clypei  margine  antico  truncato,  levissime 
sinuato  ;  antennis  flavis ;  prothorace  transverso,  medio  rotundato- 
dilatato,  angulis  posticis  obtusis,  indistincte  breviter  rotundatis, 
angulis  anticis  paulo  productis,  parum  acutis,  dorso  mediocriter 
crebre  punctato ;  scutello  punctis  nonnullis  minutis  obtecto ;  elytris 
subrugoso-punctatis ,  costis  angustis ;  pygidio  fortiter  punctato, 
punctis  griseo-pilosis.  Subtus  medio  sparsim ,  ad  latera  versus 
densius  punctata,  punctis  setis  griseis  vestitis ;  abdominis  lateribus 
carinatis;   tibiis  anticis  acute  bidentatis.  —  Long.   6 — 7   mm. 

Birmania  (Bhamo).     Fea  leg.   VI.   1886. 

Von  gelbbrauner  Färbung ,  bald  heller ,  bald  dunkler ,  mit 
schwachem  Metallschimmer.  Die  Stirn  ist  weitläufig  punktiert, 
auf  dem  Clypeus  stehen  die  Punkte  dicht.  Die  Basis  des  Clypeus 
ist  mehr  oder  weniger  deutlich  gewulstet.  Nach  vorn  ist  der 
Clypeus  verschmälert ,  der  Vorderrand  ist  abgestutzt  und  ebenso 
Avie  die  Seitenränder  ganz  schAvach  gebuchtet.  Die  Fühler  sind 
gelb.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Hinterecken  sind  sehr  stumpf- 
winklig und  undeutlich  kurz  abgerundet,  die  etwas  vorgezogenen 
Vorderecken  sind  schwach  spitzwinklig,  die  Oberfläche  ist  mäßig 
dicht ,  zuweilen  sogar  ziemlich  weitläufig  mit  Punkten  besetzt. 
Das  Schildchen  trägt  nur  einige  feine  Punkte.  Die  Flügeldecken 
sind  kräftig  und  etwas  runzlig  punktiert.  Die  beiden  ersten  Rippen 
sind  schwach  gewölbt  und  gleichmäßig  schmal,  wodurch  sich  diese 
Art  von  der  mir  unbekannten  A.  Loizeani  Bits,  unterscheidet,  bei 
der  sich  die  erste  Rippe  nach  hinten  zu  verbreitern  soll.  Das 
Pygidium  trägt  große,  greis  behaarte  Punkte.  Die  Unterseite  ist 
in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  enger  punktiert,  die  Punkte  ^j 
sind  mit  hellen  Borstenhaaren  besetzt.  Die  Seiten  des  Abdomens 
sind  geleistet.  Die  Beine  sind  auch  bei  dunkleren  Exemplaren 
hell  gelbbraun  gefärbt ,  die  Hinterschenkel  sind  ziemlich  kräftig 
und  zerstreut  weißlich  beborstet,  die  Vorderschienen  sind  kräftig 
zweizähnig.  '' 

Apogonia  Heyn  ei  n.  sp. 
A.  palawanae  Hell,  similis,  minor.  Castanea,  nitida.  Capite, 
fronte  remote ,  clypeo  dense  punctato ,  clypei  margine  antico 
truncato,  angulis  anticis  rotundatis  ;  antennis  fulvis  ;  prothorace 
transverso,  medio  rotundato-dilatato ,  angulis  posticis  obtusis, 
rotundatis ,  angulis  anticis  acutis ,  productis ,  dorso  mediocriter 
crebre  punctato ;  scutello  parce  punctulato  ;  elytris  fortiter  punc- 
tatis,   costis  parum  convexis,  fere  impunctatis,   costa  prima  pöstice 


Moser,  NeueMelolonthidena.d.  Sammig.  d.  D.E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   235 

dilatata ;  pygidio  irregulariter  punctis  obtecto.  Subtus  medio 
parce,  juxta  latera  densius  punctata,  punctis  setis  minutis  griseis 
vestitis ;  abdominis  lateribus  haud  carinatis ;  femoribus  posticis 
niodice  latis,  tibiis  anticis  tridentatis.   —  Long.   7  mm. 

Borneo  (Kina  Balu).  Waterstradt  leg. 
■  Die  Art  ist  braunen  Exemplaren  der  A.  palawana  Hell,  ähn- 
lich, jedoch  etwas  kleiner  und  durch  breitere  Hinterschenkel  leicht 
unterschieden.  Die  Stirn  ist  weitläufig  punktiert,  auf  dem  Clypeus 
stehen  die  Punkte  dicht.  Letzterer  hat  einen  abgestutzten  Vorder- 
rand ,  seine  Vorderecken  sind  breit  gerundet.  Die  Fühler  sind 
gelbbraun.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  stark  stumpfwinkligen  Hinter- 
ecken sind  abgerundet ,  die  spitzwinkligen  Vorderecken  sind  vor- 
gezogen. Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  mehr  oder  weniger 
kräftigen  Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  ist  weitläufig  punktiert. 
Die  Flügeldecken  zeigen  eine  kräftige  Punktierung.  Die  Rippen 
erscheinen  infolge  der  tiefen  Punktreihen  etwas  gewölbt.  Die 
erste  Rippe  neben  der  Naht  ist  nach  hinten  verbreitert.  Auf  dem 
Pygidium  sind  bei  den  vorliegenden  Exemplaren  die  Punkte  bald 
dichter  bald  weitläufiger  gestellt.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
zerstreut ,  an  den  Seiten  dichter  punktiert.  Die  Punkte  tragen 
an  den  Rändern  der  Unterseite  kleine  helle  Börstchen.  Die  Seiten 
des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig. 

Herrn  Kustos  A.  Heyne  gewidmet. 

Apogonia  congoensis  n.  sp. 
A.  bomuanae  Brsk.  similis.  Fusca,  nitida,  paulo  metallescens. 
Capite,  fronte  irregulariter  punctata,  clypeo  late  rotundato,  dense 
punctis  obtecto ;  antennis  fulvis ;  prothorace  longitudine  duplo 
latiore ,  paulo  post  medium  rotundato-dilatato ,  angulis  posticis 
obtusis,  indistincte  rotundatis,  angulis  anticis  acutis,  paulo  pro- 
ductis ,  dorso  mediocriter  crebre  sat  grosse  punctato ;  scutello 
juxta  latera  punctis  nonnullis  instructo  ;  elytris  fortiter  subrugoso- 
punctatis,  costis  paulo  convexis,  fere  laevibus  ;  propygidio  pygidio- 
que  punctis  validis  obtectis.  Subtus  medio  parce ,  juxta  latera 
densius  punctata,  punctis  breviter  griseo-setosis ;  abdominis  late- 
ribus haud  carinatis ;  pedit)us  posticis  gracilibus ,  tibiis  anticis 
tridentatis.  —  Long.  8  mm. 

Congo.  • 

Die  Art  ist  sowohl  der  A.  homuana  Brsk.,  als  auch  der  A. 
fatidka  Klb.  ähnlich^  doch  sind  bei  diesen  beiden  Arten  die  Seiten 
des  Abdomens  geleistet.  Sie  ist  braun  mit  schwachem  Metall- 
schimmer.    Auf  der  Stirn    stehen    die  Punkte  unregelmäßig ,    auf 


236  Stettin  er  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

dem  breit  gerundeten  Clypeus  dicht.  Die  Fühler  sind  gelbbraun. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  etwas  hinter  der 
Mitte  am  breitesten.  Die  Hinterecken  sind  stark  stumpfwinklig 
und  gerundet,  die  Vorderecken  sind  spitzwinklig  und  etwas  vor- 
gezogen ,  die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  ziemlich  groben 
Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte  neben 
den  Seitenrändern.  Auf  den  leicht  gerunzelten  Flügeldecken  ist 
die  Punktierung  kräftig,  die  Rippen  sind  etwas  gewölbt  und  fast 
glatt.  Die  erste  Rippe  neben  der  Naht  ist  na'ch  hinten  nur  ganz 
schwach  verbreitert.  Auf  dem  Propygidium  und  dem  Pygidium 
stehen  große  grubenartige  Punkte  ,  die  auf  dem  Pygidium  kurze 
graue  Härchen  tragen.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig, 
an  den  Seiten  dichter  punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  hellen 
Börstchen  besetzt.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet. 
Die  Hinterschenkel  sind  schmal ,  die  Vorderschienen  sind  drei- 
zähnig,   der  oberste  Zahn  ist  nur  klein  aber  deutlich. 

Schizonycha  henguellana  n.   sp. 

S.  angolensi  Mos.  similis,  paulo  major.  Rufo-testacea,  nitida, 
capite,  prothorace  scutelloque  rufis.  Capite  sat  remote  punctato, 
vertice  post  carinam  leviter  transversim  sulcato ,  carnia  utrinque 
abbreviata,  carnia  clypeali  medio  producto,  clypeo  rotundato  ;  an- 
tennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  niaris  stipiti  longitudine 
subaequali ,  flabello  feminae  stipite  breviore ;  prothorace  duplo 
latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato ,  lateribus  crenu- 
lätis,  ciliatis,*  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  breviter  rotun- 
datis,  dorso  sat  laxe  punctato,  post  marginem  anticum  utrinquf 
leviter  impresso  ;  scutello  juxta  latera  punctis  nonnullis  instructo  ; 
elytris  subrugoso-punctatis,  punctis  minutissime  setosis ;  pygidio 
leviter  coriaceo ,  sat  remote  punctis  obtecto.  Subtus  pectore 
episternisque  dense  punctatis  et  flavo-pilosis ,  abdomine  sparsim 
punctato,  punctis  pilis  brevibus  vestitis  ;  tibiis  anticis  tridentatis, 
articulo  primo  tarsorum  posticorum*  secundo  perparum  modo  bre- 
viore, unguibus  apice  fissis,  dente  apicali  paulo  breviore  et  angu- 
stiore.  —   Long.   17  — 19  mm. 

Angola  (Benguella).     Dr.  Wellman  leg. 

In  Gestalt  und  Färbung  der  S.  angolensis  Mos.  ähnlich,  aber 
größer  und  schon  durch  die  andere  Skulptur  des  Kopfes  unter- 
schieden und  leicht  erkenntlich.  Die  Färbung  ist  gelbbraun. 
Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  rötlich.  Der  Kopf  ist 
ziemlich  weitläufig  punktiert ,  der  Scheitelkiel  ist  kräftig  und 
beiderseits  etwas  verkürzt.  Hinter  dem  Kiele  befindet  sich  eine 
seichte  punktierte  Querfurche.  Der  Clypeuskiel  ist  in  der  Mitte 
vorgezogen ,   der  Clypeus  ist  gerunzelt ,    der  Rand  ist  aufgebogen 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammig.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   237 

und  in  der  Mitte  nur  mit  der  schwachen  Andeutung  einer  Buch- 
tung versehen.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der 
Fächer  des  cf  ist  fast  so  lang  wie  der  Stiel  ,  der  des  $  ist  so 
lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert,  die  bewimperten  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  kurz  un- 
deutlich gerundet.  Auf  der  Oberfläche  stehen  die  Punkte  ziemlich 
zerstreut  und  unregelmäßig,  hinter  dem  Vorderrande  ist  das  Hals- 
schild jederseits  flach  eingedrückt.  Das  Schildchen  trägt  nur 
einige  Punkte  neben  den  Seitenrändern.  Die  Flügeldecken  sind 
etwas  runzlig  punktiert,  die  Punkte  lassen  unter  der  Lupe  winzige 
Börstchen  erkennen.  Das  Pygidium  zeigt  eine  schwach  lederartige 
Skulptur  und  eine  ziemlich  weitläufige  Punktierung.  Die  Brust 
und  die  Episternen  sind  dicht  punktiert  und  gelb  behaart ,  auf 
dem  Abdomen  stehen  die  Punkte  weitläufig  und  tragen  kurze 
Härchen.  Der  cf  hat  keine  Ventralfurche ,  sein  letztes  Bauch- 
segment ist  schwach  gewölbt,  nicht  gefurcht.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  nur  sehr 
wenig  kürzer  als  das  zweite.  Von  den  beiden  Krallenzähnen  ist 
der  Endzahn  etwas  schwächer    und    kürzer    als    der  innere  Zahn. 

Schi  z  ony  cha  We  Hm  ani  n.  sp. 
S.  angolensi  Mos.  similis.  Rufo- brunnea,  capite,  prothorace, 
M-utello  pedibusque  obscurioribus.  Capite  granulöse  -  punctato, 
verticis  carina  distincta,  clypei  carina  medio  producta,  plerumque 
utrinque  abbreviata,  clypeo  antrorsum  angustato ,  margine  antico 
late  rotundato  ;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris 
stipite  breviore,  flabello  feminae  parvo ;  prothorace  medio  duplo 
latiore  quam  longiore,  antrorsum  et  retrorsum  angustato,  lateribus 
crenulatis ,  ciliatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  breviter 
rotundatis,  dorso  sat  dense  granuloso-punctato,  punctis  setis  minutis 
albidis  instructis  ;  scutello  punctulato;  elytris  subrugoso-punctatis, 
punctis  minutissime  setosis  ;  pygidio  leviter  coriaceo,,  umbilicato- 
punctato.  Subtus  pectore  episternisque  dense  punctatis  et  flavo- 
pilosis ,  pectoris  medio  longitudinaliter  sulcato ,  abdomine  parce 
punctato,  punctis  pilis  brevibus  vestitis ;  tibiis  anticis  tridentatis, 
tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  paulo  breviore ,  unguibus 
apice  fissis,  dente  apicali  paulo  angustiore.  —  Long.  15 — 16  mm. 
Angola  (Benguella).  Dr.  Wellman  leg. 
.  In  Färbung  und  Gestalt  der  S.  angolensis  Mos.  ähnlich,  durch 
andere  Skulptur  des  Halsschildes  unterschieden.  Sie  ist  rötlich- 
braun ,  glänzend,  Kopf,  Halsschild,  Schildchen  und  Beine  sind 
dunkler  gefärbt.     Der  Kopf  ist  körnig  punktiert,   der  Scheitelkiel 


238  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    191^. 

ist  deutlich ,  der  Clypeuskiel  ist  in  der  Mitte  vorgezogen  und 
seitlich  mehr  oder  weniger  verkürzt.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn 
verschmälert,  sein  Vorderrand  ist  flach  gerundet.  Die  gelbbraunen 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  6, 
der  des  $  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  sa  breit  wie  lang ,  in  der  Mitte  ver- 
breitert. Die  Seitenränder  sind  gekerbt  und  beborstet,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig  und  undeutlich  kurz  gerundet. 
Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  raspelartig  punktiert ,  seitlich 
hinter  dem  Vorderrande  flach  eingedrückt.  Die  Punkte  des  Hals- 
schildes tragen  kleine  ^helle  Börstchen.  Das  Schildchen  ist  gleich- 
falls mit  einer  körnigen  Punktierung  versehen.  Die  Flügeldecken 
sind  etwas  runzlig  punktiert  ,  die  Punkte  sind  mit  winzigen 
Börstchen  besetzt.  Das  Pygidium  zeigt  eine  feine  lederarti<:>' 
Skulptur  und  dicht  stehende  kurz  beborstete  Nabelpunkte.  Dir 
Brust  und  die  Episternen  sind  dicht  punktiert  und  braun  behaart, 
das  Abdomen,  welches  beim  cf  nicht  gefurcht  ist,  ist  weitläufig 
punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  kurzen  Härchen  besetzt.  Da- 
letzte  Bauchsegment  des  cf  ist  schwach  gewölbt.  Die  Vorder- 
schienen sind  deizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  ein 
wenig  kürzer  als  das  zweite.  Von  den  beiden  Krallenzähnen  ist 
der  Endzahn  etwas  schwächer  als  der  innere  Zahn. 

S  chi  z  ony  ch  a   G  r  aueri  n.   sp. 

Statura  S.  angolensis  Mos.  Ferruginea,  nitida,  capite,  prn- 
thorace  scutelloque  obscurioribus.  Capite  granuloso  -  punctatc 
verticis  carina  distincta ,  clypei  carina  medio  paulo  producta, 
clypei  margine  antico  subsinuato ;  antennis  rufo-flavis,  10-arti- 
culatis,  flabello  in  utroque  sexu  stipite  breviore ;  prothorace  duplo 
latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  crenu- 
latis,  setosis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio  laxe, 
ad  latera  versus  densius  punctato,  punctis  squamis  minutis  vestitis. 
macula  media  carinisque  antebasalibus  laevibus  ;  scutello  punctis 
nonnullis  obtecto;  elj-tris  subrugoso-punctatis,  punctis  minutissime 
squamosis ,  squamis  ad  elytrorum  latera  versus  distinctioribus  : 
pygidio  dense  punctato,  punctis  flavo-pilosis ;  abdomine  remotf 
punctis  obtecto,  punctis  breviter  pilosis,  abdomine  maris  convexo  : 
tibiis  anticis  tridentatis  ;  articulo  primo  tarsorum  posticorum  se- 
cundo  paulo  breviore;  uuguibus  fissis,  dentibus  longitudine  sub- 
aequalibus.  —  Long.   14  mm. 

Brit.  Uganda.     Grauer  leg. 

Von  der  Gestalt  der  »S.  angolensis  Mos.,  die  Punkte  auf  den 
Flügeldecken  jedoch  mit  sehr  kleinen  aber  deutlichen  Börsten- 
schuppen.     Sie    ist    gelbbraun,    Kopf,    Halsschild    und   Schildchen 


Moser,  Neue  Melolonthidena.d.  Sammig.  d.  D.E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   239 

sind  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  raspelartig  punktiert ,  der 
Scheitelkiel  ist  deutlich ,  der  Cly^Deuskiel  ist  in  der  Mitte  ein 
wenig  vorgezogen,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  ganz  schwach 
gebuchtet.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang  und  in 
der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  gekerbt 
und  beborstet ,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Auf  der  Oberfläche  stehen  die  Punkte  in  der  Mitte  ziemlich  weit- 
läufig, nach  den  Seiten  zu  enger  und  tragen  namentlich  an  den 
Reiten  des  Halsschildes  deutliche  kleine  helle  Schuppenbor.sten.  Ein 
mittlerer  Fleck  und  die  Wulste  vor  der  Basis  sind  punktfrei. 
Das  Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte.  Die  Flügeldecken  sind 
leicht  runzlig  punktiert,  die  Punkte  tragen  winzige  Schüppchen, 
welche  jedoch  nach  den  Seiten  der  Flügeldecken  zu  etwas  größer 
werden.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  dicht  mit  Punkten  bedeckt. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  weitläufig  punktiert ,  während  auf  den 
Seiten  der  Brust  und  den  Episternen  die  Punkte  dicht  stehen  und 
mit  gelben  Haaren  besetzt  sind.  Das  Abdomen  ist  zerstreut  punk- 
tiert, die  Punkte  sind  kurz  behaart.  Der  cf  zeigt  keine  Ventral- 
türche.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste  Glied  der 
Hintertarsen  ist  ein  wenig  kürzer  als  das  zweite.  Die  beiden 
Krallenzähne  sind  ungefähr  von  gleicher  Länge. 

Schizonycha  t  es  tac  eip  ennis  n.   sp. 

S.  macrophyllae  Mos.  similis.  Rufo-testacea,  nitida,  capite, 
prothorace  scutelloque  rufis.  Capite  granuloso-punctato,  verticis 
carina  indistincta,  clypei  carina  medio  producto,  clypei  margine 
antico  late  rotundato ,  levissime  sinuato ;  antennis  rufo-flavis, 
lO-articulatis,  flabello  maris  stipiti  longitudine  subaequali,  flabello 
feminae  stipite  breviore  ;  prothorace  transverso,  medio  rotundato- 
dilatato,  lateribus  crenulatis,  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis ,  breviter  indistincte  rotundatis ,  dorso  sat  remote  irre- 
gulariter  punctato  ;  scutello  punctis  nonnullis  obtecto  ;  elytris  sub- 
rugoso-punctatis ;  pygidio  mediocriter  dense  umbilicato-punctato, 
punctis  minutissime  setosis.  Subtus  pectoris  medio  laxe,  pectoris 
lateribus  episternisque  crebre  punctatis ,  punctis  flavo  -  pilosis ; 
abdomine  parce  punctato,  punctis  breviter  pilosis,  abdomine  maris 
medio  concavo,  abdominis  segmento  ultimo  in  mare  haud  sulcato  ; 
tibiis  anticis  tridentatis ,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo 
breviore,  unguibus  fissis,  dente  apicali  angustiore  et  breviore.  — 
Long.   14 — 15  mm. 

Brit.  Uganda.      Grauer  leg. 

Der  <?.  macrophyUa  Mos.  ähnlich ,  etwas  heller  gefärbt.  Sie 
ist  gelbbraun,  Kopf,  Halsschild,  Schildchen  und  Beine  sind  röt- 
lich.   Der  Kopf  ist  raspelartig  punktiert,  der  Scheitelkiel  ist  nur 


240  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

schwach,  der  Clypeuskiel  ist  in  der  Mitte  vorgezogen.  Der  Vorder - 
rand  des  Clypeus  ist  flach  gerundet  und  im  Gegensatz  zu  macro- 
phylla  nur  ganz  schwach  gebuchtet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist  fast  so  lang  wie  der  Stiel,  der 
des  ?  ist  kaum  so  lang  wie  die  5  vorhergehenden  Glieder  des 
Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie 
lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  beborsteten  Seiten- 
ränder sind  gekerbt,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig und  kurz  undeutlich  abgerundet.  Auf  der  Oberfläche 
stehen  die  Punkte  ziemlich  zerstreut,  aber  sehr  unregelmäßige 
hinter  dem  Vorderrande  ist  das  Halsschild  leicht  quereingedrückt. 
Das  Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte,  die  Flügeldecken  tragen 
eine  schwach  runzlige  Punktierung.  Auf  dem  Pygidium  stehen 
die  kurz  beborsteten  Nabelpunkte  mehr  oder  weniger  dicht.  Die 
Mitte  der  Brust  ist  weitläufig,  die  Seiten  der  Brust  und  die  Epi- 
sternen  sind  dicht  punktiert  und  gelb  behaart.  Das  Abdomen  ist 
zerstreut  mit  Punkten  besetzt,  welche  kurze  Härchen  tragen.  Das 
Abdomen  des  (f  ist  in  der  Mitte  konkav,  das  letzte  Bauchsegment 
ist  beim  cf  nicht  gefurcht.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig, 
das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  etwas  kürzer  als  das  zweite. 
An  den  Krallen  ist  der  Endzahn  schwächer  und  kürzer  als  der 
-innere  Zahn. 

Schizony-cha   lo  andana  n.   sp. 

S.  stigmaticae  Brsk.  similis  et  affinis.  Ferruginea ,  nitida, 
capite,  prothorace  scutelloque  rufo-fla-wis.  Capite  granuloso-punc- 
tato,  vesticis  carina  indistincta,  clypei  carina  late  arcuata,  clypei 
margine  antico  subsinuato;  antennis  fulvis,  gracilibus,  9-articulatis ; 
prothorace  transverso,  medio  rotundato-ampliato,  lateribus  ciliatis. 
levissime  crenulatis ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis ,  breviter 
rotundatis  ,  dorso  mediocriter  crebre  sed  irregulariter  sat  grosse 
punctato,  post  marginem  anticum  utrinque  leviter  impresso;  scutello 
juxta  latera  punctis  nonnullis  instructo ;  elytris  subrugoso-punc- 
tatis ;  pygidio  umbilicato-punctato,  punctis  breviter  setosis,  pygidio 
feminae  ante  apicein  impresso.  Subtus  pectore  sat  dense,  abdo- 
mine  laxius  punctata ,  punctis  pilis  tenuibus  vestitis  ;  tibiis  an- 
ticis tridentatis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo 
breviore  ;  unguibus  fissis,  dente  apicali  angustiore  et  breviore.  — 
Long.   13  — 14  mm. 

Angola  (Loanda).  • 

Dite  Art  ist  der  S.  stigmatica  Brsk.  nahe  verwandt,  die  schlanken 
gelbbraunen  Fühler  sind  jedoch  nur  neungliedrig.  Sie  ist  braun, 
Kopf ,  Halsschild  und  Schildchen  sind  rotbraun.  Der  Kopf  ist 
körnig  punktiert,   der  Scheitelkiel  ist  undeutlich,  der  Clypeuskiel 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammig.  d,  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem."  241 

bildet  einen  flachen  Bogen,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  kaum 
merklich  gebuchtet,  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang, 
in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  bewimperten  Seitenränder 
sind  nur  äußerst  schwach  gekerbt ,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig  und  kurz  gerundet.  Die  Oberfläche  ist  mäßig 
dicht  und  unregelmäßig  punktiert,  hinter  dem  Vorderrande  befindet 
sich  jederseits  ein  flacher  Eindruck.  Das  Schildchen  trägt  nur 
einige  Punkte,  die  Flügeldecken  sind  schwach  runzlig  punktiert. 
Das  Pygidium  zeigt  kurz  beborstete  Nabelpunkte  und  ist  beim  5 
an  der  Spitze  eingedrückt.  Die  Brust  ist  ziemlich  dicht,  das 
Abdomen  weitläufig  mit  Punkten  besetzt,  die  dünn  behaart  sind. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Von  den  beiden  Krallenzälinen 
ist  der  Endzahn  kürzer  und  schwächer  als  der  innere  Zahn. 

Sckizonycha  g r  a  cilis  Brsk.   ==   iimijarilis  Mos.). 

Das  Museum  enthielt  die  Type  von  ScMzonycha  gracilis  Brsk., 
so  daß  ich  durch  Vergleich  feststellen  konnte  ,  daß  die  von  mir 
als  S.  imparilis  beschriebene  Art  mit  gracilis  zusammenfällt. 

Brachylepis  Bennigseni  Brsk.   =  (HauseriV^x.). 

Auch  die  Type  von  Brachylepis  Bennigseni  Brsk.  befindet  sich 
in  der  Sammlung  des  Museums  und  stimmt  mit  dieser  ein  Exemplar 
der  B.  Hauseri  Per.  von  Ikutha  genau  überein.  Dieses  Ikutha 
liegt  in  Brit.  Ost-Afrika  und  nicht  am  Zambesi ,  wie  Peringuey 
fälschlich  annimmt. 

Leucopholis  peguana  n.   sp. 

L.  crassae  Brsk.  similis.  Oblongö-ovalis,  fusca,  nitida,  squamis 
flavidis  haud  crebre  vestita.  Capite,  fronte  parce,  clypeo  densius 
punctato,  punctorum  squamis  ovatis,  clypei  margine  antico  sinuato; 
antennis  rufis,  10-articulatis,  flabello  in  utroque  sexu  parvp  ;  pro- 
thorace  medio  sat  remote ,  ad  latera  versus  densius  punctato, 
squamis  in  prothoracis  medio  minutis ,  juxta  prothoracis  latera 
majoribus ;  scutello  squamis  nonnullis  obtecto ;  elytris  mediocriter 
crebre  squamis  ovatis  vestitis ,  squamis  ante  elytrorum  apicem 
densius  positis ;  pygidio  sat  crebre  squamis  ovalibus  instructo. 
Corpore  infra  medio  parce  squamoso ,  pectoris  lateribus  griseo- 
pilosis  et  squamis  oblongis  vestitis ,  abdominis  lateribus  dense 
squamosis,  squamis  ovatis  ;  processu  mesosternali  sat  brevi,  apice 
rotundato ;  femoribus  tibiisque  remote  squamis  obtectis.  —  Long. 
.32—37  mm. 

Palon  (Pegu).     L.  Fea  leg.     VHI— IX.  87. 

stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  16 


242  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Die  Art  ist  der  L.  crassa  Brsk.  sehr  ähnlich.  Sie  ist  braun 
oder  schwarzbraun,  glänzend,  die  Schuppen  sind  von  gelblicher 
Färbung.  Die  Stirn  ist  weitläufig,  der  Clypeus  dichter  beschuppt, 
die  Schuppen  sind  auf  der  Stirn  klein  und  breit,  nach  dem  aus- 
gebuchteten Vorderrande  des  Clypeus  zu  werden  sie  größer  und 
länglich.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Fächer 
ist  beim  cf  so  lang  wie  die  5,  beim  $  wie  die  4  vorhergehenden 
Glieder  des  Stieles  zusammen.  Auf  dem  Halsschild  stehen  die 
Schuppen  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig  ,  nach  den  Seiten  zu 
enger.  Die  Schuppen  sind  klein  und  rundlich ,  während  sie  bei 
ci'assa  viel  größer  und  eiförmig  sind.  Nur  vor  den  Hinterecken 
des  Halsschildes  sind  die  Schuppen  größer  und  deutlich  oval. 
Das  Schildchen  ist  zerstreut  beschuppt.  Die  Flügeldecken  sind 
mäßig  dicht  mit  eiförmigen  Schuppen  besetzt,  vor  dem  Hinter- 
rande der  Flügeldecken  stehen  dieselben  enger.  Das  Pygidium 
ist  dicht  beschuppt,  die  Schuppen  sind  kleiner  als  die  der  Flügel- 
decken. Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig  beschuppt,  die 
Mitte  der  Brust  ist  fast  glatt.  Die  Seiten  der  Brust  tragen  eine 
feine  Behaarung  und  längliche  Schuppen,  während  die  Seiten  des 
Abdomens  dicht  mit  breiten  eiförmigen  Schuppen  bedeckt  sind. 
Der  breite  Brustfortsatz  überragt  nur  wenig  die  Mittelhüften, 
seine  Spitze  ist  abgerundet.  Die  Schenkel  und  Schienen  sind 
weitläufig  beschuppt,    die  Vorderschienen  sind  kräftig  dreizähnig. 

Cy  p  h  0  cliilus  ins  ul  a  n  u  s. 

C.  tonlinensi  Brsk.  simillimus  et  affinis.  Nigro-fuscus,  supra 
densissime  albo-squamosus.  Capite,  fronte  medio  leviter  impressa, 
clypei  margine  antico  elevato ,  late  rotundato ;  antennis  lO-arti- 
culatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  fulvo,  in  mare  stipiti  longitudine 
aequali,  in  femina  parvo  ;  prothorace  transverso,  medio  rotundato- 
dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  breviter  rotundatis  ; 
elytris  singulis  4-costatis,  margine  apicali  declivi ;  pygidio  maris 
triangulari,  apice  producto,-  pygidio  feminae  lato,  margine  postico 
truncato ,  leviter  sinuato.  Subtus  pectoris  lateribus  coxisque 
posticis  griseo-pilosis,  pectoris  medio  parce  squamoso,  abdomine" 
dense  squamis  obtecto,  abdominis  segmento  ultimo  in  mare  medio 
haud  longitudinaliter  impresso.   —   Long.   25 — 30  mm. 

Formosa  (Kosempo).     H.   Sauter  leg.   1912. 

Dem  C.  to?ikinensis  Brsk.,  welcher  wohl  mit  apicalis  Wat.  zu- 
sammenfällt, täuschend  ähnlich.  Die  Art  ist  von  gleicher  Gestalt 
und  gleichfalls  auf  der  Oberseite  dicht  mit  weißen  eiförmigen 
Schuppen  bekleidet.  Der  Unterschied  zwischen  den  männlichen 
Exemplaren  beider  Arten  besteht  darin  ,  daß  der  neuen  Art  der 
Längseindruck  in  der  Mitte  des  letzten  Bauehsegments  fehlt.    Auch 


Moser,  Neue  Melolonthidena.d.  Sammig.  d.  D.E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   243 

ist  das  Pygidium  noch  etwas  spitzer  und  stärker  vorgezogen.  Die 
weiblichen  Exemplare  beider  Arten  unterscheiden  sich  dadurch,  daß 
bei  dieser  Art   dem  Pygidium  die  Spitze  vor  dem  Hinterrande  fehlt. 

M  icrotric  h  i  a  acutan  gula  r  i  s  n.   sp . 

M.  planicolli  Burm.  affinis.  Nigro-fusca,  supra  nitida,  subtus 
opaca ,  pruinosa.  Capite  dense  punctato ,  clypeo  antrorsum  an- 
g-ttstato,  margine  antico  sinuato,  angulis  anticite  rotundatis ;  an- 
tennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  parvo  ;  prothorace  longi- 
tudine  plus  duplo  latiore,  lateribus  rotundatis,  angulis  anticis  paulo 
porrectis,  acutis,  angulis  posticis  obtusis,  subrotundatis,  dorso  con- 
fertim  punctato ;  scutello,  linea  media  excepta,  punctato  ;  elytris 
rugoso-punctatis,  singulis  4-costatis  ;  pygidio  opaco,  dense  punc- 
tato, punctis  breviter  setosis.  Gorporö  infra  sat  crebre  punctato, 
pectoris  lateribus  flavido-pilosis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tarsis 
posticis  articulo  primo  secundo  paulo  breviore ,  unguibus  late 
fissis.  —  Long.   16  mm. 

Süd-China  (Pingshiang).     Dr.  Kreyenberg  leg. 

Der  M.  planicollis  Burm.  sehr  ähnlich,  unterscheidet  sich  diese 
Art  durch  die  Gestalt  des  Halsschildes  und  durch  eine  mehr  glän- 
zende Oberseite.  Sie  ist  oben  schwarzbraun,  glänzend,  unten  matt, 
die  Brust  ist  rotbrami ,  das  Abdomen  grau,  pruinös.  Der  Kopf 
ist  dicht  punktiert,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  sein 
Vorderrand  ist  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  abgt^rundet.  Die 
zehngliedrigen  Fühler  sind  gelbbraun  ,  der  Fächer  ist  nur  klein. 
Das  Halsschild  ist  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  Seiten- 
ränder .sind  gebogen,  die  Vorderecken  sind  im  Gegensatz  zu  plani- 
collis spitzwinklig  und  etwas  vorgezogen ,  die  Hinterecken  sind 
.stumpfwinklig  und  undeutlich  abgerundet.  Das  Schildchen  ist  mit 
Ausnahme  einer  Mittellinie  mit  Punkten  bedeckt.  Die  Flügeldecken 
tragen  eine  runzlige  Punktierung  und  zeigt  jede  Flügeldecke  4 
glatte  Rippen.  Das  Pygidium  ist  matt  und  dicht  mit  kurz  be- 
borsteten  Punkten  besetzt.  Die  Unterseite  trägt  eine  enge  Punk- 
tierung, die  Seiten  der  Brust  sind  gelblich  behaart.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist 
etwas  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  am  Ende  breit 
gespalten  ,    der  innere  Zahn  ist  etwas  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Microtriehia  kanarana  n.   sp. 

er*.  Picea,  nitida.  Capite  fortiter  subrugoso-punctato,  clypeo 
lato,  lateribus  rotundatis,  margine  antico  sat  profunde  sinuato; 
antennis  brunneis,  10-articulatis,  flabello  maris  stipite  breviore ; 
prothorace  transverso,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  subcrenu- 

16* 


244  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

latis  ,  angulis  anticis  fere  rectangulis  ,  angulis  posticis  obtusis  ; 
(lorso  mediocriter  crebre  sat  fortiter  subrugoso-punctato ;  scutello 
juxta  latera  punctis  obtecto;  elytris  grosse  rugoso-punctatis,  punctis 
ante  elytrorum  apicem  breviter  setosis,  costis  indistinctis ;  pygidio 
umbilicato-piinctato.  Corpore  infra,  medio  excepto,  opaco,  parce 
punctato,  punctis  ad  latera  versus  paulo  densius  prositis  et  bre- 
viter setosis ;  pedibiis  gracilibus,  tibiis  anticis  tridentatis,  dente 
superiore  minuto ;  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo 
breviore,  unguibus  apice  late  fissis.   —  Long.  8 — 9  mm. 

India  (Kanara)» 

Diese  kleine  Art,  von  der  zwei  männliche  Exemplare  vorliegen, 
ist  von  schwarzbrauner  Färbung,  glänzend.  Der  Kopf  ist  kräftig 
und  etwas  runzlig  punktiert,  die  Stirn  mehr  oder  weniger  deutlich 
gehöckert.  Der  Clypeus'  ist  breit,  seine  Seitenränder  sind  bogen- 
förmig, der  Vorderrand  ist  ziemlich  tief  gebuchtet,  die  Vorderecken 
sind  abgerundet.  Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer 
ist  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert.  Die  Seitenränder  sind  schwach  gekerbt ,  die 
Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig. Die  etwas  runzlige  Oberfläche  ist  nicht  besonders  dicht 
mit  kräftigen  Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  ist  neben  den 
Seitenrändern  punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen  eine  runzlige 
Punktierung ,  die  Rippen  sind  undeutlich.  Vor  dem  Hinterrande 
der  Flügeldecken  sind  die  Punkte  kurz  hell  beborstet.  Das  Pygi- 
dium  ist  mehr  oder  weniger  dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt.  Die 
Unterseite  ist  mit  Ausnahme  der  glänzenden  Mitte  matt,  pruinös. 
Sie  ist  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig  punktiert,  nach  den  Seiten 
zu  stehen  die  Punkte  etwas  enger  und  sind  kurz  beborstet.  Die 
Beine  sind  schlank,  die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  doch  ist 
der  oberste  Zahn  nur  sehr  klein.  Das  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  ist  kürzer  als  das  zweite,  die  Krallen  sind  am  Ende  breit 
gespalten,  der  Endzahn  ist  etwas  länger  als  der  innere  Zahn. 

Microtrichia  p  r  omeana  n.  sp. 
cf .  M.  burmanicae  Mos.  similis.  Supra  fusca  vel  nigro-fusca, 
subtus  rufo-fusca.  Capite  dense  punctato,  clypeo  brevi,  margine 
antico  late  sinuato  ;  antennis  lO-articulatis,  stipite  fusco,  flabello 
brunneo,  parvo ;  prothorace  plus  duplo  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-dilatato,  lateribus  leviter  crenulatis,  dorso  medio- 
criter crebre  fortiter  punctato ;  scutello  punctato ,  medio  plus 
minusve  laevi ;  elytris  rugoso-punctatis,  costis  indistinctis  ;  pygidio 
crebre  punctis  obtecto ,  margine  antico  anguste  opaco.  Subtus 
medio  nitido,   parce  punctato,  lateribus  opacis,  pruinosis,  densius 


Moser,  Neue  Melolonthiden  a.  d.  Sammlg.  d.  D.  E.  Mus.  zu  Berlin-Dahlem.   245 

punctis  breviter  setosis  obtectis  ;  tibüs  anticis  tridentatis,  articulo 
prirao  tarsorum  posticorum  secundo  breviore,  unguibus  apice  fissis.  — 
Long.   12 — 14  mnt. 

Burmall  (Prome). 

Die  Art  ist  der  M.  burmanica  Mos.  ähnlich ,  doch  ist  sie 
dunkler  gefärbt  und  das  Halsschild  ist  weitläufiger  punktiert.  Sie 
ist  oben  braun  oder  schwarzbraun,  glänzend,  unten  rotbraun.  Der 
Kopf  .ist  dicht  punktiert,  der  Clypeus  ist  kurz,  sein  Vorderrand 
ist  flach  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist 
dunkelbraun,  der  Fächer  hellbraun  und  beim  cf  so  lang  wie  die 
5  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild 
ist  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig 
verbreitert.  Die  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt,  die  Vorder-. und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  des  Halsschildes 
ist  mäßig  dicht  mit  kräftigen  Punkten  besetzt,  ein  glatter  Mittel- 
fleck ist  angedeutet.  Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte 
punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen  eine  runzlige  Punktierung, 
die  Rippen  sind  undeutlich.  Das  Pygidium  ist  dicht  punktiert, 
sein  Vorderrand  ist  matt.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  glänzend 
und  weitläufig  punktiert.  Auf  den  pruinösen  Seiten  stehen  die 
Punkte  enger  und  sind  kurz  beborstet.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig ,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das 
zweite.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten ,  beide  Zähne  sind 
ungefähr  von  gleicher  Länge,  doch  ist  der  Endzahn  schwächer  als 
der  innere  Zahn. 

Microtrichia   teinzoana  n.   sp. 

Ex  affinitate  M.  abscessae  Brsk.  Fusca,  nitida,  capite  pro- 
tlioraceque  nigro-fuscis,  abdomine  rufo-flavo.  Capite  dense  punc- 
tato ,  clypeo  margine .  antico  sinuato  ,  angulis  anticis  rotundatis  ; 
antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  parvo  ;  prothorace  plus 
duplo  latiore  quam  longiore,  medio  roduntato-dilatato,  lateribus 
leviter  crenulatis,  ciliatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
confertim  punctato,  linea  longitudinali,  in  media  parte  posteriore^ 
posita,  laevi ;  scutello  juxta  latera  punctis  instructo  ;  elytris  sub- 
rugoso-punctatis,  singulis  4-costatis ;  pygidio  dense  punctato,  mar- 
gine antico  opaco.  Subtus  sat  crebre  punctata ,  medio  nitido, 
lateribus  opacis,  pruinosis  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tibiis  posticis 
articulo  primo  in  mare  secundo  longitudine  aequali ,  in  femina 
secundo  breviore;  unguibus  apice  fissis.  —  Long.   15  mm. 

Birmania  (Teinzo).     Fea  leg.   1886. 

Die  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  der  M.  abscessa  Brsk., 
doch  ist  das  Halsschild  bedeutend  dichter  punktiert  als  bei  dieser 


h 


246  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Art.  Sie  ist  braun ,  Kopf  und  Halsschild  sind  schwarzbraun, 
das  Abdomen  ist  rotgelb.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  der 
Vorderrand  des  Clypeus  ist  gebuchtet,  seine  Vörderecken  sind  ge- 
rundet. Die  Fühler  sind  rotgelb  und  zehngliedrig,  der  Fächer  ist 
sehr  klein.  Das  Halsschild  ist  mehr  als  doppelt  so  breit  wie 
lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  Seitenränder 
sind  schwach  gekerbt  und  beborstet,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  sehr  dicht,  fast  netzartig 
punktiert.  Das  Schildchen  trägt  einige  Punkte  neben  den  Seiten- 
rändern. Die  Flügeldecken  sind  runzlig  punktiert ,  jede  Flügel- 
decke zeigt  4  Rippen,  von  denen  die  dritte  am  undeutlichsten  ist. 
Beim  ?  findet  sich  auf  den  Flügeldecken  an  Stelle  des  Querkieles 
von  abscessa  eine  schwache  Schwiele.  Das  Pygidiura  ist  eng  punk- 
tiert, sein  Vorderrand  ist  matt.  Die  Unterseite  trägt  eine  ziemlich 
dichte  Punktierung,  die  Mitte  ist  glänzend,  die  Seiten  sind  pruinös. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig  ,  das  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  ist  beim  cf  so  lang  wie  das  zweite,  beim  ?  kürzer.  Die 
Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  Endzahn  ist  etwas  schwächer 
als  der  innere  Zahn. 

Hoplosternus  insrilanus  n.   sp. 

(f.  H.  japonico  Burm.  similis.  Supra  fuscus,  dense  cinereo- 
aut  flavido-setoso-pilosus ,  subtus  nigro-fuscus.  Capite  rugoso- 
punctato ,  clypeo  antrorsum  paulo  modo  angustato ,  marginibus 
elevatis ,  margine  antico  leviter  sinuato ;  antennarum  flabello  in 
mare  stipite  duplo  longiore,  curvato;  prothorace,  elytris  pygidioque 
dense  punctatis,  scutello  punctis  nonnullis  obtecto,  pygidii  apice 
late  rotundato.  Pectore  medio  parce,  juxta  latera  dense  cinereo- 
piloso,  abdomine,  medio  excepto,  crebre  cinereo-setoso,  segmentis 
singulis  juxta  latera  macula  alba  ornatis  ;  processu  mesosternali 
longo;  tibiis  anticis  tridentatis,  dente  primo  obsoleto.  —  Long. 
30  mm. 

Formosa  (Karapin).      Sauter  leg. 

Die  Art  ist  dem  H.  japonicus  Burm.  ähnlich ,  unterscheidet 
sich  aber  durch  die  Bildung  des  Pygidiums  und  des  Mesosternal- 
fortsatzes.  Die  Oberseite  ist  braun  und  dicht  mit  grauen  oder 
gelblichen  anliegenden  borstenartigen  Haaren  bedeckt,  die  Unter- 
seite ist  schwarz  oder  schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  runzlig  punk- 
tiert, der  Clypeus  nach  vorn  nur  wenig  verschmälert,  der  erhabene 
Vorderrand  ist  schwach  gebuchtet.  Der  Fühlerfächer  des  cf  ist 
doppelt  so  lang  wie  der  Stiel  und  leicht  gebogen.  Halsschild, 
Flügeldecken  und  Pygidium  sind  dicht  und  fein  punktiert ,  das 
Schildchen  dagegen  weitläufig.     Jede  Flügeldecke  läßt  drei  Rippen 


i 


Moser,  Neue  Melolontbidena.d.Sammlg.d.D.  E.Mus,  zu  Berlin-Dahlem.   247 

erkennen,  zwei  auf  dem  Diskus  und  eine  neben  den  Seitenrändern. 
Das  l'ygidium  ist  am  Ende  breiter  abgerundet  als  bei  japouicus. 
Die  Mitte  der  Brust  ist  weitläufig,  die  Seiten  derselben  sind  dicht 
mit  grauen  Haaren  bekleidet.  Das  Abdomen  ist  mit  Ausnahme 
der  Mitte  eng  mit  anliegenden  grauen  Borsten  besetzt.  Jedes 
Bauchsegment  zeigt  seitlich  in  den  Hinterecken  einen  weißen  Makel. 
Der  Brustfortsatz  ist  im  Gegensatz  zu  japonicus  lang  und  schmal. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  doch  ist  der  oberste  Zahn 
nur  klein. 


248  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

H.  Sauter's  Formosa-Ausbeute :  Pyralididae,. 

Subfam.  GaUeninae,  Cranibinae,  Schoenobiinae,  Anerastiinat 

und  Phycitmae. 

Von  Embrik  Strand  (Berlin). 

Bei  der  Bearbeitung  der  Sauterschen  Pyralididen  habe  ich 
mich  der  Hauptsache  nach  den  systematischen  Arbeiten  Hampsons, 
in  Fauna  of  British  India,  Moths  IV  (1896)  und  den  dazu  ge- 
hörigen Supplementen  in  Journal  of  the  Bombay  Natural  Historv 
Society  Vol.  XII,  XIV,  XV,  XVIII  und  XXI  sowie  seinen  Mono- 
graphien der  Subfamilien  Crambinae  und  Schoenobiinae  in  den  Proc. 
Zoolog.  Soc.  London  1895,  der  Pyraustinae  ebenda  1898  und  1899, 
der  „Epipaschianae" ,  Endotrichinae  und  Pyralinae  in  Trans.  Entom. 
Soc.  London  1896,  der  Hydrocampinae  ebenda  1897  und  Ragonot 
und  Hampsons  Monographie  der  Galleriinae,  Anerastiinae  und  Phycitinae 
in  Romanoffs  Mem.  Lepid.  VII  und  VIII  angeschlossen.  Daß  diese 
Arbeiten  im  einzelnen  manchmal  etwas  zu  wünschen  übrig  lassen, 
habe  ich  schon  früher  nachgewiesen  (cfr.  z.  B.  „Einige  kritische 
Bemerkungen  zu  Hampsons  Fauna  of  British  India,  Moths  I — IV 
(1892-1896)"  im  Archiv  für  Naturg.  1916  A.  3.  p.  28—34), 
und  ich  werde  im  folgenden  wiederholt  Gelegenheit  haben  ,  das- 
selbe festzustellen,  das  hindert  aber  doch  nicht,  daß  sie  die  z.  Z. 
brauchbarste  Grundlage  für  die  Bearbeitung  exotischer  Pyralididen 
bilden.  Jeder,  der  auf  diesem  Gebiet  etwas  Erfahrung  hat,  wir<l 
wissen,  wie  außerordentlich  schwierig  in  vielen  Fällen  die  Gattungs- 
systematik dieser  Familie  ist,  so  daß  es  gewiß  kein  Wunder  ist. 
wenn  auch  ein  so  hervorragender  und  mit  so  einzigdastehenden 
Hilfsmitteln  versehener  Systematiker  wie  Hampson  nicht  immer 
das  Beste  getroffen  hat,  und  aus  demselben  Grund  erklärt  es  sich, 
daß  es  mir  im  folgenden  leider  wiederholt  vorgekommen  ist,  daß 
die  Gattungsbestimmung  mehr  oder  weniger  fraglich  blieb.  In 
solchen  Fällen  habe  ich  durch  ausführliche  Besprechung  sowohl 
der  generischen  als  der  spezifischen  Merkmale  meiner  Form  die 
Wiedererkennung  derselben  zu  ermöglichen  versucht.  In  den 
ebenfalls  ausführlich  gehaltenen  Artenbeschreibungen  habe  ich  auf 
ähnliche ,  insbesondere  auch  abgebildete  Arten  hingewiesen  und 
damit  verglichen ,  z.  T.  auch ,  wenn  diese  verglichenen  Arten 
gattungsweise  verschieden  sind  oder  sein  sollen,  was  eben  wegen 
der  manchmal  fraglichen  Gattungsunterscheidung  der  verschiedenen 
Autoren  erklärlich  und  berechtigt  sein  dürfte.  Meiner  Meinung 
nach  ist  in  Artenbeschreibungen  der  Vergleich  mit  einer  guten, 
veröffentlichten  Abbildung    der    verwandten  Art    für    die    meisten 


Strand,   H.  Sauter's  Formosa- Ausbeute:  Ptjralididae.  249 

Leser  nützlicher  als  Vergleich  mit  Exemplaren  dieser  oder  an- 
geblich dieser  verwandten  Art,  denn  erstens  kann  der  Leser  im 
allgemeinen  sich  leichter  die  betreffende  Abbildung  als  Exemplare 
der  Vergleichsart  besorgen,  und  zweitens  muß  er  sich  bei  letzteren 
die  Frage  vorlegen,  ob  sie  denn  auch  richtig  bestimmt  sind  bzw- 
ob  sie  wirklich  der  f.  princ.  angehören,  während  diese  Frage  bei 
einer  Abbildung  insofern  in  Wegfall  kommt,  als  letztere  ihren 
Wert  als  Vergleichsobjekt  voll  behält  auch  in  dem  Falle,  daß  sie 
nach  einem  falsch  bestimmten  Tier  gemacht  ist.  Wenn  die  neue 
Art  X  mit  der  Abbildung  einer  angeblichen  Art  y  verglichen 
wird,  so  kann  der  Leser  durch  den  Vergleich  einen  klaren  Begriff 
von  der  neuen  Art  x  bekommen,  auch  wenn  die  Abbildung  nicht 
wie  angegeben  die  Art  y,  sondern  irgendeine  andere  Art  darstellt. 
Leider  werden  von  den  meisten  Artbeschreibern  als  Vergleichs- 
objek*te  nur  die  verwandten  „Arten"  selbst,  d.  h.  in  der  Tat 
Exemplare  der  betreffenden  Arten  verwendet,  was  dazu  führt, 
daß  solche  Beschreibungen  manchmal  nur  für  Leute ,  die  große 
und  gut  geordnete  Sammlungen  der  betreffenden  Gruppen  zur 
Verfügung  haben,  brauchbar  sind. 

Auch  auf  dem  Gebiet  der  Pyralididae  hat  Sauter  sich  als 
Sammler  erfolgreich  betätigt,  und  aus  den  bisherigen  Publikationen 
über  seine  im  Deutschen  Entomol.  Museum  aufbewahrte  Heteroceren- 
Ausbeute  *)  geht  zur  Genüge  hervor ,    welche  große  Verdienste  er 


')  Closs:   SpJängidae.     In:   Supplem.   Entomol.   4.   p.  1 — 3   (1915). 

Meyrik:  Pterophoridae ,  Tortricidae,  Eucosmidae,  Gelechiadae, 
Oecop/ioridae,Cosmopterygidae,  Hyponomeutidae,  Heliodinidae,  Sesiadae, 
Gli/phipterygidae,  Pluteliidae,  Tineidae,  Adelidae.  In:  Suppl.  EntomoL  3. 
p.  45— ö2  (1914). 

Prout:  Geometridae.  In:  Entomol.  Mitteil.  3.  p.  236  —  249  und 
259—273  (1914). 

Strand:  Lymantrüdae  I.  In:  Supplem.  Entomol.  3.  p.  35 — 41 
(1914). 

—  Limacodidae,  Lasiocavipidae  undPsychidae.  1.  c.  4.  p.  4 — 13(1915). 

—  Lymantrüdae  II.     In:  Entomol.  Mitteil.  3.    p.  328—337    (1914). 

—  fhyrididae.   1.  c.  -p.  337—8  (1914). 

—  Arctiidae.    1.  c  4.  p.  12—17  (1915). 

—  Abbildungen  von  einigen  früher  beschriebenen  Heterocera  (mit 
1  Taf.).     1.  c.  6.  p.  312—316  (1917). 

—  Syntomididae.   In:  Deutsche  Entomol.  Zeitschr.  1915.    p.  29 — 35. 

—  Zygaenidae.  In:  Archiv  f.  Naturgeschichte  1914.  A.  10.  p.  117 
bis  122. 

—  Bombycidae.     1.  c.  p.  123 — 124. 

—  Noctuidae  p.p.,  Aganaidae,    Saturniidae,    üraniidae,    Cossidae,  ■ 
Vallidididae  und  Aegerüdae.    1.  c.  1915.     A.  8.     p.  34—49. 

—  Hepialidae ,  Notodontidae  und  Drepanidae.  I.  c.  1915.  A.  12. 
p.  150—165. 

—  Epiplemidae  und  teilweise  Noctuidae.  Lymantrüdae,  Drepanidae, 
Thyrididae  und  Aegeriidae.     1.  c.  1916.     A.  1.     p.  137 — 162. 

(Forts".  umstehBudl) 


250  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

sich  um  die  Erforschung  der  Heteroceren-Fauna  von  Formosa  er- 
worben hat. 

Sämtliche  Typen  gehören  dem  Deutschen  Entomologischen 
Museum  in  Berlin-Dahlem. 

Berlin,  März   1918. 

Subfam.  Giilleriinae. 
Gen.  LamoHa  Wlk, 
Lamoria  anella  Schiff,  {so  ei  e  IIa  Hb.). 
Von  Kosempo  X.  1911  liegt  ein  nicht  gut  erhaltenes  ?  vor, 
das  wahrscheinlich  zu-  dieser  in  Europa,  Afrika  und  Asien  ver- 
breitete, aber  im  weiblichen  Geschlecht  dennoch  immer  noch  wenig 
bekannten  Art  gehört.  Die  ganzen  Vorderflügel  erscheinen  einfarbig 
hellbräunlich,  wenigstens  basalwärts  etwas  rötlich  angeflogen,  ohne 
andere  Zeichnungen  als  die  zwei  schwarzen  Diskalpunkte  (die 
nicht  mit  weißer  Pupille  versehen  sind !)  und  schwarze  Saum- 
punkte ;  Andeutung  einer  postmedianen  Qaerbinde  oder  -linie  im 
Vorderflügel  läßt  sich  zur  Not  erkennen,  und  zwar  auch  unten, 
während  im  Hinterflügel  eine  solche  Andeutung  nur 'unten  vor- 
handen zu  sein  scheint.  Die  Hinterflügel  sind  hell  graubräunlich, 
insbesondere  unten  nur  wenig  heller  als  die  Vorderflügel.  Flügel- 
spannung 30  mm,  Vorderflügellänge  14,5,  Körperlänge  11 — 12  mm. 
Die  Beschreibung  und  Abbildung,  die  Hampson  in  Fauna  of 
British  India  von  den  Rippen  3  —  5  und  der  Ecke  der  Zelle  im 
Vorderflügel  gibt,  stimmen  bei  diesem  ?  mit  seinen  Angaben  für 
das  (f.  In  Ragonots  Monographie  heißt  es:  „Nervulation  sembl- 
able  dans  les  deux  sexes",   was  zutreffend  sein  wird. 

Subfam.  Cranibiiiae, 
Gen.   Crambus  F. 
Cva  m  hus  (?)  d  e  c  a  pitatiis  ,  Strand  n.   sp. 
1   (f  von  Kosempo  X;  1911  ,    leider    ohne  Kopf  und  Hinter- 
leib   und    auch    die    Erhaltung    der    Vorderflügel    ist    nicht    ganz 
tadellos.     Letztere    erscheinen    oben  graugrünlich   mit  gelblichem 


Strand:  Lithomnae,  Nolinae,  Nociuidae  (p.p.),  Ratardidae,  Chal- 
fosiinae,  sowie  Nachträge  zu  den  Familien  Drepanidae,  Limacodidae,  Gele- 
chiidae,  Oecophoridae  und  Heliodinidae.    1.  c.  1916.    A.  3.   p.  111 — 152. 

—  Vorlieorende  Arbeit. 

—  iVoc^«/c?ae  [demnächst  erscheinend!]. 

—  Pyralididae,  Sabfam.  Sterictinae,  Endotrichinae,  FyraUdinae  und 
Hydrocampinae.    In:  Entomolog.  Mitteilungen  VIII  (1919)  p.  49  sq. 

—  Pyralididae,  Subfam.  Pyraiistinae.    In:  Iris  32.  p.  33—91  (1918). 


I 


.Strand,   H.  Sauter's  Formosa-Ausbeute :  Pyralklidae.  251 

Schimmer,  im  Costalfelde  mit  weißlichen  Schuppen  eingemischt, 
der  Vorderraud  nahe  der  Basis  schwärzlich,  die  Basis  der  Vorder- 
flügel in  einer  Länge  von  bis  zu  2  mm  rotbraun.  xVndeutung 
i'ines  dunkleren  Discozellularflecks  und  Vorhandensein  einer  Sub- 
terminallinie  bilden  sonst  die  einzigen  Zeichnungen  ;  diese  Linie 
vorläuft  subparallel  zum  Saume  in  einer  Entfernung  von  ungefähr 
1  mm,  ist  weißlich,  wohl  mitunter  schwach  silbrig  schimmernd, 
nirgends  verbreitet  und  nur  eine  ganz  schwache,  saumwärts  konvexe 
Krümmung  bildend.  Die  Saumlinie  ist  wahrscheinlich  ein  wenig 
dunkler  als  die  Flügelfläche  gewesen  und  stellenweise  unterbrochen. 
Die  proximale  Hälfte  der  Fransen  wie  die  Flügelfläche  gefärbt,  in 
der  Mitte  haben  sie  eine  hellere  Teilungslinie ,  in  der  distalen 
Hälfte  sind  sie  grau.  Alle  Flügel  unten  und  die  Hinterflügel 
oben  sind  graubraun,  und  zwar  die  Vorderflügel  unten  am  reinsten 
braun.  Die  Hinterflügel  oben  mit  dunklerer  Saumlinie ;  die 
Fransen  hellgraulich  mit  dunklerer  medianer  Teilungslinie,  in  der 
Endhälfte  leicht  metallisch  schimmernd.  Die  paar  vorhandenen 
Beine  sind  grauweißlich,  die  Tarsen  einerseits  (außen  ?)  schwärz- 
lich mit  mehr  oder  weniger  deutlichen  helleren  Endringen ,  auch 
die  Knie  verdunkelt.  Flügelspannung  19  mm,  Vorderflügellänge 
8,5   mm. 

Cr avibus  mens  Strand  n.   sp. 

1   (f  von  Anping  VL   1911. 

Flügelspannung  14, Vorderflügellänge  7,  Körperlänge  7-8  mm. — 
V  0  r  d  e  r  f  1  ü  ge  1 ,  soweit  nach  dem  nicht  tadellos  erhaltenen  Exem- 
plar zu  urteilen,  graubräunlich  mit  goldgelblichen  Partien,  welche 
den  größten  Teil  des  basalen  Drittels  sowie  des  Costalfeldes  zu 
bedecken  scheinen,  sonst  aber  fleckenweise  auftreten,  und  zwar  so- 
weit erkennbar  ohne  eine  bestimmte  Zeichnung  zu  bilden.  Einige 
wenige  vereinzelte  weiße  Schuppen  lassen  sich  noch  auf  dem 
Flügel  erkennen,  ünterseits  hellgraulich.  Saumlinie  oben  und 
unten  ein  wenig  dunkler  als  die  Flügelfläche.  Fransen  grauweiß- 
lich oder  weißlich,  an  der  Basis  rein  weiß.  Hinter  ffügel  grau- 
weißlich an  beiden  Seiten ,  oben  an  der  Spitze ,  unten  in  dem 
(■ostalfelde  ganz  leicht  bräunlich  bestäubt.  Fransen  reiner  weiß 
als  im  Vorderflügel.  —  Kopf  und  Thorax  dürften  bräunlich  etwa 
Avie  die  Vorderflügel  gefärbt  sein,  was  jedoch  an  diesem  Exemplar 
nicht  genau  festzustellen  ist.  Fühler  braun  mit  Andeutung  feiner 
weißlicher  Ringelung.  Palpen  hellgraulich,  innen  weißlich.  Ab- 
domen blaß  ockergelblich ,  die  gelbliche  Färbung  oben  in  der 
Basalhälfte  am  deutlichsten.  Der  minimale  Afterbüschel  nicht  be- 
sonders gefärbt.   —  Zur  Sekt.  HL   A.  a.  a^.  a '''  (Hamps.). 


252  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    191!^.  ^ 

Cravibtis  ar achnopha gus  Strand  n.   sp. 

3  $?  von  Anping  V.  VI.  1911,  leider  nicht  tadellos  er- 
halten. Vorderflügel  graubräunlich  mit  gelblichem  Schimmer,  an 
der  Basis  vielleicht  ein  wenig  dunkler  (braun),  soweit  erkennbar 
einfarbig  zeichnungslos  bis  auf  einen  tiefschwarzen  Discozellular- 
punkt und  7 — 8  ebensolche  Saumpunkte  ;  letztere  dürften  auch 
bei  etwas  abgeriebenen  Exemplaren  im  allgemeinen  deutlich  sein 
und  bilden  somit  ein  ganz  gutes  Merkmal.  Die  Fransen  wie  die 
Flügelfläche,  mit  hellerer  Basallinie.  Unterseite  einfarbig  strohgelb, 
welche  Färbung  sich  auch  auf  das  Costalfeld  der  sonst,  unten  wie 
oben,  einfarbig  weißen  Hinterflügel  erstreckt ;  Fransen  der  letzteren 
weiß.  Oberseite  des  Körpers  wie  die  der  Vorderflügel  gefärbt, 
die  des  Abdomen  vielleicht  ein  wenig  heller  und  mit  Andeutung 
hellerer  Hinterränder  der  Segmente.  Unterseite  des  Körpers  nebst 
Extremitäten  dürften  wie  die  Unterseite  der  Vorderflügel  gefärbt 
sein.      Oberseite    der  Palpen ,    Scheitel    und  Halskragen  weißlich. 

Flügelspannung  16,  Vorderflügellänge  8,  Körperlänge  8  mm. — 
Im  Hinterflügel  sind  die  Rippen  4  und  5  ganz  kurz  gestielt  oder 
entspringen  aus  einem  Punkt ;  3  ist  von  der  Ecke  der  Zelle  nur 
ganz  schmal  getrennt.  Im  Vorderflügel  entspringen  4  und  5, 
unter  sich  ganz  schmal  getrennt,  aus  der  Zelle,  Avährend  3  von 
der  Ecke  entfernt,  und  zwar  soweit  wie  von  2  oder  4  entfernt  ist. 

Crambus  anp  ingie  llu  s  Strand  n.   sp. 

5  cfcf,  das  eine  von  Kosempo  X.  1911,  die  anderen  von 
Anping  V— VI.  1911,  8  ??  von  Anping  V.   1911. 

Die  Rippe  9  der  Vorderflügel  ist  sehr  kurz  und  schwer  zu 
sehen,  11  ist  stark  gekrümmt  und  12  genähert;  im  Hinterflügel 
sind  4  und  5  gestielt ,  im  Vorderflügel  sind  4  und  5  bald  aus 
einem  Punkt,  bald  ganz  schmal  getrennt,  bald  sehr  kurz  gestielt. 
Die  Entfernung  zwischen  11  und  12  der  Vorderflügel  ist  nicht 
immer  gleich  deutlich  und  es  mögen  vielleicht  mitunter  Exemplare 
der  Art  vorkommen,  bei  denen  sie  sich  sogar  berühren.  Die  Art 
kommt  nach  Hampsons  „Classification"  in  Proc.  zool.  Soc.  1895 
in  die  Gruppe  III.  A.  a.  a^.  a^. 

Der  aus  Tonkin  von  Hampson  1.  c.  beschriebene  Cr.  duplicellus 
dürfte  Ähnlichkeit  haben ,  leider  ist  eine  sichere  Identifizierung 
nach  der  zu  kurzen  Beschreibung  nicht  gut  möglich ,  zvxmal  in 
dieser  auch  nichts  über  die  Geschlechtshingehörigkeit  von  Hamp- 
sons Type  oder  Typen  angegeben  ist.  Seine  Art  soll  14  mm 
spannen ,  was  auf  meine  cfcf ,  aber  nicht  auf  die  meisten  $  $ 
stimmen  würde,  eines  von  letzteren  hat  jedoch  ungefähr  dieselbe 
geringe  Größe  wie  die  cfcf-  Ferner  würde  die  Angabe  „legs 
fuscous"    nicht    gut  stimmen,    indem  die  Beine  hier  nur  auf  der 


/ 

Strand,  H.  Sauter's  Formosa- Ausbeute:  PyraUdldae.  253 

Außenseite  einfarbig  „fuscous"  sind,  während  ihre  Tarsen  zwar 
auch  so  gefärbt,  aber  mit  weißlichen  feinen  Halbringen  gezeichnet 
sind  ;  eine  Mittelbinde  der  VorderflUgel  ist  hier  nicht  vorhanden. 
Unter  den  von  Walker  beschriebenen  chinesischen  Crambus-kxiQH 
;cfr.  List  Het.  Br.  Mus.  27.  p.  166 — 168)  scheint  die  Art  auch 
nicht  zu  sein,  jedoch  ist  das  bei  der  Kürze  und  Oberflächlichkeit 
seiner  Beschreibungen  nicht  ganz  sicher. 

cf .  V  o  r  d  e  r  f  1  ü  g  e  1  im  Grunde  matt-silberweißlich  mit  mehr 
i)der  weniger  dunkler  Bestäubung  ,  die  manchmal  nur  im  Basal- 
felde  und  in  den  proximalen  drei  Vierteln  des  Costalfeldes  die 
Grundfarbe  einigermaßen  rein  zum  Vorschein  kommen  läßt.  In 
der  Apicalhälfte  des  Costalfeldes  zwei  schwarze ,  etwa  einen 
Winkel  von  45*^  mit  dem  Costalrande  bildende  Doppelhäkchen, 
von  denen  das  letztere  am  Vorderrande  etwa  1,2  mm  von  der 
Flügelspitze  entfernt  und  von  dunklerer  Bestäubung  umgeben  ist, 
so  daß  die  Häkchen  hauptsächlich  durch  den  zwischen  ihnen  ge- 
legenen weißen  Streifen  deutlich  hervortreten ,  welcher  Streifen 
sich  mehr  oder  weniger  deutlich  zu  einer  den  Hinterrand  er- 
reichenden, beiderseits ,  aber  innen  am  deutlichsten  dunkel  ein- 
gefaßten Querbinde  verlängert,  welche  Binde  mitten  einen  wurzel- 
wärts  offenen ,  saumwärts  abgestutzten  und  gerundeten  Winkel 
(macht  eher  den  Eindruck  eines  Bogens !)  bildet ,  dessen  beiden 
Schenkel  fast  gerade  Und  fast  gleich  lang  sind,  der  hintere  jedoch 
in  der  Dorsalfalte  eine  kleine,  saumwärts  offene,  wurzelwärts  durch 
einen  schwarzen  Fleck  begrenzte  Knickung  bildet.  Diese  Binde 
ist  bei  hellen  Exemplaren  am  deutlichsten,  bei  dunklen  ist  nur 
ihr  vorderes  Drittel  (=  dem  distalen  Doppelhäkchen)  deutlich. 
In  der  Mitte  der  Dorsalfalte  ein  schwarzer  Fleck ,  dahinter  am 
Rande  ein  kleinerer  ebensolcher ;  auch  sonst  trägt  die  Dorsalfalte 
dunkle  Bestäubung.  Saumlinie  schwarz.  Fransen  an  der  Basis 
weiß , .  sonst  grau  und  etwas  glänzend.  Unterseite  dunkelgrau, 
i^nfarbig.  —  Hinterflügel  weiß,  wenigstens  in  der  Costal- 
hälfte  mit  dunklerer  Saumlinie,  oben  apical-  und  saumwärts  mehr 
oder  weniger,  bisweilen  fast  unmerklich,  grau  bestäubt,  unten  längs 
des  Costalrandes,  wie  es  scheint  immer,  deutlich  dunkel  bestäubt.  — 
Der  Körper  ist  oben  mehr  oder  weniger  graubräunlich  bestäubt, 
eine  Mittelbinde  des  Halskragens  ,  die  Patagia  teilweise  und  die 
Spitze  des  Abdominalrückens  jedoch  weißlich.  Kopf  weißlich ; 
Palpen  ebenso  oben,  sonst  aber  grau. 

?  ein  wenig  größer  ;  die  größten  spannen  16,5  mm  bei  8  mm 
Vopderflügellänge  und  7  mm  Körperlänge.  Die  Färbung  der  Vorder- 
flügel ist  durchgehends  mehr  gleichmäßig  grau  bestäubt,  aus- 
nahmsweise kann  jedoch  das  Costalfeld  ebenso  hell  und  die  Zeich- 
nungen   so    deutlich    wie   beim   cf  sein.      Die   Hinterflügel  zeigen 


254  Stettiner  Entomologinche  Zeitung.     79.     1918. 

sowohl  unten  wie  oben  nur  schwache  oder  fast  keine  Spuren  von 
grauer  Bestäubung. 

Cr  anibus  anpingicola  Strand  n.   sp.   cum   ab.   (?)  ab  er  ran - 
tellus  Strand  n.  ab. 

3  ??,   2   cf  cf  von  Anping  V.   1911. 

Ein  typischer  Crambus,  von  der  Gruppe :  Sect.  111.  A.  a.  a^  a^. 
(Hamps.  1895).  Im  Hinterflügel  sind  4  -f-  5  gestielt,  aber  die 
Länge  dieses  Stieles  ist  recht  verschieden,  bisweilen  ist  er  ziemlich 
lang,  bisweilen  fast  gleich  null.  Rippe  11  der  Vorderflügel  nähert 
sich  zwar  der  Rippe  12,  ist  aber  nicht  mit  ihr  coincident.  —  In 
Hampsons  Gattungsdiagnose  heißt  es  u.  a,  „Forewing  with  the 
apex  acute'"  ,  darunter  figuriert  aber  eine  Abteilung  „Forewing 
with  the  apex  rectangular".  Ferner  heißt  es  in  der  Gaitungs- 
diagnose  :  „Palpi  extending  about  three  times  the  length  of  head'", 
darunter  führt  er  aber  eine  Unterabteilung  auf:  „Palpi  extending 
about  twice  the  length  of  head",  wozu  nach  ihm  eben  die  Mehr- 
zahl der  Arten  gehören  ! 

Der  aus  Shanghai  beschriebene  Crambus  infixellus  Wlk.  (in : 
List  Het.  Br.  Mus.  27,  p.  167—168  [1863])  dürfte  recht  ähnlich 
sein,  aber  erstens  ist  die  Beschreibung  zu  ungenügend  um  eine 
auch  nur  einigermaßen  sichere  Bestimmung  zu  ermöglichen  und 
zweitens  enthält  sie  die  hier  nicht  zutreffende  Angabe,  daß  die 
Hinterflügel  iridescent  und  semihyalin  sein  sollen  wie  auch  eine 
abweichende  Größenangabe. 

$.  Vorderflügellänge  und  Körperlänge  je  9  mm.  Vorderflügel 
graubraun  mit  matt  weißlicher,  kaum  1  mm  breiter,  die  Flügel- 
spitze fein  zugespitzt  erreichender  Costalbinde.  Die  Fransen  grau 
mit  dicker  schwarzer  Teilungslinie,  die,  wie  die  ganzen  Fransen, 
6  —  7  mal  weiß  durchschnitten  wird.  Unterseite  hellgrau  bis  dunkel 
strohgelb,  einfarbig;  die  Fransen  lassen  die  Zeichnung  der.  Ober- 
seite undeutlich  erkennen.  Hinterflügel  einfarbig  matt  weiß, 
höchstens  unten  im  Costalfelde  leicht  getrübt.  Der  Körper  wie 
die  Vorderflügel,  der  Hinterleib  jedoch  oben  ockerbräunlich,  aber 
an  beiden  Enden  ein  wenig  heller.  Scheitel,  Stirn  und  Oberseite 
der  Palpen  ein  wenig  heller  als.  der  Thoraxrücken.  —  Die  eine 
weibliche  Cotype  ist  größer:   Vorderflügellänge   11   mm. 

Beim  cf  scheint ,  nach  meinem  Material  zu  urteilen,  die 
Costalbinde  trüber  zu  sein,  sich  nur  undeutlich  von  der  sonstigen 
Flügelfläche  unterscheidend,  um  so  mehr  als  diese,  wenigstens  bei 
der  (cf  )-Type,  oben  heller  als  beim  ?  ist,  während  sie  umgekehrt 
unten  dunkler  zu  sein  scheint.      Vorderflügellänge  9  mm. 

Beim  zweiten  vorliegenden  cf  bin  ich  nicht  sicher,  ob  ich 
mit  einer  Aberration  dieser  Art  oder  mit  einer  besonderen  guten 


Strand,   H.  Sauter's  Formosa- Ausbeute  :  Pyralidiclae.  255 

Art  zu  tun  habe.  Es  ist  ein  wenig  größer  (Vorderflügellänge 
etwa  10  mm),  eine  regelmäßige  und  unverkennbare  Costalbinde 
ist  überhaupt  nicht  vorhanden,  indem  diese  Partie,  wenn  auch  im 
Grunde  ein  wenig  heller  als  die  übrige  Flügelfläche,  durch  bräun- 
liche Bestäubung,  insbesondere  apicalwärts,  getrübt  ist,  während 
umgekehrt  das  Saumfeld  ein  wenig  heller  als  bei  der  Hauptform 
erscheint,  weil  es  andeutungsweise  hell  längsgestreift  ist.  Vor 
allen  Dingen  weicht  aber  dies  Exemplar  dadurch  ab ,  daß  die 
Rippen  4  und  5  der  Hinterflügel  nur  äußerst  kurz  gestielt  sind, 
fast  aus  einem  Punkt  entspringend.  Diese  Form  möge  vorläufig 
als  ab.  (?)  aberrantellus  m.  unterschieden  werden. 

Gen.   Platytes  Gn. 

Platytes  (Platt/tesia)  alikangiella  Strand  n .   sp. 

1   cf  von  Alikang  V.    1911. 

Weicht  von  typischen  PlaUjtes  dadurch  ab,  daß  die  Rippen  4 
und  5  der  Vorderflügel  gestielt  sind  und  dieselben  Rippen  der 
Hinterflügel  so  lang  gestielt  sind,  daß  sie  sich  erst  dicht  vor  dem 
Saume  trennen.  Diese  Unterschiede  berechtigen  zum  müdesten 
zur  Aufstellung  einer  besonderen  Untergattung :  Platytesia  m. 
Charakteristisch  ist  ferner,  daß  die  Rippen  7  und  8  der  Hinter- 
flügel ganz  kurz,  fast  nur  in  einem  Punkt  anastomosieren.  Die 
Stirn  ist  leicht  gewölbt  und  mit  einem  zwar  niedrigen,  aber 
scharfen  Längskiel  in  der  Mitte.  Vorderflüg^  graubraun  mit 
hellgrauen  Zeichnungen  (oder  umgekehrt !),  die  aber  größtenteils 
als  eine  unregelmäßige  und  daher  nicht  genau  zu  beschreibenden 
Besprenkelung  auftreten;  zu  erwähnen  wären :  ein  weißlicher,  halb- 
mondförmiger, wurzelwärts  konvex  gebogener,  scharf  markierter, 
etwa  1  mm  langer  (breiter)  Discozellularfleck,  der  das  Charakte- 
ristikum der  ganzen  Zeichnung  bildet  und  in  einem  Hof  gelegen 
ist,  der  ein  wenig  dunkler  als  die  sonstige  Gruudfärbung  ist ;  der 
Saum  mit  5  —  6  verloschenen  unregelmäßigen  weißlichen  Wischen, 
die  außen  von  je  einem  schwarzen,  an  der  Basis  der  Fransen  ge- 
legenen Fleckchen  begrenzt  werden  ;  eine  subparallel  zum  Saume 
verlaufende,  im  Costalfelde 'jedoch  plötzlich  stark  wurzelwärts 
und  vorwärts  geneigte,  aus  einer  verloschenen  und  unregelmäßigen, 
zum  Teil  wohl  in  kurzen  Strichen  oder  Fleckchen  aufgelösten 
hellen  Zickzacklinie  oder  -binde,  die  innen  etwas  dunkler  als  die 
Grundfarbe  angelegt  und  vom  Saume  um  etwa  l^/g  mm  entfernt 
ist,  bestehende  Querbinde;  eine  ähnliche,  subparallel  verlaufende, 
von  der  Flügelwurzel  um  5  mm,  von  dem  Saume  ein  wenig  weiter 
entfernte,  höchst  verloschene  Querbinde  weicht  dadurch  ab,  daß 
sie    die    dunkle  Begrenzung    bzw.  ihre    dunkle  Hälfte    saumwärts 


256  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

hat ;  um  2  mm  von  der  Flügelwurzel  findet  sich  hinter  der  Zelle 
ein  dunklerer,  eigentlich  nur  durch  die  außen  und  innen  hellere 
Begrenzung  sich  hervorhebender,  verloschener  Fleck;  das  Costalfeld 
zeigt  an  der  Basis  einen  helleren  Längswisch  und  das  Dorsalfeld 
läßt  außerhalb  der  Mitte  einen  hellen  Wisch  zur  Not  erkennen. 
Mit  Ausnahme  des  Discozellularflecks  sind  alle  diese  Zeichnungen 
so  verloschen ,  daß  die  Flügel  flüchtig  angesehen  fast  einfarbig 
erscheinen.  Fransen  so  weit  erkennbar  graubraun ,  heller  und 
dunkler  besprenkelt,  ohne  Teilungslinie.  Die  Unterseite  aller  Flügel 
und  die  Oberseite  der  hinteren  grau,  die  Fransen  letzterer  kaum 
heller.  —  Der  Körper  ist  oben  und  unten  wie  die  entsprechende 
Flügelfläche  gefärbt ,  die  Basalhälfte  des  Hinterleibsrückens  ist 
jedoch  mehr  bräunlich  als  die  Hinterflügel  gefärbt ,  die  Bauch- 
seite scheint  ein  wenig  heller  als  die  Flügelunterseite  zu  sein. 
Die  Palpen  hellgraulich,  außen  gebräunt.  Stirn  und  Scheitel  grau- 
braun, der  Augenrand  heller. 

Flügelspannung  26,  Vorderflügellänge  12,5,  Körperlänge 
12—13  mm. 

Gen.  Mesolia  (Rag.)  Hamps. 
Mesolia  erotica  Strand  n.   sp. 

5  ??,  6  d'd'  von  Suisharyo  X.  1911,  ein  Exemplar  ist  XH.  1911 
t^tikettiert-. 

cf .  Vorderflügel  dunkel  graubraun  mit  etwas  rostfarbigem 
Anflug  und  mit  folgenden  matt-weißen  Zeichnungen :  zwei  sub- 
mediane Querstriche  im  Costalfelde,  die  vom  Vorderrande  nach 
hinten  und  außen  hinziehen,  und  zwar  so,  daß  der  proximale  auf 
die  hintere  Hälfte,  der  distale  etwa  auf  die  Mitte  des  Saumes  ge- 
richtet ist,  beide  jedoch  auf  das  vordere  Viertel  der  Flügelbreite 
beschränkt  bleiben,  dabei  ist  der  distale  doppelt  so  breit  wie  der 
proximale  oder  etwa  so  breit  wie  der  dunkle  Zwischenraum  beider 
Striche  ;  von  nahe  dem  Ende  des  proximalen  Striches,  davon  jedoch 
deutlich  getrennt,  verläuft  schräg  nach  innen  und  hinten  eine  den 
Hinterrand  in  der  Mitte  oder  kurz  außerhalb  der  Mitte  erreichende 
weiße  Binde,  die  etwa  so  breit  wie  die  distale  der  beiden  Costal- 
binden,  aber  nicht  scharf  begrenzt  ist  und  die,  wenn  sie  mit  der 
proximalen  Costalbinde  verbunden  gewesen  wäre ,  damit  einen 
rechten  Winkel  bilden  würde ;  nahe  der  Vorderflügelspitze,  da  wo 
Costal-  und  Saumfeld  zusammenstoßen,  finden  sich  zwei  parallele, 
schräg  nach  außen  und  hinten  verlaufende  weiße  Striche,  von 
denen  der  proximale  fast  liniensclimal,  nur  auf  dem  Vorderrand 
leicht  verbreitert  ist  und  von  dem  distalen  um  reichlich  die  mittlere 
Breite  des  letzteren  entfernt  ist,  während  der  distale  in  der  Mitte 
etwa    so    breit    wie    der  proximale   auf  dem  Vorderrande  ist,    an 


Strand,   H.  Sauter's  Formosa- Ausbeute :  Pyralididae.  2bl 

beiden  Enden  jedoch  zugespitzt  und  somit  lanzettförmig  erscheint, 
den  Saum  gar  nicht  und  den  Vorderrand  kaum  erreichend.  Hinter 
dem  „Schwanz''  des  Saumes,  also  zwischen  dem  Schwanz  und  dem 
Analwinkel,  findet  sich  eine  nicht  eben  schmale,  hinten  fein  zu- 
gespitzte Sublimbal  binde,  die  zwei  tiefschwarze,  längliche  Punkte 
einschließt,  von  denen  der  hintere  der  deutlichste  ist,  während 
der  vorderste  dem  Saum  am  nächsten  ist,  jedoch  von  ihm  ge- 
trennt bleibt.  Die  Fransen  sind  vor  dem  „Schwanz"  rein  weiß 
mit  je  einer  schwarzen  medianen  und  apicalen  Teilungslinie,  hinter 
dem  Schwanz  mit  ebensolcher  Zeichnung,  die  Grundfarbe  daselbst 
jedoch  graulich  weiß  und  die  ganzen  Fransen  '  ebenda  stark 
metallisch  schimmernd.  Unten  sind  die  Vorderflügel  dunkelgrau, 
der  Vorderrand  an  der  Mitte  mit  einem  wenig  deutlichen  gelb- 
lichen Wißch  und  das  Costalfeld  am  Ende  mit  weißlichem  Längs- 
wisch, der  jedoch  durch  die  daselbst  schwarze  Randlinie  von  der 
Spitze  getrennt  bleibt;  die  Fransen  sind  an  der  Flügelspitze 
schwarz-weiß  wie  oben,  dahinter,  d.  h.  hinter  dem  Schwanz,  da- 
gegen so  ziemlich  einfarbig  bleigraulich  mit  metallischem  Schimmer. 
Die  Hinterflügel  oben  wie  unten  grau,  der  Saum  zwischen  der 
Rippe  2  und  der  Flügelspitze  gelblich  angeflogen ;  die  Fransen 
oben  wie  unten  heller  graii,  aber  mit  einer  dunklen  medianeu 
Teilungslinie.  —  Der  Körper  wie  die  entsprechende  Flügelfläche 
gefärbt;  Abdomen  an  der  Spitze  sowie  oben  in  der  Basalhälfte 
gelblich  angeflogen;  Stirn  und  Scheitel  ein  wenig  heller,  mehr 
graulich.  Palpen  grau,  in  der  Endhälfte  schwärzlich,^  die  äußerste 
Spitze  weißlich.  Fühler  dunkel,  oben  ein  wenig  heller.  Flügel- 
spannung 14 — 15  mm.  Vorderflügellänge  7  mm.  Körperlänge, 
einschließlich  Palpen,  7  mm.  Die  Größe  kann  aber  geringer  sein; 
Flügelspannung  13  mm,  Vorderflügellänge  6,3  mm. 

Das  $  weicht,  soweit  nach  den  vorliegenden,  nicht  gut  er- 
haltenen Exemplaren  zu  urteilen  ist,  durch  nichts  Wesentliches  ab; 
auch  die  Größe  ist  die  gleiche. 

Generische  Merkmale.  Proboscis  und  Frenulum  vor- 
handen, und  zwar  letzteres  bei  beiden  Geschlechtern  einfach.  Mediana 
der  Hinterflügel  ganz  deutlich  erkennbar  pectinat.  Die  Antennen 
beim  d'  leicht  verdickt  und  seitlich  zusammengedrückt,  sowie  fein, 
wenn  auch  deutlich  ziliiert,  während  die  Ziliierung  bei  dem  $  nur 
unter  dem  Mikroskop  sicher  feststellbar  ist.  Die  Palpen  vorwärts 
gerichtet,  das  wie  das  Mittelglied  lang  behaarte,  im  Profil  ge- 
sehen am  Ende  breit  und  nur  wenig  schräg  quergeschnittene,  von 
dem  Mittelglied  nicht  abgesetzte  Endglied  ist  ganz  leicht  nach 
unten  geneigt;  die  Länge  der  Palpen  ist  etwa  doppelt  so  groß 
wie  die  des  Kopfes.  Die  Maxillarpalpen  durch  Schuppenbesatz 
dreieckig    erweitert.     Der    Schnitt    der    Vorderflügel    ist    wie    bei 

stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  17 


258  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Prionopteryx  Steph. ,  jedoch  tritt  der  Zahn  oder  Schwanz  des 
Saumes  noch  etwas  schärfer  hervor  als  bei  Prionopteryx  (nebulifera 
Steph.,  nach  Hampsons  Abbildung  in  Proc.  Zool.  Soc.  1895.  p.  963, 
lig.  46  zu.  urteilen) ;  mit  dieser  Gattung  auch  durch  das  Vor- 
handensein eines  (stumpf)  konischen  Frontalfortsatz«s  überein- 
stimmend, aber  abweichend  durch  die  nicht  bipectinaten  männ- 
lichen Fühler ,  die  übrigens  innerhalb  der  Gattung,  auch  in 
Hampsons  Sinne  derselben,  etwas  verschieden  sein  können.  Auch 
das  reduzierte  Flügelgeäder  läßt  sich  mit  Prionopteryx  gut  in 
Übereinstimmung  bringen,  und  zwar  mit  der  II.  Section  derselben 
nach  Hampsons  „Classification",  indem  die  Rippen  7  und  11  der 
Vorderflügel  fehlen,  weicht  aber  dadurch  ab,  daß  nicht  nur  im 
Hinterflügel,  sondern  auch  im  Vorderflügel  Rippe  4  fehlt.  Durch 
diese  Merkmale  stimmt  die  Gattung  nun  ganz  mit  der  II.  Section 
von  der  aus  der  orientalischen,  nearktischen,  neotropischen  und 
äthiopischen  Region  bekannten  Gattung  Mesolia  (Rag.)  Hamps., 
wovon  in  Hampsons  „Classification"  auch  eine  Vertreterin  aus 
China  beschrieben  wird.  Daß  bei  Mesolia,  Surattha  Wlk.  und 
Ancylolomia  Hb.  Frenulum  auch  beim  $  einfach  ist,  hat  Hampson 
in  Fauna  of  British  India  gar  nicht  angegeben,  trotzdem  es  doch 
bekanntermaßen  ein  sehr  wichtiges  Merkmal  ist  und  trotzdem 
Ragonot  in  derselben  Arbeit,  worin  er  die  Gattung  Mesolia  auf- 
stellt (in  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1888,  p.  281),  dies  Merkmal  besonders  1 
hervorhebt  und  sogar  zur  Aufstellung  einer  neuen  Familie  benutzt. 

•  Gen.   Ancylolomia  Hb. 

Änc y  lolomia  chrysographella  Koll. 

2  cfcf  von  Kosempo  X.  1911  und  eins  von*Taihorin  VII.  1911 
führe  ich  hier  unter  dem  Namen  chrysographella  im  Hampsonschen 
Sinne  auf,  wenn  ich  auch  bezweifle,  daß  alle  von  ihm  darunter 
vereinigten  Formen  wirklich  konspezifisch  sind.  Jedoch  scheint 
auch  nach  dem  von  mir  daraufhin  geprüften  Material  eine 
sichere  Unterscheidung  der  Zellerschen  Formen  nach  den  von 
Zeller  in:  Horae  Soc.  Ent.  Ross.  13.  p.  22  sq.  angegebenen  Merk- 
malen nicht  immer  möglich  zu  sein;  Hering,  der  ein  reiches 
Material  vor  sich  hatte  (cfr.  Stett.  Entom.  Zeit.  64,  p.  80  [1903]), 
zieht,  ebenso  wie  Hampson,  die  vier  Zellerschen  Formen  :  capensis, 
Westwoodi,  taprobanensis  und  sansibarica  sowie  Felder  &  Rogenhofers 
indica  und  Moores  argeniata  unter  dem  Namen  chrysographella  Koll.  zu- 
sammen. —  Die  drei  Exemplare  haben  weiße  Hinterflügel,  und 
ihre  Vorderflügel  sind  13,5 — 15  mm  lang.  Sie  kämen  der  f.  sansi- 
barica Z.   am  nächsten. 

Dann  liegt  noch  von  Kosempo  X.  1911  ein  Exemplar  vor, 
das  ich  unter  Zweifel  zu 


ä 


Strand,   H.  Sauter's  Forraosa- Ausbeute :  Pyralididae.  259 

Ancy  lol  omia  japonica  Z., 
wie  sie  1.  c.  p,  24  flüchtig  gekennzeichnet  wird,  stelle ;  leider  ist 
das  Exemplar  so  schlecht  erhalten  (ohne  Hinterleib,  fast  ohne 
Extremitäten,  beschädigter  Kopf,  auch  die  Flügel  nur  einerseits 
einigermaßen  gut  erhalten),  daß  die  Bestimmung  fraglich  bleiben 
muß.    'Die  Vorderflügellänge  beträgt  nur   10  mm.     Es  dürfte  ein 

cf  sein. 

/ 

Gen.   Charltoniada  Strand  n.  g. 
Charltoniada  difficilis  Strand  n.   sp. 

2   (fcf  von  Kankaii  (Koshun)  V.    1912. 

Spezifische  Beschreibung.  Vorderflügel  oben  blaß  stroh- 
gelb mit  weißen,  bräunlichen,  braungelben  und  schwarzen  Zeich- 
nungen, die  aber  größtenteils  so  verworren  sind,  daß  sie  nicht 
leicht  zu  beschreiben  sind,  zumal  auch  die  Erhaltung  beider 
Exemplare  nicht  ganz  tadellos  ist.  Eine  weiße,  wurzelwärts  durch 
dunkle  Schuppen  begrenzte  und  dadurch  daselbst  scharf  hervor- 
tretende, saumwärts  verloschene  Querbinde  zieht  etwa  über  die 
Mitte  des  Flügels,  erscheint  im  Costalfelde  verloschen  und  er- 
reicht als  deutliche  Binde  kaum  ganz  den  Vorderrand,  bildet  auf 
der  Dorsalfalte  einen  scharfen,  wui-zelwärts  gerichteten  Zahn  und 
erstreckt  sich  von  da  an  schräg  nach  außen  und  vorn,  etwa 
parallel  zum  Saume,  dürfte  aber  im  Costalfelde  etwas  schräg  nach 
innen  und  vorn  gerichtet  sein.  Im  Dorsalfelde  lassen  sich  noch 
zwei  ähnliche,  aber  ziemlich  verloschene,  parallele,  von  der  schon 
beschriebenen  Binde  unvollständig  und  schmal  getrennte  Quer- 
binden erkennen,  welche  nach  vorn  die  Flügelmitte  nicht  zu  über- 
schreiten scheinen.'  Die  zwei  proximalen  Drittel  des  Costalfeldes 
sind  größtenteils  weiß,  aber  ganz  spärlich  dunkler  bestreut  und 
mit  zwei  durch  braungelbliche,  schräg  längsgerichtete  Linien  ge- 
bildeten,  scharf  zugespitzten,  wenig  deutlichen  Winkelfiguren. 
Zwischen  der  proximalen  Querbinde,  der  Flügelbasis  und  dem 
Costalfelde  ist  die  Färbung  braungelblich  mit  wenigen  schwarzen 
Pünktchen  bestreut  und  mit  weißlicher,  einen  schwärzlichen  Fleck 
einschließender,  unbestimmt  begrenzter  Dorsalrandbinde.  An  der 
unteren  Ecke  der  Zelle  ist  ein  schwarzer,  hinten  und  teilweise 
außen  und  innen  weiß  begrenzter  Fleck.  An  der  oberen  Ecke 
der  Zelle  lassen  sich  zwei  kleine  schwärzliche  Längsflecke  oder 
-striche  erkennen.  Im  Saumfelde  sind  die  Rippen  ein  wenig  heller 
als  die  Umgebung ;  auf  dem  Vorderrande  fängt  in  etwa  2,8  mm 
Entfernung  von  der  Flügelspitze  eine  weißliche,  schmal  dunkel 
eingefaßte  Linie  an,  die  in  gegen  die  Flügelspitze  schwach  kon- 
vexer Krümmung  nach  außen  und  hinten  bis  fast  zum  Saume  an 
der  Rippe  6    verläuft,    dann    sich    sublimbal  bis  zum  Analwinkel 

17* 


260  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.  1918. 

erstreckt,  vor  diesem  eine  schwache,  wurzelwärts  konvexe  Krüm- 
mung bildend,  die  2  —  3  tiefschwarze  längliche  Saumpunkte  ein- 
schließt. Der  Saum  selbst  ist  dunkel.  Zwischen  Flügelspitze  und 
der  beschriebenen  Sublimballinie  findet  sich  ein  kleiner,  schräger, 
weißer,  scharf  markierter  Fleck,  der  eigentlich  das  Charakte- 
ristikum der  ganzen  Zeichnung  bildet.  Fransen  dunkelgrau  mit 
weißer  Basis  oder  vielleicht  richtiger  weiß  mit  dunkler  Median- 
linie (sie  sind  nicht  gut  enthalten !).  Unterseite  der  Vorder- 
flügel blaß  graulich  mit  weißem  Dorsalfeld  und  einem  weißen 
Wisch  an  der  Flügelspitze.  Hinterflügel  oben  schmutzig- 
weiß mit  grauer  Saumlinie,  unten  grauweißlich  mit  bräunlichem 
Anflug  an  der  Spitze  und  im  Costalfelde. 

Körper  hellgraulich,  Abdomen  mit  gelblichem  Anflug,  die 
Tarsen  oder  wenigstens  ihre  distalen  Glieder  sind  grau ,  fein 
weißlich  geringelt.  Palpen  dunkelgrau ,  unten  und  fleckweise 
außen  weiß.  Fühler  hellbräunlich  mit  Andeutung  hellerer,  feiner 
Ringelung. 

Flügelspannung  13  mm.  Vorderflügellänge  6,5,  Körperlänge 
(mit  Palpen!)  8  mm.  Die  Antennen  scheinen  etwa  von  Vorder- 
flügellänge zu  sein  (hier  wenigstens  teilweise  abgebrochen !). 

Generische  Merkmale.  Frenulum  vorhanden  und  normal . 
Proboscis  fehlend  (oder  sehr  klein?).  Fühler  (des  cf !)  verdickt, 
abgeflacht,  mit  Andeutung  ganz  feiner  Ringelung.  Mediana  der 
Hinterflügel  pectinat.  Die  Palpen  vorgestreckt,  etwa  doppelt  ."^o" 
lang  wie  der  Kopf,  lang,  aber  anliegend  behaart,  die  Spitze  scharf 
zugespitzt,  das  Endglied  von  dem  vorhergehenden  im  Äußeren  nicht 
getrennt.  Die  Maxillarpalpen  durch  die  Beschuppung  dreieckig 
erweitert,  jedoch  am  Ende  spitz.  Stirn  leicht  gewölbt.  Vorder- 
flügel apicalwärts  fast  nicht  erweitert,  mit  fast  geradem  Vorder- 
rand und  ebensolchem  Saum,  der  jedoch  kurz  hinter  der  Spitze 
ein  klein  wenig  eingebuchtet  ist,  wodurch  die  fast  rechtwinklige 
Spitze  etwas  schärfer  hervortritt.  —  Die  Gattung  stimmt  in 
manchen  Punkten  mit  Culladia  Mr.  gut  überein,  aber  Rippe  3 
beider  Flügel  ist  von  d©r  Ecke  der  Zelle  deutlich  entfernt,  im 
Hinterflügel  fehlt  Rippe  6  (oder  ist  rudimentär  vorhanden?)  und 
l- — 8  bilden  an  der  Basis  einen  großen  blasenförmigen  Längswulst 
(ob  nur  beim  cf  ?),  die  Discozellulare  ist  deutlich  vorhanden  und 
sehr  schräg,  die  Rippen  4  und  5  (wie  bei  Culladia  admigrateUa 
Wlk.)  gestielt,  während  sie  im  Vorderflügel  im  Gegensatz  zu 
dieser  Art  getrennt  aus  der  Zelle  entspringen.  Im  Vorderflügel 
entspringen  6  und  7  getrennt  und  subparallel  aus  der  Zelle  und 
verlaufen  in  den  Saum,  8  in  den  Vorderrand  nahe  der  Spitze  und 
eine  sehr  kurze  9  abgehend,  10  frei,  11  von  10  weit  entfernt 
entspringend    und    mit  12  anastomosierend.     Die  äußeren  Tibial- 


Strand,   H.  Sauter's  Formosa- Ausbeute:   Pyralididae.  261 

Sporen  mindestens  halb  so  lang  wie  die  inneren.  —  Am  nächsten 
mit  Charltona  Swh.  verwandt;  daß  die  Rippen  4  und  5  bei  meiner 
Art  gestielt,  sogar  ziemlich  lang  gestielt  sind,  während  sie  bei 
Charltona  aus  einem  Punkt  oder  wenigstens  an  der  Basis  einander 
stark  genähert  sein  sollen ,  ist  ein  ziemlich  belangloser  unter- 
schied, die  männlichen  Antennen  sind  innerhalb  der  Gattung  in 
Hampsons  Sinne  unter  sich  nicht  wenig  abweichend  und  das  Ver- 
halten des  Proboscis  brauchte  auch  nicht  unbedingt  als  generisches 
Merkmal  aufgefaßt  zu  werden,  daß  die  Charltona- krien  durchgehende 
erheblich  größere  Tiere  sind,  auch  nicht.  Diese  Unterschiede  zu- 
sammen aber  dürften  wohl  generische  Trennung  rechtfertigen. 

Subfam.  Schoenobiinae. 
Gen.  Scirpophugd  Tr. 

Scirpophaga  anrifltia  Z. 

Je  1  $  von  Anping  V.  1911  und  von  Kosempo  X.  1911. 
Das  eine  Ex.  stimmt  mit  der  Hampsonschen  Sectio  I  der  Gattung 
ganz  überein,  indem  die  Rippen  4  und  5  der  Hinterflügel  an  der 
Basis  deutlich  getrennt  sind,  bei  dem  anderen  können  sie  eher  als 
aus  einem  Punkt  entspringend  bezeichnet  werden. 

Scirpophaga  e  x  eerptalis  Wlk. 

Außer  den  2  $5,  die  zu  Sc.  aurißua  gehören  und  die  auch 
unten  weiße  Vorderflügel  haben,  liegen  5  männliche  Scirpophaga 
vor,  die  ich  zu  excerptalis  stellen  möchte,  weil  die  Vorderflügel 
unten  (vom  Saum  abgesehen)  grau  und  die  Palpen  im  basalen 
Drittel  außen  etwas  verdunkelt  sind:  Kosempo  X.  1911  und 
7.  IV.  1912,  Kanshizei  V.  1909.  Die  Rippen  4  und  5  der  Hinter- 
flügel nie  besonders  deutlich  getrennt,  z.  T.  im  einen  Flügel  ge- 
trennt ,  im  anderen  aus  einem  Punkt.  Da  bekanntermaßen  die 
Unterseiten  der  Vorderflügel  männlicher  Scirpophaga  häufig  ver- 
dunkelt sind,  auch  wenn  die  der  zugehörigen  Weibchen  ganz  weiß 
sind,  so  hätte  man  geneigt  sein  können,  alle  vorliegenden  Scirpo- 
phaga unter  einem  Artnamen  zu  vereinigen ,  nach  den  Autoreu 
(Zeller,  Hampson)  sollen  aber  die  Vorderflügel  des  c/  von  auriflua 
auch  unten  weiß  sein  und  dann  kommt  von  den  ostasitischen  Arten 
eigentlich  nur  excerptalis  in  Betracht,  Die  existierenden  Be- 
schreibungen dieser  Art  sind  jedoch  zu  kurz  und  oberflächlich, 
und  überhaupt  ist  mit  Einzelbeschreibungen  in  dieser  schwierigen 
Gattung  nicht  viel  anzufangen  ;  es  müßte  auf  Grund  eines  reichen 
Materiales  eine  neue  Revision  aller  Arten  vorgenommen  werden, 
trotzdem  Hampson  darüber  wiederholt  gearbeitet  hat. 


262  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Scirpophaga  euclastalis  Strand  n.   sp. 

I  cf  von  Anping  V.   1911. 

Erinnert  an  Eudasta  defamatalis,  hat  aber  mit  Euclasta  nichts 
zu  tun.     Ist  mit  Sdrp.  hisignata  Swh.  verwandt. 

Vorderflügel  graubraun  mit  violettlichem  Anflug ;  Costal-  und 
Dorsalfeld,  beide  mit  Ausnahme  des  Saumteiles,  strohgelb;  vom 
Vorderrande,  in  weniger  als  1  mm  Entfernung  von  der  Flügel- 
spitze, bis  zum  oder  fast  bis  zum  Hinterrande,  daselbst  in  etwa 
6  mm  Entfernung  von  der  Flügelwurzel  querläuft  eine  schwärz- 
liche Binde  subparallel  zum  Saume,  jedoch  nach  hinten  von  diesem 
ganz  leicht  divergierend  und  in  stark  schräger  Richtung  wurzel- 
wärts  den  Hinterrand  erreichend,  dabei  auf  der  Dorsalfalte  sich 
fleckförmig  erweiternd;  um  l^/g  mm  weiter  wurzelwärts  von  diesem 
Fleck  findet  sich,  ebenfalls  auf  der  Falte,  ein  weiterer  schwarzer 
Fleck  und  um  2  mm  von  der  Flügelwurzel  zeigt  dieselbe  Falte 
einen  dritten  schwarzen  Punkt  oder  Fleck ;  die  hintere  Apicalecke 
der  Zelle  mit  einem  schwarzen  Punktfleck  und  endlich  ist  der 
Saum  schwarz  punktiert.  Die  Fransen  wie  die  Flügelfläche,  ein- 
farbig. Vorderflügel  unten  wie  im  Grunde  oben,  ohne  irgend- 
welche Zeichnungen,  höchstens  ist  die  Mitte  des  Costalrandes  so- 
wie das  Dorsalfeld  ein  wenig  heller.  Hinterflügel  oben  und  unten 
weiß,  unten  im  Costalfelde  jedoch  ganz  leicht  angebräunt,  sonst 
ganz  einfarbig,  auch  ohne  Discozellularpunkt.  —  Der  Körper  ist 
oben  und  unten  wie  die  entsprechende  Flügelfläche  gefärbt,  der 
Hinterleib  ist  jedoch  schmutzig  gelblich  angeflogen  und  so  sind 
auch  die  hinteren  Beine,  während  die  beiden  vorderen  Paare  mehr 
oder  weniger  gebräunt  sind,  allerdings  an  der  Spitze  der  Tarsen- 
glieder  fein  heller  geringelt.  Die  Palpen  außen  leicht  gebräunt, 
innen  weißlich. 

Flügelspannung  25,  Vorderflügellänge  12,  Körperlänge  11mm. 

Erinnert  in  Habitus,  Färbung  und  Zeichnung  an  Schoenobius- 
Arten,  z.  B.  forficelltfs  Thbg.,  aber  die  kürzeren  Palpen  und  das 
Fehlen  eines  Frontalbüschels  verweisen  das  Tier  zu  Scirpophaga. 
Ein  Frontalfortsatz  ist  jedoch  nicht  vorhanden,  die  Frons  ist  mir 
etwas  gewölbt. 

Gen.   SclioenoMiis  Dup. 

Schoeno  bius  bipunctifer  Wlk. 

II  $?,  von  denen  eins  von  Banshoryo  Distr.,  Sokutsu 
VI.  1912,  drei  von  Kankau  (Koshun)  V.,  VII.  1912,  zwei  von 
Alikang  V.  1911,  die  übrigen  von  Anping  V.  1911  sind.  —  13  cfcf, 
von  denen  zwei  von  Kankau  (Koshun)  V.  1912,  die  übrigen  von 
Anping  V  und  VI.   1911   stammen. 

Bezüglich    der    beiden  Geschlechter    dieser  Art    schließe   ich 


Strand,  H.  Sauter's  Formosa-Ausbeute :  Pyralididae.  263 

mich  ganz  Hering  an  (in:  Stett.  Entom.  Zeit.  64  (1903)  p.  74 — 5), 
betrachte  also  Zellers  Schoen.  punctellus  ^  und  minuteüus  cf  als  eine 
Art,  wozu  ferner  auch  Walkers  Chilo  mcertulas  cf  (ein  Name,  der 
wohl  durch  einen  Lapsus  entstanden  sein  wird  und  den  Hampson 
in  incertellus  geändert  hat)  gehört,  trotzdem  Hampson  von  „incer- 
tellus^'  auch  das  $  gesehen  haben  will,  eine  Angabe,  die  sicher 
irrtümlich  sein  wird.  Ein  weiteres  Synonym  dürfte  Catagela  f  ad- 
motella  d"  Wlk.  (in:  List  Het.  Er.  Mus.  27.  p.  192  [1863J)  sein. 
Die  $  ?  weichen  unter  sich  nur  in  Größe  nennenswert  ab ; 
das  kleinste  Exemplar  (von  Anping)  hat  nur  9,5  mm  lange  Vorder- 
flügel und  9  mm  langen  Körper  (ohne  die  Antennen !) ,  während 
die  größten  je  13  mm  messen  und  11 — 12  mm  Durchschnitts- 
maß sein  dürfte.  —  Die  d'cf  weichen  in  Größe  weniger  ab,  in- 
dem die  Vorderflügellänge  zwischen  9  und  10,5  mm  schwankt. 
Auch  in  Färbung  und  Zeichnung  sind  wenig  Abweichungen  er- 
kennbar ;  bemerkenswert  ist,  daß  die  meisten  Exemplare  wenigstens 
Andeutungen  zu  schwarzen  Saumpunkten  im  Hinterflügel  zeigen, 
und  zwar  an  und  event.  nahe  der  Spitze,  während  die  Anal- 
winkelhälfte des  Saumes  nur  höchst  selten  Spuren  solcher  Punkte 
erkennen  läßt.  Im  Vorderflügel  sind  die  Saumpunkte  immer  vor- 
handen und  ihre  Reihe  erstreckt  sich  bis  zum  Analwinkel.  Der 
schwarze  Punkt  an  dem  hinteren  Ende  der  Discozellulare  der 
Vorderflügel  ist  immer  deutlich  vorhanden  ;  bisweilen  ist  ein  feines 
schwarzes  Pünktchen  am  vorderen  Ende  dieser  Discozellulare  er- 
kennbar, welche  Form,  wenn  man  sie  benennen  will,  ab.  qtiadri- 
punctellifera  m.  heißen  möge  (Type  von  Kankau).  Die  dunkle 
Schrägzeichnung  von  nahe  der  Vorderflügelspitze  an  läßt  sich  bei 
allen  Exemplaren  im  Costalfelde  erkennen,  tritt  aber  nur  aus- 
nahmsweise in  die  Dorsalhälfte  des  Flügels  ein.  In  der  Sub- 
medianfalte  der  Vorderflügel  sind  meistens  2 — 3  schwarze  Punkte 
erkennbar. 

Gen.   Cirrhochtnsta  Led. 

Cir  rhochr  ista  aetherialis  Led. 

1  $  von  Kosempo  X.  1911.  —  Weicht  von  Lederers  Ab- 
bildung durch  das  Vorhandensein  einer  braungelblichen  Rücken- 
längsbinde des  Abdomen  ab.  —  Die  Flügelspannung  ist  20,  die 
Vorderflügellänge  9,5,  die  Körperlänge  8  mm.  —  Durch  Hampsons 
Bestimmungstabelle  der  Schoenbbiinengattungen  in  „Fauna  of 
British  India,  Moths"  kommt  man  (oder  kann  man  kommen)  auf 
die  Gattung  Ramila  Mr.  und  die  Art  hat  auch  die  größte  Ähnlich- 
keit mit  R.  acciusalis  Wlk.,  List  XIX.  p.  977,  so  wie  diese  von 
Moore  in  Lepidoptera  of  Ceylon  abgebildet  wird.  Zu  Ramila  kann 
die    Art    aber    nicht    gestellt    werden,    u.    a.    weil   Rippe   11    der 


264  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.    1918. 

Vorderflügel  frei  ist,  ferner  sind  die  Maxillarpalpen  lange  nicht  so 
lang  wie  die  Labialpalpen,  die  Ziliierung  der  Antennen  ist  sehr 
kurz  und  fein  usw.  Ob  man  das  Tier  an  die  „Schoenobiinae"  oder 
die  Endotrichinae  stellt,  kann  so  ziemlich  eine  Geschmackssache 
sein,  denn  Proboscis  ist  zwar  vorhanden,  aber  ganz  klein,  unter 
den  Endotrichinen  hat  z.  B.  die  Gattung  Pieonectoides  Hamps.  Ähn- 
lichkeit, aber  bei  Cirrhochrista  (aetherialis)  sind  im  Vorderflügel  die 
Rippen  4  und  5  nicht  gestielt,  10  ist  frei  und  von  11  deut- 
licher entfernt,  im  Hinterflügel  ist  die  Zelle  ein  wenig  länger, 
ihre  Hinterecke  ist  ausgezogen,  der  Stiel  von  4  -]-  5  ist  so  kurz, 
daß  diese  Rippen  fast  mit  ebenso  viel  Recht  als  aus  einem  Punkt 
entspringend  bezeichnet  werden  könnten,  usw.  Über  die  Gattung 
Cirrhochrista  Led.  vergleiche  man  übrigens  Snellen  in  Tijdschr.  v. 
Entomol.   35,  p.    172. 

Cirrhochrista  kosemponialis  Strand  n.   sp. 

1   ?  von  Kosempo  X.   1911. 

Flügelspannung  25,  Vorderflügellänge  12,5,  Körperlänge  ohne 
Palpen   10,  mit  12  mm. 

Die  Flügel  oben  weiß,  die  hinteren  ganz  einfarbig,  die  vorderen 
mit  folgenden  hellbräunlichen  bis  braungelblichen  Zeichnungen : 
Eine  schmale,  unregelmäßige,  stellenweise  bis  zu  1  mm  breite 
Costalbinde,  von  dipser  entspringt  in  etwa  2  mm  Entfernung  von 
der  Flügelwurzel  eine  schräge  Querbinde,  die  den  Hinterrarid  in 
3,5  mm  Entfernung  von  der  Wurzel  erreicht,  während  die  Costal- 
binde, sich  in  der  Mitte  abgerundet  dreieckig  erweitert ,  und 
zwar  bis  fast  2  mm  Breite  und  reichlich  2  mm  Länge,  welches 
Dreieck  gegen  den  Analwinkel  gerichtet  ist,  wo  sich  eine  ähn- 
liche dreieckige  Figur  findet,  die  3  mm  lang  und  etwa  2  mm 
breit,  deren  Spitze  gegen  die  des  anderen  Dreiecks  gerichtet  ist 
und  damit  wohl  zum  Teil  schmal  verbunden  sein  wird.  Beide 
Dreiecke  sind  im  Inneren  etwas  heller.  Eine  ganz  schmale,  jeden- 
falls bei  diesem  Exemplar  wiederholt  unterbrochene  Saumbinde, 
die  wenig  auffällt;  von  dieser  Binde  entspringt  an  der  Rippe  4 
eine  Querbinde,  die  bis  zum  Vorderrande  in  3  mm  Entfernung 
von  der  Flügelspitze  sich  erstreckt,  sehr  schmal,  wenig  deutlich 
und 'stellenweise  unterbrochen  ist.  Alle  diese  bräunlichen  Zeich- 
nungen sind  mit  großen,  silberweißen,  glänzenden  Schuppen  be- 
streut. Die  Proximalseiten  der  beiden  dreieckigen  Figuren  stoßen, 
verlängert,  unter  einem  rechten  Winkel  zusammen.  Auch  unten 
sind  beide  Flügel  weiß  ;  die  vorderen  jedoch  mit  graulicher  Be- 
stäubung am  Vorderrande,  und  mit  dunklen  Saumpunkten  an  der 
Spitze  der  Rippen,  ferner  mit  einer  aus  5  dunklen  Punkten  ge- 
bildeten subapicalen  Querreihe,  welche  der  subapicalen  Querbinde 


Strand,  H.  Sauter's  Formosa-Ausbeute :  Pyralididae.  265 

der  Oberseite  entspricht.  Der  Körper  weiß ,  der  Hinterleib  am 
Ende  oben  ockergelblich  angeflogen.  Die  Fühler  oben  weiß,  unten 
gelb.  Endglied  der  Palpen  schwärzlich  mit  hellerer  Spitze,  das 
Basalglied  unten  weiß,  das  Medianglied  schwärzlich,  jedoch  z.  T. 
mit  gelblicher  Bestäubung.  Maxillarpalpen  braungelblich,  an  der 
Basis  schwärzlich. 

Subfam.  Anerastiinae. 
Hypsotropa  Z. 

Hi/ps otr 0 p a  forino s alis  Strand  n.  sp. 

1  cf  von  Kosempo  XL   1911. 

Flügelspannung  25,5,  Vorderflügellänge  12,5,  Körperlänge 
10—11  mm. 

Beide  Flügel  strohgelb  mit  starkem,  gelblichem  Schimmer 
und  schwachem  violettlichen  Anflug,  die  hinteren  ein  wenig  heller, 
die  vorderen  mit  schwarzem  Discozellularpunkt  an  der  hinteren 
Ecke  der  Zelle  und  außerdem  ist  ein  rundlicher  dunkler  Fleck  auf 
der  Dorsalfalte  in  2,5  mm  Entfernung  von  der  Flügelwurzel  vor- 
handen, sowie  sonst  fein  dunkel  gesprenkelt.  Saum  der  Vorder- 
flügel mit  schwarzen  Funkten.  Hinterflügel  ganz  einfarbig  und 
auch  der  Saum  zeichnungslos.  Unterseite  beider  Flügel  zeichnungs- 
los, wie  die  Oberseite,  die  Vorderflügel  vielleicht  ein  wenig  mehr 
bräunlich  getönt,  welche  Färbung  sich  auch  auf  das  Costalfeld 
der  Hinterflügel  verbreitet.  Oberseite  des  Körpers  graubraun,  so- 
mit der  Hinterleib  dunkler  als  die  Hinterflügel,  Unterseite  ein 
wenig  heller  und  etwas  ockerfarbig.  Extremitäten  graubräunlich.  — 
Ist  eine  echte  Hypsotropa,  keine  Talamha  Rag.  oder  Heosphora  Mey\. 
Die  Erhaltung  des  Exemplares  ist  leider  nicht  ganz  tadellos.  — f 
Snellen  und  Hampson  schreiben  den  Gattungsnamen  Hypsotropha, 
es  muß  aber  Hypsotropa  heißen. 

Hypsotropa  laterculella  Z.  ? 

1   cf  von  Sokutsu,  Banshoryo-Distrikt  7.  V.   1912. 

Flügelspannung  27,  Vorderflügellänge  13,  Körperlänge  (mit 
Palpen)   14  mm. 

Das  Exemplar  ist  ölig  und  die  Erhaltung  ist  auch  sonst 
leider  nicht  tadellos.  Die  Vorderflügel  erscheinen  rotbräunlich 
mit  schwachem,  violettlichem  Anflug ,  mit  einer  helleren,  blaß 
strohgelblichen,  scharf  markierten,  bis  1  mm  breiten,  am  distalen 
Ende  zugespitzten  Costalbinde.  Die  Fransen  wie  die  Flügelfläche, 
oben  ein  wenig  heller.  Hinterflügel  braungelblich  mit  violettlichem 
Anflug  und  mit  helleren,  gelblichweißlichen  Fransen,  die  eine  feine 
Teilungslinie  erkennen  lassen.  Die  Hinterflügel  sind  unten  wie 
oben,    die  Vorderflügel   haben  aber  unten  einen  mehr  bräunlichen 


266  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

und  kaum  einen  rötlichen  Ton  und  sind  außerdem  ohne  Costal- 
binde,  also  einfarbig.  Der  Körper  wie  die  entsprechende  Flügel- 
fläche, jedoch  scheint  der  Hinterleib  etwas  ockergelblich  zu  sein. 
Die  Extremitäten  braungelblich,  die  Palpen  mit  rötlichem  Ton, 
die  Beine  wenigstens  teilweise  mit  ebensolchem.  —  Sollte  die 
Art  nicht  laterculella  sein ,  so  möge  sie  den  Namen  grassa  m. 
bekommen. 

Gen.  Anerastia  Hb. 
Anerastia  s  tr  amineip  ennis  Strand  n.   sp. 

1   $  von  Kosempo  X.   1911. 

Flügelspannung  28,  Vorderflügellänge  13,5,  Körperlänge  (mit 
Palpen)   12  mm. 

Vorderflügel  blaß  strohgelb  mit  starkem,  violettlichem  Anflug 
und  gleichmäßig  mit  feinen  schwarzen  Pünktchen  bestreut,  die 
jedoch  an  dem  Gesamteindruck  wenig  ändern.  Auf  der  Mitte  der 
Discozellulare  ein  tiefschwarzer,  runder  Punkt  und  um  3  mm  weiter 
wurzelwärts  in  der  Zelle  findet  sich  ein  zweiter  ebensolcher.  Der 
Saum  der  Vorderflügel  mit  7  tiefschwarzen  Punkten.  Die  Fransen 
der  Vorderflügel  wie  die  Flügelfläche,  ohne  irgendwelche  Zeich- 
nungen. Hinterflügel  ein  wenig  heller  als  die  Grundfarbe  der 
Vorderflügel  und  ohne  Violett,  dagegen  mit  starkem,  etwas  perl- 
mutterähnlichem Schimmer,  wohl  aber  mit  solchem  im  Costalfelde 
unten.  Körper  wie  die  Flügelfläche,  jedoch  der  Hinterleib  etwas 
olivenfarbig  und  somit  weniger  hell  als  die  Hinterflügel  erscheinend. 
Extremitäten  wie  der  Vorderleib  gefärbt  und  zeichnungslos. 

Gen.  Polyocha  Z. 
Polyocha  v  arie  g  atella  Rag. 
^Je  ein  Unicum  von  Anping  V.  1911  und  Sokutsu  (Banshoryo- 
Distrikt)  7.  V.  1912. 

Gen.   Patna  Rag. 
Patna(?)  miser abilis  Strand  n.  sp. 

1   cf  von  Kosempo  X.   1911. 

Flügelspannung  26,  Vorderflügellänge  13  mm,  Vorderflügel- 
breite 4,5  mm. 

Beide  Flügel  oben  graulich  braun ,  die  hinteren  ein  klein 
wenig  heller  bzw.  mit  deutlicherem  grauen  Ton,  beide  mit  gelb- 
lichem Schimmer.  Die  Fransen  wie  die  Flügelfläche  oder  ein 
klein  wenig  heller,  mit  deutlicherem  gelben  Schimmer,  einfarbig. 
Costalfeld  der  Vorderflügel  basalwärts  ein  wenig  heller,  mit  perl- 
mutterähnlichem Schimmer.  Vorderflügel  mit  schwarzem  Disco- 
zellularpunktfleck an   der  vorderen  Ecke  der  Zelle ;   durch  die  Zelle 


Strand,  H.  Sauter's  Formosa-Ausbeute :  Pyralididae.  267 

scheint  ein  ein  klein  wenig  hellerer  Längsstreifen  zu  verlaufen, 
was  jedoch  ein  „künstliches"  Merkmal  sein  könnte.  Im  Saum- 
felde sind  feine  eingedrückte  Längslinien ,  die  durch  Schatten- 
wirkung ein  wenig  dunkler  erscheinen.  Der  Saum  mit  Andeutung 
dunklerer  Punkte.  Unterseite  der  Vorderflügel  borkenbraun,  also 
dunkler  als  oben ;  die  der  Hinterflügel  ein  wenig  heller  als  die 
der  Vorderflügel ,  vor  allen  Dingen  dorsalwärts.  Die  Unterseite 
beider  Flügel  ohne  den  graulichen  Ton  der  Oberseite ,  dagegen 
mit  schwacher  Andeutung  eines  violettlichen  Anflugs.  Der  Vorder- 
leib wie  die  Vorderflügel  gefärbt  [Hinterleib  und  Beine  fehlen]. 
Palpen  hellgraulich.     Fühler  unten  braun,   oben  heller. 

Leider  ist  die  Erhaltung  des  Exemplares  auch  in  bezug  auf 
die  generischen  Merkmale  mangelhaft ;  es  ist  nur  ein,  obendrein 
nicht  intakter  Palpus  vorhanden ,  Maxillarpalpen  sind  nicht  er- 
kennbar und  auch  sonst  ist  der  Kopf  beschädigt ;  ferner  fehlen 
die  Beine.  Die  Bestimmung  bleibt  unter  diesen  Umständen  natür- 
lich  fraglich. 

Subfam.  JPJij/citinae, 
Gen.  Ephestia  Wlk. 

Ephes  tia  cautella  Wlk. 
ö  (f  cf  :  Banshoryo  Distrikt,  Sokutsu  VHL  1912,  Suisharyo 
Vn.  1912,  Kosempo  X.  1912,  Anping  VI.  1911;  10  ??:  Anping 
VI.  1911,  Sokutsu  VII.  1912.  Sämtlich  nicht  ganz  tadellos,  z.  T. 
sogar  schlecht  erhalten,  die  Bestimmung  möchte  ich  dennoch  für 
richtig  halten.  Die  Art  ist  ja  bekanntermaßen  in  der  orienta- 
lischen und  paläarktischen  Region  weit  verbreitet. 

Gen.  Xephopteru-'c  l'- 

Nephopteryx  kos  emponell  a  Strand  n.   sp. 

1   ?  von  Kosempo  VIL   1911. 

Vorderflügel  bläulich  grau,  etwas  violettlich  angeflogen,  die 
distalen  zwei  Drittel  ein  wenig  dunkler ,  weil  leicht  bräunlich 
bestäubt  und  auch  mit  einigen  größeren  ,  vereinzelten  und  ziem- 
lich unregelmäßig  angeordneten  schwärzlichen  Punkten,  von  denen 
zwei,  in  schräger  Querreihe  angeordnet,  auf  der  Discozellulare  am 
deutlichsten  sind.  Der  Saum  mit  einer  weder  Spitze  noch  Anal- 
winkel ganz  erreichenden  Reihe  von  6  tiefschwarzen,  in  die  Quere 
ausgezogenen  Punkten.  Eine  sublimbale ,  ungefähr  1  mm  vom 
Saume  entfernte ,  schmale ,  grauweißliche  Schattenbinde  bildet  in 
ihren  hinteren  zwei  Dritteln  eine  gleichmäßige,  saumwärts  konvex 
gebogene  Krümmung,  die  in  ihrer  hinteren  größeren  Hälfte  etwa 
parallel    zum  Saume  verläuft ,    dann    dicht    vor    der  Mitte    einen 


268  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

saumwärt s  offenen  Winkel  bildet ,  von  dessen  Spitze  gerade  und 
schräg  nach  außen  und  vorn  bis  zum  Vorderrande  sich  erstreckend, 
dabei  sich  leicht  erweiternd.  Auf  der  Mitte  des  Hinterrandes  \ 
findet  sich  ein  schwarzer,  etwa  1,5  mm  langer  und  nicht  so 
breiter,  vorn  abgerundeter  oder  quergeschnittener,  jedenfalls  kürze- 
rer Fleck  ,  der  vorn  von  einem  hell  rostbräunlichen  Wisch  und 
außen  von  einer  grauweißlichen,  auf  der  Mitte  des  Hinterrandes 
anfangenden,  schräg  nach  vorn  und  innen  bis  zu  ^j^  des  Vorder- 
randes sich  erstreckenden ,  saumwärts  leicht  konvex  gebogenen 
Querbinde  begrenzt  wird,  während  er  innen  von  dem  ebenfalls  hell- 
graulichen,  nur  im  Costalfelde  etwas  dunkler  bestäubten  Basalfeld 
begrenzt  wird.  Fransen  graubräunlich  mit  feiner  hellerer  Basal- 
und  Medianlinie.  Unterseite  grau  mit  feinem,  violettlichem  Anflug, 
im  Dorsalfelde  ein  wenig  heller,  die  Fransen  ein  wenig  heller.  — 
Die  Hinterflügel  sind  oben  und  unten  hellgrau ,  im  Costalfelde 
leicht  violettlich  angeflogen,  mit  dunklerer  Saumlinie  und  dunkler 
Teilungslinie- der  Fransen ;  außerdem  erscheinen  die  Rippen  ein 
wenig  dunkler  als  die  Flügelfläche.  Der  Körper  wie  die  ent- 
sprechende Flügelfläche ;  der  Hinterleib  jedoch  ein  wenig  dunkler 
als  die  Hinterflügel  und  an  den  Seiten  etwas  rostgelblich  er- 
scheinend. Die  grauen  Palpen  sind  an  der  /Spitze  des  Mittel- 
gliedes undeutlich  heller  geringelt. 

Vorderflügellänge  6,5,  Vorderflügelspannung  etwa  14,  Körper- 
länge 6 — 7   mm. 

Nephopteryx  anpingicola  Strand  n.   sp. 

1   d'  von  Anping  V.   1911. 

Vorderflügel  hellgrau,  mit  rostfarbigen  und  dunkleren  Schüpp- 
chen beigemischt,  erstere  jedenfalls  hauptsächlich  im  Dorsalfelde ;     . 
am  Ende  der  Zelle  zwei  schwärzliche,  ziemlich    scharf  markierte,    I 
eine  leicht  schräggestellte  Querreihe  bildende  Punkte,    von  denen 
der    hintere    größer ,    länglich    und    ein    wenig  weiter    saumwärts 
gerückt  erscheint ,    sowie  von  dem  vorderen  um    reichlich    seinen 
kürzeren  Durchmesser  entfernt  ist ,    während    die  Entfernung  des 
vorderen  vom  Vorderrand  als  um  reichlich  seinen  größeren  Durch- 
messer bezeichnet  werden  kann.     Gegenüber   dem  vorderen  dieser    ! 
Punkte  scheint   auf   dem  Vorderrande  ein  ganz  kleines  schwarzes    J 
Pünktchen  zu  sein.     Im  Saumfelde  läßt  sich  eine    ganz    schwach    i 
S-förmig  gebogene ,    vom  Saum  um  etwa   1   mm    entfernte ,    nach     ■ 
hinten  dem  Saume  mehr  genäherte,    grauweil^liche  Querbinde    er- 
kennen ,    deren    vordere ,    saumwärts    offene   Krümmung    eher    al>- 
Knickung  zu  bezeichnen  wäre  ,    während  die  hintere ,    saumwärts 
konvexe    Krümmung    ganz    breit    und    flach    ist.      Der    Saum    ist 
wenigstens  in  der  Mitte  schwarz  punktiert.     Im  Dorsalfelde  findet 


Strand,  H.  Sauter's  Formosa-Ausbeute:   Pyralididae.  269 

sich  in  2,5  mm  Entfernmig  von  der  Flügelwurzel  eine  den  Hinter- 
rand erreichende  ,  tiefschwarze  ,  quergestellte  Schlippenanhäufung 
und  etwa  1  mm  weiter  saumwärts  ist  Andeutung  einer  schmalen 
hellen ,  wurzelwärts  konvex  gebogenen  Querbinde ,  die  sich  vom 
Hinterrande  wenigstens  bis  zur  Dorsalfalte  erstreckt ;  zwischen 
dieser  Binde  und  der  schwarzen  Schuppenanhäufung  ist  rostfarbige 
Beschuppung  vorhanden.  Unterseite  graulich ,  im  Costal-  und 
Saumfelde  mit  bräunlicher  Bestäubung  und  überall  mit  gelblichem 
Schimmer.  Die  Hinterflügel  oben  und  unten  wie  die  Vorderflügel 
unten,  jedoch  noch  etwas  heller,  mit  stärkerem  gelblichen  Schimmer 
und  die  braune  Bestäubung  tritt  nur  als  eine  Randbinde  auf, 
die  am  Saume  sogar  linienschmal  und  unten  auch  noch  ganz  ver- 
wischt ist.  Körperoberseite  wie  die  entsprechend^  Flügelfläche, 
jedoch  der  Abdominalrücken  ockergelblieh  angeflogen  ;  die  ganze 
Unterseite  des  Körpers  und  die  Thoraxseiten  weiß.  Die  Fühler 
hellbräunlich,  das  Basalglied  weißlich,  die  Basis  der  Geißel  innen 
tiefschwarz  beschuppt.  Die  Palpen  unten  weißlich,  oben  ein  wenig 
dunkler. 

Flügelspannung  14,5 ,  Vor  der  flügellänge  7,2 ,  Körperlänge 
7,5  mm. 

Die  Fühler  etwas  verdickt  und  seitlich  zusammengedrückt, 
kaum  ^/^  so  lang  wie  der  Flügel,  unten  dicht,  aber  äußerst  kurz 
und  fein  pubesziert,  auch  unter  einer  schwachen  Lupe  erscheinen 
sie  unbehaart.  Nahe  der  Basis  der  Geißel  ist  eine  schwache 
Einsenkung ,  worin  eine  Längsbinde  tiefschwarzer  Schuppen  er- 
kennbar ist,  welche  Binde  nicht  ganz  so  lang  wie  das  Basalglied 
der  Fühler  ist. 

Man  könnte  die  Art  fast  ebensogut  zur  Gattung  Tephris  Rag. 
stellen,  das  kleine  Endglied  der  Palpen  ist  bei  diesem  Exemplai- 
in  der  Tat  nach  vorn  gerichtet.  Aber  Frons  hat  keinen  Schuppen- 
fortsatz ,  sondern  erscheint  rauh  anliegend  beschuppt  wie  bei 
Nephopteryx.  Von  Nephopteryx  kosemponella  m.  weicht  sie  u.  a.  durch 
die  Palpen  ab  ,  indem  das  Mittelglied  vorliegender  Art  dicker  ist 
bzw.  stärker  beschuppt  erscheint  und  das  Endglied  absolut  und 
relativ  kürzer  und  weniger  zugespitzt  sowie ,  wie  schon,  gesagt, 
eher  nach  vorn  als  nach  oben  gerichtet,  was  allerdings  ein  Zu- 
fall sein  könnte.  —  Das  Mittelglied  der  Palpen  scheint  ein  wenig 
ausgehöhlt  zu  sein,  um  die  Maxillarpalpen  aufzunehmen. 

Zwei  weitere  cf  cf  von  Anping,  das  eine  VL,  das  andere  V. 
1911  gefangen,  dürften  derselben  Art  angehören,  wenn  auch  die 
zwei  Discozellularpunkte  nicht  so  scharf  markiert  sind  (abgerieben?) 
und  auch  die  schwarze  Schuppenanhäufung  im  Dorsalfelde  weniger 
deutlich  oder  gar  kaum  noch  erkennbar  ist.  Ferner  erscheint 
das  Mittelglied  der  Palpen  noch  dicker ,    etwas    ruppig-abstehend 


270  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

beschuppt  und  am  Ende  unten  bildet  die  Beschuppung  eine  kleine 
Ecke.  Das  Basalglied  der  Palpen  zeigt  an  der  Spitze  unten  beim 
einen  Exemplar  eine  kleine  Schuppenecke.  Da  alle  drei  Exemplare 
nicht  ganz  tadellos  erhalten  sind,  so  dürften  die  Unterschiede  sich 
dadurch  erklären.  Die  nahe  Verwandtschaft  mit  der  Gattung 
Tephris  kommt  durch  diese  zwei  weiteren  Exemplare  noch  mehr 
zum  Ausdruck.  Die  Fransen  der  Vorderflügel  sind  beim  einen 
Exemplar  gut  erhalten ,  und  zwar  erscheinen  sie  grau  mit  drei 
feinen  helleren  Teilungslinien,  eine  an  der  Basis  und  zwei  in  der 
Mitte ,  vielleicht  bisweilen  nocl;i  eine  vierte  nahe  der  Spitze  der 
Fransen. 

Nephopteryx  (Oligochroa)    Obenbergeri  Strand  n.   sp. 

2  (f  cf  von  Anping  24.  V.  1911,  2  weitere  sind  „Anping 
V.   1911"   etikettiert. 

Flügelspannung  17,  Vorderflügellänge  8,  Körperlänge  8 — 
9  mm. 

Vorderflügel  graubraun  mit  einer  helleren,  leicht  apicalwärts 
konvex  gebogenen,  etwas  schrägen  <Juerbinde,  die  auf  dem  Hinter- 
rande ein  klein  wenig  innerhalb  der  Mitte  anfängt ,  nach  vorn 
und  leicht  wurzelwärts  gerichtet  und  wenigstens  im  Dorsalfelde 
schwärzlich  eingefaßt  ist ;  bei  ganz  frischen  Exemplaren  dürfte 
jedenfalls  die  ganze  Außen  Seite  der  Binde  schwärzlich  eingefaßt 
sein.  Im  Basalfelde  sind  kleine  dunklere  Flecken  unweit  der 
Basis  angedeutet.  Um  l  mm  vom  Saume  läßt  sich  eine  hellere 
S-förmig  gebogene  Querbinde  erkennen.  Zwischen  dieser  und  der 
antemedianen  Binde  sind  zwei  eine  schräge  Querreihe  bildende 
schwarze  Punktflecke,  von  denen  der  hintere  am  weitesten  saum- 
wärts  gerückt  ist.  Unterseite  einfarbig  aschgrau.  Hinterflügel 
oben  und  unten  einfarbig  hellgrau  mit  ganz  schijvachem ,  gelb- 
lichem Schimmer,  oben  im  Costalfelde  grünlich  schimmernd.  Der 
Körper  wie  die  entsprechende  Flügelfläche  gefärbt,  der  Hinterleib 
jedoch,  insbesondere  oben,  mehr  gelblich  als  die  Hinterflügel.  Die 
Beine  hell  bräunlichgelb  bis  hellgraulich  und  ebenso  die  übrigen 
Extremitäten.  Stirn  weiß.  Die  verdickte  Partie  der  Fühlergeißel 
hat  innen  2  tiefschwarze  Punkte,  die  durch  eine  schwarze  Linie 
verbunden  sein  können. 

Steht  N.  (OL)  nodicornella  Rag.  nahe,  aber  noch  kleiner,  die 
schwarzen  Discozellularflecke  sind  noch  schräger  gestellt  und  unter 
sich  deutlich  entfernt  usw. 

Dem  bekannten  böhmischen  Entomologen  Dr.  J.  Obenbergei 
gewidmet. 


Strand,  H.  Saater's  Formosa-Ausbeute :  Pyralididae.  271 

Gen.   Microthrix  Rag. 

Micr othrix  miserabilis  Strand  n.   sp. 

Von  Kosempo  IV.  1912  liegt  eine  leider  nicht  tadellos  er- 
haltene Phycitine  vor,  die  ich  für  eine  weibliche  Microthriv  halten 
möchte  ;  das  bisher  unbekannte  $  der  weit  verbreiteten  ,  sowohl 
in  Süd-Afrika  als  in  ladien  vorkommenden  M.  inco7ispicuella  Rag. 
dürfte  es  aber  nicht  sein,  denn  das  letzterer  so  charakteristische 
Merkmal ,  nämlich  weiße  Maxillarpalpen ,  trifft  hier  nicht  zu. 
Übrigens  ist  auch  die  Gattung  etwas  problematisch ;  z.  B.  :  in 
Ragonots  Monographie  wird  „Front  avec  une  touffe  triangulaire'' 
beschrieben ,  in  Fauna  of  British  India,  Moths,  heißt  es  einfach 
„frons  smooth",  bei  meinem  Exemplar  ist  sonst  der  ganze  Kopf 
glatt  anliegend  beschuppt,  aber  zwischen  und  ein  wenig  vor  den 
Antennen  findet  sich  ein  kleiner ,  abgerundeter  Schuppenhöcker, 
auf  den  die  zitierte  Beschreibung  Ragonots  passen  kann  und  der 
wohl  Hampson  entgangen  sein  wird ,  indem  er  auch  in  der  Tat 
leicht  zu  übersehen  sein  dürfte.  —  Daß  die  Palpen  meines  Exem- 
plares  kürzer  sind ,  indem  ihr  Endglied  nur  bis  ins  Niveau  des 
Scheitels  reicht  und  dabei  im  Profil  etwas  dicker  erscheinen,  von 
der  Mitte  des  Mittelgliedes  bis  zur  Spitze  des  Endgliedes  allmählich 
sich  verjüngend,  mag  ein  Geschlechtsunterschied  sein,  ebenso  wie, 
daß  die  Fühler  meiner  Form  einfach  fadenförmig,  auch  am  Basal- 
gliede  wenig  verdickt  erscheinen.  —  Übrigens  ist  der  generische 
Unterschied  von  Nephopteryx  Hb.  nicht  groß. 

Vorderflügel  hellgrau ,  mit  dunkelbraunen  und  rostfarbigen 
Schuppen  eingemischt ,  die  aber  keine  eigentliche  Zeichnung  zu 
bilden  scheinen ,  jedoch  läßt  sich  eine  schmale  sublimbale,  rost- 
farbige Binde,  die  von  dicht  am  Analwinkel  bis  zum  Vorderrande, 
vom  Saume  nach  vorn  allmählich  divergierend  sich  erstreckt,  zur 
Not  erkennen  ;  im  Costalfelde  scheint  diese  Binde  doppelt  zu  sein ; 
ferner  läßt  sich  auf  dem  Costalrande  in  2,5  mm  Entfernung  von 
der  Flügel  Wurzel  ein  schwärzlicher ,  von  vorn  nach  hinten  und 
außen  gerichteter  Querwisch  erkennen,  der  bei  frischen  Exemplaren 
vielleicht  den  Anfang  einer  dunklen  Querbinde  bilden  würde.  Wahr- 
scheinlich ist  auch  auf  dem  Vorderrande  vor  der  Discozellulare 
ein  dunkler  Wisch  vorhanden ;  auf  letzterer  dürften  zwei  dunkle 
Punktflecke  vorhanden  sein ,  von  denen  der  hintere  etwas  weiter 
saumwärts  gerückt  ist.  Endlich  ist  Andeutung  dunkler  Saum- 
punkte vorhanden.  Fransen  grau  mit  hellerer  Spitze  und  mit 
einer  basalen  und  drei  submedianen  feinen  ,  hellen,  undeutlichen 
Teilungslinien.  Unten  sind  die  Vorderflügel  und  ihre  Fransen 
einfarbig  matt  graubraun,  erstere  nur  im  Dorsalfelde  etwas  heller. 
Hinterflügel  oben  und  unten  hellgrau  mit  ziemlich  lebhaftem  gelben 


'272  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Schimmer,  im  Costalfelde  oben  mit  etwas  grünlicher  Beschuppung, 
ebenda  unten  mit  bräunlicher  ebensolcher,  die  Saumlinie  dunkel, 
was  nur  oben  ganz  deutlich  ist ,  oben  apicalwärts  mit  schmaler 
verloschener  dunkler  Saumbinde ,  die  Fransen  hellgrau  mit  An- 
deutung einer  dunkleren  subbasalen  Teilungslinie.  —  Die  ganze 
Oberseite  des  Körpers  etwa  wie  die  Vorderflügel  oben  gefärbt,  der 
Hini*rleib  also  dunkler  als  die  Hinterflügel ;  die  ganze  Unterseite 
des  Körpers  weiß  oder  grauweißlich. 

Flügelspannung  17,  Vorderflügellänge  7,5,  Körperlänge  7,5  mm. 

Gen.  Epicrocls  Z.     {Candiope  Rag.) 
Epicrocis  anpingialis  Strand  n.   sp. 

1   $  von  Anping  V.    1911. 

Flügelspannung    17,5  mm.      Körperlänge    6,5  mm.      Vorder- 
flügellänge  8  mm. 

Vorderflügel  im  Grunde  blaß  rehfarbig  mit  einem  dunkel- 
braunen und  violettlich  angeflogenen  Postmedianfeld,  das  auf  dem 
Vorderrande  nahe  der  Spitze  anfängt,  daselbst  fast  1,5  mm  breit 
ist  und  mitten  eine  schwache' Aufhellung  zeigt,  dann  etwas  ver- 
schmälert sich  nach  hinten  und  innen  bis  zur  Flügelmitte  in 
4,5  mm  Entfernung  von  der  Flügelbasis  erstreckt ,  daselbst  eine 
Knickung  macht  und  in  1,5  mm  Breite  sich  bis  zum  Analwinkel 
erstreckt ,  dann  einerseits  als  eine  schattenartige  Saumbinde  sich 
nach  vorn  und  andererseits  als  eine  scharf  begrenzte,  etwa  1  mm 
breite ,  basal wärts  leicht  erweiterte  Hinterrandbinde  sich  bis  in 
2,5  mm  Entfernung  von  der  Flügel wurzel  erstreckt  und  daselbst 
scharf  markiert,  quer  abgeschnitten  endet.  Die  ganze  Binde  hat 
somit  eine  etwa  ^| -förmige  Gestalt.  Die  Spitze  des  mediai^en  Winkels  ' 
schließt  den  Discozellularfleck  als  einen  kleinen  graulichweißen,  fast 
punktförmigen  Querfleck  ein  und  in  der  proximalen ,  erweiterten 
Hälfte  der  Hinterrandbinde  ist  ein  ebensolcher,  ein  wenig  größerer, 
den  Hinterrand  nicht  erreichender  Querfleck.  Vor  diesem  findet 
sich  im  hellen  Felde  auf  der  Mediana  etwas  dunkle  Bestäubung 
und  im  Basalfelde  ist  Andeutung  eines  dunkleren  medianen  Längs- 
streifens vorhanden.  Die  Fransen  sind  dunkelgraulich ,  schwach 
gelblich  schimmernd.  Die  Unterseite  ist  bräunlichgrau  mit 
schwachem,  gelblichem  und  violettlichem  Schimmer,  die  Hinter- 
flügel oben  und  unten  ähnlich,  jedoch  ein  wenig  heller  mit  deut- 
licherem gelblichen  Schimmer  und  mit  violettlichem  Schimmer  nur 
im  Costalfelde  und  längs  des  Saumes ;  oben  haben  die  Hinterflügel 
dunklere  Saumlinie  und  ihre  Fransen  haben  oben  wie  unten  dunklere 
Teilungslinie,  sind  aber  sonst  blaß  gelblich.  Der  Körper  ist  wie 
die  entsprechende  Flügelfläche  gefärbt ,  der  Hinterleib  vielleicht 
ein  wenig  dunkler  als  die  Hinterflügel,  die  Beine  sind  graubräun- 


Strand.   H.  Sautei's  Formosa- Ausbeute:   PyraUclidae.  273 

lieh  mit  violettlichem  Schimmer,  der  an  Coxen  und  Femoren  am 
deutlichsten  zu  sein  scheint ;  die  Tarsen  mit  Andeutung  hellerer 
Ringelung  an  der  Spitze  jedes  Gliedes.  Basalglied  der  Palpen 
grauweißlich,  die  beiden  übrigen  dunkler,  das  Endglied  jedoch  mit 
Andeutung  eines  helleren  Mittelringes.  Die  Fühler  sind  einfarbig, 
und  zwar  wie  die  dunkle  Binde  der  Vorderflügel ,  das  Basalglied 
unten  vielleicht  ein  wenig  heller.  Augen  tiefschwarz  mit  wenigen 
feinen  helleren  Linien,  die  nur  ausnahmsweise  unter  sich  netzartig 
verbunden  sind. 

Epi  i;  r  o  <■  i  s  ko  s  h  un  ali  s  Strand  n.   sp. 

1  $  von  Kankau  (Koshun)  V.  1912.  Ein  weiteres,  wahr- 
scheinlich derselben  Art  angehörendes  Exemplar  ebenda  IV.  1912. 

Flügelspannung   15,5,  Vorderflügellänge  7,  Körperlänge  6  mm. 

Vorderflügel  rostrot  mit  schmaler ,  rein  weißer  Vorderrand- 
binde, welche  die  Spitze  nicht  ganz  erreicht,  daselbst  linienschmal 
ist,  an  der  Basis  fast  linienschmal  erscheint,  in  der  Mitte  aber 
eine  Breite  von  ^/^  mm  erreicht  und  überall  scharf  markiert  ist. 
Sonst  sind  keine  Zeichnungen  zu  erkennen  ;  die  stellenweise  auf- 
tretenden dunkleren  Schuppen  scheinen  durch  Abreiben  der  wahr- 
scheinlich darüber  gelegenen  rostroten  zum  Vorschein  gekommen 
zu  sein.  Die  schlecht  erhaltenen  Fransen  dürften  etwa  die  Färbung 
der  Flügelfläche  haben.  Unterseite  graubraun  mit  schwachem, 
violettlichem  Anflug  und  etwas  gelblichem  Schein;  die  Hinterflügel, 
und  zwar  an  beiden  Seiten  fast  ebenso,  jedoch  ein  wenig  heller 
und  mit  deutlicherem,  gelblichem  Schimmer,  ihre  Fransen  grau- 
weißlich mit  Andeutung  dunklerer  Teilungslinie.  Oberseite  des 
Körpers  wie  die  entsprechende  Flügelfläche  gefärbt ;  Thorax  unten 
und  an  den  Seiten  weißlich,  die  Beine  sind  größtenteils  weißlich, 
die  Tarsen  jedoch  bräunlich.  Die  Palpen  sind  jedenfalls  unten  an 
der  Basis  sowie  an  der  ganzen  Innenseite  rein  weiß,  außen  scheinen 
sie  bräunlich  zu  sein.     Fühler  bräunlich. 

Gen.   Canthelea  Wlk. 
Canthelea  aeg  nus  alis  Wlk.   v.   r  o  s  eo  eine  teil  a  Rag. 
Unicum  von  Anping  V.   1911. 

Canthelea  stihiella  Sn. 
Ein  Stück  von  Anping  VI.   1911    dürfte    zu  dieser  schon  in 
Ragonots  Monographie  von  Formosa  angegebenen  Art  gehören. 

Gen.   Phycita  Z. 

Phy  cita  {/)  epicrociella  Strand  n.  ,  sp. 
Ein  Ex.  von  Alikang  XI.   1909. 

Flügelspannung  21,5,  Vorderflügellänge  11,5,  Körperlänge 
9,5  mm. 

Stettiner  Entoraolog^ische  Zeitung,  Heft  II.  18 


274  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Erinnert  an  Nephopteryx  melanotaeniella  Rag.,  aber  das  Basal - 
feld  der  Vorderflügel  ist  bei  unserer  Art  noch  heller,  die  ante- 
mediane Querbinde  ist  in  ihrem  Totalverlauf  mehr  gleichmäßig 
saumwärts  konvex  gebogen,  die  postmediane  mitten  stärker  saum- 
wilrts  konvex  gebogen  usw.,  abgesehen  davon,  daß  es  kein  Nepho- 
pteryx  ist,  was  u.  a.  daraus  hervorgeht,  daß  die  Rippen  4  und  5 
der  Vorderflügel  an  der  Basis  unverkennbar  getrennt  sind.  — 
Wäre  sonst  mit  der  europäischen  Phydta  poteriella  Z.  zu|  ver- 
gleichen ;  weicht  von  dieser  durch  folgendes  ab :  Das  Basalfeld 
der  Vorderflügel  ist  auffallend  heller  als  der  Rest  des  Flügels,  und 
zwar  fast  so  hell  wie  der  Hinterflügel,  jedoch  wird  die  das  Mittel- 
feld abschließende,  auf  den  beiden  Rändern  um  4  mm,  in  der 
Mitte  um  5  mm  von  der  Flügel wurzel  entfernte  Antemedianbinde 
wurzelwärts  von  einer  hinten  fast  2  mm  breiten,  nach  vorn  ver- 
schmälerten, rötlichbraunen  Binde  begrenzt,  um  deren  Breite  also 
das  helle  Basalfeld  verkürzt  wird ;  wie  bei  poteriella  ist  das 
mittlere  Drittel  der  Antemedianbinde  gerade  und  quer  und  das 
vordere  ist  schräg  randwärts  und  wurzelwärts  gerichtet,  hier  ver- 
läuft aber  auch  das  hintere  Drittel  schräg  wurzel-  und  randwärts, 
um  nahe  dem  Rande  leicht  umgekehrt  gebogen  zu  werden ;  das 
Medianfeld  ist  am  Vorderrande  nicht  heller ;  die  Postmedianbinde 
ist  nicht  geknickt,  sondern  schwach  S-förmig  gebogen  (wenigstens 
zwischen  dem  Vorderrande  und  Rippen  2;  dahinter  ist  sie  so  ver- 
wischt, daß  ihr  Verlauf  nicht  genau  erkennbar  ist),  sie  ist  tiefschwarz, 
mehr  oder  weniger  punktförmig  unterbrochen  und  außen  nur  durc]i 
eine  ziemlich  undeutliche  grauweißliche  Binde  begrenzt,  der  außen 
wieder  eine  bräunliche,  von  dem  sonst  grauen  Saumfeld  sich  wenig 
abhebende  Binde  anliegt;  im  Medianfelde  findet  sich  gegenüber 
der  saumwärts  konvex  gekrümmten  Teil  der  Medianbinde  ein 
unbestimmter  Haufen  schwärzlicher  Schuppen ;  Hinterflügel  ohne 
schwarze  Saumlinie,  nur  mit  einer  sich  nach  hinten  allmählich 
verlierenden  grauen  Saumlinie ;  die  dunklen  Partien  der  Vorder- 
flügel sind  mehr  bräunlich  getönt ;  letztere  absolut  und  relativ 
breiter  als  bei  poteriella.  —  Übrigens  würde  das  Tier  von  Phycito 
insofern  abweichen ,  als  die  Zelle  der  Hinterflügel  entschieden 
mehr  als  ^/g  der  Länge  dieser  Flügel  ist,  und  die  Rippen  4  und  5 
der  Vorderllügel  von  der  Basis,  wo  sie  unter  sich  deutlich  getrennt 
sind ,  divergieren.  Von  Epkrocis  abweichend  durch  die  an  dev 
Basis  an  den  Stiel  von  4-|-5  nicht  stark  genäherte  Rippe  3  der 
Hinterflügel  und  das  zweite  Palpenglied  erreicht  nicht  den  Scheitel. 
Charakteristisch  ist  ferner,  daß  die  Hinterecke  der  Zelle  der 
Hinterflügel  spitz  ausgezogen  und  die  Discozellulare  daher  sehr 
schräg  ist  usw. 


Strand,    H.  Sauter's  Forraosa- Ausbeute :  PyralkUdae.  275 

Gen.  Ktiella  Z. 
EtieLla  für ella  Strand   n.    sj». 

1    cf   von  Alikang  V.    1911. 

Flügelspannung    19  mm.     Vorderflügellänge    9,    Körperlängt! 
10  mm. 

Vorderflügel  graubräunlich  mit  violettlichem  Anflug,  längs  des 
Vorderrandes,  insbesondere  basalwärts,  reiner  grau.  Leider  ist  die 
Erhaltung  nicht  ganz  tadellos ,  weshalb  eventuell  vorhandene 
Zeichnungen  vielleicht  abgewischt  .sind.  Erkennbar  sind  einige, 
anscheinend  ziemlich  unregelmäßig  angeordnete  schwarze  Punkte, 
von  denen  einer  oder  zwei  auf  der  Discozellulare  und  einer  da- 
hinter sich  befinden,  hn  Dorsalfelde,  3,3  mm  von  der  Flügel- 
basis entfernt,  findet  sich  ein  grauweißlicher  Querfleck,  der  1,5  mm 
breit,  nur  etwa  ein  Drittel  so  lang,  wurzelwärts  konvex  gebogen  und 
an  der  gegen  die  Flügelspitze  gekehrten  Seite  tief  ausgerandet  ist ; 
wahrscheinlich  verlängert  er  sich,  bei  ganz  frischen  Exemplaren, 
zu  einer  sich  Aveiter  nach  vorn  erstreckenden  Querbinde ,  die  in 
ihrem  übrigen  Verlauf  saamwärts  konvex  gebogen  sein  dürfte. 
Unterseite  hellgrau,  gelblich  schimmernd,  mit  schwachem,  violett- 
lichem Anflug,  im  Costalfelde  mit  etwas  dunklerer  Bestäubung 
und,  als  c  h  a  r  ak  te  r  i  s  t  i  s  c  h  e  s  Merkmal,  einem  tief  schwarzen, 
an  beiden  Enden  zugespitzten  und  frei  endenden,  die  Wurzel 
nicht  ganz  erreichenden,  dicht  hinter  dem  Vorderrande  gelegenen, 
jedenfalls  nicht  sich  nach  außen  über  seine  Mitte  erstreckenden 
Längsstriche.  Die  schlecht  erhaltenen  Fransen  sind,  soweit,  noch 
erkennbar,  einfarbig,  oben  dunkelgrau,  unten  heller.  Hinterflügel 
oben  und  unten  wie  die  Unterseite  der  Vorderflügel  oder  ein  wenig 
heller,  indem  dunklere  Bestäubung  auch  im  Costalfelde  kaum  vor- 
lianden  und  der  gelbliche  Schimmer  etwas  stärker  ist.  Der  Thorax 
und  der  Kopf  mit  seinen  Appendices  wie  die  Oberseite  der  Vorder- 
flügel;  der  Hinterleib  oben  fast  wie  die  Hinterflügel,  jedoch  mit 
i'inem  ockergelblichen  Anflug.  Die  Fühler  ohne  Zeichnungen,  auch 
nahe  der  Basis  keine.  Palpen  unten  grauweißlich ,  oben  grau- 
bräunlich. Das  Basalglied  der  Fühler  verdickt,  seitlich  zusammen- 
gedrückt, im  Profil  etwa  elliptisch,  in  Draufsicht  fast  parallelseitig, 
nur  leicht  apicalwärts  verjüngt,  und  daselbst  allmählich  in  die  Geißel 
übergehend ;  der  an  der  Basis  der  Geißel  sich  befindende  Schuppen- 
wulst ist  ein  wenig  länger  als  das  Basalglied  und  erscheint,  der 
vorgestreckte  Fühler  in  Draufsicht  betrachtet,  nur  in  seiner  apicalen 
Hälfte,  als  von  der  Geißel  deutlich  abstehend,  ist  aber  auch  da  kaum 
so  breit  wie  diese  und  auch  an  der  Spitze  von  ihr  nicht  scharf 
abgesetzt.  Die  Geißel  ist  stumpf  sägezähnig  bis  zur  Spitze,  die 
Zähne    dicht    mit    feinen  Cilien,    die    (von   nahe  der  Fühlerspitze 

18* 


276  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

abgesehen)  kürzer  als  der  Durchmesser  der  Greißel  ist,  besetzt, 
während  die  Rückenseite  der  Geißel  ganz  unbehaart  ist.  Mit  F.. 
Zinckenella  Tr.   nahe  verwandt. 


A  r  t  e  n  V  e  r  z  e  i  c  h  n  i  s. 

Seite 

Ancylolomia  clirysographelta  KoU ....'....  258 

—  japonica  Z 259 

Anerastia  stranüneipennis  Strand  n.  sp 2ö6 

Canthelea  aegnusalis  Wlk.  v.  roseocinctella  Rag 273 

—  stibiella  Sn 273 

Charlioniada  (n.  g.)  difßcilis  Strd.  n.  sp 259 

Cirrhochrista  aetherialis  Led 263 

—  kosemponialis  Strand  n.  sp 264 

Crambus  anplngicota  Strand  n.  sp.   .     .     . ' 254 

—  —     ab.  (?)  aberrantellus  Strand  n.  ab 254 

—  anpinyiellus  Strand  n.  sp -.     .  252 

arachnophagus  Strand  n.  sp 252 

—  decapitatus  Strand  n.  sp 250 

—  meus  Strand  n.  sp 251 

Ephestia  cautella  Wlk 267 

Epicrocis  anpingialis  Strand  n.  sp.    . 272 

—  koshunalis  Strand  n.  sp 273 

Etiella  furella  Strand  n.  sp 275 

Hypsotropa  formosalis  Strand  n.  sp '    .     .     .     .  265 

—  laterculella  Z 265 

Lamoria  anella  Schiff 250 

Mesolia  erotica  Strand  n.  sp ........'.  256 

Microthrir  miserabilis  Strand  n.  sp 271 

Nephopteryx  anplngicola  Strand  n.  sp 268 

—  kosemponella  Strand  n.  sp 267 

—  Obenbergeri  Strand  n.  sp 270 

Patna  miserabilis  Strand  n.  sp 266 

Phycita  epicrociella  Strand  n.  sp 273 

Platytes  alikangiella  Strand  n.  sp.    .     .     .     .     . 255 

Polyocha  variegatella  Rag 266 

Schoenobius  bipimctifera  Wlk 262 

—  —     ab.  qiiadripuncteUifer  Strand  n.  ab.       ." 263 

Scirj)ophaga  auriflua  Z.   .     . 261 

—  excerptalis  Wlk 2öl 

—  evcJastalis  Strand  n.  sp. 262 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stal.  277 

Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  -StLil. 

(Rhijnchota-Homoptera.) 

Von  Edmund  Schmidt,  Stettin. 

In  seinem  vortrefflichen  Werk  „Hemiptem  Afrikana  (1866)" 
stellt  C.  S  t  ä  1  das  Genus  Scieroptera  auf.  Im  gleichen  Jahre 
,Berl.  Ent.  Zeitschr.  X,  p.  119  (1866)"  weist  Stäl  darauf  hin, 
daß  in  sein  neues  Genus  die  Arten  C.  splendidula  F.,  C.  crucea  Guer. 
und  H.  fumigata  Stäl  gehören,  ohne  eine  von  den  drei  Arten  als 
Typus  für  die  Gattung  näher  zu  bezeichnen. 

Bis  zum  Jahre  1884  ist  nichts  Bemerkenswertes  in  der  Literatur 
über  das  Genus  Scieroptera  Stäl  »u  finden.  In  diesem  Jahre  und 
auch  im  Jahre  1886  behandelt  Atkinson  in  seiner  Arbeit  „Notes 
an  Indian  Rhynchota"  das  Genus,  führt  die  von  Stäl  hinzugestellten 
drei  Arten  auf,  ohne  den  Typus  zu  bezeichnen  und  neue  Arten  zu 
beschreiben ;  dagegen  liefert  er  ins  Englische  übersetzt  die  Be- 
schreibungen von  Fabricius,   Guer  in  und  Stäl. 

In  den  Jahren  1889  — 1892  erschien  eine  Monographie  der 
orientalischen  Cicaden  von  W.  L.  Distant,  der  eine  große  Zahl 
von  Abbildungen  und  Zeichnungen  auf  15  Tafeln  beigefügt  war. 
In  diesem  umfangreichen  Werk  wurde  zum  erstenmal  die  Gattung 
Scieroptera  Stäl  zusammenhängend  behandelt,  und  zwei  weitere, 
schon  beschriebene,  Arten  wurden  hinzugefügt,  welche  von  Distant 
als  Varietäten  aufgefaßt  und  zu  Sc.  splendidula  F.  gestellt  wurden, 
und  zwar  waren  dies  die  beiden  Arten  C.  trabeata  Germ.  (1830) 
und  H.  cuprea  Walk.  (1868).  Die  Art  und  Weise  wie  Distant  in 
seiner  Monographie  das  Genus  Scieroptera  Stäl  behandelt,  ist  mehr 
als  stiefmütterlich  ;  seine  Angaben  und  Wiedergaben  der  Beschrei- 
bungen älterer  Autoren  sind  sehr  ungenau  und  teilweise  sogar 
falsch  und  zeigen  eine  ganz  oberflächliche  Bearbeitung  des  Stoffes. 
Die  Festlegung  einer  Art  als  Typus  ist  auch  hier  nicht  geschehen. 
Erst  im  Jahre  1906  (The  Fauna  of  British  India,  Ceylon  and 
Burma.  Rhynchota.  Vol.  III.)  legt  Distant  den  Typus  für  die 
Gattung  fest,  und  zwar  die  älteste  Art,  nämlich  C.  splendidula  F. 
Auch  diese  Arbeit  von  Distant  weist  keinen  Fortschritt  auf,  er 
gibt  hier  nach  fast  15  Jahren  genau  wieder,  was  er  in  seiner 
Monographie  gebracht  hat ;  er  hat  es  nicht  für  nötig  gehalten, 
das  ihm  zugängliche  Material  näher  zu  untersuchen,  was  besonders 
befremdend  wirkt,  da  er  bei  den  anderen  Gattungen  auf  die  Ge- 
schlechtsorgane mehr  oder  weniger  eingeht.  Die  Hinterleibsspitze, 
die  letzten  Segmente  sind  bei  den  cf  cf  sowohl  wie  auch  bei  den 
2  ?  außerordentlich  verschieden  und  daher  bei  den  einzelnen  Arten 
als    wichtigstes  Unterscheidungsmerkmal    anzusehen.      Obwohl  mir 


278  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

ein  größeres  Material,  wie  es  z.  B.  Distant  vorgelegen  hat,  nicht 
zur  Verfügung  steht,  will  ich  in  dieser  Arbeit  doch  meine  Unter- 
suchungen an  der  Hand  des  hiesigen  Museunis-Materials  veröifent- 
lichen,  hoffend,  daß  dadurch  ein  bescheidener  Beitrag  zur  Kenntnis 
des  Genus-  Scieroptera  Stäl  geliefert  wird.  Ferner  bin  ich  durch 
mein  Studium  zu  der  Ansicht  gekommen,  daß  dieses  Genus  nicht 
nur  einige  Arten  besitzt,  sondern  eine  ganz  große  Zahl  von  Arten 
und  Formen  umfassen  wird ,  wie  das  nächste  verwandte  Genus 
Huechys  Stäl.  Die  Annahme,  daß  von  den  großen  Cicaden  nicht 
mehr  recht  neue  Arten  zu  erwarten  sind,  teile  ich  auf  keinen  Fall. 
Im  allgemeinen  ist  recht  dürftig  und  bescheiden  in  den  Tropen 
gesammelt  worden,  und  nur  an  einigen  Stellen  wurde  der  Versuch 
unternommen,  reichhaltiger,  eingehender  und  sorgülltiger  das  ento- 
mologische Material  einzutragen.  Das  gesammelte  Material  dieser 
vereinzelten  Fälle  läßt  nicht  nur  den  Schluß  zu,  sondern  bestätigt 
ihn  sogar,  daß  die  Kenntnisse  über  die  Reichhaltigkeit  und  Mannig- 
faltigkeit in  der  Insektenwelt ,  besonders  bei  den  Cicaden ,  noch 
recht  bescheidene  genannt  werden  können.  Die  Arten  dieser  Gattung 
sind  über  das  Indo-malayische  Gebiet  verbreitet  und  erreichen  im 
südlichen  China  die  Nordgrenze,  während  sie  nach  dem  Osten  zu 
in  Celebes  den  östlichsten  Punkt  erreichen  durften ;  nach  Westen 
zu  scheinen  sie  über  das  Gebiet  des  Indus  hinaus  nicht  mehr 
vorzukommen. 

Der  Vollständigkeit  halber  habe  ich  von  Arten,  auch  wenn  sie 
mir  nicht  vorlagen ,  die  Original beschreibungen  gegeben  und  an 
der  Hand  dieser  Beschreibungen  die  Einordnung  in  die  Artentabellr 
vorgenommen.  Ferner  habe  ich  angegeben,  wo  die  Typen  auf- 
bewahrt werden  ;  nur  von  Sc.  traheata  Germ,  war  mir-  dies  nicht 
möglich. 

Übersicht  der  hauptsächlich  benutzten  Literatur. 

Atkinsoii,    B.    A.   VII.    —    Notes    on    Indian    Rhynchota,    Nr.   6- 

(Homoptera).    J.  A.  S.  B.  LIH.  p.  210—233  (1884);  J.  A- 

S.  B.  LV.  p.   143  —  223.(1886). 
Hreddin,  G.    Die  Hemipteren  von  Celebes.    ¥A\\  Beitrag  zur  Faunistik 

der  Insel.   —  Abh.  Nat.-Ges.  Halle,   24,  p.   1—216,   Taf.  1 

(1901). 
Di^ant,  W.  L.     A  Monograph    of  Oriental  Cicadidae.     Published 

by  Order    of  the  Trustees  of  the  Indian  Museum ,    Calcutta 

(1889  —  1892). 
Distant,  W.  L.      The  Fauna  of  British  India,  Ceylon  and  Burma. 

Rhynchota.  —  Vol.  HJ.   p.   53—174  (1906). 
Distant ,  W.  L.      A  Synonymic   Catalogne    of  Homoptera.      Part  I. 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stal.  279 

Cicadidae.    Printed  by  Order  of  The  Trustees  of  The  Briiish 

Museum,  London  (1906). 
Fabricius,   Joh.  Chr.     Systema  Entomologicae  Insectorum  (1775)., 
Fabricius,  Joh.  Chr.     Systema  Rhyngotorum  (1803). 
Guerin-Meneville,  F.  Ed.    Insectes  du  voyage  de  la  Favorite.    Magas., 

Zoolog.   (1838). 
Schmidt,   Edin.      Scieroptera  hyalinipevnis,   eine  neue   Cicade  von   der 

Insel  Sumba.     Stett.  Ent.  Zeit.   73,  p.   102—105  (1912). 
Sttil,  C.     Hemiptera  Africana  T.  4  (1866). 
Stäl,  C.    Analecta  hemipterologica,  Berl.  Ent.  Zeitschr.,  X,  p.  151 

bis  172  (1866). 
Walker,  F.     List  of  Homopt.  Ins.  I  (1850). 
Westwood,   Joh.  0.     Donovan  Insects  of  China.      London  (1842). 


Fam,  Cieaflidae. 

Subfam.  Cicadinae. 

Tribus  HuechysinL 

Genus   Scievoptera  Stäl. 

Still,  Hern.  Afr.  IV,   p.   4  (1866) :  Berl.  Ent.   Zeitschr.   X,   p.  169 

(1866). 
Dist.,  Mon.  Orient.   Cicad.   p.   117   (1892);   Ann.  Mag.  Nat.  Hist. 
(7)  Vol.   15,  p.  483  (1905);    Fauna  British  India  ,    Rhyn- 
chota,  VoL  III,  p.   158  (1906). 

Originalbeschreibung :  , 

,Venis  ulnaribus  basi  contiguis  vel  per  spatium  breve  in 
unam  conjunctis ;  capite  thoracis  basi  vix  angustiore ,  vertice 
oculis  plus  duplo  latiore,  fronte  leviter  tumida,  paullo  plus  quam 
tertiam  partem  faciei  latitudinis  occupante ;  ocellis  ab  oculis  et 
inter  se  fere  aeque  longe  vel  quam  inter  se  paullo  magis  remotis  : 
ali.s  areis  apicalibus  sex ;  rostro  pone  coxas  intermedias  haud  ex- 
tensa;  femoribus  auticis  crassis,  subtus  spinosis ;  tibiis  anticis 
femoribus  longitudine  subaequalibus.'" 

Typus  :   Scieroptera  splendidula  F. 

Die  Arten  dieser  Gattung;  zerfallen  in  6  Gruppen. 

Gruppe  1. 

Vorderflügel  schwarzbraun  mit  schwarzen  Adern  und  gleich- 
farbigem Costalrand,  mit  starkem  metallischen  Glanz,  Basaldrittel 
mit  grünlichem  und  Apicalzw'eidrittel  mit  kupfrigem  Schiller : 
Hinterleibsrücken  ohne  Fleckenbinde. 


280  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Gruppe  2, 

Vorderflügel  schwarzbraun  mit  schwarzen  Adern ,  starkem 
metallischen  grünlichen  und  kupfrigen  Glänze  und  Schiller  und 
breiterem  gelblichweißen  oder  elfenbeinfarbigen  Costaistreif  von 
der  Vorderflügelwurzel  bis  zum  Ende  der  Costalzelle ;  Hinterleib.s- 
rücken  ohne  Fleckenbinde. 

Gruppe  3. 

Vorderflügel  hyalin  ,  rauchgrau  und  rauchbraun  getrübt  mit 
schwarzen  Adern  und  schwarzbraunem  Costaistreif  von  der  Vorder- 
flügelwurzel bis  zum  Ende  der  Costalzelle.  Hinterleibsrücken 
ohne  Fleckenbinde. 

Gruppe  4. 

Vorderflügel  hyalin ,  glashell  mit  dunkelbraunen  Adern  und 
schmutziggelbem  Costaistreif  von  der  Vorderflügelwurzel  bis  zum 
Ende  der  Costalzelle ;  Hinterleibsrücken  ohne  Fleckenbinde. 

Gruppe  5. 

Vorderflügel  hell  und  dunkel  lehmgelb  mit  ockergelben  oder 
blaßgelben  Adern  und  blaßgelbem  Costaistreif  von  der  Vorder- 
flügelwurzel bis  zum  Ende  der  Costalzelle ;  Hinterleibsrücken  mir 
Fleckenbinde. 

Gruppe  6. 

Vorderflügel  hyalin ,  hell  lehmgelb  getrübt  mit  ockergelben 
Adern  und  blaßgelbem  Costaistreif  von  der  Vorderflügelwurzel  bis 
zum  Ende    der  Costalzelle.      Hinterleibsrücken    mit    Fleckenbinde. 

Tabelle  zur  Bestimmung  der  Arten. 

Vorderflügel  und  Hinterflügel  mit  schwarzen  und  schwärz- 
lichen Adern  ;  Hinterleib  ohne  schwarze  oder  braune  Flecken- 
binde auf  dem  Rücken 2. 

—  Vorderflügel  und  Hinterflügel  mit  bräunlichgelben,  lehmgelben 
oder  ockergelben  Adern ;  Hinterleib  mit  schwarzer  oder  brauner 
Fleckenbinde  auf  dem  Rücken 9. 

2.  Vorderflügel  schwarzbraun  mit  starkem  metallischen,  grünlich 
und  kupfrigen  Glänze  und  Schiller 3. 

—  Vorderflügel  hyalin  rauchgrau  und  rauchbraun  getrübt  oder 
glashell 8. 

3.  Costalrand  der  Vorderflügel  von  der  Grundfarbe,  nicht  anders 
gefärbt 4. 

—  Costalrand  der  Vorderflügel  anders  gefärbt ,  nicht  von  der 
Grundfarbe 6. 

4.  Pronotum  und  Schildchen  orangegelb  oder  orangerot  mit  je 
zwei  großen,  tiefschwarzen  Flecken 5. 


1 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Ücieroptera  Stäl.  281 

—  Pronotum  tief  schwarz,  nur  die  Seitenränder  und  der  Hinter- 
randsaum gelblichweiß,  letzterer  ist  in  der  Mitte  durch  einen 
Keilfleck,  der  mit  der  Spitze  an  den  Hinterrand  stößt,  unter- 
brochen. Schildchen  tief  schwarz,  die  kreuzförmige  Erhöhung 
im  Apicalteil  orangerot  mit  größerem  schwarzbraunen  Mittel- 
fleck.    N.  W.  Celebes 3.   Sc.  fulgens  n.  sp. 

5.  Pronotum  und  Schildchen  blaßgelb  mit  je  zwei  großen  schwar- 
zen Flecken  und  schwarzem  Mittelfleck  auf  der  kreuzförmigen 
Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens.  Hinterleib  orange- 
rot.    China    ..•....,       1.  Sc.  splendidnla  F. 

—  Pronotum  *and  Schildchen  orangerot  mit  je  2  großen  schwarzen 
Flecken  und  schwarzem  Mittelfleck  auf  der  kreuzförmigen  Er- 
höhung im  Apicalteil  des  Schildchens.  Hinterflügel  hyalin, 
glashell,  Apicalsaum  bis  zum  Anallappen  dunkel.     Nias. 

2.   Sc.  fiiscolhnbala  n.  sp. 

6.  Hinterflügel  hyalin,  rauchgrau  oder  schwärzlich  getrübt.^     7. 

—  Hinterflügel  hyalin,  glashell.  Scheitel ,  Stirnscheitelteil  und 
anschließend  die  vordere  Stirnfläche ,  Pronotum  und  Schild- 
chen schwarz  ;  orangerot  gefärbt  sind  der  Hinterleib  (stellen- 
weise mit  blutroter  Trübung),  die  Beine  (Schienen  rotbraun), 
die  Brust ,  der  Clipeus  ,  die  Stirn ,  die  vorderen  Zweidrittel 
der  Seitenränder  des  Pronotum  und  die  kreuzförmige  Er- 
höhung im  Apicalteil  des  Schildchens ;  blaßgelb  sind  Pro- 
notum-Mittelstreif  und  Hinterrand  und  Schildchen-Mittelstreif. 
Formosa 4.  .Sc.  forinosait>a  n.  sp. 

7.  Pronotum-Mittelstreif  nach  vorn  verbreitert,  die  kreuzförmige 
Erhöhung  im  Apicalteil.  des  Schildchens  trägt  einen  schwarzen 

''  Mittelfleck.     Celebes,  Tondano    .    • .    5.  .SV;,  cnprea  Walk. 

—  Pronotum-Mittelstreif  nach  vorn  nicht  verbreitert,  die  kreuz- 
förmige Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens  einfarbig, 
ohne  Mittelfleck.      Celebes,   Gegend  des  Posso-Sees  .... 

6.  .Sc.  Sfffffsinorum  Bredd. 

8.  Vorderflügel  hyalin ,  rauchgrau  und  rauchbraun  getrübt  mit 
schwarzen  Adern  und  schwarzbraunem  Costaistreif  von  der 
Vbrderflügelwurzel    bis    zum  Ende  der  Costalzelle.     Sumatra. 

7.  Sc.  suniatrana  n.  sp. 
— -   Vorderflügel  hyalin ,    glashell    mit    dunkelbraunen  Adern  und 
schmutziggelbem  Costaistreif    von    der  Vorderflügelwurzel   bis 

zum  Ende  der  Costalzelle.      Sumba 

8.  ,Sc.  hyflilnipennis  Schmidt. 
'.t.   Vorderflügel  hell  und  dunkel  lehmgelb    mit    ockergelben  oder 
blaßgelben  Adern 10. 

—  Vorderflügel  hyalin  ,  liell  lehmgelb  getrübt  mit  ockergelben 
Adern 16. 


282  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

10.  Vorderflügel  dunkel  lehmgelb,  der  ockergelbe  Costaistreif  tritt 
stark    hervor.       Pronotumhinterrand    schmal    ockergelb    oder 

•  blaßgelb  gesäumt.  Bei  den  cf  cf  sind  die  seitlichen  Ver- 
längerungen des  letzten  Rückensegmentes  hinten  abgerundet 
und  verhältnismäßig  kurz.     Kleinere  Arten   .      .      .      .11. 

—  Vorderflügel  lehmgelb,  der  ockergelbe  Costaistreif  tritt  nicht 
so  stark  hervor.  Pronotumhinterrand  breit  ockergelb  oder 
blaßgelb  gesäumt.  Bei  den  d'  d'  sind  die  seitlichen  Ver- 
längerungen des  letzten  Rückensegmentes  apicalwärts  ver- 
längert, hinten  schief,  nach  hinten  und  außen  gestutzt,  mit 
vorgezogener  Außenecke.     Größere  Arten       ....   13. 

11.  Pronotum-Mittelstreif  nach  vorn  stark  verbreitert  und  an  den 
Vorderrand  gehend,  Schildchen-Mittelstreif  nach  vorn  sich  vor- 
schmälernd gleichfalls  bis  an  den  Vorder rand  reichend.      12. 

—  Auf  dem  Pronotum  und  dem  Schildchen  je  ein  länglicher, 
gelber  Mittelfleck.  Flügel  hyalin,  weinartig  getrübt  (vinaceo 
Stäl).     Ind.  Orient 9.  Sc.  fianigata  Stäl. 

12.  Hinterflügel  hyalin,  glashell.  Pronotum-Mittelstreif  in  der 
Vorderhälfte  durch  braune  Fleckchen  gescheckt ,  vor  dem 
Hinterrande  steht  ein  runder ,  dunkelbrauner  Fleck.  Kopf. 
Clipeus  und  Schienen  schwarz.     Darjeeling 

10.  Sc.  tnoiifana  n.  sp. 

—  Hinterflügel  hyalin,  leicht  bernsteingelb  getrübt.  Pronotum- 
Mittelstreif  einfarbig ,  in  der  Vorderhälfte  nicht  braun  ge- 
scheckt, der  Fleck  vor  dem  Hinterrande  ist  größer  und  zeigt 
vorn  einen  spitz  dreieckigen  Einschnitt.  Stirnseiten,  Schläfen 
und  Beine  schmutzig  gelb.  Malakka.      11.  Sc.  ftavrpe.s  n.  sp. 

13.  Kopf,  Flecke  auf  Pronotum  und  Schildchen  tief  schwarz.    14. 

—  Flecke  auf  Pronotum  und  Schildchen  weinrot,  Stirn  und  Stirn- 
scheitelteil bräunlich  ockerfarben  mit  ockergelbem  Fleck  auf 
der  Stirnmitte.  Die  Außenecken  der  seitlichen  Verlängerungen 
des  letzten  Rückensegmentes  sind  auffallend  spitz  und  lan<i 
vorgestreckt,  den  Apicalrand  der  Subgenitalplatte  erreichend 
Java 15.  Sc.  traheata  Germ. 

14.  Kopf  mit  Scheitel,  Stirn,  Schläfen  und  der  Clipeus  schwarz. 
Hinterflügel  bernsteinfarbig  getrübt 15. 

—  Scheitel  und  Stirnscheitelteil  schwarz ,  Scheitelvorderränder 
oberhalb  der  Fühlerwurzeln,  Kopfseiten  unterhalb  der  Augen 
und  die  Stirnseiten  unterhalb  der  Fühlerwurzeln  ockergelb, 
Stirnfläche  rotbraun.    Hinterflügel  hyalin,  glashell.     Tonking. 

12.   .SV.  oricnfalis  n.  sp. 

15.  Die  schwarzen  Schildchenflecke    erreichen    nicht    den  Vorder-' 
rand  .    Schildchenvorderrand    und  Pronotumhinterrand    in  der  ; 


Schmidt,  Zur  Kenutnis  des  Genus  Scieroptera  Stal.  283 

Breite  der  Flecke  rotbraun  gefärbt.     Borneo 

13.   Sc.  borueensin  n.  sp. 

- —  Die  schwarzen  Schildclienflecke  erreichen  in  ihrer  ganzen 
Breite  den  Vorderrand ,  der  Vorderrand  daher  nicht  anders 
gefärbt ;  Pronotumhinterrand  einfarbig  ockergelb,  im  Bereich 
der  Fleckenbreite  nicht  anders  gefärbt.  Die  Anlknecken  der 
seitlichen  Verlängerungen  des  letzten  Rückensegmentes  spitz 
und  stark  nach  hinten  vorgezogen,  den  Hinterrand  der  Sub- 
genitalplatte  erreichend.     Nias    .     14.  Sc.  nktsana  n.  sp. 

16.  Kopf  rotbraun,  Pronotum  und  Schildchen  gelb  mit  je  zwei 
großen  rotbraunen  Flecken,  Beine  gelb,  Tarsen  und  Schienen 
schwarz.      Bengalen 16.   Sc.  cvocea  Guer. 

—  Kopf,  Pronotum,  Schildchen,  Brust  und  Beine  gelb,  Vorder- 
schienen und  Scheitel  im  Bereich  der  Ocellen  gebräunt.  Zwei 
große  Flecke  auf  dem  Pronotum  rotbraun.  Auf  jeder  Seite 
des  Schildchens  ein  großer  dreieckiger  Fleck  und  in  der  Mitte 
am  Vorderrande  zwei  kleinere,   dreieckige  Flecke  braun.    Java. 

17.   Sc.  limpithi   n.  sp. 

Gruppe  1. 
1,   Scieroptera  splemlidala  F. 

Syst.  Ent.  p.   681    (1775). 

Westw.  :   Don.  Ins.   China,   t.  XVI,  f.  4  (1842). 

Originalbeschreibung  : 

,16.  T.  elytris  fuseo-aureis  ,  tibiis  anticis  incrassato-denta- 
tis,  rufis. 

Habitat   in  China.      Drury. 

Parva.  Caput  nigrum ,  oculis  pallidis.  Thorax  pallidu^s, 
maculis  duabus  magnis ,  orbiculatis ,  nigris.  Scutellum  nigrum, 
margine  pallido.  Abdomen  rubrum.  Elytra  fusca ,  colore  aureo 
vivacissimo  splendentia.  Pedes  antici  femoribus  nigris ,  tibiis 
crassissimis,   dentatis,  rufis.     Pedes  postici  ißgri,  femoribus  rufis."' 

Westwood  (1.   c.)    bildet  den  Typus  ab  und  ergänzt  dadurch 
die  Beschreibung  von  Fabricius.      Aus  der  Beschreibung ,    welche 
Fabricius  gibt  und  der  Abbildung ,    welche  Westwood    nach    dem 
Typus  angefertigt  hat ,  ist  klar  ersichtlich ,    daß  Distant  sich  in . 
seiner  Auffassung  über  die  Art  des  Fabricius  getäuscht  hat. 

Das  Pronotum  ist  blaßgelb  und  trägt  zwei  große,  tiefschwarze 
Flecke  ;  das  Schildchen  ist  gleichfalls  blaßgelb  mit  2  großen  tief 
schwarzen  Flecken  am  Vorderrande  und  einem  schwarzen  Mittel - 
fleck  auf  der  kretizförmigen  Erhöhung  im  Apicalteil ;  der  Hinter- 
leib  ist  rot   und   trägt  auf  dem  Kücken  keine   Fleckenbinde. 

Typus   im  Brit.   Museum   in   London. 


284  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

2.   Scieroptera  fuscolintbata  n.  sp. 

?.  Vorderflügel  schwarzbraun  mit  schwärzlichen  Adern  und 
starkem  metallischen  Glanz,  Basaldrittel  mit  grünlichem  und 
Apicalzweidrittel  mit  kupfrigem  Schiller.  Hinterflügel  hyalin, 
glashell  mit  braunem  Apicalsaum  bis  zum  Anallappen.  Hinterleib 
orangerot,  zweites  Rückensegment  trägt  einen  braunen  Mittelfleck, 
Apicaldrittel  der  Legescheide  und  Afterröhre  braun.  Pronotum, 
Schildchen  und  Schenkel  rot ,  zwei  große  Pronotumflecke ,  zwei 
große  Schildchenflecke ,  ein  größerer  Mittelfleck  auf  der  kreuz- 
förmigen Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens  und  seitliche 
längliche  Flecke  unterhalb  der  kreuzförmigen  Erhöhung  tief- 
schwarz. Brust  und  Coxen  rot  und  braun.  Die  Vordercoxen 
und  der  Kopf  schwarzbraun  und  stark  glänzend  ;  Schienen,  Dornen 
und  Dornengrund  der  Vorderschenkel,  Rostrum,  Tarsen  und  Apical- 
<'nde  der  Coxen  braun  ;  Krallen  blaßgelb,  Spitzen  braun.  Fühler 
schmutzig  gelb ,  erstes  Glied  braun.  Rostrum  bis  zum  Hinter- 
■  rande  der  Mittelcoxen  reichend,  Endglied  dreimal  so  lang  als  das 
Basalglied.  Letztes  Bauchsegment  (7.)  vor  der  Legescheide  mit 
tiefem  Einschnitt,  in  der  Mitte  kaum  ^/g  der  Länge  des  vorher- 
gehenden Segmentes.  Letztes  Rückensegment  (9.)  in  der  Mitte 
des  Hinterrandes  vor  der  Afterrühre  mit  einem  schräg  nach  hinten 
und  aufwärts  gerichteten  Fortsatz  versehen,  der,  seitlich  betrachtet, 
die  Afterröhre  überragt ;  der  Apicalrand  der  Afterröhre  liegt  in 
gleicher  Höhe  der  nach  hinten  verlängerten  Rückenlinie  des  9. 
Segmentes. 

Körperlänge  17 ^/g  mm,  Länge  mit  den  Vorderflügeln  25  mm; 
Vorderflügellänge  20  mm,  größte  Breite  6  mm. 

Nias. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

3.    Scieroptera  ftrlgens  n.   sp. 

$$.  Pronotum  tiefschwarz,  sammetartig  und  glanzlos,  nur  die 
Seitenränder  und  der  Hinter randsaum  gelblichweiß  ,  letzterer  ist 
in  der  Mitte  durch  einen  Keilfleck  ,  der  mit  der  Spitze  an  den 
Hinterrand  stößt,  unterbrochen.  Schildchen  tiefschwarz,  sammet- 
artig, die  kreuzförmige  Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens 
orangerot  mit  größerem  schwarzbraunen  Mittelfleck.  Kopf  schwarz 
und  stark  glänzend,  Scheitelhinterrand  ohne  Glanz.  Fühler  schmutzig- 
gelb, Basalglied  braun.  Ocellen  glashell,  rötlich  oder  ockerfarbig. 
Augen  grau  und  braun  gefleckt.  Clipeus  und  ein  großer  Mittel- 
fleck auf  der  Stirnfläche,  sowie  die  Schenkel  und  die  Hüften  lack- 
rot. Brust  vor  den  Mittelcoxen  schwarz  und  glänzend.  Schienen, 
Tarsen ,  Grund  der  Vorderschienendorne ,  die  Dorne  selbst  mit 
Ausschluß  des  Mitteldrittels  (das  Mitteldrittel  ist  lackrot  gefärbt), 


I 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stäl.  285 

Rostrum  (Basalglied  orangerot)  und  Apicaldrittel  der  Legescheide 
schwarzbraun.  Hinterleib  mit  Fortsatz  und  Afterröhre  orangerot 
mit  rotgelber  Behaarung.  Vorderflügel  schwarzbraun  mit  schwärz- 
lichen Adern  und  starkem  metallischen  Glanz ,  Basaldrittel  mit 
grünlichem  und  Apicalzweidrittel  mit  kupfrigem  Schiller ;  bei 
anderer  Belichtung  zeigt  das  Basaldrittel  tiefblauen  und  das 
Apicalzweidrittel  grünlichen  Schiller ;  auf  der  Unterseite  schillert 
der  Basalteil  tiefblau  und  der  Apicalteil  leicht  bläulich  und  grün- 
lich. Hinterflügel  hyalin,  dunkel  rauchbraun  getrübt  mit  schwärz- 
lichen Adern,  ohne  Glanz.  Letztes  Bauchsegment  vor  der  Lege- 
scheide mit  tiefem  Einschnitt ,  in  der  Mitte  ^/gmal  so  lang  als 
das  vorhergehende  Segment.  Letztes  ßückensegment  in  der  Mitte 
des  Hinterrandes  vor  der  Afterröhre  mit  einem  schräg  nach  hinten 
und  aufwärts  gerichteten  Fortsatz  versehen,  der,  seitlich  betrachtet, 
die  Afterröhre  in  seiner  ganzen  Länge  überragt ;  der  Apicalrand 
der  Afterröhre  liegt  unterhalb  der  nach  hinten  verlängerten  Rücken- 
linie des  letzten  Rückensegmentes. 

Körperlänge  20  mm ;  Spannweite  52  mm  ;  Vorderflügellänge 
24  mm,  größte  Breite  7   mm. 

N.  W.  Celebes,  Paloe. 

Typen  im  Stettiner  Museum. 

Gruppe  2. 
4.   Scieroptera  forniosand  n.  sp. 

Scieroptera  splendidula  F.  var.  cuprea  Schumacher  (nee  Walker), 
Supplementa  Entomologica  No.   4.  p.    108  (191 5). 

$.  Scheitel,  Stirnscheitelteil  und  anschließend  der  obere  Teil 
der  vorderen  Stirnfläche  schwarz  und. stark  glänzend.  Augen  grau, 
braun  gefleckt.  Ocellen  glashell ,  rötlich  oder  ockerfarbig  und 
glänzend,  in  der  Mitte  des  Scheitelhinterrandes  steht  ein  bräunlich 
ockergelber  Doppelfleck.  Stirnfläche,  Clipeus  und  Schenkel  lack- 
rot, Mittel-  und  Hinterschenkel  mit  bräunlicher  Trübung  ;  Schienen 
und  Tarsen  rotbraun ,  letztere  etwas  heller.  Fühler  ockergelb, 
Basalglied  orangerot.  Pronotum  und  Schildchen  tiefschwarz,  die 
vorderen  zwei  Drittel  der  Pronotum-Seitenränder  und  die  kreuz- 
förmige Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens  orangerot ;  blaß- 
gelb sind  Pronotum-Mittelstreif  und  Hinterrand  und  Schildchen- 
mittelstreif bis  an  die  kreuzförmige  Erhöhung  im  Apicalteil,  die 
Erhöhung  selbst  ist  schwärzlich  gefärbt.  Hinterleib  orangerot 
mit  blutroter  Trübung,  Fortsatz  und  Afterröhre  von  der  gleichen 
Farbe.  Vorderflügel  schwarzbraun  mit  schwärzlichen  Adern, 
schwachem,  metallischem  Glanz  und  ockergelbem  Costaistreif  bis 
zum  Ende  der  Costalzelle ,  beginnend  ungefähr  2  mm  von  der 
Vorderflügelwurzel.    Hinterflügel  hyalin,  glashell  mit  dunklen  Adern 


28tj  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

und  ganz  schAvach  rauchbraun  gesäumtem"  Apicalrand.  Letztes 
Bauchsegment  vor  der  Legescheide  mit  breiterem  Einschnitt  und 
feiner  Querriefung  in  der  Mitte,  in  der  Mitte  ^/gUial  so  lang, 
als  das  vorhergehende  Segment.  Der  Fortsatz  in  der  Mitte  des 
Hinterrandes  des  letzten  Rückensegmentes  vor  der  Afterröhre  ist 
pfriemenförmig  und  nach  hinten  und  aufwärts  gerichtet,  der  Apical- 
teil  der  Afterröhre  liegt  in  gleicher  Höhe  mit  der  verlängerten 
Kückenlinie  des  letzten  Rückensegmentes,  das  Ende  der  Legescheide 
liegt  in  gleicher  Höhe. 

Körperlänge  19  mm;  Länge  mit  den  Vorderflügeln  27  mm; 
Vorderflügel  länge  22^/2  mm,  größte  Breite  6^1  ^  mm. 

Formosa,  Alikang,  VL  07—09  (Sauter  S."). 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

5.  Scieroptera  cnprea  Walk. 

Walker,  J.  Linn.  Soc.  Zool.  X,  S.  95  (1868). 

Originalbeschreibung : 

„H.  cuprea.  Faem.  Nigra;  fronte  fulvo  unimaculata ;  pro- 
tliorace  vitta  antica  dilatata,  lateribus  marginique  postico  pallide 
luteis ;  mosothorace  et  metathorace  luteis,  hoc  nigro-uniguttato, 
illö  maculis  duabus  nigris  obconicis  maximis ,  pectore  ex  parte 
abdomineque  luteis ;  femoribus  rufis  nigro  vittatis ;  alis  anticis 
cupreis,  basi  viridibus,  costa  pallida  lutea,  alis  posticis  nigricanti- 
cinereis. 

Female.  Black..  Head  with  a  tawny  spot  on  the  front.  An- 
tennae  tawny.  Frothorax  with  the  sides  and  the  bind  border 
pale  luteous,  and  with  a  pale  luteous  stripe  which  is  dilated  on 
the  fore  border.  Mesothorax  and  metathorax  luteous,  the  former 
with  two  black  obconical  very  large  spots,  the  latter  with  a  black 
dot.  Fectus  partly  luteous.  Abdomen  luteous.  Coxae  and  fe- 
mora  red,  the  former  striped  with  black.  Fore  wings  cupreous, 
raetallic  green  towaids  the  base  ;  costa  pale  luteous  for  more  than 
half  the  length  from  the  base.  Hind  wings  blackish  cinereous  ; 
veins  black.     Length  of  the  body   11   lines,  of  the  wings  28  lines. 

Hab.   Tondano." 

Typus  im  Brit.  Museum  in  London. 

6.   Scieroptera  Sarnsinornvi  Bredd. 

Hern.  Celebes,  S.  112  (1902). 

Originalbeschreibung  : 

?.  „Species  pulcherrima ,  laete  cinnabarina.  Plagis  latera- 
libus  pectoris ,  macula  exteriore  basali  coxarum ,  capite  (fronte 
elypeoque  fere  totis  cinnabarinis  exceptis),  pronoto,  scutello  nee 
nou    tesminibus    nigerrimis ;    his    aeneomicantibus.     Pronoti  vitta 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stäl.  287 

mediana  percurrente ,  ubique  aequilata  nee  antrorsuni  dilatata, 
eiusdem  marginibus  lateralibus  et  postico  (nee  antico'!),  prostethii 
pajfte  laterali  tegminumque  costa  laete  eburneis.  Scutelli  parte 
apicali  eruciformiter  elevata  (hac  unicolori,  nee  nigro-maculata !), 
antrorsum  in  vittam  medianam  basi  latam ,  deinde  sensim  valde 
angustatam  basinque  scutelli  haud  attingentem  exeunte  nee  non 
lirabo  laterali  basin  versus  angustiusculo  aurantiaco-rubris.  Frontis 
parte  basali  sukulisque  transversis  latera  versus  clypeique  basi, 
medio  interrupta.  nigris.  J'emorum  anticorum  spinis,  tibiis  anticis 
tütis ,  tibiarum  posteriorum  inio  apice  nee  non  tarsis  omnibus 
piceis  vel  nigro-piceis.  Alis  sordide  hyalinis ;  limbo  costali  le- 
viter  infuscato  ;  venis  fuscis. 

Long.  Corps  21,  cum  tegm.  30  mm  ;  lat.  hum.  7  mm;  tegm. 
25,  lat.  max.   tegm.  8  mm. 

C.   (Gegend  des  Posso-Sees  [Sar.])." 

Tyi)us  im  Deutsch.  Ent.  Nat. -Museum  in  Berlin-Dahlem. 

0  r  II  p  p  e  3.  ' 

7.   Sciei'optera  snnuitrana  ii.  sp, 

d'  cT,  §  ?•  Vorderflügel  hyalin,  rauchgrau  und  im  Apicalteil 
rauchbraun  getrübt  mit  schwarzen  Adern  und  schwarzbraunem 
Costaistreif  von  der  Vorderflügelwurzel  bis  zum  Ende  der  Costal- 
zelle ;  Basalzelle  schwarzbraun.  Hinterflügel  hyalin,  glashell  mit 
schwärzlichen  Adern  und  orangeroter  Flügelwurzel.  Kopf  schwarz 
und  stark  glänzend,  mit  einem  ockergelben  Mittelfleck  am  Scheitel- 
hinterrand. Augen  grau  und  braun  gefleckt.  Ocellen  glashell 
mit  rotem  Grund.  Fühler  schmutziggelb ,  Basalglied  bräunlich. 
Schenkel  lackrot.  Dunkelbraun  und  glänzend  sind  die  Vorderseite 
der  Vordercoxen,  die  Schienen  und  Tarsen  und  Teile  der  Brust ; 
braungefärbt  sind  das  Rostrum,  die  Mittel-  und  Hintercoxen,  die 
Apicalspitzen  der  Schenkel  und  bei  den  $  ?  die  Seitenteile  der 
Legescheide.  Hinterleib  orangegelb  bis  orangerot ,  bei  einigen 
cf  (f  ist  das  Lebhafte  der  orangeroten  Färbung  durch  braun  ge- 
getrübt, und  zwar  betrifft  dies  stets  die  Segmente  der  zweiten 
Hinterleibshälfte.  Pronotum  und  Schildchen  blaß  ockergelb  mit 
je  zwei  großen,  tiefschwarzen,  glanzlosen  Flecken  von  der  üblichen 
Form  ;  die  kreuzförmige  Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens 
kräftig  ockerfarbig  mit  größerem,  schwarzem  Mittelfleck;  in  der 
Mitte  des  Pronotums  .steht  vor  dem  Hinterrande  ein  kleiner 
brauner  Fleck. 

cf  (f.  Letztes  Rückensegment  vor  der  Afterröhre  kaum  */jmal 
so  lang  als  das  vorhergehende.  9.  Segment,  nach  oben  in  einen 
pyramidalen  Fortsatz  ausgezogen,  der  mit  der  Basis  den  Hinter- 
rand des  vorhergehenden  Segmentes  berührt ;  auf  jeder  Seite  sendet 


288  Stettiner  Entomoiogische  Zeitung.    79.  1918. 

das  Segment  einen  Fortsatz  nach  hinten,  die  das  Ende  der  Sub- 
genitalplatte'  nicht  erreichen  ,  hinten  abgerundet  und  etwas  auf- 
gehoben sind.  Die  Subgenitalplatte  ist  so  lang  wie  das  voher- 
gehende  Bauchsegment  in  der  Mitte ,  hinten  gestutzt  mit  einer 
Mittelfurche  auf  der  Apicalhälfte. 

$  ?.  Letztes  Rückensegraent  vor  der  Afterröhre  mit  einem 
kurzen,  dreieckigen  Fortsatz  in  der  Mitte  des  Hinterrandes,  der 
die  Afterröhre  ,  seitlich  betrachtet ,  kaum  überragt ,  das  vorher- 
gehende Segment  ist  2^2  "lal  kürzer  als  das  letzte  Segment. 
Letztes  Bauchsegment  vor  der  Legescheide  tief  und  rundlich  aus- 
geschnitten und  kaum  ^/^mal  so  lang  als  das  vorhergehende  Segment. 

Länge  des  Körpers  14 — 18  mm;  Länge  mit  den  Vorder- 
flügeln 20 — 25  mm  ;  Vorderflügellänge  17  —  20  mm,  größte  Breite 
5  —  6  mm. 

Sumatra,  Soekaranda,  Januar  1894  (Dr.  H.  Dohrn.) 

Typen  im  Stettiner  Museum. 

var.  nigripennis  ii.  yar. 

cf  cf ,  $  ?.  Diese  Varietät  unterscheidet  sich  von  der  Stamm- 
form dadurch,  daß  die  Färbung  der  Vorderflügel  braun  ist.  Von 
der  rauchgrauen  Trübung  ist  nichts  wahrzunehmen,  auch  ist  die 
Färbung  des  Körpers  im  allgemeinen  kräftiger  und  lebhafter; 

Sumatra,  Soekaranda  und  Liangagas,  Januar  1894  (Dr.  H. 
Dohrn.). 

Typen  im  Stettiner  Museum. 

G  r  u  p  p  e  4. 
8.   Scieroptera  hyalinipenitls  Schiiiidt. 

Stett.  Ent.  Zeit.   73,  p.   102   (1912). 

Originalbeschreibung  : 

„cf.  Kopf  mit  den  Augen  so  breit  wie  die  Schildchenbasis. 
Kopf  kürzer  als  das  Pronotum ,  Pronotum  etwas  kürzer  als  das 
Schildchen  mit  dem  Schildchenkreuz.  Stirnfläche  in  der  Mitte  glatt, 
gewölbt  und  nicht  gefurcht,  an  den  Seiten  flachgedrückt  und  grob 
quergerieft ;  Stirn-Scheitelteil  an  der  Basis  und  in  der  Mitte  ein- 
gedrückt ,  mit  einigen  feinen  und  schrägen  Längsriefen  in  der 
Mitte  und  einigen  eingestochenen,  seitlichen  Punkten,  ungefähr 
dreimal  so  breit,  als  in  der  Mitte  lang,  in  der  Mitte  länger  als 
an  den  Seiten,  mit  zur  Stirnfläche  gerundetem  Vorderrand.  Ab- 
stand der  vorderen  Ocelle  von  einer  der  hinteren  kaum  merklich 
geringer  als  die  Entfernung  der  beiden  hinteren  Ocellen  voneinander, 
die  Entfernung  der  hinteren  Ocellen  voneinander  geringer  als  der 
Abstand  jeder  Ocelle  vom  Auge.  Scheitelbildung ,  Pronoturaform 
und  Schildchenbildung  wie    bei    den    übrigen  Arten    der  Gattung. 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  (lenus  .Scieroptera  Stiil.  289 

Rostrum  bis  zum  Hintfrrande  der  Mittelcoxen  reichend,  Endglied 
doppelt  so  lang  als  das  Basalglied.  Abdomen  so  lang  wie  Kopf, 
Pronotum  und  Schildchen  zusammen.  Deckflügel  dreimal  so  lang 
als  breit,  am  breitesten  in  der  Deckflügelmitte,  mit  8  Zellen  am 
Apicalrande ;  die  Media  und  der  Cubitus  entspringen  mit  einem 
kurzen,  gemeinschaftlichen  Stiel  (^/g  mm)  aus  der  Basalzelle.  Im 
Flügel  befinden  sich  sechs  Zellen  am  Apicalrande.  Die  seitlichen 
Verlängerungen  des  letzten  Rückensegmentes  bilden  am  Ende  eine 
abgerundete  Ecke,  sind  in  der  Apicalhälfte  flach  concav  quer  ein- 
gedrückt und  reichen  apicalwärts  bis  zum  Enddrittel  der  Sub- 
genitalplatte.  Die  Opercula  sind  breit  abgerundet  und  in  der 
Körpermitte  hinter  den  Hintercoxen  stark  genähert.  Die  Subgenital- 
platte  ist  so  lang  wie  das  vorhergehende  Bauchsegment  und  über- 
ragt etw^s  die  Afterröhre.  Schildchen  und  Pronotum  blaßgelb, 
die  Pronotum-Brustlappen  sind  elfenbeinfarbig ;  die  Pronotumseiten 
werden  auf  jeder  Seite  von  einem  großen  ,  rotbraunen  Fleck  be- 
deckt, der  an  keiner  Stelle  den  Rand  erreicht ;  in  der  Pronotum- 
mitte  steht  vor  dem  Hinterrande  ein  kleiner ,  rotbrauner  Fleck ; 
auf  jeder  Schildchenseite  befindet  sich  ein  großer ,  dreieckiger, 
schwarzbrauner  Fleck,  der  am  Schildchenvorderrande  am  breitestein 
ist,  das  Schildchenkreuz  ist  braun.  Scheitel  und  Stirnfläche  rot- 
braun, die  Scheitelvorderränder  und  die  Kopfseiten  unterhalb  der 
Augen  und  ein  Mittelfleck  am  Hinterrande  des  Scheitels  sind  blaß- 
gelb gefärbt.  Augen  schiefergrau  und  braun  gefleckt. .  Hinterleib 
und  Beine  rotbraun ;  die  Segment-Hinterränder,  die  Subgenitalplatte, 
die  Afterröhre  und.  die  Vorderschenkel  sind  heller  gefärbt.  Brust 
und  Opercula  blaßgelb.  Deckflügel  und  Flügel  glashell ,  hyalin, 
mit  braunen  Nerven ;  Costalrand  der  Deckflügel  bis  zur  Mitte 
blaßgelb ,  Costalzelle  braun ,  in  der  Mitte  lichter ;  Flügel-  und 
Deckflügelwurzel  orangegelb.  Länge  mit  den  Deckflügeln  18  mm; 
Körperlänge  12^/2  mm;  Deckflügellänge  15  mm,  größte  Breite 
ö  mm. 

Sumba  (Grelak  S.). 

Typus  im  Stettiner  Museum." 

Gruppe  5. 
9.    Scieropteffi  fiiniiguta   Stäl. 

Öfv.  Vet.-Ak.  Förh.  p.   244  (1854). 

Originalbeschreibung : 

„Capite,  thorace  scutelloque  nigris  horum  marginibus  latera- 
libus,  maculiscjue  2  oblongis,  flavis,  hemelytris  fusco-vinaceis,  costa 
nervisque  dilute  flavo-testaceis ;  alis  dilute  vinaceo  hyalinis  ;  ab- 
domine  femoribusque  testaceis ,  illo  dorso  nigricante  tibiisque 
tarsisque  nigro-piceis. 

stettiner  Entomologische  Zeitung:.  Heft  II.  19 


290  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Long.  corp.   12  ;  exp.  tegm.  28  niill. 

Ind.  Orient." 

Typus  im  Stockholmer  Museum. 

Distant,  Monogr.  Orient.  Cic,  p.  118,  Tat.  XIV,  Fig.  7 
(1889—1892). 

An  dieser  Stelle  gibt  Dist.  die  Original beschreibung  und  bildet 
ein  typisches  Stück  ab.  Zur  Beschreibung  ist  nichts  zu  sagen. 
Die  Abbildung  dagegen  ist  sehr  schlecht  und  gibt  durchaus  nicht 
den  Artcharakter  wieder .  der  doch  in  der  Beschreibung ,  wenn 
auch  sehr  schwach.  zAim  Ausdruck  kommt.  Nach  der  Abbildung 
i.?t  der  Typus  ein  cf . 

10.   Hcieroptera   moniana  n.  sp, 

cf.  Vorderflügel  rauchschwarz  getrübt,  nicht  glänzend  mit 
ockergelben  Adern  und  ockergelbem  Costaistreif  von  der  Vorder- 
flügelwurzel bis  zum  Ende,  der  Costalzelle ;  die  Adern  hinter  und 
in  der  Länge  des  Costaistreifes  schwarz ,  Basalzelle  dunkeler  als 
der  übrige  Teil  des  Vorderflügels.  Hinterflügel  hyalin,  glashell, 
mit  ockergelben  Adern  und  ockergelber  Flügelwurzel.  Kopf  mit 
dem  Clipeus  schwarz  und  glänzend ,  in  der  Mitte  des  Scheitel- 
Hinterrandes  steht  ein  ockergelber  Fleck.  Augen  grau,  braun  ge- 
fleckt. Ocellen  glasartig  auf  rötlichem  Grunde.  Fühler  ockergelb, 
Basalglied  und  viertes  Glied  braun,  Endglieder  weißlich.  Rostrum 
braun.  Schenkel  verblichen  lackrot  (der  Typus  ist  ein  älteres 
und  weniger  gut  conserviertes  Stück) ;  Schienen  und  Tarsen,  Teile 
der  Brust  und  der  Mittel-  und  Hintercoxen,  die  Basis  der  Vorder- 
schenkeldorne  und  der  Dornengrund  *  sowie  die  Vorderseite  der 
Vordercoxen  braun  und  glänzend.  Opercula  ockergelb.  Hinterleib 
unten  braun,  die  Segmente  tragen  schmale  ockergelbe  Hinterrand- 
säume ;  eine  breite  braune  Fleckenbinde  bedeckt  den  Rücken  und 
färbt  den  Fortsatz  des  9.  Segmentes  bis  zum  Ende ;  die  Seiten 
der  Rückensegmente  und  die  Hinterrandsäume  im  Bereich  der  Binde 
sind  ockergelb.  Pronotum  und  Schildchen  ockergelb,  mit  je  zwei 
großen,  tiefschwarzen  Flecken  von  üblicher  Form  und  ohne  Glanz  ; 
ein  großer  Fleck  von  schwarzer  Farbe  bedeckt  die  kreuzförmige 
Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens ;  die  vordere  Hälfte  des 
Pronotummittelstreifs  ist  braun  gefleckt  und  vor  dem  Hinterrande 
steht  ein  runder,  dunkelbrauner  Fleck.  Subgenitalplatte  so  lang 
wie  das  vorhergehende  Bauchsegment,  gleichmäßig  gewölbt,  hinten 
abgerundet  gestutzt,  ockergelb  mit  größerem,  braunem  Mittelfleck. 
Der  apicale  Fortsatz  des  9.  Rückensegmentes,  vor  der  Afterröhre, 
ist  pyramidal  nach  aufwärts  und  schräg  nach  hinten  verlängert 
und  verhältnismäßig  lang ;  die  seitlichen  Fortsätze  sind  kürzer 
und  breiter,  erreichen  nicht  den  Hinterrand  der  Subgenitalplatte,' 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stiil.  291 

sind  abgerundet,  am  Hinterraiide  und  vor  dem  Hinterrande  etwas 
aufgehoben.  Eine  weißliche ,  stellenweise  rostgelbe  Behaarung 
bedeckt  den  Hinterleib. 

Länge    des  Körpers    1 3    mm ;    Länge    mit    den  Vorderflügeln 
19  mm ;  Vorderflügellänge   lö^/g  mm,  größte  Breite  4^/2  mm. 
Darjeeling,  Juni  (Fruhstorfer  leg.). 
Typus   im  Stettiner  Museum. 

11.    Sck'roptei'o  jiavipes  11.   sp. 

cf .  Vorderflügel  rauchschwarz  getrübt ,  nicht  glänzend  mit 
ockergelben  Adern  und  ockergelbem  Costaistreif  von  der  Vorder- 
flügelwurzel bis  zum  Ende  der  Costalzelle.  Hinterflügel  hyalin 
mit  ockergelben  Adern  und  schwach  bernsteingelber  Trübung.  Der 
häutige  Anhang  der  Vorderflügelwurzel  und  Sprenkelung  im  Bereich 
der  Hinterflügelwurzel,  welche  sich  zum  Apicalrand  verdichtet, 
blutrot.  Pronotum  und  Schildchen  ockergelb  mit  je  zwei  großen, 
schwarzen,  glanzlosen  Flecken  von  gewcihnlieher  Form  und  schwarzem 
Fleck  auf  der  kreuzförmigen  Erhöhung  im  Apicalteil  des  Schildchens  ; 
auf  dem  Pronotum  steht  vor  dem  Hinterrande,  zu  Beginn  des  Mittel- 
strrifs  ein  brauner  Fleck,  der  einen  spitz  dreieckigen  Einschnitt 
zeigt ;  unterhalb  der  kreuzförmigen  Erhöhung  befindet  sich  auf 
jeder  Seite  ein  länglicher,  schwarzbrauner  Fleck.  Stirnseiten,  Kopf- 
seiten unterhalb  der  Augen  und  die  seitlichen  Vorderränder  des 
Scheitels  vor  den  Augen  uad  die  Beine  schmutzig  gelb  ;  Scheitel 
und  Stirnscheitelteil  schwarzbraun  und  glänzend  ,  Stirnmitte  bis 
zum  Clipeus ,  Clipeus  und  zweites  Rostrumglied  braun.  Augen 
grau.  Ocellen  glashell  auf  ockergelbem  Grunde.  Fühler  blaßgelb. 
Auf  der  Basalhälfte  der  Vordercoxen  befindet  sich  auf  der  Vorder- 
seite ein  brauner  Längsfleck.  Hinterleib  orangerot,  mit  brauner 
Fleckenbinde  auf  dem  Rücken,  die  das  8.  und  9.  Segment  nicht 
mehr  färbt.  Der  apicale  Fortsatz  des  9.  Rückensegmentes,  vor 
der  Afterröhre,  ist  pyramidal  nach  aufwärts  und  schräg  nach 
hinten  verlängert  und  ,  seitlich  betrachtet ,  etwa  so  lang  als  an 
der  Basis  breit ;  die.  seitlichen  Fortsätze  reichen  etwa  bis  zum 
Enddrittel  der  Subgenitalplatte  nach  hinten,  sind  kurz  und  breit 
und  am  Ende  aufgebogen.  Subgenitalplatte  so  lang  wie  das  vor- 
hergehende Bauchsegment ,  gleichmäßig  gewölbt  und  hinten  ab- 
gestutzt.   Die  Behaarung  tles  Hinterleibes  ist  vorwiegend  weißlich. 

Körperlänge  16  mm;  Länge  mit  den  Vorderflügeln  etwa  25  mm 
(die  Vorderflügel  sind  nicht  vollständig,  es  fehlen  die  Apicalteile) ; 
Vorderflügellänge  etwa  20 Vü  mm,  größte  Breite  5^  .,  mm. 

Malacca  (Signoret). 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

19* 


292  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918.     « 

12.   Scievoptera  oHentalis  n.   sp, 

?.  Scheitel  und  Stirnscheitelteil  schwarz  und  stark  glänzend 
Scheitelvorderränder  oberhalb  der  Fühlerwurzeln,  Kopfseiten  unter- 
halb der  Augen  und  die  Stirnseiten  unterhalb  der  Fühlerwurzeln 
ockergelb  ;  Stirnfläche  rotbraun  mit  größerem  dunkelbraunen  Fleck 
vor  dem  Clipeus ;  Scheitelhinterrand  in  der  Mitte  mit  einem  ocker- 
gelben Fleck.  Augen  grau,  braun  gefleckt.  Ocellen  glashell  auf 
rotem  Grunde.  Fühler  bräunlich  ockergelb,  Endglied  schwärzlich. 
Rostrum  und  Clipeusmittelstreif  braun,  Clipeusseiten  ockergelb. 
Schenkel  bräunlich  lackrot;  Schienen,  Tarsen,  Basalteil  und  Spitzen 
der  Vorderschenkeldornen  und  ein  basaler  Mittellängsfleck  auf  der 
Vorderseite  der  Vordercoxen  braun.  Pronotum  und  Schildchen 
ockergelb  mit  je  zwei  großen,  tiefschwarzen,  glanzlosen  Flecken 
von  der  gewöhnlichen  Form  ;  zu  Beginn  des  Pronotummittelstreifs 
steht  ein  kleiner  brauner  Fleck.  Die  kreuzförmige  Erhöhung  im 
Apicalteil  des  Schildchens  ist  orangefarbig  mit  schwarzem  Mittel- 
fleck, unterhalb  der  Erhöhung  auf  jeder  Seite  ein  brauner  Fleck. 
Hinterleib  orangerot  mit  brauner  Fleckenbinde  bis  zum  8.  Segment 
auf  dem  Rücken,  die  die  Hinterrandsäume  der  Segmente  frei  läßt ; 
die  vier  letzten  Bauchsegmente  tragen  auf  jeder  Seite  einen  größeren 
braunen  Fleck.  Legescheide  braun.  Behaarung  weißlich  und  goldig. 
Vorderflügel  lehmgelb  mit  ockergelben  Adern  und  ockergelbem 
Costaistreif  von  der  Vorderflügelwurzel  bis  zum  Ende  der  Costal- 
zelle ;  Hinterflügel  hyalin ,  glashell  mit  ockergelben  Adern ;  der 
häutige  Anhang  im  Basalteil  der  Vorderflügel  und  die  Hinterflügel- 
wurzel sind  blutrot  gesprenkelt.  Der  apicale  Fortsatz  in  der  Mitte 
des  9.  Segmentes  vor  der  Afterröhre  ist  kurz,  dreieckig  und  ab- 
gerundet und  überragt  um  ein  Geringes  die  Afterröhre.  Letztes 
Bauchsegment  vor  der  Legescheide  tief  und  rundlich  ausgeschnitten 
und   ^/gmal   so  lang  als  das  vorhergehende  Segment. 

Länge  des  Körpers  19  mm ;  Länge  mit  den  Yorderflügeln 
25- mm;  Vorderflügellänge  20  mm,   größte  Breite  6  mm. 

Tonking,  Montes  Mausen,  April-Mai,  2  —  3000  Fuß  (H.  Fruhs- 
torfer  S.). 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

13.   Scferoptet'a  borneenMs  u.  sp. 

§?.  Vorderflügel  lehmgelb  mit  ockergelben  Adern  und  blaß 
ockergelbem  Costaistreif  von  der  Vorderflügelwurzel  bis  zum  Ende 
der  Costalzelle  ;  Hinterflügel  hyalin  ,  bernsteinfarbig  getrübt  mit 
ockergelben  Adern  ;  der  häutige  Anhang  im  Basalteil  der  Vorder- 
flügel und  die  Hinterflügelwurzel  zeigt  blutrote  Sprenkelung. 
Schenkel  blaß  lackrot;  Schienen,  Tarsen,  Apicalspitzen  der  Schenkel, 
Basalteil  und  Spitzen  der  Vorderschenkeldornen,  der  Dornengrund 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stäl.  293 

und  ein  basaler  Keilfleck  in  der.  Mitte  auf  der  Vorderseite  der 
Vordercoxen  dunkelbraun  und  glänzend.  Coxen  ockergelb,  bräun- 
lich getrübt.  Brust  blaßgelb,  mit  stellenweiBer,  brauner  Trübung- 
Zweites  Rostrumglied  braun.  Hinterleib  oben  orangerot  mit  dunkel- 
brauner Fleckenbinde  bis  zum  8.  Segment,  die  die  Segmenthinter- 
ränder frei  läßt.  Bauchsegmente  orangegelb.  Kopf  und  Clipeus 
.schwarz  und  glänzend ;  ein  Stirnmittelfleck  und  die  Kopfteile  unter- 
halb der  Fühlerwurzeln  sind  dunkel  rotbraun  gefärbt.  Fühler 
ockergelb.  Augen  grau.  Ocellen  glasartig  auf  rotem  Grund.  Ein 
ockergelber  Fleck  steht  in  der  Mitte  des  Scheitelhinterrandes. 
Pronotum  ockergelb  mit  zwei  großen ,  tiefschwarzeu .  glanzlosen 
Flecken  und  rotbraun  getrübtem  Hinterrand.  Schildchen  ockergelb 
mit  zwei  großen ,  dunkelbraunen  Flecken ,  die  den  VorderrWd, 
welcher  rotbraun  gefärbt  ist,  nicht  erreichen  und  großem  dunkel- 
braunen Mittelfleck  auf  der  kreuzförmigen  Erhöhung  im  Apicalteil ; 
unterhalb  der  kreuzförmigen  Erhöhung  auf  jeder  Seite  ein  brauner 
Fleck.  Der  apicale  Fortsatz  des  9.  Rückensegmentes  ist  kurz  und 
stumpf  und  ragt  nicht  mehr  nach  oben  als  die  Afterröhre.  Letztes 
Bauchsegment  vor  der  Legescheide  tief  und  abgerundet  ausge- 
schnitten und  in  der  Mitte  kaum  ^/gUial  so  lang  als  das  vorher- 
gehende Segment. 

Körperlänge  21  mm;  Länge  mit  den  Vorderflügeln  29^/3  mm; 
Vorderflügellänge  26  mm,  größte  Breite   7  mm. 

Nord-Borneo  (Water stradt). 
-     Typen  im  Stettiner  Museum. 

14.   Sciei'optera   iiiasona  u.   sp. 

cf.  Vorderflügel  lehmgelb  mit  ockergelben  Adern  und  ocker- 
gelbem Costaistreif  von  der  Vorderflügelwurzel  bis  zum  Ende  der 
Costalzelle.  Hinterflügel  hyalin,  bernsteinfarbig  getrübt  mit  ocker- 
gelben Adern.  Der  häutige  Anhang  im  Basalteil  der  Vorderflügel 
und  die  Hinterflügelwurzel  sind  orangerot  gefärbt.  Hinterleib 
orangerot  mit  einer  braunen  Fleckenbinde  auf  dem  Rücken,  welche, 
die  Hinterrandsäume  der  Segmente  frei  lassend,  bis  zum  Hinter- 
rande des  9.  Rückensegmentes  reicht  und  in  der  Spitze  des  Hinter- 
randfortsatzes endet ;  die  Bauchsegmente  tragen  auf  jeder  Seite 
einen  dreieckigen ,  mattbraunen  Fleck.  Schenkel  matt  lackrot ; 
Brust .  Mittel-  und  Hintercoxen  gebräunt ;  Schienen  und  Tarsen 
braun  und  glänzend ;  Vorderfeld  der  Vordercoxen  gebräunt  mit 
einem  basalen  Längsfleck  in  der  Mitte  von  schwarzer  Farbe.  Kopf 
mit  dem  Clipeus  schwarz  und  glänzend ;  ein  ockergelber  Fleck 
steht  in  der  Mitte  des  Scheitelhinterrande.s.  Augen  grau.  Ocellen 
glasartig  auf  orangerotem  Grunde.  Fühler  gelbbraun.  Pronotum 
und  Schildchen  ockergelb  mit  je  zwei  großen,  tiefschwarzen,  glänz- 


294  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

losen  Flecken ;  auf  dem  Pronotum  steht  in  der  Mitte  vor  dem 
Hinterrande  ein  rundlicher ,  dunkelbrauner  Fleck ;  der  Fleck  auf 
der  kreuzförmigen  Erhöhung  im  Apicalteile  de.s  Schildchens  ist 
groß  und  schwarz  ;  unterhalb  der  kreuzförmigen  Erhöhung  steht 
auf  jeder  Seite  ein  .schwarzbrauner  Fleck.  Opercula  blaßgelb. 
Spitzen  der  seitlichen  Anhänge  des  9.  Rückensegmentes  gebräunt. 
Der  aj)icale  Fortsatz  des  9.  Rückensegmentes  in  der  Mitte  des 
Hinterrandes  ist  verhältnismäßig  hoch ,  pyramidal  und  überragt 
nach  oben  die  Afterröhre  in  seiner  ganzen  Ausdehnung  :  die  seit- 
lichen Fortsätze  sind  lang,  am  Ende  nach  außen  gebogen,  schräg 
nach  hinten  und  außen  gestutzt  und  laufen  in  eine  spitze  Ecke  al^^i. 
Subgenitalplatte  l^amal  so  lang  als  das  vorhergehende  Bauchsegment, 
mit  einem  vorn  und  hinten  abgekürzten  Längseindruck  in  der  Mitte, 

Körperlänge  18  mm ;  Länge  mit  den  Vorderüügeln  2()  mm  ; 
Vordertiügellänge  22  mm,   größte  Breite  6  mm. 

Nias. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

15.   ScterojJtera  ti'ubvatu   Grcrm. 

Thon.  Archiv.  II,  p.   3  (1830). 

Die  Arbeit  von  Germar  liegt  mir  nicht  vor,  ich  kann  daher 
die  Originalbeschreibung  nicht  geben.  Im  Jahre  1838  gibt  Guerin 
in  seiner  Arbeit  über  die  Ausbeute  der  Forschungsreise  der  fran- 
zösischen Fregatte  „Favorite"  eine  Beschreibung  der  Germarscheii 
Art,  welche  ich  wiedergebe. 

Guer.,  Voy.  Favorite,  p.   78  (1838). 

„C.  ferruginea,  collaris  thoracisque  maculis.  duabus  purpuras- 
centibus,   alis  omnis  fuscis,   ferrugineo-venosis. 

Hab.  in  Java." 

Unter  dem  mir  vorliegenden  Material  der  Gattung  befindet 
sich  auch  ein  $  von  der  Insel  Java ,  welches  ich  an  der  Hand 
der  sehr  kurzen  Beschreibung  Guerins  vorläufig  für  Sc.  trahmta  Germ, 
halte.    Eine  genaue  Beschreibung  des  genannten  cf  lasse  ich  folgen. 

cf .  Vorderflügel  lehmgelb  mit  ockergelben  Adern  und  ocker- 
gelbem Costaistreif  von  der  Vorderflügelwurzel  bis  zum  Ende  der 
Costalzelle.  Hinterflügel  hyalin ,  leicht  bernsteinfarbig  getrübt 
mit  ockergelben  Adern.  Der  häutige  basale  Anhang  am  Hinter- 
rande der  Vorderflügel  und  die  Hinterflügelwurzel  sind  dicht  blut- 
rot gesprengelt.  Stirn  und  Stirnscheitelteil  bräunlich  ockerfarben 
mit  ockergelbem  Fleck  auf  der  Stirnmitte.  Scheitel  und  Kopf- 
seiten unterhalb  der  Augen  und  der  Fühler  dunkel  braunrot  und 
stark  glänzend.  Fühler  schmutziggelb ,  Basalglieder  bräunlich. 
Augen  grau.  Ocellen  glasartig  auf  rotem  Grunde.  Zwei  kleine 
ockergelbe  Flecke  stehen  genähert  in  der  Mitte  am  Scheitelhinter- 


Schmidt,  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stäl.  295 

rand.  Fronotum  und  Schildchen  ockergelb  mit  je  zwei  weinroteri 
großen  Flecken  von  gewöhnlicher  Form  ;  ein  kleiner  dunkler  Fleck 
steht  in  der  Pronotummitte  vor  dem  Hinterrande,  und  ein  großer 
schwarzbrauner  Fleck  bedeckt  die  kreuzförmige  Erhöhung  im.Apical- 
teile  des  Schildchens.  Hinterleib  orangerot  mit  einer  dunkelbraunen 
Fleckenbinde ,  welche ,  die  Hinterrandsäunie  der  Rückensegmente 
freilassend,  bis  zum  Hinterrande  des  9.  Segmentes  reicht  und  dort 
im  apicalen  Fortsatz  endet ;  die  Bauchsegmente  sind  seitlich  braun 
gefleckt.  Opercula  blaßgelb.  Schenke,!  lackrot .  Schienen  und 
Tarsen  und  Dornengrund  und  Apicalteil  der  Vorderschenkel  schwarz- 
braun und  glänzend.  Die  seitlichen  Anhänge  des  9.  ßücken- 
segmentes  sind  auffallend  lang  nach  hinten  gestreckt ,  am  Ende 
schief  nach  hinten  und  außen  gestutzt  und  enden  in  eine  scharfe 
Spitze ,  die  den  Hinterrand  der  Subgenitalplatte  erreicht ;  der 
obere  Fortsatz  ist  dreieckig  und  überragt  die  Afterröhre.  Die 
Subgenitalplatte  ist  etwas  länger  als  das  vorhergehende  Bauch- 
.segment,  gleichmäßig  gewölbt,  glatt  und  ohne  Eindruck  in  der  Mitte. 

Körperlänge  21  mm;  Länge  mit  den  Vorderflügeln  27  mm; 
Vorderflügellänge  24  mm,  größte  Breite  7   mm. 

Java  occideut.,  Pengalengan,  4000 Fuß,  1893  (H.Fruhstorfer  S.). 

Dieses  Stück  befindet  sich  im   Stettiner  Museum. 

(x  r  H  p  p  e  6. 
16.   Scieroptera  crocea   Guer. 

Voy.  Coquille  Zool.  H,  p.  182  (1830) ;  Voy.  Favorite,  p.  79, 
T.  237,  Fig.  3  (1838). 

Originalbeschreibung   1838  : 

;,C.  flava,  capite  brunneo-obscuro ,  maculis  rubris.  thorace 
flavo,  prothorace,  mesothorace  duabus  maculis  latis  rubro-brunneis, 
abdomine  croceo  ,  colore  obsoletiore  infra  ,  pedibus  flavis ,  tibiis 
tarsisque  nigris.  Elytris  et  alis  hyalinis,  nervulis  flavis,  anticis  cum 
membrana  ad  nervulas  proximata  flavo-pallido  colorata. 

Guer.,  Voy.  de  la  Coquille,  Zool.  t.  H,  part.  2,  Ire  div.,  p.  182. 

Hab.   Bengalia. " 

Typus  im  Pariser  Museum. 

17.   Scieroptera  littipida  ii.   sp. 

_  ?.  Vorderflügel  hyalin,  schwach  lehmgelb  getrübt  mit  lehm- 
gelben Adern  und  hellerem,  blaßgelben  Costaistreif  von  der  Vorder- 
Hügelwurzel  bis  zum  Ende  der  Costalzelle.  Hinterflügel  hyalin, 
glashell  mit  lehmgelben  Adern  und  ockergelber  Flügelwurzel.  Kopf, 
Pronotuni,  Schildchen,  Fühler,  Brust  und  Beine  matt  ockergelb 
bis  blaßgelb.  Vorderschienen  und  Scheitel  im  Bereich  der  Ocellen 
und  ein   länglicher  ^littelfleck  auf  der  Vorderseite  der  Vordercoxen 


296 


t>tettiner  Entomologfische  Zeitun«?.    7V».    1918. 


gebräunt.  Augen  grau,  braun  gefleckt.  Ocellen  glasartig,  rötlich 
und  glänzend.  Zwei  große  Flecke  auf  dem  Pronotum  rotbraun, 
ein  kleiner  Fleck  in  der  Mitte  vor  dem  Hinterrande  braun.  Auf 
jeder  Seite  des  Schildchens  ein  großer,  dreieckiger  Fleck  und  in 
der  Mitte  am  Vorderrande  zwei  kleinere,  dreieckige  Flecke  braun ; 
die  beiden  Punktgruben  vor  der  kreuzförmigen  Erhöhung  im  Apical- 
teil  des  Schildchens  und  die  Erhöhung  selbst,  mit  Ausschluß  der 
erhabenen  Mitte,  welche  ockergelb  gefärbt  ist,  bräunlieh.  Hinter- 
leib ockergelb  mit  brauner  Fleckenbinde  auf  dem  Rücken ,  die 
jedoch  die  Hinterrandsäume  der  Segmente  frei  läßt ;  Afterrölire 
orangerot ;  die  Bauchsegmente  tragen  silberglänzende  Behaarung. 
Letztes  Bauchsegment  vor  der  Legescheide  tief  und  rundlich  aus- 
geschnitten und  ^/.jmal  so  lang  in  der  Mitte  als  das  vorhergehende 
Segment.  Der  Fortsatz  des  letzten  Rückensegmentes  vor  der  After- 
röhrc  ist  auffallend  kurz  und  am  Ende  abgerundet ;  das  Apical- 
ende  der  Afterröhre  erreicht  nicht  die  nach  hinten  verlängerte 
Rückenlinie  des  letzten  Rückensegmentes.  Rostrum  die  Mittel- 
coxen  überragend,  Basalglied  kurz,  dick  und  ungefähr  ^/^mal  .so 
lang  als  das  schlanke  und  gleichmäßig  starke  Endglied. 

Körperlänge  20  mm;  Länge  mit  den  Vorderflügeln  27  mm; 
Vorderflügellänge  23  mm,  größte  Breite  6^/2  mm.  ■>'■ 

Java  Orient.  Montes  Tengger,  4000  Fuß,  1899  (H.  "Fruhs- 
torfer  S.). 

Typus  im  Stettiner  Museum. 


Verzeichnis  der  Arten. 

1.  Scieroptera  splendidula  F. 

2.  „  fuscolimbata  n.   sp. 

3.  „  fulgens  n.   sp. 

4.  ,  formosana  \\.   sp. 

5.  „  cuprea  Walk. 

6.  „  Sarasinorum  Bredd 

7.  „  sumatrana  n.   sp. 

8.  „  hyalinipennis  Schmidt 

9.  ..  ftimigata  Stäl. 

10.  „  montana  n.   sp.     . 

11.  ,,  flavipes  n.  sp. 

12.  „  Orientalis  n.   sp.    . 

13.  „  bo7'7ieensis  n-   sj».  . 

14.  „  niasana  n.   sp. 

15.  „  trabeata  Germ. 

16.  „  crocea  Guer.    . 

17.  „  Umpida  n,   sp. 


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Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  297 

Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.    (Col.) 

Von  J.  Moser,  Berlin-Schöneberg. 

VIII. 

Diplota.ris  suhnKjosa    n.    sp. 

cf.  Oblonga,  convexa,  breviter  erecte  flavido-pilosa ,  rufo- 
testacea,  nitida,  capite  prothoraceque  obscurioribus.  Capite  den.se 
rugoso-punctato  .  punctis  pilosis ,  fronte  medio  post  suturam  le- 
vissime  impressa,  clypeo  antrorsum  angustato,  lateribus  sat  pro- 
funde sinuatis,  margine  antico  paulo  elevato,  late  leviter  sinuato, 
angulis  anticis  rotundatis;  antennis  stipite  rufo-flavo,  flabello 
fulvo ;  prothorace  transverso  ,  paulo  post  medium  fortiter  rotun- 
dato-dilatato ,  angulis  posticis  rotundatis.  angulis  anticis  obtusis, 
haud  productis,  dorso  crebre  et  fortiter  subrugoso-punctato,  punctis 
pilis  minutis  erectis  instructis ;  scutello  dense  pilifero-punctato ; 
elytris  subrugoso-punctatis,  punctis  pilis  brevibus  erectis  vestitis, 
eostis  indistinctis ;  pygidio  grosse  subrugoso-punctato.  Corpore 
infra  sat  dense  et  fortiter  setifero-punctato ,  segmentis  secundo 
tertioque  n.vidio  tuberculatis.  abdominis  lateribus  carinatis ;  tibii.s 
anticis  tridentatis.  tarsis  apice  tissis,  dente  interne  paulo  latiore.  — 
Long.  8,5  mm. 

Costa  Rica  (Bebedero).     Underwood  leg.   1894. 

In  Gestalt  und  Färbung  ist  die  Art  der  D.  trapezifera  Bates 
ähnlich,  jedoch  durch  die  Behaarung  und  die  Clypeusbildung  unter- 
schieden. Sie  ist  rotbraun,  glänzend,  Kopf  und  Halsschild  sind 
dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  dicht  und  runzlig  punktiert ,  die 
Punkte  sind  abstehend  gelblich  beborstet.  Die  Stirn  ist  in  der 
Mitte  hinter  der  Naht  leicht  eingedrückt.  Der  Clypeus  ist  nach 
vorn  verschmälert,  seine  Seiten  sind  tief  gebuchtet,  hinter  der 
Buchtung  gewinkelt,  der  ein  wenig  erhabene  Vorderrand  zeigt  eine 
breite  flache  Buchtung.  die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die 
Oberlippe  ist  unten  flach  ausgehöhlt.  Die  Fühler  haben  einen 
rotbraunen  Stiel  und  einen  gelbbraunen  Fächer.  Das  Halsschild 
ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  etwas  hinter  der  Mitte  stark  bogen- 
förmig erweitert,  die  Basis  ist  vor  dem  Hinterrande  gefurcht,  die 
Hinterecken  sind  abgerundet,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig 
und  nicht  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  dicht,  grob  und  etwas 
runzlig  punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  abstehend  greis  behaart. 
Das  Schildchen  ist  eng  mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt.  Die 
Flügeldecken  zeigen  eine  schwach  runzlige  Punktierung,  die  Punkte 
tragen  abstehende  kurze  gelbliche  Haare.  Die  Rippen  sind  auf 
dem  Diskus  schwer  erkenntlich,  werden  aber  nach  den  Seiten  der 


2'J8  >5tettinei-  Entomologische  Zeitung.    79.     1918. 

Flügeldecken  zu  deutlicher.  Propygidium  und  Pygidium  tragen 
eine  grobe  netzartige  Punktierung,  die  Punkte  sind  abstehend 
behaart.  Auf  der  Unterseite  ist  die  Punktierung  ziemlich  dicht 
und  kräftig ,  die  Punkte  sind  hell  beborstet.  Das  zweite  und 
dritte  Bauchsegment  zeigen  in  der  Mitte  eine  höckerartige  Er- 
hebung ,  die  Seiten  des  Abdomens  sind  geleistet.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig ,  die  Krallen  sind  am  Endo  gespalten, 
der  innere  Zahn  ist  etwas  breiter  als  der  Endzahn. 

Di  plo  t  a  ,r  is  s  üb  r  u  <j  a  ta  n.   sp. 

cf.  Praecedenti  similis.  Aeneo-fusca,  nitida,  breviter  griseo- 
pilosa,  pedibus  rufis.  Capite  umbilicato-punctato,  punctis  pilosis, 
clypeo  antrorsum  angustato ,  lateribus  leviter  sinuatis ,  margine 
antico  sat  fortiter  elevato,  medio  sat  profunde  sinuato,  angulis 
anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-flavis,  flabello  flavo  ;  prothorace 
longitudine  duplo  latiore,  post  medium  rotundato-dilatato,  angulis 
posticis  rotundatis,  angulis  anticis  obtusis,  haud  produetis,  dorso 
sat  crebre  fortiter  punctato,  punctis  erecte  breviter  pilosis,  margine 
postico  sulcato  ;  scutello  pilifero-punctato  ;  elytris  subrugoso-punt- 
tatis,  punctis  pilis  brevibus  erectis  vestitis,  costis  planis,  parum 
distinctis;  propygidio  pygidioque  grosse  umbilicato-punctatis,  punctis 
pilosis.  Subtus  sat  dense  pilifero-punctata,  abdominis  lateribus 
haud  carinatis;  tibiis  anticis  acute  tridentatis,  unguibus  apice 
fissis,  dente  interno  paulo  latiore.   —  Long.   7,5  mm- 

Mexico. 

Die  Art  ist  der  vorhergehend  beschriebenen  D.  .mhrufjosa  sehr 
ähnlich.  Sie  ist  dunkel  erzbraun,  glänzend,  oberseits  kurz  ab- 
stehend greis  behaart,  die  Beine  sind  rotbraun.  Der  Kopf  ist 
mit  großen  kreisförmigen  behaarten  Punkten  bedeckt,  der  Clypeus 
ist  nach  vorn  stark  verschmälert,  srtne  Seitenränder  zeigen  eine 
schwache  Buchtung.  Der  Vorderrand  ist  kräftig  erhaben,  in  der 
Mitte  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die  Oberlippe 
ist  schwach  gebogen.  Die  Fühler  haben  einen  rötlichen  Stiel  und 
einen  gelben  Fächer.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang, 
hinter  der  Mitte  bogenförmig  erweitert,  die  Hinterecken  sind  ge- 
rundet, die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig  und  nicht  vorgezogen, 
die  Basis  ist  am  Rande  gefurcht.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich 
dicht  und  grol),  etwas  runzlig  punktiert,  kurz  abstehend  behaart. 
Das  Schildchen  trägt  kurz  behaarte  Punkte.  Die  Punktierung  der 
Flügeldecken  ist  schwach  runzlig,  die  abstehenden  Haare  der  Punkte 
sind  fein  und  kurz.  Die  Rippen  sind  flach  und  gleichfalls  runzlig 
punktiert,  so  daß  sie  nur  undeutlich  hervortreten.  Propygidium 
und  Pygidium  sind  mit  kräftigen  Nabelpunkten  bedeckt,  die  ab- 
stehende Härchen    tragen.     Die  Unterseite    ist  ziemlich  dicht  mit- 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  tler  Melolonthiden.  299 

kurz  beborsteten  Punkten  besetzt,  die  Seiten  des  Abdomens  sind 
im  Gegensatz  zu  subnigosa  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen 
tragen  in  der  Endhälfte  drei  kräftige  Zähne,  die  Krallen  sind  am 
Ende  gespalten,  der  innere  Zahn  ist  etwas  kräftiger  als  der  Endzahn. 

D  ip  lotax  i  s  a  n  g  u  s  tu  l  a  n.   sp. 

cf .  D.  trapeziferae  Bates  similis.  Oblonga,  castanea,  nitida,  supra 
glabra.  Capite  sat  dense,  clypeo  fortius  punctato,  clypeo  sat  longo, 
antrorsum  angustato,  margine  antico  reflexo,  medio  sinuato,  angulis 
anticis  rotundatis,  lateribus  flexuosis;  antennis  rufo-flavis;  pro- 
thorace  postice  latiore  quam  longiore ,  post  medium  fortiter  ro- 
tundato-dilatato ,  angulis  posticis  rotundatis,  angulis  anticis  ob- 
tusis,  haud  productis,  basi  marginata,  dorso  medio  sat  remeto, 
juxta  latera  paulo  densius  subtiliter  punctato  ;  scutello  juxta  latera 
punctis  nonnullis  obtecto ;  elytris  leviter  rugosis ,  irregulariter 
punctatis,  costis  planis,  punctis  minutis,  seriatim  positis,  instructis; 
pygidio  fortiter  punctato ,  punctis  erecte  pilosis.  Subtus  medio 
parce,  juxta  latera  densius  punctata,  punctis  breviter  pilosis  ;  ab- 
dominis  lateribus  haud  carinatis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  un- 
guibus  apice  fissis,  dente  interiore  latiore.    —   Long.   8  mm. 

Guatemala. 

Die  Art  ist  der  D.  trapezifera  Bates  sehr  ähnlich  und  steht 
ihr  auch  durch  die  abgerundeten  Hinterecken  des  Halsschildes 
nahe.  Sie  ist  braun ,  glänzend.  Der  Kopf  ist  ziemlich  dicht 
punktiert ,  der  Clypeus  gröber  als  die  Stirn.  Der  Clypeus  ist 
ziemlich  lang,  nach  vorn  verschmälert,  sein  Vorderrand  ist  auf- 
gebogen und  in  der  Mitte  gebuchtet ,  die  Seitenränder  sind  ge- 
schweift ,  die  Vorderecken  sind  abgerundet.  Die  Oberlippe  ist 
schwach  gebogen.  Die  Fühler  sind  rotgelb.  Das  Halsschild  ist 
hinten  etwas  breiter  als  lang,  hinter  der  Mitte  stark  bogenförmig 
erweitert.  Die  Hinterecken  sind  gerundet ,  die  Vorderecken  sind 
stumpfwinklig  und  nicht  vorgezogen,  die  Basis  ist  gerandet.  Die 
Oberfläche  ist  in  der  Mitte  ziemlich  weitläufig,  an  den  Seiten  ein 
wenig  enger  mit  feinen  Punkten  bedeckt.  Das  Schildchen  trägt 
einige  Punkte  an  den  Seiten.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  ge- 
runzelt und  mäßig  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Die  Rippen  sind 
flach  und  tragen  eine  Reihe  feiner  Punkte.  Das  Pygidium  ist 
mit  groben  abstehend  behaarten  Punkten  versehen.  Die  Unterseite 
ist  in  der  Mitte  zerstreut,  nach  den  Seiten  zu  dichter  punktiert, 
die  Punkte  tragen  gelbliche  Härchen.  Die  Seiten  des  Abdomens 
sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen  sind  kräftig  dreizähnig, 
die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere  Zahn  ist  breiter 
als  der  Endzahn. 


300  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Dip  Iota. vis  tepicana  n.   sp. 

Oblongo-ovata,  nitida,  supra  nigro-fusca,  glabra,  subtus  fusca. 
Capite  dense  punctato,  clypeo  trapezoidali,  margine  antico  elevato, 
late  sinuato ,  angulis  anticis  prominulis ;  antennis  rufo  -  flavis, 
flabello  fulvo ;  protliorace  postice  dimidia  parte  latiore  quam 
longioie ,  paulo  post  medium  rotundato-dilatato,  angulis  posticis 
subrotundatis,  angulis  anticis  obtusis,  haud  productis,  basi  mar- 
ginata ,  dorso  mediocriter  crebre,  juxta  latera  densius  punctato; 
scutello  punctis  nonnullis  instructo  ;  elytris  sat  fortiter  subrugoso- 
punctatis,  costis  fere  planis,  subtiliter  seriato-punctatis ;  pygidio 
fortiter  alveolato-punctato,  punctis  erecte  pilosis.  Subtus  medio- 
criter crebre  sat  grosse  punctata  ,  punctis  pilis  brevibus  flavidis 
vestitis,  abdominis  lateribus  haud  carinatis ;  tibiis  anticis  triden- 
datis,  unguibus  apice  fissis,  dente  interno  breviore.  —  Long.  7,5  mm. 

Mexico  (Tepic). 

Der  D.  trapezifera  Bates  ähnlicli,  aber  oberseits  schwarzbraun 
gefärbt.     Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  auf  dem  Clypeus  sind  die 
Punkte  gröber  als  auf  der  Stirn.     Der  Clypeus  ist  ähnlich  gestaltet 
wie  bei  trapezifera.     Er  ist  nach  vorn  verschmälert,  der  Vorderrand 
ist    aufgebogen ,    breit    und    flach    gebuchtet.     Infolge    einer   Ein- 
buchtung der  Seitenränder  sind  die  Vorderecken  stumpf  zahnartig. 
Die  Oberlippe  ist  flach  gebogen.     Die  Fühler  haben  einen  rötlich- 
gelben Stiel    und    einen    gelbbraunen  Fächer.     Das  Halsschild  ist 
hinten    um    die  Hälfte    breiter    als   lang ,    etwas  hinter  der  Mitte  ., 
bogenförmig  erweitert.    Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf-  { 
winklig.     Erstere  sind  nicht  vorgezogen,    letztere  sind  undeutlich  ] 
gerundet.     Die  Basis  ist  fein  gerandet,    die  .Oberfläche  ist  mäßig   \ 
dicht    mit    Punkten    besetzt.      Das    Schildchen    trägt    nur    einige   ' 
Punkte.     Die  Flügeldecken  sind  ziemlich  kräftig  und  etwas  runzlig 
punktiert.    Die  Rippen  sind  flach  und  mit  einer  Reihe  feiner  Punkte 
versehen.     Das  Pygidium    trägt    grobe    grubenartige  Punkte ,    die   ' 
abstehend  behaart  sind.    Die  Unterseite  ist  mäßig  eng  und  ziem- 
lich   kräftig    punktiert ,    die  Punkte   sind  mit  gelblichen  Härchen 
besetzt.    Die  Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.    Die  Vorder- 
.schienen    sind    dreizähnig ,    die  Krallen    sind   am  Ende  gespalten, 
der  innere  Zahn  ist  ein  wenig  kürzer  als  der  Endzahn. 

Diplotaxis  pilip  ennis  n.  sp. 
?.  D.  trapeziferae  Bates  similis.  Castanea,  nitida,  elytris  erecte 
breviter  pilosis.  Capite  fortiter  subrugoso-punctato,  clypeo  trape- 
zoidali ,  erecte  piloso,  margine  antico  lateribusque  late  sinuatis, 
angulis  anticis  obtusis,  paulo  porrectis  ;  antennis  rufo-flavis,  flabello 
flavo  ;  prothorace  transverso  ,  medio  rotundato-dilatato  ,  angulis 
posticis  rotundatis ,    angulis  anticis  obtusis,  haud  productis,  basi 


Moser.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  301 

sulcata ,  dorso  niediocriter  crebre  sat  fortiter  piinctato ;  scutello 
punctis  nonnullis,  juxta  latera  positis.  obtecto  ;  elytris  subrugoso- 
punctatis ,  punctis  pilis  brevibus  flavidis  erectis  vestitis ,  costis 
planis,  punctatis  ;  pygidio  grosse  alveolato-punctato,  punctis  pilosis. 
Corpore  infra  medio  mediocriter  crebre,  ad  latera  versus  densius 
punctato ,  punctis  pilis  brevibus  instructis ,  abdominis  lateribus 
haud  carinatis :  tibiis  anticis  tridentatis ,  ungnibus  apice  fissis, 
dente   interno  paulo  latiore.   —  Long.   8,5  mm. 

Mexico  (Durango). 

Die  Art  ist  der  D.  trapezifera  Bates  sehr  ähnlich,  aber  schon 
durch  die  kurze  Behaarung  der  Flügeldecken  unterschieden.  Sie 
ist  rotbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  kräftig  und  etwas  runzlig 
punktiert ,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert ,  der  Vorder- 
rand und  die  Seitenränder  sind  breit  gebuchtet.  Die  Vorderecken 
sind  stumpfwinklig  und  etwas  hervorragend.  Die  Oberfläche  des 
Clypeus  ist  abstehend  behaart.  Die  Oberlippe  ist  flach  gebogen. 
Die  Fühler  haben  einen  rötlichen  Stiel  und  einen  gelben  Fächer. 
Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  doppelt  so  breit  wie  lang,  nach 
vorn  und  hinten  verschmälert.  Die  Hinterecken  sind  abgerundet, 
die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig  und  nicht  vorgezogen ,  die 
Basis  ist  gefurcht.  Die  Oberfläche  des  Halsschildes  ist  mäßig 
dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert,  vereinzelte  Punkte,  nament- 
lich neben  den  Seitenrändern ,  sind  abstehend  behaart  und  ist 
wahrscheinlich  die  Behaarung  der  übrigen  Funkte  abgerieben.  Das 
Schildchen  trägt  einige  Punkte  an  den  Seiten.  Die  Flügeldecken 
sind  mit  einer  kräftigen  ,  etwas  runzligen  Punktierung  versehen, 
die  Punkte  tragen  kurze  aufrechte  gelbliche  Haare.  Die  Rippen 
sind  flach  und  punktiert,  so  daß  sie  sich  nur  durch  die  einfassenden 
Punktreihen  markieren.  Das  Pygidium  ist  sehr  kräftig  punktiert, 
die  Punkte  sind  abstehend  behaart.  Die  Punktierung  der  Unter- 
seite ist  in  der  Mitte  mäßig  dicht ,  an  den  Seiten  enger.  Die 
Punkte  sind  mit  gelblichen  borstenartigen  Haaren  besetzt.  Die 
Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen 
.sind  dreizähnig,  der  oberste  Zahn  steht  ein  wenig  unterhalb  der 
Mitte.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere  Zahn  ist 
etwas  kräftiger  als  der  Endzahn. 

Diplota.ris  >■  ag  os  if  r  o  n  s  n.   sp. 

Oblongo-ovata ,  nitida ,  breviter  pilosa ,  supra  nigro-fusca, 
subtus  fusca.  Capite  rugoso-punctato,  clypeo  trapezoidali,  lateribus 
in  parte  anteriore  margineque  antico  sinuatis,  angulis  anticis  paulo 
prominulis  ;  antennis  rufo-testaceis  ;  prothorace  duplo  latiore  quam 
longiore,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  posticis  obtusis,  angulis 
anticis  fere  rectangulis,  paulo  productis,  basi  marginata,  dorso  dense 


302  Stettiuer  Kntomologische  Zeitung.     79.     1918. 

punctato,  punctis  pilis  brevibus  vestitis ;  scutello,  apice  excepto, 
punctato ;  elytris  leviter  rugosis ,  irregulariter  seriato-punctatis, 
punctis  pilis  brevibus  erectis  instructis  ,  costis  planis,  punctatis, 
indistinctis  ;  pygidio  pilifero-punctato.  Subtus  mediocriter  crebre 
punctata  ,  punctis  flavido-setosis  ,  abdominis  lateribus  carinatis  ; 
tibiis  anticis  tridentatis ,  unguibus  apice  fissis ,  dente  interno 
latiore.   —  Long.   9  mm. 

Mexico  (Tepic). 

Oben  schwarzbraun,  unten  braun,  kurz  gelblich  behaart.  Der 
Kopf  ist  runzlig  punktiert,  der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert, 
sein  erhabener  Vorderrand  und  die  Seitenränder  hinter  den  Vorder- 
ecken sind  gebuchtet ,  wodurch  die  stumpfen  Vorderecken  etwas 
hervorragen.  Die  Fühler  sind  gelbbraun.  Da.s  Halsschild  ist 
doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert. 
Die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Vorderecken  fast  recht- 
winklig und  etwas  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  dicht  mit  kurz 
behaarten  Punkten  besetzt,  die  Basis  ist  gerandet.  Das  Schildchen 
ist  mit  Ausnahme  seiner  Spitze  mit  kurz  beborsteten  Punkten  be- 
deckt. Die  Flügeldecken  sind  sehr  fein  lederartig  skulptiert  und 
schwach  gerunzelt.  Die  Punkte  stehen,  mit  Ausnahme  des  ersten 
Zwischenraumes,  in  unregelmäßigen  Reihen  und  tragen  kurze  ab- 
stehende Haare.  Die  Rippen  sind  flach  und  gleichfalls  punktiert, 
so  daß  sie  sich  nur  sehr  undeutlich  markieren.  Das  Pygidiuni 
trägt  eine  grobe  Punktierung,  die  Punkte  sind  abstehend  kurz 
behaart.  Die  Unterseite  ist  mäßig  dicht  mit  gelblich  beborsteten 
Punkten  besetzt ,  die  Seiten  des  Abdomens  sind  geleistet.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig ,  die  Krallen  sind  am  Ende  ge- 
spalten,  der  innere  Zahn  ist  ein  wenig  kräftiger  als  der  Kndzahn. 

Diplotaxis  brevipilosa  n.   sp. 

Oblonga ,  fusca ,  nitida ,  capite  prothoraceque  nigro-fuscis, 
pilis  griseis  brevibus  incumbentibus  vestita.  Capite  subrugoso- 
punctato ,  punctis  pilosis ,  clypeo  trapezoidali ,  margine  antico 
elevato ,  late  sinuato ,  angulis  prominulis ;  antennis  stipite  rufo, 
flabello  testaceo  ;  prothorace  transverso,  medio  rotundato-dilatato, 
lateribus  ante  et  post  medium  levissime  sinuatis,  angulis  posticis 
obtusis,  angulis  anticis  rectangulis,  dorso  dense  pilifero-punctato ; 
scutello,  apice  excepto,  punctato;  elytris  subtilissime  coriaceis, 
leviter  rugosis,  mediocriter  crebre  punctatis,  pianctis  pilosis,  costis 
planis  ;  pygidio  sat  crebre  subrugoso-punctato,  punctis  pilis  brevibus 
erectis  instructis.  Subtus  medio  parcc,  juxta  latera  crebre  punc- 
tata, punctis  pilosis,  abdominis,  lateribus  haud  carinatis;  tibiis 
anticis  tridentatis,  tarsis  subtus  breviter  pilosis,  tarsis  anticis  in 


Moser.  Beitrag  '/.iir  Kenntnis  der  Melolonthiden.  303 

mare  dilatatis,  unguibus  apice  fissis,  dente  interno  paulo  latiore 
et  fortius  curvato.   —  Long.   12  mm. 

Guatemala  (city). 

Von  länglicher  Gestalt ,  braun  ,  glänzend ,  Kopf  und  Hals- 
schild schwarzbraun ,  überall  aber  nicht  dicht  mit  kurzen  an- 
liegenden graugelben  Haaren  bekleidet.  Der  Kopf  ist  etwas  runzlig 
punktiert .  die  Punkte  .sind  behaart.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn 
verjüngt ,  der  Vorderrand  ist  flach  gebuchtet ,  die  Ecken  treten 
infolge  einer  kurzen  Buchtung  der  Seiten  zahnartig  hervor.  Das 
Halsschild  ist  in  der  Mitte  doppelt  so  breit  wie  lang,  nach  vorn 
und  hinten  verschmälert,  die  Seitenränder  sind  vor  und  hinter  der 
Mitte  ganz  schwach  gebuchtet.  Die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig, die  Vorderecken  fast  rechtwinklig,  die  Oberfläche  ist  dicht 
mit  kurz  behaarten  Punkten  besetzt.  Das  Schildchen  ist  mit  Aus- 
nahme der  Spitze  punktiert.  Die  Flügeldecken  sind  fein ,  aber 
deutlich  lederartig  skulptiert,  schwach  gerunzelt  und  mäßig  dicht 
mit  Punkten  besetzt ,  die  feine  fast  anliegende  Härchen  tragen. 
Die  Rippen  sind  flach .  gleichfalls  punktiert  und  zuweilen  sehr 
undeutlich.  Das  gleichfalls  etwas  runzlige  Pygidium  ist  ziemlich 
dicht  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  die  abstehend  kurz  behaart  sind. 
Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  ziemlich  zerstreut,  an  den  Seiten 
dicht  punktiert ,  die  Punkte  sind  gelblich  behaart.  Die  Seiten 
des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Auch  die  Beine  sind  mit  be- 
haarten Punkten  versehen  ,  die  Füße  zeigen  eine  behaarte  Sohle. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der  oberste  Zahn  steht  unter- 
halb der  Mitte.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere 
Zahn  ist  ein  wenig  kräftiger  als  der  Endzahn  und  stärker  gekrümmt. 

Dipl  ota  .vis  puncticollis  n.  sp. 

Ublongo-ovalis,  fusca,  nitida,  crebre  flavido-pilosa.  Capite 
dense  punctato,  punctis  pilosis,  clypeo  antrorsum  angustato,  margine 
antico  lateribusque  leviter  sinuatis ,  angulis  parum  prominulis ; 
antennis  testaceis  ;  prothorace  dimidia  parte  latiore  quam  longiore, 
post  medium  rotundato-dilatato,  angulis  posticis  rotundatis,  angulis 
anticis  obtusis,  dorso  dense  punctato,  punctis  pilis  brevibus  erectis 
vestitis ;  scutello  crebre  pilifero-punctato  ;  elytris  leviter  rugosis, 
irregulariter  punctatis,  punctis  erecte  pilosis,  costis  planis,  punc- 
tatis,  indistinctis ;  pygidio  fortiter  dense  punctato,  punctis  pilis 
instructis.  Corpore  infra  crebre  pilifero-punctato,  abdominis  late- 
ribus  band  carinatis :  tibiis  anticis  tridentatis ,  unguibus  apice 
fissis,  dente  inferiore  latiore.  —  Long.  8  mm. 

Mexico  (Necaxa)  G.  Heine  leg. 

Braun ,  glänzend ,  abstehend  kurz  gelblich  behaart.  Der 
Kopf  ist  dicht  und  grob  punktiert,  die  Punkte  sind  behaart.     Der 


304  Stettiner  Kntomologische  Zeitung.     79.     1!>18. 

Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  der  Vorderrand  und  die  8eiten- 
ränder  sind  flach  gebuchtet ,  wodurch  die  Vorderecken  ein  weni^ 
hervortreten.  Die  Fühler  sind  gelbbraun.  Das  Halsschild  ist  um 
die  Hälfte  breiter  als  lang,  hinter  der  Mitte  bogenförmig  verbreitert. 
die  Hinterecken  sind  gerundet,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  mit  Nabelpunkten  besetzt,  die  abstehende 
gelbe  Haare  tragen.  Das  Schildchen  ist  gleichfalls  eng  mit  be- 
haarten Punkten  bedeckt.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt, 
ziemlich  dicht  und  u^nregelmäßig  punktiert,  die  Punkte  tragen  ab- 
stehende Härchen.  Die  Rippen  sind  flach  und  gleichfalls  punktiert, 
so  daß  sie  sich  nur  sehr  undeutlich  durch  die  einfassenden  Punkt- 
reihen markieren.  Das  Pygidium  ist  dicht  und  grob  punktiert, 
die  Punkte  sind  behaart.  Die  Unterseite  zeigt  gleichfalls  eine 
dichte  Punktierung,  die  Punkte  sind  mit  feinen  Haaren  versehen. 
Die  Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  Endzahn 
ist    etwas  schwächer  als  der  innere  Zahn. 

D  ipl  ota  X  i  s  c  a  v  if  r  o  ns  n.   sp. 

Oblongo-ovata  ,  nigro  -  fusca  vel  fusca  ,  subnitida  ,  breviter 
griseo-setosa.  Capite  fortiter  subrugoso-punctato,  fronte  profunde 
excavata,  clypeo  trapezoidali,  lateribus  margineque  antico  sinuatis. 
angulis  anticis  rotundatis,  parum  prominulis,  basi  convexa ;  an- 
tennis  testaceis ;  prothorace  postice  latiore  quam  longiore ,  post 
medium  paulo  rotundato-dilatato,  lateribus  antice  et  postice  leviter  ■ 
sinuatis,  angulis  anticis  fere  rectangulis,  angulis  posticis  obtusis, 
dorso  densissime  punctato,  punctis  breviter  flavido-setosis  ;  scutello 
setifero-punctato  ;  elytris  leviter  rugosis ,  irregulariter  punctatis, 
punctis  setis  minutis  instructis,  costis  indistinctis  ;  pygidio  fortiter 
alveolato-punctato ,  punctis  pilosis.  Subtus  sat  crebre  punctata, 
punctis  setosis,  abdominis  lateribus  carinatis  ;  tibiis  anticis  triden- 
tatis,  unguibus  apice  fissis.   —   Long.   7   mm. 

Guatemala  (city). 

Eine    durch    die    tief   eingedrückte  Stirn  ausgezeichnete  Art, 
Sie    ist    schwarzbraun    oder  braun ,    schwach  glänzend ,    kurz  be- 
borstet.    Der  Kopf   ist  kräftig  und  etwas  runzlig  punktiert ,    die     . 
Stirn    ist    in    der  Mitte    tief    ausgehöhlt.     Der  Clypeus    ist    nach    | 
vorn,  verschmälert,  die  Seitenränder  und  der  Vorderrand  sind  ge- 
buchtet ,    die  Vorderecken    sind    kurz  gerundet  und  schwach  vor- 
ragend.     Das  Halsschild    ist    hinten    kaum  um  die  Hälfte  breiter 
als    lang,    etwas    hinter    der    Mitte    bogenförmig    erweitert.      Die 
Seitenränder  sind  vorn  und  hinten  schwach  gebuchtet,  die  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig,  die  Vorderecken  fast  rechtwinklig.     Die    , 
Oberfläche  ist  sehr  dicht  punktiert,   die  Punkte  sind  kurz  gelblicli    J 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  305 

beborstet.  Auch  das  Schildchen  ist  mit  Borstenpunkten  bedeckt. 
Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und  unregelmäßig  mit  kurz 
beborsteten  Punkten  besetzt,  die  Rippen  sind  nur  sehr  undeutlich. 
Das  Pygidium  trägt  eine  grobe  fast  netzartige  Punktierung ,  die 
Punkte  sind  abstehend  behaart.  Die  Unterseite  ist  ziemlich  dicht 
punktiert ,  die  Punkte  sind  mit  feinen  Börstchen  versehen.  Die 
Seiten  des  Abdomens  sind  geleistet.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig,  die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere  Zahn 
ist  etwas  breiter  als  der  Endzahn. 

Diplotaxis  mexicana  n.   sp. 

Oblongo-ovata,  nigro-  vel  rufo-fusca,  alutacea.  Capite  dense, 
«lypeo  sat  fortiter,  fronte  subtilius  punctato,  clypeo  brevi,  trapezi- 
formi,  margine  antico  paulo  elevato,  late  sinuato,  angulis  anticis 
prominulis  :  antennis  rufo  -  flavis  ,  ttabello  dilutiore  ;  prothorace 
duplo  latiore  quam  longiore ,  lateribus  curvatis,  angulis  posticis 
öbtusis,  angulis  anticis  fere  rectangulis,  dorso  medio  sat  remote, 
ad  latera  versus  densius  subtiliter  (in  femina  fortius)  punctato ; 
scutello  ubique  punctato  ;  elytris  mediocriter  crebre  punctis  obtectis, 
punctis  minutissime  setosis,  costis  planis,  seriato-punctatis ;  pygidio 
leviter  rugoso,  umbilicato-punctato,  punctis  ante  pygidii  apicem 
pilosis.  Subtus  juxta  latera  sat  dense,  ad  medium  versus  sparsius 
punctata,  punctis  setis  instructis  ;  abdominis  lateribus  haud  cari- 
natis  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  unguibns  apice  fissis,  dente  apicali 
angustiore. —  Long.   10  mm. 

Mexico  (Durango). 

Von  rotbrauner  oder  schwarzbrauner  Färbung,  oben  und  unten 
fein  lederartig  skulptiert.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  auf  der 
Stirn  sind  die  Punkte  ziemlich  fein ,  auf  dem  Clypeus  gröber. 
Letzterer  ist  kurz,  nach  vorn  stark  verschmälert,  der  Vorderrand 
ist  etwas  aufgebogen  und  flach  gebuchtet.  Infolge  einer  kurzen 
Buchtung  der  Seitenränder  hinter  den  Vorderecken  treten  letztere 
etwas  zahnartig  hervor.  Die  Oberlippe  ist  unten  flach  ausgehöhlt. 
Die  Fühler  sind  rotgelb,  der  Fächer  ist  etwas  heller  als  der  Stiel. 
Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang ,  die  Seitenränder 
sind  gebogen,  nicht  winklig  erweitert,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig, die  Vorderecken  sind  schwach  vorgezogen  und  ungefähr 
rechtwinklig.  Die  Oberfläche  ist  in  der  Mitte  ziemlich  zerstreut, 
nach  den  Seiten  zu  enger  punktiert,  die  Punkte  sind  beim  cf  fein, 
beim  einzigen  vorliegenden  $  gröber.  Das  Schildchen  ist  überall 
punktiert,  die  Punkte  zeigen  ebenso  wie  die  der  Flügeldecken  unter 
der  Lupe  winzige ,  aber  deutliche  helle  Börstchen.  Die  Punkte 
stehen  auf  den  Flügeldecken  mäßig  dicht  und  unregelmäßig,  die 
Rippen    sind    flach    und    jede  Rippe    trägt    eine  Längsreihe  feiner 

Stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  20 


306  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Punkte.  Das  leicht  gerunzelte  Pygidium  ist  mit  Nabelpunkten 
bedeckt ,  die  vor  dem  Hinterrande  des  Pygidiums  behaart  sind. 
Die  Unterseite  ist  an  den  Seiten  ziemlich  eng ,  nach  der  Mitte 
zu  weitläufiger  punktiert,  die  Punkte  sind  mit  kurzen  Härchen 
besetzt.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig,  der  oberste  Zahn  steht  etwas  unterhalb 
der  Mitte.  Die  Tarsen  haben  dicht  behaarte  Sohlen.  Die  Krallen 
sind  am  Ende  gespalten,  der  Endzahn  ist  schlanker  als  der  innere 
Zahn. 

Diplotaids  guatemalica  n.   sp. 

Oblongo-ovata,  supra  nigro-fusca,  subtus  fusca,  nitida.  Capite 
dense  punctato  ,  clypeo  sat  longo ,  antrorsum  modice  angustato, 
genis  paulo  rotundato-dilatatis ,  margine  antjico  reflexo,  sinuato, 
angulis  anticis  rotundatis  ;  antennis  rufo-flavis  ;  prothorace  postice 
dimidia  parte  latiore  quam  longiore,  post  medium  rotundato-dila- 
tato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  illis  haud  productis,  basi 
marginata,  dorso  medio  sat  remote,  ad  latera  versus  paulo  densius' 
punctato  ;  scutello  in  parte  basali  punctato ;  elytris  alutaceis,  sub- 
rugoso-punctatis,  punctis  minutissime  setosis,  costis  planis,  una 
Serie  punctorum  instructis ;  pygidio  alveolato-punctato ,  punctis 
griseo-pilosis.  Subtus  medio  parce,  juxta  latera  densius  punctata, 
punctis  pilis  brevibus  flavidis  ornatis,  abdominis  lateribus  carinatis; 
tibiis  anticis  tridentatis ,  unguibus  apice  fissis ,  dente  interiore 
parum.  latiore.   —   Long.   7,5  mm. 

Guatemala  (city). 

Unten  braun,  oben  schwarzbraun,  glänzend,  mit  sehr  schwachem 
Metallschimmer.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  auf  der  Stirn  sind 
die  Punkte  nicht  so  <grob  wie  auf  dem  Clypeus  und  etwas  netz- 
förmig. Der  Clypeus  ist  ziemlich  lang  und  nach  vorn  nur  wenig 
verschmälert,  die  Seitenränder  sind  vor  den  Augen  leicht  gebuchtet. 
Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  etwas  aufgebogen  und  mit  einer 
ziemlich  starken  Buchtung  versehen,  die  Vorderecken  sind  gerundet. 
Die  Oberlippe  ist  flach  gebogen.  Das  Halsschild  ist  hinten  um 
die  Hälfte  breiter  als  lang,  hinter  der  Mitte  bogenförmig  erweitert. 
Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig ,  erstere  sind 
nicht  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  weitläufig,  an  den 
Seiten  etwas  enger  punktiert,  die  Basis  ist  gerandet.  Das  Schild- 
chen ist  in  der  Basalhälfte  punktiert.  Die  Flügeldecken  tragen 
eine  leicht  runzlige  Punktierung ,  die  Punkte  lassen  unter  der 
Lupe  winzige  helle  Börstchen  erkennen.  Die  Rippen  sind  flach 
und  mit  einer  Reihe  feiner  Punkte  versehen.  Das  Pygidium  trägt 
große  greis  behaarte  Punkte.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
weitläufig ,    an  den  Seiten  enger  punktiert ,    die  Punkte  sind  mit 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  307 

;4elblichen  Härchen  besetzt.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  ge- 
leistet. Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die  Krallen  sind  am 
Ende  gespalten ,  der  innere  Zahn  ist  ein  wenig  kräftiger  als  der 
Endzahn. 

Diplotaxts  rufocastanea  n.   sp. 

cf .  Oblongo-ovata,  castanea,  nitida.  Capite  dense  punctato, 
clypeo  brevi ,  antrorsuni  fortiter  angustato ,  margine  antico  per- 
parum  modo  elevato,  levissime  sinuato,  angulis  anticis  rotundatis; 
antennis  fulvis  ;  prothorace  duplo  latiore  quam  longiore,  lateribus 
curvatis,  antice  levissime  sinuatis,  angulis  posticis  obtusis,  angulis 
anticis  acutis ,  paulo  productis ,  dorso  sat  remote ,  juxta  latera 
paulo  densius  punctato;  scutello  punctis  nonnuUis  obtecto,  interdum 
laevi ;  elytris  alutaceis,  leviter  rugosis,  grosse  irregulariter  punc- 
tatis,  costis  planis,  seriatim  subtiliter  punctatis  ;  pygidio  fortiter 
alveolato-punctato ,  punctis  griseo-pilosis.  Subtus  medio  parce, 
juxta  latera  crehre  fortiter  punctata,  punctis  setis  flavidis  vestitis, 
abdominis  lateribus  haud  carinatis  ;  tibiis  anticis  acute  trideutatis, 
anguibus  apice  fissis,  dente  interiore  paulo  latiore  et  paulo  bre- 
viore.   —  Long.  8  mm. 

Mexico.      Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Rotbraun,  glänzend.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  der  Olypeus 
ein  wenig  kräftiger  und  dichter  als  die  Stirn.  Letztere  ist  in 
der  Mitte  an  der  Naht  ganz  schwach  eingedrückt ,  vor  der  Naht 
ist  der  Clypeus  kaum  merklich  gewölbt.  Der  Clypeus  ist  kurz, 
nach  vorn  stark  verschmälert,  sein  Vorderrand  ist  nur  sehr  schwach 
aufgebogen  und  leicht  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  gerundet. 
Die  Oberlippe  ist  unten  flach  ausgehöhlt.  Die  Fühler  sind  gelb- 
braun. Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit  wie  lang,  die  Seiten- 
ränder sind  im  hinteren  Teile  gebogen ,  vor  der  Mitte  schwach 
gebuchtet ,  die  Vorderecken  sind  etwas  spitzwinklig  und  leicht 
vorgezogen,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  ziemlich  weitläufig  und  mäßig  kräftig ,  an  den  Seiten  etwas 
enger  punktiert.  Das  Schildchen  ist  glatt  oder  trägt  einige  Punkte. 
Die  Flügeldecken  sind  fein  lederartig  skuli^tiert,  leicht  gerunzelt, 
mit  kräftigen,  unregelmäßig  stehenden  Punkten  besetzt.  Die  Rippen 
sind  flach  und  bis  auf  eine  Reihe  sehr  feiner  Punkte  glatt.  Das 
Pygidium  trägt  große  ab.stehend  greis  behaarte  Punkte.  Die  Unter- 
seite ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  enger  mit  Punkten 
besetzt ,  die  Punkte  sind  mit  gelblichen  Borsten  versehen.  Die 
Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen 
sind  kräftig  dreizähnig,  die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der 
innere  Zahn  ist  etwas  breiter  und  kürzer  als  der  Endzahn. 

20* 


30iB  Stettin  er  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Diplota.ris  sericeiventrisn.   sp. 

cf .  Oblongo-ovata,  rufo-castanea,  nitida.  Capite  dense  punc- 
lato ,  fronte  raedio  post  suturam  levissime  impressa ,  clypeo  sat 
brevi,  antrorsum  angustato,  margine  antico  paulo  elevato,  leviter 
simiato ,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  fulvis ;  prothorace 
tiansverso,  medio  rotundato-dilatato,  angnlis  posticis  obtusis,  an- 
gulis anticis  perparuui  productis,  dorso  medio  parce,  juxta  latera 
paulo  densius  sat  fortiter  punctato  ;  scutello  juxta  latera  subti- 
liter  punctato  ;  elytris  alutaceis,  leviter  rugosis,  grosse  punctatis, 
costis  fere  laevibus ;  pygidio  punetis  magnis  profundis  obtecto, 
punctis  in  pygidii  parte  posteriore  breviter  pilosis.  Subtus  medio 
sparsissime,  ad  latera  versus  mediocriter  crebre  punctata,  punctis 
breviter  setosis,  abdomine  distincte  alutaceo,  sericeo,  abdominis 
lateribus  haud  carinatis  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  fissis 
dente  interno  multo  breviore*  et  fortius  curvato.  —  Long.  7,5  mm. 

Mexico.      Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Von  rotbrauner  Färbung,  glänzend,  durch  die  Skulptur  des 
Abdomens  ausgezeichnet.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  die  Stirn 
ist  in  der  Mitte  an  der  Naht  sehr  leicht  eingedrückt.  Der  Clypeus? 
ist  ziemlich  kurz,  nach  vorn  verschmälert,  der  etwas  aufgebogene 
Vorderrand  ist  leicht  gebuchtet ,  die  Vorderecken  sind  gerundet. 
Die  Fühler  sind  gelbbraun.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit 
wie  lang ,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert ,  die  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig,  die  Vorderecken  sind  ganz  schwach  vorgezogen, 
fast  rechtwinklig.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  kräftig ,  in  der  ♦ 
Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  ein  wenig  enger  punktiert.  Das  ; 
Schildchen  trägt  an  den  Seiten  feine  Punkte.  Die  Flügeldecken 
sind  fein  lederartig  skulptiert ,  leicht  gerunzelt  und  mit  groben  | 
Punkten  besetzt,  die  im  ersten  Zwischenräume  unregelmäßig,  im  ' 
zweiten  und  dritten  in  Reihen  stehen.  Die  fast  punktfreien  Rippen 
sind  flach,  erscheinen  aber  durch  die  tiefen  einfassenden  Punkt- 
reihen etwas  gewölbt.  Das  Pygidium  zeigt  gleichfalls  eine  leder- 
artige Skulptur  und  ist  mit  großen  Nabelpunkten  besetzt,  die  im 
hinteren  Teile  des  Pygidiums  kurz  behaart  sind.  Die  Zwischen- 
räume zwischen  den  Punkten  sind  netzartig  gewölbt.  Die  Unter- 
seite ist  in  der  Mitte  sehr  weitläufig,  an  den  Seiten  etwas  dichter 
mit  kurz  beborsteten  Punkten  bedeckt.  Das  Abdomen  zeigt  infolge 
einer  feinen  lederartigen  Skulptur  einen  seidenartigen  Schimmer. 
Die  Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere 
Zahn  ist  bedeutend  kürzer  als  der  Endzahn  und  stärker  gekrümmt, 
wodurch  er  etwas  vom  Ende  abgerückt  erscheint. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  309 

D  i  p  Iota  ■)•  is  impressicollis  n.   sp . 

D.  breiicolli  Lee,  affinis.  Oblongo-ovata,  nigra,  nitida,  palpis, 
antennis  tarsisque  rufo-testaceis.  Capite  mediocriter  dense  punc- 
rato,  fronte  post  suturam  leviter  transversim  impressa  et  anguste 
iaevi.  clypeo  antrorsum  angustato,  margine  antico  paulo  elevato, 
vix  sj.bsinuato,  angulis  anticis  late  rotundatis ;  prothorace  plus 
duplo  latiore  quam  longiore,  lateribus  leviter  curvatis,  ante  medium 
reflexis,  angulis  anticis  acutis,  productis,  impressis,  angulis  posticis 
obtusis,  dorso  mediocriter  crebre  punctato,  ante  marginem  posti- 
cum  utrinque  medium  transversim  impresso,  impressionibus  opacis  ; 
scutello  punctis  nonnullis  obtecto ;  elytris  irregulariter  punctatis, 
costis  planis,  seriato-punctatis,  punctis  miuutis  ;  pygidio  fortiter 
setifero-punctato ,  setis  erectis.  Subtus  medio  sparsissime ,  ad 
latera  versus  paulo  densius  punctata,  punctis  flavido-setosis  :  ab- 
dominis  lateribus  liaud  carinatis ;  tibiis  anticis  tridentatis, 
anguibus  dente  parvo,  lato,  postmediano  instructis.  —  Long. 
11,5  mm. 

Mexico.      Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Mit  D.  hrevicoUis  Lee.  verwandt,  aber  kleiner  und  durch  ab- 
weichende Halsschildbildung  unterschieden.  Schwarz ,  glänzend, 
Fühler  und  Tarsen  gelbbraun.  Der  Kopf  ist  mäßig  dicht  punktiert, 
die  Stirn  zeigt  hinter  der  Naht  einen  flachen  fast  glatten  Quer- 
eindruck. Der  Clypeus  ist  nach  vorn  verschmälert,  der  Vorder- 
rand ist  abgestutzt,  kaum  merklich  gebuchtet,  die  Vorderecken 
sind  gerundet.  Das  Halsschild  ist  mehr  als  doppelt  so  breit  wie 
lang,  die  Seiten  sind  leicht  gekrümmt,  vor  der  Mitte  aufgebogeji- 
Die  Vorderecken  sind  eingedrückt,  spitzwinklig  und  vorgezogen, 
die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig 
dicht  punktiert,  vor  dem  Hinterrande  befindet  sich  jederseits  der 
Mitte  ein  matter  Quereindruck.  Das  Schildchen  zeigt  nur  ver- 
einzelte Punkte  in  der  Basalhälfte.  Die  Flügeldecken  sind  nicht 
dicht  und  unregelmäßig  punktiert,  die  Rippen  .sind  flach  und 
tragen  eine  Reihe  feiner  Punkte.  Das  Pygidium  ist  mit  kräftigen, 
abstehend  behaarten  Punkten  besetzt.  Die  Unterseite  ist  in  der 
Mitte  sehr  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  ein  wenig  enger  punktiert, 
die  Punkte  sind  gelblich  beborstet.  Die  Seiten  des  Abdomens 
sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen  .%ind  kräftig  dreizähnig, 
der  oberste  Zahn  steht  etwas  unterhalb  der  Mitte.  Der  Krallen- 
zahn ist  vom  Ende  der  Kralle  abgerückt,  kurz,  kräftig,  vorn  stark 
gebogen. 

Dip  Iota. vis  trajisversicollis  n.   sp. 

Oblonga,  nigra,  nitida,  antennis  ferrugineis,  tarsis  fuscis. 
Capite.    fronte    postice    sparsim.    antice    densius  punctata,    medio 


310  Stettiner  Entomolögische  Zeitung.    79.    1918. 

leviter  transversim  impressa,  post  suturam  anguste  laevi,  clypeo 
crebre  punctato,  antrorsum  angustato,  raargine  antico  paulo  elevato, 
lüedio  leviter  reflexo,  angulis  anticis  rotundatis;  prothorace  postioe 
daplo  latiore  quam  longiore,  lateribus  fortiter  curvatis.  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  medio  remote,  ad  latera  versus 
paulo  densius  sat  subtiliter  punctato ;  scutello  punctis  nonnullis 
in  parte  basali  instructo ;  elytris  irregulariter  punctatis,  costis 
fere  planis,  punctis  minutissiniis.  seriatim  positis,  instructis ; 
pygidio  fortiter  punctato,  punctis,  erecte  pilosis.  Subtus  medio 
sparsissime,  juxta  latera  sat  dense  punctata,  purictis  flavido-setosis; 
abdominis  lateribus  haud  carinatis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  un-i 
guibus  dente  parvo  lato  postmedio  armatis.  —  Long.   13  mv\\. 

Mexico  (Durango).  ' 

Auch  diese  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  der  D.  brevicollis 
Lee.  Sie  ist  schwarz,  glänzend,  die  Fühler  sind  gelbbraun,  die 
Tarsen  braun.  Die  Stirn  ist  hinten  weitläufig,  nach  vorn  zu 
dichter  punktiert.  In  der  Mitte  zeigt  die  Stirn  einen  leichten 
Quereindruck,  wodurch  vor  demselben  ein  Wulst  entsteht.  Hinter 
der  Naht  ist  die  Stirn  schmal  glatt.  Der  Clypeus  ist  dicht 
punktiert,  nach  vorn  verschmälert,  der  Vorderrand  ist  schwach 
erhaben  und  in  der  Mitte  etwas  zurückgebogen,  die  Vorderecken 
sind  gerundet.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie 
lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gekrümmt,  die  Vorder-  und 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  fein 
punktiert,  in  der  Mitte  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  ein  wenig 
enger.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige  Punkte  an  der  Basis. 
Die  Flügeldecken  sind  unregelmäßig  punktiert,  die  Rippen  sind 
flach  und  erscheinen  nur  infolge  der  tiefen  einfassenden  Punkt - 
reihen  etwas  gewölbt.  Sie  tragen  je  eine  Reihe  äußerst  feiner 
Punkte.  Das  Pygidium  ist  grob  punktiert,  die  Punkte  sind  ab- 
stehend greis  behaart.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  sehr  weit- 
läufig ,  an  den  Seiten  ziemlich  eng  mit  Punkten  besetzt,  die 
Punkte  sind  gelblich  beborstet.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind' 
nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der  oberste 
Zahn  steht  etAvas  unterhalb  der  Mitte.  Der  Krallenzahn  ist  vom 
Ende  der  Kralle  ziemlich  weit  abgerückt,  klein,  breit,  vorn  ab- 
gestutzt. 

D  ip  lotaxis  pu  ncticep  s  n.  sp. 
Oblonga.  nigro-fusca,  nitida,  pedibus  fuscis,  antennis  ferru- 
gineis.  Capite  rugoso-punctato,  clypeo  rotundato,  margine  antico 
subsinuato,  clypei  basi  paulo  convexa ;  prothorace  medio  duplo 
latiore  quam  longiore,  lateribus  fortiter  curvatis,  ante  medium 
levissime    sinuatis,    angulis  anticis  paulo  acutis,    angulis  postici.s 


Moser,  IJeitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  311 

obtiisis,  dorso  sat  dense  punctato ;  scutello  punctis  nonnullis  ob- 
tecto ;  elytris  levissime  rugosis,  irregulariter  punctatis,  costis  planis, 
subtiliter  seriato-punctatis ;  pygidio  fortiter  punctato,  punctis  in 
pygidii  parte  apicali  erecte  pilosis.  Subtus  medio  sparsim,  ad 
latera  versus  densius  punctata,  punctis  breviter  setosis;  abdominis 
lateribus  haud  carinatis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  apice 
fissis,  dente  interiore  latiore.  paulo  fortius  curvato.  —  Long. 
12   mm. 

Mexico.      Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Von  ähnlicher  Gestalt  wie  die  vorhergehend  beschriebenen 
Arten,  aber  infolge  der  Krallenbildung  nicht  mit  ihnen  verwandt. 
Schwarzbraun,  glänzend,  die  Beine  rotbraun,  die  Fühler  gelbbraun. 
Der  Kopf  ist  dicht  und  runzlig  punktiert,  der  Clypeus  ist  ge- 
rundet, sein  Vorderrand  ist  nur  schwach  aufgebogen  und  kaum 
merklich  gebuchtet.  Die  Basis  des  Clypeus  ist  vor  der  Naht  ge- 
wulstet.  Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  doppelt  so  breit  wie 
lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen,  vor  der. Mitte  schwach 
gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  ein  wenig  spitzwinklig,  die  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig ,  die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht 
punktiert.  Das  Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte  in  der  Basal- 
hälfte.  Die  Flügeldecken  sind  ganz  schwach  quergerunzelt  und 
unregelmäßig  punktiert.  Die  Rippen  sind  flach  und  tragen  jede 
eine  Reihe  feiner  Punkte.  Das  Pygidiuni  ist  grob  punktiert,  die 
Punkte  sind  im  hinteren  Teile  des  Pygidiums  abstehend  behaart. 
Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  ein 
wenig  enger  mit  Punkten  besetzt,  welche  kurz  beborstet  sind.  Die 
Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere 
Zahn    ist    breiter    als  der  Endzahn  und  etwas  s-tärker  gekrümmt. 

Dip  Iota, vis   lab  rata   n.    sp. 

Oblonga,  fusca,  nitida.  Capite,  fronte  sat  remote,  sat  sub- 
tiliter punctata,  clypeo  fortius  et  densius  punctato.  rotundato. 
margine  antico  levissime  sinuato  ;  antennis  ferrugineis ;  prothorace 
duplo  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato,  .  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis.  leviter  impressis,  dorso  sat  dense 
punctato;  scutello  fere  laevi;  elytris  leviter  rugosis,  irregulariter 
punctatis,  costis  planis.  subtiliter  seriato-punctatis ;  pygidio  alu- 
taceo.  pilifero-punctato.  Subtus  medio  remote,  juxta  latera  densius 
punctata,  punctis  breviter  setosis ;  abdominis  lateribus  haud  cari- 
natis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  longe  infra  apicem  dente 
parvo  curvato  instructis.  —  Long.   9  mm. 

Mexico.      Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Durih    rlie" Krallenbildung    gehört    die  Art  in  die  Verwandt- 


312  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Schaft  der  D.  hrevicolUs  Lee.  Sie  ist  braun,  glänzend.  Die  Stirn 
ist  ziemlich  weitläufig  und  ziemlich  fein  punktiert,  auf  dem  Clypeus 
sind  die  Punkte  kräftiger  und  stehen  dichter.  Der  Clypeus  ist 
gerundet,  der  nur  wenig  erhabene  Vorderrand  ist  ganz  schwach 
gebuchtet.  Die  schwach  gebogene  Oberlippe  tritt  vorn  sehr  .stark 
hervor.  Die  Fühler  sind  gelbbraun.  Das  Halsschild  ist  doppelt 
so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert,  nach  hinten 
wenig,  nach  vorn  stark  verschmälert.  Die  Vorder-  und  Hinter- 
ecken sind  stumpfwinklig  und  schwach  eingedrückt.  Die  Ober- 
fläche i.st  ziemlich  dicht  mit  Punkten  besetzt.  Das  Schildchen 
ist  fast  unpunktiert.  Die  Flügeldecken  sind  ganz  leicht  gerunzelt 
und  unregelmäßig  punktiert,  die  Rippen  sind  flach  und  tragen 
jede  eine  Reihe  sehr  feiner  Punkte.  Das  Pygidium  ist  schwach 
lederartig  skulptiert  und  mit  abstehend  behaarten  Punkten  besetzt. 
Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  enger 
punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  beborstet.  Die  Seiten  des  Ab- 
domens sind  nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig, 
der  Krallenzahn  ist  ziemlich  weit  vom  Ende  abgerückt,  kleiner, 
kräftiger  und  stärker  gebogen  als  der  Endzahn. 

D  iplotaxi  s  fus  ca  n.   sp. 

D.  labmtae  simillima.  Oblongo-ovata,  fusca.  Capite  crebre 
punctato,  clypeo  brevi,  antrorsum  angustato,  margine  antico  sub- 
sinuato,  angulis  anticis  rotundatis;  prothorace  duplo  latiore  quam 
longiore,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  posticis  obtusis,  angulis 
anticis  fere  rectangulis,  dorso  mediocriter  dense  punctato;  scutello 
pünctis  nonnullis  instructo;  elytris  levissime  alutaceis,  leviter 
rugosis,  irregulariter  punctatis,  costis  planis,  uniseriato-punctatis ; 
pygidio  fortiter  pilifero-punctato.  Subtus  medio  sparsim,  juxta 
latera  sat  dense  fortiter  punctata,  puuctis  flavido-setosis,  ab- 
dominis  segmento  secundo  medio  bituberculato ,  abdominis  la- 
teribus  haud  carinatis;  tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  apice 
fissis,  deute  interno  paulo  latiore.  —  Long.  8,5  mm. 

Mexico.     Von  Staudinger  und  Bang-Haas  erhalten. 

Die  Art  ist  der  vorhergehend  beschriebenen  B.  labrata  sehr 
ähnlich,  doch  ragt  bei  ihr  die  Oberlippe  vorn  nicht  hervor  un<l 
die  Krallen  sind  anders  gebildet.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert, 
die  Stirn  jedoch  nicht  so  dicht  wie  der  Clypeus.  Letzterer  ist 
kürzer  als  bei  labrata,  nach  vorn  stark  verschmälert,  sein  nur  ganz, 
schwach  erhabener  Vorderrand  ist  kaum  sichtbar  gebuchtet,  die 
Vorderecken  sind  abgerundet.  Das  Halsschild  ist  doppelt  so  breit 
wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig,  die  Vorderecken  fast  rechtwinklig  oder  schwach 
spitzwinklig.      Die    Oberfläche    ist    mäßig    dicht    punktiert.      Das 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  313 

Schildchen  zeigt  nur  einige  Punkte  an  der  Basis.  Die  Flügel- 
decken sind  sehr  fein  lederartig  skulptiert,  schwach  gerunzelt  und 
unregelmäßig  punktiert.  Die  Rippen  sind  flach  und  zeigen  jede 
eine  Reihe  sehr  feiner  Punkte.  Das  Pygidiuni  ist  mit  groben  be- 
haarten Punkten  bedeckt.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  sehr 
weitläufig,  an  den  Seiten  enger  punktiert,  die  Punkte  sind  kräftig 
und  gelblich  beborstet.  Das  zweite  Bauchsegnient  zeigt  jederseits 
der  Mitte  eine  Anschwellung.  Die  Seiten  des  Abdomens  sind  nicht 
geleistet.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der  oberste  Zahn 
steht  unterhalb  der  Mitte.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten, 
der  innere  Zahn  ist  etwas  kräftiger  als  der  Endzahn  und  nicht 
vom  Ende  der  Kralle  abrückt. 

Diplota.ris  laeviscutata  n.    sp. 

er*.  Oblonga,  convexa,  nitida,  supra  nigro-fusca,  subtus  fusca, 
capite  prothoraceque  obscurioribus,  antennis  ferrugineis.  Capite  con- 
fertim  punctato,  clypeo  rotundato,  margine  antico  vix  subsinuato ; 
prothorace  dimidia  parte  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato- 
dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  remote.  post 
marginem  anticum  paulo  densius  punctato,  linea  media  longi- 
tudinali  laevi;  scutello  impunctato;  elytris  levissime  alutaceis, 
subrugosis,  sat  fortiter  punctatis,  punctis,  interstitio  primo  excepto, 
seriatim  positis,  costis  planis,  indistinctis ;  pygidio  grosse  reti- 
culato-punctato.  Subtus  pectoris  medio  sparsissime,  pectoris  ab- 
dominisque  lateribus  parce  punctatis,  abdominis  medio  sat  crebre 
punctis  minutis  pilosis  instructo,  abdominis  lateribus  haud  cari- 
uatis ;  femoribus  tibiisque  anticis  et  posticis  intus  longe  griseo- 
ciliatis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  dente  subraediano  brevi 
et  lato  armatis.  —  Long.   10,5   mm. 

Mexico. 

Die  Art,  von  der  ein  männliches  Exemplar  vorliegt,  steht 
durch  die  Behaarung  der  Vorder-  und  Hinterbeine  der  mir  unbe- 
kannten D.  ülustris  Fall  von  Arizona  nahe,  bei  der  jedoch  die 
Halsschildseiten  gebuchtet  und  die  Flügeldecken  anders  skulptiert 
sind,  Sie  ist  oben  schwarzbraun,  unten  braun,  glänzend,  Kopf 
und  Halsschild  sind  etwas  dunkler  gefärbt,  die  Oberseite  zeigt 
schwachen  Erzschimmer.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert ,  der 
Ciypeus  ist  gerundet,  vorn  kaum  merklich  gebuchtet.  Das  Hals- 
schild ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  in  der  Mitte 
bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  nicht  gebuchtet, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Oberseite  ist 
ziemlich  weitläufig  und  fein  punktiert,  eine  Mittellinie  ist  glatt. 
Nur  hinter  dem  Vorderrande  des  Halsschildes  stehen  die  Punkte 
etwas  dichter,  sind  gröber  und  bogenförmig.     Das  Schildchen  ist 


314  8tettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    79.    1918, 

unpunktiert.  Die  Flügeldecken  sind  äußerst  fein  lederartig  skulp- 
tiert  und  leicht  gerunzelt,  die  Punktierung  ist  ziemlich  kräftig 
und  auf  dem  ersten  Zwischenräume  unregelmäßig,  während  die 
Punkte  auf  den  übrigen  Zwischenräumen,  im  Gegensatz  zu  illustris, 
in  Reihen  stehen.  Die  Rippen  sind  flach  und  infolge  der  Punkt- 
reihen der  Zwischenräume  undeutlich.  Das  Pygidium  trägt  eine 
grobe  netzartige  Punktierung.  Auf  der  Brust  stehen  die  Punkte 
in  der  Mitte  sehr  weitläufig,  auf  den  Seiten  von  Brust  und  Ab- 
domen zerstreut.  Die  Mitte  des  Abdomens  trägt  dichterstehende 
feine  Punkte,  die  greis  behaart  sind.  Die  Schenkel  und  Schienen 
der  Vorder-  und  Hinterbeine  sind  innen  lang  graugelb  bewimpert. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der  Krallenzahn  steht  nur 
wenig  unterhalb  der  Mitte,   ist  kurz,  breit  und  zugespitzt. 

Di  p  Iota  .v  is  foss  if  r  o  iis  n.   sp. 

D,  ämplici  Blanch.  affinis,  niajor.  Nigra,  nitida,  anteunis 
tarsisque  ferrugineis.  Capite,  fronte  subtiliter,  clypeo  paulo  fortius 
punctato,  clypeo  ante  suturam  transversim  carinato,  carina  medio 
interrupta.  fronte  medio  post  suturam  profunde  impressa,  clypeo 
antrorsum  angustato,  margine  antico  paulo  elevato,  subsinuato, 
angulis  anticis  rotundatis ;  prothorace  postice  duplo  latiore  quam 
longiore,  medio  fortiter  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  subtiliter  parce  punctato ;  scutello  punctis  nonnullis 
^btecto ;  elytris  subrugoso-punctatis,  costis  indistinctis,  elytrorum 
lateribus  ciliatis ;  pygidio  sat  remote  grosse  punctato,  punctis 
griseo-pilosis.  Subtus  medio  sparsissime,  juxta  latera  crebre  punc- 
tata, punctis  pilis  brevibus  vestitis ;  abdominis  lateribus  haud 
carinatis,  abdominis  segmentis  medio  indistincte  tuberculatis ;  tibii.'^ 
anticis  tridentatis,  unguibus  apice  fissis,  dente  interno  latiore  et 
fortiter  curvato.   —  Long.   9,5  mm. 

Mexico  (Necaxa).      P,  Heine  leg. 

Durch  den  Clypeuskiel  und  die  ausgehöhlte  Stirn  steht  die 
Art  der  D.  simplex  Blanch.  nahe,  doch  ist  sie  etwas  größer.  Sie 
ist  schwarz,  glänzend,  die  Fühler  und  Tarsen  sind  gelbbraun.  Die 
Stirn  ist  fein  und  ziemlich  weitläufig,  der  Clypeus  etwas  gröber 
punktiert.  Die  Stirn  ist  in  der  Mitte  hinter  der  Naht  tief  aus- 
gehöhlt, der  Clypeus  ist  vor  der  Naht  mit  einem  Querkiel  ver- 
sehen, tJer  in  der  Mitte  mehr  oder  weniger  deutlich  unterbrochen 
ist.  Nach  vorn  ist  der  Clypeus  stark  verschmälert,  der  leicht 
erhabene  Vorderrand  ist  schwach  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind 
gerundet.  Das  Halsschild  ist  hinten  doppelt  so  breit  wie  lang, 
in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert,  stärker  als  bei  simpler.  Die 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist 
fein    und    weitläufig    punktiert.     Das  Schildchen  trägt  nur  einige 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonttiden.  315 

schwache  Punkte  in  der  Basalhälfte.  Die  Flüg^^Idecken  sind  etwas 
runzlig  und  ziemlich  grob  punktiert,  die  Rippen  sind  infolge  der 
Runzlung  nur  undeutlich  zu  erkennen.  Die  Seitenränder  der 
Flügeldecken  sind  abstehend  beborstet.  Das  Pygidium  ist  mit 
groben  Punkten  besetzt,  die  grau  behaart  sind.  Die  Unterseite 
ist  .  in  der  Mitte  sehr  weitläufig,  an  den  Seiten  ziemlich  dicht 
punktiert,  die  Punkte  tragen  Härchen  von  ungleicher  Länge.  Die 
Seiten  des  Abdomens  sind  nicht  geleistet ;  in  der  Mitte  zeigen  die 
einzelnen  Bauchsegmente  einen  mehr  oder  weniger  deutlichen 
Höcker.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der  oberste  Zahn 
steht  weit  unterhalb  der  Mitte.  Die  Krallen  sind  gespalten,  der 
innere  Zahn  ist  breiter,  kürzer  und  stärker  gekrümmt  als  der 
Kndzahn. 

D  i  pl  ot  a  j'  i  s  foveicollis  n.   sp. 

Oblonga.  fusca,  nitida,  supra  parum  aenescens.  Capite  dense 
punctato,  fronte  levissime  biimpressa,  clypeo  antrorsum  angustato, 
margine  antico  truncato ,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis 
ferrugineis ;  prothorace  transverso,  post  medium  rotundato-dilatato, 
angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  inediocriter  crebre  punc- 
tato, post  angulos  anticos  transversim  foveolato  ;  scutello  parce 
subtiliter  punctato;  elytris  leviter  rugosis,  irregulariter  punctatis, 
costis  parum  convexis,  subtiliter  seriato-punctatis ;  pygidio  fortiter 
umbilicato-punctato,  punctis  pilosis.  Subtus  medio  sat  remote,  ad 
latera  versus  densius  punctata,  punctis  setis  brevibus  instructis; 
abdominis  lateribus  haud  carinatis ;  tibiis  anticis  tridentatis, 
unguibus  .ipice  fissis,  dente  interno  paulo  latiore.  —  Long. 
7,5  mm. 

Mexcio.      Von  Staudinger   und  Bang-Haas  erhalten. 

Braun,  glänzend,  oberseits  mit  schwachem  Erzschimmer,  an 
den  Gruben  des  Halsschildes  leicht  erkenntlich.  Der  Kopf  ist 
dicht  punktiert,  die  Stirn  zeigt  beiderseits  der  Mitte  einen  leichten 
Kindruck.  Der  Clypeus  ist  fast  gerundet,  seine  Punktierung  ist 
etwas  gröber  als  auf  der  Stirn.  Das  Halsschild  i.st  doppelt  so 
breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert,  die  Vorder- 
imd  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  mäßig 
dicht  punktiert,  hinter  den  Vorderecken  zeigt  sich  jederseits  neben 
dem  Seitenrande  ein  Quereindruck.  Das  Schildchen  ist  weitläufig 
und  fein  punktiert.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und 
mit  unregelmäßig  stehenden  Punkten  besetzt.  Die  Rippen  sind 
ganz  schwach  gewölbt  und  jede  mit  einer  Reihe  feiner  Punkte 
versehen.  Das  Pygidium  ist  kräftig  nabelartig  punktiert .  die 
Punkte  sind  greis  behaart.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
ziemlich  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  dichter  mit  Punkten  be- 
.setzt,  die  kurze  Börstchen  tragen.     Die  Seiten  des  Abdomens  sind 


316  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

nicht  geleistet.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der  oberste 
Zahn  steht  weit  unterhalb  der  Mitte.  Die  Krallen  sind  am  Ende 
gespalten,    der    innere  Zahn  ist  etwas  kräftiger  als  der  Endzahn. 

D  ip  lotaxis  aereo  m  i  c  ans  n.   sp. 

Oblonga,  aenea.  nitida,  viridi-cupreo-micans,  palpis  antennis- 
f|ue  rufo-testaceis.  Capite  fortiter  subrugoso-punctato ,  clypeo 
subrotundato,  margine  antico  parum  reflexo,  subtruncato,  lateribus 
levissime  sinuatis,  sutnra  frontali  inipressa,  medio  angulata;  pro- 
thorace  fere  duplo  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato, 
lateribus  post  medium  sinuatis.  angulis  posticis  obtusis,  angulis 
anticis  fere  rectangulis,  dorso  sat  remote  subtiliter  punetato ; 
scutellö  punetis  nonniillis  instructo :  elytris  juxta  suturam  confuse, 
ad  latera  versus  seriatim  punctatis ,  punetis  magnitudine  in- 
aequalibus,  costis  indistinctis ;  pygidio  grossissime  punetato,  punetis 
pilis  griseis  vestitis.  Corpore  infra  medio  sparsim,  ad  latera 
versus  paulo  densius  punetato,  punetis  griseo-setosis ;  abdominis 
lateribus  carinatis;  tibiis  anticis  tridentatis,  unguibus  apice  fissis, 
dente  inferiore  latiore,    fortiter  curvato.    • —    Long.   10 — 12  mm. 

Mexico  (Necaxa).     P.  Heine  leg. 

Die  Art,  von  der  ich  einige  Exemplare  in  der  Sammlung  des 
Deutschen  entomologischen  Museums  fand,  ist  von  länglicher  Ge- 
stalt, erzfarbig,  glänzend,  grün  und  kupfrig  schimmernd.  Der 
Kopf  ist  ziemlich  kräftig  und  etwas  runzlig  punktiert,  die  Stirn- 
naht ist  in  der  Mitte  winklig  nach  rückwärts  gebogen.  Der 
Clypeus  ist  fast  gerundet,  sein  Vorderrand  ist  nur  schwach  er- 
haben und  undeutlich  abgestutzt,  die  Seiten  sind  sehr  schwach 
gebuchtet.  Die  Oberlippe  ist  breit  bogenförmig  ausgehöhlt.  Die 
Fühler  sind  rotgelb.  Das  Halsschild  ist  fast  doppelt  so  breit  wie 
lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind 
hinter  der  Mitte  leicht  gebuchtet,  die  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig, die  Vorderecken  fast  rechtwinklig.  Die  Oberfläche  ist  in 
der  Mitte  weitläufig  und  fein  punktiert,  an  den  Seiten  stehen  die 
Punkte  etwas  enger.  Das  Schildchen  trägt  nur  vereinzelte  Punkte. 
Auf  den  fein  lederartig  skulptierten  Flügeldecken  sind  die  Rippen 
undeutlich  zu  erkennen.  Die  Punktierung  ist  neben  der  Naht 
unregelmäßig,  während  die  Punkte  nach  den  Seiten  der  Flügel- 
decken zu  in  Reihen  stehen  und  kräftiger  werden.  Das  Pygidium 
ist  mit  großen  abstehend  greis  behaarten  Punkten  besetzt.  Die 
Unterseite  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  etwas  enger 
punktiert,  die  Punkte  sind  greis  beborstet.  Die  Seiten  des  Ab- 
domens sind  geleistet.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  der 
oberste  Zahn  steht  weit  unterhalb  der  Mitte,  aber  weiter  vom 
mittleren    Zahn    entfernt    als    dieser    vom  Endzahn.     Die  Krallen 


/ 

Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  317 

sind  am  Ende  gespalten,   der  innere  Zahn  ist  breiter  als  der  End- 
zahn  und  stark  gekrümmt. 

Holotrichia  b  o  >•  u  e  ensis  n.  sp: 
cf.  H.  serndatae  Brsk.  similis  et  affinis.  Castanea,  nitida, 
capite  prothoraceque  interdum  obscurioribus.  Capite  parce  punc- 
tato,  vertice  carinato,  clypei  margine  antico  profunde  sinuato, 
angulis  anticis  late  rotundatis ,  clypei  lateribus  angulatis ;  an- 
tennis  rufo-flavis,  10-articulatis ;  prothorace  postice  longitudine 
fere  duplo  latiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  crenulatis, 
angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso  sat  crebre, 
sat  fortiter  punetato,  punctis  rainutissime  setosis ;  scutello,  linea 
media  excepta,  punetato ;  elytris  subrugosis,  umbilicato-punctatis, 
punctis  squamis  minutissimis  vestitis,  elytris  singulis  costis  4  an- 
gustis  laevibus  instructis ;  pygidio  sat  remote  punetato,  punctis 
squamas  minutas  ferentibus.  Subtus  pectore  medio  parce,  juxta 
latera  dense  punetato,  punctis  flavo-setosis,  ante  pectoris  angulos 
posticos  albido-squamoso-setosis ;  coxis  posticis  dense  squamis 
albis  setiformibus  obtectis  ;  abdomine  medio  parce,  ad  latera  versus 
densius  punetato,  punctis  minutissime  squamosis ;  tarsis  posticis 
articulis  duobus  primis  longitudine  aequalibus,  unguibus  dente 
medio  instructis.  —  Long.  19  mm. 
Borneo  (Sarawak). 

Die  Art  ist  der  H.  serrulata  Brsk.  ähnlich.  Sie  ist  rotbraun, 
Kopf  und  Halsschild  sind  zuweilen  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf 
ist  weitläufig  punktiert,  weitläufiger  als  bei  serrulata.  Der  Scheitel 
ist  scharf  gekielt,  der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  tief  gebuchtet, 
die  Vorderecken  sind  flach  gerundet,  die  Seiten  sind  gewinkelt. 
Die  rotbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  cf  ist 
so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  hinten  fast  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  verbreitert.  Die  Vorderecken  sind  stumpf- 
winklig, die  Hinterecken  sind  abgerundet.  Die  Seitenränder  sind 
gekerbt,  wenn  auch  nicht  so  kräftig  wie  bei  serrulata,  die  Ober- 
fläche ist  ziemlich  dicht  und  ziemlich  kräftig  punktiert,  die 
Punkte  zeigen  unter  der  Lupe  winzige  Borst chen.  Bei  serrulata 
ist  das  Halsschild  länger,  die  Punkte  der  Oberseite  sind  schwächer. 
Das  Schildchen  ist  mit  Ausnahme  einer  Mittellinie  punktiert.  Die 
Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und  tragen  winzig  beschuppte 
kräftige  Nabel  punkte.  Jede  Flügeldecke  zeigt  vier  schmale  glatte 
Rippen.  Das  Pygidium  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert,  die  Punkte 
sind  mit  kleinen,  hellen  Schüppchen  besetzt.  Die  Brust  ist  in 
der  Mitte  zerstreut,  an  den  Seiten  eng  punktiert,  die  -Punkte  tragen 
gelbe  Haare,  vor  den  Hinterecken  der  Bru.st  schuppenartige  weiß- 


318  Stettiner  Entomologische  Zeitung-.    79.    1918. 

liehe  Borsten.  Auch  die  Hinterhüften  sind  eng  schuppenartig  hell 
beborstet.  Das  Abdomen  ist  in  der  Mitte  weitläufig,  nach  den 
Seiten  zu  ein  wenig  dichter  punktiert,  die  Punkte  sind  winzig 
beschuppt.  Die  beiden  ersten  Glieder  der  Hintertarsen  sind  von 
gleicher  Länge,  die  Krallen  tragen  einen  rechtwinklig  abstehenden 
Zahn  in  der  Mitte,  ihre  Basis  ist  verbreitert. 

B  r  ahmina  h ir  siita  n.   sp. 

cf.  Statura  B.  agnellae  Fald.  Nigro-fusca,  nitida,  elytri.s 
pedibusque  ferrugineis.  Capite  confertim  punctato,  fronte  flavo- 
griseo-pilosa,  clypeo  rotundato,  margine  antico  elevato,  integro  ; 
antennis  rufo-flavis,  10-articulatis,  flabello  maris  valido,  stipite 
paulo  breviore ;  prothorace  latiore  quam  longiore,  medio  rotundato- 
dilatato.  lateribus  crenulatis,  ante  medium  levissime  sinuatis,  an- 
gulis  anticis  fere  rectangulis,  angulis  posticis  obtusis,  dorso  sat 
dense  punctato,  punctis  longe  flavo-griseo-pilosis ;  scutello  punc- 
tulato  ;  elytris  singulis  obsolete  quadricostatis,  subrugoso-punctatis, 
punctis  pilis  brevibus  vestitis,  pilis  in  elytrorum  parte  basali  et 
juxta  latera  longis  ;  pygidio  maris  convexo,  leviter  rugoso,  sparsim 
griseo-piloso.  Subtus  pectore  pilis  longis  flavo-griseis  obtecto, 
abdomine  pilifero-punctato,  abdominis  lateribus  pruinosis ;  tibiis 
anticis  tridentatis,  articulo  primo  tarsorum  posticorum  secundo 
breviore ;  unguibus  apice  late  fissis.  dente  apicali  longiore.  — 
Long.   11  mm. 

India  (Trichinopoly). 

Von  der  Gestalt  der  B.  agnella  Fald.,  aber  schon  durch 
<lie  lange  Behaarung  unterschieden.  Sie  ist  schwarzbraun, 
glänzend,  die  Flügeldecken  und  Beine  sind  gelbbraun.  Der  Kopf 
ist  dicht  punktiert  und  abstehend  gelblichgrau  behaart.  Der 
Clypeus  ist  gerundet,  sein  erhabener  Vorderrand  ist  nicht  ge- 
buchtet. Die  braunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des 
(f  ist  kräftig  und  etwas  kürzer  als  der  Stiel.  Das  Halsschild  ist 
in  der  Mitte  doppelt  so  breit  wie  lang,  nach  vorn  und  hinten 
verschmälert.  Die  gekerbten  Seitenränder  sind  vor  der  Mitte  ganz 
leicht  gebuchtet ,  die  Vorderecken  sind  fast  rechtwinklig,  die 
Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht 
punktiert,  die  Punkte  tragen  lange,  nach  rückwärts  geneigte  gelb- 
liche Haare.  Das  Schildchen  ist  punktiert.  Die  Punktierung  der 
Flügeldecken  ist  runzlig,  die  Punkte  tragen  auf  dem  Diskus  kurze, 
an  den  Seiten  der  Flügeldecken  und  im  Basalteile  derselben  lange 
gelblichgraue  Haare.  Jede  Flügeldecke  läßt  4  Rippen  erkennen. 
Das  Pygidium  ist  leicht  gerunzelt  und  zerstreut  grau  behaart. 
Die  Brust  ist  mit  langen  gelblichgrauen  Haaren  bedeckt,  das  Ab- 
domen trägt  kurz  behaarte  Punkte  und  ist  an  den  Seiten  pruinös. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melflonthiden.  319 

Auch  die  Beine  sind  gelblich  behaart,  die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ist  kürzer  als  das 
zweite.  Die  Krallen  sind  sehr  breit  gespalten,  der  Endzahn  ist 
bedeutend  länger  als  der  innere  Zahn  und  erscheint  der  letztere 
infolgedessen  von  der  Spitze  abgerückt. 

B  r  a  h  in  i  n  a   r  ii  g  if  r  o  )i  s   n .   sp . 

B.  ciliaticolli  Mos.  similis.  Testacea,  nitida,  capite,  pro- 
thorace  scutelloque  rufo-testaceis.  Capite,  fronte  fortiter  rugoso- 
punctata,  pilis  erectis  flavidis  vestita,  clypeo  dense  punctato, 
antrorsum  angustato,  margine  antico  elevato,  fere  integro,  angulis 
anticis  rotundatis  :  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis ;  prothorace 
longitudine  fere  duplo  latiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus 
leviter  crenulatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  leviter 
rugoso,  mediocriter  crebre  punctato,  margine  antico  lateribusque 
flavo-ciliatis ;  scutello  punctis  nonnullis  obtecto;  elytris  subrugosis, 
dense  punctatis,  elytris  singulis  una  costa  dorsali,  postice  dilatata, 
instructis;  pygidio  umbilicato-punctato.  Subtus  pectore  flavido- 
piloso ,  abdomine  medio  fere  laevi,  juxta  latera  parce  punctato  ; 
tibiis  anticis  tridentatis ,  articulo  primo  tarsorum  posticorum 
secundo  breviore,  unguibus  apice  fissis,  dentibus  longitudine  sub- 
aequalibus,  dente  apicali  angustiore.   —  Long.   11  mm. 

Yunnan. 

Die  Art  ist  der  mir  gleichfalls  von  Yunnan  vorliegenden 
B.  ciliaticollis  Mos.  sehr  ähnlich,  aber  diirch  die  Form  des  Hals- 
schildes unterschieden.  Sie  ist  gelbbraun,  glänzend,  Kopf,  Hals- 
schild und  Schildchen  sind  rotgelb.  Die  Stirn  ist  grob  runzlig 
punktiert  und  abstehend  gelblich  behaart.  Der  Clypeus  ist  fast 
gerundet,  sein  erhabener  Vorderrand  ist  kaum  merklich  gebuchtet. 
Die  gelbbraunen  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Fächer  des  $  ist 
so  lang  wie  die  5,  der  des  d*  ein  wenig  länger  als  die  6  vor- 
hergehenden Glieder  des  Stieles  zusammen  und  leicht  gebogen. 
Das  Halsschild  ist  hinten  fast  doppelt  so  breit  wie  lang,  aber 
deutlich  kürzer  als  bei  ciliaticollis.  In  der  Mitte  ist  es  bogen- 
förmig erweitert,  die  Seitenränder  sind  leicht  gekerbt,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Bei  ciliaticollis  sind  die 
Seitenränder  des  Halsschildes  hinter  der  Mitte  ganz  schwach  ge- 
buchtet und  sind  die  Hinterecken  dadurch  weniger  stumpf.  Die 
Oberfläche  des  Halsschildes  ist  leicht  gerunzelt  und  mäßig  dicht 
und  ziemlich  kräftig  punktiert.  Die  Seitenränder  und  der  Vorder- 
rand sind  gelb  bewimpert.  Das  Schildchen  trägt  nur  einige 
Punkte.  Die  schwach  gerunzelten  Flügeldecken  zeigen  eine  dichte 
Punktierung  und  trägt  jede  Flügeldecke  eine  nach  hinten  ver- 
breiterte Dorsalrippe.     Das  Pygidium  ist  mehr  oder  weniger  dicht 


320  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    ]918. 

mit  Nabelpunkten  bedeckt.  Die  Brust  ist  gelblich  behaart,  das 
Abdomen  in  der  Mitte  fast  glatt,  an  den  Seiten  zerstreut  punktiert. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  am  Ende  ge- 
.spalten,  die  Krallenzähne  sind  von  gleicher  Länge,  doch  ist  der 
Endzahn  schwächer. 

Brahmind  brevipilosa  n.   sp. 

B.  t'iliaticolli  Mos.  similis.  Flava,  nitida,  capite  prothorace- 
que  rufo-flavis.  Capite  confertim  punctato,  flavo-piloso,  clypeo 
margine  antico  elevato,  integro;  antennis  rufo-flavis,  10-articulatis; 
prothorace  postice  longitudine  plus  duplo  latiore,  medio  rotundato- 
dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  sat  crebre 
pxmctato,  punctis  flavo-pilosis,  margine  antico  ciliato ;  scutello 
irregulariter  punctato ;  elytris  subrugoso-punctatis,  punctis  pilis 
flavis  recumbentibus  vestitis,  elytris  singulis  una  costa  dorsali, 
postice  paulo  dilatata,  instructis;  pygidio  dense  pilifero-punctato. 
Subtus  pectore  flavo-piloso,  abdomine  sat  crebre  punctato,  punctis 
pilosis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  articulo  primo  tarsorum  posti- 
corum  secundo  breviore,  unguibus  apice  fissis,  dentibus  longitudine 
subaequalibus,  dente  apicali  angustiore,  —  Long.   12 — 13  mm. 

China  (Singley). 

Die  Art  ist  gleichfalls  in  Färbung  und  Gestalt  der  B.  ciliati- 
collis  Mos.  ähnlich  und  durch  die  kurze  gelbliche  Behaarung  der 
(Oberseite  unterschieden.  Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  die  Stirn 
abstehend  behaart.  Der  Clypeus  ist  ähnlich  gestaltet  wie  bei 
eiliaticollis,  vorn  nicht  gebuchtet.  Die  Fühler  sind  zehngliedrig, 
der  Fächer  des  cf  ist  so  lang  wie  die  5,  der  des  $  wie  die  4 
vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das  Halsschild  ist 
hinten  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  in  der  Mitte  bogen- 
förmig erweitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig, 
die  Oberfläche  ist  ziemlich  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  kurze, 
nach  rückwärts  geneigte  Haare.  Der  Vorderrand  des  Halsschildes 
ist  bewimpert.  Das  Schildchen  ist  mehr  oder  weniger  dicht 
punktiert.  Die  Punktierung  der  Flügeldecken  ist  etwas  runzlig, 
die  Punkte  sind  mit  nach  rückwärts  geneigten  Haaren  besetzt. 
Jede  Flügeldecke  zeigt  eine  hinten  etwas  verbreiterte  Dorsalrippe. 
Das  Pygidium  i.st  ziemlich  dicht  mit  kurz  behaarten  Nabelpunkten 
bedeckt.  Die  Brust  ist  gelb  behaart,  das  Abdomen  ziemlich  eng 
punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  anliegend  gelb  behaart.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen 
ist  kürzer  als  das  zweite.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten, 
die  Zähne  sind  fast  von  gleicher  Länge,  doch  ist  der  Endzahn 
etwas  schmäler. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  321 

B  r  ah  m  i  n  a  l  o  ng  ice  p  s  n.   sp. 

(f.  B.  cannifronti  Mos.  similis.  Fiilva,  nitida,  capite  pro- 
thoraceque  rufo-flavis.  Capite  parce  punctato,  punctis  pilosis, 
clypeo  sat  longo,  antrorsum  paulo  modo  angustato,  margine  antico 
reflexo,  leviter  sinuato  ;  antennis  fulvis,  indistincte  10-articulatis ; 
prothorace  transverso,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  leviter 
crenulatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dor$o  mediocriter 
f-rebre  punctato,  punctis  breviter  flavo-pilosis ;  scutello  punctis 
nonnullis  obtecto ;  elytris  subrugoso-punctatis,  punctis  pilis  brevibus 
recumbentibus  vestitis,  costis  indistinctis ;  pygidio  leviter  rugoso, 
umbilicato-punctato,  punctis  pilosis,  pilis  brevibus,  ante  pygidii 
apicem  paulo  longioribus.  Subtus  pectore  flavido-piloso,  abdomine 
medio  parce,  juxta  latera  densius  pilifero- punctato;  tibiis  anticis 
tridentatis,  tarsis  posticis  articulo  primo  secundo  paulo  breviore, 
unguibus  apice  anguste  fissis,  dente  apicali  longiore.  —  Long. 
11   mm. 

India  (Bengal). 

Die  Art  steht  der  B.  carinifrons  Mos.  nahe,  doch  fehlt  ihr 
der  Querkiel  auf  der  Stirn.  Sie  ist  gelbbraun,  glänzend,  Kopf 
und  Halsschild  sind  rötlich.  Der  Kopf  ist  weitläufig  punktiert, 
nur  vor  dem  Scheitel  stehen  die  Punkte  etwas  enger.  Die  Punkte 
sind  mit  hellen  Härchen  besetzt.  Der  Clypeus  ist  ähnlich  ge- 
bildet wie  bei  carinifrons.  Er  ist  ziemlich  lang,  nach  vorn  nur 
wenig  verschmälert,  der  aufgebogene  Vorderrand  ist  leicht  ge- 
buchtet, die  Vorderecken  sind  kurz  gerundet.  Die  Fühler  sind 
ebenso  wie  bei  carinifrons  durch  Verwachsung  des  dritten  und 
vierten  Gliedes  nur  undeutlich  zehngliedrig,  so  daß  man  sie  auch 
als  neungliedrig  betrachten  kann.  Der  Fächer  des  cf  ist  so  lang 
wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen.  Das 
Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  in  der  Mitte 
bogenförmig  verbreitert.  Die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpf- 
winklig, die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  punktiert,  die  Punkte 
tragen  feine  kurze,  nach  hinten  geneigte  Haare.  Das  Schildchen 
ist  nur  mit  einigen  Punkten  versehen.  Die  Flügeldecken  zeigen 
eine  runzlige  Punktierung,  die  Rippen  sind  undeutlich,  die  Punkte 
tragen  nach  hinten  geneigte  kurze  helle  Härchen.  Das  Pygidium 
ist  leicht  gerunzelt  und  mit  Nabelpunkten  bedeckt,  die  kurz  vor 
dem  Hinterrande  des  Pygidiums  ein  wenig  länger  behaart  sind. 
Die  Brust  trägt  eine  dünne  gelbliche  Behaarung,  das  Abdomen 
ist  in  der  Mitte  weitläufig,  an  den  Seiten  enger  mit  kurz  behaarten 
Punkten  bedeckt.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  ist  etwas  kürzer  als  das  zweite.  Die 
Krallen  sind  am  Ende  fein  gespalten,  der  Endzahn  ist  bedeutend 
länger  als  der  innere  Zahn. 

Stettinei  Entomologifiche  Zeitung:,  Heft  II.  21 


322  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    79.    1918. 

Pachrodema  flaveola  n.  sp. 

Flava,  nitida,  capite,  prothorace,  scutello  pedibusque  rufo- 
flavis.  Capite  sat  remote  punctato,  clypeo  rotundato,  margine 
reflexo ;  antennis  flavis,  10-articulatis ;  prothorace  transverso, 
medio  fortiter  dilatato,  lateribus  ante  medium  sinuatis,  angulis 
anticis  obtusis,  angulis  posticis  indistincte  rotundatis,  dorso  sat 
sparsim  punctato ;  scutello  parce  punctulato,  punctis  breviter  setosis ; 
elytris  leviter  rugosis,  mediocriter  dense  punctis  obtectis,  punctis 
setis  minutis  vestitis,  elytris  singulis  costis  4  fere  laevibus  in- 
structis  ;  pygidio  parce  piloso,  basi  dense  squamis  pallidis  ornata. 
Corpore  infra  remote  subtiliter  punctato,  pectoris  lateribus  con- 
fertim  albo-squamosis  ;  tibiis  anticis  acute  tridentatis,  tarsis  anticis 
et  mediis  in  mare  dilatatis,  unguibus  apice  fissis,  dente  interno 
latiore.  —  Long.  9,5  — 10  mm. 

Argentinien  (Mendoza). 

Gelb  oder  gelbbraun,  glänzend,  Kopf,  Halsschild,  Schildchen 
und  Beine  rötlich.  Der  Kopf  ist  ziemlich  weitläufig  punktiert, 
der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  Rand  aufgebogen.  Die  zehngliedrigen 
Fühler  sind  gelb,  der  Fächer  ist  beim  cf  ein  wenig  länger,  beim 
2  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen. 
Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  sehr  stark  winklig  erweitert  und 
hier  doppelt  so  breit  wie  lang,  hinter  dem  Vorderrande  ist  es 
etwas  eingeschnürt.  Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig  und 
nicht  vorgezogen,  die  Hinterecken  sind  sehr  stumpf  und  undeutlich 
gerundet.  Die  Oberfläche  ist  ziemlich  zerstreut  punktiert.  Das 
Schildchen  trägt  weitläufig  stehende  kurz  beborstete  Punkte.  Die 
Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und  mäßig  dicht  punktiert,  die 
Punkte  sind  mit  sehr  kleinen,  nach  den  Seiten  der  Flügeldecken 
zu  etwas  deutlicheren  Börstchen  versehen.  Jede  Flügeldecke  läßt  4 
fast  unpunktierte  Rippen  erkennen.  Das  Pygidium  ist  weitläufig 
behaart,  an  der  Basis  dicht  hell  beschuppt.  Die  Unterseite  ist 
weitläufig  und  fein  punktiert,  die  Seiten  der  Brust  sind  weiß  be- 
schuppt und  auch  die  Hinterhüften  sind  seitlich  mit  Schuppen 
besetzt.  Die  Beine  sind  fein  punktiert,  die  Vorderschienen  sind 
kräftig  dreizähnig.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der 
innere  Zahn  ist  kürzer  als  der  Endzahn. 

Pachrodema  pic eola  n.  sp. 
Oblongo-ovata,  picea,  subnitida,  paulo  pruinosa.  Capite  dense 
punctato,  clypeo  rotundato,  margine  reflexo;  antennis  10-articulatis, 
stipite  rufo-flavo ,  flabello  flavo ;  prothorace  transverso ,  medio 
fortiter  rotundato-dilatato ,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis, 
dorso  mediocriter  crebre,  post  marginem  anticum  densius  et 
fortius  punctato ;    scutello,  apice  excepto,  setifero-punctato,    setis 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  323 

minutis ;  elytris  leviter  rugosis,  mediocriter  dense  punctatis,  punctis 
minutissime  setosis,  costis  indistinctis ;  pygidio  alutaceo,  parce 
punctato,  punctis  in  parte  basali  densius  positis  et  pallido-sqüa- 
mosis.  Subtus  pectoris  abdominisque  lateribus  dense  albo-squa- 
mosis,  medio  sparsim  punctato ;  pedibus  nitidis,  remote  punctis 
obtectis ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tarsis  anticis  et  mediis  in  mare 
dilatatis ,  unguibus  apice  profunde  fissis ,  dente  interiore  multo 
breviore,  —  Long.   13  mm. 

Argentinien  (Mendoza). 

Schwarzbraun,  nur  sehr  schwach  glänzend,  etwas  grau  bereift. 
Der  Kopf  ist  dicht  punktiert,  auf  der  Stirn  ist  die  Punktierung 
ein  wenig  runzlig.  Der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  Rand  ist  auf- 
gebogen. Die  Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotgelb,  (Jer 
Fächer  gelb  und  beim  (f  etwas  länger,  beim  $  so  lang  wie  die 
6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen  Das  Halsschild 
ist  in  der  Mitte  stark  verbreitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  .stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht,  nach  dem 
Vorderrande  zu  dichter  punktiert.  Das  Schildchen  ist  mit  Aus- 
nahme der  Spitze  punktiert,  die  Punkte  sind  kurz  beborstet.  Die 
Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt  und  mit  einer  mäßig  dichten 
Punktierung  versehen.  Unter  der  Lupe  lassen  die  Punkte  sehr 
kleine  Börstchen  erkennen.  Jede  Flügeldecke  trägt  4  Rippen,  doch 
sind  dieselben  gleichfalls  punktiert  und  daher  ziemlich  undeutlich. 
Das  Pygidium  ist  zerstreut  punktiert,  an  der  Basis  stehen  die 
Punkte  enger  und  sind  hell  beschuppt.  Die  Unterseite  ist  in  der 
Mitte  weitläufig  mit  Punkten  bedeckt,  die  Seiten  von  Brust  und 
Abdomen  sind  dicht  weiß  beschuppt.  Die  Beine  sind  glänzend 
und  weitläufig  punktiert.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die 
Vorder-  und  Mitteltarsen  des  cf  sind  etwas  verbreitert  und  unter- 
seits  bürstenartig  behaart.  Die  Krallen  sind  tief  gespalten,  der 
innere  Zahn  ist  viel  kürzer  als  der  Endzahn. 

P  ach  r  ödem  a  pr  u  ino  s  a  n.  sp. 
Rufo-testacea,  subopaca,  pruinosa,  capite  prothoraceque  ob- 
scurioribus.  Capite,  fronte  confertim,  clypeo  sparsius  punctato, ' 
dypeo  rotundato,  margine  reflexo;  antennis  rufo-flavis,  10-articu- 
latis,  flabello  flavo,  in  utroque  sexu  sat  parvo  ;  prothorace  postice 
latiore  quam  longiore,  medio  fortiter  rotündato-dilatato,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  illis  haud  productis,  dorso  mediocriter 
crebre,  post  marginem  anticum  dense  punctato;  scutello  parce 
punctulato,  basi  squamosa ;  elytris  alutaceis,  subrugoso-punctatis, 
elytris  singulis  costis  4  fere  laevibus  instructis;  propygidio  albo- 
.squamoso,  pygidio  levitev  coriaceo,  parce  pallide  setoso,  ante 
apicem  setis  longioribus  vestito.    Corpore  infra  medio  sparsissime, 

21* 


324  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

juxta  latera  confertim  albo-squamoso ;  pedibus  nitidis,  tibiis  anticis 
tridentatis ,  tarsis  anticis  et  mediis  in  mare  paulo  dilatatis,  unguibus 
apice  fissis,   dente  interiore  breviore.  —  Long.   12  — 14  mm. 

Argentinien  (Santiago  del  Estero). 

Von  länglicher  Gestalt,  rotbraun,  grau  bereift,  Kopf  und 
Halsschild  dunkler  gefärbt,  die  Beine  glänzend.  Die  Stirn  ist 
dicht  punktiert,  auf  dem  -Clypeus  stehen  die  Punkte  weitläufiger. 
Der  Clypeus  ist  gerundet,  sein  Rand  ist  aufgebogen.  Die  Fühler 
sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotgelb,  der  Fächer  gelb  und  beim 
cf  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zusammen, 
beim  $  ein  wenig  kürzer.  Das  Halsschild  ist  hinten  etwas  breiter 
als  lang,  in  der  Mitte  sehr  stark  bogenförmig  erweitert,  die 
Seitenränder  sind  vor  und  hinter  der  Mitte  kaum  merklich  ge- 
buchtet, die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig.  Die 
Oberfläche  ist  mäßig  dicht  mit  flachen  Punkten  besetzt,  hinter 
dem  Vorderrande  stehen  die  Punkte  eng.  Das  Schildchen  ist  weit- 
läufig punktiert,  an  der  Basis  hell  beschuppt.  Die  Flügeldecken 
sind  fein  lederartig  skulptiert,  schwach  gerunzelt  und  mit  einer 
mäßig  dichten  Punktierung  versehen.  Jede  Flügeldecke  zeigt  4 
fast  punktfreie  Rippen.  Das  Propygidium  ist  weiß  beschuppt,  das 
Pygidium  ist  fein  lederartig  gerunzelt  und  weitläufig  kurz  beborstet, 
während  sich  vor  dem  Hinterrande  längere  abstehende  Borsten  be- 
finden. Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte  sehr  weitläufig,  an  den 
Seiten  dicht  mit  weißen  Schuppen  bekleidet.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  die  Tarsen  der  Vorder-  und  Mittelbeine  sind 
beim  cf  etwas  verbreitert  und  auf  der  Sohle  dicht  bürstenartig 
behaart.  Die  Krallen  sind  am  Ende  gespalten,  der  innere  Zahn 
ist  kürzer  als  der  Endzahn. 

Pa  ehr  ödem  a  ab  norm  is  n.   sp.  * 

Praecedenti   similis,    major.     Castanea,    subnitida,    pruinosa,  j 
capite,  prothorace  scutelloque  obscurioribus.     Capite  sat  remote  et  ! 
sat  subtiliter  punctato,  clypeo  rotundato,  margine  reflexo;  antennis  j 
10-articulatis,  stipite  rufo-flavo,  flabello  flavo  ;    prothorace  trans-  ^ 
verso,    medio    fortiter    rotundato-dilatato,    lateribus    ante  et  post  j 
medium  levrssime  sinuatis,  angulis  anticis  fere  rectangulis,  angulis  • 
posticis    subrotundatis ,     dorso    mediocriter    crebre    sat    subtiliter 
punctato,    punctis  minutissime  setosis;    scutello  setifero-punctato. 
setis  minutis,  basi  pallide  squamosa ;  elytris  alutaceis,  sat  remote 
punctis    obtectis,    punctis  setis  minutissimis  vestitis,    elytris  sin- 
gulis  costis  4  planis,  laevibus,  instructis;  pygidio  levissime  coriaceo. 
mediocriter  dense  umbilicato-punctato,  punctis  setis  minutis  ornatis. 
Subtus   pectoris  medio  subrugoso-,    abdominis  medio  parce  punc- 
tato, pectoris  abdominisque  lateribus  albo-squamosis ;  tibiis  anticis 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  325 

fortiter  tridentatis,  tarsis  anticis  et  mediis  in  mare  dilätatis, 
subtus  barbatis  ;  unguibus  anticis  in  mare  integris,  fortiter  cur- 
vatis ,  unguibus  mediis  et  posticis  apice  fissis ,  dente  interno 
rnulto  breviore;  unguibus  feminae  omnibus  fissis.  —  Long. 
16 — 17  mm. 

Argentinien  (Mendoza). 

Der  vorhergehend  beschriebenen  P-  pniinosa  ähnlich,  etwas 
größer  und  durch  die  abweichende  Krallenbildung  beim  cf  aus- 
gezeichnet. Sie  ist  braun,  schwach  glänzend,  pruinös,  Kopf,  Hals- 
schild und  Schildchen  sind  dunkler  gefärbt.  Der  Kopf  ist  ziemlich 
weitläufig  und  ziemlich  fein  punktiert,  der  Clypeus  ist  gerundet, 
sein  Rand  ist  aufgebogen.  Die  zehngliedrigen  Fühler  haben  einen 
rotgelben  Stiel  und  einen  gelben  Fächer,  der  beim  cf  etwas  länger, 
beim  $  so  lang  wie  die  6  vorhergehenden  Glieder  des  Stieles  zu- 
sammen ist.  Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  sehr  stark  bogen- 
förmig erweitert,  die  Seitenränder  sind  vorn  und  hinten  ganz 
schwach  gebuchtet,  hinter  dem  Vorderrande  ist  das  Halsschild 
etwas  eingeschnürt.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  dicht  und  fein 
punktiert,  die  Punkte  sind  mit  winzigen  Börstchen  besetzt.  Das 
Schildchen  trägt  fein  beborstete  Punkte,  die  Basis  ist  hell  be- 
schuppt. Die  Flügeldecken  sind  fein  lederartig  skulptiert  und 
ziemlich  weitläufig  punktiert.  Die  Punkte  lassen  unter  der  Lupe 
kleine  Börstchen  erkennen.  Jede  Flügeldecke  zeigt  4  flache  glatte 
Rippen.  Das  Pygidium  ist  gleichfalls  mit  einer  feinen  lederartigen 
Skulptur  versehen  und  mäßig  dicht  mit  kurz  beborsteten  Nabel- 
punkten bedeckt.  Auf  der  Mitte  der  Brust  ist  die  Punktierung 
etwas  runzlig,  auf  der  Mitte  des  Abdomens  stehen  die  Punkte 
weitläufig.  Die  Seiten  von  Brust  und  Abdomen  sind  mit  weißen 
Schuppen  besetzt,  ebenso  die  Hinterhüften.  Die  Vorderschienen 
sind  dreizähnig,  die  Tarsenglieder  der  Vorder-  und  Mittelfüße  sind 
beim  cf  verbreitert  und  unten  bürstenartig  beborstet.  Beim  (f 
.sind  die  Krallen  der  Vorderfüße  rechtwinklig  gebogen  und  nicht 
gespalten,  während  die  übrigen  Krallen,  sowie  alle  Krallen  beim  $, 
am  Ende  gespalten  sind,  wobei  der  innere  Zahn  viel  kürzer  als 
der  Endzahn  ist. 

Aaisonij.v  bipilosus  n.   sp. 

A.  nasuo  Wied.  similis,  praecipue  differt :  elytris  in  parte 
posteriore,  propygidio  pygidioque,  interdum  etiara  scutello,  flavo- 
pilosis.   —  Long.   9  mm. 

Deutsch-Ost- Afrika  (Manow). 

Schwarz,  die  Flügeldecken  rotbraun,  unbeschuppt.  Kopf  und 
Halsschild  sind  lang  abstehend  schwarz  behaart,  letzteres  zeigt 
eine    mittlere    Längsfurche    und    stehen    an    der    Basis    vor    dem 


326  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Schildchen  gewöhnlich  einige  gelbbraune  Haare.  Das  Schildchen 
ist  meist  schwarz,  zuweilen  aber  auch  gelbbraun  behaart.  Die 
Behaarung  der  Flügeldecken  ist  in  der  vorderen  Hälfte  schwarz, 
lang  und  abstehend,  in  der  hinteren  Hälfte  dagegen  tragen  die 
Flügeldecken  kürzere  gelbe,  fast  anliegende  Haare.  Auch  Pro- 
gygidium  und  Pygidium  sind  gelbbraun  behaart.  Die  Unterseite  ist 
überall  mit  langen,  schwarzen  Haaren  bekleidet.  Der  männliche 
Fühlerfächer,  welcher  bei  nasims  so  lang  wie  der  Stiel  ist,  ist  bei 
dieser  Art  bedeutend  kürzer. 

P  er  itrichia  flav  0  ornata  n.   sp. 

Nigra,  elytris  castaneis,  tarsis  interdum  piceis.  Capite  sca- 
broso-punctato,  punctis  erecte  et  longe  griseo-pilosis,  clypeo  longo,^ 
antrorsum  angustato,  margine  antico  sinuato;  prothorace  dense 
punctato,  punctis  pilis  longis  cinereis  vestitis,  pilis  nigris  inter- 
mixtis,  prothoracis  limbo  maculisque  duabus  discoidalibus  flavo- 
squamosis ;  elytris  postice  angustatis,  pilis  longis  erectis  flavidis 
et  nigris  instructis,  vitta  raarginali  et  sutUrali  maculaque  discoi- 
dali  in  parte  basali  e  squamis  flavis  compositis ;  pygidio  erecte  flavo- 
setoso  et  dense  flavo-squamoso.  Subtus  longe  albo-pilosa,  abdomine 
confertim  albo-squamoso ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  unguibus 
Omnibus  duplicibus,  ungue  majore  pedum  posticorum  integi-o  excepto, 
apice  fissis.  —  Long.   7 — 8  mm. 

Deutsch-Südwest- Afrika  (Windhoek). 

Schwarz,  die  Flügeldecken  rotbraun,  die  Tarsen  zuweilen 
schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  körnig  punktiert  und  lang  grau  be- 
haart. Der  Clypeus  ist  lang,  nach  vorn  verschmälert,  sein  Vorder- , 
rand  ist  gebuchtet.  Das  Halsschild  ist  dicht  punktiert  und  mit 
langen  abstehenden  helleren  und  dunkleren  Haaren  besetzt.  Der 
Rand  sowie  zwei  Makel  beiderseits  der  Mitte  sind  gelb  beschuppt. 
Die  Flügeldecken  sind  nach  hinten  etwas  verschmälert  und  lang 
abstehend  behaart,  die  Haare  sind  gelb,  mehr  oder  weniger  mit 
dunklen  Haaren  ,  untermischt.  Eine  Binde  aus  gelben  Schuppen 
zieht  von  der  Schulter  am  Seiten-  und  Hinterrande  entlang  und 
neben  der  Naht  bis  zum  Schildchen.  Im  Basalteile  der  Flügel- 
decken findet  sich  noch  ein  gelber  Fleck  zwischen  Schulter  und 
Schildchen.  Das  Pygidium  ist  dicht  gelb  beschuppt  und  abstehend 
hell  beborstet.  Die  Unterseite  ist  lang  weißgrau  behaart,  das 
Abdomen  ist  dicht  mit  weißen  Schuppen  besetzt.  Die  Vorder- 
schienen sind  dreizähnig,  alle  Krallen  sind  doppelt  und  mit  Auf- 
nahme des  größeren  Zahnes  der  Hinterkrallen  am  Ende  gespalten. 

Eriesthis  bei  la  n .   sp. 
Nigra,   nitida,  tibiis  tarsisque  fuscis.     Capite  rugoso-punctato, 
fronte  griseo-setosa,  clypeo  antice  paulo  angustato,  margine  antico 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiclen.  327 

in  cf  leviter,  in  $  fortius  sinuato ;  prothorace  confertim  punctato, 
punctis  setis  griseis  vel  nigris  recumbentibus  vestitis,  marginibus 
lateralibus  anticoque  albo-squamosis,  basi  flavo-squamulata;  scutello 
albo-squamoso ;  elytris  setis  nigro-fuscis  adpressis  haud  dense 
vestitis,  vittis  lateralibus  apicalique  fasciisqiie  duabus  transversis 
e  squamis  albis  compositis  ;  propygidio,  pygidio  corporeque  infra 
dense  albo-squamosis ;  tibiis  anticis  tridentatis.  dente  primo  in 
mare  minnto.  —  Long.   5,5 — 6  mv^. 

Deutsch-Südwest- Afrika  (Windhoek). 

Schwarz,  die  Tarsen  und  meist  auch  die  Schienen  braun.  Der 
Kopf  ist  runzlig  punktiert,  die  Stirn  abstehend  grau  beborstet. 
Der  Clypeus  ist  in  der  vorderen  Hälfte  etwas  verschmälert,  sein 
Vorderrand  ist  beim  cf  schwach,  beim  $  tiefer  gebuchtet.  Das 
Halsschild  ist  dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  graue  und 
schwarze  fast  anliegende  Borsten.  Der  Vorderrand  und  die  Seiten- 
ränder sind  weiß  beschuppt,  der  Hinterrand  gelb.  Im  vorderen 
Teile  des  Halsschildes  findet  sich  eine  mittlere  Längsfurche  schwach 
angedeutet.  Das  Schildchen  ist  mit  weißen  Schuppen  ver.sehen. 
Die  Flügeldecken  tragen  ziemlich  weitläufig  stehende  anliegende 
dunkle  Borsten.  Die  Seitenränder  und  der  Hinterrand  sind  weiß 
oder  gelblich  beschuppt  und  steht  eine  Querbinde  von  ebensolchen 
Schuppen  vor  und  eine  hinter  der  Mitte.  Propygidium,  Pygidium 
und  Unterseite  sind  dicht  mit  weißen  Schuppen  besetzt.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig,  doch  ist  der  oberste  Zahn  beim  cf 
nur  klein.  An  allen  Füßen  sind  die  Krallen  doppelt,  die  der  Hinter- 
füße sind  am  Ende  nicht  gespalten. 

^Pareriesthis  n.  g. 

Gen.  Eriesihis  similis,  praecipue  differt,  clypeo  antice  bicor- 
nuto,  unguibus  anticis  dente  exteriore  valido,  medio  dentato,  ün- 
guibus  posticis  dente  minore  apice  fisso. 

Die  Art,  auf  der  ich  diese  Gattung  errichte,  ist  den  Arten 
der  Gattung  Eriesthis  sehr  ähnlich,  unterscheidet  sich  jedoch  durch 
die  Bildung  des  Clypeus  und  der  Krallen.  Der  Clypeus  ist  vorn 
in  zwei  längliche  rechteckige  Hörner  ausgezogen.  Das  Mentum 
ist  kürzer,  breit  und  vorn  gerade  abgestutzt.  An  den  Hinter- 
füßen ist  der  äußere  kräftigere  Zahn  der  Krallen  ungespalten,  der 
innere  kürzere  und  schwächere  dagegen  am  Ende  tief  gespalten. 
An  den  Vorder-  und  Mittelfüßen  sind  beide  Krallenzähne  gespalten. 
Der  äußere  Zahn  der  Mittelkrallen  ist  viel  kräftiger  als  der 
innere  Zahn,  während  an  den  Vorderkrallen  der  äußere  Zahn 
kräftiger  ist  und  in  der  Mitte  mit  einem  kurzen  aber  starken 
Zahn  versehen  ist. 


328  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Pareriesthis  hicoriiuta  n.  sp. 

Statuta  Eriestkis  vestitae  Burm.  Nigro-fusca,  squamis  angustis 
flavis  parce  vestita,  elytris  ferrugineis.  Capite  longe  flavo-piloso, 
clypeo  apice  bicornuto,  cornibus  paralleli.s,  apice  truncatis,  leviter 
sinuatis  ;  antennis  9-articulatis,  stipite  rufo-testaceo,  flabello  piceo; 
piothorace  postice  latitudine  longitudini  feie  aequali ,  lateribus 
curvatis,  aiigulis  anticis  et  posticis  obtusis,  basi  rotundata,  dorso 
dense  aciculato-punctato,  setis  flavis  squamiformibus  adpressis  et 
pilis  longioribus  erectis  vestito,  medio  postice  sulcato ;  scutello 
triangulari,  longiore  quam  latiore,  flavo-squamoso-setoso ;  elytris 
postice  paulo  attenuatis ,  ante  et  post  medium  juxta  suturam 
utrinque  leviter  bulbosis,  subrugosis,  setis  erectis  brevibus  squami- 
formibus nigro-fuscis  instructis,  juxta  suturam  et  juxta  margines 
flavo-squamösis  ;  propygidio  pygidioque  dense  setis  flavis  squami- 
formibus ornatis.  Corpore  infra  flavo-griseo-piloso,  pedibus  sat 
validis,  tibiis  anticis  tridentatis.   —    Long.   8  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Nyassa),  Angola.  Von  Staudinger  und 
Bang-Haas  erhalten.  -^ 

Von  ähnlicher  Gestalt  wie  Eriesthis  vestita  Burm.  Schwärzlich, 
die  Flügeldecken  gelbbraun,  weitläufig  gelb  beschuppt.  Der  Kopf 
ist  lang  gelb  behaart,  der  Clypeus  vorn  in  zwei  einander  parallele 
rechteckige  Hörner  ausgezogen,  welche  oberseits  ausgehöhlt  sind. 
Ihr  Vorderrand  ist  abgestutzt  und  schwach  gebuchtet.  Die  Augen- 
kiele sind  gelb  beborstet.  Das  Halsschild  ist  ähnlich  gestaltet  wie 
bei  Eriesthis  vestita,  ein  wenig  schmäler,  die  Basis  flacher  gerundet. 
Die  Oberfläche  ist  nadelrissig,  mit  abstehenden  langen  borsten- 
artigen Haaren  und  mit  kurzen  gelben  fast  anliegenden  Borsten 
bekleidet.  Die  Mitte  trägt  in  der  hinteren  Hälfte  des  Halsschilde.s 
eine  Längsfurche.  Das  Schildchen  ist  dreieckig  und  länger  als 
breit.  Die  Flügeldecken  sind  nach  hinten  etwas  verschmälert,  vor 
und  hinter  der  Mitte  jederseits  neben  der  Naht  mit  einer  leichten 
Anschwellung  versehen.  Die  Naht  trägt  vor  dem  Ende  einige 
kräftige  Borsten.  Die  Flügeldecken  sind  leicht  gerunzelt,  ohne 
deutliche  Punkte.  Sie  sind  mit  abstehenden  kurzen  schwarzbraunen 
schuppenartigen  Borsten  besetzt,  während  sich  neben  der  Naht 
und  neben  den  Rändern  mehr  anliegende  schmale  gelbe  Schüppchen 
befinden.  Propygidium  und  Pygidium  sind  dicht  nadelrissig  und 
mit  gelben  anliegenden  schuppenartigen  Borsten  bekleidet.  Die 
Unterseite  ist  gelblichgrau  behaart.  Die  Beine  sind  ziemlich  kräftig 
und  gleichfalls  mitHaaren  besetzt,  die  Vorderschienen  sind  dreizähnig. 

H  etero  c  h  eins  m  a  I)  0  w  a  n  xi  s  n.   sp. 
(f.    Nigro-aeneus,    nitidus,     cinereo-setosus,    tibiis    tar.sisque, 
interdum  etiam  elytris  fuscis.     Capite  granuloso-punctato,  puncti^ 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  329 

setosis,  clypei  margine  antico  quadridentato ;  prothorace  aciculato- 
punctato,  punctis  longe  cinereo-pilosis,  prothoracis  medio  posticf 
sulcato  ;  scutello  setoso :  elytris  ad  apicem  versus  angustatis,  in- 
distincte  bieostatis,  liaud  dense  setis  squamiformibus  adpressis 
vestitis,  pilis  nonnullis  in  elytrorum  parte  basali  et  juxta  suturam 
erectis;  pygidio  nigro  -  squamoso.  Corpore  infra  griseo-piloso, 
femoribus  posticis  incrassatis,  trochanteribus  posticis  apice  dentatis  ; 
tibiis  anticis  tridentatis ,  tibiis  posticis  intus  dentibus  duobus 
armatis ,  unguibus  omnibus  duplicibus .  apice  fissis.  —  Long. 
6.5 — 7  mm. 

2.  Pygidio  üavo-  et  fusco-squamoso  et  erecte  flavo-setoso, 
trochanteribus  tibiisque  posticis  muticis.  —  Long.   6   mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Manow). 

Schwarz  mit  schwachem  Erzschimmer ,  die  Schienen  und 
Tarsen  rotbraun,  zuweilen  auch  die  Flügeldecken."  Der  Kopf  ist 
körnig  punktiert,  die  Punkte  sind  grau  beborstet,  der  Vorderrand 
des  Clypeus  ist  vierzähnig.  Das  Halsschild  ist  mit  nadelrissigen 
Punkten  bedeckt,  die  lange  graue  Haare  tragen.  Im  hinteren 
Teile  des  Halsschildes  zeigt  sich  eine  mittlere  Längsfurche.  Das 
Schildchen  ist  dicht  grau  beborstet.  Die  Flügeldecken  sind  nach 
hinten  verschmälert  und  tragen  mäßig  dicht  stehende  anliegende 
graue  schuppenartige  Borsten.  Vereinzelte  abstehende  Haare  finden 
sich  im  Basalteile  der  Flügeldecken  und  neben  der  Naht.  Die 
Pippen  sind  undeutlich.  Das  Pygidium  ist  beim  d'  schwarz  be- 
schuppt, beim  $  stehen  auf  dem  Pygidium  gelbe  und  dunkel- 
braune Schuppen.  Auch  ist  beim  $  das  Pygidium  abstehend  hell 
beborstet.  Die  Unterseite  ist  grau  behaart,  die  Hinterschenkel 
sind  in  beiden  Geschlechtern  verdickt,  beim  (f  sind  die  Trochanter 
am  Ende  in  einen  Dorn  ausgezogen.  Die  Hinterschienen  tragen 
beim  cf  innen  zwei  kräftige  rechtwinklig  abstehende  Zähne,  den 
oberen  etwas  unterhalb  der  Mitte,  den  unteren  am  Ende.  Die 
Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die  Krallen  aller  Füße  sind  doppelt 
und  am  Ende  gespalten. 

'  Lepisiavittatan.  sp. 

cf .  Nigro-fusca,  elytris  pedibusque  rufo-fuscis,  supra  et  subtus 
dense  flavo-squamosa,  prothoracis  vittis  2,  elytrorumque  vittis  5 
rufo-flavis.  Capite  dense  rufo-fiavo-setoso,  clypeo  lateribus  parallelis, 
margine  antico  rotundato,  medio  paulo  producto ;  prothorace  latiore 
quam  longiore,  lateribus  curvatis,  angulis  anticis  et  posticis  ob- 
tusis,  basi  medio  ad  scutellum  versus  rotuüdato-producta,  dorso 
setis  squamiformibus  dense  vestito;  scutello  flavo-squamoso ;  elytris 
8utura  et  utrinque  vittis  4  longitudinalibus  obs^iurioribus ;  pygidio 
in  raare  sat  angusto,  angulis   anticis  paulo  impressis.   dense  flavo- 


330  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

squamoso,  ante  apicem  setoso.  Subtus  pectore  Havido-setoso,  ab- 
(lomine  densissime  squainoso  et  transverso-setoso ;  tibiis  anticis 
bidentatis,  unguibus  omnibus  duplicibus,  ungue  maJQre  tarsornm 
posticorum  integro  excepto,   tissis.   —  Long.   10  mm. 

Deutsch-Südwest- Afrika. 

Die  Art  weicht  von  den  bisher  bekannten  Arten  der  Gattiinü; 
Lepisia  etwas  ab,  doch  nehme  ich  davon  Abstand,  eine  neue  Gattung 
aufzustellen,  zumal  mir  nur  zwei  männliche  Exemplare  vorliegen. 
Die  Art  ist  von  ähnlicher  Gestalt  wie  L.  ornatissima  Burm.  Sie 
ist  schwarzbraun,  die  Flügeldecken  und  "Beine  sind  rotbraun,  die 
Ober-  und  Unterseite  sind  dicht  mit  gelben  Schuppen  bekleidet. 
Der  Kopf  ist  mit  dicht  stehenden  rotgelben  Borsten  besetzt,  die 
Seiten  des  Clypeus  sind  parallel,  der  aufgebogene  Vorderrand  ist 
gerundet  und  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen.  Die  rotgelben 
Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang, 
die  Seitenränder  sind  stark  gebogen ,  die  Ecken  sind  stumpf- 
winklig, die  Basis  ist  doppelbuchtig.  Die  Oberfläche  ist  dicht 
mit  gelben  schuppenartigen  Borsten  besetzt,  zwei  mittlere  breite 
Längsbinden  sind  gelbbraun.  Das  Schildchen  ist  gelb  beschuppt. 
Die  Flügeldecken  sind  eng  mit  gelben  Schuppen  besetzt,  auf  jeder 
Flügeldecke  sind  die  Naht  und  vier  Längsbinden  dunkler  gefärbt. 
Das  Pygidium  ist  etwas  schmäler  als  bei  den  bisher  bekannten 
Arten,  in  den  Vorderecken  eingedrückt.  Es  ist  dicht  mit  gelben 
Schuppen  bekleidet  und  trägt  vor  dem  Hinterrande  einige  Borsten. 
Die  Brust  ist  mit  gelben  Borstenhaaren  besetzt,  das  Abdomen 
und  die  Hinterhüften  sind  dicht  gelb  beschuppt.  Jedes  Bauch- 
segment ist  mit  einer  Querreihe  heller  Borsten  versehen.  Die 
Hinterbeine  sind  beim  cf  kräftiger  als  bei  den  übrigen  bekannten 
Arten  der  Gattung,  die  Hinterschienen  sind  wadenförmig  verdickt. 
Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig,  die  Krallen  aller  Beine  sind 
doppelt  und  sind  sämtliche  Krallenzähne  mit  Ausnahme  der 
größeren  Kralle  der  Hinterfüße  am  Ende  gespalten.  Der  innere 
Krallenzahn  der  Hinterfüße  ist  nur  sehr  klein,  an  den  Mittelfüßen 
ist  der  äußere  Krallenzahn  kräftig,  der  innere  viel  kürzere  sehwach. 

Gen.  M acr o plia  Brsk.   (=  Araeohoplia  Arrow). 

Brenske  hat  das  Gen.  Macroplia  Stett.  Ent.  Zeit.  1898,  p.  336, 
auf  ruandana  Brsk.  errichtet,  Arrow  das  gen.  Araeohoplia  Ann.  Mag. 
Nat.  Hist.  1906,  p.  131,  auf  Pachycnema  Dehndti  Nonfr.  Beide 
Arten  gehören  aber  in  dieselbe  Gattung. 

Macroplia  signatip  ennis  n.   sp. 
<f.  Statura  M.  Dekindti  Nonfr.     Nigra,  nitida,    elytris,  parte 
apicali  excepta,  femoribus  omnibus,  tibiis  tarsisque  anticis  et  mediis 
rufis.     Capite  leviter  rugoso,  nigro-setoso,  clypeo  antrorsum  paulo 


d 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolpnthiden.  331 

angustato.  niargine  antieo  sinuato,  angulis  anticis  sat  longe  spi- 
nosis ;  antennis  9-articulatis,  stipite  rufo-testaceo,  flabello  piceo ; 
prothorace  latitudine  longitudini  fere  aequali ,  lateribus  curvatis, 
angulis  anticis  obtusis,  perparum  productis,  angulis  posticis  sub- 
rotundatis,  dorso  medio  sparsim,  ad  latera  versus  densiiis  flavido- 
squatnoso ,  parce  setoso ;  scutello  flavido  -  squanmlato  ;  elytris 
subrugosis  ,  nigrorfusco-setosis  ,  vitta  laterali .  antice  et  postice 
abbreviata ,  vitta  brevi  basali  discoidali^  vitta  juxtasuturali  fas- 
ciaque  transversa  media ,  utrinqae  abbreviata,  e  squamis  tiavidis 
compositis ;  pygidio  albo-squamoso  et  pallide  setoso.  Subtus  pec- 
tore  abdomineque  dense  albo-squamosis  et  griseo-pilosis ;  tibiis 
anticis  tridentatis ,  tibiis  posticis  in  mare  inflatis ;  unguibus  4 
anticis  duplicibus,  fissis.  unguibus  posticis  simplicibus,  integris.  — 
Long.   7  mm. 

Angola. 

Von  ähnlicher  Gestalt  wie  M.  Dekindü  Nonfr.  Schwarz,  glänzend, 
die  Flügeldecken  mit  Ausnahme  der  schwärzlichen  Naht  und  des 
Apicalteiles ,  sämtliche  Schenkel  sowie  die  Schienen  und  Tarseu 
der  Vorder-  und  Mittelbeine  rot.  Der  Kopf  ist  leicht  gerunzelt 
und  abstehend  dunkel  beborstet.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn  etwas 
verschmälert,  sein  Vorderrand  ist  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind 
lang  dornförmig  vorgezogen.  Die  Fühler  sind  neungliedrig ,  der 
Stiel  ist  rotbraun,  der  Fächer  schwarzbraun.  Das  Halsschild  ist 
ungefähr  so  breit  wie  lang,  die  Seiten  sind  gebogen,  die  Vorder- 
ecken sind  stumpfwinklig  und  nur  ganz  schwach  vorgezogen,  die 
Hinterecken  sind  undeutlich  gerundet.  Die  Oberfläche  trägt  an 
den  Seiten  einige  Borsten.  Die  gelblichen  Schuppen  stehen  in 
der  Mitte  weitläufig,  nach  den  Seiten  zu  enger.  Das  Schildchen 
ist  weißgelb  beschuppt.  Die  Flügeldecken  sind  etwas  runzlig 
punktiert ,  die  Punkte  sind  fast  anliegend  dunkel  beborstet,  ver- 
einzelte lange  Borsten,  namentlich  am  Seitenrande  und  im  hinteren 
Teile  der  Flügeldecken,  sind  abstehend.  Die  Flügeldecken  tragen 
Binden  aus  weißlichgelben  Schuppen,  und  zwar  je  eine  Längsbinde 
am  Seitenrande ,  die  vorn  und  hinten  verkürzt  ist  ,  eine  kurze 
Längsbinde  in  dei-  Mitte,  an  der  Basis  beginnend  und  hinten  weit 
vor  der  Mitte  endigend,  und  eine  Binde  neben  der  Naht.  Außer- 
dem befindet  sich  in  der  Mitte  eine  Querbinde  ,  die  seitlich  ver- 
kürzt ist.  Das  Pygidium  ist  weiß  beschuppt  und  zerstreut  bell 
beborstet.  Die  Brust  und  das  Abdomen  sind  mit  weißen  Schuppen 
bekleidet  und  grau  behaart.  Auch  die  Beine  sind  mit  hellen 
borstenartigen  Haaren  besetzt.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig, 
die  Hinterschienen  sind  beim  <f  stark  angeschwollen.  Die  Krallen 
der  Vorder-  und  Mittelfüße  sind  doppelt  und  gespalten  ,  die  der 
Hinterfüße  haben  nur  einen  ungespaltenen  Zahn. 


332  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Mie  r  op  lidtts  b  enito  en  sis  "n.  sp. 

Oblongo-ovalis,  fuscus,  deuse  flavo-squamosus,  supra  fusco- 
maculatus.  Capite  granuloso-punctato,  fronte  squamis  acutis  flavis 
vestita,  clypeo  margine  antico  truncato,  angulis  aiiticis  rotundatis ; 
antennis  brunneis,  9-articulatis  ;  prothorace  latiore  quam  longlore, 
lateribus  fortiter  curvatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
setis  pallidis  erectis  remote  instructo  et  dense  flavo-squamoso,  squa- 
mis in  prothoracis  medio  obscurioribus,  post  marginem  anticum  seti- 
formibus  ;  scutello  ochraceo-squamulato  ;  elytris  confertim  squamis 
ovalibus  flavis  obtectis ,  elytrorum  lateribus  et  utrinque  macula 
media  disci  ochraceo-squamosis ,  setis  erectis  seriatim  positis  ; 
pygidio  creberrime  flavo-squamoso  et  remote  erecte  setoso.  Subtus 
pectori.s  medio  flavido-setoso,  pectoris  lateribus  abdomineque  dense 
flavo-squamosis  ;  tibiis  anticis  bidentatis,  unguibus  anticis  dupli- 
cibus,  mediis  et  posticis  unicis,  unguibus  omnibus  apice  fissis.  — 
Long.   7  mm. 

Congo  francais  (Benito). 

Braun ,  dicht  gelb  beschuppt ,  Halsschild  und  Flügeldecken 
dunkler  gefleckt.  Der  Kopf  ist  raspelartig  punktiert,  die  Punkte 
tragen  schmale  zugespitzte  gelbe  Schuppen.  Der  Vorderrand  des 
Clypeus  ist  abgestutzt,  die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die  braunen 
Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  die 
Seitenränder  sind  stark  gekrümmt ,  die  Vorder-  und  Hinterecken 
sind  stumpfwinklig,  letztere  undeutlich  gerundet.  Die  Oberfläche 
ist  dicht  mit  gelben  Schuppen  besetzt ,  welche  in  der  Mitte  des 
Halsschildes  dunkler  gefärbt  sind  und  hinter  der  Mitte  des  Vorder- 
randes borstenartig  werden,  so  daß  sich  hier  infolge  Durchschimmerns 
des  Untergrundes  ein  dunkler  Fleck  bildet.  Abstehende  helle 
Börstchen  entspringen  aus  kleinen  kahlen  Fleckchen.  Das  Schild- 
chen ist  dicht  braun  beschuppt.  Die  Flügeldecken  sind  dicht  mit 
Schuppen  besetzt.  Dieselben  sind  gelb,  an  den  Seiten  der  Flügel- 
decken braun  und  befindet  sich  in  der  Mitte  jeder  Flügeldecke 
gleichfalls  ein  Fleck  aus  braunen  Schuppen.  Aufrechte  helle 
Börstchen  sind  in  Reihen  gestellt.  Das  Pygidium  ist  sehr  dicht 
gelb  beschuppt  und  abstehend  beborstet.  Die  Mitte  der  Brust  ist 
mit  gelben  Borsten  bekleidet,  die  Seiten  von  Brust  und  Abdomen 
sind  eng  mit  gelben  Schuppen  bedeckt.  Die  Beine  sind  gelblich 
beborstet,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig.  Nur  an  den  Vorder- 
schienen sind  die  Krallen  doppelt ,  an  den  vier  hinteren  Füßen 
dagegen  einfach.     Alle  Krallenzähne  sind  am  Ende  gespalten. 

Microplidtis  tisamharanus  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  niger  vel  nigro-fuscus,  supra  obscure  ochraceo-, 
subtus  albo-squamosus.     Capite    aciculato-punctato ,    fronte  squa- 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  333 

mosa,  clypeo  margine  antico  elevato,  subsinuato,  angulis  anticis 
breviter  rotundatis  ;  antennis  ferrugineis,  9-articulatis ;  prothorace 
postice  latiore  quam  longiore ,  antrorsum  angustato ,  lateribus 
setosis,  fortiter  curvatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
(lense  squamis  circularibus  obtecto  ;  elytris  pygidioque  erecte  setosis 
et  eonfertim  squamosis ,  squamis  circularibus ,  elytrorum  setis 
seriatim  positis.  Subtus  pectoris  medio  albo-setoso,  pectoris  late- 
ribus abdomineque  dense  albo-squamosis ;  tibiis  anticis  bidentatis, 
unguibus  anticis  duplicibus,  mediis  et  posticis  unicis,  unguibus, 
posticis  integris  exceptis,  fissis.  —  Long.  6  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Usambara). 

Schwarz  oder  schwarzbraun,  oberseits  mit  schmutzig  braunen, 
unterseits  mit  weißen  Schuppen  bekleidet.  Der  Kopf  ist  nadel- 
rissig punktiert,  die  Stirn  mit  grauen  elliptischen  Schuppen  be- 
setzt. Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  aufgebogen  und  kaum 
merklich  gebuchtet ,  seine  Vorderecken  sind  kurz  gerundet.  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  hinten 
breiter  als  lang  und  nach  vorn  verschmälert,  die  Seitenränder  sind 
stark  gekrümmt,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  mit  Schuppen  besetzt,  welche  ebenso  wie 
diejenigen  der  Flügeldecken  und  des  Pygidiums  rundlich  sind. 
Außerdem  trägt  das  Halsschild  abstehende  helle  Borsten  und  auch 
die  Seitenränder  sind  mit  Borsten  bewimpert.  Die  Flügeldecken 
sind  gleichfalls  dicht  beschuppt.  Helle  aufrechte  Börstchen  sind 
in  Reihen  gestellt.  Auch  die  Beschuppung  des  Pygidiums  ist 
dicht ,  zwischen  den  Schuppen  befinden  sich  weitläufig  gestellte 
Börstchen.  Die  Mitte  der  Brust  ist  weißlich  beborstet,  die  Seiten 
der  Brust  und  des  Abdomens  sind  mit  dicht  gestellten  weißen 
Schuppen  bekleidet.  Die  Beine  sind  weiß  beborstet,  die  Vorder- 
schienen sind  zweizähnig ,  die  Krallen  sind  mit  Ausnahme  der- 
jenigen der  Hinterbeine  gespalten. 

Micro p  lidus'albifr ons  n.   sp. 

cf.  Oblongo-ovalis,  nigro-fuscus,  supra  dense  obscure  ochraceo-, 
subtus  albo-squamosus.  Capite  aciculato,  fronte  squamis  oblongis 
albis  vestita ,  clypeo  margine  antico  elevato ,  truncato ,  angulis 
anticis  breviter  rotundatis ;  antennis  piceis ,  9-articulatis ;  pro- 
thorace longitudine  latiore ,  lateribus  fortiter  curvatis ,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  eonfertim  squamis  obscure  ochra- 
ceis  ornato  ,  marginibus  angustis  vittaque  media  obsoleta  albis  ; 
scutello  albido  -  squamulato  ;  elytris  dense  ochraceo  -  squamosis, 
margine  basali  et  sqdamis  nonnullis  dipersis  albis  ,  setis  erectis 
seriatim  positis ;  pygidio  eonfertim  squamoso,  ochraceo,  albo-cincto. 
Subtus  pectoris  medio  albo-setoso,  pectoris  lateribus  abdomineque 


334  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

densissime  albo-squamosis  ;  pedibus  remote  squamis  setisque  albis 
instructis;  tibiis  anticis  bidentatis,  unguibus  anticis  duplicibus, 
luediis  et  posticis  unicis,  unguibus  posticis  integris,  caeteris  apice 
fissis.  —  Long.  6  mm. 

Usambara  (Nguelo). 

Die  Art,  von  der  einige  männliche  Exemplare  vorliegen,  ist 
von  ähnlicher  Gestalt  wie  der  vorhergehend  beschriebene  M.  usam- 
baranus,  schwarzbraun,  oberseits  dicht  mit  runden  dunkelbraunen 
Schuppen  bekleidet.  Der  Kopf  ist  nadelrissig,  die  Stirn  mit  läng- 
lichen weißen  Schuppen  besetzt.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist 
erhaben  und  abgestutzt,  die  Vorderecken  sind  kurz  gerundet.  Die 
schwarzbraunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist 
breiter  als  lang ,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen  und  gelb- 
braun bewimpert,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig. 
Die  Oberfläche  ist  abstehend  beborstet  und  dicht  mit  dunkelbraunen 
Schuppen  besetzt.  Die  Ränder  sind  schmal  weiß  gesäumt ,  eine 
weiße  Mittelbinde  ist  angedeutet.  Das  Schildchen  ist  weißlich 
beschuppt.  Die  Flügeldecken  sind  gleichfalls  dicht  mit  dunkel- 
braunen Schuppen  besetzt,  die  Basis  und  einige  zerstreute  Schüpp- 
chen sind  weiß.  Helle  aufgerichtete  Borsten  stehen  in  Reihen. 
Auf  dem  Pygidium  sind  die  eng  gestellten  Schuppen  braun,  an 
den  Rändern  weiß.  Die  Mitte  der  Brust  ist  weiß  beborstet,  die 
Seiten  der  Brust  und  des  Abdomens  sind  dicht  weiß  beschuppt. 
Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  nur  die  Vorderkrallen  sind 
doppelt.  Mit  Ausnahme  der  Hinterkrallen  sind  alle  Krallen  am 
Ende  gespalten. 

Micr oplidus  fla v idus  n.  sp. 

Statura  praecedentis,  niger,  supra  flavo-,  subtus  albo-squamosus. 
Capite  aciculato-punctato,  punctis  squamis  oblongis  flavis  instructis, 
clypeo  margine  antico  elevato,  truncato,  angulis  anticis  rotundatis ; 
antennis  ferrugineis,  9-articulatis  ;  prothorace  latiore  quam  longiore, 
medio  rotundato-dilatato  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso 
densissime  squamis  flavis  circularibus  vestito  et  setis  erectis  pallidis 
instructo ;  elytris  pygidioque  etiam  confertim  flavo-squamosis  et 
parce  setosis,  squamis  circularibus,  elytrorum  setis  seriatim  positis. 
Subtus  pectoris  medio  setoso,  pectoris  lateribus  abdomineque  crebre 
squamis  albis  obtectis  ;  pedibus  albo-setosis,  tibiis  anticis  biden- 
tatis ,  unguibus  anticis  duplicibus ,  unguibus  4  posticis  unicis, 
unguibus  anticis  et  mediis  apice  fissis,  unguibus  posticis  integris.  — 
Long.  5,5  —  6  mm. 

usambara  (Neu  Bethel).     H.  Dupre  leg.  XIL    1904. 

Von  ähnlicher  Gestalt  wie  die  vorhergehende  Art,  oberseits 
beim  d'  gelb ,    beim  $  gelblichgrau  beschuppt,  die  Sc^huppen  der 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthideu.  335 

Unterseite  weiß.  Der  Kopf  ist  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte 
sind  mit  länglichen  gelben  Schuppen  bekleidet.  Der  Vorderrand 
des  Clypeus  ist  beim  cf  erhaben  und  abgestutzt,  die  Vorderecken 
.sind  kurz  gerundet.  Beim  $  ist  der  Vorderrand  weniger  auf- 
gebogen, die  Ecken  sind  breiter  gerundet.  Die  gelbbraunen  Fühler 
sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang ,  in  der 
Mitte  bogenförmig  erweitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  ist  dicht  mit  rundlichen  Schuppen 
bedeckt.  Bei  den  vorliegenden  weiblichen  Exemplaren  finden  sich 
in  der  Mitte  zwei  kahle  Längsbinden ,  doch  sind  die  Schuppen 
hier  vielleicht  bei  der  Begattung  abgerieben.  Aufrechte  Bör.stchen 
entspringen  au^  kleinen  kahlen  Fleckchen.  Auch  Flügeldecken 
und  Pygidium  sind  dicht  mit  runden  gelben  Schuppen  besetzt 
und  abstehend  beborstet.  Auf  den  Flügeldecken  stehen  die  Borsten 
in  Reihen.  Die  Brust  ist  weiß  beborstet  und  nur  vereinzelt  be- 
schuppt. Auf  den  Seiten  der  Brust  und  auf  dem  Abdomen  stehen 
die  weißen  Schuppen  dicht.  Die  Beine  sind  anliegend  weiß  be- 
borstet. Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  die  Krallen  der 
Vorderfüße  sind  doppelt ,  die  übrigen  Krallen  sind  einfach.  Mit 
Ausnahme  der  Hinterkrallen  sind  die  Krallen  am  Ende  gespalten. 

Microplidus  einer eus  n.   sp. 

(f.  Oblongo-ovalis ,  niger  vel  nigro-fuscus ,  supra  cinereo- 
squamosus ,  pedibus  plus  minusve  rufo-fuscis.  Capite  aciculato- 
punctato,  fronte  squamis  angustis  albidis  vestita,  clypeo  margine 
antico  elevato ,  subsinuato ,  angulis  anticis  breviter  rotundatis ; 
antennis  piceis ,  9-articulatis ;  prothorace  postice  latiore  quam 
longiore ,  lateribus  fortiter  curvatis ,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  dorso  erecte  setoso  et  dense  squamis  circularibus  griseis 
obtecto  :  elytris  pygidioque  confertim  cinereo-squamosis  et  erecte 
setosis ,  squamis  circularibus ,  elyti'orum  setis  seriatim  positis. 
Subtus  pectoris  lateribus  abdomineque  dense  griseo  -  squamösis, 
pedibus  setosis,  tibiis  anticis  bidentatis,  unguibus  anticis  dupli- 
cibus,  mediis  et  posticis  simplicibus,  unguibus  oranibus  fissis.  — 
Long.  7,5  mm. 

Usambara  (Neu  Bethel).     H.  Dupre  leg.  XI— XH.   1903. 

Dem  vorhergehend  beschriebenen  M.  ßavidtis  sehr  ähnlich, 
die  Schuppen  der  Oberseite  jedoch  grau  gefärbt  und  vor  allem 
dadurch  unter.schieden  ,  daß  auch  die  Krallen  der  Hinterfüße  am 
Ende  fein  gespalten  sind.  Die  Art  ist  schwarz  oder  schwarz- 
braun, die  Beine  sind  mehr  oder  weniger  rotbraun,  die  Oberseite 
ist  dicht  grau  beschuppt.  Der  Kopf  ist  nadelrissig  punktiert,  die 
Punkte  sind  mit  schmalen  weißlichen  Schuppen  besetzt.  Der  Vorder- 
rand   des  Clypeus    ist   aufgebogen  und  kaum  merklich  gebuchtet, 


336  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

die  Vorderecken  sind  kurz  gerundet.  Das  Halsschild  ist  hinten 
breiter  als  lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gakrüramt,  die  Vorder- 
und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Oberfläche  ist  dicht  mit 
runden  grauen  Schuppen  bekleidet  und  mit  abstehenden  ziemlich 
kräftigen  Borsten  besetzt.  Die  Flügeldecken  und  das  Pygidium 
sind  gleichfalls  dicht  beschuppt,  die  Schuppen  sind  rundlich.  Auf 
den  Flügeldecken  sind  aufrechte  Borsten  in  Reihen  gestellt.  Die 
Seiten  der  Brust  und  das  Abdomen  sind  dicht  weißlich  beschuppt. 
Die  Beine  sind  weiß  beborstet,  die  Hinterbeine  sind  beim  cf  ziem- 
lich schlank.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig,  an  den  Vorder- 
füßen siijd  die  Krallen  doppelt,  an  den  vier  hinteren  Füßen  einfach. 
Sämtliche  Krallenzähne  sind  am  Ende  gespalten. 

Vom  gleichen  Fundort  liegen  mir  auch  zwei  weibliche  Exem- 
plare vor,  die  ich  mit  Vorbehalt  zu  dieser  Art  stelle.  Bei  diesen 
sind  die  Schuppen  auf  der  Mitte  des  Halsschildes  borstenförmig, 
ebenso  an  den  Seiten  und  am  Ende  der  Flügeldecken. 

Micr 0 plidus  g ris eov estitiis  n.   sp. 

cf.  Praecedenti  similis ,  fuscus,  capite  prothoraceque  nigro- 
fuscis,  griseo-squamosus.  Capite  aciculato-punctato,  fronte  squamis 
angustis  acutis  albidis  vestita ,  clypeo  margine  antico  elevato, 
truncato,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  ferrugineis,  9-arti- 
culatis  ;  prothorace  postice  latiore  quam  longiore  ,  medio  '  paulo 
rotundato-dilatato,  lateribus  post  medium  levissime  sinuatis,  angulis 
anticis  productis  ,  acutis ,  angulis  posticis  obtusis ,  dorso  dense 
aciculato-punctato,  punctis  squamis  oblongis  griseis  vestitis,  squa- 
mis juxta  prothoracis  latera  latioribus,  squamis  setis  erectis  sparsis 
intermixtis;  elytris  crebre  griseo-squamo.sis,  squamis  circularibus^. 
setis  erectis  et  squamis  oblongis  pallidioribus  seriatim  positis ; 
pygidio  dense.  griseo-squamoso,  squamis  ad  pygidii  medium  versus 
directis.  Subtus  pectoris  lateribus  abdomineque  confertim  squamis 
margaritaceis  obtectis,  pedibus  sparsim  squamosis ;  tibiis  anticis 
bidentatis ,  unguibus  anticis  duplicibus,  caeteris  simplicibus,  un- 
guibus  Omnibus  fissis.  —  Long.   7  mm. 

Usambara  (Hohenfriedberg). 

Die  Art,  von  der  ein  cf  vorliegt,  ist  dem  vorhergehend  be- 
schriebenen M.  cinereus  ähnlich ,  doch  schon  durch  die  Bildung 
des  Halsschildes  unterschieden.  Die  Art  ist  braun ,  Kopf  und 
Halsschild  sind  schwarzbraun.  Der  Kopf  ist  nadelrissig  punktiert, 
die  Stirn  ist  mit  schmalen  spitzen  Schuppen  besetzt.  Der  Vorder- 
rand des  Clypeus  ist  erhaben  und  abgestutzt ,  die  Vorderecken 
sind  gerundet.  Die  gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das 
Halsschild  ist  hinten  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  etwas  bogen- 
förmig   erweitert ,    die  Seitenränder    sind    hinter    der  Mitte    ganz 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  337 

schwach  gebuchtet,  die  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  die  Vorder- 
ecken spitzwinklig  und  etwas  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist 
dicht  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  tragen  längliche  Schuppen, 
die  nach  den  Seiten  des  Halsschildes  zu  breiter  werden.  Außerdem 
ist  das  Halsschild  mit  abstehenden  Börstchen  beseszt.  Die  Flügel- 
decken sind  dicht  mit  rundlichen  grauen  Schuppen  bekleidet,  ab- 
stehende Börstchen  sowie  vereinzelte  hellere  längliche  Schüppchen 
stehen  in  Reihen.  Das  Pygidium  trägt  dicht  stehende,  nach  der 
Mitte  des  Pygidiums  zu  gerichtete  Schuppen.  Die  Seiten  der  Brust 
und  das  Abdomen  sind  eng  mit  perlmutterfarbenen  Schuppen  be- 
deckt ,  die  Beine  sind  zerstreut  beschuppt.  Die  Vorderschienen 
sind  zweizähnig ,  nur  die  Krallen  der  Vorderfüße  sind  doppelt. 
Alle  Krallen  sind  am  Ende  gespalten, 

Hoplorida  n.  gen. 

Gen.  Hopliae  affinis.  Corpus  paulo  oblongum,  clypeus  rotun- 
datus,  margine  antico  truncato,  paulo  laminato-producto ;  antennae 
9-articulatae  ;  tibiae  anticae  bidentatae,  tibiae  mediae  et  posticae 
unicalcaratae,  ungues  pedum  4  anteriorum  duplices,  pedum  posti- 
corum  unici,  unguibus  omnibus  fissis. 

Die  Art ,  auf  der  ich  diese  Gattung  errichte ,  zeichnet  sich 
durch  die  Clypeusbildung  aus.  Der  Clypeus  ist  gerundet ,  sein 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  abgestutzt  und  seitlich  winklig  ab- 
gesetzt. Die  Beine  sind  ähnlich  gebildet  wie  bei  der  Gattung 
Hoplia.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  die  Mittel-  und 
Hinterschienen  sind  mit  einem  Endsporn  versehen.  Die  Krallen 
der  vier  vorderen  Füße  sind  doppelt ,  die  der  Hinterfüße  sind 
einfach.  Alle  Krallen ,  auch  die  der  Hinterfüße ,  sind  am  Ende 
gespalten. 

H 0 plorida  c ong oana  n.   sp. 

Oblonga,  supra  nigro-fusca,  subtus  rufo-fusca.  Capite  grosse 
aciculato-punctato,  punctis  squamis  acutis  flavo-griseis  instructis, 
clypeo  rotundato,  margine  antico  medio  truncato,  laminato-pro- 
ducto ;  antennis  rufo-testaceis ,  9-articulatis ;  prothorace  longi- 
tudine  paulo  latiore  ,  lateribus  curvatis ,  angulis  anticis  obtusis, 
angulis  posticis  indistincte  rotundatis,  dorso  confertim  punctato, 
punctis  squamis  erectis  fuscis  vestitis,  squamis  juxta  prothoracis 
latera  plus  minusve  cinereis  et  recumbentibus ;  scutello  fusco- 
squamoso;  elytris  dense  squamulatis,  squamis  fuscis,  juxta  suturam 
cinereis  ;  pygidio  crebre  punctato,  punctis  squamis  erectis  griseis 
vel  flavidis  instructis.  Corpore  infra  setis  griseis  adpressis  vestito, 
setis    ad    pectoris    abdominisque    latera    versus    squamiformibus ; 

stettiner  Entomologiach»-  Zeitung,   Heft  11.  22 


338  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

tibiis  anticis  bidentatis,  dente  superiore  in  mare  parvo.  —  Long. 
7,5 — 9  mm. 

Congo  fran^ais  (Benito).     Gabon. 

Von  länglicher  Gestalt,  oben  schwarzbraun,  unten  rotbraun. 
Der  Kopf  ist  grob  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  tragen  gelb- 
liche zugespitzte  Schüppchen.  Der  Clypeus  ist  gerundet ,  sein 
Vorderrand  ist  in  der  Mitte  abgestutzt  und  seitlich  abgesetzt. 
Die  rotbraunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  ein 
wenig  breiter  als  lang ,  die  Seitenränder  sind  stark  gekrümmt, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  letztere  undeut- 
lich gerundet.  Die  Oberfläche  ist  dicht  punktiert  und  tragen 
die  Punkte  abstehende  dunkelbraune  Schuppen.  An  den  Seiten 
des  Halsschildes  finden  sich  zuweilen  graue,  fast  anliegende  Schüpp- 
chen. Die  Flügeldecken  sind  dicht  mit  Schuppen  besetzt,  welche 
größtenteils  anliegen ,  von  denen  einige  aber ,  namentlich  neben 
der  Naht,  borstenartig  abstehen.  Die  Schuppen  sind  dunkelbraun, 
neben  der  Naht  gi'au  gefärbt.  Zuweilen  dehnt  sich  die  graue 
Färbung  über  den  größten  Teil  der  Flügeldecken  aus  und  es 
markiert  sich  außer  dem  dunklen  Rande  auf  jeder  Flügeldecke  ein 
dunkler  Längswisch.  Das  Pygidium  ist  mit  abstehenden  gelblichen 
oder  grauen  Schüppchen  besetzt.  Die  Unterseite  ist  in  der  Mitte 
mit  anliegenden  grauen  Borsten  bekleidet,  welche  nach  den  Seiten 
zu  schuppenartig  werden ,  so  daß  an  den  Seiten  des  Abdomens 
kleine  ovale  Schüppchen  stehen.  Die  Beine  sind  anliegend  grau 
.  beborstet,  die  Hinte-rschienen  sind  außerdem  noch  mit  kräftigen  ab- 
stehenden Borsten  versehen.  Die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen 
sind  ziemlich  kräftig ,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig ,  doch 
ist  beim  cf  der  oberste  Zahn  nur  klein.  Dem  einzigen  vor- 
liegenden ?  fehlen  die  Vorderschienen.  Die  Krallen  der  4  vorderen 
Füße  haben  je  zwei  Zähne  von  ungleicher  Länge,  die  der  Hinter- 
füße sind  nur  mit  einem  Zahn  versehen.  Alle  Krallenzähne  sind 
am  Ende  gespalten. 

Hop  Ha  ar  genta  ta  Nonfr.  (=  tricolor  Nonfr.). 

Mir  liegen  die  Typen  beider  Arten  vor  und- kann  ich  keinen  j 
Unterschied  zwischen  denselben  finden.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig  und  nicht ,  wie  Nonfried  in  der  Beschreibung  der 
tricolor  angibt,  zweizähnig.  Nonfried  hat  nur  weibliche  Exemplare 
Yor  sich  gehabt.  Die  männlichen  Exemplare  sind  oberseits  ein- 
farbig braun  beschuppt.  Die  Art  hat  einen  zehngliedrigen  Fühler 
und  ist  durch  den  langen  Fühlerfächer  des  cf  ausgezeichnet, 
welcher  so  lang  wie  der  Stiel  ist.  Die  Art  gehört  zu  denjenigen 
mit  wadenförmig  verdickten  Hinterschienen. 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  339 

Hoplia  vidua  n.   sp. 

Statura  H.  argentatae  Nonfr.,  dense  squamosa  ,  squamis  pro- 
thoracis,  scutelli  elytrorumque  nigris,  pygidii  flavis,  pectoris  ab- 
dominisque  margaritaceis.  Capite  aciculato  -  punctato  ,  punctis 
flavido-setosis  et  nigro-fusco-squamosis ,  squamis  nonnullis  flavis; 
clypeo  margine  antico  elevato ,  truncato ,  angulis  anticis  rotun- 
datis  ;  antennis  10-articulatis,  stipite  rufo-testaceo,  flabello  nigro, 
parvo ;  prothorace  medio  duplo  latiore  quam  longiore,  antrorsum 
et  retrorsum  fortiter  angustato ,  lateribus  ante  angulos  posticos 
sinuatis,  angulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  fere  rectangulis, 
dorso  dense  nigro-squamoso,  marginibus  anguste  flavo-cinctis,  inter- 
dum  macula  flava,  ante  angulos  posticos  posita,  ornato  ;  scutello 
elytrisque  crebre  squamis  nigris  obtectis,  elytrorum  margine  antico 
anguste  flavo  ,  dorso  plus  minusve  distincte  nigro-griseo  vittatis, 
vittis  seriatim  setosis  ;  pygidio  dense  flavo-squamoso  et  sparsissime 
setoso.  Corpore  infra  crebre  (pedibus  sparsim)  squamis  circulari- 
bus  margaritaceis  instructo  ;  tibiis  anticis  tridentatis,  tibiis  posti- 
cis levissime  inflatis ,  iinguibus  pedum  4  anticorum  fissis.  — 
Long.  8  mm. 

Honduras. 

Von  dieser  Art  liegen  mir  einige  Exemplare  aus  dem  Deut- 
schen entomologischen  Museum  vor.  Sie  ist  in  der  Gestalt  der 
H.  argentata  Nonfr.  sehr  ähnlich ,  aber  keine  Varietät  derselben. 
Die  Oberseite  ist  dicht  schwarz  beschuppt.  Der  Kopf  ist  nadel- 
rissig punktiert ,  die  Punkte  sind  abstehend  gelblich  beborstet 
und  schwarz  beschuppt.  Zwischen  den  schwarzen  Schuppen  stehen 
einige  gelbe.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  erhaben,  abgestutzt, 
kaum  merklich  gebuchtet,  seine  Vorderecken  sind  gerundet.  Die 
Fühler  sind  zehngliedrig ,  der  Stiel  ist  rotbraun ,  der  Fächer 
schwärzlich  und  im  Gegensatz  zu  argentata  beim  cf  nur  kurz. 
Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  doppelt  so  breit  wie  lang  ,  nach 
vorn  und  hinten  stark  verschmälert.  Die  Seitenränder  sind  vor 
den  Hinterecken  gebuchtet ,  wodurch  letztere  fast  rechtwinklig 
erscheinen.  Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig.  Die  Oberfläche 
ist  dicht  schwarz  beschuppt ,  doch  sind  die  Ränder  ganz  schmal 
gelb  gesäumt  und  zuweilen  findet  sich  auch  ein  Makel  von  gelben 
Schuppen  vor  den  Hinterecken.  Einige  Borsten  stehen  am  Vorder- 
rande. Das  Schildchen  ist  schwarz  beschuppt.  Auch  auf  den 
Flügeldecken  sind  die  Schuppen  schwarz ,  doch  zeigen  sie  mehr 
oder  weniger  deutliche  Reihen  von  schwarzgrauen  Schuppen.  Diese 
Streifen  tragen  kleine  dunkle  Borsten.  Der  Vorderrand  der  Flügel- 
decken ist  schmal  gelb  gesäumt,  zuweilen  finden  sich  auch  einige 
gelbe  Sprenkel  auf  dem  Diskus  der  Flügeldecken.     Das  Pygidium 

22* 


340  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

ist  dicht  mit  gelben  Schuppen  bekleidet  und  vereinzelt  abstehend 
hell  beborstet.  Brust  und  Abdomen  sind  eng  mit  perlmutter- 
farbenen  Schuppen  besetzt,  auf  den  Beinen  stehen  dieselben  weit- 
läufig. Die  Vorderschienen  sind  dreizähhnig,  die  Hinterschienen 
sind  viel  schwächer  verdickt  als  bei  argentata.  Die  Krallen  der 
vier  vorderen  Füße  sind  gespalten. 

Hopiia  luv  i  da  n.   sp. 

Oblongo-ovalis ,  densissime  squamosa,  squamis  supra  luridis, 
subtus  margaritaceis.  Capite  aciculato-punctato,  fronte  sqamoso- 
setosa,  clypeo  margine  antico  elevato,  truncato,  angulis  anticis 
rotundatis ;  antennis  10-articulatis ,  stipite  rufo-testaceo ,  flabello 
piceo ;  prothorace  postice  latiore  quam  longiore ,  medio  fortiter 
rotundato-dilatato,  lateribus  ante  medium  levissime,  post  medium 
fortius  sinuatis ,  dorso  medio  post  marginem  anticum  setis  non- 
nullis  brevibus  instructo ;  elytris  seriato-setosis,  setis  minutis 
griseis ;  pygidio  dense  lurido-squamoso,  ante  apicem  erecte  piloso ; 
pedibus  rufis,  squamis  ovatis  margaritaceis  vestitis ;  tibiis  anticis 
tridentatis,  tibiis  posticis  perparum  modo  inflatis,  unguibus  pedum 
4-anteriorum  fissis.  —  Long.   7 — 8  mm. 

Mexico. 

Von  länglicher  Gestalt,  oben  und  unten  so  dicht  mit  runden 
Schuppen  bekleidet ,  daß  der  Untergrund  verdeckt  wird.  Die 
Schuppen  der  Oberseite  und  das  Pygidium  sind  heller  oder  dunkler 
bräunlichgelb,  die  der  Unterseite  sind  perlmutterfarben  mit  schwach 
silbernem  Schimmer.  Der  Kopf  ist  nadelrissig  punktiert,  die  Stirn 
trägt  borstenartige  Schuppen.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist 
aufgebogen  und  abgestutzt,  die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die 
Fühler  sind  zehngliedrig,  der  Stiel  ist  rotgelb,  der  Fächer  schwarz- 
braun. Das  Halsschild  ist  zwischen  den  Hinterecken  etwas  breiter 
als  lang  und  in  der  Mitte  ziemlich  stark  bogenförmig  erweitert. 
Vor  der  Mitte  sind  die  Seitenränder  nur  sehr  schwach,  hinter  der 
Mitte  stärker  gebuchtet.  Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig, 
die  Hinterecken ,  von  oben  gesehen ,  rechtwinklig.  Hinter  dem 
Vorderrande  stehen  in  der  Mitte  einige  kurze  helle  Börstchen. 
Auch  auf  den  Flügeldecken  stehen  helle  Börstchen  in  Reihen, 
doch  sind  dieselben  infolge  der  Kleinheit  der  Börstchen  nur  un- 
deutlich. Das  Pygidium  zeigt  im  hinteren  Teile  einige  abstehende 
Haare  und  am  Hinterrande  gewöhnlich  einige  perlmutterfarbene 
Schuppen.  Die  Beine  sind  rot  und  mit  länglichen  Schuppen  be- 
setzt. Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  die  Hinterschienen  sind 
ziemlich  lang  und  kaum  merklich  wadenförmig  verdickt,  wodurch 
sich  die  Art  leicht  von  den  einfarbigen  Exemplaren  der  H.  squami- 
fera  Burm.  unterscheidet,  bei  denen  die  Hinterschienen  viel  kürzer 


i 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  341 

und  stärker  verdickt  sind.    Die  Krallen  der  4  vorderen  Füße  sind 
sämtlich  gespalten,  die  der  Hinterfüße  ungespalten. 

Ho plia  j alapana  n.   sp. 

Statura  H.  aspendae  Bates.  Parva,  oblonga,  nigro-fusca  vel 
fusca,  pedibus  rufo-testaceis,  supra  cinereo-,  subtus  margaritaceo- 
squamosa,  elytris  seriatim  cinereo- setosis.  Capite  aciculato-punc- 
tato,  fronte  squamoso-setosa,  clypeo  rufo-testaceo,  margine  antico 
elevato ,  truncato,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  piceis,  9- 
articulatis  ;  protliorace  latiore  quam  longiore ,  medio  fortiter  ro- 
tundato-dilatato,  lateribus  post  medium  levissime  sinuatis,  angulis 
anticis  et  posticis  obtusis ,  margine  antico  lateribusque  ciliatis, 
dorso  cinereo-squamoso  ,  squamis  angustis  ,  ad  prothoracis  latera 
versus  latioribus,  vittis  4  indistinctis  longitudinalibus  obscurioribus ; 
elytris  dense  squamis  ovalibus  cinereis  vestitis,  maculis  obscurio- 
ribus et  dilutioribus ,  valde  indistinctis ,  ornatis,  setis  pallidis 
Tarevibus  erectis  seriatim  positis ;  pygidio  cinereo-squamoso,  medio 
interdum  fusco-maculato.  Subtus  pectore  abdomineque  dense  mar- 
garitaceo-squamosis,  pedibus  setosis,  tibiis  anticis  tridentatis,  un- 
guibus  pedum  4  anticorum  omnibus  fissis.   —  Long.   4,5   mm. 

Mexico  (Jalapa). 

In  Größe  und  Gestalt  ist  diese  Art  sowohl  der  H.  aspenda 
Bates  als  auch  der  H.  disparilis  Bates  ähnlich  ,  von  beiden  aber, 
abgesehen  von  der  Färbung,  durch  die  Borstenreihen  der  Flügel- 
decken unterschieden.  Sie  ist  schwarzbraun  oder  braun,  die  Beine 
sind  rotbraun ,  die  Oberseite  ist  grau ,  die  Unterseite  perlmutter- 
farben  beschuppt.  Der  Kopf  ist  dicht  nadelrissig  punktiert ,  die 
Schuppen  der  Stirn  sind  schmal,  borstenartig.  Der  rote  Clypeus 
hat  einen  aufgebogenen  nicht  gebuchteten  Vorderrand,  seine  Ecken 
sind  abgerundet.  Die  schwarzbraunen  Fühler  sind  neungliedrig. 
Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  stark  bogenförmig  erweitert ,  die 
Seitenränder  sind  hinter  der  Mitte  ganz  leicht  gebuchtet.  Die 
Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  der  Vorderrand  und 
die  Seitenränder  sind  abstehend  bewimpert.  Die  Oberfläche  ist 
dicht  mit  grauen  Schuppen  bedeckt,  welche  in  der  Mitte  sehr 
schwach,  bei  dem  einen  der  vorliegenden  Exemplare  fast  borsten- 
artig sind,  nach  dem  Seitenrande  des  Halsschildes  zu  breiter  werden. 
Vier  undeutliche  Längsbinden  sind  dunkler  gefärbt.  Vereinzelt 
finden  sich  auf  dem  Diskus  nach  rückwärts  geneigte  längere  Borsten. 
Die  Flügeldecken  sind  dicht  grau  beschuppt,  undeutlich  heller  und 
dunkler  gefleckt.  Die  Schuppen  sind  eiförmig,  hellere  aufrechte 
Börstchen  stehen  in  Reihen.  Das  Pygidium  trägt  gleichfalls  graue 
Schuppen  und  in  der  Mitte  bei  dem  einen  Exemplare  einen  braunen 
Makel.    Der  Bauch   ist  dicht  mit  großen  runden  perlmutterfarbenen 


342  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Schuppen  bedeckt,  Avährend  die  Schuppen  auf  den  Schenkeln  und 
Schienen  borstenförmig  sind.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig, 
an  den  4  vorderen  Füßen  sind  beide  Krallenzähne  gespalten,  der 
der  Hinterfüße  ist  ungespalten. 

Ho  plia  hör  rida  n.   sp. 

Oblongo-ovalis ,  nigro-fusca ,  nitida,  elytris  pedibusque  rufis, 
supra  squamis  erectis  flavo-griseis  vestita,  pygidio  corporeque  infra 
margaritaceo  -  spuamosis.  Capite  confertim  aciculato  -  punctato, 
punctis  erecte  squamosis ,  squamis  angustis ,  setiformibus ,  clypeo 
margine  antico  paulo  elevato,  rotundato ;  antennis  lO-articulatis, 
stipite  rufo-testaceo ,  flabello  nigro-piceo ;  prothorace  longitudine 
latiore,  medio  rotundato-dilatato,  lateribus  postice  levissime  sinuatis, 
angulis  anticisetposticisobtusis,  prothoracisdorso,  scutello  elytrisque 
crebre  aciculato-punctatis,  punctis  squamis  erectis  ornatis  ;  pygidio 
dense  squamis  circularibus  margaritaceis  obtecto,  in  parte  posteriore 
setis  nonnullis  erectis  instructo.  Subtus  pectore  abdomineque 
squamis  adpressis  margaritaceis  confertim  vestitis,  squamis  circu- 
laribus, pedum  squamis  magis  ellipticis  ;  tibiis  anticis  tridentatis, 
unguibus  pedum  4  anteriorum  omnibus  fissis.  - —  Long.   5,5  mm. 

Honduras  (Gracias). 

Eine  durch  die  aufrechte  Beschuppung  der  Oberseite  aus- 
gezeichnete Art.  Sie  ist  schwarzbraun,  die  Flügeldecken  und  Beine 
sind  rotbraun.  Infolge  der  aufrechten  Stellung  der  Schuppen  wird 
der  Untergrund  auf  der  Oberseite  durch  die  Beschuppung  nicht 
verdeckt.  Die  ganze  Oberseite  ist  dicht  nadelrissig  punktiert,  die 
Schuppen  sind  von  gelblichgrauer  Färbung.  Der  Vorderrand  dös 
Clypeus  ist  leicht  aufgebogen  und  gerundet.  Die  Fühler  sind 
zehngliedrig,  der  Stiel  ist  gelblichbraun,  der  Fächer  schwärzlich. 
Das  Halsschild  ist  hinten  etwas  breiter  als  lang,  in  der  Mitte 
stark  bogenförmig  erweitert.  Die  Seitenränder  sind  hinter  der 
Mitte  sehr  schwach  gebuchtet,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Auf  den  Flügeldecken  sind  im  vorderen  Teile  jeder- 
seits  zwei  Rippen  schwach  angedeutet,  am  Hinterrande  der  Flügel- 
decken stehen  einige  anliegende  rundliche  perlmutterfarbene  Schuppen. 
Mit  ebensolchen  Schuppen  ist  das  Pygidium  bedeckt,  im  hinteren 
Teile  des  Pygidiums  sind  einige  abstehende  Borsten  zu  erkennen. 
Brust  und  Abdomen  sind  in  gleicher  Weise  wie  das  Pygidium  be- 
schuppt, auf  den  Beinen  sind  die  Schuppen  mehr  elliptisch  geformt. 
Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  an  den  Vorder-  und  Mittelfüßen 
sind  alle  Krallen  gespalten,  die  der  Hinterfüße  sind  nicht  gespalten. 

Ho  plia  hamerunica   n.   sp. 
Oblongo-ovalis,  ferruginea,  supra  flavido-,  subtus  margaritaceo- 
squamosa.    Capite,  fronte  grenuloso-punctata,  punctis  squamis  an- 


1 


Mosel-,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  343 

gustis  flavidis  instructis ,  clypeo  margine  antico  paulo  elevato, 
trunöato  ,  angulis  anticis  rotundatis ;  antennis  rufo-testaceis  ,  9- 
articulatis ;  prothorace  latiore  quam  longiore ,  lateribus  fortiter 
curvatis,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  dense  punctato, 
punctis  flavido-squamosis,  spuamis  in  prothoracis  medio  angustis, 
ad  prothoracis  latera  versus  ovalibus ,  setis  nonnullis  pallidis, 
praecipue  in  prothoracis  parte  anteriore ,  erectis ;  elytris  setis 
brevibus  erectis  ,  seriatim  positis  ,  instructis  et  dense  flavo-squa- 
mosis ,  elytris  singulis  vitta  longitudinali  grisea  ornatis,  squamis 
juxta  suturam  circularibus ,  juxta  elytrorum  latera  setiformibus ; 
pygidio  dense  albo-squamoso  et  parce  setoso.  Subtus  pectore  ab- 
domineque  dense  squamis  margaritaceis  vestitis ;  pedibus  griseo- 
setosis ,  tibiis  anticis  tridentatis,  dente  primo  obsoleto,  unguibus 
Omnibus  fissis.  —  Long.  6  mm. 

Kamerun  (Joko).     L.  Colin  leg.  V.   1910. 

Von  rotbrauner  Färbung,  oberseits  mit  gelblichen,  unterseits 
mit  weißen,  etwas  perlmutterartig  schimmernden  Schuppen  bedeckt. 
Die  Stirn  ist  körnig  punktiert  und  mit  schmalen  gelblichen  Schüpp- 
chen besetzt.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  etwas  erhaben  und 
abgestutzt ,  die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die  braunen  Fühler 
sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  i.st  etwas  breiter  als  lang,  die 
Seitenränder  sind  stark  gekrümmt,  die  Vorderecken  sind  stumpf- 
winklig, die  stumpfwinkligen  Hinterecken  sind  undeutlich  gerundet. 
Die  Oberseite  ist  dicht  punktiert,  die  Punkte  tragen  Schüppchen, 
die  in  der  Mitte  des  Halsschildes  sehr  schmal ,  am  Hinterrande 
sogar  borstenartig  sind,  nach  den  Seiten  des  Halsschildes  zu  jedoch 
breiter  und  eiförmig  werden.  Die  Flügeldecken  sind  mit  Reihen 
kurzer  aufrechter  heller  Börstchen  versehen  und  sind  dicht  gelb- 
lich beschuppt.  Auf  jeder  Flügeldecke  zieht  eine  Längsbinde  von 
grauen  Schuppen  von  der  Schulter  nach  dem  Nahtende  und  be- 
finden sich  zwischen  dieser  und  der  Naht  noch  zerstreute  graue 
Schüppchen.  Die  Schuppen  .sind  an  der  Naht  rundlich  und  werden 
nach  den  Seitenrändern  zu  schmäler ,  so  daß  sie  an  den  Seiten- 
rändern fast  borstenartig  sind.  Das  Pygidium  ist  dicht  weiß  be- 
schuppt und  abstehend  hell  beborstet.  Die  Unterseite  ist  ziemlich 
eng  mit  perlmutterfarbenen  Schüppchen  bedeckt ,  die  Beine  sind 
hell  beborstet.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  doch  ist  der 
oberste  Zahn  nur  ganz  schwach  angedeutet.  Alle  Krallenzähne 
sind  am  Ende  gespalten. 

Hoplia  brevieeps  n.   sp. 

üblongo-ovalis,  ferruginea,  haud  dense  albo-squamosa.  Capite, 
fronte  granulato-punctata,  breviter  erecte  squamosa,  clypeo  brevi, 
margine    antico    truncato ;    antennis   rufo-testaceis ,    9-articulatis ; 


344  Stettiner  Entomologisehe  Zeitung.    79.    191"8. 

prothoraee  latiore  quam  longiore ,  lateribus  fortiter  curvatis  ,  an- 
gulis  anticis  obtusis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso  dense  punc- 
tato,  punctis  squamis  angustis  albis  ornatis  et  setis  erectis  fuscis, 
reniote  positis,  instructis;  scutello  confertim  albo-squamoso;  elytris 
parce  setosis,  haud  dense  squamis  albis  obtectis,  squamis  latitudine 
inaequalibus ;  pygidio  albo-squamoso.  Corpore  infra  setis  albis 
adpressis  vestito ;  tibiis  anticis  tridentatis ,  unguibus  anticis  et 
mediis  fissis,  unguibus  posticis  integris.  —  Long.  6  mm. 

Kamerun  (Saga).     L.  Colin  leg.  III.  1910. 

Von  derselben  Gestalt  wie  die  vorhergehend  beschriebene  Art, 
braun ,  oberseits  nicht  dicht  weiß  beschuppt.  Der  Kopf  zeigt 
bogenförmige  schmale  Erhabenheiten  und  ist  kurz  abstehend  be- 
schuppt. Der  Clypeus  ist  sehr  kurz  ,  sein  Vorderrand  ist  etwas 
aufgebogen  und  sehr  flach  gerundet,  fast  gerade  abgestutzt. '  Die 
gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  breiter 
als  lang,  seine  Seitenränder  sind  stark  gekrümmt,  die  Vorderecken 
sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  gerundet.  Die  Oberfläche  ist 
dicht  punktiert ,  die  Punkte  tragen  weiße  Schüppchen ,  kurze, 
kräftige,  aufrechte  dunkle  Börstchen  entspringen  aus  kahlen  Stellen. 
Das  Schildchen  ist  dicht  weiß  beschuppt.  Auf  den  Flügeldecken 
sind  die  Schüppchen  teils  schmal ,  teils  etwas  breiter  und  stehen 
nicht  so  dicht,  daß  sie  den  Untergrund  verdecken.  Kurze  kräftige 
Börstchen  stehen  ebenso  wie  auf  dem  Halsschild  auf  kahlen  Fleck- 
chen, wodurch  die  Flügeldecken  warzig  erscheinen.  Das  Pygidium 
trägt  weiße  Schuppen,  die  an  den  Seiten  dichter  stehen  als  vorn 
und  in  der  Mitte.  Die  Unterseite  ist  nicht  dicht  mit  anliegenden 
weißen  Borsten  bekleidet.  Die  Vorderschienen  sind  deutlich  drei- 
zähnig ,  die  Hinterschienen  sind  ziemlich  kurz  und  kräftig.  Die 
Krallen  der  4  vorderen  Füße  sind  gespalten ,  die  der  Hinterfüße 
dagegen  nicht. 

Ho plia  g ab 0 n i c a  n.   sp. 

Praecedenti  similis.  Ferruginea ,  nitida,  squamis  angustis 
flavidis  setiformibus  haud  dense  vestita.  Capite,  fronte  granuloso- 
punctata,  punctis  setosis,  clypeo  brevi,  lato,  margine  antico  elevato, 
truncato  ;  antennis  rufo-testaceis,  9-articulatis  ;  prothoraee  medio 
dimidia  parte  latiore  quam  longiore,  antrorsum  et  retrorsum  for- 
titer angustato,  lateribus  curvatis,  angulis  anticis  obtusis,  angulis 
posticis  rotundatis,  dorso  dense  punctato,  punctis  squamis  angustiis 
flavidis  vestitis ,  setis  erectis  pallidis  intermixtis ;  scutello  con- 
fertim flavo-squamoso-setoso ;  elytris  sat  dense__squamis  angustis 
obtectis ,  setis  brevibus  erectis  seriatim  positis  ;  pygidio  flavido- 
squamoso  et  parce  setoso.  Corpore  infra  setis  adpressis  albis  haud 
crebre  vestito  ;   tibiis  anticis  tridentatis,   dente  primo  minuto,  tibiis 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  345 

posticis  brevibus,  intiatis,  unguibus  posticis  haud  fissis.  —  Long. 
6   mm. 

Gabon. 

Die  Art  steht  der  vorhergehend  beschriebenen  H.  hfeviceps  sehr 
nahe.  Sie  ist  rotbraun  glänzend  und  oberseits  mit  gelblichen 
schmalen  Schüppchen  besetzt,  doch  so,  daß  der  Untergrund  nicht 
verdeckt  wird.  Die  Schüppchen  sind  schmäler  als  bei  breviceps 
und  auf  den  Flügeldecken  von  gleicher  Breite.  Der  Kopf  zeigt 
striemenförmige  Erhabenheiten  und  trägt  abstehende  Borsten- 
schuppen ,  der  Clypeus  ist  kurz  ,  sein  Vorderrand  ist  aufgebogen 
und  abgestutzt,  die  Clypeusnaht  ist  etwas  erhaben.  Die  rotbraunen 
Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  in  der  Mitte  um  die 
Hälfte  breiter  als  lang ,  nach  vorn  und  hinten  stark  verjüngt. 
Die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig,  die  Hinterecken  sind  gerundet. 
Die  Oberfläche  ist  dicht  nadelrissig  punktiert,  die  Punkte  tragen 
sehr  schmale  gelbe  Schüppchen,  vereinzelt  auch  abstehende  kräftige 
kurze  helle  Borsten.  Das  Schildchen  ist  dicht  gelblich  beschuppt. 
Die  Flügeldecken  sind  mit  schmalen  gelben  Schuppen  so  besetzt, 
daß  der  Untergrund  sichtbar  ist.  In  Reihen  gestellte  kurze  auf- 
rechte Börstchen  entspringen  aus  kahlen  Fleckchen.  Das  Pygidium 
ist  mit  gelblichen  schmalen  Schuppen  ziemlich  dicht  besetzt  und 
zerstreut  abstehend  hell  beborstet.  Die  Unterseite  ist  mäßig  dicht 
mit  anliegenden  hellen  Borsten  bekleidet.  Die  Vorderschienen  sind 
dreizähnig ,  der  oberste  Zahn  ist  nur  klein  aber  deutlich.  Die 
Hinterschienen  sind  kurz  und  kräftig.  Die  Krallenzähne  sind  mit 
Ausnahme  der  Krallen  der  Hinterfüße  gespalten. 

Hoplia   Colini  n.   sp. 

Parva,  oblongo-ovalis ,  nigro-fusca ,  flavido-setosa.  Capite 
granulato  ,  tlavido-setoso ,  clypeo  rotundato  ;  antennis  ferrugineis, 
9-articulatis ;  prothorace  latiore  quam  longiore,  lateribus  fortiter 
curvatis,  angulis  anticis  paulo  productis ,  angulis  posticis  rotun- 
datis ,  dorso  confertim  punctato ,  punctis  setis  flavidis  squami- 
formibus  recumbeutibus  ornatis  ;  scutello  crebre  flavido-squamoso  ; 
elytris  haud  dense  setis  adpressis  flavidis  vestitis ,  setis  erectis 
seriatim  positis  ;  pygidio  flavido-squamoso-setoso.  Corpore  infra 
haud  crebre  setis  griseis  adpressis  obtecto  ;  tibiis  anticis  triden- 
tatis,  dente  primo  obsoleto  ;  unguibus  posticis  integris.  —  Long. 
4,5 — 5  mm. 

Kamerun  (Longji).     C.  Colin  leg.  X.   1910. 

Der  vorhergehenden  Art  ähnlich,  aber  kleiner.  Schwarzbraun, 
glänzend ,  gelblich  beborstet.  Der  Kopf  trägt  erhabene  Quer- 
striemen und  feine  gelbe  Börstchen ,  der  Clypeus  ist  länger  als 
bei    gabonkci)  und    gerundet.      Die  rotbraunen    Fühler    sind    neun- 


346  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

gliedrig.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang ,  die  Seitenränder 
.sind  stark  gekrümmt,  die  Vorderecken  sind  ein  wenig  vorgezogen, 
die  Hinter  ecken  sind  abgerundet.  Die  Oberfläche  trägt  eine  dichte 
Punktierung ,  die  Punkte  sind  mit  gelben  ,  stark  nach  rückwärts 
geneigten  gelben  Borstenschuppen  besetzt.  Das  Schildchen  ist 
dicht  gelb  beschuppt.  Die  Flügeldecken  sind  gleichmäßig  mit 
anliegenden  gelben  Borsten  besetzt ,  während  abstehende  kurze 
Borsten  in  Reihen  stehen.  Das  Pygidium  ist  mit  gelben  Schuppen- 
borsten bekleidet.  Die  Unterseite  ist  mäßig  dicht  mit  anliegenden 
grauen  Borsten  bedeckt.  Die  Vorderschienen  sind  dreizähnig,  doch 
ist  der  oberste  Zahn  meist  nur  angedeutet.  Die  Hinterschienen 
sind  sehr  kräftig,  die  Krallenzähne  sind  mit  Ausnahme  des  Krallen- 
zahnes der  Hinterfüße  gespalten. 

Hoplia  mano  ir  e  nsis  n.   sp, 

Statura  H.  salaamae  Brsk.  Ferruginea,  nitida,  griseo-setosa. 
Capite  aciculato-punctato,  punctis  griseo-setosis,  clypeo  sat  longo, 
antrorsum  angustato  ,  margine  antico  elevato ,  truncato  ,  angulis 
anticis  breviter  rotundatis  ;  antennis  testaceis,  9-articulatis  ;  pro- 
thorace  latiore  quam  longiore,  lateribus  fortiter  ciirvatis,  angulis 
anticis  paulo  productis,  angulis  posticis  rotundatis,  dorso  crebre 
aciculato-punctato ,  punctis  setis  adpressis  griseis  ornatis ,  setis 
nonnullis  erectis  ;  scutello  setoso  ;  elytris  setis  adpressis  sat  dense 
vestitis  ,  setis  erectis  seriatim  positis ;  pygidio  crebre  albo-squa- 
moso.  Corpore  infra  setis  albidis  adpressis  obtecto,  setis  longiori- 
bus  eröctis  intermixtis  ;  tibiis  anticis  bidentatis,  pedibus  posticis 
minus  validis ,    unguibus    omnibus  fissis.    —    Long.   5^/., — 6  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Manow). 

Der  H.  salaama  Brsk.  ähnlich,  aber  oberseits  viel  dichter  mit 
Borsten  bekleidet.  Von  gelbbrauner  Färbung,  glänzend,  anliegend 
grau  beborstet.  Der  Kopf  ist  nadelrissig  punktiert ,  die  Punkte 
tragen  graue  Borsten.  Der  Clypeus  ist  viel  länger  als  bei  den 
vorhergehend  beschriebenen  Arten,  nach  vorn  etwas  verschmälert. 
Sein  Vorderrand  ist  abgestutzt ,  die  Vorderecken  sind  kurz  ge- 
rundet. Die  gelbbraunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Hals- 
schild ist  breiter  als  lang,  die  Seitenränder  sind  stark  gebogen, 
die  Vorderecken  sind  ein  wenig  spitzwinklig  vorgezogen ,  die 
Hinterecken  sind  gerundet.  Die  Oberfläche  ist  dicht  nadelrissig 
punktiert,  die  Punkte  sind  mit  anliegenden  grauen  Borsten  ver- 
sehen. Die  Flügeldecken  tragen  anliegende  teils  haarförmige, 
teils  schuppenartige  graue  Borsten ,  doch  wird  der  Untergrund 
nicht  verdeckt.  Etwas  aufgerichtete  Borsten  stehen  in  Reihen. 
Das  Pygidium  ist  dicht  mit  schmalen  weißen  Schuppen  besetzt. 
Die  Unterseite  ist  anliefiend  weißlich  beborstet.    Die  Vorderschienen 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  347 

sind  zweizähnig  ,  die  Hinterschenkel  und  Hinterschienen  sind  bei 
weitem  nicht  so  kräftig  wie  bei  salaama  und  den  vorhergehend 
beschriebenen  Arten,  Alle  Krallen ,  auch  die  der  Hinterfüße, 
sind  gespalten. 

Ho  plia  lin  d  i  a  n  a  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  nigra,  nitida,  setis  griseis  adpressis  vestita, 
pedibus  fuscis  vel  rufis.  Capite  granuloso-punctato,  punctis  setosis, 
clypeo  rotundato;  antennis  rufo-testaceis,  9-articulatis  ;  prothorace 
dimidia  parte  latiore  quam  longiore,  lateribus  fortiter  curvatis, 
angulis  anticis  obtusis,  haud  productis,  angulis  posticis  rotundatis, 
dorso  mediocriter  dense.  juxta  latera  paulo  densius,  setis  griseis 
adpressis  obtecto ;  scutello  confertim  setoso ;  elytris  irregulariter 
griseo-setosis,  utrinque  vitta  obliqua  in  dimidia  parte  anteriore 
disci  valde  remote  setosa,  vittis  nonnullis  longitudinalibus  densius 
setis  vestitis ;  pygidio  corporeque  infra  albido-setosis  ;  tibiis  anticis 
bidentatis,  femoribus  tibiisque  posticis  crassis,  unguibus  anticis  et 
mediis  fissis,  unguibus  posticis  integris.   —  Long.   5,5  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Lindi). 

Schwarz,  glänzend,  anliegend  grau  beborstet,  die  Beine  braun 
oder  rotbraun.  Der  Kopf  ist  striemenförraig  skulptiert  und  mit 
kurzen  Schuppenborsten  besetzt ;  der  rotbraune  Clypeus  ist  fast 
halbkreisförmig.  Die  braunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das 
Halsschild  ist  hinten  um  die  Hälfte  breiter  als  lang,  die  Seiten- 
ränder sind  stark  gebogen,  die  Vorderecken  sind  stumpfwinklig 
und  nicht  vorgezogen,  die  Hinterecken  sind  abgerundet,  die  Ober- 
fläche ist  mäßig  dicht  mit  anliegenden  grauen  Borsten  besetzt. 
Das  Schildchen  ist  dicht  weißlich  beborstet.  Auf  den  Flügel- 
decken stehen  die  anliegenden  hellen  Borsten  sehr  unregelmäßig, 
indem  sie  teils  dichter,  teils  weitläufiger  beborstete  Längsbinden 
bilden.  In  der  vorderen  Hälfte  der  Flügeldecken  markiert  sich 
eine  schräge  weitläufig  beborstete  Längsbinde,  die  von  der  Schulter 
nach  der  Mitte  der  Naht  läuft  und  welche  außen  und  innen  durch 
eine  dichter  beborstete  Längsbiade  begrenzt  wird.  In  der  hinteren 
Hälfte  der  Flügeldecken  läuft  eine  dichter  beborstete  Binde  neben 
der  Naht.  Das  Pygidium  und  die  Unterseite  sind  mit  weißlichen 
anliegenden  Borsten  bekleidet.  Die  Schenkel  und  Schienen  der 
Hinterbeine  sind  sehr  kräftig,  die  Vorderschienen  sind  zweizähnig, 
die  Krallen  der  Hinterfüße  sind  nicht  gespalten. 

Ho  plia  (1  r  is  eo  s  qtiamo  s  a  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  fusca,  nitida,  supra  flavo-griseo-,  subtus  albo- 

squamulata.      Capite  aciculato-punctato,  punctis  squamis  angustis 

flavidis    instructis,    clypeo    antrorsum    paulo    angustato,    margine 

antico    elevato.    levissime  sinuato,    angulis  anticis  breviter  rotnn- 


348  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

datis ;  antennis  rufo-testaceis ,  9-articulatis ;  prothorace  latiore 
quam  longiore,  medio  rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis 
obtusis,  Ulis  paulo  productis ,  dorso  dense  aciculato-punctato, 
punctis  squamis  angustis  flavidis  ornatis,  setis  dispersis  pallidis 
erectis  intermixtis ;  scutello  dense  squamoso ;  elytris  sat  crebre 
squamulatis,  squamis  latitudine  inaequalibus,  setis  erectis  seriatim 
positis ;  pygidio  squamis  flavidis  obtecto.  Corpore  infra  dense 
squamis  albis  vestito  et  parce  setoso;  pedibus  posticis  haud 
crassis,  tibiis  anticis  bidentatis,  unguibus  omnibus  fissis.  —  Long. 
7 — 8  mm. 

Deutsch-Ost-Afrika  (Usambara). 

Braun,  glänzend,  oberseits  gelblichgrau  beschuppt,  doch  nicht 
so  dicht,  daß  der  Untergrund  verdeckt  wird.  Der  Kopf  ist  nadel- 
rissig punktiert,  die  Punkte  tragen  schmale  gelbliche  Schüppchen. 
Der  Clypeus  ist  nach  vorn  etwas  verschmälert,  der  Vorderrand 
ist  erhaben  und  sehr  leicht  gebuchtet,  die  Vorderecken  sind  kurz 
gerundet.  Die  rotbraunen  Fühler  sind  neungliedrig.  Das  Hals- 
schild ist  breiter  als  lang,  in  der  Mitte  bogenförmig  erweitert, 
die  Vorder-  und  Hinterecken  sind  stumpfwinklig,  erstere  sind 
schwach  vorgezogen.  Die  Oberfläche  ist  dicht  nadelrissig  punktiert, 
die  Punkte  sind  mit  schmalen  gelblichen  Schüppchen  besetzt, 
während  aufrechte  helle  Borsten  zerstreut  stehen.  Das  Schildchen 
ist  dicht  beschuppt.  Auf  den  Flügeldecken  sind  die  Schuppen 
von  ungleicher  Stärke,  teils  oval,  teils  elliptisch.  Namentlich 
befindet  sich  in  der  Mitte  jederseits  der  Naht  ein  Fleck  von 
kürzeren  und  etwas  weitläufiger  gestellten  Schuppen,  so  daß  der- 
selbe infolge  des  stärker  hervortretenden  Untergrundes  etwas 
dunkler  erscheint.  Aufrechte  helle  Börstchen  stehen  in  Reihen. 
Das  Pygidium  ist  mit  gelblichen  Schuppen  versehen,  die  nach 
einem  Punkte  hinter  der  Mitte  des  Pygidiums  gerichtet  sind.  Die 
Unterseite  trägt  weiße  Schuppen  mit  etwas  perlmutterartigem 
Schimmer,  die  auf  dem  Abdomen  sehr  dicht  stehen.  Zerstreut 
finden  sich  helle  Borsten.  Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig, 
die  Hinterbeine  sind  nicht  sehr  robust.  Alle  Krallenzähne,  auch 
die  der  Hinterfüsse,  sind  gespalten. 

Hop  Ha  usambarica  n.  sp. 
Statura  praecedentis.  Fusca,  supra  squamis  ochraceis  et 
griseis,  subtus  squamis  margaritaceis  dense  vestita.  Capite  granu- 
lato-punctato ,  punctis  flavido-squamoso-setosis ,  clypeo  margine 
antico  elevato,  truncato,  angulis  anticis  rotundatis;  antennis  ferru- 
gineis ,  9-articulatis ;  prothorace  latiore  quam  longiore ,  medio 
rotundato-dilatato,  angulis  anticis  et  posticis  obtusis,  dorso  erecte 
flavido-setoso  et  dense  squamoso,  squamis  fuliginosis  vel  ochraceis, 


Moser,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.  349 

prothoracis  lateribus  vittaque  media  longitudinali  plus  minusve 
cinereis ;  scutello  ochraceo-squamoso ;  elytris  seriato-setosis  et 
crebre  squamis  ochraceis  vel  ferrugineis  vestitis,  vittis  longi- 
tudinalibus,  plus  minusve  distinctis,  griseis;  pygidio  parce  setoso 
et  dense  ochraceo-squamoso,  lateribus  vittaque  media  interdum 
cinereis.  Corpore  infra,  pectoris  medio  excepto,  densissime  squamis 
margaritaceis  vestito;  tibiis  anticis  bidentatis,  unguibus  omnibus 
fissis    —    Long.  8 — 9  mm. 

.Deutsch-Ost-Afrika  (Usambara). 

Braun,  dicht  beschuppt,  die  Schuppen  der  Oberseite  sind 
heller  oder  dunkler  gelblichbraun,  die  der  Unterseite  perlmutter- 
farben.  Der  Kopf  ist  granuliert  und  mit  gelblichen  Schuppenborsten 
bekleidet.  Der  Vorderrand  des  Clypeus  ist  aufgebogen  und  ab- 
gestutzt, die  Vorderecken  sind  gerundet.  Die  braunen  Fühler 
sind  neungliedrig.  Das  Halsschild  ist  breiter  als  lang,  in  der 
Mitte  bogenförmig  verbreitert,  die  Vorder-  und  Hinterecken  sind 
stumpfwinklig.  Die  Oberfläche  trägt  abstehende  helle  Borsten 
und  ein  dichtes  Schuppenkleid.  Die  Schuppen  sind  schmutzig- 
braun, die  Seiten  des  Halsschildes  und  eine  mittlere  Läugsbinde 
sind  heller  gefärbt.  Das  Schildchen  ist  dicht  braun  beschuppt. 
Die  Flügeldecken  sind  gelbbraun  beschuppt  und  tragen  schmale 
Längsbinden  von  grauen  Schuppen,  von  denen  die  erste  neben 
der  Naht  durch  einen  dunklen  Mittelfleck  unterbrochen  wird. 
Aufrechte  Börstchen  sind  in  Reihen  gestellt.  Das  Pygidium  ist 
abstehend  hell  beborstet  und  dicht  dunkelbraun  beschuppt.  Zu- 
weilen sind  die  Seiten  des  Pygidiums  und  eine  mittlere  Längs- 
binde mit  grauen  Schuppen  besetzt.  Auf  der  Unterseite  ist  die 
Mitte  der  Brust  grau  beborstet,  die  Seiten  der  Brust  und  das 
Abdomen  sind  sehr  dicht  mit  perlmutterfarbenen  ovalen  Schuppen 
bekleidet.  Auch  die  Schenkel  sind  mit  schmalen  Schuppen  be- 
setzt. Die  Vorderschienen  sind  zweizähnig,  sämtliche  Krallen- 
zähne sind  gespalten. 


350  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Neue  Geniatinen.  II.  ^)     (Col.  lamell.  Rutelin.) 

Von  Dr.  F.  Ohaus,  Mainz. 

L.  aloysius  n.   sp. 

Ex  affinibus  L.  cribratipennis  Blaneh.  Oblongo-ovalis,  postice 
vix  ampliatus,  fusco-aeneus  nitidus,  supra  capite,  thorace  et  scu- 
tello  dense  umbilicato-punctatis,  haud  pilosis ;  elytris  dense  et  sat 
irregulariter  punctatis  ,  punctis  piligeris.  Subtus  dense  ,  pygidio 
et  pedibus  sparsim  albopilosus.      cf  pedibus  flavis,   $  brunneis. 

Long.  11 — 12  mm.  cf  ?.  Cayenne  :  Passoura,  März:  Kourou 
Fluß;  Unt.  Maroni  (Le  Moult  S.). 

Zum  Verwandtschaftskreis  des  L.  cribratipennis  Bl.  gehörig, 
von  derselben  Körperform  und  Größe.  Auf  Kopf,  Halsschild  und 
Schildchen  stehen  große ,  hier  und  da  zusammenfließende  Ring- 
punkte ,  ohne  Härchen.  Auf  den  Deckflügeln  ist  das  Gewebe 
äußerst  fein  gerunzelt ,  die  pfhnären  Rippen  hier  und  da  leicht 
gewölbt ,  die  primären  Punktreihen  nicht  gefurcht ,  ihre  Punkte 
vielfach  doppelt ,  die  der  Interstitien  einfach ;  jeder  der  großen 
Ringpunkte  mit  einem  feinen  kurzen  weißen  Härchen.  Die  grob 
quergefurchte  Afterdecke  ist  ganz  spärlich ,  die  Unterseite  und 
Mundteile  dicht ,  die  Beine  wieder  spärlich  mit  größeren  weißen 
Schuppenhaaren  bekleidet. 

L.  p  etrus   n.  sp. 

Praecedenti  affinis  ,  major ,  fusco-aeneus  ,  nitidus  ,  viridi  aut 
cupreo  splendore  suffusus ,  capite  et  clipeo  sat  dense  punctatus 
haud  pilosus,  thorace  et  scutello  vix  densius  punctatus,  breviter 
pilosus ;  elytra  leviter  striata,  striis  punctorum  piligerorum  dupli- 
catis,  post  callos  apicales  declivia  opaca.  Pygidium  sparsim,  ab- 
domen  dense  albopilosum.      cf  pedes  flavi,   §  brunnei. 

Long.   13,  lat.   5  mm.  cf  ?.  San  Pedro  do  Rio  Grande  do  Sul. 

Ebenfalls  zum  Formenkreis  des  L.  cribratipennis  Bl.  gehörig. 
Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Rippen  mit  Doppelreihen 
von  Ringpunkten  eingefaßt,  unpunktiert,  während  die  Interstitien 
oder  sekundären  Rippen  entweder  im  ganzen  Verlauf  (die  erste) 
oder  nur  teilweise  (die  zweite  und  dritte)  eine  Punktreihe  tragen. 
Hinter  den  Spitzenbuckeln  fallen  sie  steil  ab  und  sind  hier  matt, 
fein  gerunzelt.  Auf  Kopf  und  Kopfschild  sind  die  Punkte  ohne 
Härchen,  auf  dem  Halsschild,  an  den  Seiten,  auf  Schildchen  und 
Deckflügeln  jeder  Punkt  mit  einem  feinen  weißen  Härchen. 


»)  Siehe  Stett.  Ent.  Zeitg.  LXXVIII,  1917,  p.  3—53. 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.   II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  351 

L.  Bohlsi  n.   sp. 

L.  cribratipennis  Bl.  proxime  affinis.  Fusco-aeneus ,  nitidus, 
viridi  aut  cupreo  splendore  suffusus ,  capite  ,  thorace  et  scutello 
sat  dense  et  grosse  punctatus,  punctis  thoracis  lateralibus  piligeris  ; 
elytra  costata  et  sulcata  in  sulcis  biseriata,  punctis  omnibus  pili- 
geris. Pygidium  subdense,  abdonien  dense  albopilosum.  cf  pedes 
flavi,  $  brunnei. 

Long.  10 — ^11^,25  lat.  5 — 6  mm.  cf  ?•  Paraguay:  Asuncion, 
Jan.  1893  (Dr.  Bohls  S.);  San  Bernardino,  Nov.  1898  (Mus.  Genua). 

Auf  den  Deckflügeln  sind  die  II.  und  III.  primäre  Rippe 
kräftig  gewölbt ,  die  erste  oder  Nahtrippe  ist  ganz  schmal  und 
undeutlich  dadurch,  daß  die  beiden  sie  begrenzenden  Punktreihen 
auf  sie  übertreten.  Auf  der  II.  prim.  Rippe  steht  gewöhnlich 
1  Punkt  in  der  Mitte ,  auf  der  III.  mehrere  nahe  dem  Spitzen- 
buckel. Im  ersten  oder  subsuturalen  Interstitium  stehen  2  sekun- 
däre Rippen,  im  zweiten  nur  eine,  die  in  der  hinteren  Hälfte  eine 
unregelmäßige  Punktreihe  trägt.  Zwischen  Spitzenbuckel,  Hinter- 
rand und  Nahtwinkel  fallen  die  Deckflügel  mäßig  ab  und  sind  hier 
fein  gerunzelt ,  matt.  Die  die  prim.  Rippen  auf  der  Scheibe  be- 
grenzenden Punktreihen  sind  beim  cf  scharf  gefurcht,  die  Punkt- 
reihen regelmäßig  verdoppelt;  beim  $  sind  sie  seichter,  die  Punk- 
tierung unregelmäßiger. 

L.  placiclus   n.  sp. 

Ex  affinibus  L.  cribratipennis  Bl.  Oblongo-ovalis,  postice  vix 
ampliatus ,  convexus  ,  rufocastaneus  ,  supra  laeto  viridi  et  cupreo 
splendore  suffusus  ,  dense  punctatus  ;  supra  disco  glaber ,  subtus 
cum  pygidii  lateribus  albopilosus.      cf  pedes  flavi  tarsis  fulvis. 

Long.   9,  lat.  4^/.2  mm.   cf .  Venezuela,  Caracas. 

Kopfschild  ziemlich  flach  parabolisch,'  wie  Kopf,  Halsschild 
und  Schildchen  dicht  und  kräftig  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln 
sind  die  Punktreihen  zwischen  Naht  und  Schulter-Spitzenbuckel- 
linie  regelmäßig  und  seicht  gefurcht,  nach  den  Seiten  hin  ist  alles 
unregelmäßig  punktiert;  die  Punkte  auf  der  Scheibe  kahl,  an  den 
Seiten  und  hinten  mit  einem  ganz  feinen  Härchen.  Afterdecke 
grob  und  dicht  querrissig,  an  den  Seiten  behaart.  Vorderschienen 
dreizähnig,  Mittel-  und  Hinterschienen  ziemlich  flach,  erstere  mit 
2,  letztere  mit   1   schiefen  Stachelreihe. 

Die  Forcepsparameren  "Sind  ähnlich  wie  bei  L.  campestris  Burm. 
flach,  kurz,  verwachsen  mit  einem  mittleren  Einschnitt. 

L.  remigius  n.   sp. 
Praecedenti  proxime  affinis,  paulo  major,  fuscoviridis  aeneus, 
nitidus,  hie  illic  cuprascens,  supra  disco  glaber,  subtus  cum  pygidio 
albopilosus.     cf  pedes  flavi,  $  fuscovirides  aenei. 


352  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

Long.  11 — 12,  lat.  5 — 5^/,  mm.   cT  ?.•  Columbien:  Maracaibo. 

Kopfschild  trapezförmig  mit  kaum  gerundeten  Ecken  und 
niedrigem  Randsaum  ,  wohl  doppelt  so  breit  als  lang ,  wie  Kopf, 
Halsschild  und  Schildchen  dicht  einzeln  punktiert.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  nur  von  der  IL  und  IIL  primären  Rippe  kurze  Reste 
erhalten,  alles  übrige  ist  dicht  mit  ziemlich  kräftigen  Ringpunkten 
bedeckt,  wie  der  Vorderkörper;  diese  Punkte  sind  auf  der  Scheibe 
kahl ,  an  den  Seiten  und  hinten  tragen  sie  ein  kleines  ,  nur  bei 
starker  Vergrößerung  sichtbares  Härchen.  Afterdecke  hochgewölbt, 
dicht  und  grob  querrissig,  auf  der  Scheibe  weitläufig  und  ganz  fein, 
an  den  Seiten  dicht  anliegend  behaart.  Vorderschienen  dreizähnig, 
Mittel-  und  Hinterschienen  etwas  verbreitert ,  mit  2  schiefen 
Stachelreihen. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  schlanker  und  länger,  leicht 
nach  unten  und  vorn  gekrümmt. 

L.  alb  er  tus  n.  sp. 

L.  remigio  Ohs.  proxime  affinis.  Paulo  major,  obscurior  fusco- 
aeneus.  nitidus,   grossius  ac  fortius  punctatus. 

Long.   12,  lat.   6  mm.    (f.    Columbien,  Bogota. 

Gestreckt  eiförmig  ,  dunkel  erzgrün  mit  kupfrigen  Lichtern, 
dicht  und  kräftig  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  3  pri- 
mären Rippen  und  die  leicht  gefurchten  3  ersten  Punktreihen 
deutlich  erkennbar,  alles  übrige  ist  mit  großen  Ringpunkten  be- 
deckt, die  seitlich  und  hinten  sehr  kleine  Härchen  tragen.  Vorder- 
schienen dreizähnig,  Mittel-  und  Hinterschienen  wadenartig.  For- 
cepsparameren  schlank  und  flach,  frei,  symmetrisch. 

L.  florus  n.   sp. 

L.  laticeps  Mannerh.  proxime  affinis.  Minor,  oblongus,  parallelus, 
sat  convexus,  fusco-aeneus  cuprascens  nitidus  ;  capite,  thorace  et 
scutello  sat  disperse  et  non  grosse  punctatis,  nudis  ;  elytris  bise- 
riato-punctatis,  punctis  piligeria,  prope  apicem  opacis.  Pygidium 
sparsim,  abdomen  densius  albopilosa.  Pedes  utriusque  sexus  fulvi 
femoribus  4  anterioribus  flavidis. 

Long.   9^/.2 — 11  mm.     cf  ?•     Amazonas:  Para. 

Kopfschild  kurz  trapezförmig  mit  stark  konvergierenden  Seiten, 
beim  $  etwas  länger  und  spitzer,  als  beim  cf .  Kopf,  Schildchen 
und  Vorderrücken  kahl,  nur  in  den  Vorderecken  des  letzteren 
einige  Härchen.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  H.  und  HL  pri- 
märe Rippe  leicht  gewölbt,  die  sie  begrenzenden  Punktreihen  ver- 
doppelt. Im  ersten  oder  subsuturalen  Interstitium  steht  eine  ein- 
fache Punktreihe ,  im  zweiten  eine  vorn  abgekürzte ;  in  jedem 
Punkt  ein  feines  kurzes  Härchen. 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.   II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  353 

L.  sevei'inus  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  postice  leviter  ampliatus  fusco-aeneus  nitidus, 
politus,  laeto  viridi  et  cupreo  splendore  suffusus,  capite,  thorace 
et  scutello  disperse  oculato-punctatus ;  elytra  leviter  sulcata,  in 
sulcis  punctato-seriata ,  punctis  plerumque  duplicatis ,  piligeris. 
Pygidium  grosse  transversim  fossulatum ,  disco  nudum ,  apice 
sparsim  pilosum,  lateribus  squamis  albis  appressis  ornat^^m.  Subtus 
albo-squamosus.     Pedes  cf  flavi,   ?  fusco-cuprei. 

Long.  10— 11^/^  mm.  cf  ?.  Bahia :  Villa  Victoria  (Ch.  Pu- 
jol  1890j. 

Glänzend  poliert,  wie  L.  metallicus  Bl.,  mit  hell  erzgrünen 
und  kupferroten  Reflexen.  Kopf,  Schildchen  und  Halsschild  mit 
zerstreuten  großen  Ringpunkten,  nur  in  der  Randfurche  des  letz- 
teren mit  einzelnen  feinen  Härchen.  Auf  den  Deckflügeln  sind 
die  primären  Punktreihen  leicht  gefurcht,  die  Punkte  verdoppelt, 
ziemlich  weitläufig  stehend,  jeder  mit  einem  weißen  Härchen.  Die 
Afterdecke  ist  auf  der  Scheibe  sehr  grob  quergefurcht,  an  jeder 
Seite  mit  einem  Längsfleck  weißer  Schuppenhaare,  an  der  Spitze 
mit  einzelnen  längeren  gelblichen  Haaren.  Die  ganze  Unterseite 
und  die  Mundteile  mit  dicht  anliegenden  weißen  Schuppenhaaren. 
Die  Beine  und  Fühlei>-  beim  cf  gelb ,  beim  ?  glänzend  kupferrot, 
resp.  braun. 

L.   narzissus  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  sat  convexus,  fusco-aeneus  nitidus  politus, 
supra  disperse  oculato-punctatijs  et  pilosus,  pilis  majoribus  et 
minimis  intermixtis.  Pygidium  transversim  sulcatulum  disco 
sparsim,  lateribus  densius  pilosum  ;  abdomen  subdense  appresso- 
pilosum.     Pedes  cf  flavi,   sat  pilosi. 

Long.   10  mm.      cf.     Columbien. 

Lebhaft  glänzend  kupfrig  bronzefarben  mit  erzgrünen  Re- 
flexen. Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen  sind  weitläufig  mit 
einzelnen  großen  Ringpunkten  bedeckt ,  die  beiden  letzteren  mit 
weißen  Härchen.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Punkt- 
reihen nur  ganz  schwach  gefurcht,  Rippen  und  Interstitien  gleich 
hoch  gewölbt ,  die  Punkte  in  den  Punktreihen  ringförmig ,  meist 
einzeln,  selten  verdoppelt,  einzelne  mit  größeren  weißen  Schuppen- 
haaren, die  meisten  mit  kleinen  Härchen.  Afterdecke  mit  einzelnen 
abstehenden  grauweißen  Haaren,  die  an  den  Seiten  dichter  stehen, 
als  auf  der  Scheibe. 

L.   er  is  p  in  US  n.   sp. 
L.  piloselltis  Blanch.  proxime  affinis.    Oblongo-ovalis,  sat  con- 
vexus,   fusco-aeneus    nitidus,    politus,    disperse  oculato-punctatus. 

stettiner  Entomologische  Zeitung,  Heft  II.  23 


354  Stettiner  Entomologiscbe  Zeitung.    79.    1918.  , 

Elytra  regulariter  sulcata  et  in  sulcis  punctata,  punctis  oculatis 
piligeris,  haud  duplicatis.  Pygidium  disco  transversim  fossulatum 
nitidum  sparsim  breviter  pilosum,  ad  latera  dense  appresso-pilosum 
quasi  cribrosum,  pilis  longis  erectis  instructum.  Subtus  sparsim 
appresso-pilosum.  cf.  Femora  et  tibiae  intus  flava,  tarsi  et 
tibiae  extus  fusca ;  mentum  dense  erecte  barbatum.  $.  Pedes  toti 
fusco-aenei. 

Long.  13,  lat.  6^/2  mm.  cf  ?•  Surinam  (0.  Michaelis  S.). 
Cayenne  :  Kourou  Fl.   (L.  Moult). 

Kräftig  gebaut,  ziemlich  gewölbt,  lebhaft  glänzend  bronze- 
farben  mit  etwas  helleren  Deckflügeln.  Kopf,  Vorderrücken  und 
Schildchen  sind  mit  großen  Ringpunkten  weitläufig  überstreut,  die 
nur  vereinzelt  bei  den  Vorderecken  und  am  Seitenrand  des  Vorder- 
rückens ein  feines  kurzes  weißes  Härchen  tragen.  Die  Deckflügel 
sind  regelmäßig  gefurcht ,  Rippen  und  Interstitien  gleich  hoch 
gewölbt ,  in  den  Furchen  weitläufig  mit  einfachen  Ringpunkten, 
deren  jeder  ein  kurzes  weißes  Härchen  trägt.  Afterdecke  auf  der 
Scheibe  glänzend,  mit  kurzen  groben  Querfurchen  oder  Grübchen, 
aus  denen  kurze  weiße  Haare  entspringen  ;  an  den  Seiten  ist  sie 
dicht  anliegend  mit  grüngelblichen  kurzen  Schuppen  bedeckt, 
zwischen  denen  kleine  runde  Fleckchen  ausgespart  sind,  wie  die 
Löcher  eines  Siebes ,  aus  denen  längere  gelbliche  Borstenhaare 
entspringen.  Beim  $  trägt  das  letzte  Tergit  an  der  Spitze  einen 
zwei  zackigen  schnabelartigen  Fortsatz ,  der  in  einen  viereckigen 
Ausschnitt  in  der  Mitte  des  Hinterrandes  des  letzten  Sternites 
eingreift.  Der  dorsale  Rand  der  mittleren  und  hinteren  Tibien 
trägt  zwei  schiefe,  fein  gesägte  Stachelkanten.  Am  Forceps  trägt 
das  lange  Mittelstück  zwei  seitliche  Fortsätze  am  Hinterrand,  die 
fast  ebenso  lang  sind,   als  die  kleinen  Parameren. 

L.  a m  a n  dus  n.   sp. 

Oblongo-ovatus,  postice  ampliatus,  supra  fusco-viridi-aeneus, 
hie  illic  cuprascens,  subnitidus,  subtus  cum  pedibus  fu^co-brunneus, 
capite,  thorace  et  scutello  sat  grosse  oculato-punctatus.  Elytra 
nee  striata  nee  sulcata  dense  irregulariter  punctulata,  punctis  ad 
margines  piligeris.    Subtus  griseopilosus,  pilis  brevibus  appressis. 

Long.  13,  lat.  6^/2  mm.  $.  Cayenne:  Charveiu  am  unteren 
Maroni  (Le  Moult). 

Oberseite  erzgrün  mit  kupfrigen  Reflexen,  schwach  glänzend, 
Unterseite  dunkelbraun.  Das  schwarzbraune  Kopfsehild  ist  trapez- 
förmig mit  leicht  gerundeten  Ecken.  Auf  dem  Halsschild  fließen 
die  großen  Ringpunkte  in  der  Randfurche  bei  den  Vorder-  und 
Hinterecken  zusammen  und  tragen  hier  einzelne  kurze  Härchen. 
Die  Deckflügel    sind    dicht  und  fein  unregelmäßig  punktiert ,    die 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.   II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  355 

Pünktchen  nahe  dem  Seiten-  und  Hinterrand  mit  feinen  kurzen 
Härchen.  Afterdecke  auf  der  Scheibe  grob  querrissig ,  an  jeder 
Seite  mit  einem  Fleckchen  anliegender  kurzer  grauer  Härphen. 
Unterseite  spärlich  und  kurz  anliegend  behaart,    Beine  fast  kahl. 

L.  eligius  n.  sp. 

L.  costatus  Burm.  proxime  affinis.  Ovatus,  postice  leviter 
ampliatus  ,  convexus,  supra  fuscoviridis,  nitidus  ,  hie  illic  cupras- 
cens,  subtus  fuscocastaneus ;  pedibus  cf  flavis,  $  fulvis,  tarsis 
obscurioribus.  Supra  glaber,  politus,  subtus  cum  pedibus  ac  py- 
gidii  lateribus  sparsim  albopilosus. 

Variat:  supra  totus  cupreus. 

Long.  10  —  11,  lat.  ö^/g — 6  mm.  c/?.'  Brasilien:  Petropolis, 
15.  und  28.  XI.  1898  (F.  Ohs.  S.);  Minas  geraes,  Mar  de  Hespanha, 
17.  X.  1910  und  6.  L  1911  (J.  Zikan  S.) ;  S.  Paulo,  Alto  da 
Serra,   18.  H.   1905  (F.   Ohs.  S.). 

Oberseite  hell  erzgrün,  glänzend  poliert,  mit  kupfrigen  Lichtern 
hier  und  da;  Unterseite  meist  heller  oder  dunkler  braun,  bei  alten 
Stücken  blaugrün  ;  Schenkel  und  Schienen  beim  cf  hellgelb,  beim 
$  rötlichgelb,  die  Tarsen  dunkler,  rotbraun  wie  die  Fühler.  Kopf- 
schild flach  parabolisch,  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  mit 
schwach  aufgebogenem  Rand,  wie  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen 
weitläufig  mit  ziemlich  großen  Ringpunkten  überstreut.  Auf  dem 
kurzen  Halsschild  ist  die  basale  Randfurche  vor  dem  Schildchen 
breit  unterbrochen.  Die  Deckflügel  sind  kräftig  gefurcht,  Rippen 
und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt ,  die  Punkte  der  primären 
Punktreihen  einfach ,  nicht  verdoppelt.  Afterdecke  mit  großen 
Querfurchen,  an  den  Seiten  kaum  eingedrückt,  hier  mit  einzelnen 
kurzen  weißen  Härchen,  wie  sie  auch  die  Unterseite  und  die  Beine 
tragen.  Vorderschienen  zweizähnig,  neben  dem  kräftigen  Spitzen- 
zahn nur  ein  großer  Seitenzahn. 

Am  Forceps  sind  die  an  der  Basis  verwachsenen  Parameren 
stark  asymmetrisch,  die  linke  klein,  stumpf,  die  rechte  lang,  spitz, 
nach  außen  abgebogen. 

L.   a  m  br  0  sius  n.   sp. 

Praecedenti  proxime  affinis,  paulo  major,  postice  paulo  minus 
ovatus,  differt  praecipue  tibiis  anticis  tridentatis.  Oblongo-ovatus, 
postice  vix  ampliatus,  fuscoviridis  aeneus,  nitidus,  supra  glaber, 
politus,   subtus  sparsim  albido-pilosus. 

Long.   12,  lat.   5*/'2  ^^-     cf  $.     Mato  grosso,  Cuyaba. 

Der  vorhergehenden  Art  zunächst  verwandt,  aber  etwas  größer, 
schlanker  und  weniger  gewölbt ;  die  Färbung  ist  ähnlich ,  doch 
scheint  die  braune  Grundfarbe  mehr  durch  (unausgefärbte  Stücke?), 

23* 


356  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

auch  ist  die  Punktierung  auf  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen 
etwas  feiner.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  Rippen  und  Interstitien 
weniger  gewölbt,  die  Punktreihe  im  subsuturalen  Interstitium  ist 
bis  zur  Mitte  verdoppelt ,  während  bei  L.  eligius  nur  die  ersten 
3 — 4  Punkte  verdoppelt  sind.  An  den  Vorderschienen  steht  neben 
dem  ersten  großen  Seitenzahn  deutlich  noch  ein  kleinerer  spitzer 
basaler  Seitenzahn. 

Auch  der  Forceps  ist  ähnlich  dem  der  vorhergehenden  Art, 
doch  ist  die  linke  Paramere  etwas  länger,  nach  innen  gekrümmt, 
während  die  lange  rechte  scharf  zugespitzte  stark  nach  außen 
abgebogen  ist.     Alles  übrige  wie  bei  L.  eligius. 

L.  melc  h  lad  es  n.  sp. 

Breviter  ovatus,  sat  convexus,  supra  laete  viridi-aeneus  cupras- 
cens,  interdum  totus  cupreus,  glaber  politus,  subtus  fuscoviridis 
sparsim  albopilosus  ;  capite,  thorace  et  scutello  disperse  sat  for- 
titer  punctatus ;  elytra  sat  profunde  striata  et  costata ;  tibiae 
anticae  acute  bidentatae. 

Long.  8^/2 — 9^2'  ^^^-  ^ — ^^li  ^^-  ?•  Cayenne,  N.  Chantier, 
VIII  (Le  Moult).    Amazonas  (Staudinger). 

Breit  und  kurz  eiförmig,  ziemlich  hoch  gewölbt,  oben  hell 
erzgrün  mit  kupfrigen  Lichtern,  oder  rein  kupfrig,  glänzend  glatt 
und  kahl,  unten  dunkler  grün,  spärlich  weiß  behaart.  Kopfschild 
sehr  kurz  und  breit,  parabolisch,  wie  Kopf,  Vorderrücken  und 
Schildchen  weitläufig  und  ziemlich  kräftig  punktiert,  die  basale 
Randfurche  in  der  Mitte  breit  unterbrochen.  Auf  den  Deckflügeln 
sind  die  Punktreihen  alle  einfach,  scharf  eingerissen,  Rippen  und 
Interstitien  gleichmäßig,  aber  nicht  hoch  gewölbt ;  im  subsuturalen 
Interstitium  stehen  2  sekundäre  Rippen ,  getrennt  durch  eine 
Punktreihe,  die  nur  nahe  der  Basis  zuweilen  mit  2 — 3  Punkten 
verdoppelt,  meist  ganz  einfach  ist ;  im  zweiten  Interstitium  be- 
ginnt die  Punktreihe  am  Ende  des  ersten  Drittels  und  reicht  bis 
zum  Spitzenbuckel ;  der  Hautsaum  am  Seitenrand  ist  breit.  Auf 
der  sehr  grob  querrissigen  Afterdecke  stehen  nur  an  den  Seiten 
einige  spärliche  Härchen.  Die  Vorderschienen  sind  scharf  zwei- 
zähnig. 

L.   damasus  n.   sp. 

L.  costatiis  Burm.  affinis.    Oblongus,  postice  leviter  ampliatusJ 
fusco-viridis  aeneus,   supra  glaber  politus,    subtus  vix  nitidus  saj 
dense  albopilosus ;  capite,  thorace  et  scutello  sat  dense  haud  pro] 
funde  punctatus  ;  elytra  regulariter  striata  et  costulata ;  pygidiui 
convexum    undique    pilis  longioribus  erectis  vestitum ;    tibiae  an^ 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.   II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  357 

ticae  tridentatae,  dente  basali  brevi,  fere  obsoleto ;  intermediae 
et  posticae  graciles,   angustatae. 

Long.  10,  lat.  5  mm.  cf  ?.  Venezuela :  Caracas,  Merida, 
Valencia. 

Kopfschild  fast  halbkreisförmig  mit  deutlich  aufgeworfenem 
Vorderrand,  wie  Kopf  und  Halsschild  ziemlich  dicht,  aber  nicht 
grob  punktiert ;  das  letztere  gewöhnlich  mit  glattem  Mittelstreifen. 
Schildchen  etwas  dichter  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  regel- 
mäßig und  fein  gefurcht,  die  Punkte  in  den  primären  Punktreihen 
verdoppelt,  in  den  Interstitien  einfach,  im  ersten  oder  subsutu- 
ralen  eine  bis  zur  Basis  einfache,  im  zweiten  und  dritten  Inter- 
stitium  je  eine  verkürzte  oder  unterbrochene  Reihe.  Afterdecke 
gleichmäßig  hochgewölbt,  an  den  Seiten  nicht  eingedrückt,  überall 
mit  feinen  abstehenden  längeren  Haaren.  Unterseite  dicht  an- 
liegend kurz  behaart;  Beine  mehr  abstehend  behaart,  schlank. 
Vorderschienen  mit  kräftigem  Spitzen-  und  Mittelzahn,  der  Basal- 
zahn  klein,  spitz,  weiter  zurückgeschoben ;  Mittel-  und  Hinter- 
schienen vor  der  Spitze  kräftig  eingeschnürt. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  symmetrisch;  das  über  doppelt 
so  lange  Mittelstück  trägt  an  der  Spitze  beiderseits  eine  Längs- 
grube, in  welcher  braune,  dicht  anliegende  Haare  (Dufthaare  ?) 
sitzen. 

L.  si/nesius  n.  sp. 
Praecedenti  proxime  affinis,    eadem  magnitudine,    statura    et 
colore,   differt  praecipue  elytris  densius  punctatis  vix  sulcatis. 
Long.    10,  lat.   5  mm.    ?.    Columbien :  Rio  Meta. 

Körperform,  Färbung  und  Größe  wie  bei  der  vorhergehenden 
Art.  Kopfschild  fast  schwarzbraun.  Die  Deckflügel  sind  kaum 
noch  gefurcht ,  die  primären  Rippen  auf  der  Scheibe  leicht  ge- 
wölbt, von  Doppelreihen  von  Punkten  eingefaßt ;  die  Punktreihe 
im  subsuturalen  Interstitium  ist  bis  zur  Mitte  verdoppelt,  die  im 
IL  und  HL  sind  vollständig,  nicht  verkürz^  Die  Afterdecke  ist 
auf  der  Mitte  kahl ;   die  Beine  wie  bei  L.  daviasus. 

L.   cu p  r  ip  en  n  i 5  n.   sp. 

Oblongo-ovatus,  postice  leviter  ampliatus,  sat  convexus,  laete 
viridi-aeneus ,  elytris  cupreis ,  supra  glaber ,  disperse  subtiliter 
punctatus,  subtus  sparsim  albo-pilosus. 

Long.  12,  lat.  6V0  nim.  $.  Ecuador:  Canelos,  23.  XIL  1905 
(Dr.  F.  Ohaus  S.). 

Ziemlich  hell  erzgrün  mit  kupferroten  Deckflügeln,  lebhaft 
glänzend ,  oben  kahl ,  unten  und  an  den  Seiten  der  Afterdecke 
spärlich  behaart.    Kopfschild  kurz  parabolisch,  beim  Rande  dicht 


358  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

und  grob,  •  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  weitläufig  und  sehr 
fein  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  kräftig  gefurcht,  Rippen  und 
Interstitien  gleich  hochgewölbt,  im  subsuturalen  Interstitium  stehen. 
2  schmale ,  im  II.  und  III.  nur  je  1  breitere  sekundäre  Rippe. 
Vorderschienen  dreizähnig. 

L.   la z ar u s  n.   sp. 

Praecedenti  proxime  affinis,  eadem  magnitudine,  statura  et 
colore,  differt  capite,  thorace  et  scutello  densius  ac  fortius  punc- 
tatis  ;  elytra  minus  profunde  striata  et  in  interstitiis  IIo  ac  IIIo 
seriatopunctata. 

Long.   12,  lat.   6^/2  mm.    ^.    Peru:   Pozuzu. 

Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  sind  ziemlich  dicht  und 
kräftig ,  das  fast  parallelseitige  kurze  Kopfschild  ganz  dicht 
runzlig  punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  Furchen  etwas 
seichter,  die  Punkte  darin  gröber  und  vielfach  quereingedrückt, 
wodurch  die  ganze  Skulptur  der  Deckflügel  dichter  und  unregel- 
mäßiger erscheint ,  als  bei  der  vorhergehenden  Art.  Im  II.  und 
III.  Interstitium  stehen  auf  der  sekundären  Rippe  je  eine  un- 
regelmäßige Reihe  grober  quereingedrückter  Punkte.  Vorderschienen 
dreizähnig. 

L.   demetrius  n.   sp. 

L.  cupi'ipenni  m.  proxime  affinis.  Eadem  statura.  sed  minor, 
differt  praecipue  colore  et  sculptura  elytrorum. 

Long.  10  — 10^,,  lat.  5^2— 6  mm.  cf^.  Peru:  Prov.  Hual- 
laga,  Rio  Mixiollo,  ^1200  ra,  VH— VIIL  1900  (C.  A.  Baer  S.) ; 
Marcapata   (Staudinger). 

Entweder  rein  erzgrün,  oder  erzgrün  mit  kupfrigen  Deck- 
flügeln, oder  rein  kupferrot,  glänzend  poliert,  Oberseite  kahl, 
Unterseite  und  Seiten  der  Afterdecke  spärlich  und  kurz  behaart. 
Kopfschild  (auch  am  Rande),  Halsschild  und  Schildchen  weitläufig 
und  ziemlich  fein  pu^tiert.  Die  Deckflügel  sind  kräftig  gefurcht, 
Rippen  und  Interstitien  gleich  hoch  gewölbt ,  im  zweiten  Inter- 
stitium wie  im  ersten  2  sekundäre  Rippen,  die  jedoch  neben  der 
Schulter  zu  einer  vereinigt  sind  ;  im  dritten  Interstitium  steht  nur 
eine  sekundäre  Rippe,   die  einige  unregelmäßige  Punkte  trägt. 

Beim  (f  ist  die  Innenseite  der  Vorder-  und  Mittelbeine  hell- 
gelb, ihre  Außenseite  wie  die  Hinterbeine  braun;  an  den  Vorder- 
schienen steht  nur  noch  der  scharfe  Spitzenzahn ,  beide  Außen- 
zähne sind  verloschen. 

Beim  $  sind  alle  Beine  rotbraun ;  an  den  Vorderschienen 
steht  hinter  dem  Spitzenzahn  ein  kräftiger  Seitenzahn. 

Der  Forceps    ist  ähnlich  dem  des  L.  eligius.     Die  Paramere»; 


Ohaus.  Neue  Geniatinen.  II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  359 

sind  asymmetrisch,  die  linke  kurz,  ihre  Spitze  rechtwinklig  nach 
oben  und  außen  abgebogen.  Die  rechte  ist  wohl  doppelt  so  lang 
als  die  linke,  wie  eine  scharfe,  spitze  Klaue  nach  hinten  und 
unten  gebogen. 

L.  anaemicus  n.   sp. 

Ex  affinibis  L.  flavipedis  Eschz.  Oblongus,  convexus,  postice 
vix  ampliatus,  fulvus  elytris,  abdoraine  et  femoribus  flavotestaceis; 
supra  glaber  politus,  subtus  cum  pygidii  lateribus  sparsissime 
albopilosus. 

Long.  14,  lat.  7  mm.    ?.    Ecuador:  Rio  Pastassa  (E.  Feyer  S.). 

Auf  den  ersten  Blick  .  einem  Bolax  aus  der  castaneicollis-Girwp^e. 
oder  einem  Lobogeniates  ähnlich,  aber  nach  der  Form  des  Kopf- 
schildes und  der  Maxillen  sicher  ein  Leiicothyreus.  Gestreckt  oval, 
hinten  nur  wenig  verbreitert,  gut  gewölbt.  Oben  ist  Kopf,  Vorder- 
rücken und  Schildchen,  unten  die  Brust,  Schienen,  Tarsen  und 
Fühler  hell  rötlichbraun ,  die  Deckflügel  und  der  Hinterleib 
sind  hell  scherbengelb.  Oberseite  kahl,  lebhaft  glänzend,  Unter- 
seite und  Seiten  der  Afterdecke  ganz  spärlich  und  kurz  weiß  be- 
haart. Kopfschild  mehr  als  doppelt  so  breit  wie  lang,  gleichmäßig 
flach  parabolisch,  nicht  trapezförmig  mit  gerundeten  Ecken,  der 
Rand  ganz  fein  aufgebogen,  die  Fläche  wie  die  Stirn  dicht,  der 
Scheitel  zerstreut  fein  punktiert.  Halsschild  zerstreut  etwas  kräf- 
tiger punktiert,  die  basale  Randfurche  in  der  Mitte  kaum  iinter- 
brochen.  Deckflügel  weder  gefurcht  noch  gerippt ,  mäßig  dicht 
unregelmäßig  punktiert.  Afterdecke  mäßig  dicht  mit  kurzen  Quer- 
rissen. Prosternum  mit  einem  kurzen  Zapfen ,  der  nach  vorn 
zwischen  die  Vorderhüften  gebogen  ist.  Vorderschienen  dreizähnig, 
Mittelschienen  mit  2,  Hinterschienen  mit  1  schiefen  Stachelkante. 
Maxijle  mit   3  kräftigen  Kauleisten. 

L.   c  hlor  Ott  c  u  s  n.   sp. 

Oblongo-ovatus,  sat  convexus,  fulvus  hie  illic  cuf)rascens, 
elytra  testacea  viridiaeneo  splendore  suffusa ;  supra  glaber  nitidus, 
subtus  sparsissime  pilosus. 

Long.   10\'o,  lat.  5^2  n^™»    ?■    Brasilien. 

Kopfschild  parallelseitig  mit  kaum  gerundeten  Vorderecken 
lind  schwach  nach  vorn  gebogenem  Vorderrand,  der  Saum  leicht 
aufgebogen,  die  Fläche  wie  die  Stirn  dicht  und  kräftig  zusammen- 
fließend punktiert,  braun ;  Scheitel,  Halsschild  und  Schildchen 
weitläufiger  und  feiner  punktiert ,  hell  rotbraun  mit  kupfrigen 
Lichtern,  die  basale  Randfurche  nicht  unterbrochen.  Deckflügel 
hell  rötlich  scherbengelb  mit  erzgrünem  Schiller,  dicht  und  kräftig 
unregelmäßig    punktiert    ohne    Furchen    und    Rippen.      Afterdecke 


360  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

dicht  und  ziemlich  fein  querrissig,  an  der  Basis  mit  einer  Quer- 
reihe weißer  Schuppen,  an  den  Seiten  mit  feinen  kurzen  Härchen, 
die  Mitte  kahl ;  Unterseite  ganz  spärlich  behaart ;  Vorderschienen 
dreizähnig. 

L.  epipleuralis  n.  sp. 

Ovatus,  postice  sat  ampliatus,  modice  convexus,  supra  cum 
pedibus  pallide-,  subtus  fulvo-testaceus  leviter  aenescens ;  supra 
glaber  nitidus,  subtus  albopilosus ;  epipleurae  fortiter  dilatatae. 

Long.   11,  lat.  6^/a  mm.    $.    Columbien :  Medellin. 

.Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang,  trapezförmig  mit  ge- 
rundeten Ecken,  wie  die  Stirn  dunkelbraun  und  dicht  grob,  Scheitel, 
Halsschild  und  Schildchen  weitläufiger  und  feiner  punktiert.  Auf 
den  Deckflügeln  sind  die  primären  Rippen  ganz  schwach  gewölbt, 
die  primären  Punktreihen  nicht  gefurcht,  die  Interstitien  unregel- 
mäßig fein  punktiert,  nur  im  subsuturalen  eine  bis  zur  Mitte  ver- 
doppelte, von  da  ab  einfache  Punktreihe ;  neben  den  Schultern 
steht  ein  '  schiefer  Eindruck ,  die  Epipleuren  sind  auffällig  ver- 
breitert. Afterdecke  ziemlich  grob  und  dicht  querrissig,  die  Spitze 
etwas  verbreitert  mit  einem  Grübchen,  an  den  Seiten  mit  kurzen 
anliegenden  weißen  Härchen  und  am  Rand  mit  langen  gelben 
Haaren.  Unterseite  dicht  anliegend  weiß  behaart.  Vorderschienen 
dreizähnig. 

L.  pallidus  n.   sp. 

Oblongus,  postice  vix  ampliatus,  sat  convexus,  pallide  testaceus, 
capite,  thorace  et  scutello  rufo-castaneis ;  supra  glaber,  nitidus, 
subtus  sparsim  albopilosus.  Pedum  omnium  ungues  interiores  et 
exteriores  in  utroque  sexu  fissi.  » 

Long.   9,  lat.   AM..-,  mm.    cf.?.     Brasilien:   Bahia  (Selenka). 

Hell  scherbengelb,  lebhaft  glänzend,  Kopf,  Vorderrücken  und 
Schildchen  rötlich  kastanienbraun.  Kopfschild  mit  stark  kon- 
vergierenden Seiten  und  hoch  aufgeworfenem  Vorderrand ,  dicht 
runzlig  punktiert.  Kopf,  Vorderrücken  und  Schildchen  dicht  einzeln 
punktiert.  Auf  den  Deckflügeln  sind  die  primären  Rippen  auf  der 
Scheibe  ganz  schwach  gefurcht,  die  primären  Punktreihen  einfach, 
im  subsuturalen  Interstitium  eine  einfache  Punktreihe ,  an  den 
Seiten  ist  die  Punktierung  unregelmäßig.  Afterdecke  grob  quer- 
rissig, nur  die  Scheibe  kahl,  Seiten  und  Spitze  mit  kurzen  weißen 
Schuppenhaaren ,  wie  die  Unterseite ;  die  Beine  mit  einzelnen 
gelben  Borsten.  Vorderschienen  mit  3  großen'  schwarzen  Zähnen. 
An  allen  Füßen  ist  bei  cf  und  ?  die  äußere  und  innere  Klaue 
gespalten.    Fühler  lOgliedrig.    Maxillen  mit  3  kräftigen  Kauleisten. 

Von  dieser  ausgezeichneten  Art  liegt  mir  auch  ein  §  vor  mit 
der  Fundortsangabe  Martinique. 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.   II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  361 

L.  Stephan  US  n.   sp. 

Ex  affinibus  L.  guadulpiensis  Burui.  Oblongo-ovatus,  sat  con- 
vexus ,  supra  fuscoaeneus ,  subtus  castaneus ;  pedes  flavi  tarsis 
castaneis. 

Long.  lOVo,  lat.  ö^/g  mm.  cf.  Rio  Grande  do  Sul,  Colonia 
Sta.  Cruz  (J.   Stiglmeier  S.). 

Kopfschild  sehr  kurz  trapezförmig  mit  kaum  gerundeten 
Ecken  und  ganz  schwach  aufgebogenem  Rand,  wie  Kopf  und  Hals- 
schild ziemlich  grob  und  weitläufig  punktiert;  basale  Randfurche 
in  der  Mitte  unterbrochen ;  Schildchen  mit  glatter  Spitze.  Die 
Deckflügel  sind  dicht  und  unregelmäßig  punktiert,  ohne  Furchen, 
nur  kurze  Reste  der  III.  und  IV.  primären  Rippe  erhalten.  After- 
decke dicht  und  grob  querrissig,  nur  an  den  Seiten  ein  schmaler 
Streifen  ganz  kurzer  weißer  Härchen ,  die  Spitze  mit  einigen 
gelben  Borsten.  Vorderschienen  dreizähnig ,  Mittelschienen  mit 
2  schiefen  Reihen  von  Stacheln,  Hinterschienen  wadenförmig  mit 
einigen  wenigen  braunen  Stacheln  hinter  der  Wade. 

Forcepsparameren  symmetrisch ,  frei ,  schlank  und  gerade, 
kaum  halb  so  lang  als  das  Mittelstück. 

L,   liberal  US  n.  sp. 

Praecedenti  proxime  affinis,  eisdem  fere  magnitudine,  statura 
et  colore,  differt  clipei  et  thoracis  forma,  pygidio  tote  piloso, 
forcipis  parameris  brevioribus,   curvatis. 

Long.   11,  lat.   6  mm.    cf.    Amazonas:  Rio  Purus. 

Kopfschild  ein  wenig  länger  als  bei  der  vorhergehenden  Art, 
wie  der  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  auch  dichter  punktiert. 
Auf  den  dicht  punktierten  Deckflügeln  sind  die  III.  und  IV.  pri- 
märe Rippe  in  größerer  Länge  erhalten.  Afterdecke  feiner  und 
dichter  querrissig ,  überall  gleichmäßig  weiß  behaart.  Vorder- 
schienen dreizähnig  ;  Mittel-  und  Hinterschienen  wadenartig,  mit 
einzelnen  braunen  Stacheln,   ohne  schiefe  Reihen  oder  Kanten. 

Am  Forceps  sind  die  kleinen,  freien,  symmetrischen  Para- 
meren  hakenförmig  schief  nach  unten  und  außen  gebogen. 

L.  spiridio7i  n.   sp. 

Fulvo-castaneus,  nitidus,  femoribus  tibiisque  flavis,  antennis 
tarsisque  fulvis.  Supra  dense  punctatus,  glaber,  subtus  cum  py- 
gidii  lateribus  sparsim  albopilosus. 

Long.   9^/2,   lat.   5  mm.    cf.    Brasilien:   Pernambuco. 

Den  beiden  vorhergehenden  Arten  nahe  verwandt ,  von  der- 
selben Körperform ,  die  Färbung  jedoch  ist  rotbraun ,  lebhaft 
glänzend,  an  den  hellgelben  Beinen  sind  die  Schienenspitzen  und 
Tarsen  braun.  Kopfschild  etwas  länger  trapezförmig  mit  schwach 
gerundeten  Ecken    und    feinem  Randsaum ,    wie  Kopf ,    Halsschild 


362  ■  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

und  Schildchen  ziemlich  dicht  und  fein  punktiert.  Deckflügel 
dicht  und  unregelmäßig,  hier  und  da  leicht  runzlig  punktiert,  trotz- 
dem lebhaft  glänzend,  mit  kurzen  Resten  der  II.  und  III.  pri- 
mären Rippe.  Afterdecke  grob  querrissig ,  nur  am  Seitenrand 
mit  einigen  weißen  Härchen.  Unterseite  ganz  kurz  und  spärlich 
weiß  behaart.  Vorderschienen  dreizähnig ,  Mittel-  und  Hinter- 
schienen mit  kurzen  Resten  der  schiefen  Stachelkanten,  die  Hinter- 
schienen wadenartig. 

Am  Forceps  springen  die  Hinterecken  des  Mittelstücks  als 
schlanke,  ziemlich  lange  Stäbchen  vor  ,  deren  Spitze  leicht  nach 
innen  umgebogen  ist.  Die  Parameren  sind  fast  so  lang  als  das 
Mittelstück,  frei,   symmetrisch,  gerade. 

L.  s  atxir  ninus  n.   sp. 

Oblongo-ovalis,  postice  vix  ampliatus,  sat  convexus,  fusco- 
viridis  aeneus,  pedibus  cf  flavis,  $  rufocastaneis  ;  supra  glaber, 
nitidus,  subtus  cum  pygidii  lateribus  albopilosus. 

cf  long.  10— lOVo,  lat.  5— öV., ;  ?  long.  llVo,  lat.  5^/^  mm. 
o^?.    S.  Paulo  (H.   Schulz). 

Gestreckt  oval ,  hinten  leicht  verbreitert ,  ziemlich  gewölbt, 
dunkelbraun  mit  grünem  Erzschiller ,  die  Beine  beim  cf  gelb, 
beim  ?  rotbraun.  Kopfschild  bei  <f  und  ?  etwa  halbkreisförmig, 
dicht  und  zusammenfließend,  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  dicht 
und  feiner  einzeln  punktiert.  Die  Deckflügel  sind  fein  gefurcht, 
Rippen  und  Interstitien  gleichmäßig  fein  gewölbt,  die  primären 
Punktreihen  verdoppelt,  im  subsuturalen  Interstitium  2  sekundäre 
Rippen ,  deren  trennende  Punktreihe  nahe  der  Basis  kurz  ver- 
doppelt ist ;  im  zweiten  Interstitium  steht  nur  eine  Reihe  unregel- 
mäßiger gröberer  Punkte.  Afterdecke  grob  querrissig ,  an  den 
Seiten  kurz  weiß  behaart ,  an  der  Spitze  mit  längeren  gelben 
Borsten.  Oberseite  glänzend  kahl ,  Unterseite  mäßig  dicht  an- 
liegend weiß  behaart.  Vorderschienen  dreizähnig,  Mittelschienen 
mit  2,   Hinterschienen  mit  1   schiefen  Stachelkante. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  schlank  und  flach ,  knapp 
^/3  so  lang  als  das  Mittelstück,  bis  nahe  zur  Spitze  miteinander 
verwachsen  ;  das  Mittelstück  mit  kurz  vorspringenden  Ecken. 

L.  sosthenes  n.   sp. 

Ovatus,  postice  sat  ampliatus,  convexus,  supra  viridiaeneus 
subnitidus ,  subtus  fuscus ;  pedes  rufocastanei  femoribus  anticis 
flavidis;   supra  cum  pygidio  glaber,  subtus  sparsim  albopilosus. 

Long.  9^/.2,  lat.  ö^/g  mm.  cf.  Paraguay:  Asuncion,  Jan. 
1893   (Dr.  Bohls  S.). 

Kopfschild  trapezförmig  mit  schwach  gerundeten  Ecken,  doppelt 
so  breit  als  lang,   dicht  runzlig,   Kopf,  Ilalsschild  und  Schildchen 


4 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.   II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  363 

dicht  einzeln  punktiert.  Deckflügel  leicht  gefurcht,  die  primären 
Punktreihen  verdoppelt,  die  Rippen  zerstreut  unregelmäßig  punktiert. 
Afterdecke  grob  querrissig,  kahl.  Unterseite  ganz  spärlich  behaart. 
Vorder  schienen  dreizähnig.  Hinterschienen  wadenartig. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  länger  als  das  Mittelstück, 
symmetrisch ,  frei  bis  zur  Basis ,  die  Spitzen  zweizackig ,  nach 
außen  gebogen. 

Li.   vir  g  Ullis  n.   sp. 

Oblongo-ovatus,  postice  leviter  ampliatus,  sat  convexus,  fusco- 
viridi-aeneus  nitidus,  pedibus  cf  flavis  tarsis  fulvis ;  supra  glaber, 
subtus  sparsim  pilosus. 

cf .  Tibiae  anticae  unidentatae,  posticae  fortiter  suratae  ;  tarsi 
valde  dilatati. 

Long.   11,  lat.  6  mm.    cf.     Bolivien:   San  Antonio  de  Mapiri. 

Kopfschild  kurz  parabolisch,  wie  Kopf,  Halsschild  und  Schild- 
chen weitläufig  und  ziemlich  tief  punktiert.  Deckflügel  kräftig  ge- 
furcht, die  primären  Punktreihen  in  den  Furchen  verdoppelt ;  im 
subsuturalen  Interstitium  2  sekundäre  Rippen ,  im  H.  und  HI. 
Interstitium  nur  je  eine  uaregelmäßige  Punktreihe.  Afterdecke 
grob  querrissig,  an  den  Seiten  sehr  kurz  weiß  behaart.  Vorder- 
schienen beim  cf  ohne  Seitenzähne,  die  Hinterschienen  wadenartig. 
Die  Tarsenglieder  2 — 4  an  Vorder-  und  Mittelfüßen  auffallend 
verbreitert. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  kaum  halb  so  lang  wie  das 
Mittelstück ,  im  basalen  Drittel  verwachsen ,  die  Spitzen  asym- 
metrisch, die  rechte  .zweizähnig,   etwas  länger  als  die  linke. 

L.  Clemens  n.  sp. 

Praecedenti  proxime  affinis,  paulo  minor,  differt  praecipue 
punctis  capitis  et  clipei  minoribus,   magis  dispersis. 

Long.  10,  lat.  5^/o  mm.    cf.    Amazonas:   Ega  (H.  W.  Bates  S.). 

Kopfschild  trapezförmig  mit  schwach  gerundeten  Ecken,  nur 
am  Rand  mit  einigen  Punkten,  die  hintere  Hälfte  wie  die  vordere 
Hälfte  der  Stirn  ist  fast  punktfrei ,  glatt  poliert ,  der  Scheitel 
weitläufig  und  ganz  fein  punktiert.  Die  Hinterschienen  nur  schwach 
wadenartig  verdickt,  mit  einer  kurzen  schiefen  Stachelkante.  Alles 
übrige  wje  bei  L.   cirgilius. 

Am  Forceps  ist  die  rechte  Paramere  wohl  3mal  so  lang  als 
die  linke,    einzähnig,    wie  eine  große  Klaue  nach  außen  gebogen. 

L.  gregorius  n.  sp. 

Oblongus,  fere  cylindricus,  supra  fuscoviridis  aeneus,  nitidus, 
subtus  rufocastaneus,  pedibus  d*  flavis,  tarsis  fulvis  ;  supra  glaber, 
subtus  cum  pygidii  lateribus  sparsim  albopilosus. 

Long.   10,  lat.   b  mm.    cf.    Sao  Paulo  (H.  Schulz). 


364  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Kopfschild  doppelt  so  breit  als  lang,  trapezförmig  mit  schwach 
gerundeten  Ecken  und  fein  aufgebogenem  Rand,  wie  Kopf,  Hals- 
schild und  Schildchen  fein  und  ziemlich  weitläufig  punktiert.  Die 
Deckflügel  sind  ebenso  fein,  aber  dicht  und  unregelmäßig  putfktiert, 
ohne  Furchen  und  Rippen.  Afterdecke  gleichmäßig  hoch  gewölbt, 
dicht  querrissig ,  an  den  Seiten  mit  ganz  kurzen  anliegenden 
Härchen,  an  der  Spitze  mit  gelben  Borsten.  Vorderschienen  drei- 
zähnig,  Hinterschienen  wadenförmig  verdickt  und  mit  2  schiefen 
Stachelreihen.  An  den  Vordertarsen  ist  nur  das  zweite  Glied  auf- 
fallend verbreitert. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  bis  zur  Hälfte  verwachsen, 
die  freien  Spitzen  klauenartig  nach  außen  gebogen ;  auf  der  ver- 
schmolzenen basalen  Hälfte  sitzt  ein  nasenartiger  dicker  Höcker  auf. 

L.  sp  in  if  er  n.   sp. 

L.  i'ufipes  Blanch.  proxime  affinis,  differt  praecipue  trochan- 
teribus  pedum  posteriorum  in  spinam  acutam  longam  productis. 
Ovatus,  postice  leviter  ampliatus,  convexus,  fuscoviridis  aeneus, 
nitidus  ;  supra  glaber,  subtus  cum  pygidio  albopilosus.  cf  pedes 
flavi,  $  rufocastanei. 

Long.  9\'o — 11^/4»  lat.  5^/^ — 6^/4  mm.  cf  $.  Brasilien:  Bahia 
Stadt,  28.  H.  1899  (F.  Ohs.  S.)  (Lacerda  S.,  Will  S.);  S.  Antonio 
da  Barra,  XL— XII.  1888  (E.  Gounelle  S.).  —  Minas  geraes,  Ca- 
ra9a,  IV.  —  VI.  1884  (Ph.  Germain  S.).  —  Rio  de  Janeiro,  Corco- 
vado,   9.  L   1899  (F.   Ohs.  S.).  —  Paraguay,  S.  Estanisiao. 

Kopfschild  etwas  flacher  als  halbkreisförmig ,  mit  feinem 
Randsaum,  dicht  runzlig  punktiert;  Stirn  dicht,  Scheitel  etwas 
lichter  fein  punktiert ;  Schildchen  und  Scheitel  wie  die  Stirn 
punktiert,  die  basale  Randfurche  breit  unterbrochen.  Auf  den  Deck- 
flügeln sind  die  primären  Punktreihen  fein  gefurcht  und  verdoppelt, 
im  subsuturalen  Interstitium  stehen  2  sekundäre  Rippen,  getrennt 
durch  eine  nur  vorn  kurz  verdoppelte,  sonst  einfache,  gefurchte 
Punktreihe ,  im  IL  und  III.  Interstitium  einfache  Punktreihen ; 
alle  Punkte  sind  etwas  quer  eingedrückt  oder  stehen  in  feinen 
Querfalten,  wodurch  die  Skulptur  etwas  undeutlich  wird.  After- 
decke grob  querrissig,  nur  die  Mitte  nahe  der  Basis  kahl,  sonst 
überall  (bei  frischen  Stücken)  mit  anliegenden  kurzen  weißen 
Härchen  und  abstehenden  längeren  gelben  Borsten.  Beine  des  cf 
bei  frischen  jungen  Stücken  hellgelb,  bei  älteren  rötlichgelb,  beim 
$  heller  oder  dunkler  rotbraun ;  die  Trochanteren  der  Hinterbeine 
in  eine  scharfe  schwarze  Spitze  ausgezogen.  Vorderschienen  drei- 
zähnig,  Mittelschienen  mit  2  schiefen  Stachelkanten,  Hinterschienen 
mit  2  kurzen  Stachelreihen ;  der  innere  (obere)  Sporn  der  Mittel- 
und  Hinterschienen  verlängert  und  scharf  zugespitzt. 


J 


Ohaus,  Neue  Geniatinen.  II.    (Col.  lamell.  Rutelin.)  365 

Am  Forceps  trägt  das  lange  Mittelstück  2  kleinere  scharfe 
Zähne  in  der  Mitte  des  Hinterrandes,  auch  sind  die  Ecken  in  je 
1  längere  Spitze  ausgezogen,  alle  4  Zähne  schwarz,  gerade  nach 
hinten  gerichtet.  Die  Parameren  sind  klein,  symmetrisch,  flach, 
bis  znr  Hälfte  verwachsen. 

L.  lulltis  n.  sp. 

Oblongo-ovatus,  postice  leviter  ampliatus,  modice  convexus, 
supra  fuscoviridis  aeneus ,  subtus  fuscocastaneus ;  supra  glaber 
nitidus,  subtus  cum  pygidii  lateribus  sparsim  albopilosus.  d^  pedes 
flavi ;  tibiae  anticae  bidentatae  ;  trochanteres  posteriores  in  dentem 
brevem  producti. 

Long.   11,  lat.   5\.,  mm,    cf.    Venezuela:   Caracas. 

Gestreckt  eiförmig,  schwach  gewölbt.  Kopfschild  kurz  trapez- 
förmig mit  gerundeten  Ecken,  wie  Kopf.  Halsschild  und  Schildchen 
ziemlich  fein  einzeln  punktiert.  Auf  den  ebenso  fein  aber  dichter 
punktierten  Deckflügeln  sind  nur  noch  kurze  Reste  der  H.  und 
HI.  primären  Rippe  erhalten ,  Furchen  fehlen.  Afterdecke  grob 
querrissig,  in  den  Rissen  sehr  feine  und  kurze  Härchen  auf  der 
Scheibe,  etwas  längere  an  den  Seiten.  Vorderschienen  mit  nur 
1  Seitenzahn  hinter  dem  Spitzenzahn  ;  Mittel  schienen  wadenartig 
mit  1  schiefen  Stachelreihe ;  die  Troehanteren  der  Hinterbeine 
ganz  kurz  und  spitz  vorspringend,  die  Schienen  stark  wadenartig 
mit  einigen  Stacheln. 

Am  Forceps  sind  die  Parameren  so  lang  wie  das  Mittelstück, 
kräftig,  symmetrisch. 

L.   liborius  n.   sp. 

L.  metallkus  Bl.  proxime  affinis.  Ovatus,  postice  sat  ampliatus, 
supra  fuscoviridis  aeneus  hie  illic  cuprascens,  politus,  undique 
dense  subtiliter  punctatus,  subtus  cum  pedibus  rufus,  sparsissime 
breviter  pilosus. 

Long.  9,  lat.  5  mm.  ?.  Espivito  Santo:  Sta.  Leopoldina 
(0.  Michaelis  S.). 

Kopf  Schild  wohl  3mal  so  breit  als  lang ,  trapezförmig  mit 
kaum  gerundeten  Ecken  und  leicht  aufgeworfenem  Vorderrand. 
Auf  den  Deckflügeln  ist  neben  der  Naht  jederseits  ein  Streifen 
von  etwa  1  mm  Breite  sehr  fein  gerunzelt,  hinten  fein  quernadel- 
rissig ,  das  übrige  unregelmäßig  fein  punktiert ,  ohne  sichtbare 
Rippen  oder  Furchen.  Afterdecke  ganz  grob  querrissig,  äußerst 
fein  behaart.  Vorderschienen  dreizähnig ,  Mittelschienen  mit  2, 
Hinterschienen  mit   1   queren  Stachelkante. 


366  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Neue  Gattungen  und  Arten  der  Subfamilie 
Machaerotinae  S täl . 

Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cercopiden. 
(Rliyncliota  Homoptera). 

Von  Edmuud  Schmidt,  Stettin. 

Unter  dem  mir  vorliegenden  Cercopidenmaterial  befinden  sich 
auch  einige  neue  Arten  der  ünterfamilie  Machaerotinae  Stäl,  welche 
durch  ihre  Gestaltung  und  ihren  Bau  Merkmale  zeigen,  die  mich 
veranlassen,  neue  Gattungen  aufzustellen.  Das  Genus  Pohjchaetophyes 
Kirk.  (Tribus  Enderleiniini)  mit  den  Arten  P.  serptiUdia  Kirk.  und 
P.  aequalior  Kirk,  ist  entschieden  eine  Mischgattung,  für  die  zweite 
Art  ist  ein  neuer  Gattungsname  zu  schaffen.  Ferner  kommt  in 
diese  Tribus  eine  weitere  neue  Gattung  mit  zwei  neuen  Arten. 
Die  Tribus  Sigmasoniini  wird  durch  eine  neue  Gattung  und  Art 
vermehrt.  Ferner  sehe  ich  mich  veranlaßt,  das  Genus  Machaerota 
Burm.  (Tribus  Machaerotini) ,  wie  ich  es  in  meiner  Monographie 
vom  Jahre  1906  aufgefaßt  habe,  in  seiner  alten  Zusammenfassung 
nicht  länger  bestehen  zu  lassen  ,  sondern  auf  Grund  des  Yorder- 
flügelgeäders  in  zwei  Gattungen  zu  teilen.  Ich  gebe  hiermit  vier 
neue  Gattungen  und  fünf  neue  Arten  bekannt. 


Literatur- Verzeichnis. 
Kirkaldy.     Report    of  Work    of    the    Experiment    Station    of    the 

Hawaiian    Sugar    Planters"    Association.     Division    of  Ento- 

mology.  Bulletin  No.  1.  Part.  9  (1906);  Bulletin  No.  3  (19Q7). 
Schmidt.   Monographie  der  Subfamilie  Machaerotinae  Stäl.  Stettiner 

Entomologische  Zeitung,  Bd.   68  (1907). 
Distaut.    The  Fauna  of  British  India  including  Ceylon  aud  Burma. 

Rhynchota.  —  Vol.   4.  Homoptera  (1907). 
Lallemaud.  Genera  Insectorum.  Homoptera.  Fam.  Cercopidae  (1912). 

Familie  Cercoindae* 

Subf am i lie  Machaerotina e, 

Tribus  Enäerleiniini. 

Typus  :   Enderleinia  bispina  Schmidt. 

Genus  Polycha€tox)htjes  Kirkaldy, 

Typus  :   Pohjchaetophyes  serptdidia  Kirk.      », 
Genus  PolytHchophyes  n.  gen. 
Typus  :   Polytrichophyes  aequalior  Kirk. 

Aus  der  kurzen  Artbeschreibung,  welche  Kirkaldy  von  Aequalior 
gibt,   geht  deutlich  hervor,  daß  diese  Art  eine  besondere  Gattung 


Schmidt,  Neue  Gattungen  u.  Arten  d.  Subfamilie  Machaerotinae  Stäl.    367 

sein  muß ;  ich  trenne  sie  daher  von  P.  serpulidia  Kirk. ,  nehme 
sie  aus  der  Gattung  Polychaetophyes  Kirk.  heraus  und  begründe  auf 
sie  eine  neue  Gattung ,  welche  ich  Polytrichophyes  nenne.  Nach 
den  Beschreibungen  hat  Polychaetophyes  Kirk.  ein  quergerieftes 
Pronotum  und  die  Adern  der  Vorderflügel  sind  mit  Körnchen  be- 
setzt ;  bei  Polytrichophyes  n.  gen.  ist  das  Pronotum  punktiert,  nicht 
quergerieft  und  die  Adern  der  Vorderflügel  tragen  keine  Körnchen.  — 
Es  werden  auch  noch  andere  Unterschiede  vorhanden  sein,  die  in 
den  Kirkaldyschen  Beschreibungen  nicht  zur  Geltung  gekommen  sind. 

PolytHchophyes  aequalior  Kirk. 

Originalbeschreibung  : 

„Similar  to  P.  serpulidia  but  pronotum  smaller  and  very 
little  wider  than  head  and  eyes  ;  pronotum  punctured  (not  striate). 
Tegmina  punctured  but  veins  not  granulate.  Dorsal  part  of  frons 
more  swollen,  wider  anteriorly. 

Yellowish  brown ,  frons  with  black ,  transverse  subparallel 
lines.  Legs,  etc.,  more  or  less  black.  Clavus  and  corium  basally 
coriaceous,  apically  more  membranaceoüs,  medianly  colorless  (except 
veins). 

Length :   7   mill. 

Hab:  Queensland,  Bundaberg  (XI).'' 

Genus   Chaetophyes  n.  geu. 

Vorderflügel  (die  Form  ist  wie  bei  der  Gattung  Apomachaerpta 
Schmidt)  nicht  ganz  doppelt  so  lang  als  an  der  breitesten  Stelle 
breit ,  am  breitesten  in  der  Vorderflügelmitte  mit  schräg  nach 
hinten  und  außen  gestutztem  Apicalrand,  stumpfwinkliger  Sutural- 
ecke  und  breit  abgerundeter  Apicalecke  und  an  der  Basis  geradem 
flachgedrückten  Costalrand ;  die  Mitte  des  Costalrandes  ist  auf- 
fallend vorgewölbt,  ebenso  ist  der  Hinterrand  des  Clavus  in  der 
Mitte  vorgerundet,  und  an  dieser  Stelle  daher  der  Vorderflügel  am 
breitesten ;  im  Clavus  befinden  sich  zwei  Längsadern ,  welche  in 
der  Mitte  durch  eine  Querader  verbunden  sind  (zuweilen  findet 
sich  auch  noch  eine  zweite  undeutlich) ;  die  Subcosta  verläuft  am 
Grunde  der  sehr  tief  eingedrückten  Subcostalfalte  bis  zum  Ende 
des  Basaldrittels  der  Vorderflügel ,  Radius  und  Media  sind  im 
Basaldrittel  verschmolzen,  im  Mitteldrittel  sind  Media  und  Cubitus 
verschmolzen  ;  Media  und  Cubitus  schliefßen  eine  große  dreieckige 
Zelle  ein,  Media  und  Radius  eine  länglich  viereckige,  woran  sich 
zwei  große  Apicalzellen  anschließen ;  zwischen  den  Gabelästen  des 
Radius  liegt  eine  größere  Zelle,  am  Apicalrande  befinden  sich  drei 
große  und  zwischen  dem  äußeren  Gabelast  des  Radius  und  dem 
Costalrande    einige    kleinere  Zellen ;  Vorderflügel    grob   punktiert. 


368  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

undurchsichtig,  stark  glänzend,  nicht  gekörnt,  mit  einem  Membran- 
anhang an  der  Suturalecke ,  der  mit  einem  Drittel  zum  Clavus 
gehört.  Im  Hinterflügel  sind  die  beiden  ersten  Längsadern  (Radius 
1  und  2)  hinter  der  Mitte  gegabelt  und  kurz  vor  der  Gabelung 
durch  eine  Querader  verbunden ,  die  dritte  Längsader  (Media)  ist 
einfach  und  die  vierte  (Cubitus)  vor  dem  Rande  gegabelt ;  im 
Anallappen  eine  Längsader.  Schildchen  so  lang  wie  das  Pronotum, 
quergerieft ,  mit  flachgrubig  vertieftem  Enddrittel  vor  der  sehr 
scharfen  Spitze ,  welches  auf  dem  Grunde  eine  feine  Querriefung 
zeigt.  Pronotum  gewölbt,  nach  vorn  flach  abfallend,  grob  punk- 
tiert-quergerieft, mit  tieferem  rundlichen  Ausschnitt  in  der  Mitte 
des  Hinterrandes  und  breit  abgerundeten  Hinterecken ;  die  Mitte 
des  Vordeirandes  greift  in  den  tiefen  Ausschnitt  des  Scheitel- 
hinterrandes ein  und  erreicht  fast  die  vordere  Augengrenze.  Kopf 
mit  den  Augen  schmaler  als  das  Pronotum  mit  scharfkantig  auf- 
gebogenem Scheitelhinterrand  und  blasig  aufgeschwollenem  Stirn- 
oberteil ;  der  Scheitel  und  der  Stirnscheitelteil  liegen,  seitlich  be- 
trachtet ,  in  einer  schrägen  Ebene,  nicht  senkrecht ;  Abstand  der 
Ocellen  voneinander  geringer  als  die  Entfernung  der  einzelnen  Ocelle 
vom  Auge;  Scheitel  zwischen  den  Ocellen  so  breit  wie  lang  und  glatt, 
kürzer  als  der  Stirnscheitelteil ;  Stirnscheitelteil  so  breit  wie  der 
Scheitel  zwischen  ihm  und  dem  Auge ;  Schläfenvorderrand  (zwischen 
Auge  und  Stirnscheitelteil)  mit  größerer  dreieckiger  Grube,  dessen 
Spitze  fast  den  Vorderrand  des  Auges  erreicht ;  Stirnfläche  flach- 
gewölbt, punktiert,  mit  einem  oben  und  unten  abgekürzten  Mittel- 
längskiel und  drei  bis  vier  Querfurchen  auf  jeder  Seite  in  der  Ober- 
hälfte. Rostrum  bis  zur  Mitte  der  Mittelcoxen  reichend,  Endglied 
kürzer  und  schlanker  als  das  Basalglied.  Die  Hinterschienen  tragen 
in  der  Mitte  einen  kräftigen  Dorn  und  einen  kleinen  in  der  Nähe 
der  Basis. 

Typus :    Chaetophyes  bicolor  n,   sp. 

Chaefophyes  bicolor  n.  sp. 

?.  Hinterflügel  hyalin,  glashell  mit  bräunlichen  Adern.  Vorder- 
flügel dunkelbraun,  stark  glänzend,  undurchsichtig  mit  ockergelber 
Aufhellung ,  querbindenartigem  Fleck  im  Corium  hinter  der  Sub- 
costalfalte  zwischen  Cubitus  und  Costalrand ;  die  Zellen  zwischen 
dem  äußeren  Gabelast  des  Radius  u.nd  dem  Costalrande ,  sowie 
das  Enddrittel  der  von  den  Gabelästen  des  Radius  eingeschlossenen 
Zelle  sind  schmutzig  weiß.  Scheitel ,  Pronotum  und  Schildchen 
gelb ,  Pronotummitte  grünlichgelb.  Stirnfläche  (Stirnscheitelteil 
gelb  mit  einigen  braunen  Querstreifen),  Clipeus,  Beine,  Mittelbrust 
in  der  Mitte  und  der  Hinterleib  schwarz  und  glänzend ;  Brust- 
seiten, schmale  Hinter  randsäume  der  Bauchsegmente  und  die  ersten 


Schmidt,  Neue  Gattungen  u.  Arten  d.  Subfamilie  Machaerotinae  Stäl.    309 

Rückensegmente  an  den  Seitenrändern  gelbweiß.  LegQscheide  gelb- 
lich, Scheidenpolster  schwarz. 

Länge  mit  den  Vorderflügeln  7^/3  mm;  Körperlänge  6  mm; 
Vorderflügellänge  6  mm,  größte  Breite  S^'g  mm. 

Australien. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

Chnetophf/es  unicoloi'  n.  sp. 

cf .  Hinterflügel  hyalin,  glashell  mit  gelbbraunen  Adern.  Kopf, 
Pronotum ,  Schildchen ,  Beine,  Brust,  Hinterleib  und  Vorderflügel 
schwarz  und  glänzend ;  die  Vorderflügel  mit  stärkerem  Glanz  und 
zwei  milchweißen  Kernflecken,  davon  steht  einer  in  der  mittleren 
Apicalzelle  (nicht  Apicalrandzelle)  und  einer  in  der  Zelle  zwischen 
den  Gabelästen  des  Radius.  Die  Seiten  der  Mittelbrust,  ein  Quer- 
fleck auf  dem  Stirngipfel  und  schmale  Seitenrandsäume  der  ersten 
Rückensegmente  gelbweiß.     Augen  grau. 

Länge  des  Körpers  4  mm;  Länge  mit  den  Vorderflügeln 
5^/2  mm;  Vorderflügellänge  4^/^  mm,  größte  Breite  2^1^  mm. 

Australien. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

Tribus  Sigmasoniini, 

Typus  :   Sigmascmia  bifalcata  Schmidt. 

Genus  Plfttyniavhaevota  n.  gen. 

Vorderflügel  gut  dreimal  so  lang  als  an  der  breitesten  Stelle 
breit,  am  breitesten  an  der  Clavusspitze,  hyalin,  mit  fünf  Apical- 
zellen  —  die  von  den  Radialästen  eingeschlossene  Zelle  mit- 
gerechnet, die  Zellenbildung  zwischen  dem  äußeren  Radialast  und 
dem  Costalrande  nicht  mitgerechnet.  Media  und  Cubitus  sind  in 
der  Basalhälfte  verschmolzen  ,  trennen  sich  kurz  vor  der  Vorder- 
flügelmitte und  schließen  nach  der  Trennung  eine  dreieckige, 
doppelt  so  lang  als  an  der  breitesten  Stelle  breite  Zelle  (Discoidal- 
zelle)  ein  ;  vor  der  Trennung  des  Cubitus  und  der  Media  verbindet 
eine  feine  Ader  die  Media  mit  dem.  Radius,  der  von  dieser  Stelle 
ab  an  den  Costalrand  abbiegt  und  sich  in  seinem  weiteren  Verlauf 
daran  anlegt ;  zwischen  dem  äußeren  Gabelast  des  Radius  und  der 
Umfangader  liegen  drei  verschieden  große  Zellen.  Im  Glavus  eine 
Ader ,  die ,  bogig  nach  hinten  verlaufend ,  kurz  hinter  der  Mitte 
an  den  Clavushinterrand  geht.  Hinterflügelgeäder  wie  bei  der 
Gattung  Orypomaclmerota  Schmidt.  Schildchen  mit  Ausschluß  der 
Basis  seitlich  flachgedrückt ,  kaum  länger  als  das  Pronotum,  von 
der  Seite  betrachtet,  nach  hinten  stark  verbreitert,  dreieckig,  am 
Hinterrande    kaum  merklich  weniger    breit    als    lang,    mit    einem 

stettiner  Entomologi«chc  Zcituugr.   lieft  II.  24 


370  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

langen  Dornfortsatz  von  Schildchenlänge  ,  der  aus  der  Mitte  des 
Schildchenhinterrandes  entspringt  und,  leicht  gebogen  nach  hinten 
verlaufend,  die  Apicalspitze  der  Vorderflügel  um  eine  Wenigkeit 
überragt ;  zwei  scharfe  und  hoch  aufgerichtete  Kifele  schließen 
eine  am  Grunde  fein  quergeriefte  Längsgrube  ein,  die  nach  vorn 
fast  bis  an  den  Schildchenvorderrand  verläuft.  Pronotum  so  lang 
wie  das  Schildchen ,  gewölbt,  sechseckig  mit  kräftigem  Mittelkiel 
und  stark  nach  außen  vorgezogenen  Schulterecken ;  der  Mittelkiel 
ist  vor  dem  Vorder-  und  Hinterrande  verkürzt ;  hinter  jedem  Auge 
zeigt  die  Pronotumvorderhälfte  einen  umfangreichen  Eindruck ;  von 
jeder  Schulterecke  zieht  ein  kurzer,  kräftiger  Kiel  nach  vorn  und 
schräg  innen  und  ein  scharfer  Seitenkiel  nach  vorn  bis  zur  Ein- 
schnürung hinter  dem  Vorderrand,  die  durch  die  Grubeneindrücke 
entsteht;  Pronotumhinterrand  in  der  Mitte  rundlich  ausgeschnitten, 
die  Hinterecken  sind  spitz  und  etwas  nach  unten  geneigt ;  die 
ganze  Fläche  ist  grob  punktiert  quergerunzelt.  Der  Kopf  ist  in 
einen  spitzen ,  am  Ende  gekielten  und  kantigen  und  steil  auf- 
gerichteten Fortsatz  verlängert,  der,  seitlich  betrachtet,  die  höchste 
Erhebung  des  Pronotums  überragt;  von  der  Fortsatzspitze  ziehen 
vier  scharfe  Kiele  nach  unten,  die  Seitenkiele  gehen  in  den  Schläfen- 
rand über,  der  vordere  Kiel  (Stirnkiel)  zieht  bis  zur  Augenraitte 
herab  und  der  hintere  Kiel  (Scheitelkiel)  erlischt  in  halber  Höhe 
des  Kegels.  Scheitelhinterrand  zeigt  in  der  Mitte  einen  tiefen 
und  spitzen  Einschnitt ,  der  die  Linie  der  Augenmitte  fast  über- 
schreitet. Abstand  der  Ocellen  voneinander  größer  als  die  Ent- 
fernung jeder  Ucelle  vom  Auge.  Stirnfläche  stark  gewölbt,  punk- 
tiert und  an  einigen  Stellen  gerunzelt.  Rostrum  bis  zu  d^n 
Hinterkoxen  reichend ,  Endglied  länger  als  das  Basalglied.  Die 
Hinterschienen  tragen  einen  kräftigen  Dorn  in  der  Mitte. 

Typus  :   Platijmachaerota  elevata  n.   sp. 

Diese  Gattung  steht  der  Gattung  Gri/pomachaerota  Schmidt 
nahe,  ist  jedoch  durch  die  Form  und  den  Bau  von  Kopf,  Pronotum 
und  Schildchen  auffällig  verschieden.  Der  apicale  Dornfortsatz 
des  Schildchens  ,  welches  ,  abgesehen  vom  Vorderdrittel ,  seitlich 
blattartig  flachgedrückt  ist  und  nach  hinten  stark  ansteigt ,  ent- 
springt in  der  Mitte  des  Hinterrandes,  bei  Gri/pomachaerota  am  oberen 
Ende.  Die  Schulterecken  des  Pronotums  sind  stärker  vorgezogen 
und  gekielt ,  der  Scheitelhinterrand  ist  tiefer  ausgeschnitten  und 
der  Kopffortsatz  ist  höher  und  schärfer  gekielt ,  auch  stehen  die 
Ocellen  den  Augen  näher  als  bei  der  verwandten  Gattung. 

Ploff/'inachaerota  elevata  ii.  sp. 

?.  Vorderflügel  hyalin,  in  der  Apicalhälfte  leicht  bräunlich- 
gelb getrübt,  mit  blaß  ockergelben  Adern  und  braunen  Körnchen 


Schmidt,  NeuoGattungoa  u.  Arten  d.  .Subl'aiiiilie  Mackaerotinae  HUI.    371 

auf  der  Außenseite  des  apicalen  Umfaiigiierves ;  der  Claviishinterrand 
pechbraun ,  Mitteldrittel  des  Costalrandes  braun.  Hinterflügel 
hyalin ,  die  Adern  dunkel ,  die  Flügehvurzel  gelbbraun  getrübt. 
•Kopf,  Pronotum,  Schildchen  und  Beine  rotbraun;  auf  den  flach- 
gedrückten Seitenflächen  des  Schildchens  stehen  auf  jeder  Seite 
ungefähr  8  bis  10  runde  und  schwarze  Flecke,  Schildchenhin terrand 
und  Dornfortsatzmitte  schmutzig  weiß ,  Dornenspitze  pechbraun. 
Hinterleib  ockergelb  ,  Rücken-  und  Bauchsegmente  an  den  Seiten 
braun.      Augen  grau. 

Länge  des  Körpers  5^-2  mm,  mit  den  Vorderflügeln  7^2  mm; 
Vorderflügellänge  5^/.,  mm,  größte  Breite  l^g  "^"i" 

Borneo  (1903).  " 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

Tribus  3IacJiaei 'otinL 

Typus :   Machaerota  ensifera  Burm. 

Gemis   Conmachaerota  n.  geu. 

Diese  Gattung  steht  der  Gattung  Machaerota  Burm.  sehr  nahe, 
ist  jedoch  in  Bau  und  Gestaltung  des  Pronotums  und  Schildchens 
von  ihr  verschieden ;  ferner  ist  das  Geäder  im  Clavus  anders. 
Das  Pronotum  ist  stärker  gewölbt,  die  Schulterecken  treten  mehr 
vor.  und  der  Mittelkiel  ist  deutlicher.  Von  der  Seite  betrachtet, 
steigt  das  Schildchen  nach  hinten  stark  an  und  ist  am  Hinter- 
rande höher.  Der  Clavus  der  Vorder flügel  hat  zwei  Adern  ,  die 
zweite  Ader  tritt  als  Querader  auf,  die  die  erste  Ader  mit  dem 
Clavushinterrand  kurz  hinter  der  Clavusmitte  verbindet. 

Typus  :    Conmachaerota  notoceras  Schmidt. 

Die  bekannten  Arten  des  Genus  Machaerota  Burm.  und  die 
zwei  folgenden  neuen  Arten  verteilen  sich  auf  das  alte  und  das 
neue  Genus,  wie  nachstehend  angegeben  ist. 

Genns  Machaerota  Biirui. 

Typus  :  Machaerota  ensifera  Burm. 

1.  JUachaerota  ensifera  Burm. 

2.  „  luzonensis  Schmidt. 

3.  „  ensiferina  Schmidt. 

4.  „  puHctulata  Sign. 

5.  „  punctato-nervosa  Sign. 

Genus   Conmacliaerofa  Schmidt. 

Typus :    Conmachaerota  notoceras  Schmidt. 

1.  Conmachaerota  notoceras  Schmidt. 

2.  „  ißittigera  Westw. 

24* 


372  Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    1918. 

3.  Conmachaerota  Spangher gi  Sign. 

4.  „  discreta  n.   sp. 

5.  „  brunnipes  n.   sp. 

Distant,  Fauna  Brit.  Ind.  Ceyl.  &  Burma,  Vol.  4,  p.  83—84  (1907). 
In  dieser  Arbeit  beschreibt  Distant  3  neue  Arten  des  Genus 
Machaerota  Burm.,  ohne  das  Geäder  zu  berücksichtigen.  Aus  diesem 
Grunde  ist  es  unmöglich,  diese  Arten  richtig  unterzubringen.  Die 
drei  Arten  sind : 

Machaerota  andamanensis  Dist. 
„  flavolineata  Dist. 

^  planitiae  Dist.    . 

Coiijnachaerotn  discreta  n.  sp. 

$.  Kopf ,  Pronotum ,  Schildcheij,  mit  dem  Dornfortsatz  und 
Beine  rotbraun.  Gelblichweiß  gefärlit  sind  Schildchenhinterrand 
unterhalb  der  Dornfortsatzwurzel ,  auf  jeder  Seite  in  der  Vorder- 
hälfte des  Schildchens  bis  zur  Schildchenmitte  ein  breiterer  Streif, 
die  Hinterschienen  und  der  Hinterleib  mit  Ausnahme  der  letzten 
Rückensegmente ,  der  Seiten  der  mittleren  Rückensegmente  und 
der  letzten  Bauchsegmente  mit  der  Legescheide.  Augen  grau. 
Ocellen  glasartig  auf  gelbem  Grund.  Pechbraun  gefärbt  sind  die 
Schulterecken  des  Pronotums,  die  Ränder  der  Schildchenkiele  und 
der  Oberrand  des  Dornfortsatzes  im  Basaldrittel.  Stirnfläche  an 
den  Seiten  rotbraun  und  schmutzig  gelb  gestreift,  vor  dem  Clipeus 
ockergelb  mit  rotbrauner  Trübung ;  Stirngipfel  glatt,  schwarzbraun 
und  stark  glänzend  bis  fast  zur  Stirnmitte.  Besonders  der  Scheitel 
und  die  Pronotumvorderhälfte  mit  silbergrauer  Behaarung  versehen. 
Vorderflügel  hyalin  mit  gelbbraunen  Adern  ;  Apicalteil  mit  gelb- 
brauner Trübung ;  Vorderflügelwurzel ,  Clavushinterrand  und  die 
Basis  des  Costalrandes  sind  braun  gefärbt.  Hinterflügel  hyalin, 
glasartig  mit  gelbbraunen  Adern.  Vorderflügel  dreimal  so  lang 
als  an  der  breitesten  Stelle  breit ,  am  breitesten  an  der  Clavus- 
spitze  ,  mit  sechs  Zellen  im  Apicalteile ,  von  denen  drei  ziemlich 
gleichgroße  am  Costalrand  hinter  den  Gabelästen  des  Radius  bis 
^ur  Apicaleckenzelle  liegen  (den  Apicalteil  des  Flügels  nimmt  eine 
Zeile  ein)  und  zwei  zwischen  Clavusspitze  und  Apicaleckenzelle. 
Im  Clavus  befinden  sich  zwei  Adern,  die  zweite  tritt  als  Querader 
auf  und  verbindet  die  erste  mit  dem  Clavushinterrand  ungefähr 
in  der  Clavusmitte.  Hinterflügelgeäder  gewöhnlich  gebildet ,  wie 
bei'  den  anderen  Machaerotini.  Pronotum  sechseckig  mit  durch- 
laufendem Mittelkiel  und  seitlichen  Eindrücken  auf  der  Vorderhälfte 
hinter  jedem  Auge ,  vorgezogenen,  stumpfrechtwinkligen  Schulter- 
ecken und  rundlichem  Ausschnitt  in  der  Mitte  des  Hinterrandes 
und    zwei    scharfen    und    hochaufgerichteten  Kielen   in  der  Mitte, 


Schmidt,  Neue  Gattungen  u.  Arten  d.  Subfamilie  Machaerotinae  Stäl.    373 

welche  eine  tiefe  Rinne  einschlieBen  (der  Grund  der  Rinne  ist 
unregelmäßig  punktiert  und  hat  einen  Längskiel,  der  in  der  End- 
hälfte scharf  und  deutlich  ist)  und  vom  Hinterrande  nach  vorn 
etwas  bis  über  die  Schildchenmitte  reichen ;  von  der  Seite  be- 
trachtet, steigt  das  Schildchen  vom  zweiten  Drittel  ab  stark  an 
und  erreicht  am  Hinterrande  eine  Höhe ,  die  zwei  Drittel  der 
Schildchenlänge  ausmacht ;  Apicaldorn  des  Schildchens  erreicht 
nach  hinten  die  Vorderflügelspitzen. 

Länge  mit  den  Vorderflügeln  7  mm. 

Tenasserim. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

Conmachaerota  brunniites  n.  sp. 

cf.  Kopf,  Pronotum,  Schildchen,  Brust  und  Beine  rotbraun 
(Hinterschienen  nicht  anders  gefärbt) ,  Pronotum  -  Vorderhälfte 
schwarzbraun.  Ein  Längsstreif  auf  jeder  Seite  des  Schildchens  in 
der  Vorderhälfte,  der  Schildchenhinterrand  unterhalb  der  Dornfort- 
satzwurzel elfenbeinfarbig;  der  Dornfortsatz  des  Schildchens  gelblich- 
weiß mit  brauner  Spitze.  Vorderflügel  hyalin,  glashell  mit  bräunlich- 
gelben Adern,  gelbbraun  getrübtem  Apicalteil  und  brauner  Wurzel. 
Augen  braun.  Ocellen  glashell  auf  gelbem  Grund.  Stirnfläche 
glatt  und  stark  glänzend  und  etwas  dunkler  als  der  übrige  Kopf, 
mit  schmalen  seitlichen  weißlichen  Streifen  unterhalb  der  Augen. 
Geäder  wie  bei  der  vorhergehenden  Art.  Der  Kopf  ist  kürzer 
und  stumpfer,  die  Schulterecken  des  Pronotums  weniger  vorgezogen 
und  der  Mittelkiel  weniger  deutlich.  Die  Schildchenkiele  sind 
nicht  so  hoch  und  die  eingeschlossene  Rinne  breiter,  der  apicale 
Dornfortsatz  überragt  um  eine  Wenigkeit  nach  hinten  die  Vorder- 
flügelspitzen. 

Länge  mit  den  Vorderflügeln  5  mm. 

Palon,  Pegü. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 


374  Stettiner  Entomoiogische  Zeitung.    79.  1918. 

Mulaclta  castlgatoria, 
eine  neue  Fnlgoride  aus  dem  tropischen  AtVikti. 

(Rhynchota  Homoptera.) 
Von    Edmund  Schmidt,    Stettin. 

Farn.  Ftdgor^ldae. 

Su bfani .  Troinduchinae. 

Tribus  Tvojiiducliini, 

Genus  Mulucha  Melicüar. 

Mal.  Monogr.  Tropiduchinae,   Verh.   Naturf.  Ver.   Brunn ,    Bd.   53, 

p.   33  (1914). 
Typus  :  Mnluclia  castigator  Melichar. 

Miihicha   castigatoHfi  u.   sp. 

cf .  Scheitel  sehr  breit ,  viermal  so  breit  als  in  der  Mitte 
lang,  halbmondförmig  ;  die  Ränder  aufgehoben  und  scharf  gekielt, 
die  Seitenränder  zum  Auge  abgerundet ;  Scheitelfläche  vertieft  mit 
einem  vorn  abgekürzten  Mittelkiel.  Stirnfläche  l^/g  mal  so  lang 
als  in  der  Mitte  breit,  nach  unten  schwach  verbreitert,  mit  zum 
Clipeus  abgerundeten,  scharf  gekielten  Seitenrändern  und  starkem, 
durchlaufendem  Mittelkiel ,  der  sich  auf  den  Clipeus  fortsetzt. 
Rostrum  kurz ,  bis  zur  Mitte  der  Mittelcoxen  reichend ,  Endglied 
dünner  und  kürzer  als  das  Basalglied.  Pronotum  in  der  Mitte  etwas 
länger  als  der  Scheitel,  mit  einem  scharfen  Mittelkiel,  der  vor  dem 
Vorderrande  erlischt,  stark  vorgerundetem  Vorderrand  und  tief  aus- 
geschnittenem Hinterrand.  Schildchen  länger  als  Scheitel  und  Pro- 
Tiotum  zusammen ,  mit  drei  scharfen  Längskielen ,  die  Seitenkiele 
laufen  nach  vorn  konvergierend  und  vereinigen  sich  am  Vorderrand 
mit  dem  Mittelkiel ;  die  Schildchenspitze  ist  kurz,  stumpf  und  durch 
eine  Quervertiefung  abgesetzt.  Vorderflügel  etwas  mehr  als  doppelt 
so  lang  als  an  der  breitesten  Stelle  breit,  am  breitesten  hinter  der 
Mitte ,  mit  gleichmäßig  abgerundetem  Apicalrand.  Radius  und 
Cubitus  gabeln  sich  fast  in  gleicher  Höhe  ahi  Ende  des  Basal- 
drittels  der  Vorderflügel ,  Media  einfach ,  Subcosta  im  Basalteil 
stark  nach  außen  gebogen.  Costalzelle  (Membran)  mit  vielen 
Queradern  und  nach  hinten  verbreitert,  Subcostalzelle  nach  hinten 
verschmälert  und  ohne  Adern ;  die  Subcosta  setzt  sich  als  Sub- 
apicallinie  bis  zur  Clavusspitze  fort,  ist  jedoch  vor  der  Apicalecke 
eine  kurze  Strecke  unterbrochen ;  zu  Beginn  des  Apicaldrittels 
zieht  eine  aus  Queradern  gebildete  Linie  durch  den  Flügel,  und 
zwar  von  der  Clavusspitze  bis  zum  Ende  der  Subcostalzelle. 
Hinterschienen  mit  drei  Dornen  in  der  Apiealhälfte.    Vorderflügel 


Schmidt,  Mulucha  casHgatoria,  eine  neue  Fulgoride  a.  d.  trop.  Afrika.     375 

lialb  durchscheinend  (subhyalin)  schmutzig  gelbbraun  mit  braunen, 
viereckigen  Flecken  zwischen  den  Endadern  vor  dem  Apicalrand 
und  schwacher  grünlicher  Trübung  im  Corium.  Hinterflügel  milch- 
weiß mit  gelbgrünen  Adern.  Hinterleib  und  Beine  blaßgelb,  Spitzen 
der  Hinterschienendorne  und  der  Krallen  schwärzlich.  Stirn  und 
Clipeus  schmutzig  gelb  ;  Scheitel ,  Pronotum  und  Schläfen  mehr 
bräunlich  gelb  ;  Augen  graubraun. 

Das  die  Afterröhre  einschließende  Rückensegment  ist  von  der 
Afterröhrenöffnung  ab  nach  hinten  allmählich  verschmälert  und 
abgerundet.  Das  letzte  Bauchsegment,  Genitalsegment ,  ist  seit- 
lich nach  oben  verlängert ;  diese  seitlichen,  plattenförmigen  Gebilde 
.schließen  schützend  das  letzte  Rückensegment  ein  und  stoßen  auf 
dem  Rücken  fast  zusammen.  Von  der  Seite  betrachtet ,  ragen 
diese  Platten  in  halber  Höhe  am  weitesten  nach  hinten  und  sind 
dort  abgerundet.  ■ 

Länge  des  Körpers   5  mm,  Länge  mit  den  Flügeln  8  mm. 

Afrika,  Chikai. 

Typus  im  Stettiner  Museum. 

Das  mir  vorliegende  c/  der  neuen  Art  ist  nicht  gut  kon- 
serviert und  dürfte  im  frischen  Zustande  grünliche  Vorderflügel, 
Kopf,  Pronotum  und  Schildchen  haben.  Von  der  am  nächsten 
verwandten  Art  Castigator  Mel.  unterscheidet  sich  die  neue  Art 
durch  die  geringere  Größe  ,  die  vorhandenen  braunen  Flecke  am 
Apicalrand  der  Vorderflügel,  die  vor  der  Apicalspitze  unterbrochenen 
Linie  und  die  ganz  anders  gebildeten  Teile  der  Hinterleibsspitze. 

Bei  Castigator  Mel.  ragen,  von  der  Seite  betrachtet,  die  Seiten- 
{jlatten  am  I'nterrand  am  weitesten  nach  hinten ,  deren  Vorder- 
und  Hinterränder  verlaufen  fast  parallel  nach  oben  und  vorn  und 
überragen,  sich  an  den  oberen  Vorderecken  berührend,  nach  vorn 
die  letzten  Rückensegmente.  Das  die  Afterröhre  einschließende 
Rückensegment  ist  von  der  After röhrenöffnung  nach  hinten  all- 
mählich sich  verschmälernd  verlängert  und  läuft  in  zwei  über- 
einandei'  liegende  Fortsätze  aus,  von  denen  der  untere  länger 
als  der  obere  und  am  Ende  aufgehoben  ist.  *" 

Von  M.  casthjator  Mel.  befinden  sich  1  cf  und  1  ?  aus 
Kamerun,  von  M.  mltfasnata  Mel.  1  $  aus  Kamerun  im  Stettinei' 
Museunu 


376  Stettiner  Entoraologische  Zeitung.    79.    1918. 

Criopaca  Bequaerti, 

piiie  neue  afrikanische  Ricaniiden-Grattung 

und  Art. 

(Bhynchota  Homoptera.) 
Von  Edmund  Schmidt^  Stettin. 

Fam.  Fiflgoridae. 

Sabfam.   Micaniinae, 

Tribus  Nogodinini, 

Genus  CHopaca  n.  gen. 

Vorderflügel  etwas  mehr  als  doppelt  so  lang  als  an  der 
breitesten  Stelle  breit,  nach  hinten  nicht  erweitert,  der  Costalrand 
an  der  Basis  stark  vorgewölbt ,  der  Apicalrand  gleichmäßig  ab- 
gerundet ;  aus  der  Basalzelle  entspringen  4  Längsadern,  Radius  1 
und  2  aus  einem  Punkte ,  die  Media  gabelt  sich  am  Ende  des 
Basaldrittels  und  der  Cubitus  in  der  Mitte  des  Vorderflügels ; 
Costalmembran  und  Costalzelle  gleich  breit  und  von  vielen  Quer- 
adern durchsetzt ,  wie  überhaupt  der  ganze  Vorderflügel ,  Corium 
und  Clavus  bis  zur  Wurzel  von  regelmäßigen  und  unregelmäßigen 
Queradern  angefüllt  ist ;  die  Subcosta  geht  abgesetzt  (ein  Stigma 
ist  nur  undeutlich  vorhanden)  in  die  Subapicallinie  über,  welche 
dadurch  undeutlich  erscheint,  weil  die  Queradern,  die  die  Längs- 
adern verbinden ,  nicht  an  den  Stellen  ansetzen ,  daß  eine  Linie 
gebildet  wird ;  die  beiden  Clavusadern  sind  in  der  Clavusmitte 
vereinigt ,  vor  der  Gabelung  des  Cubitus,  die  Gabeläste  so  lang 
wie  der  Gabelschaft.  Hinterflügel  ohne  Subapicallinie,  Endnerven 
teils  gegabelt,  teils  einfach.  Schild  chen  dreieckig,  gewölbt,  oben 
zwischen  den  Kielen  flach ,  mit  drei  Längskielen  und  scharfem 
Vorderrandkiel ;  die  Seitenkiele  erreichen  den  Vorderrand ,  sind 
dagegen  hinten  abgekürzt.  Pronotum  in  der  Mitte  doppelt  so 
lang  als  der  Scheitel ,  breitlappig  bis  etwas  über  die  Augen- 
mitte vorgezogen  und  flachgrubig  vertieft ,  ein  Mittellängskiel 
ist  in  der  hinteren  Hälfte  zart  vorhanden.  Scheitel  vorn  gerade, 
viermal  so  breit  als  in  der  Mitte  lang ,  stark  vertieft ,  mit  ge- 
schärften und  geraden  Seitenrändern.  Stirnfläche  doppelt  so 
lang  als  breit,  überall  gleichbreit,  zum  Clipeus  ganz  flach 
gerundet ,  daher  am  Clipeus  etwas  schmäler ,  flach  gewölbt  mit 
drei  Längskielen ;  der  Mittelkiel  ist  scharf  und  kräftig  und 
reicht  bis  zur  vertieften  Stirn-Clipeusnaht ,  die  Seitenkiele  sind 
schwach  angedeutet ,  die  Stirnseitenränder  sehr  scharf ;  von  vorn 
gesehen  ist  der  Stirnoberrand  tiefer  und  rundlich  ausgeschnitten. 


Schmidt,  Griopaca  Bequaerti, eine  neue  afrik.  Ricaniiden-Gatt.  u.  Art.     377 

Clipeus    dreieckig ,    Mittelkiel    und    Seitenkiele    sind    scharf   und 
durchlaufend. 

Typus  :   Criopaca  Bequaerti  n.  sp.  , 

CHopaca  Bequfiet'ti  n.  sp. 

cf.  Hinterflügel  hyalin  mit  gelbbraunen  Adern  und  rauch- 
braun getrübtem  Keilfleck  in  der  Mitte  des  Hinterrandes.  Vorder- 
flügel hyalin  mit  vorwiegend  braunen  Adern  und  braunen  Punkten 
in  den  Zellen ,  die  besonders  vor  dem  Apicalrande  als  punkt- 
förmige Kernflecke  in  den  Zellen  auftreten ;  der  Costalrand  ist 
schmutziggelb  und  braun  gefleckt;  die  braune  Färbung  verdichtet 
sich  an  einzelnen  Stellen,  so  am  Costalrande  vor  der  Apicalspitze, 
am  Suturalrande  hinter  der  Clavusspitze  und  in  der  Mitte  des 
Clavus.  Pronotum,  Scheitel  und  Schildchen  schmutziggelb,  braun 
gefleckt,  an  den  Seiten  ist  die  braune  Fleckung  größer  und  kräf- 
tiger ;  Stirnfläche  braun,  schmutziggelb  gefleckt,  mit  einer  halb- 
mondförmigen, schmutziggelben  Zeichnung  unterhalb  der  unteren 
Augengrenze,  deren  Bogen  nach  außen  offen  ist,  zwischen  Außen- 
rand und  Seitenkiel ;  ferner  ist  der  Teil  vor  dem  Clipeus  in 
Bandform  schmutziggelb.  Clipeus  blaßgelb,  braun  gefleckt.  Hinter- 
leib schmutziggelb ,  braun  getrübt,  an  den  Seiten  braun.  Beine 
fehlen. 

Körperlänge  9  mm,  mit  den  Vorderflügeln  12  mm;  Vorder- 
flügellänge 10^/.2  mm,  größte  Breite  4^/^  mm. 

Afrika,  Bukama,  6.  VI.   1911   (Dr.  Bequaert), 

Typus  im  Musee  Du  Congo  beige. 


378**  Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 

Plafyplettra  frontalis, 
eine  neue  Singzikade  von  Suniatra. 

(Rhynchota  Homoptera.) 
Von  Ediiuuul  Schmidt,  Stettin. 

Farn.  Cicadidae, 

Subfam.  Cicadinae, 

Tribus  JPlatypleurini, 

Geinis  Platypleiira  Am,  et  Ser?.  ' 

Hist.  Hem.  p.   465  (1843);    Dist.    Cat.    Hom.    Part  I.   Cicadidae, 

p.   5  (1906). 
Typu.s  :   Platypleiira  stridula  L. 

Platypleiira  frontalis  n.  sp. 

cf  cf ,  $  ?.  Diese  Art  steht  der  PI.  noUlis  Germ,  von  Java 
sehr  nahe  und  kann  mit  ihr  leicht  verwechselt  werden,  besonders 
wenn  die  Flügel  nicht  ausgebreitet  sind.  Von  genannter  Art 
unterscheidet  sie  sich  dadurch,  daß  im  Hinterflügel  die  schwarze 
Färbung  fast  bis  an  die  Umfangader  reicht  und  9  Apicalzellen 
vorhanden  sind  —  bei  Nohilis  ist  das  Apicaldrittel  hyalin  und 
es  sind  8  Apicalzellen  vorhanden. 

Von  PI.  Kaempfcri  F.  unterscheidet  sie  sich  in  der  Größe, 
der  Zeichnung  der  Vorderflügel  und  der  Stirnbildung.  Die  neue 
Art  ist  kleiner,  die  Vorderflügel  sind  wie  h^i  Nohilis  gefärbt,  und 
die  Mittelfurche  der  Stirnfläche  ist  2^/3  mal  so  lang  als  au  der 
breitesten  Stelle  breit ,  am  breitesten  etwas  oberhalb  der  Stirn- 
mitte ;  die  verdickten  Seitenränder  der  Stirnfurche  verlaufen  zum 
Clipeus  und  zum  Stirnoberrand  convergierend  —  bei  Kaempferi 
i.st  die  Stirnfurche  5  bis  6  mal  so  lang  als  breit  und  überall 
gleich  breit.     Körperfärbung  und  Zeichnung  wie  bei  Ä^obilis. 

cf  d'-  Letztes  Bauchsegment  vor  der  Subgenitalplatte  an  der 
Basis  etwas  breiter  als  in  der  Mitte  lang  mit  abgerundetem 
Apicalteil,  länger  als  die  Subgenitalplatte,  Subgenitalplatte  länger 
als  an  der  Basis  breit,  mit  einem  Mittelkiel. 

$  ?.  Letztes  Bauchsegment  vor  der  Legescheide  mit  einem 
rundlichen  Ausschnitt  in  der  Mitte. 

cf  cf,  ?  $.  Länge  des  Körpers  IG  bis  18  mm;  Länge  mit 
den  Vorderflügeln  28  bis  30  mm. 

Sumatra,  Soekaranda  (Dr.  H.   Dohrn). 

Typen  im   Stettiner  Museum. 


Yereiiisnachricliteii 

für  1918. 

Die  Ungunst  der  Verhältnisse  drückte  unser  Vereins- 
leben so  völlig  nieder,  daß  weder  im  Sommer  Ausflüge, 
noch  im  Winter  Versammlungen  mit  Vorträgen ,  nicht  ein- 
mal die  Jahresversammlung  stattfinden  konnte ,  weil  wir 
keinen  heizbaren  Raum  zur  Verfügung  hatten. 

So  beschränkte  sich  die  Tätigkeit  des  Vereins  auf  die 
der  einzelnen  Mitglieder,  soweit  es  ihre  spärliche  freie  Zeit 
gestattete,  die  verspätete  Herausgabe  der  Zeitung,  den  Brief- 
wechsel und  Bücherausleihung. 

Als  Mitglieder  wurden  neu  aufgenommen,  teils  von  1917, 
teils  von  1918  und  1919  an  : 

Herr  Oberlehrer  Dr.  B  a  c  k  h  o  f ,  Stettin, 
Herr  Franz  Philipps.  Köln  a.  Rhein, 
Herr  Lehrer  W.  Wagner,  Haraburg-Fuhlsbüttel. 
Herr  Apotheker  Haars,  Stargard  i.  Pomm., 
Herr  Oberlehrer  Dr.  Grosse-Kreul,  Stettin, 
Herr  Studienassessor  Dr.  Viktor  Z  e  b  e ,  Stettin, 
Herr  Fleischereibesitzer  Karl  F  r  e  y  b  e ,  Stettin, 
Herr  Vorschullehrer  Otto  Richter,  Stettin. 
Der  Entomologische  Verein  Erfurt,  Erfurt. 
Wir   hofPen   nun   im  ersten  Friedensjahre ,  1919 ,    alles 
Versäumte  nachholen,  mit  verdoppeltem  Eifer  das  Vereins- 
leben pflegen  und  unseren  heimischen  und  allgemeinen  Zielen 
nachstreben  zu  können. 

Stettin,  den   1.  Juli   1919. 

Der  Vorstautl. 


Inhalt  des  79.  Jahrganges 

der 

Stettiner  Entomologischen  Zeitung  1918. 
(Alphabetisch  geordnet.) 


Seit« 

Alphabetisches  Verzeichnis  der  in  diesem  Jahrgang  besprochenen 

Gattungen  und  Arten > .     .     .     381 

M.  Gilliner  siehe  Sorhagen,  Hamburg.     Grahowiana.    (Lep.)     .        3 
H.  Haupt,  Halle  a.  S.     Zur  Erwiderung 80 

—  Neue  Homoptera  aus  dem  Provinzial-Museum  Hannover.  (Hom.) 

Mit  4  Abb 82 

Prof.  Dr.  G.  Haus  er,  Erlangen.     Zur  Kenntnis  die»  Apotomopterus 

Davidis  Deyr.  et  Fairm.  und  seiner  Varietäten.  (Col.)  .  .  75 
M.  Hering,    Königsberg.     Beiträge   zur  Kenntnis   der  Mikrolepi- 

dopterenfauna  in  Polen.     (Mikrolep.) 191 

Inhaltsverzeichnis  für  1918 380 

J.  Moser,  Berlin-Schöneberg.    Neue  Arten  der  Gattungen  ZacÄno- 

stema  Hope  und  Phytalus  Er.     (Col.) 19 

—  Neue  amerikanische  Melolonthiden.     (Col.) 95 

—  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cetoniden.     (Col.) 168 

—  Neue  Melolonthiden    aus   der  Sammlung    des  Deutschen   Ento- 

mologischen Museums  zu  Berlin-Dahlem.     (Col.) 209 

—  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Melolonthiden.     (Col.) 297 

Dr.  F.    Oh  aus,  Mainz.     Neue  Geniatinen.   II.     (Col.  lam.  Rutelin.)  350 
Edmund  S«chmidt,  Stettin.    Drei  neue  Cereopiden  aus  dem  Stettiner 

Museum.     (Rhynch.  Hom.) ' 203 

—  Zur  Kenntnis  des  Genus  Scieroptera  Stäl.     (Rhynch.  Hom.)  .     .     277 

—  Neue  Gattungen  und  Arten  der  Subfamilie  Machaerotinae  Stäl. 

Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Cereopiden.     (Rhynch.  Hom.)     366 

—  Mulucha  castigatoria ,  eine  neue  Fulgoride  aus  dem  tropischen 

Afrika.     (Rhynch.  Hom.) 374 

—  Criopaca  Bequaerti,  eine  neue  afrikanische  Ricaniiden-Gattung 

und  Art.     (Rhynch.  Hom.) 376 

—  Platypleura    frontalis ,     eine    neue    Singzikade    von    Sumatra. 

(Rhynch,  Hom.). 378 

F.  Schumacher,   Charlottenburg.     Bemerkungen  zu  einer  Arbeit 

von  Haupt  über  die  von  Schrank  beschriebenen  Zikaden.  (Hom.)       77 

L.  Sorhagen,  Hamburg,  —  M.  Gillmer,  Cöthen  (Anh.).  Graho- 
wiana. Ein  Beitrag  zu  den  Groß-Schmetterlingen  der  Mark 
Brandenburg.     Schluß.     (Lep.) 3 

Embrik  Strand,  Berlin.  H.  Sauters  Formosa- Ausbeute :  Pyralididae, 
Subf.  GaÜerinae,  Crambinae,  Schoenobünae,  Anerastiinae  und 
Phycitinae.     (Mikrolep.) 248 

Vereinsnachrichten  für  1918 379 


Alphabetisches  Verzeichnis. 


381 


Alphabetisches  Terzeichnis 
der  in  diesem  Jahrgang  besprochenen  Gattungen  und  Arten. 


Anmerkung.  Die  in  der  Arbeit  M.  Hering,  Königsberg,  Bei- 
träge zur  Kenntnis  der  Mikrolepidopterenfauna  in  Polen,  aufgezählten 
Gattungen  und  Arten  fehlen  in  diesem  Verzeichnis  und  sind  daher  in 
der  Arbeit  selber  nachzusehen. 


abdominalis  Mos.  n.  sp. 

148. 
abessinicaMos.n.sp.  184. 
Ablaberoides  229. 
abnormisMos.  n.sp.  324. 
abscessa  Brsk.  245. 
acciusalis  Walk.  263. 
aciculatusMos.  n.  sp.  185. 
acutangularis  Mos.  n.  sp. 

243. 
admigratella  Wlk.  260. 
admotella  Wlk.  263. 
Adusella  Haupt  n.  g.  84. 
aegnusalis  Wlk.   v.   ro- 

seocinctella  Rag.  273. 
aeneicollis  Mos.  n.sp. 127. 
aeneipes  Mos.  n.  sp.  138. 
aeneorufa  Mos.  n.sp.  122. 
aeneotincta  Mos.  n.  sp. 

112. 
aeneovaria  Mos.  n.   sp. 

110.  112.  113. 
aenescens  Mos.  n.  sp.  1 35. 
aeneus  Mos.  142. 
aequalior  Kirk.  366.367. 
aequatorialis  Mos.  n.  sp. 

97. 
aequatorialis  Mos.  n.  sp. 

120. 
aequatorialis  Mos.  n.  sp. 

171.  172. 
aerata  Burm.    152.  153. 

159. 
aereomicans  Mos.  n.  sp. 

316. 
aetherialis  Led.  263. 
.affinis  Haupt  n.  sp.  83. 
Agaocnemis  Mos.  n.  g, 

115.  116. 
agnella  Fald.  '518. 
albertus  Ohs.  n.  sp.  352. 
albifrons  Mos.  n.sp.  333. 


albomaculata  Mos.  174. 
alikangiella   Strand    n. 

sp.  255. 
ahii  Schrk.  77.  80. 
aloysius  Ohs.  n.  sp.  350. 
amandus  Ohs.  n.  sp.  354. 
amazonicaMos.  n.sp. 57. 
amazonicaMos.n.sp.l45. 
amazonicaMos. n.sp.  157. 
ambitiosa  Blanch.  151. 
ambrosius  Ohs.  n.  sp.  355. 
anaemicus  Ohs.  n.sp.  359. 
Anarta  3. 

Ancylolomia  258.  259. 
andamanensis  Dist.  372. 
andinaSchmidt  n.sp. 204. 
anella  Schiff.  250. 
Anerastia  Hb.  266. 
angolensisMos.  237. 238. 
angustula  Mos.  n .  sp.  299. 
Anisonyx  325. 
annamensisMos.n.sp.l69 
annulitarsis  Blanch.  138. 
Anoplosiagum  118.  119. 
anpingialis  Strand  n.  sp. 

272.  _ 
anpingicola  Strand  n.  sp. 

254. 
anpingicola  ab.  (?)  aber- 

rantellus  Strand  n.  ab. 

254. 
anpingicola  Strand  n.  sp. 

268. 
anpingiellus   Strand    n. 

sp.  252. 
Anthracophora      Burm. 

183. 
Anthracophorides    Mos. 

n.  g.  183. 
antisanae  Bates  119. 
Apogonia  231 — 235. 
Apomachaerota  367. 


Apotomopterus  75. 
arachnophagus     Strand 

n;  sp.  252. 
Araeohoplia  330. 
argentata  Moore  258. 
argentata    Nonfr.    338. 

339. 
argentinus  Mos.   n.  sp. 

97—99. 
argentula  Hb.  4. 
asperula  Bates  341. 
asperula  Perty  144. 
assiniensisMos.  n.sp.  222. 
atra  Mos.  n.  sp.  166.   • 
atrata  Burm.  215. 
atrata  Mos.  n.  sp.  34. 
auriflua  Z.  261. 
Autoserica  209.  211-219. 

Babras  90. 
barbalis  Cl.  11. 
Barybas     Blanch.    141. 

142.  144. 
ba.salis  Mos.  n.  sp.  121. 
basimaculata  Haupt  n. 

sp.  88. 
bella  Mos.  n.  sp.  326. 
benguellana  Mos.  n.  sp. 

217. 
benguellanus  Mos.  n.  sp. 

227. 
benitoensis  Mos.   n.  sp. 

332. 
Bennigseni  Brsk.  241. 
bicolorSchmidtn.sp.368. 
bicornuta  Mos.  n.  sp.  328. 
bifalcata  Schmidt   369. 
bifasciata  L.  77. 
bifasciatus  Schrk.  77.80. 
bimacula  Wied.  169. 
bimaculata  Wied.   169. 
bipilosus  Mos.  n.  sp.  325. 


382 


iStettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 


bipunctifer  Wlk.  262. 
bipunctifer  ab.  quadri- 

punctellifera     Strand 

n.  ab.  263. 
bispina  Schmidt  366. 
bisquamulata  Brsk.  222. 
Blanchardi  Schaum  184. 
Blepharotoma   117. 
ßoarmia  9. 

Bohlsi  Obs.   n;  sp.  351. 
Bolax  359. 
Boletobia  5.  9. 
bolivianus  Mos.  141. 
boliviensis   Mos.    n.   sp. 

96.  97. 
bomuana  Bi'sk.  285. 
bomuanus  Brsk.   227. 
borealis  Dist.  203. 
borneensis  Mos.  n.sp.31 7. 
borneensis    Schmidt    n. 

sp.  283.  292. 
Brachylepis  241. 
Brahmina  318—321. 
brasiliensis  Mos.    n.  sp. 

145.  146. 
Brephos  17. 
brevicepsMos.  n.  sp.ll3. 
brevicepsMos.  n.sp.  147. 
brevicepsMos.  n.sp.  343. 

345. 
brevicollis  Lee.  309.  310. 

312. 
brevipilosa  Mos.  n.  sp.  46. 
brevipilosaMos.n.sp.302. 
brevipilosaMos.n.sp.320. 
brevisetosa  Mos.  n.  sp.38. 

39. 
brevisetosa  Mos.   n.  sp. 

153. 
brunneipennis    Mos.    n. 

sp.  220. 
brunnipes  Schmidt  n.  sp. 

372.  373. 
bruta  Brsk.  221. 
burmanica  Mos.  244. 
byrrhoides  Thoms.  217. 

218. 
Bythoscopus  77.  80. 

Callipsaltria  85. 
Calodactylus  96.  97. 
Camenta  231. 
campestris  Burm.  351. 
Candiope  Rag.  272.  273. 
Canthelea  273. 


capensis  Z.  258. 
capitata  (us)  Fab.  81. 
carbonaria  8. 
carinicoUis  Mos.   n.  sp. 

180. 
carinifrons  Mos.  321. 
castaneicollis  359. 
castaneipennis   Mos.    n. 

sp.  19. 
castaneus  Curtis  102. 
Catagela  263. 
cautella  Wlk.  267. 
caviceps  Mos.  n.  sp.  53. 
cavifrons Mos.  n.sp.  304. 
cayennensisMos.  n.sp. 54. 
Cercopis  78.  203. 
chacoensisMos.  n.sp.  142. 
Chaetophyes  Schmidt  n. 

g.  367—369. 
Chariodema  140. 
Charltona  Swh.  261. 
Charltoniada  Strand  n. 

g.  259. 
chilensis  89. 
Chilo  263. 

chinensisMos.  n.sp.  231. 
chloroticusOhs.n.sp.359. 
Chonosia  82.  87.  ~ 
chrysographella    Koll. 

258 
Cicada  77—81. 
ciliaticonisMos.319.320. 
cinerascens  Mos.  n.  sp. 

161.  162. 
cinereus  Mos.  n.  sp.  335. 

336. 
Cirrhochrysta  263.  264. 
Cixius  77.  80. 
Clastocnemis  188. 
Clavipalpus  119 — 121. 
Clemens  Ohs.  n.  sp.  363. 
clypeatusMos.  n.  sp.  141. 
Cochylis  4. 
Coenochilus  186.  187. 
Colini  Mos.   n.  sp.  188. 
Colini  Mos.   n.  sp.  345. 
coUaris  Serv.  95. 
collaris   v.   luridipennis 

Mos.  n.  V.  95. 
concolor  Mos.  n.  sp.  168. 
congoanaMos.  n.  sp.  337. 
congoensisMos.  n.sp.235. 
Conmachaerota  Schmidt 

n.  g.  371—373. 
convexa  Haupt  n.  sij.  85. 


corniger  Haupt  n.  sp.  92. 
cornuta  L.  78. 
Corynoserica  Mos.  n.  g. 

223. 
Coryphocera  169. 
Cosmoscarta  90.  91. 
costaricensis  Mos.  n.  sp. 

25. 
costatus  Burm.  355.  356. 
Crambus  250—254. 
crassa  Brsk.  241. 
cribratipennis  Blanch. 

350.  351. 
cribricollis   Blanch.   20. 

21.  163. 
crispinus  Ohs.  n.  sp.  353. 
croceaGuer.277.283.285. 
Ctilocephala  Burm.  144— 

148. 
Culladia  Mr.  260. 
cuprea  Walk.  277.  281. 

286. 
cupreoviri'lis  Klb.    232. 
cupripennis  Ohs.  n.  sp. 

357.  358. 
cuvera  Newm.  169. 
cuyabana  Mos.  n.  sp.  52. 
Cyphochilus  242. 
Cyrtotrochalus  230. 

damasus  Ohs.  n,  sp.  356. 
dasypoda  Bates  25.  26. 
Dasyus  95. 
Davidis  Deyr.  et  Fairm. 

v.  cantonensis  G.  H.  75. 
Davidis  v.  kienchangen- 

sis  G.  H.  75. 
Davidis  ab.  Thieffryi  G. 

H.  76. 
Davidis  ab.  cyaneus  G. 

H.  76. 
decapitatus    Strand    n. 

sp.  250. 
defamatalis  262. 
DekindtiNonfr.330.331. 
demetrius  Ohs.  n.  sp.  358 
densata  Mos.  n.  sp.  36. 
densepunctata   Mos.    n. 

sp.  50. 
denticulatus  Mos.  n.  sp. 

98. 
Diceros  169. 
Dictyophora  80. 
difficilis Strand  n.sp.  259. 
diodon  Burm.  103. 


Alphabetisches  Verzeichnis. 


383 


Diplognatha  184. 
Diplotaxis  297—316. 
discreta  Schmidt  n.  sp. 

372. 
disparilis  Bates  341. 
distinctus  Mos.  n.  sp.  225. 
drewseni  Stäl  83. 
Dundubia  82. 
duplicellus  Hamps.  252. 

elevata  Schmidt  n,   sp. 

370. 
eligiusOhs.  n.sp.o55.358. 
Empecamenta  231. 
Enderleinia  3t!6. 
ensifera  Burm.  371. 
ensiferina  Schmidt  371. 
eos  Bredd.  203. 
Eoscarta  Bredd.   203. 
Ephestia  Wlk.  267. 
epicrociella  Strand  n.  sp. 

273. 
EpicrocisZ.  272. 273.274. 
epipleuralis  Ohs.  n.  sp. 

360. 
Erastria  4.  5. 
Eriesthis  326—328. 
erotica  Strand  n.  sp.  256. 
Etiella  275. 
eucalyptra   Burm.    154. 

158. 
Euclasta  262. 
euclastalis  Strand  n.  sp. 

262. 
Euphoresia  221.  222. 
Eupteryx  77.  80. 
excellens  Mos.  225. 
excerptalis  Wlk.  261. 
excisiceps-Mos.n.sp.  158. 
expansa  Haupt  86. 

fasciana  L.  5. 
fatidica  Klb.  285. 
Feai  Mos.  n.  sp.  234. 
fenestrata  (us)  Schrk.  77. 

80. 
ferrugata  Mos.  n.  sp.  42. 
ferruginea  Mos.    n.   sp. 
-     41.  42. 

fervida  Fab.  60.  61. 
festiva  Burm.  136. 
Fidicina  83. 
flaveola  Mos.  n.  sp.  322. 
flavicollis  L.  77.  80. 
flavicoUis  Schrk.  77.  80. 


flavidus  Mos.  n.  sp.  106. 
flavidus  Mos.  n.  sp.  334. 

335. 
flavipedis  Eschz.  359. 
flavipennis  Mos.  209. 
flavipes  Schmidt  n.  sp. 

282.  291. 
flavolineata  Dist.   372. 
flavomarginata  Mos.  1 80. 
flavoornataMos.n.sp.326. 
flavoradiata  Mos.  n.  sp. 

170. 
florus  Ohs.  n.  sp.  352. 
forcipatus  Burm.  66. 
forficellus  Thbg.  262. 
formosalis  Strand  n.  sp. 

265. 
formosana    Schmidt    n. 

sp.  281.  285. 
fossifrons  Mos.  n.  sp.  314. 
foveicollisMos.n.sp.315. 
Fritzei  Haupt  n.  sp.  93. 
frontalis  Schmidt  n.  sp. 

378. 
fulgens  Schmidt  n.   sp. 

281.  284. 
fuliginaria  L.  5 — 9. 
fulvescens  Bates  139. 
fulvipes  Mos.  n.  sp.  139. 
fulviventris  Mos.  n.sp.27. 
fulvum  Mos.  n.  sp.  119. 
fulvus  Mos.  226. 
fumigata  Stäl  277.  282. 

289. 
furcatus  Mos.  n.  sp.  67. 
furella  Strand  n.  sp.  275. 
fusca  Mos.  n.  sp.  162. 
fusca  Mos.  n.  sp.  312. 
fuscata  Fab.  93. 
fuscipennisMos.n.sp.64. 
fuscolimbata  Schmidt  n. 

sp.  281.  284. 
fuscoviridis  Mos.   n.  sp. 

129. 
fusculaMos.n.sp. 133.134. 
fusculus  Mos.  228. 

gabonica  Mos.  n.  sp.  344. 

345. 
gigantea   Bates   31.  41. 
Gilsoni  Mos.  227. 
glabratus  Boh.  186. 
globulus  Mos.  n.  sp.  224. 
Glycosia   177. 
Ctnophos  8. 


gracilicornis  Mos.  n.  sp. 

154. 
gracilis  Brsk.  241. 
graminis  Deg.  77.  81. 
graminis    v.     flavicollis 

Schrk.  77.  80. 
graminis  v.quadrimacu- 

lata  Schrk.  77.  80. 
Graueri  Mos.  n.  sp.  221. 
Graueri  Mos.  n.  sp.  238. 
gregorius  Ohs.  n.  sp.  363. 
griseaMos.n.sp. 144-147. 
griseosquamosa  Mos.  n. 

sp.  347. 
griseovestitus  Mos.  n.  sp. 

336. 
grossepunctata  Mos.   n. 

sp.  33. 
Grypom  achaerota 

Schmidt  369.  370. 
guadulpiensis  Burm.36 1 . 
guatemalica  Mos.  n.  sp. 

306. 
guttigera  Westw.  371. 
Gymnetis  170—172. 

Haplosternus  246. 
Harpodactyla  110 — 114. 
Hauseri  Per.  241. 
Heliothis  3. 
Heosphora  265. 
Hercitis  143. 
Heterochelus  328. 
Heterorrhina  Westw. 

169. 
Heterotrochalus  Mos.  n. 

g.  230. 
Heydeni  Kb.  77.  80. 
Heynei  Mos.  n.  sp.  164. 
Heynei  Mos.  n.  sp.  234. 
hirsuta  Mos.  n.  sp.  318. 
Hogardi  Blanch.  63. 
Holotrichia  317. 
hongkongica  Brsk.  213. 
honoraria  Schiff.  9. 
Hoplia  96.  337—348. 
Hoplopyga  171.  172. 
Hoplorida  Mos.  n.g.  337. 
horrida  Mos.  n.  sp.  342. 
hyalina  Göze  79. 
hyalinipennis     Schmidt 

279.  281.  288. 
Hyboscarta  Jac.  204. 
Hydrelia  5. 
i  Hypena   1 3. 


384 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.     79.     1918. 


Hyposerica  220. 
Hypsotropa  Z.  265. 

Idiocerus  78.  81. 
illustris  Fall  313. 
imitata  Haupt  n.  sp.  90. 
imparilis  Mos.  241. 
impressicollis  Mos.  n.  sp. 

309. 
incertellus  Hmps.  263. 
incertulas  Wlk.  263. 
inconspicuella  Rag.  271. 
indicaFeld.u.Rogh.  258. 
infixellus  Wlk.  254. 
inflata  Jac.  204. 
inflaviventris  Mos.  n.  sp. 

22. 
infuscata  Mos.  211. 
insignis  Mos.  n.  sp.  226. 
insulanus  Mos.  n.  sp.  71. 
insulanus  Mos.  n.sp.  242. 
insulanus  Mos.  n.sp.  246. 
insulicola  Mos.  n.  sp.  61. 
integriceps  Mos.  n.sp.  56. 
interrupta  L.  78. 
invenustaMos.  n.  sp.  212. 
Isonychus  137. 

jalapana  Mos.  n.  sp.  341. 
jamaicana  Mos.  n.  sp.  63. 
japonica  Z.  259. 
japonicus  Burm.  246. 
jocosa  Haupt  n.  sp.  91. 

Kaempferi  F.  378. 
Kamerunensis  Mos.  n.  sp. 

186. 
kamerunica  Mos.  n.  sp. 

342. 
kanaranaMos.  n.  sp.  215. 
kanaranaMos.  n.sp. 243. 
khasiana  Mos.  n.  sp.210. 
konbirana  Brsk.  233. 
kosemponella  Strand  n. 

sp.  267.  269. 
kosemponialis  Strand  n. 

sp.  264. 
koshunalis  Strand  n.  sp. 

273. 
Kreyenbergi  Mos.  n.  sp. 

211. 

labrata  Mos.  n.  sp.  311. 

312. 
LachnosternaHope  19 — 

65.  72.  163—166. 
laeviscutataMos.n.sp.35. 


laeviscutata  Mos.  n.  sp. 

122. 
laeviscutata  Mos.  n.  sp. 

313. 
Lamoria  250. 
Lamproserica  Brsk.  223. 
laoensis  Schmidt  n.  sp. 

203. 
latefissusMos.  n.8p.66.67. 
laterculella  Z.?  265. 
lateriguttata  Mos.  n.  sp. 

182. 
laticeps  Mannerh.   352. 
latitarsis  Mos.  n.  sp.  99. 
lazarus  Ohs.  n.  sp.  358. 
Lepisia  329. 
Leucocelis  182. 
leucocephalaFab.  79.81. 
leucocephala  L.  78. 
Leucopholis  241. 
Leucothyreus  350—365. 
liberatus  Ohs.  n.  t.p.  361. 
liborius  Ohs.  n.  sp.  365. 
limpida  Schmidt  n.  sp. 

283.  295. 
lindiana  Mos.  n.  sp.  347. 
lineatocollisBlanch.  149. 
Lineola  79. 
Liogenys  79—109. 
liternoides  Bredd.  203. 
liturata  171. 
loandana  Mos.  n.  sp.  240. 
loangwanus  Mos.  n.  sp. 

229. 
Lobogeniates  359. 
longiceps  Mos.  n.  sp.  321. 
longicornis  Burm.  68. 
longicrus Mos.  n.sp.  100. 
longula  Mos.  n.  sp.  134. 
longula  Mos.  n.  sp.  156. 

157. 
luUus  Ohs.  n.  sp.  365. 
lurida  Mos.   n.  sp.  340. 
luridipennisMos.n.8p.68. 
luridoguttata  Mos.  n.  sp. 

175. 
luteola  Mos.  n.  sp.  209. 
luzonensis  Schmidt  371. 

Machaerota  366.371.372. 
Macrodactylus  138.  139. 
Macronota  172. 
macrophthalma  Mos.  n. 

sp.  219. 
macrophylla  Mos.  239. 


macrophyllus  Mos.  n.  sp. 

230. 
Macroplia  330. 
maculata  Mos.  n.sp.  183. 
maculipennis  Mos.  n.  sp. 

135. 
maculipennis  Mos.  n.  sp. 

179. 
maculipyga  Mos.  n.  sp. 

152. 
maculosa  Mos.  n.sp.  132. 
magaritaria  L.  9. 
major  Mos.  n.  sp.  59. 
manowanus  Mos.  n.  sp. 

328. 
manowensis  Mos.  n.  sp. 

346. 
marcapatanus  Mos.  n.  sp. 

69. 
Melampsalta  86. 
melanotaeniella  Rag. 

274. 
melchiadesOhs.n.8p.356. 
mendozanus  Mos.  n.  sp. 

102. 
meridiana  Mos.  n.8p.  131 . 
Mesolia  256. 
metallescens  Mos.  n.  sp. 

124.  125. 
metallica  Mos.  n.sp.  126. 
metallicus  Blanch.  353. 

365. 
metasternalis  Rits.  231. 
meus  Strand  n.  sp.  251. 
mexicanaMos.  n.sp. 305. 
micans  Klug.  220. 
Microcrania  Burm.  144. 
microphyllaMos.n.sp.60. 
Microplidus  332—336. 
Microserica  219. 
Microthrix  271. 
Microtrichia  243 — 245. 
Mindura  93. 
miniata  Haupt  n.  sp.  91. 
miniata  v.f  asciataHaupt 

n.  V.  91. 
minuta  Mos.  n.  sp.  146. 
minutellus  Z.  263. 
minutus  Klb.  189. 
miserabilis  Strand  n.  sp. 

266. 
miserabilis  Strand  n.  sp. 

271. 
modesta  Wall.  169. 
moi  Jac.  90. 


Alphabetisches  Verzeiclinis. 


385 


niontana  Klb.   185. 
montana  Schmidt  n.  sp. 

204. 
montana  Schmidt  n.  sp. 

282.  290. 
multireticuhxta  Jac.  80. 
multireticulata  Muls. 

Key  80. 
musiva  Burm.  110.  111. 
mj'rtilli  L.  3. 

narzissus  Ohs.  n.  sp.  353. 
nasuus  Wied.  325. 
Neoserica  219. 
Nephopteryx    Z.    267— 

270.  271.  274. 
niasana  Schmidt  n.  sp. 

283.  293. 

uigrita  Mos.  n.  sp.  37. 
nigrita  Mos.  n.  sp.  151. 
nigritula  Mos.  n.  sp.  123. 
nigrofuscaMos.  n.sp.  39. 

40. 
nigrofuscus  Mos.  n.  sp. 

103. 
nitidicauda  Arrow  52. 
nitidula  Mos.  n.  sp.  117. 
niveomaculataMos.  n.sp. 

174. 
niveoscutata  Mos.  n.  sp. 

149. 
nobilis  Germ.  378. 
nodicornella   Rag.    270. 
notata  Curt.  77.  80. 
notoceras  Schmidt  371. 
nuda  Mos.  n.  sp.  28. 

Obenbergeri   Strand   n. 

sp.  270. 
übsoletus  Blanch.  67. 
Oligochroa  270. 
opaca  Mos.   n.  sp.    165. 
opacula  Mos.  n.  sp.  150. 
Ophthalmoserica  210. 
örientalis  Schmidt  n.  sp. 

282.  292. 
ornatissima  Burm.  330. 
orosinaMos.  n.sp.  26. 27. 
oxyP3'g"s  Burm.  68. 

Pachnoda  178—180. 
Pachrodema  '322—324. 
Pachycneraa  830. 
palawana  Hell.  234. 
palawanica  Mos.   n.  sp. 
177. 


pallidicornis  Blanch.  97 

101. 
pallidulum  Blanch.  119, 
pallidus  Ohs.  n.  sp.  360. 
palpalis  Mos.  n.  sp.  128, 
paraguayensis  Mos.  n.sp. 

74.    ~ 
Pareriesthis  Mos.   n.  g. 

327.  328. 
parthenias  L.  17. 
parvulus  Mqs.  141. 
parvulus  Mos.  n.  öp.  189. 
Patna  266. 
paula  Hb.  4. 
Pechypogon  11. 
peguana  Mos.  n.  sp.  241. 
PehlkeiSchmidt204.205. 
pelluscens  Burm.  148. 
peninsulanaMos.n.sp.55. 
pentaphylla  Mos.  n.  sp. 

136. 
peramihaoanusMos.  224. 
Peritrichia  326. 
permagna  Mos.  n.sp.  57. 
peruana  Mos.  n.  sp.  48. 
peruanusMos.  n.sp.  119. 

120. 
peruanusMos.  n.sp.  141. 
petrus  Ohs.  n.  sp.  350. 
pexa  Burm.  161.  162. 
Philaenus  77.  80.  81. 
Philochlaenia  122—136. 
Phycita  273. 
PhyllocamentaMos.  n.  g. 

231. 
Phymatostetha  90. 
Phytalus  19.  66—74. 
piceola  Mos.  n.  sp.  322. 
picipennisMos.  n.  sp.  73. 
piligera  Mos.  n.  sp.  30. 
Pilinurgus  Burm.  185. 
pilipennis  Mos.  n.  sp.  300. 
piliventris Mos.  n.sp.  20. 
pilosa  Qued.  231. 
pilosella  Mos.  n.  sp.  233. 
pilosellus  Blanch.  353. 
pilosipennis  Mos.  n.  sp. 

101. 
pilosula  Mos.  n.  sp.  32. 
placidus  Ohs.  n.  sp.  351. 
planicoUis  Burm.  243. 
planitiae  Dist.  372. 
Platymachaerota 

Schmidt  n.g.  369.370. 


Platypleura  378. 

StettiiKT  Entomolügische  Zeitung,   Heft  II. 


Platytes  255. 
Platytesia  Strand  n.  g. 

255. 
Plectris  149—162. 
Pleonectoides  264. 
Polychaetophyes    366. 

367. 
Polyocha  Z.  266. 
PolytrichophyesSchmidt 

n.  g.  366.  367. 
portoricensis  Mos.  n.  sp. 

62. 
poteriella  ^.  274. 
proboscidalis  L.  13. 
promeana  Mos.  n.  sp.  244. 
propinquus  Mos.  n.sp.  67. 
prosapiaria  L.  9. 
Protaetia  173—175. 
pruina  Mos.  n.  sp.  116. 
pruinipennis  Mos.  n.  sp. 

40. 
pruinosa  Mos.  n.  sp.  323. 

325. 
Pseudopilinurgus     Mos. 

n.  g.  185. 
Pseudotrochalus227.228. 
Pteroplegma  80. 
pulchellus  J.  Shlb.  81. 
punctellus  Z.  263. 
puncticeps  Mos. n.sp. 310. 
puncticoUis  Mos.  n.  sp. 

228. 
puncticoUis  Mos.  n.  sp. 

303. 
punctato-nervosa    Sign. 

371. 
punctulata  Sign.  371. 
pygmaea  Burm.  143. 

quadridensFab.  100.103. 
quadrifoliata  Mos.  n.  sp. 

114. 
quadrimaculatus    Afz. 

188. 

Ramila  263. 

ravida  guatemalicaMos. 

n.  subsp.  24. 
ravida  longiclava   Mos. 

n.  subsp.  24. 
rectangulus  Mos.  n.  sp 

187. 
reflexa  Mos.  n.  sp.  173. 
remigius  Ohs.  n.  sp.  351. 

352. 
Rivula  15. 

25 


386 


Stettiner  Entomologische  Zeitung.    79.    igig. 


lorida  Burm.  136. 
riuolenta  Burm.  29.  38 
rostralis  L.  13. 
rostripjga  Bates  19. 
ruandana  Brsk.  330. 
rubicunda  Jac.  204. 
ruficauda  Lsbg.  182. 
ruficollis  Mos.  n.  sp.  47. 
rufipenne  Fab.  118. 
rufipes  Blancli.  364. 
rufocastanea  Mos.  n.  sp. 

307. 
rufocastaneus  Mos.  n.  sp. 

103. 
rufofasciata  Mos.  n.  sp. 

172. 
rufoflavusMos.n.sp.  105. 
rufotestaceaMos.n.sp.23. 
rugifronsMos.  n.  sp.  319. 
rugipennis  Schauf.  35. 
rugosifronsMos.n  sp.301. 
rugulosipennis    Blanch. 

122. 

salaama  Brsk.  346. 
sanguinolenta  L.  78.  79. 
sansibarica  Z.  258. 
Sarasinorum  Bredd.  281. 

286, 
saturninusOhs.  n.sp.  362. 
Sauteri  Mos.  n.  sp.  213. 
Sauteri  Mos.  n.  sp.  232. 
Sayi  Westw.  168. 
Schenklingi  Mos.  n.  sp. 

163. 
Schenklingi  Mos.  n.  ep. 

214. 
Schizonycha  236—241. 
schizorrhina  Bates  166. 
Schoenobius  Dup;  262. 
Schoutedeni  Mos.  n.  sp. 

180. 
SchrankiHaupt  77.  78. 
ScieropteraStäl  277-296, 
vScirpophaga  261.  262. 
scutosus  Schilf.  3. 
Semaiophora  Haupt  n.  g. 

82.  87—90. 
Serica  144.  209. 
sericata  Blanch.  44.  45. 
sericealis  Scop.  15. 
sericeiventris  Mos.  n.  sp 

308. 
serpulidia  Kirk.  366. 367. 
serrulata  Brsk.  317, 


setidorsis  Bates  31. 
setifera   Burm.    31.   32 

50.  70.  72. 
setipesMos.n.sp.216.217. 
seti  ventris  Mos.  n..sp.  1 55. 
severinus  Ohs.  n.  sp.  353. 
siamensis  Haupt  n.sp. 82. 
Sigmasoma  369. 
signata  Haupt  n.  sp.  84. 
signatipennis  Mos.  n.  sp 

330. 

signativentrisMos.  n.sp 

160. 
Simplex  Blanch.  314. 
simulus  Jans.  189. 
sinuaticeps  Mos.   n.  sp 

104. 
Sisyraphora  180. 
Smicorbina  168. 
sociella  Hb.  250. 
sosthenes  Ohs.  n.sp. 362. 
Spangbergi  Sign.  372. 
Sphaerotrochalus  229. 
spinifer  Ohs.  n.  sp.  364. 
spiniventris  Mos.  n   sp 

108.  109. 
spiridion  Ohs.  n.  sp.  361. 
splendidulaFab.277.279. 

281.  283. 
spumaria  L.  78. 
spurca  Jans.  171. 
stephanus  Ohs.  n.  sp.  361 . 
stibiella  Sn.  273. 
stigmatica  Brsk.  240. 
stramiheipennis  Strand 

n.  sp.  266. 
stridula  L.  378. 
Sturmi  Bates  165. 
subaeneaMos.  n.  sp.  159 

160. 
subglabra  Mos.  n.sp.  125. 
subnitida  Mos.  n.  sp.  44. 
subopaca  Mos.  n.  sp.  45 

46.  47.  48.  49. 
subrugata  Mos.  n.sp.  298. 
subrugosa  Mos.  n.sp.  297. 

298. 
sulcatus  Mos.  n.  sp.  137. 
sulcipenneMos.n.sp.ll8. 
sumatrana    Schmidt    n. 

sp.  281.  287. 
sumatrana  v.  nigripen- 
nis  Schmidt  n.  v.  288. 
synesius  Ohs.  n.  sp.  357. 
Synistovalgus  189. 


Talamba  265. 
taprobanensis  Z.  258. 
tarsipennalis  Tr.  9. 
teinzoana  Mos.  n.  sp.  245. 
tenuipilis  Bates  36. 
tepicana  Mos.  n.  sp.  300. 
ternatana  Mohn.  173. 
testacea  Mos.  n.  sp.  143. 
testaceipennis  Blanch 

164. 
testaceipennis  Mos.  n.  sp 

109. 
testaceipennis  Mos.  n.  sp 

239. 
tetraphylla  Mos.  n.§p.  65. 
tetraphylla  Mos.   n.  sp 

223. 
Tettigades  89.  90. 
Thalpochares  4. 
tibialis  Mos.  n.  sp.  107 

108. 
tolimana  Mos.  n.  sp.  140. 
tomentosaServ.  155.156. 
tonkinensis  Brsk.  242. 
trabeata  Germ.  277.  278 

282.  294. 
transversicollis  Mos.    n. 

sp.  49. 
transversicollis  Mos.   n. 

sp.  309. 
trapezifera    Bates    297. 

299.  300. 
tricolor  Nonfr.  338. 
tricolor  Ol.  177. 
tridentatus  Mos.  229. 
Triecphora  78. 
trimaculata   Krtz.    178. 

179. 
Trochalus  224—226. 
TropidorhinellaSchmidt 

204/ 
truncata  Brsk.  219. 
tuberculifrons  Chev.  62. 

Ulixes  Stäl  92. 
Ulixoides    Haupt    n.  g. 

92. 
umbrinella  Brsk.  210. 
uncula   Cl.  4. 
unicolor  Schmidt  n.  sp. 

369. 
upangwana  Mos.  n.  sp. 

178. 
ursinus    Blanch.    119 — 

121. 


Alphabetisches  Verzeichnis. 


387 


usambaranus  Mos.  n.  sp 

332—334. 
usambarica  Mos.  n.  sp 

348. 
ustulatus  Mls.  Ray  78. 81 

variabilis  Mos.  n.  sp.  95 
variegatella  Rag.  266. 
verruciventris  Mos.  n.  sp 

vestita  Burm.  328. 
vestitus  Mos.  n.  sp.  70. 71 
viciua  Mos.  n.  sp.  29. 


vidua  Mos.  n.  sp.  339. 
virgilius  Ohs.  n.  sp.  363. 
viridescensMos.n.sp.l  14. 
viridiaenea  Mos.  114. 
viridifuscaMgs.  n.sp.  111. 
viridifuscaMos.n.sp.130. 
viridimicans  Mos.  n.  sp. 

128. 
viridis  Fab.  78. 
viridis  Schrk.  78.  81. 
vittata  L.  77.  81. 
vittata  Mos.  n.  sp.  329. 
vittata  Schrk.  77.  80. 


vitticollis  Mos.  n.sp.  149- 

150. 
vulnerata  lUig.  78. 

wallengreni  Stal  77. 
warriana  Brsk.  216. 
Wellmani  Mos.  n.  sp.  237. 
Westwoodi  Z.  258. 

Xenogenius  186.  187. 

Zanclügnatha  9. 
zebrana  Hb.  4. 
Zinckenella  Tr.  276. 


Ausgegeben  am  1.  Juli   1919. 


VERZEICHNIS 

der  im 

Regierungsbezirk  Köslin  aiifgefuiidenen 


KÄFER 


von 


ALBERT   LÜLLWITZ, 

Köslin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


Pieis  geheftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservator 
E.  Schmidt ,    Stettin ,  Naturhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasse. 


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Briefe ,  Mitteilungen  und  Anfragen  an  den  Entomolo- 
gischen Verein  oder  die  Redaktion  der  Entomologisclien 
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der  im 

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ALBERT  LÜLLWITZ, 

Köslin. 


Herausgegeben 

vom  Entomologischen  Verein  zu  Stettin. 


Preis  ffelieftet  1  M. 


Zu  beziehen  vom  Verein  durch  den  Bücherwart  Herrn  Konservati 
E.  Schmidt ,    Stettin ,  Nakrhistorisches  Museum  ,  Hakenterrasa 

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